DE3636551A1 - Fungizide 4-monohalogenacetoacetanilide - Google Patents
Fungizide 4-monohalogenacetoacetanilideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gewisse, am Phenylrest substituierte 4-Monohalo
gen-2,2-dimethyl-3-oxobuttersäureanilide und die Verwendung dieser
Verbindungen als fungizide Wirkstoffe.
Die Verwendung von 4-Chlor-3-oxobuttersäureanilid in Saatgutbeizen
ist von C. H. Arndt (Plant Deseases Reporter 34, S. 334
(1950), entsprechend Chemical Abstracts, 45, 2129 (1951)) beschrieben.
Aus EP-PS 7 089 (ausgegeben am 16. September 1981,
N. Häberle et al., Consortium für Elektrochemische Industrie
GmbH) ist die Anwendung von 2-Methylpent-4-ensäure-3′,4′-dichloranilid
und 2-Methylbut-3-ensäure-3′,5′-dichloranilid gegen
Sporen von Fusarium nivale und Tilletia tritici bekannt.
Aufgabe der Erfindung war es, Fungizide mit breiterem Wirkungsspektrum
bereitzustellen. Des weiteren war es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, Fungizide bereitzustellen, die schon bei
geringer Aufwandmenge befriedigende Wirkung entfalten. Weiterhin
war es Aufgabe der Erfindung, fungizide Wirkstoffe mit
hoher Nutzpflanzenverträglichkeit herzustellen.
Diese Aufgaben werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung gelöst
durch Verbindungen der Formel
worin
Xein Halogenatom,
Rgleiche oder verschiedene Substituenten in beliebiger Stellung
am Benzolring bedeuten, nämlich Halogenatome, C₁-C₃-Alkylgruppen,
Trifluormethylgruppen oder Cyanogruppen
und
neine ganze Zahl im Wert von 1, 2 oder 3 ist.
Als Reste X sind Cl, Br, I, insbesondere Br bevorzugt.
Als Reste R sind F, Cl, Br, I, Methylgruppen, Trifluormethylgruppen
und Cyanogruppen bevorzugt.
Erhöht wirksam als Fungizide sind Verbindungen der Formel (I),
in denen X für ein Chlor-, Brom- oder Jodatom steht und R n
ein Trifluormethylrest in 3-Stellung oder insgesamt 3 Methylreste
jeweils in 2, 4 und 6-Stellung bedeuten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können beispielsweise
dadurch hergestellt werden, indem man Verbindungen
der Formel
worin Y ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit Verbindungen
der Formel
umsetzt. In den Formeln (II) und (III) können X, R und n jeweils
die gleichen Bedeutungen wie in Formel (I) einnehmen.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in Gegenwart von Halogenwasserstoff
bindenden Substanzen durchgeführt, insbesondere in
Gegenwart von tertiären Aminen. Beispiele für solche tertiäre
Amine sind Tributylamin, N,N,-Dimethylanilin, Pyridin und
dergleichen mehr.
Vorzugsweise wird die Umsetzung in einem Lösungmittel durchgeführt.
Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Essigsäureethylester,
Aceton, Diethylether, Dioxan und ähnliche
mehr.
Um Nebenreaktionen, wie die Bildung der entsprechenden 3,3-Dimethylpyrolidin-2,4-dione,
zu unterdrücken, empfiehlt es
sich, die Umsetzung bei relativ niedriger Temperatur und in
Gegenwart eines Lösungsmittels durchzuführen.
Temperaturen von 5°C bis 35°C, insbesondere von 10°C
bis 25°C sind bevorzugt. Die Lösungsmittel werden vorzugsweise
weitgehend wasserfrei eingesetzt.
Diejenigen Verbindungen der Formel (I), bei denen X ein Jodatom
bedeutet, werden zweckmäßigerweise durch Finkelstein-Reaktion
aus den entsprechenden Verbindungen der Formel (I),
bei denen X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, dargestellt,
d. h. durch Umsetzung mit Alkalÿodid in Aceton oder einem Lösungsmittel
mit ähnlichen Eigenschaften.
Die als Ausgangsstoffe eingesetzten Verbindungen der Formel
(II) sind beispielsweise durch die Umsetzung von Dimethylketen
mit alpha-Halogenessigsäurehalogeniden gemäß DE-OS 33 08 175
zugänglich.
Die Ausgangsstoffe der Formel (III) sind im Handel erhältlich,
bzw. lassen sich nach bekannten Verfahren herstellen.
