DE3638715A1 - Sesquiterpenverbindungen, verfahren zu ihrer isolierung und arzneimittel, enthaltend diese verbindungen - Google Patents
Sesquiterpenverbindungen, verfahren zu ihrer isolierung und arzneimittel, enthaltend diese verbindungenInfo
- Publication number
- DE3638715A1 DE3638715A1 DE19863638715 DE3638715A DE3638715A1 DE 3638715 A1 DE3638715 A1 DE 3638715A1 DE 19863638715 DE19863638715 DE 19863638715 DE 3638715 A DE3638715 A DE 3638715A DE 3638715 A1 DE3638715 A1 DE 3638715A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ester
- compounds
- sesquiterpene
- fractions
- eluent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D493/00—Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
- C07D493/02—Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D493/04—Ortho-condensed systems
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D303/00—Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D303/02—Compounds containing oxirane rings
- C07D303/12—Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms
- C07D303/16—Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms by esterified hydroxyl radicals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Medicines Containing Plant Substances (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die in Pflanzen der Compositen-Familie
im besonderen in Parthenium integrifolium (Linn´) und anderen
Parthenium-Arten vorkommenden Sesquiterpenverbindungen sowie
pharmazeutische Zubereitungen, welche diese Verbindungen in angereicherter
oder standardisierter Form enthalten. Diese Verbindungen
weisen immunmodulierende Wirkungen auf.
Von WADA et al. in Agr. Biol. Chem., Vol. 34, Nr. 6, S. 946-953
(1) wurden bereits aus Parabenzoin trilobum (Lauraceae) eine
als Shiromodiol bezeichnete Verbindung
isoliert. Die absolute Konfiguration von Shiromodiol, das in
der Pflanze als 8-Monoacetat und 6,8-Diacetat vorliegt, wurde
durch Röntgenstrukturanalyse gesichert (Mc Clure et al., Chem.
Communications 128 (1970)). Die relative Konfiguration von
Shiromodiol an der Epoxidgruppe (C4, C5) wurde als zweimal
β-ständig interpretiert. Durch Betrachtung der Röntgenstrukturdaten
und Vergleich mit anderen Verbindungen, welche
diese Epoxygruppe ebenso tragen, muß man sie als 4-β-
und 5-α-ständig einordnen.
Eine mit Ugamdiol bezeichnete Verbindung wurde von russischen
Arbeitsgruppen aus verschiedenen Ferula-Arten isoliert und
als identisch mit Shiromodiol bezeichnet, ohne daß genauere
Angaben bezüglich der Stereochemie gemacht wurden.
Ugamdiol kommt in der Pflanze ebenfalls verestert vor,
und zwar mit Essigsäure, Angelicasäure, 3′,4′,5′-Trimethoxybenzoesäure,
4′-Hydroxy-3′-methoxy-benzoesäure und
4′-Methoxybenzoesäure (Kadyrov et al. Khim. Prir. Soedin.
11, 152 (1975); ref. C. A. 83, 111106 (1975)).
Es existierten eine Reihe von Germacranverbindungen mit
ähnlichen Partialstrukturen wie Shiromodiol bzw. wie die
des nachstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Esters 1.
Die meisten dieser Verbindungen gehören dem Germacranolid-
Typ an, d. h. sie besitzen eine Lactonstruktur im Molekül
(oft mit exocyclischer Doppelbindung). Als Beispiele seien
die nachstehenden Verbindungen angeführt:
Germacranolide mit ähnlicher Partialstruktur
wie Shiromodiol
Parthenolid aus Ambrosia confertifolia,
Compositae, Tanacetum parthenium,
Michelia lanuginosa, Magnolaceae,
Eupahyssopin aus Eupatorium hyssopifolium,
Compositae
Verbindung 15 aus Montanoa dumicola, Compositae
Linderan aus Lindera strychnifolia, Lauraceae
Zeylanan aus Neolitsea aciculata,
Lauraceae
Baileyin aus Baileya sp., Compositae
Litseaculan aus Neolitsea aciculata,
Lauraceae
11,13-Dehydrolanuginolid aus Michelia
Lanuginosa Magnoliaceae
Lipiferolid aus Liriodendron tulipifera,
Magnoliaceae
Simsiolid aus Simsia dombeyana, Compositae
Marginatin aus Vernonia marginata,
Compositae
4β,5α-Epoxy-4,5-H-cis-inunolid aus Inula
heleni Indula royleana, Compositae
Speciformin aus Artemisia tridentata und
A. arbuscula, Compositae
Eriolin aus Eriophyllum confertifolium,
Compositae
Erioflorin aus Eriophyllum confertifolium,
Compositae
Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen handelt es sich um Inhaltsstoffe
von Parthenium integrifolium und anderen Parthenium-
Arten, die gemäß dieser Erfindung erstmalig aus Wurzeln verschiedener
Provenienz dieser Pflanze isoliert wurden. Die Sesquiterpenverbindungen
dieses Typs liegen in der Pflanze vorwiegend
in Form ihrer Zimtsäureester vor.
