DE3635020A1 - Formschluessige befestigung einer ringfoermigen anschlagscheibe in einem zylinder - Google Patents
Formschluessige befestigung einer ringfoermigen anschlagscheibe in einem zylinderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine formschlüssige Befestigung einer axialkraftbeaufschlagten
ringförmigen Anschlagscheibe in einem Zylinder der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Axialkraftbeaufschlagte ringförmige Anschlagscheiben dieser Art werden auf
sehr unterschiedlichen technischen Gebieten benötigt.
Unter anderem ist es üblich, den Lenkeinschlag der Räder eines Kraftfahrzeuges
mit Zahnstangenlenkung durch eine Hubbegrenzung der Zahnstange zu begrenzen,
indem im zylindrischen Gehäuse der Zahnstangenlenkung - für jede Richtung -
ein Axialanschlag angeordnet wird, gegen den z. B. das Axialgelenk der an
der Zahnstange angelenkten Spurstangen gegenfährt. Bei Anordnungen mit einer
hydraulischen Servounterstützung dienen diese ringförmig gestalteten Anschläge
mit ihrer vom Axialgelenk abgewandten Seite gleichzeitig als axiale Abstützung
für eine Labyrinthdichtung o. ä.
Bei einer bekannten servounterstützten Zahnstangenlenkung wird eine ringförmige
Anschlagscheibe axial mit Hilfe eines Federdrahtes gesichert, der
einerseits in einer Umfangsnut der Anschlagscheibe und andererseits in einer
damit korrespondierenden Umfangsnut des zylindrischen Zahnstangengehäuses
liegt. Dieser Federdraht wird durch ein in der Gehäusewandung befindliches
Langloch in die Nuten eingelegt, indem er von außen durch das Langloch in
die Nuten eingeführt und die Anschlagscheibe anschließend mittels eines
Spezialschlüssels so lange gedreht wird, bis der Draht gänzlich in die Nuten
eingezogen ist. Der Montageaufwand ist hierbei beträchtlich und eine spätere
Demontage recht schwierig. Hinzu kommt, daß eine radiale Öffnung im Gehäuse
generell eine gewisse Schwächung des an sich hochbeanspruchten Gehäusteils
darstellt und andererseits auch eine zusätzliche Verschmutzungsgefahr bedeutet.
Da im übrigen bei servounterstützten Zahnstangenlenkungen i. a.
sowieso bereits besondere Vorkehrungen gegen das Eintreten von Luftfeuchtigkeit
getroffen werden müssen, bedeuten solche Gehäuseöffnungen zusätzliche
Komplikationen.
Es könnte nun daran gedacht werden, die Schwierigkeiten in der Weise zu
umgehen, daß als Axialanschlag ein in eine Umfangsnut der zylindrischen
Gehäusewandung eingelegter radial federnder Sicherungsring mit rechteckigem
Querschnitt vorgesehen wird. Ein solcher Sicherungsring erfordert jedoch
einerseits die Verwendung einer scharfflankigen Umfangsnut, was wegen der
damit verbundenen Kerbwirkungen problematisch ist, und ermöglicht andererseits
in radialer Richtung nur beschränkte Abmessungen, so daß die axiale
Abstützung einer auf der Zahnstange befindlichen Labyrinthdichtung o. ä.
nicht oder nur unzulänglich möglich ist.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine formschlüssige
Befestigung einer axialkraftbeaufschlagten ringförmigen Anschlagscheibe
in einem Zylinder anzugeben, die geeignet ist, u. a. in einer Kfz-Zahnstangenlenkung
mit hydraulischer Servounterstützung als axiale Hubbegrenzung zu
dienen und die nicht nur in einfacher Weise zu montieren, sondern in gleich
einfacher Weise zu demontieren ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs gelöst.
Erfindungsgemäß wird also in Kombination der mit der axialkraftbeaufschlagten
ringförmigen Anschlagscheibe und mit der Zylinderwandung zusammenwirkende
Sicherungsdraht als radial nach außen vorgespannter Sicherungsring mit nach
innen abgewinkelten Enden ausgebildet und die Umfangsnut der Anschlagscheibe
zur Aufnahme der abgewinkelten Enden des Sicherungsringes entlang eines
Teils ihres Umfanges radial vertieft ausgebildet, wobei in diesem Bereich
die Anschlagscheibe auf ihrer einen Stirnseite mit einer axialen Aussparung
versehen ist, die sich axial bis in die Umfangsnut und von außen sektorförmig
radial so weit nach innen erstreckt, daß für ein Spannwerkzeug freie axiale
Zugänglichkeit zu den abgewinkelten Enden des Sicherungsringes gegeben ist.
Durch diese Ausbildung ist es unter Verwendung einer abgerundeten Umfangsnut
in der zylindrischen Gehäusewandung und ohne Schwächung dieser Gehäusewandung
möglich, eine sich radial von der zylindrischen Gehäusewandung bis
zur Zahnstange erstreckende ringförmige Anschlagscheibe sehr leicht zu montieren
und wieder zu demontieren, wobei nicht nur ein zuverlässiger axialkraftbeaufschlagbarer
Anschlag hergestellt wird, sondern gleichzeitig auch
eine zuverlässige Axialabstützung für eine benachbarte Labyrinthdichtung
o. ä. geschaffen ist.
Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch einen Teil einer hydraulisch
unterstützten Kfz-Zahnstangenlenkung,
Fig. 2 die Draufsicht einer erfindungsgemäß verwendeten
Anschlagscheibe,
Fig. 3 eine entlang der Schnittführung III teilgeschnittene
Seitenansicht dieser Anschlagscheibe und
Fig. 4 die Draufsicht eines erfindungsgemäß verwendeten
Sicherungsringes.
In Fig. 1 ist das eine Ende einer servounterstützten Kfz-Zahnstangenlenkung
dargestellt, dessen Gehäuse mit 1 und dessen Zahnstange mit 2 beziffert
ist. Am freien Ende der Zahnstange 2 ist das Axialgelenk 7 einer mit dem
gelenkten Rad in Verbindung stehenden nicht weiter dargestellten Spurstange
angeschraubt.
Der hydraulische Arbeitsraum 10 ist axial durch ein ringförmiges Arbeitsraumabschlußstück
3 abgeschlossen, welches gegen die Gehäusewandung 1 mittels
eines O-Ringes und gegen die Zahnstange 2 durch eine Stangendichtung 4 abgedichtet
ist. Arbeitsraumabschlußstück 3 und Stangendichtung 4 liegen axial
an einer ringförmigen Anschlagscheibe 6 an, welche mittels eines radial
nach außen vorgespannten Sicherungsringes 9 formschlüssig im zylindrischen
Gehäuse 1 der Zahnstangenlenkung befestigt ist. Durch eine gummielastische
Manschette 8, die einenends am Gehäuse 1 und - nicht dargestellt -
anderenends am Axialgelenk 7 oder der anschließenden Spurstange befestigt ist,
ist die Zahnstangenlenkung gegen Verschmutzung etc. geschützt.
Der aus Federdraht gefertigte Sicherungsring 9 besitzt nach innen abgewinkelte
Enden 91. Sein Außendurchmesser ist wie bei Sicherungsringen üblich im nichteingebauten
Zustand größer als der Außendurchmesser der Anschlagscheibe 6
und sein Drahtdurchmesser ist geringer als die Tiefe der in der Anschlagscheibe
6 vorgesehenen Umfangsnut 61.
Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, ist die Umfangsnut 61 der Anschlagscheibe
6 entlang eines Teils ihres Umfanges radial so vertieft ausgebildet,
daß in ihr die nach innen abgewinkelten Enden 91 des Sicherungsringes Platz
finden. In diesem Bereich ist die Anschlagscheibe 6 darüber hinaus auf ihrer
einen Stirnseite mit einer axialen Aussparung 62 versehen. Diese erstreckt
sich axial bis in die Umfangsnut 61 und außerdem von außen sektorförmig
radial so weit nach innen, daß die nach innen abgewinkelten Enden 91 des
in die Umfangsnut 61 eingelegten Sicherungsringes 9 für ein Spannwerkzeug,
z. B. eine Spitzzange, axial frei zugänglich sind.
Der Sicherungsring 9 wird durch Überstreifen im gespreizten Zustand in die
Nut 61 der Anschlagscheibe 6 so eingelegt, daß seine abgewinkelten Enden
91 in die axiale Aussparung 62 der Anschlagscheibe zu liegen kommen. Die
derart vormontierte Baueinheit aus Anschlagscheibe 6 und Sicherungsring 9
wird bei der Montage der Zahnstangenlenkung über die Zahnstange 2 in das
zylindrische Gehäuse 1 eingeschoben, wobei der Sicherungsring 9 mittels
eines an den abgewinkelten Enden 91 angreifenden Spannwerkzeuges radial
so weit zusammengespannt wird, daß er während des Einschiebevorganges völlig
in der Umfangsnut 61 der Anschlagscheibe 6 verschwindet. Nach axialer Positionierung
dieser vormontierten Baueinheit spreizt sich der Sicherungsring
9 radial wieder auf, so daß er teils in der Umfangsnut 61 der Anschlagscheibe
und teils in der nicht weiter bezifferten Umfangsnut des zylindrischen Gehäuses
1 zu liegen kommt und die Anschlagscheibe 6 in gewünschter Weise
axial fixiert. Sie bietet damit einen sicheren axialen Anschlag für das
Axialgelenk 7 der Spurstange, d. h. zur Hubbegrenzung der Zahnstangenlenkung.
Da die Umfangsnut im zylindrischen Gehäuse 1 nicht scharfflankig, sondern
halbkreisförmig ausgebildet ist, treten nachteilige Kerbwirkungen nicht
auf.
Im Ausführungsbeispiel sind zwei konstruktive Details noch besonders beachtlich.