In der folgenden Tab. 1 sind Beispiele für die erfindungsgemäßen
Verbindungen der Formel (I) aufgeführt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen fungitoxische Eigenschaften
auf. Sie werden gegen Pilzbefall an Pflanzen bzw. an pflanzlichen
Produkten eingesetzt.
Dabei werden in Abhängigkeit von der Phenylsubstitution Wirkungen
gegen Botrytis cinerea, gegen Pilzsporen allgemein, gegen Rostpilze
(z. B. Bohnenrost = Uromyces phaseoli), gegen Oomyceten wie z. B.
Phytophthora infestans, Plasmopara viticola, oder Pythium ultimum
oder gegen Ascomyceten wie z. B. Venturia inaequalis (= Apfelschorf)
erzielt. Auch Piricularia oryzae (Blattfleckenkrankheit am Reis)
ist mit einem Teil der erfindungsgemäßen Verbindungen bekämpfbar.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich, ohne daß ihr Anwendungsgebiet
darauf beschränkt wäre, z. B. zum Einsatz im Weinbau,
im Garten- und Gemüsebau (insbesondere Salatpflanzungen und Erdbeerpflanzungen), im Getreidebau, beim Rapsbau, beim Hopfenanbau
und im Kernobstbau. Dagegen eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
nicht zur Bekämpfung von Mehltauarten wie z. B. Erysiphe
cichoracearum (Mehltau an Gurken) oder Getreidemehltau (Erysiphe
graminis).
Die Applikation der Wirkstoffe erfolgt in an sich bekannter Weise
auf den Lebensraum der Pilze durch beispielsweise Gießen, Verspritzen,
Versprühen, Zerstäuben, Bestreichen. Es kann dabei sowohl
eine prophylaktische als auch eine kurative Wirkung erzielt werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können allein oder im Gemisch
mit sonstigen Pestiziden, insbesondere fungiziden Mitteln ausgebracht
werden. Im allgemeinen werden sie als Mischungen mit festen
oder flüssigen Verdünnungsmitteln oder als Lösungen in festen
oder flüssigen Lösungsmitteln verwendet, mit Wirkstoffgehalten
von 0,005 bis 95 Gew.-%.
Die Mischungen bzw. Lösungen werden im allgemeinen als Emulsionskonzentrate,
Pasten, Spritzpulver, Granulate oder Mikrokapseln
hergestellt.
Emulsionskonzentrate und Pasten enthalten im allgemeinen 10 bis
90 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% Wirkstoff, 2 bis 25 Gew.-%
Dispergierhilfsstoffe und organische Lösungsmittel und/oder Wasser.
Spritzpulver enthalten meistens 10 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
15 bis 70 Gew.-% Wirkstoff, 1 bis 30 Gew.-% Dispergierhilfsstoffe
und 10 bis 89 Gew.-% inerte Bestandteile.
Granulate und Mikrokapseln enthalten neben inerten Bestandteilen
und/oder Überzugsstoffen 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-%
Wirkstoff.
Erfindungsgemäß angewandt werden:
als Dispergierhilfsstoffe, z. B. Alkyl- und Arylsulfonate, Methylzellulose, polymere Sulfonsäuren und deren Salze, Polyalkohole, Fettsäureester, Fettalkoholether, Fettamine;
als organische Lösungsmittel, z. B. Alkohole wie Ethanol, Butanole, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methyl-Pyrrolidon, Aromaten wie Toluol und Xylole;
als inerte Bestandteile, z. B. Kaolin, China-Clay, Talkum, Calciumkarbonat, hochdisperse Kieselsäure, Kieselgele, Kieselgur, Diatomeenerde, Bims, Ziegelsplitt, Maisschrot, Verdickungsmittel wie Stärke und Carboxymethylzellulose, Cyclodextrine;
als Bindemittel, z. B. Magnesiumsulfat, Gips, Gummiarabikum, Polyvinylalkohol.
als Dispergierhilfsstoffe, z. B. Alkyl- und Arylsulfonate, Methylzellulose, polymere Sulfonsäuren und deren Salze, Polyalkohole, Fettsäureester, Fettalkoholether, Fettamine;
als organische Lösungsmittel, z. B. Alkohole wie Ethanol, Butanole, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methyl-Pyrrolidon, Aromaten wie Toluol und Xylole;
als inerte Bestandteile, z. B. Kaolin, China-Clay, Talkum, Calciumkarbonat, hochdisperse Kieselsäure, Kieselgele, Kieselgur, Diatomeenerde, Bims, Ziegelsplitt, Maisschrot, Verdickungsmittel wie Stärke und Carboxymethylzellulose, Cyclodextrine;
als Bindemittel, z. B. Magnesiumsulfat, Gips, Gummiarabikum, Polyvinylalkohol.
