DE3638401C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Anwendungsbereich für Ozon ist groß und in schnellem
Anstieg begriffen. Er erstreckt sich von der Anwendung als
reines Oxidationsmittel in der Parfümerie- und
Arzneimittelindustrie, oder als Bleich- und Desinfektionsmittel
in der Nahrungsmittelindustrie, bis zur Anwendung in der
Hydrometallurgie bspw. der Buntmetalle, wo das Ozon als
hochaktives Oxidationsmittel bei der Trennung verschiedener
Metalle verwendet wird. Ein weiteres Anwendungsfeld des Ozons
besteht in der Einigung und Entkeimung von Trinkwasser in
städtischen Wasserversorgungsanlagen, sowie zur Reinigung von
Industrieabwässern. Ozon wird auch bei der Oxidation von
Kohlenwasserstoffen bei der Kuntfaserproduktion, in der
Erdölchemie, als aktives Oxidationsmittel bei der Extraktion
von Brom aus Grubenwässern, oder bei der Herstellung reiner
chemischer Reaktionsmittel angewandt. In der Zellstoff-,
Papier- und Textilindustrise wird das Ozon als Bleichmittel
verwendet. In verschiedenen Betrieben dient das Ozon als
Oxidationsmittel bei der Entgiftung von Abgasen, welche Dämpfe
organischer Verbindungen enthalten. Ozon wird auch zum
Oxidieren und Entgiften von Abgasen in Wärmekraftwerken und
magnetohydrodynamischen Generatoren verwendet.
Bei den Vorrichtungen zur Erzeugung von Ozon ist die pro
Einheit der Entladungsfläche gebildete Ozonmenge zu der an die
Vorrichtung angelegten elektrischen Leistung direkt
proportional.
Eine Vorrichtung der eingangs genannnten Art ist aus der DE-PS
6 96 081 bekannt. Dort besteht die Dielektrikumschicht aus einer
oder aus mehreren oxidischen Verbindungen des Titans oder des
Zirkons. Als besonders zweckmäßig hat sich von den oxidischen
Titanverbindungen das TiO₂ (Rutil) erwiesen. Mit einer solchen
Dielektrikumschicht wird die Zersetzung des gebildeten Ozons
weitgehend vermieden, so daß die Ozonausbeute relativ groß
ist, die Anbringung der TiO₂-Schicht auf einem Elektrodenkörper
ist jedoch aufwendig, weil die Sintertemperatur von TiO₂ hoch
ist. Sie liegt in der Größenordnung von ca. 1400°C, so daß
der Elektronenkörper, auf dem diese Dielektrikumschicht
angeordnet werden soll, eine ausreichende Temperaturfestigkeit
besitzen muß. Um diesen Mangel zu beseitigen, ist in der DE-PS
6 96 081 eine Ausbildung der Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon
beschrieben, in der das Dielektrikum als selbständiger Körper
ausgebildet ist, der in einem bestimmten Abstand zwischen den
beiden Elektrodenkörpern angeordnet ist. Ein solcher
Dielektrikumkörper aus TiO₂ ist einfacher herstellbar als die
Aufsinterung einer TiO₂-Schicht auf einem Elektrodenkörper.
Bei der aus der DE-PS 6 96 081 bekannten Vorrichtung wirkt die
gesamte Dielektrikumschicht infolge ihrer Zusammensetzung als
Inhibitor, so daß die Inhibitoreigenschaften nicht eingestellt
werden können.
