DE3637316A1

DE3637316A1 - Loeseorgan fuer eine schraubenlose anschlussklemme

Info

Publication number: DE3637316A1
Application number: DE19863637316
Authority: DE
Inventors: Gerhard Knoche; Klaus Gringmann
Original assignee: Gebrueder Merten GmbH and Co KG
Current assignee: Gebrueder Merten GmbH and Co KG
Priority date: 1986-11-03
Filing date: 1986-11-03
Publication date: 1988-05-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel für eine mehrschenklige schraubenlose Anschlußklemme, insbesondere zweischenklige Federdruckklemme.

Ein derartiges Löseorgan ist durch die DE-AS 17 65 548 bekannt. Dieses als Druckknopf ausgebildete Löseorgan wirkt auf die Enden der Klemmschenkel einer zweischenkligen v-förmig gebogenen Blattfeder. Durch Niederdrücken des Druckknopfes werden beide Klemmschenkel betätigt.

Eine ähnliche Lösung zeigt die DE-OS 16 65 179, jedoch dient bei dieser Ausführung als Löseorgan ein um eine Achse schwenkbarer Lösehebel. Auch bei dieser Lösung werden durch das Betätigen des Lösehebels beide Klemmschenkel gleichzeitig gelöst.

Bei diesen bekannten Ausführungen kann nicht jeder Klemmschenkel einzeln gelöst werden. Somit ist zum Lösen eines Leiters die doppelte Kraft erforderlich. Da es sich bei dem in Betracht kommenden Löseorgan um ein relativ kleines Bauteil handelt, ist ein hoher Daumendruck zum Betätigen erforderlich. Außerdem wird beim Lösen eines bestimmten Anschlußleiters stets der zweite zwangsläufig mitgelöst.

Man könnte dieses Problem z. B. dadurch lösen, daß für jeden Klemmschenkel ein separates Löseorgan vorgesehen wird. Dann braucht zum Lösen eines Leiters nur das betreffende Löseorgan betätigt zu werden. Diese Lösung erfordert jedoch einen erhöhten Herstellungs- und Montageaufwand, da jedes Teil einzeln hergestellt werden muß.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Löseorgan vorzuschlagen, mit dem jeder Klemmschenkel einzeln betätigbar ist.

Die Aufgabe wird bei einem Löseorgan der eingangs beschriebenen Art durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Löseorgan als eine Baueinheit herstellbar und montierbar und zum Lösen eines Leiters ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist.

Für die Verbindung der Einzelteile gemäß Anspruch 2 gibt es mehrere Möglichkeiten. Sie reichen von einer einfachen Verbindung bis zu einer Mehrpunktverbindung, die eine parallele Führung der Einzelteile miteinander ermöglicht. Als Verbindungsmittel kann auch eine hauchdünne Spritzhaut dienen, die bei der ersten Betätigung reißt (Anspruch 8).

Gemäß Anspruch 3 wird eine gute Beweglichkeit der Einzelteile unabhängig voneinander erreicht.

Die Herstellung des Löseorgans soll möglichst einfach sein. Es wird deshalb in der Regel als Spritzteil ausgebildet. Durch die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 und 5 läßt sich das Löseorgan ohne Seitenschieber im Werkzeug herstellen.

Um den Daumendruck beim Betätigen zu verringern, hat jedes Einzelteil ein vergrößertes Kopfende (Anspruch 6).

Die Weiterbildungen der Erfindung nach den Ansprüchen 7 bis 10 sind vorteilhaft für einen Lösehebel anwendbar.

Nachfolgend sind anhand der Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht eines Druckknopfes aus zwei auseinandergeklappten Einzelteilen,

Fig. 2 die Draufsicht nach Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Löseorgans in Zusammenwirken mit einer v-förmigen Blattfeder,

Fig. 4 das Löseorgan nach Fig. 1 bis 3 in zusammengeklapptem Zustand, eingesetzt in eine Führung,

Fig. 5 die Seitenansicht eines als Hebel ausgebildeten Löseorgans in der Ausgangsstellung,

Fig. 6 die gleiche Ansicht gemäß Fig. 5, jedoch mit einem in der betätigten und einem in der unbetätigten Stellung dargestellten Einzelteils des Lösehebels,

Fig. 7 die Vorderansicht des zweiteiligen Lösehebels nach Fig. 5 oder 6.

Dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt ein als Druckknopf (8) ausgebildetes Löseorgan zugrunde, während beim zweiten Ausführungsbeispiel als Löseorgan ein Lösehebel (9) dient.

Jedes Löseorgan (8, 9) wirkt mit einer zweischenkligen, v-förmig gebogenen Blattfederklemme (10, 11) zusammen, wobei das Löseorgan (8, 9) am Klemmschenkel (12, 13), (14, 15) angreift und bei Betätigung den zwischen dem Klemmschenkel (14, 15) und der Kontaktplatte (16) widerhakenartig eingeklemmten Anschlußleiter freigibt (der Anschlußleiter ist in den Figuren der Zeichnungen nicht dargestellt).

Das Löseorgan (8, 9) besteht aus zwei gleichen Einzelteilen (17, 18), die über materialeinheitlich angeformte Verbindungsmittel (19, 20) miteinander verbunden sind und eine voneinander unabhängige Betätigung der Einzelteile (17, 18) des Löseorgans (8, 9) ermöglichen, wobei jeder Klemmschenkel (12, 13), (14, 15) mit einem Einzelteil (17) oder (18) zusammenwirkt.

