DE3635167A1 - Eckuebergreifendes kantenprofil - Google Patents

Eckuebergreifendes kantenprofil

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Description

Die Erfindung betrifft ein eckübergreifendes Kantenpro­ fil, anbringbar entlang einer Ecke von Gebäudewandungen, auf denen an einer Lattung eine Abdeckung aus Fassaden­ platten, Schindeln, Fliesen, Folien und dergleichen angebracht ist, wobei das Kantenprofil die im Eckbereich offen liegenden Kanten der Abdeckung mit Teilen dersel­ ben zu verblenden hat, und dazu aus einem zweiflügligen Trägerelement, das auf der Lattung befestigbar ist, und aus einem Abdeckelement besteht, welches mit dem Träger­ element verbunden ist.
Es ist bekannt, die offenliegenden Kanten von Abdeckun­ gen mit Hilfe eckübergreifender Kantenprofile zu ver­ blenden. Die Kantenprofile sind für Außen- oder Innen­ ecken vorgesehen. Bekannte Kantenprofile sind als Extru­ sionsprofile aus Leichtmetall oder Kunststoff herge­ stellt.
Von bekannten Anbietern derartiger Kantenprofile sind entsprechend der Mannigfaltigkeit der Abdeckmaterialien verschiedene Abmessungen und Formen derartiger Kanten­ profile auf dem Markt. Die Stärke der Abdeckungen kann zwischen 10 und 30 mm liegen. Um diesen unterschiedli­ chen Stärken zu genügen, müssen die Kantenprofile ent­ sprechend ausgebildet sein. Dies erfordert eine sehr große Lagerhaltung. Auch die Herstellung derartiger Kantenprofile wird verteuert, da mit einem relativ kostspieligen Werkzeug immer nur eine relativ kleine Bedarfsmenge zu erzeugen ist.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, ein eckübergreifen­ des Kantenprofil anzugeben, mit dem jeweils verschiedene Abdeckungsstärken verblendet werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Kantenprofil der eingangs genannten Art, das im wesentlichen aus einem Trägerele­ ment und einem Abdeckelement besteht, dadurch gelöst, daß das Abdeckelement mit einem Fuß versehen ist, der in oder über ein zwischen den Flügeln des Trägerelementes angeordnetes kompatibles Steckteil gesteckt ist derart, daß der Abstand zwischen Abdeckelement und Trägerelement unter Schlußherstellung veränderbar ist.
Dabei bedeutet "unter Schlußherstellung", daß vor und bei der Montage noch eine Veränderung des Abstandes zwischen den beiden Elementen möglich ist, daß aber eine Festlegung des Abstandes für die endgültige Montage und Anbringung möglich ist, was beispielsweise durch Rast- Elemente oder aber durch Verkleben oder Verschweißen geschehen kann. Das Steckteil wird vorzugsweise als ein Köcherprofilteil ausgebildet, das in den Eckbereich hineinragt. Überraschenderweise ist es nämlich nicht erforderlich, den Eckbereich zwischen den beiden Flügeln des Trägerelementes freizuhalten. Da von beiden Seiten auf Stoß im Eckbereich die Latten enden, läßt sich hier ohne weiteres eine Lücke schaffen, in die das Köcherpro­ filteil eingesetzt werden kann. Diese Möglichkeit ist bei den bekannten Kantenprofilen bisher nicht genutzt worden.
Vorzugsweise werden die einzelnen Elemente des Kanten­ profiles aus witterungs- und alterungsbeständigen Kunst­ stoffen hergestellt, wie sie für die Verwendung am Bau bekannt sind. Insbesondere eignet sich Polyvinylchlorid oder entsprechend ausgestattete Mischpolymerisate.
Mit dem Kantenprofil gemäß Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß für unterschiedliche Stärken und Dicken der Materialien für die Abdeckung nur noch im Prinzip ein Kantenprofil für die Innenecke und eines für die Außenecke erforderlich ist. Werkzeug- und Lagerkosten lassen sich damit erheblich reduzieren. Darüber hinaus können auch bereits angebrachte Abdeckungsmaterialien, die nicht in bestimmten Normdicken oder gleichmäßigen Dicken vorliegen, wie beispielsweise Holzschindeln, nachträglich mit derartigen Kantenprofilen verblendet werden.