Die Extraktion der Sesquiterpenester erfolgt mit lipophilen
Lösungsmitteln (z. B. Chloroform). Zur Anreicherung kann die
Säulenchromatographie an Kieselgel mit Toluol-Ethylacetat
als Elutionsmittel angewandt werden. Die endgültige Reinigung
erfolgt durch präparative Dünnschichtchromatographie
auf Kieselgel und präparative HPLC unter Verwendung von Umkehrphasensystemen.
Die Isolierung der erfindungsgemäßen Sesquiterpenester sowie
ihre Analytik und ihre Konstitution werden in den nachfolgenden
Beispielen näher erläutert.
Die Extraktion der Sesquiterpenester aus Parthenium integrifolium
radix wird mit Chloroform in einem Soxhlet-Extraktor durchgeführt.
Bei Einsatz von 200 g pulverisierter Droge wird 9 h
lang extrahiert. Man erhält nach dem Abdampfen des Chloroforms
ca. 6 g eines zähflüssigen, braungefärbten Extrakts, der die
erfindungsgemäßen Ester in angereicherter Form enthält.
Die Auftrennung der Ester erfolgt mittels Säulenchromatographie
unter Verwendung von Kieselgel 60 (Korngröße 63-200 µm) und
Toluol-Ethylacetat (8 : 2) als Elutionsmittel.
Auf die naß gepackte Säule (Durchmesser 4 cm; Füllhöhe 40 cm)
wird der in wenig Elutionsmittel gelöste Extrakt mit einer
Pipette kreisförmig aufgetragen und erst nach vollständigem
Einziehen mit Elutionsmittel überschichtet.
Es wird in Schritten von ca. 7 ml fraktioniert. Die ersten 54
Fraktionen werden verworfen. Nach Überprüfung mittels DC werden
die Fraktionen 55 bis 60 (I), 61 bis 66 (II), 67 bis 72
(III), 73 bis 75 (IV), 76 bis 82 (V), 83 bis 90 (VI) und
91 bis 98 (VII), vereinigt. Die Sammelfraktionen I bis IV
enthalten den Ester 1 in angereicherter Form, während die
Sammelfraktionen V bis VIII hauptsächlich die Ester 2 enthalten.
Die Ausbeute der Sammelfraktionen I bis IV liegt
bei 470 mg, die von V bis VII bei 300 mg, bezogen auf 6 g
eingesetzten Chloroformextrakt.
Die endgültige Reinigung der Ester erfolgt mittels präparativer
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgelplatten mit
dem Fließmittel Toluol-Ethylacetat (19 : 4) und mit präparativer
HPLC (LiChrosorb RP 18, 7 µm, 250-4 mm; Acetonitril-Wasser
8 : 2).
Die DC der Sesquiterpenverbindungen aus Parthenium erfolgt
auf HPLC-Kieselgel 60 F 254-Fertigplatten mit dem
Laufmittel Toluol-Ethylacetat (7 : 3). Die Zimtsäureester
erscheinen im UV 254 nm als blaue Zonen auf grünem
Grund. Der Rf-Wert des Esters 1 beträgt 0,57, der von
Ester 2a/b 0,48.
Nach Besprühen mit Vanillin/Schwefelsäure-Reagenz und
Erhitzen auf 120°C (ca. 3 min) erscheint Ester 1 als
blaue Zone, die Ester 2a und 2b als gelbe Zone.