Beispielsweise werden die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zur Verwendung
als Fungizide wie folgt formuliert:
Spritzpulver
20 Gew.-%Wirkstoff
44 Gew.-%Chinaclay
16 Gew.-%hochdisperse Kieselsäure
15 Gew.-%Ligninsulfonat (Zellpech)
5 Gew.-%Natrium-Alkylnaphthalinsulfonat-Formaldehydkondensat
(Atlox 4862, eingetr. Warenzeichen,
Hersteller: Atlas-Chemie, D-4300 Essen)
Emulsionskonzentrat
20 Gew.-%Wirkstoff
30 Gew.-%Cyclohexanon
30 Gew.-%Xylol
20 Gew.-%Tween Twenty (eingetragenes Warenzeichen,
Hersteller Atlas-Chemie, D-4300 Essen)
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Produkte wurden jeweils durch ¹H-NMR-Spektroskopie
identifiziert (innerer Standard: Tetramethylsilan).
18,3 g (0,1 Mol) 4-Chlor-2.2-dimethyl-3-oxobuttersäurechlorid
wurden in 150 ml Essigsäureethylester gelöst und dazu unter Rühren
bei 20°C ein Gemisch aus 16,1 g (0,1 Mol) 3-Trifluormethylanilin,
10,1 (0,1 Mol) Triethylamin und 50 ml Essigsäureethylester innerhalb
90 min. zugetropft. Anschließend wurde noch zur Vervollständigung
der Reaktion 60 min. bei 35°C weitergerührt, dann das Lösungsmittel
abdestilliert, 100 ml Cyclohexan zugegeben und das
Gemisch noch warm filtriert. Aus diesem Filtrat kristallisierte
das gesuchte Produkt aus. Ausbeute: 27,8 g (90,4% d. Th.);
Schmelzpunkt: 69°C. ¹H-NMR (CDCl₃): 1.6 ppm (s, 6H, 2 CH₃-Gruppen
in 2-Stellung des Acylrestes), 4.4 ppm (s, 2H, CH₂-Gruppe
des Acylrestes), 7.2-7.85 ppm (m, 4H, 4 arom. Protonen),
8.0 ppm (s, 1H, breit, NH).
22 g (0,07 Mol) des nach Beispiel 1 hergestellten 4-Chlor-Derivates
wurden in 150 ml trockenem Aceton gelöst und dazu eine
Lösung von 10,5 g (0,07 Mol) Natriumjodid in Aceton zugefügt.
Das Gemisch wurde 7 Std. auf Rückfluß erwärmt, dann abgekühlt
und das gebildete Natriumchlorid abfiltriert. Das Filtrat
wurde eingeengt und der Rest kristallisiert. Durch Umkristallisation
aus Methanol/Wasser (4 : 1) wurde die gesuchte Substanz
in 74,9%iger Ausbeute erhalten. Der Schmelzpunkt der
Verbindung liegt bei 95°C. ¹H-NMR (CDCl₃): 1.6 ppm (s, 6H,
2 CH₃-Gruppen in 2-Stellung des Acylrestes), 4.1 ppm (s, 2H,
CH₂-Gruppe des Acylrestes), 7.15-7.9 ppm (m, 4H, 4 arom.
Protonen), 8.1 ppm (s, 1H, breit, NH).
Für die folgenden Wirkungsbeispiele wurden einige der bekanntgewordenen
Acylanilide als Vergleichsmittel verwendet:
- 1. 4-Chlor-3-oxobuttersäureanilid, z. B. bekannt aus C. H. Arndt, Plant Deseases Reptr. 34, 334-347 (1950) (C. A. 45, 2129 t, 1951), im folgenden als "Vergleich A" bezeichnet,
- 2. 3-Oxobuttersäure-3′.4′-dichloranilid, bekannt als Herbizid aus CH 542.575, im folgenden als "Vergleich B" bezeichnet,
- 3. 2-Methylpent-4-ensäure-3′-chlor-4′-methylanilid, bekannt aus EP 7 089, im folgenden als "Vergleich C" bezeichnet,
- 4. 2,2-Dimethylpent-4-ensäure-3′.4′-dichloranilid, bekannt ebenfalls aus EP 7 089, im folgenden als "Vergleich D" bezeichnet.