Im ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4 sind die Einzelteile (17) über elastische Bänder (21) miteinander verbunden, die Filmscharniere (22) zur Erhöhung der Beweglichkeit der Einzelteile (17) aufweisen. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, sind die Bänder (21) an den den Kopfenden (23) gegenüberliegenden Enden der Einzelteile (17) angeformt. Dadurch lassen sich die Einzelteile (17) in einer einfachen Spritzform herstellen und durch Zusammenklappen in die montagegerechte Form bringen, wobei in diesem Zustand die Bänder (21) eine bewegliche Schlaufe (24) bilden, die eine Verschiebung der Einzelteile (17) innerhalb einer Führung (25) senkrecht gegeneinander ermöglichen (Fig. 3). Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Bänder (21) als dünne Spritzhaut auszubilden, die die beiden Einzelteile (17) zusammenhält und die bei der ersten Betätigung des Löseorgans (8) reißt, so daß die Funktion von zwei getrennten Einzelteilen (17) erzielt wird.

Zu erwähnen ist noch, daß das Löseorgan innerhalb der Führung (25) durch geeignete Maßnahmen, z. B. Rastelemente, unverlierbar gehalten ist.

Das Kopfende (23) jedes Einzelteils (17) ist derart vergrößert, daß ein geringer Daumendruck zur Betätigung erforderlich ist.

Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 7 sind die Einzelteile (18) des Betätigungshebels (9) durch eine drehbewegliche Achse (20) miteinander verbunden. Wie aus den Figuren hervorgeht, weist der Betätigungshebel (9) eine Nase (26) auf, die in einer Aufnahme (27) des Gehäuses (28) eingesetzt ist. Nase (26) und Aufnahme (27) bilden ein Lager, um dessen Drehpunkt sich der Lösehebel (9) schwenken läßt.

In der Ausgangslage (Fig. 5) liegt der Stößel (29) lose am Ende des Klemmschenkels (14) an einer radiusförmigen Gleitfläche (30) an. Der Schwenkarm (31), der eine Verlängerung des Stößels bildet, ragt aus dem Gehäuse (28) heraus und läßt sich um seinen Drehpunkt (27) verschwenken. Dabei gleitet der Stößel (29) am Rücken des Klemmschenkels (14) entlang und hebt ihn von der Kontaktplatte (16) bzw. dem Anschlußleiter ab.

In Fig. 6 ist der eine Teil des Schwenkhebels (9) in der betätigten und der zweite Teil in der unbetätigten Stellung dargestellt. Beide Einzelteile (18) sind an der Spitze der Nase (26) miteinander durch eine elastische Materialbrücke (Achse 20) verbunden, so daß jedes Einzelteil (18) unabhängig vom anderen betätigbar ist, aber wie ein Teil hergestellt und montiert werden kann.

Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4 besitzt der Schwenkarm (31) ein verbreitertes Kopfende (32) zur Verminderung des Betätigungsdruckes.

Sofern das Betätigungsorgan (9) nicht aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Thermoplast, sondern aus einem starren Werkstoff, z. B. Duroplast, gefertigt ist, kann die Materialbrücke (Achse 20) als Sollbruchstelle ausgebildet sein, so daß beim erstmaligen Betätigen eines der Schwenkhebelteile (18) der einteilige Betätigungshebel in zwei Einzelteile bricht.

Claims

1. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel zum Lösen einer schraubenlosen mehrschenkligen, insbesondere zweischenkligen Federdruckklemme, wobei das Löseorgan an den Klemmschenkeln der Klemme angreift und beweglich in Bewegungsrichtung der Klemmschenkel geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Löseorgan (8, 9) entsprechend der Anzahl der Klemmschenkel (12, 13, 14, 15) geteilt ist und die Einzelteile (17, 18) durch materialeinheitlich angeformte Verbindungsmittel (19, 20) miteinander verbunden sind und eine voneinander unabhängige Betätigung der Einzelteile (17, 18) des Löseorgans ermöglichen.

2. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (17, 18) durch Schnüre bzw. Bänder (21) elastisch miteinander verbunden sind.

3. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre bzw. Bänder (21) als Filmscharnier (22) ausgebildet sind.

4. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel für eine zweischenklige Federdruckklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre bzw. Bänder (21) an den den Kopfenden (23) gegenüberliegenden Enden der Einzelteile (17) angeformt sind.

5. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (17, 18) im Bereich der Schnüre bzw. Bänder (21) zusammenklappbar ausgebildet sind und die Schnüre bzw. Bänder (21) im zusammengeklappten Zustand eine bewegliche Schlaufe (24) bilden.

6. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (17, 18) ein verbreitertes Kopfende (23, 32) aufweisen.

7. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (17, 18) drehgelenkig miteinander verbunden sind.

8. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (17, 18) durch jeweils eine Achse (20) miteinander verbunden sind.

9. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (19, 20) als Sollbruchstelle ausgebildet sind.

10. Löseorgan wie Druckknopf oder Schwenkhebel nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (20) mit dem Drehlager (26, 27) des Löseorgans (9) eine fluchtende Anordnung bildet.