Die Detektion kann auch mit dem EP-Reagenz nach STAHL
(Dtsch. Apotheker Ztg. 93, 197 (1953) erfolgen, das Proazulene
erfaßt. Ester 1 reagiert mit diesem Reagenz
violett, die Ester 2 türkisfarben.
Die Ester reagieren auch mit Phosphormolybdänsäure (blau),
Antimon(III)-chlorid-Reagenz (violett, rot im UV 366 nm),
Komarowsky-Reagenz (blau bzw. gelb).
Die HPLC-Trennung der Sesquiterpenester erfolgt mit einem
Umkehrphasensystem. Es wurde speziell eine C18-Umkehrphase
mit 5 µm Teilchendurchmesser verwendet. Als Fließmittel
dient ein Gradient aus Acetonitril/Wasser (20% Acetonitril
- 80% Acetonitril in 30 Min.). Die Trennung der
Ester wird am besten bei 280 nm detektiert.
Die drei Hauptkomponenten (Ester 1, 2a, 2b) besitzen
folgende relative Retention:
Ester 1:17,3
Ester 2a:16,0
Ester 2b:13,0
Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen handelt es sich um
Zimtsäureester von Sesquiterpenalkoholen. Die Sesquiterpene
sind vom Germacran- und Xanthan-Typ und besitzen zwei Hydroxylgruppen,
die sich in 6- und 8-Stellung befinden. Das
C-Atom 7 trägt eine Isopropylgruppe. An den Atomen C4 und
C5 bzw. C10 und C1 kann eine Epoxygruppe gebunden sein oder
eine Doppelbindung vorliegen. Die Veresterung erfolgt an
der OH-Gruppe in C8-Stellung.
Im einzelnen wurden aus Parthenium integrifolium die nachfolgend
beschriebenen Verbindungen isoliert.
Ester 1 besitzt folgende relative Konfiguration:
Es handelt sich um eine ölige, harzige Substanz mit dem
Molekulargewicht 384.
Sie wurde strukturell durch IR-Spektrum, UV-Spektrum,
PMR-Spektrum ¹³C-NMR-Spektrum und Röntgenstrukturanalyse
des Alkohols charakterisiert und war als solche bisher
in der Literatur nicht bekannt. Es handelt sich um
die erste nichtflüchtige, aus Parthenium integrifolium isolierte
Sesquiterpenverbindung.
Der diesem Ester zugrundeliegende Alkohol ist in dieser
relativen Konfiguration bisher nicht bekannt gewesen. Von
Wada et al. (1) wurde Shiromodiol, eine an C-8 epimere
Verbindung beschrieben. Obwohl die relative Konfiguration
von Shiromodiol von WADA et al. (1) an der Epoxidgruppe
(C4, C5) als zweimal β-ständig angegeben wurde, ergibt
sich durch Betrachtung der Röntgenstrukturdaten und Vergleich
mit anderen Verbindungen, welche diese Epoxidgruppe
ebenfalls aufweisen, daß sie als 4-β- und 5-α-ständig einzuordnen
ist, wie dies auch für den erfindungsgemäßen
Ester 1 zutrifft. Der Vergleich der Röntgenstrukturdaten
von Shiromodiol und Ester 1 ergab im Bereich der Epoxidgruppe
bezüglich der relativen Konfiguration absolute
Übereinstimmung. Ein Unterschied zu Shiromodiol betrifft
auch die Stellung der Methylgruppen. Bei Shiromodiol
sind beide auf derselben Ringseite, während sie bei
Ester 1 α- und β-gerichtet sind.
Ester 2b, dessen zugrundeliegender Sesquiterpenalkohol
durch Röntgenstrukturanalyse charakterisiert wurde, besitzt
folgende Struktur (relative Konfiguration):
Es handelt sich um eine harzig-ölige Substanz. Sie besitzt
das Molekulargewicht 400.
Sie ist strukturell durch IR-Spektroskopie, UV-Spektroskopie,
PMR- und ¹³C-NMR-Spektroskopie charakterisiert.
Die Struktur ist bisher in der Literatur nicht bekannt,
auch nicht die des entsprechenden Alkohols. Für verwandte
Verbindungen gilt das gleiche, wie für Ester 1 bereits
dargelegt wurde.