So ist die im Vergleich zur Umfangsnut des Zylindergehäuses 1 tiefgrundige
Umfangsnut 61 der Anschlagscheibe 6 an ihrer einen Nutflanke mit
einer etwa kreisförmigen leichten Anfasung 65 versehen, durch welche die
axiale Standfestigkeit der Axialscheibenbefestigung beim Anschlagen des
Axialgelenks 7 an der Anschlagscheibe 6 erhöht wird. Die etwa viertelkreisförmige
Anfasung 65 legt sich dabei nämlich am kreisförmigen Querschnitt
des Sicherungsringes 9 an und unterfängt diesen wie eine Art Widerlager,
wodurch die Sicherheit gegen ein radiales Nachinnendrücken des Sicherungsringes
9 erhöht wird.
Außerdem ist die radiale Abmessung der sektorförmigen axialen Aussparung
62 der Anschlagscheibe geringer bemessen als die Länge der nach innen abgewinkelten
Enden 91 des Sicherungsringes 9. Dafür ist die Umfangsnut 61 in
diesem Bereich aber schlitzförmig bis zum Innenumfang der Anschlagscheibe
hindurchgeführt. In Fig. 3 ist dieser Schlitz mit 63 beziffert. Die abgewinkelten
Enden 91 des in die Umfangsnut 61 eingelegten Sicherungsringes
erstrecken sich somit radial in diesen Schlitz 63 hinein. Diese Ausbildung
besitzt den Vorteil, daß die abgewinkelten Enden 91 axial in beiden Richtungen
geführt sind, wobei die eine axiale Führung durch den kreisförmigen
Steg 64 gewährt wird.
Claims (2)
1. Formschlüssige Befestigung einer axialkraftbeaufschlagten ringförmigen
Anschlagscheibe in einem Zylinder mittels eines einerseits in eine Umfangsnut
der Anschlagscheibe und andererseits in eine Umfangsnut des
Zylinders eingreifenden Sicherungsdrahtes, gekennzeichnet durch
folgende zum Teil bekannte Merkmale:
a) Der Sicherungsdraht ist als radial nach außen vorgespannter Sicherungsring (9) mit nach innen abgewinkelten Enden (91) ausgebildet, dessen Außendurchmesser im nichteingebauten Zustand größer ist als der der Anschlagscheibe (6) und dessen Drahtdurchmesser geringer ist als die Tiefe der Umfangsnut (61) der Anschlagscheibe (6).
b) Die Umfangsnut (61) der Anschlagscheibe (6) ist zur Aufnahme der abgewinkelten Enden (91) des Sicherungsringes (9) entlang eines Teils ihres Umfangs radial vertieft ausgebildet und in diesem Bereich ist die Anschlagscheibe (6) auf ihrer einen Stirnseite mit einer axialen Aussparung (62) versehen, die sich axial bis in die Umfangsnut (61) und von außen sektorförmig radial so weit nach innen erstreckt, daß für ein Spannwerkzeug freie axiale Zugänglichkeit zu den abgewinkelten Enden (91) des Sicherungsrings (9) gegeben ist.
a) Der Sicherungsdraht ist als radial nach außen vorgespannter Sicherungsring (9) mit nach innen abgewinkelten Enden (91) ausgebildet, dessen Außendurchmesser im nichteingebauten Zustand größer ist als der der Anschlagscheibe (6) und dessen Drahtdurchmesser geringer ist als die Tiefe der Umfangsnut (61) der Anschlagscheibe (6).
b) Die Umfangsnut (61) der Anschlagscheibe (6) ist zur Aufnahme der abgewinkelten Enden (91) des Sicherungsringes (9) entlang eines Teils ihres Umfangs radial vertieft ausgebildet und in diesem Bereich ist die Anschlagscheibe (6) auf ihrer einen Stirnseite mit einer axialen Aussparung (62) versehen, die sich axial bis in die Umfangsnut (61) und von außen sektorförmig radial so weit nach innen erstreckt, daß für ein Spannwerkzeug freie axiale Zugänglichkeit zu den abgewinkelten Enden (91) des Sicherungsrings (9) gegeben ist.
2. Formschlüssige Befestigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsnut (61) der Anschlagscheibe (6)
zumindest an einer Nutflanke eine etwa vierelkreisförmige Anfasung (65)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3635020A DE3635020C2 (de) | 1985-10-26 | 1986-10-15 | Formschlüssige Befestigung einer axialkraftbeaufschlagten kreiszylindrischen Anschlagscheibe in einem Zylinder |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3538215 | 1985-10-26 | ||
DE3635020A DE3635020C2 (de) | 1985-10-26 | 1986-10-15 | Formschlüssige Befestigung einer axialkraftbeaufschlagten kreiszylindrischen Anschlagscheibe in einem Zylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3635020A1 true DE3635020A1 (de) | 1987-04-30 |
DE3635020C2 DE3635020C2 (de) | 1994-08-04 |
Family
ID=6284594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3635020A Expired - Lifetime DE3635020C2 (de) | 1985-10-26 | 1986-10-15 | Formschlüssige Befestigung einer axialkraftbeaufschlagten kreiszylindrischen Anschlagscheibe in einem Zylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3635020C2 (de) |
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