Die DE-PS 9 68 411 beschreibt eine Vorrichtung zur Erzeugung von
Ozon mit voneinander beabstandeten Elektrodenkörpern, zwischen
denen ein elektrisches Hochspannungsfeld aufgebaut wird. In dem
durch die beiden Elektrodenkörper begrenzten Entladungsraum der
Vorrichtung können fotochemische Sensibilisatoren vorgesehen
sein. Durch derartige fotochemische Sensibilisatoren kann die
Ozonausbeute verbessert werden. Bei solchen Sensibilisatoren
handelt es sich um Stoffe, mit deren Hilfe die
Lichtempfindlichkeit in bestimmten Lichtwellenbereichen erhöht
werden kann. Demgegenüber handelt es sich bei Inhibitoren um
Hemmstoffe, die bestimmte chemische Vorgänge einschränken oder
verhindern. Inhibitoren sind demnach mit fotochemischen
Sensibilisatoren nicht vergleichbar, so daß aus der DE-PS 9 68 411
die Inhibitorwirkung von Metalloxiden bei der Ozonerzeugung
nicht zu entnehmen ist. Vielmehr wird bei der aus der DE-PS 9 68 411
bekannten Vorrichtung die mit der Entladung in Erscheinung
tretende Strahlung dazu ausgenutzt, zur Ozonerzeugung einen
Beitrag zu leisten.
Eine Vorrichtung zur Ozonerzeugung mit Elektrodenkörpern, die
mit einem Überzug versehen sind, ist aus der DE-PS 2 00 302
bekannt. Dieser Überzug kann z. B. aus Email sein. Eine solche
Emailschicht ist zwar einfach auf dem zugehörigen
Elektrodenkörper anordenbar, weil sie bei relativ niedrigen
Brenntemperaturen auf dem Elektrodenkörper festgebrannt werden
kann, sie weist jedoch den Mangel auf, daß ein Teil des
erzeugten Ozons bereits wieder in Sauerstoff umgewandelt wird,
bevor er aus der Vorrichtung abgegeben wird. Diese bekannte
Vorrichtung zur Ozonerzeugung weist an ihren Elektrodenkörpern
feste Superoxide wie Bleisuperoxid, Mangansuperoxid, bzw.
Eisenoxid, Eisenoxiduloxid oder Bleioxid auf, wobei diese
Oxidschichten dazu dienen, die Elektrodenkörper gegenüber Ozon
widerstandsfest zu machen. Diese Oxidschichten sind jedoch
nicht dazu vorgesehen, als Inhibitoren zu wirken, mit deren
Hilfe eine vorzeitige Rückwandlung von Ozon in Sauerstoff
verhindert wird.
Aus der DE-OS 34 42 121 ist es bekannt, auf einem der beiden
Elektrodenkörper einer Vorrichtung zur Ozonerzeugung eine
Dielektrikumschicht, bei der es sich um einen mit
dielektrischem Pulver gefüllten Kunststoff handelt. Als
dielektrisches Pulver kommt bspw. Bariumtitanat oder
Titandioxid zur Anwendung. Bei Bariumtitanat handelt es sich um
eine Keramik mit einer hohen, von der Temperatur abhängigen
Dielektrizitätskonstanten und einem relativ hohen
Verlustwinkel. Demgegenüber handelt es sich bei Titandioxid um
eine Keramik mit einer niedrigen, von der Temperatur quasi
unabhängigen Dielektrizitätskonstante und einem relativ
niedrigen Verlustwinkel. Durch die Verbindungen des
Keramikpulvers mit dem Kunststoff wird die
Dielektrizitätskonstante des Gemisches, d. h. die
Dielektrizitätskonstante der dielektrischen Schicht in jedem
Fall reduziert, was sich auf die Ozonausbeute auswirkt. Auch
bei einer derartigen bekannten Vorrichtung zur Erzeugung von
Ozon kann nicht verhindert werden, daß ein Teil des erzeugten
Ozons bereits wieder in der Vorrichtung in Sauerstoff
rückumgewandelt wird.