50µl einer Lösung oder Suspension eines Wirkstoffs mit einem Gehalt
von 250 ppm, Aktivsubstanz wurden zusammen mit 50 µl einer
Sporensuspension, hergestellt durch Abschwemmen der Sporen von
einer Agarkultur mit einer Nährlösung, die pro Liter 10 g Zucker,
1 g Glykol, 1 g KH₂PO₄ und 0,5 g MgSO₄ enthielt, in den Hohlschliff
von Hohlschliffobjektträgern eingebracht. Die Objektträger
wurden bei 20°C 48 Stunden in einer Petrischale, deren
Boden mit angefeuchtetem Filterpapier bedeckt war, aufbewahrt.
Danach wurde das Verhältnis der gekeimten und der nicht gekeimten
Sporen gegen eine unbehandelte Kontrollprobe verglichen.
Der Wirkungsgrad wird in % nach der folgenden Formel angegeben:
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tab. 2 zusammengestellt.
20 ml einer Nährlösung aus Traubensaft und destilliertem Wasser
im Verhältnis 1 : 1 wurden in Petrischalen eingefüllt und mit
den in der folgenden Tabelle angeführten Wirkstoffen versetzt.
Die Wirkstoffkonzentration betrug 31 ppm. Anschließend wurden
die Versuchsansätze mit jeweils 50 µl einer Botrytis-Sporensuspension,
hergestellt durch Abschwemmen der Botrytis-Sporen von
einer Agarkultur mit destilliertem Wasser, beimpft.
Nach einer Bebrütdauer von 10 bzw. 20 Tagen bei 20°C wurde
das Ausmaß der Pilzentwicklung auf der Nährlösungsoberfläche beurteilt.
Der Wirkungsgrad wurde in % nach der folgenden Formel errechnet:
Besonders aktive erfindungsgemäße Verbindungen wie z. B. 13, 14,
15, 16, 18 und 20 zeigten auch bei 8 ppm Wirkstoffkonzentration
noch 100%ige Wirksamkeit.
Der Wirkstoff wurde in einer Konzentration von 500 ppm gleichmäßig
in Erde gemischt, die mit Pythium ultimum künstlich infiziert
war. Die so behandelte Erde wurde in Plastiktöpfe gefüllt (je 4
Wiederholungen pro Testsubstanz) und mit je 10 Erbsensamen besät.
Diese Töpfe wurden 10 Tage bei 24 bis 26°C und einer Luftfeuchte
von 75 bis 90% aufbewahrt. Danach wurde die Anzahl der gesunden,
aufgelaufenen Pflanzen bestimmt. Der Wirkungsgrad wurde durch Vergleich
mit infizierten, aber unbehandelten Erdproben errechnet.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Wirkstoff Nr.% Wirksamkeit
1 80
2 80
3100
4100
5100
8 80
11 80
19 80
Vergleich A 20
Vergleich B 0
Vergleich C 25
Vergleich D 20
Junge Bohnenpflanzen, die die ersten dreiblättrigen Triebe ausgebildet
haben (14-18 Tage nach Aussaat), wurden mit einer Formulierung
des zu prüfenden Wirkstoffs (Wirkstoffkonzentration 500 ppm)
tropfnaß gespritzt. Etwa 20 Stunden nach dem Spritzen, wenn der
Spritzbelag völlig angetrocknet ist, wurden die Pflanzen künstlich
mit einer Sporensuspension von Uromyces phaseoli gleichmäßig infiziert,
die von befallenen Bohnenpflanzen gewonnen wurde.
Nach 20-24stündigem Verbleib in einer dunklen Feuchtekammer
(18-22°C; 90-100% Luftfeuchte), wurden die Testpflanzen
im Gewächshaus bei 18-22°C und 60-80% Luftfeuchte zwei Wochen
aufbewahrt. Anschließend, wenn unbehandelte Kontrollpflanzen starken
Befall aufwiesen, wurden die Befallsgrade der Testpflanzen
festgelegt.
Wirkstoff Nr.% Wirksamkeit
1100
2 55
3 90
4 95
9 85
10 80
11 80
12 80
19 90
Vergleich A 50
Vergleich B 0
Vergleich C 10
Vergleich D 15
Claims (3)
1. Verbindungen der Formel
worinXein Chlor-, Brom- oder Jodatom
Rgleiche oder verschiedene Substituenten in beliebiger Stellung
am Benzolring bedeuten, nämlich Halogenatome, C₁-C₃-Alkylgruppen,
Trifluormethylgruppen oder Cyanogruppen und
neine ganze Zahl im Wert von 1, 2 oder 3 ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Verbindungen der Formel
mit Verbindungen der Formel
umsetzt, wobei in den obigen Formeln (II) und (III)
Y ein Chlor- oder Bromatom bedeutet und X, R und n die
in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.
3. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als fungizide
Werkstoffe.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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