Weitere Merkmale der Unteransprüche sind in der nachfol­ genden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 ein Kantenprofil für eine Außenecke in ausein­ andergezogener Darstellung;
Fig. 1a im Schnitt ein Einbaubeispiel für das Profil gemäß Fig. 1;
Fig. 2 ein Kantenprofil für eine lnnenecke; ebenfalls in auseinandergezogener Darstellung;
Fig. 2a ein Einbaubeispiel im Querschnitt eines Kan­ tenprofils gemäß Fig. 2;
Fig. 3 ein Kantenprofil für eine Außenecke, in ausein­ andergezogener Darstellung;
Fig. 3a ein Einbaubeispiel des Kantenprofils gemäß Fig. 3.
Wie aus den Fig. 1 und 1a zu ersehen ist, setzt sich ein eckübergreifendes Kantenprofil 100 gemäß einer er­ sten Ausführungsform für Außenecken aus einem zweiflüg­ ligen Trägerelement 2 und einem damit verbundenen Ab­ deckelement 3 zusammen. Die Teile 2 und 3 sind als "endlose" Profilteile gestaltet. Vorzugsweise werden sie in Stangen handhabbarer Länge angeliefert und werden entsprechend den Bedürfnissen zurechtgeschnitten. Fig. 1 zeigt das Kantenprofil in auseinandergezogener Dar­ stellung. Zur Anbringung der Teile 2 und 3 entlang einer Ecke von Gebäudewandungen werden Einzelhalterungen 1 verwendet, die jeweils nur eine begrenzte Höhe H von beispielsweise 25-40 mm haben und die in Abstand übereinander im Eckbereich angebracht werden. Die Ein­ zelhalter 1 haben in Draufsicht etwa eine W-Form. Die beiden außenliegenden Flügel 11, 11′ liegen in einem rechten Winkel zueinander und sind verbunden durch ein sackartig im Bereich der Winkelhalbierenden zwischen den Flügeln einspringendes Köcherprofilteil 12. Die Einzel­ halter 1 werden auf die Latten 15 aufgenagelt über die Nagellöcher 13, die auf beiden Seiten in den Flügeln 11, 11′ eingebracht sind. Die Innenseite des Köcherprofil­ elementes 12 ist mit Rastelementen 14, hier Rippen, versehen.
Das eigentliche Kantenprofil selbst besitzt keine Boh­ rungen, sondern ist als Steckteil hergestellt. Hierzu ist das Trägerelement 2 mit zwei Flügeln 9, 9′ ausge­ stattet, die an einem kombinierten Steck- und Köcherele­ ment 6 in einem Winkel von jeweils 45° abstehen. Das Steck- und Köcherelement 6 ist an seiner Außen- und lnnenseite mit entsprechenden Rippen versehen. Es ist so gestaltet, daß es in das Köcherprofilteil 12 der über­ einander in Abstand angeordneten Einzelhalter einsteck­ bar ist und dort unter Schlußherstellung gehalten wird. Gleichzeitig bildet das Steck- und Köcherelement 6 wie­ derum ein Steckteil, das als Aufnahmeteil gestaltet ist, wie im folgenden erläutert wird.