Eine Vorrichtung zur Ozonerzeugung mit einem Elektrodenkörper
und einer Dielektrikumschicht auf dem Elektrodenkörper ist aus
der DE-OS 34 24 889 bekannt. Dort ist die Dielektrikumschicht
an der vom Elektrodenkörper abgewandten Seite mit einem
glasartigen Überzug ausgebildet, durch den eine glatte
Oberfläche der Dielektrikumschicht gebildet wird. Durch diese
glatte Oberfläche ergibt sich eine Vergleichmäßigung der
Ladungsverteilung und damit eine gleichmäßige Entladung über
die gesamte Fläche der Dielektrikumschicht. Die
Dielektrikumschicht besteht dort vorzugsweise aus einer Keramik
mit einer hohen Dielektrizitätskonstante von ca. 10 000. Bspw.
kann die Dielektrikumschicht aus Barium-Strontium-Titanat
bestehen. Auch bei einer solchen Vorrichtung ist es nicht zu
vermeiden, daß ein Teil des erzeugten Ozons bereits wieder in
der Vorrichtung in Sauerstoff rückumgewandelt wird, so daß die
Ausbeute der Vorrichtung Wünsche offen läßt.
Ein Ozonerzeuger mit einem Dielektrikum auf Keramikbasis oder
auf Basis eines mit Keramikpartikeln gefüllten Kunststoffes ist
aus der DE-OS 35 21 985 bekannt. Bei dem Dielektrikum handelt
es sich um eine Titanoxidkeramik. Diese Keramikschicht ist an
der Oberfläche mit einer Schutzschicht versehen. Auf diese
Weise ergibt sich eine gute Ozonausbeute. Ein Teil des
erzeugten Ozons wird jedoch auch bei dieser Vorrichtung bereits
wieder in der Vorrichtung in Sauerstoff umgewandelt.
Aus der DE-OS 31 28 746 ist eine Vorrichtung zur Ozonerzeugung
bekannt, bei der das dielektrische Material aus einem mit einem
Keramikpulver homogen gemischten Kunststoff besteht.
Allen diesen bekannten Vorrichtungen ist gemeinsam, daß die zu
oxidierende Substanz zwischen den beiden Elektrodenkörpern
durchgeleitet wird, wobei infolge des zwischen den beiden
Elektrodenkörpern befindlichen elektrischen Feldes großer
Feldstärke Sauerstoff in Ozon umgewandelt wird. Da Ozon
chemisch instabil ist, wird ein Teil des erzeugten Ozons
innerhalb der Vorrichtung wieder in Sauerstoff umgewandelt. Um
eine ausreichende Ozonausbeute zu erzielen, ist es bei den
bekannten Vorrichtungen erforderlich, diese mit einer relativ
großen Leistung zu betreiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zur Erzeugung von Ozon zu schaffen, bei
der die ungewollte Rückwandlung von Ozon in Sauerstoff
innerhalb der Vorrichtung mit einfachen Mitteln zumindest
größtenteils verhindert wird, wodurch die Ozonausbeute
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Es ist auch
möglich, daß die Inhibitoren nicht nur an der dem zweiten
Elektrodenkörper zugewandten Oberfläche, sondern auch im
Inneren der Dielektrikumschicht vorgesehen sind. Diese
Inhibitoren dienen dazu, die Umwandlung von in der Vorrichtung
erzeugtem Ozon in Sauerstoff bestmöglich zu verhindern, so daß
beim Betrieb der Vorrichtung mit einer Leistung, wie sie der
Leistung bekannter Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art
entspricht, die Ozonausbeute vergrößert ist, bzw. daß die
Vorrichtung mit einer vergleichsweise kleineren Leistung
betrieben werden kann, wenn die Ozonausbeute gleich groß sein
soll wie bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten
Art. Infolge der Möglichkeit, die Vorrichtung mit einer
kleineren Leistung zu betreiben, ergeben sich außerdem die
Vorteile, daß die Vorrichtung kompakter ausgebildet sein kann,
als eine bekannte Vorrichtung, und daß an die Kühlung der
Vorrichutng keine besonderen Anforderungen gestellt werden
müssen. Eine Luftkühlung kann ausreichend sein, wo bei
vergleichbaren bekannten Vorrichtungen eine Wasserkühlung
erforderlich ist. Damit sind jedoch auch die
Abdichtungsprobleme und der bauliche Aufwand für
Anschlußarmaturen auf ein Minimum reduziert.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die
Dielektrikumschicht eine Dicke zwischen 0,5 mm und 5 mm
aufweist. Die Dielektrikumschicht besitzt eine hohe
Durchschlagfestigkeit von 10 kV/mm, bzw. von 15 kV/mm. Sie
ist säurebeständig und weist vorzugsweise eine glatte
Oberfläche auf. Durch eine derartige glatte Oberfläche der
Dielektrikumschicht werden Sprüherscheinungen während des
Betriebes der Vorrichtung vermieden. Der Betrieb der
Vorrichtung erfolgt entweder mit Netzfrequenz oder bei
Frequenzen in der Größenordnung zwischen 500 Hz und 600 Hz.