Ester 2a, dessen zugrundeliegender Alkohol durch spektroskopische
Methoden (NMR, MS, IR) aufgeklärt wurde, besitzt
folgende relative Konfiguration:
Die veresterte Verbindung ist bisher nicht beschrieben
worden. Auch der zugrundeliegende Alkohol ist genuin in
einer Pflanze bisher nicht gefunden worden.
Von Wada et al. (Tetrahedron Letters 3357 (1969)) wurde
eine vermutlich diastereomere Verbindung zu Alkohol 2a
durch thermische Umwandlung aus Shiromodiol hergestellt.
Ein Sesquiterpen mit Lactongruppe und ähnlicher Partialstruktur
wie Alkohol 2a liegt im Carabron vor, das aus
verschiedenen Compositen (Carpesium-, Arnica-, Inula-
und Helenium-Arten) isoliert werden konnte.
Die Extraktion der Droge erfolgt durch Chloroform
(bzw. andere Lösungsmittel, in denen sich die Sesquiterpenester
lösen) in einer Soxhlet-Apparatur. Dadurch
ist eine quantitative Extraktion der Sesquiterpenester
gewährleistet.
100,0 mg Extrakt werden in 10,0 ml Ethanol p. a. gelöst
Die quantitative Bestimmung der Sesquiterpenester erfolgt
nach der Methode des Externen Standard (Eichgerade)
mit Hilfe der HPLC.
Für die HPLC-Trennung wird eine Trennsäule mit einer Umkehrphase
(LiChrospher RP18) verwendet. Als Fließmittel
dient ein Gradient aus Acetonitril-Wassermischungen. Die
Detektion kann bei 280 nm erfolgen.
Im speziellen wurden folgende Parameter verwendet:
Säule: LiChrospher RP18 5 µ; Hibar 125-4 (Merck)
Fließmittel:
A: Wasser, B: Acetonitril
von 20% B linear auf 50% B in 30 Min.
1,0 ml/Min.
Detektion: 280 nm
Im speziellen wurden folgende Parameter verwendet:
Säule: LiChrospher RP18 5 µ; Hibar 125-4 (Merck)
Fließmittel:
A: Wasser, B: Acetonitril
von 20% B linear auf 50% B in 30 Min.
1,0 ml/Min.
Detektion: 280 nm
Die Eichung erfolgte mit einer Stammlösung von Ester 1.
Da sich alle gefundenen Sesquiterpenester im Molekulargewicht
nur sehr unwesentlich unterscheiden und die Zimtsäure
als Chromophor bei allen Estern enthalten ist, kann
eine Berechnung des Gehaltes aller Ester unter Bezug auf
den Korrekturfaktor von Ester 1 erfolgen.
Der Korrekturfaktor wurde in dem verwendeten System mit
etwa 6×10-7 Flächeneinheiten/mg bestimmt.
Bei der Gehaltsbestimmung mit Hilfe der beschriebenen
Methode fanden wir bei verschiedenen handelsüblichen
Parthenium radix Drogen die folgenden Mengen Sesquiterpenester:
%
Ester 1Ester 2a/b
Ester 1Ester 2a/b
0,130,19/0,17
0,150,07/0,08
0,390,05/0,07
0,580,08/0,07
0,470,04/0,06
0,540,02/0,06
- 1. Im Granulozytentest (nach Brandt) steigerten die Ester die Phagozytoseleistung um ca. 30% (Konzentration: 0,1-0,0001 mg/ml).
- 2. Ester 1 und Ester 2 führen in relativ hoher Konzentration zu einer Suppression der Natural Killer Zellen.
- 3. Ester 1 zeigt eine signifikante Wirkung gegen Herpes- Viren.
- 4. Ester 1 zeigt eine positive Wirkung im Lymphozytentransformationstest.
Untersuchungen von HALL und Mitarb. (J. Pharm. Sci 68, 537
(1979) und 69, 537 (1980)) ergaben:
Euphahyssopin zeigt eine 57%ige Hemmwirkung im "Rattenpfotenödem-Test", eine 68%ige Hemmwirkung im "Krümm-Test" (writhing reflex), eine 66%ige Hemmwirkung im Adjuvans- Arthritis-Test, eine 36%ige Hemmung im "Antipleurisy-Screen" und eine 47%ige Hemmung der "T-zellabhängigen Hypersensitivität".