Das Abdeckelement 3 besitzt im wesentlichen in Drauf­ sicht eine Pfeilform, der Schaft des Pfeiles ist ein Fuß 5, der an seiner Außenseite mit einer Rippung 5′ verse­ hen ist. Dieser Fuß kann unter Schlußherstellung und unter wählbarem Abstand in das Steck- und Köcherelement 3 eingeschoben werden. Das Abdeckelement 3 besitzt fer­ ner zwei in 90° abstehende Schenkel 4, 4′, die an ihrem Ende einen um 90° nach innen abgewinkelten Steg 7 bzw. 7′ tragen. Hierbei handelt es sich um eine Schnitt­ kantenanlage für die außen an der Gebäudeecke angebrach­ te Abdeckung 10. In Abwandlung der vorgestellten Ausfüh­ rungsform können die Schenkel 4, 4′ auch ohne Winkel­ stege auslaufen und somit die Enden der Abdeckung 10 etwas überlappen. In beiden Fällen ist eine Verblendung der Abdeckung 10 gegeben, wie dies schematisch in der Fig. 1a dargestellt ist. Die drei Teile 1, 2 und 3 werden ineinander durch Steckverbindungen gehalten. Ihre Anbringung ist einfach und unkompliziert und unter großer Variationsbreite möglich. Fig. 1a zeigt in schematisierter Stellung den Anbringungsaufbau. Auf dem Beton oder dem Putz einer Gebäudeecke 20 ist eine Lat­ tung 15 angebracht derart, daß sich im Eckbereich 15′ die Latten auf Gehrung treffen, aber eine Lücke offen­ lassen. In diese Lücke wird das Köcherprofilelement 12 eingeschoben. Zunächst werden die Trägerelemente 2 in Abstand entsprechend den Erfordernissen aufgenagelt. Anschließend kann das Trägerelement 2 eingeschoben und eingerastet werden. Nach Montage der Abdeckung kann anschließend der Eckbereich mit Hilfe des Abdeckelemen­ tes 3 verblendet werden. Die Trägerelemente 2 werden nicht direkt auf die Lattung aufgenagelt, weil sie üb­ licherweise aus Kunststoff bestehen und bei starker Sonneneinstrahlung die festliegenden Punkte der Vernage­ lung zu einer Verwerfung führen können. Es sei deshalb hervorgehoben, daß es sich um eine kunststoffspezifische Konstruktion handelt, die die relativ starke Wärmeaus­ dehnung des Kunststoffes optimal berücksichtigt.
Das weitere Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 2a ist eine Ausführungsform, bezeichnet mit der Bezugszahl 200, des Kantenprofils gemäß Erfindung. Auch hier werden Einzelhalter 1′ verwendet, die jeweils zwei in rechtem Winkel zueinanderstehende Flügel 21, 21′ aufweisen, die mit Bohrlöchern 13 versehen sind. Im Bereich der Winkel­ halbierenden, und zwar von der lnnenseite des Winkels abgewandt, ist ein Köcherprofilteil 22 einstückig ange­ formt, daß eine Öffnung 23 besitzt, daß im Anbringungs­ fall den Teilen des Kantenprofiles 200 gegenüberliegt.
Das Kantenprofilteil 200 besteht aus einem V-förmigen Trägerelement 2′ mit zwei rechtwinklig zueinander ste­ henden Flügeln 9, 9′, die in der Mitte zwischen sich ein Steck- und Köcherelement 6 tragen. Dieses Element 6 ist ähnlich wie das gemäß Fig. 1 gestaltet, d. h. es wirkt sowohl als Steckerteil zum Einbringen in das Köcherpro­ filteil 22, als auch als Aufnahmeteil für den Fuß 5 des Abdeckelementes 3′. Das Abdeckelement 3′ gemäß den Figu­ ren 2 und 2 a besitzt zwei im rechten Winkel zueinander­ stehende Flügel 27, 27′, die entsprechend der Anbrin­ gungsnotwendigkeit von dem Fuß 5 weggepfeilt sind. Die Außen- bzw. Innenseiten des Fußes 5 bzw. der Köcherpro­ filteile 22 und 6 sind mit Rastelementen, hier Rippen, versehen, so daß unter Schlußherstellung ein Ineinander­ schieben möglich ist. Ein Anbringungsbeispiel ist in der Fig. 2a dargestellt. Es ist erkennbar, daß die Ab­ deckung 10, die an einer Innenecke angebracht ist, von den Flügeln 27, 27′ seitlich abgedeckt und verblendet wird. Als eigentlicher Träger dienen wiederum Einzelhal­ ter, die in Abstand übereinander im Innenbereich ange­ bracht sind.
In den Fig. 3 und 3a ist eine vereinfachte Version des Kantenprofils dargestellt. Sie wird mit der Bezugs­ zahl 300 bezeichnet. In der Ausführungsform 300 besteht das Kantenprofil aus einem Trägerelement 2′′, das gleich­ zeitig Haltelement ist. Dazu ist es über die Höhe ver­ teilt mit Nagelbohrungen 13 versehen. Das Trägerelement 2′′ besitzt im wesentlichen eine V-Form mit zwei Flügeln 9, 9′, die zwischen sich eine U-förmige Verbindung 30 tragen, in deren tiefste Stelle entlang der Winkelhal­ bierenden zwischen den Flügeln 9, 9′ ein Rippensteg 36 aufragt. Der Rippensteg ist demnach als Steckteil ausge­ bildet.
Auf den Rippensteg aufgeschoben werden kann ein Abdeck­ element 3′′, das eine pfeilähnliche Form besitzt, wie aus den Fig. 3 und 3a hervorgeht. Die "Pfeilspitze" besteht aus den beiden Schenkeln 4, 4′, die im rechten Winkel zueinander stehen, und die nach innen in die beiden Stege 7, 7′ auslaufen. Zwischen den Schenkeln 4, 4′ ist ein Fuß 35 vorgesehen, der aus zwei parallelen Platten besteht, die zwischen sich einen Raum aufspan­ nen, so daß der Fuß 35 auf den Rippensteg 36 unter Schlußherstellung aufgeschoben werden kann. Ein Anbrin­ gungsbeispiel zeigt Fig. 3a. Das Trägerelement 2′′ ist auf die Lattung aufgenagelt. lm Eckbereich wird das Abdeckelement 3′′ aufgeschoben, so daß die seitlich über­ stehenden Schenkel 4, 4′ die Abdeckung 10 an den Eckbe­ reichen die offenliegenden Kanten der Abdeckung verblen­ det.
Vorzugsweise werden die Profilteile 2, 2′, 2′′ und 3, 3′ und 3′′ aus Kunststoff hergestellt. Es ist jedoch auch möglich, sie aus Leichtmetall oder aus verzinktem Stahl­ blech herzustellen. Die Einzelhalter 1, 1′ können eben­ falls aus Kunststoff, vorzugsweise jedoch aus Blech gestanzt und gebogen werden.

Claims (7)

1. Eckübergreifendes Kantenprofil, anbringbar entlang einer Ecke von Gebäudewandungen, auf denen an einer Lattung eine Abdeckung aus Fassadenplatten, Schin­ deln, Fliesen, Folien und dergleichen angebracht ist, wobei das Kantenprofil die im Eckbereich offenliegen­ den Kanten der Abdeckung mit Teilen derselben zu verblenden hat, und dazu aus einem zweiflügligen Trägerelement, das auf der Lattung befestigbar ist, und aus einem Abdeckelement besteht, welches mit dem Trägerelement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (100; 200; 300) mit einem Fuß (5) versehen ist, der in oder über ein zwischen den Flügeln (9, 9′) angeordnetes kompatibles Steckteil (6; 36) gesteckt ist, derart, daß der Abstand zwischen Abdeckelement (3, 3′, 3′′) und Trägerelement (2, 2′, 2′′) unter Schlußherstellung veränderbar ist.
2. Kantenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckteil als Köcherprofilteil (6) ausgebil­ det ist.
3. Kantenprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fuß (5) und/oder der Steckteil (35; 36) mit Rastelementen versehen ist.
4. Kantenprofil nach Anspruch 2, gestaltet als ein auf eine Außenecke aufsetzbares Profil, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Trägerelement (2′) eine W-Form hat, wobei die inneren Schenkel des W′s das Köcherprofil­ teil (6) bilden.
5. Kantenprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Abdeckelement (3′, 3′′) aus einem V-förmigen Abschlußteil (Schenkel 4, 4′) mit einer daran befestigten Steckplatte als Fuß (5) besteht.
6. Kantenprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei Ferti­ gung des Trägerelementes aus Kunststoff dieses selbst mit einem Steckfuß (6) ausgestattet ist, der in über­ einander auf Abstand angebrachte, mit Einschubelemen­ ten (12; 22) versehenen Einzelhaltern (1, 1′) ein­ rastbar ist.
7. Kantenprofil nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerele­ ment (2, 2′, 2′′) und/oder das Abdeckelement (3, 3′, 3′′) aus extrudierbarem Kunststoff hergestellt sind.
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