Die Inhibitoren bestehen aus Oxiden der Metalle
Nickel, Kobalt und/oder Chrom. Die Inhibitoren können auch aus
Oxiden anderer Metalle bestehen. Die Inhibitoren können in
einer Dünnschicht angeordnet sein, deren Wanddicke im Bereich
einiger Angström bis einiger µm liegt. Die Inhibitoren werden
bspw. durch chemische Absorption nach Art einer an sich
bekannten Bekeimung auf die dem zweiten Elektrodenkörper
zugewandten Oberfläche der Dielektrikumschicht aufgebracht.
Bei einer Ausbildung der Vorrichtung sind die beiden
Elektrodenkörper koaxial ineinander angeordnete Metallrohre.
Bei einer anderen Ausbildung der Vorrichtung sind die beiden
Elektrodenkörper als Metallplatten ausgebildet.
Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere, einseitig mit
einer Dielektrikumschicht bedeckte Elektrodenkörper in einem
bestimmten Abstand übereinander bzw. koaxial ineinander
anzuordnen und benachbarte Elektrodenkörper jeweils auf das
eine oder das andere Potential einer Hochspannungsquelle zu
legen. Auf diese Weise ergibt sich eine Parallelschaltung der
nebeneinander bzw. koaxial ineinander angeordneten
Elektrodenkörper, wobei der letzten Dielektrikumschicht ein
zweiter Elektrodenkörper gegenüberliegen kann.
In der Zeichnung ist schematisch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon dargestellt, die nachfolgend
beschrieben wird. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung zur Erzeugung
von Ozon,
Fig. 2 die Abhängigkeit der Ozonausbeute A in Abhängigkeit von
der Durchflußmenge D der die Vorrichtung
durchströmenden Luft, wobei die an die Vorrichtung
angelegte Spannung die Kurvenparameter bildet,
Fig. 3 die Abhängigkeit der Ozonausbeute A pro Stunde in
Abhängigkeit von der Durchflußmenge D der die
Vorrichtung durchströmenden Luft, wobei die
Betriebsspannung die Kurvenparameter bildet, und
Fig. 4 die Abhängigkeit der spezifischen Leistung N bezogen
auf die Ozonausbeute in Abhängigkeit von der
Durchflußmenge D der die Vorrichtung durchströmenden
Luft, wobei auch in dieser Figur wie in den Fig. 2
und 3 die Betriebsspannung die Kurvenparameter bildet.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur
Erzeugung von Ozon, die einen ersten Elektrodenkörper 10 und
einen zweiten Elektrodenkörper 12 aufweist, die voneinander
einen Abstand aufweisen. Der Abstand zwischen den beiden
Elektrodenkörpern 10 und 12 wird durch
Abstandshalterungselemente 14 festgelegt, an denen die
Elektrodenkörper 10 und 12 angeordnet sind. Der
Elektrodenkörper 10 ist an der dem Elektrodenkörper 12
zugewandten Hauptfläche mit einer Schicht 16 aus einem
dielektrischen Material bedeckt. Die Dielektrikumschicht 16
besteht aus Emaille oder aus Glaskeramik. In der nachfolgenden
Tabelle ist eine Zusammensetzung eines für die
Dielektrikumschicht 16 zur Anwendung gelangenden Emailles
beschrieben, wobei es selbstverständlich ist, daß auch andere
Zusammensetzungen des Emailles
geeignet sind.
Tabelle I | |
Na₂O | |
14 | |
Al₂O₃ | 2 |
SiO₂ | 60 |
K₂O | 1 |
CaO | 0,0 |
TiO₂ | 7 |
ZnO | 5 |
MnO | 1,5 |
BaO | 1 |
Fe₂O₃ | 1 |
Co | 0,5 |
Ni | 0,5. |
Bei diesen Anteilen handelt es sich um Gewichtsprozente.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Dielektrikumschicht
16 aus folgendem Bereich der möglichen Zusammensetzungen
auszuwählen:
Tabelle II | |
Na₂O | |
7-15 | |
K₂O | 0-5 |
SiO₂ | 50-65 |
AL₂O₃ | 1-10 |
CuO | 0-5 |
TiO₂ | 3-10 |
ZnO | 0-10 |
MuO | 0,5-4 |
BaO | 0-5 |
Fe₂O₃ | 0-2 |
B₂O₃ | 0-30 |
Co₂O₃ | 0,1-5 |
NiO | 0,1-5 |
Cr₂O₃ | 0,1-5 |
Auch bei diesen Zahlenangaben handelt es sich um
Gewichtsprozente.
Die auf dem ersten Elektrodenkörper 10 vorgesehene
Dielektrikumschicht 16 weist zur Verhinderung einer Umwandlung
von Ozon in Sauerstoff mindestens an der dem zweiten
Elektrodenkörper 12 zugewandten Oberfläche Inhibitoren 18 auf.
Die Inhibitoren 18 sind in dieser Figur durch eine strichlierte
Linie angedeutet. Die Inhibitoren bestehen aus Metalloxiden,
der Metalle Nickel, Kobalt und/oder Chrom.
Die Inhibitoren 18 sind in einer Dünnschicht angeordnet, deren
Wanddicke einige Angström bis einige µm beträgt. Die
Inhibitoren werden auf die Dielektrikumschicht 16 aufgedampft
oder auf chemischem Wege nach Art einer an sich bekannten
Bekeimung aufgebracht.
Die Elektrodenkörper 10 und 12 rohrförmiger, plattenförmiger
oder beliebiger anderer Gestalt bestehen aus Metall,
vorzugsweise aus nicht rostendem Stahl, oder aus Kupfer,
Aluminium o. dgl. Die Dielektrikumschicht 16 weist eine
Wanddicke im Bereich zwischen 0,5 mm und 3 mm auf. Mit der
Bezugsziffer 20 sind Anschlußelemente bezeichnet, die
schematisch dargestellt sind und die mit den Elektrodenkörpern
10 bzw. 12 elektrisch leitend kontaktiert sind. An diese
Anschlußelemente 20 wird zum Betrieb der Vorrichtung eine
(nicht dargestellte) Hochspannungsquelle angeschlossen. Diese
Hochspannungsquelle kann mit Netzfrequenz oder mit Frequenzen
im Bereich um 500 bis 600 Hz betrieben werden.
Die Abstandshalterungselemente 14 sind mit Durchgangsöffnungen
22 ausgebildet, die in den Raum 24 zwischen den beiden
Elektrodenkörpern 10 und 12 einmünden. Mit dem in Fig. 1
links dargestellten Pfeil 26 ist eine Luftzufuhr zur
Vorrichtung schematisch angedeutet. Der Pfeil 28 deutet die mit
Ozon angereicherte Luftabfuhr an.
Durch die mindestens an der dem zweiten Elektrodenkörper 12
zugewandte Oberfläche vorgesehenen Inhibitoren 18 wird eine
unerwünschte Rückwandlung von Ozon in Sauerstoff im
elektrischen Hochspannungsfeld zwischen den beiden
Elektrodenkörpern 10 und 12 vermieden, so daß - wie auch aus
der nachfolgenden Beschreibung der Fig. 2 bis 4 ersichtlich
wird - die an die Vorrichtung anzulegende Energie kleiner sein
kann als bei bekannten Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art.
Fig. 2 zeigt die Abhängigkeit der Ozonausbeute A/m³ als
Funktion der Durchflußmenge D an Luft, wobei die an die
Vorrichtung angelegte Spannung die Kurvenparameter bildet. Die
Ozonausbeute A wird in g Ozon pro m³ gemessen. Die
Durchflußmenge D ist die Anzahl m³ pro Stunde, die durch die
Vorrichtung durchströmen. Die Kurve 30 zeigt den Zusammenhang
zwischen der Ozonausbeute in Abhängigkeit von der
Durchflußmenge Luft bei einer Spannung von 5,0 kV. Die Kurve
32 zeigt den gleichen Zusammenhang, wenn an die Vorrichtung
eine Spannung von 6,0 kV angelegt wird. Die Kurve 34 zeigt
schließlich den Zusammenhang zwischen der Ozonausbeute und der
Durchflußmenge, wenn an die Vorrichtung eine Spannung von
7,5 kV angelegt wird. Wird an die Vorrichtung eine größere
Spannung angelegt, so nimmt die Ausbeute A/m³ in Abhängigkeit
von der Durchflußmenge D wieder ab. Die strichlierten Linien
36 und 38 zeigen die Abhängigkeit der Ozonausbeute A/m³ von der
Durchflußmenge D einer bekannten Vorrichtung zur Erzeugung von
Ozon, bei der als dielektrisches Material ein Glaskörper zur
Anwendung gelangt. Wird eine derartige bekannte Vorrichtung mit
einer Spannung von 13,5 kV betrieben, so ergibt sich eine
Ozonausbeute A in Abhängigkeit von der Durchflußmenge D gemäß
Linie 36. Wird die Spannung auf 14,3 kV erhöht, so ergibt sich
bei einer derartigen bekannten Vorrichtung ein Zusammenhang
zwischen der Ozonausbeute A und der Durchflußmenge D
entsprechend der Linie 38.
Aus Fig. 2 ist also ersichtlich, daß bei einer bekannten
Vorrichtung der beschriebenen Art die an die Vorrichtung
anzulegende Spannung quasi doppelt so groß sein muß wie bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, um annähernd die gleichen
Ozonausbeuten zu erzielen.
Fig. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen der Ozonausbeute A pro
Zeiteinheit, d. h. pro Stunde, als Funktion der Durchflußmenge
D der die Vorrichtung durchströmenden Luft, wobei auch in
dieser Figur die an die Vorrichtung angelegten Spannungen die
Kurvenparameter bilden. Die Kurve 30′ zeigt die Ozonausbeute A
pro Stunde in Abhängigkeit von der Durchflußmenge D, wenn an
die Vorrichtung eine Spannung von 5,0 kV angelegt wird. Die
Kurve 32′ entspricht einer an die Vorrichtung angelegten
Spannung von
6,0 kV. Die Kurve 34′ entspricht einer an die Vorrichtung
angelegten Spannung von 7,5 kV. Die strichlierten Linien 36′
und 38′ zeigen wiederum die Abhängigkeit der Ozonausbeute A pro
Zeiteinheit als Funktion der Durchflußmenge D bei einer
bekannten Vorrichtung mit einem Glaskörper als dielektrischem
Material. Die Kurve 36′ zeigt die Abhängigkeit der Ozonausbeute
A pro Zeiteinheit als Funktion der Durchflußmenge bei einer
bekannten Vorrichtung der zuletzt genannten Art, wenn an diese
Vorrichtung eine Spannung von 13,5 kV angelegt wird. Die Kurve
38′ zeigt den Zusammenhang zwischen Ozonbeute und
Durchflußmenge der bekannten Vorrichtung bei Anlegen einer
Spannung von 14,3 kV. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß
bei einer bekannten Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon, die als
Dielektrikumkörper einen Glaskörper verwendet, die Ozonausbeute
A pro Stunde auch bei der maximalen Betriebsspannung von 14,3 kV
wesentlich niedriger ist als bei einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wenn diese mit ihrer Maximalspannung von 7,5 kV
betrieben wird.
Fig. 4 zeigt den Zusammenhang zwischen der Leistung N pro Masse
erzeugten Ozons und der Durchflußmenge D an Luft, die durch
die Vorrichtung hindurchgeleitet wird, wobei wiederum die an
die Vorrichtung angelegte Spannung die Kurvenparameter bildet.
Die Kurve 30′′ zeigt den zuletzt genannten Zusammenhang bei
einer Betriebsspannung von 5,0 kV, die Kurve 32′′ zeigt diesen
Zusammenhang bei einer Betriebsspannung von 6,0 kV und die
Kurve 34′′ zeigt diesen Zusammenhang bei einer maximalen
Betriebsspannung von 7,5 kV. Die Kurven 36′′ und 38′′ zeigen
den entsprechenden funktionellen Zusammenhang bei einer
bekannten Vorrichtung, bei der als dielektrisches Material ein
Glaskörper zur Anwendung kommt. Die Kurve 36′′ zeigt die
Abhängigkeit der spezifischen Leistung N von der
Durchflußmenge D bei einer Betriebsspannung von 13,5 kV und
die Kurve 38′′ zeigt diesen Zusammenhang bei der maximalen
Betriebsspannung von 14,3 kV. Aus dieser Figur ist zu erkennen,
daß bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Art die
spezifische Leistung N größenordnungsmäßig dopppelt so groß
sein muß, wie bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann also nicht nur mit
einer quasi nur halb so großen Spannung betrieben werden,
sondern sie benötigt auch nur ca. 50% der Energie einer
bekannten Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon. Es ergeben sich
also die weiteren Vorteile, daß die zum Betrieb der
Vorrichtung benötigten Transformatoren aus einer kleineren
Nennspannungsreihe ausgewählt werden können, daß die
elektrischen Anlagen kompakter und preisgünstiger sind, und
daß vor allem das Kühlproblem erheblich vereinfacht wird.
Infolge der wesentlichen geringeren spezifischen Leistung N pro
erzeugter Ozonmenge kann es oftmals ausreichend sein, die
Vorrichtung luftgekühlt auszubilden und nicht mit einer
Wasserkühlung zu versehen, wodurch auch der
Installationsaufwand verkleinert wird. Außerdem sind auch die
Betriebskosten infolge des geringeren Energieverbrauchs
erniedrigt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon, mit einem ersten
Elektrodenkörper (10), der an einer Hauptfläche mit einer
Dielektrikumschicht (16) aus Email oder Glaskeramik bedeckt
ist, die zur Verhinderung einer Umwandlung von Ozon in
Sauerstoff Inhibitoren (18) aus Metalloxiden aufweist, und
mit einem zweiten Elektrodenkörper (12) aus elektrisch
leitendem Material, der der Dielektrikumschicht (16)
gegenüberliegend angeordnet und vom Trägerkörper (10) für
die Dielektrikumschicht (16) mittels
Abstandshalterungselementen (14) beabstandet ist, wobei die
beiden Elektrodenkörper (10, 12) mit einer
Hochspannungsquelle verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Inhibitoren (18) in einer Dünnschicht an der dem
zweiten Elektrodenkörper (12) zugewandten Oberfläche der
Dielektrikumschicht (16) vorgesehen sind und aus Oxiden der
Metalle Nickel, Kobalt und/oder Chrom bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dielektrikumschicht (16) eine Dicke zwischen 0,5 mm
und 5 mm aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Elektrodenkörper (10, 12) koaxial
ineinander angeordnete Metallrohre sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Elektrodenkörper (10, 12) Metallplatten
sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863638401 DE3638401A1 (de) | 1986-11-11 | 1986-11-11 | Vorrichtung zur erzeugung von ozon |
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DE19863638401 DE3638401A1 (de) | 1986-11-11 | 1986-11-11 | Vorrichtung zur erzeugung von ozon |
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DE3638401A1 DE3638401A1 (de) | 1988-05-26 |
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---|---|---|---|---|
TW200528390A (en) * | 2004-02-25 | 2005-09-01 | Toshiba Mitsubishi Elec Inc | Apparatus and method of producing ozone gas |
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---|---|---|---|---|
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1986
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