Eupatolid zeigt eine 30%ige Hemmwirkung im Rattenpfotenödem-Test und eine 36%ige Hemmung im Krümmtest.
Molephantin: 33%ige Hemmung im Rattenpfotenödemtest, 54%ige Hemmung im Krümmtest und 60%ige in Adjuvans Arthritis-Test.
Molephantinin: 32%ige Hemmung im Rattenpfotenödemtest, 47%ige Hemmung im Krümmtest.
Alle Verbindungen weisen eine α-Methylen-γ-lacton-Gruppierung auf; die freie 6-OH-Gruppe ist für die Wirkung wichtig; das Epoxid verstärkt die Wirkung.
Euphahyssopin zeigt eine 57%ige Hemmwirkung im "Rattenpfotenödem-Test", eine 68%ige Hemmwirkung im "Krümm-Test" (writhing reflex), eine 66%ige Hemmwirkung im Adjuvans- Arthritis-Test, eine 36%ige Hemmung im "Antipleurisy-Screen" und eine 47%ige Hemmung der "T-zellabhängigen Hypersensitivität".
Eupatolid zeigt eine 30%ige Hemmwirkung im Rattenpfotenödem-Test und eine 36%ige Hemmung im Krümmtest.
Molephantin: 33%ige Hemmung im Rattenpfotenödemtest, 54%ige Hemmung im Krümmtest und 60%ige in Adjuvans Arthritis-Test.
Molephantinin: 32%ige Hemmung im Rattenpfotenödemtest, 47%ige Hemmung im Krümmtest.
Alle Verbindungen weisen eine α-Methylen-γ-lacton-Gruppierung auf; die freie 6-OH-Gruppe ist für die Wirkung wichtig; das Epoxid verstärkt die Wirkung.
Claims (3)
1. Sesquiterpenverbindungen und ihre Enantiomere der Formeln
in welchen R den Rest einer aromatischen Säure, im besonderen
Cinnamoyl bedeutet, erhalten durch Extraktion aus
Parthenium integrifolium radix oder anderen Pflanzen der
Compositen-Familie.
2. Verfahren zur Gewinnung von Sesquiterpenverbindungen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (a) die pulverisierte Droge (Parthenium integrifolium-Wurzel) oder anderen Pflanzen aus der Compositen-Familie mit Chloroform oder Lösungsmitteln ähnlicher Extraktionskraft extrahiert,
- (b) den erhaltenen Extrakt mittels Säulenchromatographie unter Verwendung von Kieselgel und Toluol-Ethylacetat (8 : 2) oder Fließmittel mit ähnlichem eluotropen Verhalten als Elutionsmittel chromatographiert und die einzelnen Fraktionen mittels DC auf ihren Gehalt an Sesquiterpenverbindungen überprüft,
- (c) die nacheinander gewonnenen Fraktionen mit Gehalten an Ester 1 bzw. Ester 2a/b zu Sammelfraktionen der einzelnen Esterverbindungen vereinigt und
- (d) die erhaltenen Sammelfraktionen, jede für sich, mittels präparativer Dünnschichtchromatographie auf Kieselgelplatten mit Toluol-Ethylacetat als Fließmittel oder mittels präparativer Hochleistungs-Flüssigchromatographie auf einer Umkehrphase reinigt.
3. Pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend eine oder mehrere
Sesquiterpenverbindungen nach Anspruch 1 und übliche Hilfs-
und Trägerstoffe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638715 DE3638715A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Sesquiterpenverbindungen, verfahren zu ihrer isolierung und arzneimittel, enthaltend diese verbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638715 DE3638715A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Sesquiterpenverbindungen, verfahren zu ihrer isolierung und arzneimittel, enthaltend diese verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638715A1 true DE3638715A1 (de) | 1988-05-26 |
Family
ID=6313831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638715 Withdrawn DE3638715A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Sesquiterpenverbindungen, verfahren zu ihrer isolierung und arzneimittel, enthaltend diese verbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3638715A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998017292A1 (en) * | 1996-10-21 | 1998-04-30 | Morten Sloth Weidner | Pharmaceutical compositions containing parthenium integrifolium or parts thereof or an extract or component thereof, the use of such plant material for preparing certain medicines, and a method of preparing an extract of parthenium integrifolium |
-
1986
- 1986-11-13 DE DE19863638715 patent/DE3638715A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998017292A1 (en) * | 1996-10-21 | 1998-04-30 | Morten Sloth Weidner | Pharmaceutical compositions containing parthenium integrifolium or parts thereof or an extract or component thereof, the use of such plant material for preparing certain medicines, and a method of preparing an extract of parthenium integrifolium |
US6217877B1 (en) | 1996-10-21 | 2001-04-17 | Morten Sloth Weidner | Pharmaceutical compositions containing parthenium integrifolium or parts thereof or an extract or component thereof, the use of such plant material for preparing certain medicines, and a method of preparing an extract of parthenium integrifolium |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3940094C2 (de) | ||
DE2557784A1 (de) | Verfahren zur isolierung einer pharmakologisch wirksamen substanz aus coleus forskohlii | |
EP1368048B1 (de) | Cannabis extrakten pharmazeutische zusammensetzung | |
DE10128266A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Extrakts mit starker Antiinflammations-Antiblutplättchenaggregations- und Antifungi-Aktivität aus Zingiber officinale und pharmazeutische Zusammensetzungen, die diesen Extrakt enthalten | |
DE60316578T2 (de) | Echinacea angustifolia extrakte | |
DE3638715A1 (de) | Sesquiterpenverbindungen, verfahren zu ihrer isolierung und arzneimittel, enthaltend diese verbindungen | |
DE3522075A1 (de) | Sesquiterpenverbindungen, verfahren zu ihrer isolierung und arzneimittel, enthaltend diese verbindungen | |
DE2347576A1 (de) | Anti-leukaemische substanz sowie verfahren zur herstellung einer solchen substanz | |
DE1191515B (de) | Verfahren zur Gewinnung von sedativ und spasmolytisch wirksamen Estern aus Radix valerianae | |
DE60202684T2 (de) | Pflanzenpräparat zur Behandlung und Heilung von bronchialen respiratorischen Schwierigkeiten | |
DE2846210A1 (de) | Neue antileukaemische trichothecin epoxide | |
Olanudun et al. | The isolation and characterization of lupeol-3-acetate from the hyperglycaemia-lowering fraction of the stem bark of Crystophyllum albidum G. Don (Sapotaceae) | |
DE3525363A1 (de) | Verfahren zur herstellung von auf wedelolacton- und/oder desmethylwedelolacton standardisierten extrakten aus eclipta alba und verwendung der extrakte zur herstellung eines lebertherapeutikums | |
DE2755577A1 (de) | Verfahren zur gewinnung der benzophenanthridin-alkaloide, naemlich chelidonin, chelerythrin und sanguinarin, aus pflanzenmaterial | |
DE1933375C3 (de) | 25 Hydroxyverbindungen der Vitamin D Reihe, Verfahren zu ihrer Herstellung und 25 Hydroxycholecalciferol enthalten des Mittel | |
DE69932633T2 (de) | Pflanzlichen anti-parasitären und antifungalen verbindungen und verfahren zur extraktion von diesen verbindungen | |
DE1793478A1 (de) | Alisol-Verbindungen | |
Slavík et al. | Quaternary alkaloids of some species of the Papaveraceae family | |
DE605073C (de) | Verfahren zur Darstellung eines hochwirksamen Glucosides aus Helleborus niger, L. | |
DE102009022414A1 (de) | Antibakterielle Verwendung eines Extrakts aus Morus australis Poir. und der Verbindung Kuwanon H | |
DE4017766A1 (de) | Neue saponine | |
DE1445626A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Alkaloiden | |
DE3744571A1 (de) | Pharmazeutische zubereitungen zur stimulierung des immunsystems und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1445689C (de) | Verfahren zur Gewinnung der Alkaloide Leurosidm und Leuro cnstin, von ihren Salzen mit Sauren und ihren quaternaren Ammoniumsalzen | |
DE908908C (de) | Verfahren zur Isolierung von Inhaltsstoffen des Weissdorns |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |