DE3636694A1 - Giessvorrichtung und verfahren zur herstellung von strombruecken an plattensaetzen von bleiakkumulatoren - Google Patents
Giessvorrichtung und verfahren zur herstellung von strombruecken an plattensaetzen von bleiakkumulatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gießvorrichtung
für die Herstellung von Strombrücken an
Plattensätzen von Bleiakkumulatoren sowie ein
Verfahren dafür.
Es ist bekannt, zum Angießen einer Blei-Strom
brücke an die gleichpoligen Stromfahnen des
gestapelten und auf sein Einbaumaß zusammenge
drückten Plattensatzes einen Lötkamm zu verwenden,
der als Boden einer Gießform ausgebildet ist und
auf die Stromfahnen aufgeschoben wird, so daß
diese bei senkrechter Ausrichtung der Stromfahnen
nach oben durch den Boden in die Gießform hinein
ragen. In der Gießform wird sodann unter Zu
führung von Lötblei eine die Stromfahnen mit
einander verbindende Strombrücke hergestellt.
Diese Arbeiten erfordern eine große Sorgfalt
und eine genaue Temperatursteuerung, da das Blei
schlagartig von der festen in die flüssige Phase
übergeht und dann die Gefahr besteht, daß das
flüssige Blei durch den als Lötkamm ausgebildeten
Boden der Gießform nach unten in den Plattensatz
durchläuft. Zudem sind die Gießformen mit einem
solchen Lötkamm-Boden teuer und ihre Standzeit
ist relativ kurz, da der Lötkamm-Boden thermisch
hoch belastet wird.
Deshalb verwendet man bei der Massenfertigung von
Starterbatterien eine andere Technik zur Herstel
lung von Strombrücken, bei der die Platten
sätze mittels Klemmbacken aufgenommen und ge
wendet werden, so daß sich deren Stromfahnen
nunmehr vertikal nach unten in eine Gießform
hineinerstrecken, die keinen Lötkamm-Boden mehr
benötigt. Eine solche Gießform ist einfacher zu
handhaben und die Gefahr des Einlaufens von
flüssigem Lötblei in den Plattensatz besteht
nicht mehr. Sie hat den Vorteil, daß sie nicht
speziell den Stromfahnen eines Plattensatzes
angepaßt werden muß, hat aber auch den Nachteil,
daß nunmehr die genauen Positionen der Strom
fahnen eines Plattensatzes nicht mehr fixiert
sind, wie dies bei Verwendung einer mit einem
Lötkamm-Boden versehenen Gießform der Fall ist.
Für andere als Starterbatterien kann die vorge
nannte Technik mit nach unten weisenden Strom
fahnen der Plattensätze jedoch kaum angewendet
werden, da bei Industriebatterien das
Gewicht eines gestapelten Plattensatzes sehr viel
größer ist als bei Starterbatterien, bei denen
ein Plattensatz z.B. ca. 5 kg wiegt. Ein solcher
leichter Plattensatz läßt sich noch mittels Klemm
backen aufnehmen und wenden, jedoch ist dies bei
größeren Gewichten der Plattensätze nicht mehr
möglich, da die Klemmbacken zu große Klemmkräfte
auf den zunächst nur lose gestapelten Plattensatz
ausüben müßten, die bei den relativ labilen und
weichen Elektrodenplatten zu Schäden führen. Es
wird deshalb bei Industriebatterien zum Angießen
der Strombrücken bevorzugt eine Gießform mit
Lötkamm-Boden verwendet.
Es wurde bereits erwähnt daß solche Gießformen
thermisch hoch belastet sind woraus der weitere
Nachteil resultiert, daß beim Aufsetzen der
Gießform auf die Stromfahnen eines Plattensatzes
ein relativ großer Abstand zwischen dem Platten
satz und der Gießform und damit der herzustellenden
Strombrücke eingehalten werden muß. Wird dieser
Abstand zu gering, dann verbrennen beim Gießen
die Separatoren, die zwischen den einzelnen
Elektrodenplatten des Plattensatzes angeordnet
sind und stets etwas über die Kanten des Platten
satzes vorstehen. Der deshalb notwendige größere
Abstand zwischen Plattensatz und Strombrücke
bedingt aber einen längeren Weg des Stromes und
damit höhere Durchgangswiderstände beim Laden und
Entladen einer Batterie. Auch wird dadurch bei
genormten Abmessungen des Zellengefäßes die
Batterieleistung etwas geringer, da wegen des
größeren Äbstandes der Raum innerhalb des Zellen
gefäßes nicht optimal durch möglichst große
Elektrodenplatten genutzt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere für
schwerere Industriebatterien, deren Plattensatz
mittels Klemmbacken nicht mehr aufgenommen und
gewendet werden kann, eine Vorrichtung sowie ein
Verfahren zu schaffen, das weder die Nachteile
der teueren Gießformen mit Lötkamm-Boden hat,
noch die Einhaltung eines zu großen Abstandes
zwischen Plattensatz und Gießform bzw. Strombrücke
erforderlich macht.
Diese Aufgäbe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Plattensatz in seiner vertikalen
Stapelrichtung mit horizontal sich erstreckenden
Stromfahnen gehalten und ein als flache, lange
Schiene ausgebildeter Lötkamm (nachfolgend Kamm
schiene genannt) mit vertikaler Ausrichtung auf
die Stromfahnen des Plattensatzes aufgeschoben
wird, und daß entlang dieser Kammschiene ein die
Stromfahnen U-förmig übergreifender Formtunnel
bewegbar ist, der an seinen beiden Ende offen und
gegen die Kammschiene abgedichtet ist, wobei
während der Relativbewegung zwischen Formtunnel
und Kammschiene mindestens eine Brennerflamme
mit paralleler Ausrichtung zur Kammschiene von
oben in den Formtunnel hineingerichtet ist und
die Strombrücke unter Zuführung von Lötblei aus
geformt wird.
Da es nur auf die Relativbewegung zwischen Kamm
schiene und Formtunnel ankommt, kann wahlweise
das eine oder andere Bauteil ortsfest angeordnet
sein. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Kammschiene mit dem
Plattensatz ortsfest gehalten ist und der Form
tunnel mit der Brennerflamme verfahrbar gelagert
ist.
Zunächst ergeben sich wesentliche Vorteile der
Erfindung aus der Trennung von Kammschiene und
Formtunnel. Die Kammschiene ist als einfaches,
flaches Metallstück auszuführen und dementsprechend
kostengünstig herstellbar. Sie hat den Vorteil,
die Stromfahnen eines Plattensatzes vor dem
Angießen der Strombrücke positionsgenau zu
fixieren, wie dies bisher bei den wesentlich
teuereren Lötkamm-Böden der Gießformen der Fall
war.
Aber auch die Standzeit der Kammschiene ist
wesentlich verbessert, da durch die Trennung
von Kammschiene und Formtunnel erreicht wird,
daß erfindungsgemäß die für den Gießvorgang er
forderliche eine oder zwei oder mehrere Brenner
flammen stets parallel zur Oberfläche der Kamm
schienen ausgerichtet sein können und trotz des
in den Formtunnel hineingerichteten Flammkegels
nicht mehr auf die Oberfläche der Kammschiene
auftreffen, wie dies bisher bei den Lötkamm-Böden
der Gießformen der Fall war, sondern die Kammschiene
nur noch indirekt durch Strahlung thermisch beauf
schlagen. Hierdurch wird die thermische Belastung
der Kammschiene vermindert und ihre Standzeit
entsprechend erhöht.
Eine weitere Verminderung der thermischen Be
lastung der Kammschiene ist bei einer zweckmäßigen
Ausführungsform der Erfindung dadurch gegeben,
daß die Kammschiene wesentlich länger als die
herzustellende Strombrücke ausgeführt ist und
aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit be
steht. Dies hat zur Folge, daß die Wärme aus dem
beim Gießvorgang beanspruchten Bereich schneller
abgeleitet wird und über die große Oberfläche der
länger ausgebildeten Kammschiene an die Umgebungs
luft abgestrahlt oder mittels geeigneter Kühl
vorrichtungen, z.B. Kühlluft abgeführt werden
kann.
Als weiterer Vorteil der von dem Formtunnel
separierten flachen Kammschiene ist darauf
hinzuweisen, daß diese nunmehr infolge ihrer
geringeren thermischen Belastung beim Gießvor
gang ggf. auf der Plattenseite mit einer thermischen
Isolierungsschicht versehen sein kann und/oder
sehr viel näher an den Plattensatz heran
gerückt werden kann, ohne daß die Gefahr besteht,
daß die über die Ränder des Plattensatzes vor
stehenden Separatoren verbrennen. Daraus
resultieren geringere Abstände zwischen der
Strombrücke und den Elektrodenplatten und bei
gegebenen Abmessungen des Zellengefäßes eine
bessere Raumausnutzung und höhere Leistung der
Batterie.
Es wurde bereits erwähnt, daß die von oben in
den Formtunnel hineingerichteten Brennerflammen
grundsätzlich parallel zu der Kammschiene aus
gerichtet sind. Ergänzend ist auszuführen, daß
es vorteilhaft ist, die Flammenspitzen unter
einem Winkel von oben gegen die Innenoberfläche
des Formtunnels auszurichten, so daß in diesem
Bereich ein zu starkes Abschrecken des heiß
zufließenden Lötbleis verhindert wird.
Bei allen bisher bekannten Techniken für das
Angießen der Strombrücken war es immer erforder
lich, daß die Größe der Gießform der Länge der
herzustellenden Strombrücke angepaßt sein mußte.
Da sich diese Länge mit den unterschiedlichen
Typen der Plattensätze änderte, war eine kosten
intensive Lagerhaltung der unterschiedlichen
Größen der Gießformen erforderlich.
Dieser Nachteil ist durch die Erfindung dadurch
beseitigt, daß der Formtunnel entlang der Kamm
schiene verfahren wird und somit jede beliebige
Länge einer Strombrücke mit ein und derselben
Gießvorrichtung herstellbar ist. Der Formtunnel
formt lediglich immer den beim Gießvorgang noch
flüssigen und im Übergang zur Erstarrung sich
befindenden Teil der Strombrücke und der Formtunnel
ist dann nicht mehr erforderlich, sobald das
Blei der Strombrücke erstarrt ist. Daraus folgt,
daß der Formtunnel relativ kurz ausgeführt sein
kann und sich seine axiale Länge nach der Ab
kühlgeschwindigkeit der gegossenen Strombrücke
einerseits und der Vorschubgeschwindigkeit des
Formtunnels relativ zu der Kammschiene andererseits
bestimmt.
Die Relativbewegung zwischen Formtunnel und Kamm
schiene und damit auch die Länge der an einem
Plattensatz anzugießenden Strombrücke kann in
Abhängigkeit von dem jeweiligen Typ des Platten
satzes prozessorgesteuert sein, z.B. mittels einer
frei programmierbaren Steuerung.
In gleicher Weise kann natürlich auch die Intensität
der Brennerflamme und/oder die Zuführung des Löt
bleis gesteuert sein. Für die Bleizuführung bieten
sich mehrere dem Fachmann bekannte Möglichkeiten
an. Es kann z.B. die Einspritzung des flüssigen
Bleis in den Formtunnel zentrisch durch den
Brenner hindurch erfolgen. Auch kann die übliche
Bleizuführung durch Abschmelzen einer Bleistange
erfolgen, die senkrecht vor der Kammschiene, d.h.
parallel und eng benachbart zu den mit der
Strombrücke zu verbindenden Stromfahnen des
Plattensatzes angeordnet ist und bei der Vor
schubbewegung des Formtunnels mit abgeschmolzen
wird.
Nur in der Startposition, d. h. beim jeweiligen
Beginn des Angießens einer Strombrücke muß die
untere Tunnelöffnung des Formtunnels verschlossen
bzw. in geeigneter Weise versperrt sein, damit
flüssiges Blei nicht nach unten abfließen kann.
Sobald erst einmal der Anfang einer Strombrücke
erstarrt ist, ist diese Maßnahme nicht mehr er
forderlich. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungs
form der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß
ein unteres Endstück an der Kammschiene
befestigt ist, das die untere Tunnelöffnung
des Formtunnels in der Startposition der von
unten nach oben gerichteten Bewegung des Form
tunnels entlang der Kammschiene versperrt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht einer erfindungs
gemäßen Gießvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Gieß
vorrichtung in Fig. 1 entlang der
Linie II-II,
Fig. 3 die Seitenansicht der Gießvorrichtung
in Fig. 1 und
Fig. 4 die Gießvorrichtung in Fig. 1 mit
auseinandergefahrenen Kammschienen.
Die Figuren zeigen den prinzipiellen Aufbau einer
erfindungsgemäßen Gießvorrichtung für die Her
stellung von Strombrücken an Plattensätzen von
Bleiakkumulatoren, wobei das dargestellte Aus
führungsbeispiel zum gleichzeitigen Angießen der
Strombrücken an zwei Plattensätzen ausgelegt ist.
Die beiden Plattensätze 5 und 6 sind in den Fig. 1
und 2 gestrichelt angedeutet. Sie bestehen aus
vertikal übereinander gestapelten Elektrodenplatten,
deren Stromfahnen 7 bzw. 8 in Fig. 2 erkennbar
sind und über den Rand des gemeinsamen Stapel
tisches 9 hinausragen. Es gilt, die im Plattensatz
vertikal fluchtenden Stromfahnen 7 bzw. 8 jeweils
mittels einer gegossenen Bleistrombrücke mitein
ander zu verbinden.
Zu diesem Zweck besitzt die dargestellte Gieß
vorrichtung zwei Kammschienen 10 und 11, die
jeweils mittels ihrer Ansatzstücke 12 auf
horizontalen und parallel zu der vorderen Kante
des Stapeltisches 9 verlaufenden Tragrohren 13
verschiebbar geführt sind.
Fig. 1 zeigt die Kammschienen 10 und 11 in ihrer
zusammengefahrenen Position, in der sie jeweils
an vertikalen Stoßleisten 14 bzw. 15 anliegen,
und Fig. 4 zeigt die Kammschienen 10 und 11 im
auseinandergefahrenen Zustand und im Abstand
zu den jeweils zugeordneten Stoßleisten 14 und 15.
Beim Auseinanderfahren der Kammschienen 10 und 11
führen die zugeordneten Stoßleisten 14 und 15,
die ebenfalls auf den Tragrohren 13 verschiebbar
gelagert sind, eine entgegengesetzt gerichtete
Verschiebebewegung durch derart, daß sie in Fig. 4
näher aneinander gerückt sind und in Fig. 1 so
weit auseinander gerückt sind, daß sie die Kamm
schienen 10 und 11 seitlich kontaktieren (vgl.
Fig. 2).
Infolge der seitlichen Stoßleisten-Kontaktierung
werden in der Position der Gießvorrichtung nach
Fig. 1 und 2 die in den Kammschienen 10 und 11
jeweils vorhandenen Stromfahnenschlitze 16 seitlich
verschlossen, so daß diese die durch die Strom
fahnenschlitze sich hindurcherstreckenden Strom
fahnen der gestapelten Plattensätze (vgl. Fig. 2)
relativ eng umgreifen und somit eine Dichtung
gegen den Durchtritt von flüssigem Blei bilden.
Unterhalb der verschiebbaren Kammschienen 10 und 11
ist ein ortsfestes Schienenstück 17 angeordnet,
dessen äußere Ränder mit den äußeren Rändern
der Kammschienen in der in Fig. 1 dargestellten
Position der Gießvorrichtung fluchten.
Entlang dieses Schienenstückes 17 und entlang
der Kammschienen 10 und 11 ist ein die Stromfah
nen 7 bzw. 8 U-förmig übergreifender Formtunnel 18
bewegbar, der an den Rändern der Kammschienen
und des Schienenstücks einerseits und an den
innenliegenden Rändern der Stoßleisten 14 und 15
andererseits geführt ist, und zwar derart, daß
diese Führung zugleich eine Abdichtung gegen den
Durchtritt flüssigen Bleis darstellt.
Betrachtet man den Querschnitt der Gießvorrichtung
gemäß Fig. 2, dann ist ersichtlich, daß durch die
vorbeschriebenen Abdichtungs- und Führungsmaß
nahmen der Formtunnel 18 jeweils das Querschnitts-
Formbett der an die Stromfahnen 7 bzw. 8 anzu
gießenden Strombrücken gebildet wird.
In vertikaler Richtung, d.h. in Verschieberichtung
sind die Enden der Formtunnel 18 offen ausgebildet.
Um zu verhindern, daß das von oben in die Form
tunnel eingegebene flüssige Blei nach unten aus
den Formtunneln ungehindert abfließen kann, ist
vorgesehen, daß die untere Tunnelöffnung in der
Startposition der von unten nach oben gerichteten
Bewegung der Formtunnel beim Gießvorgang jeweils
mittels eines unteren Endstückes 19 versperrt ist,
das jeweils an der zugeordneten Kammschiene 10
bzw. 11 befestigt ist.
Beim Gießvorgang befindet sich die bewegbare
Form mit den beiden Formtunneln 18 zunächst in
der Startposition, in der die unteren Tunnel
öffnungen durch die Endstücke 19 verschlossen
sind. Das Blei zum Gießen der Strombrücke wird
im angewärmten oder bereits im flüssigen Zustand
von oben in die Formtunnel 18 eingegeben, wobei
die endgültige Gießtemperatur des Bleis mit Hilfe
einer Brennerflamme 20 genau eingestellt wird,
die von oben in die jeweiligen Formtunnel 18
hineinschlägt, aber jeweils parallel zu den Kamm
schienen 10 bzw. 11 ausgerichtet ist. Die Brenner
flammen bzw. die Brennermundstücke 11 sind
gemeinsam mit den Formtunneln 18 entlang den
Kammschienen 10 und 11 verfahrbar.
Beim Gießvorgang, d.h. während der Bleizuführung
von oben in die Formtunnel 18 bewegt sich die
Form langsam von unten nach oben, so daß das
jeweils geformte bzw. gegossene Teilstück der
Strombrücke die untere Tunnelöffnung bereits im
weitgehend erstarrten Zustand verläßt. Es ist
ersichtlich, daß die axiale Länge der Formtunnel
sehr viel kleiner sein kann als die Länge der
herzustellenden Strombrücke. In Fig. 3 ist strich
punktiert eine Plattensatzhöhe 22 dargestellt,
die sehr viel höher als die Formtunnel lang ist
und problemlos mit der Gießvorrichtung verarbeitet
werden kann.
Nach der Fertigstellung der Strombrücke fährt
die Form mit den beiden Formtunneln 18 in ihre
untere Ruheposition bis auf das Schienenstück 17
zurück, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Sodann werden die Kammschienen 10 und 11 aus
einandergefahren und die Stoßleisten 14 und 15
aufeinander zubewegt. Dadurch werden die
Stromfahnenschlitze 16 der Kammschienen von den
nunmehr mit der Strombrücke verbundenen Strom
fahnen abgezogen und der Plattensatz bzw. die
Plattensätze können der dargestellten Vorrichtung
entnommen werden. Die Vorrichtung ist sogleich
wieder aufnahmebereit für zwei neue Plattensätze,
deren Stromfahnen in der beschriebenen Weise
mit Strombrücken vergossen werden sollen.
Claims (6)
1. Gießvorrichtung für die Herstellung von
Strombrücken an Plattensätzen von Bleiakku
mulatoren
- - mit einem Lötkamm der auf die gleichpoligen Stromfahnen des gestapelten und auf sein Einbaumaß zusammengedrückten Plattensatzes aufgeschoben ist und eine der Wandungen einer Gießform bildet, in der unter Zuführung von Lötblei eine die Stromfahnen miteinander verbindende Strombrücke herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Lötkamm als flache, lange Schiene ausgebildet ist (nachfolgend Kammschiene genannt), die auf die horizontal sich er streckenden Stromfahnen des in seiner vertikalen Stapelrichtung gehaltenen Platten satzes aufgeschoben und vertikal ausgerichtet ist,
- - daß entlang der Kammschiene ein die Strom fahnen U-förmig übergreifender Formtunnel bewegbar ist, der an seinen beiden Enden offen und gegen die Kammschiene abgedichtet ist,
- - und daß mit paralleler Ausrichtung zur Kamm schiene mindestens eine Brennerflamme von oben in den Formtunnel hineingerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammschiene mit dem Plattensatz orts
fest gehalten ist
und daß der Formtunnel mit der Brennerflamme
verfahrbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein unteres Endstück an der Kammschiene
befestigt ist, das die untere Tunnelöffnung
des Formtunnels in der Startposition der
von unten nach oben gerichteten Bewegung
des Formtunnels entlang der Kammschiene
versperrt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Formtunnels kleiner ist
als die Länge der herzustellenden Strombrücke.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammschiene länger ist als die herzu
stellende Strombrücke und aus einem Material
hoher Wärmeleitfähigkeit besteht.
6. Verfahren zur Herstellung von Strombrücken an
Plattensätzen von Bleiakkumulatoren
- - bei dem auf die gleichpoligen Stromfahnen des gestapelten und auf sein Einbaumaß zusammengedrückten Plattensatzes ein Lötkamm aufgeschoben wird,
- - woraufhin in einer Gießform unter Zuführung von Lötblei eine die Stromfahnen miteinander verbindende Strombrücke gegossen wird, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Plattensatz in seiner vertikalen Stapelrichtung mit horizontal sich er streckenden Stromfahnen gehalten und ein als flache, lange Schiene ausgebildeter Lötkamm (nachfolgend Kammschiene genannt) mit vertikaler Ausrichtung auf die Strom fahnen des Plattensatzes aufgeschoben wird,
- - woraufhin entlang der Kammschiene ein die Stromfahne U-förmig übergreifender, an seinen beiden Enden offener und gegen die Kammschiene abgedichteter Formtunnel bewegbar ist,
- - und während der Relativbewegung zwischen Formtunnel und Kammschiene die Strombrücke ausgeformt wird,
- - wobei mit paralleler Ausrichtung zur Kamm schiene mindestens eine Brennerflamme von oben in den Formtunnel hineingerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636694 DE3636694A1 (de) | 1986-10-24 | 1986-10-24 | Giessvorrichtung und verfahren zur herstellung von strombruecken an plattensaetzen von bleiakkumulatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636694 DE3636694A1 (de) | 1986-10-24 | 1986-10-24 | Giessvorrichtung und verfahren zur herstellung von strombruecken an plattensaetzen von bleiakkumulatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636694A1 true DE3636694A1 (de) | 1988-04-28 |
Family
ID=6312669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863636694 Withdrawn DE3636694A1 (de) | 1986-10-24 | 1986-10-24 | Giessvorrichtung und verfahren zur herstellung von strombruecken an plattensaetzen von bleiakkumulatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3636694A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3938982A1 (de) * | 1989-11-23 | 1991-05-29 | Hagen Batterie Ag | Brueckenangussverfahren (cos) |
CN104043807A (zh) * | 2014-07-05 | 2014-09-17 | 福建省建阳亚亨机械制造有限公司 | 蓄电池极群铸焊用直柱式免人工过桥模具 |
CN104551330A (zh) * | 2014-12-11 | 2015-04-29 | 张涛 | 铅酸电池极群焊接装置 |
-
1986
- 1986-10-24 DE DE19863636694 patent/DE3636694A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3938982A1 (de) * | 1989-11-23 | 1991-05-29 | Hagen Batterie Ag | Brueckenangussverfahren (cos) |
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CN104043807B (zh) * | 2014-07-05 | 2015-12-23 | 福建省建阳亚亨机械制造有限公司 | 蓄电池极群铸焊用直柱式免人工过桥模具 |
CN104551330A (zh) * | 2014-12-11 | 2015-04-29 | 张涛 | 铅酸电池极群焊接装置 |
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |