DE3634653A1 - Bremseinrichtung fuer lange und schnellfahrende zuege - Google Patents
Bremseinrichtung fuer lange und schnellfahrende zuegeInfo
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- DE3634653A1 DE3634653A1 DE19863634653 DE3634653A DE3634653A1 DE 3634653 A1 DE3634653 A1 DE 3634653A1 DE 19863634653 DE19863634653 DE 19863634653 DE 3634653 A DE3634653 A DE 3634653A DE 3634653 A1 DE3634653 A1 DE 3634653A1
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung für lange und
schnellfahrende, eine indirekte Druckluftbremse aufweisende Züge,
mit einer den Zug durchziehenden Hauptluftleitung, mit an den
einzelnen Fahrzeugen angeordneten Bremssteuerventilen und
gegebenenfalls mit gegebenenfalls in diese integrierten, zu
Bremsbeginn eine begrenzte Druckluftmenge aus der Hauptluftleitung
abzapfenden Betriebsbremsbeschleunigern.
Die indirekt wirkende Eisenbahndruckluftbremse besitzt als
Steuerleitung die von Fahrzeug zu Fahrzeug über Bremskupplungen mit
manuell kuppelbaren Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen
verbundene Hauptluftleitung. Ein Bremsvorgang wird von der
Lokomotive, d.h. der Zugspitze aus, durch Absenken des Druckes in
der Hauptluftleitung eingeleitet. Da bei einer Schnellbremsung,
d.h., der stärksten und am schnellsten angesteuerten Bremsstufe, die
Druckluft aus einer großen Öffnung entweicht, wird
luftströmungsbedingt der angesteuerte, niedrigere Enddruck des
Regelbereichs der Bremse im vorderen Zugteil wesentlich schneller
erreicht als im übrigen Teil des Zuges. Die Bremssteuerventile der
Fahrzeuge, die die Druckänderung in der Hauptluftleitung in eine
entgegengesetzte Druckänderung für den in Bremszylindern wirkenden
Bremsdruck umsetzen, haben üblicherweise zwei Zugart-Stellungen,
eine Zugart-Stellung "Personenzug", mit der eine hohe
Druckänderungsgeschwindigkeit für den Bremsdruck erreicht wird, und
eine Zugart-Stellung "Güterzug" mit einer im Vergleich dazu
wesentlich niedrigeren, maximalen Druckänderungsgeschwindigkeit.
Dabei entspricht die maximale Druckänderungsgeschwindigkeit in der
Zugart-Stellung "Personenzug" in etwa der im Schnellbremsfall im
vorderen Zugteil erreichten, zugehörigen
Druckänderungsgeschwindigkeit in der Hauptluftleitung, während die
maximale Druckänderungsgeschwindigkeit in Zugart-Stellung "Güterzug"
in etwa der im Schnellbremsfall im Bereich der letzten Fahrzeuge der
längsten, betrieblich bildbaren Züge erreichten, zugehörigen
Druckänderungsgeschwindigkeit in der Hauptluftleitung entspricht. In
der Zugart-Stellung "Personenzug" kann deshalb bei Schnellbremsungen
nur in einem relativ kurzen Zug ein fast gleichzeitiger
Bremsdruckanstieg aller Fahrzeuge bis zur Maximalkraft erreicht
werden, während mit zunehmender Verlängerung des Zuges der
Bremskraftanstieg im hinteren Zugteil zunehmend langsamer wird und
damit sowohl die mittlere Bremsverzögerung des Zuges mindert als
auch zu wachsenden Ausgleichskräften längs des Zuges führt. Aus
diesem Grunde lassen einige Eisenbahnunternehmen für Züge ab einer
bestimmten Länge nur die Zugart-Stellung "Güterzug" zu. Da in dieser
Zugart-Stellung im Fall der Schnellbremsung der Bremskraftanstieg
entlang des ganzen Zuges fast gleichzeitig, aber wesentlich
langsamer als in Zugart-Stellung "Personenzug" erfolgt, bleiben zwar
die Ausgleichskräfte längs des Zuges auf unkritischem Niveau, doch
liegt die mittlere Bremsverzögerung des Zuges niedriger, so daß bei
gleichem, vorgegebenem maximalen Bremsweg eine entsprechend
niedrigere Bremsausgangsgeschwindigkeit, also eine niedrigere
Höchstgeschwindigkeit für den Zug, gewählt werden muß.
Es ist jedoch bekannt, daß die Eigenschaft aller neueren, indirekt
wirkenden Eisenbahndruckluftbremsen, mittels zumeist in die
Bremssteuerventile integriert angeordneter
Betriebsbremsbeschleuniger bei erster Druckabsenkung in der
Hauptluftleitung vom Regeldruck zu Bremsbeginn eine gewisse Menge
Luft aus der Hauptluftleitung abzuzapfen - diese Eigenschaft wird
als Übertragungskammerwirkung oder auch als
Betriebsbremsbeschleunigerwirkung bezeichnet - , eine pneumatische
Expansionswelle erzeugt, die annähernd mit Schallgeschwindigkeit
durch die Hauptluftleitung eilt. Diese Expansionswelle gibt auch an
die Bremssteuerventile am Ende eines langen Zuges sehr schnell die
Information, in die Bremsstellung umzusteuern, auch wenn aus der
Expansionswelle noch nicht auf die Größe der weiteren Druckabsenkung
in der Hauptluftleitung geschlossen werden kann, die an der
Zugspitze angesteuert worden ist. Die vorstehend angesprochenen
Umstände bedingen, daß bei einem gegebenen Signalabstand, innerhalb
welchem ein Zug ohne Überschreiten bestimmter, im Zugverband
auftretender Längskräfte anhaltbar sein muß, nur eine von der
Zugarteinstellung abhängige, sich mit der Zuglänge verringernde
Höchstgeschwindigkeit gefahren werden darf, wobei die
Zugarten-Stellung "Personenzug" nur bei relativ kurzen Zügen
zulässig ist. Es ist jedoch aus vielen Gründen anstrebenswert, auch
mit langen Zügen schnell fahren zu können.
Es sind des weiteren die bereits erwähnten Schnellbremsbeschleuniger
bekannt, welche nur bei einen Schwellenwert übertreffenden
Druckabsenkgeschwindigkeiten in der Hauptluftleitung ansprechen und
hierbei die Hauptluftleitung über große Querschnitte rasch in die
Atmoshäre entlüften. Nach internationaler Vereinbarung beträgt der
Schwellenwert 1,8 bar in 6 sec. bei 3,5 bar Hauptluftleitungsdruck.
Die Schnellbremsbeschleuniger können gesondert oder in die
Bremssteuerventile integriert an den Fahrzeugen angeordnet sein.
Um bei langen Zügen eine einigermaßen gleichmäßige Bremssteuerung
über die Zuglänge zu erreichen und damit die im Zugverband
auftretenden Kräfte in zulässigen Grenzen zu halten, ist es bekannt,
in den Zugverband eine oder mehrere Relaisstationen einzuordnen. Die
Relaisstationen werden dabei von der Zugspitze aus über Funk mit den
jeweiligen Bremssteuerungen entsprechenden Signalen angesteuert und
sie setzen die Signale in entsprechende Druckänderungen für die
Hauptluftleitung um (US-PS 45 53 723). Auch ist es bereits bekannt,
an das Ende der Hauptluftleitung eine am Zugende einhängbare
Überwachvorrichtung anzukoppeln, die über Funk die jeweiligen
Hauptluftleitungsdrücke selbsttätig zur Zugspitze meldet und von der
Zugspitze bei Schnellbremsungen auch per Funk zum Öffnen einer
großquerschnittigen Hauptluftleitungsentlüftung ansteuerbar ist.
Diese Einrichtungen sind jedoch aufwendig und bedürfen elektrischer
Energie, also einer aufwendigen Wartung und Überwachung zum
rechtzeitigen Batteriewechsel. Außerdem kann durch Tunnels oder
Brücken der Funkkontakt unterbrochen werden; infolge dieser
Unsicherheit sind diese Einrichtungen nicht geeignet, eine
Steigerung der ansonsten zulässigen Zuglängen und/oder
Fahrgeschwindigkeiten zuzulassen.
Aus der US-PS 34 68 585 ist ein Relaisventil bekannt, welches
vorzugsweise mittig in die Hauptluftleitung einzuordnen ist und
welches die von der Zugspitze ankommenden
Hauptluftleitungsdruckänderungen durch diese gesteuert aufgefrischt
in Richtung zum Zugende in die Hauptluftleitung weitergibt. Der
Aufbau dieses Relaisventils ist jedoch derart kompliziert und
vielteilig, daß keine Beschleunigung, sondern höchstens eine
Verzögerung der Bremssteuervorgänge erfolgt; auch dieses
Relaisventil erlaubt somit keine Steigerung der zulässigen Zuglängen
und/oder Fahrgeschwindigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremseinrichtung der
eingangs angegebenen Art mit einfachen Mitteln derart auszubilden,
daß bei gleichbleibendem Signalabstand bremstechnisch ohne
Uberbeanspruchung der Fahrzeug-Kupplungsvorrichtungen die Züge in
längerer Zusammenstellung und/oder schneller als bisher zulässig
fahrbar sind. Dies soll bei entsprechender, zweckmäßiger Ausbildung
ohne Eingriff oder Änderung an den bestehenden Signal- und
Bremseinrichtungen ermöglicht werden. Insbesondere soll in Zügen bis
zur betrieblich maximal möglichen Länge im Falle der Schnellbremsung
die Dauer der Druckabsenkung entlang der ganzen Hauptluftleitung von
entsprechender Regeldruckhöhe bei gelösten Bremsen bis zum
niedrigsten Steuerdruck, d.h., demjenigen Druck, der in einen
maximalen Bremszylinderdruck umgesetzt wird, bestmöglich an die
Dauer der Druckabsenkung im Bereich des Hauptentlüftungsortes, dem
Ort des Führerbremsventiles, angenähert werden, ohne daß jedoch bei
Betriebsbremsungen störende, höchstens auch deren Einsteuerung
beschleunigende Effekte auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im hinteren
Bereich des Zuges eine Vorrichtung vorgesehen ist, die von der zu
Bremsbeginn die Hauptluftleitung durchlaufenden Druckminderungswelle
angestoßen in einem bezogen auf die ganze Einsteuerungszeit einer
Bremsung kurzen Zeitbereich nach dem Anstoß mindestens soviel Luft
dosiert aus der Hauptluftleitung abzapft, daß, bezogen auf eine
schwächste, erste, vom Führerbremsventil zu Bremsbeginn einstellbare
Betriebsbremsstufe, in dem der Vorrichtung nächstgelegenen
Bremszylinder ein gegenüber dem dieser schwächsten (ersten)
Betriebsbremsstufe entsprechenden Enddruck ohne Vorrichtung
kurzzeitig mindestens doppelt so großer Bremsdruck erreicht wird.
Möglichkeiten für nach der weiteren Erfindung vorteilhafte und
zweckmäßgige Ausbildungen der Bremseinrichtung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Es kann somit je nach Gegebenheit des Eisenbahnunternehmens und Art
der Betrtiebsweise sinnvoll sein, entweder eine Vorrichtung an einem
Ort oder mehrere Vorrichtungen an entsprechend mehreren Orten eines
Zuges dadurch pneumatisch an die Hauptluftleitung anzuschließen, daß
diese Vorrichtung entweder als tragbares Gerät durch ein Anschließen
zwischen die Bremskupplungen zweier angrenzender Fahrzeuge oder als
fester Bestandteil jedes Fahrzeuges mit Verbindung zur
Hauptluftleitung durch die Betätigung einer Einschalteinrichtung am
Fahrzeug vor Fahrantritt funktionsbereit gemacht wird.
Die allein die Vorrichtung zum Ansprechen bringende Expansionswelle
in der Hauptluftleitung wird sowohl bei Schnellbremsungen als auch
bei Betriebsbremsungen erzeugt, so daß die Vorrichtung in beiden
Fällen anspringt. Da jedoch in erster Linie eine möglichst starke
Verkürzung der Hauptluftleitungs-Druckabsenkzeit im
Schnellbremsfall, d.h. in einem kurzen Zeitraum nach Bremseinleitung
erreicht, und andererseits im Bereich der Betriebsbremsstufen mit
kleinen Hauptluftleitungs-Druckabsenkungen die vom Führerbremsventil
in die Hauptluftleitung ausgesteuerte Druckhöhe durch die
Vorrichtung möglichst wenig und nur kurzzeitig unterschritten werden
soll, muß unter Berücksichtigung der bauartspezifischen
Eigenschaften der Bremssteuerventile und der Nachspeiseeigenschaft
der Führerventile für die Vorrichtung eine Zeitdauer der
Öffnungsphase und ein während dieser Zeitdauer ggf. sich
verändernder Strömungsweg von der Hauptluftleitung ins Freie gewählt
werden, um den genannten Forderungen im Schnellbrems- und
Betriebsbremsfall hinreichend zu genügen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß bei Zügen bis zur betrieblich maximal möglichen Länge von
beispielsweise 700 m, bestehend beispielsweise aus 70 Fahrzeuge zu
je 10 m Länge, mit Zugart-Stellung "Personenzug" in allen Wagen bei
Schnellbremsung das Niveau sowohl der Ausgleichskräfte längs des
Zuges als auch der Bremswege auf das eines wesentlich kürzeren Zuges
gleicher Zugart-Stellung reduziert wird, so daß eine freizügige
Zugbildung in Zugart-Stellung "Personenzug" verbunden mit dem
Vorteil der gegenüber der Zugart-Stellung "Güterzug" höheren
mittleren Bremsverzögerung möglich wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in Fig. 1 bis 10
dargestellten Ausführungsbeispiels mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zwischen zwei Fahrzeugen nach 3/4 der Zuglänge, die
gemäß Anspruch 2 das Vorhandensein von Fahrzeugen mit
Schnellbremsbeschleunigern im Zugverband berücksichtigt, näher
erläutert. Das Beispiel ist in seiner Wirkung mit Hilfe von
Simulationsrechnungen berechnet worden. Es zeigt:
Fig. 1 einen Zug in Lösestellung mit Prinzipdarstellung der
indirekt wirkenden Druckluftbremse und einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen Durchmesserverlauf des durch die Vorrichtung
führenden Strömungsweges von der Hauptluftleitung zur
Atmosphäre über der Zeit während einer
Schnellbremsung;
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf des Druckes in der
Hauptluftleitung (P L ) hinter dem 53. Fahrzeug am
Ort der Vorrichtung während einer Betriebsbremsung;
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf des Bremsdruckes (C-Druck) bei
kleinster bzw. niedrigster Bremsstufe ohne (Fig. 4A)
und mit (Fig. 4B) der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 5 den zeitlichen Verlauf der Momentanverzögerung des
70-Wagenzuges (Lokomotive in Zugart-Stellung
"Güterzug") bei Betriebsbremsung für drei
unterschiedliche Steuerdrücke in der Hauptluftleitung
von 3,5-4,0-4,6 bar ohne und mit der Vorrichtung;
Fig. 6 den zeitlichen Verlauf des Druckes in der
Hauptluftleitung (HL-Druck) und des Bremsdruckes
(C-Druck) in Höhe der Wagen 1, 10, 30 bzw. 35, 50
bzw. 53, 60 und 70 bei Schnellbremsung und
Zugart-Stellung "Personenzug" in allen Wagen ohne
(Fig. 6A) und mit der Vorrichtung (Fig. 6B);
Fig. 7 und 8 eine Seitenansicht und eine Aufsicht der in ein
Fahrzeug eingehängten und an die Hauptluftleitung
angeschlossenen Vorrichtung;
Fig. 9 und 10 weitere Möglichkeiten zum Anbringen der Vorrichtung,
Fig. 11 bis 14 jeweils ein schematisches Schnittbild der Vorrichtung
in unterschiedlichen Schaltstellungen.
Die Darstellungen in Fig. 1 bis 6 beziehen sich auf einen Einsatz der
erfindungsgemäßen Einrichtung in einem 700 m langen Wagenzug
(betrieblich maximal mögliche Wagenzuglänge bei einigen europäischen
Eisenbahnunternehmen), bestehend aus 70 je 10 m langen Wagen bzw.
Fahrzeugen in Zugart-Stellung "Personenzug" und einer Lokomotive in
Zugart-Stellung "Güterzug" mit nachspeisendem Führerbremsventil.
Das Ausführungsbeispiel ist abgestimmt auf die Eigenschaften der
UIC-Luftdruckbremse (UIC=Internationaler Eisenbahnverband) mit
einem Regeldruck in der Hauptluftleitung (1 1/4 Zoll Durchmesser)
von 5,0 bar, einem Regelbereich der Betriebsbremse von 4,6 bis 3,5
bar Hauptluftleitungsdruck, einem maximalen Bremszylinderdruck von
3,8 bar und einer Eigenzeit der Bremssteuerventile in
Zugart-Stellung "Personenzug" von 5,0 s.
In Fig. 1 ist die Druckluftbremse dieses Zuges als Prinzipskizze
dargestellt mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 9 als
eigenständigem Gerät, wobei die Vorrichtung am 3/4-Punkt der
Zuglänge als dem effektivsten Anschlußort bei Einsatz nur einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 9, also hinter dem 53. Wagen zwischen
den Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen 8 der Wagen 53 und 54,
an die Hauptluftleitung 4 angeschlossen ist. In Fig. 1 bedeuten die
Bezugszahlen
- 1 Luftpumpe
2 Hauptluftbehälter
3 Führerbremsventil
4 Hauptluftleitung
5 Bremszylinder
6 Hilfsluftbehälter
7 Bremssteuerventil
8 Halbschalen-Luftleitungskupplungskopf
9 Erfindungsgemäße Vorrichtung
Mit Ausnahme der Vorrichtung 9 stellt somit die Fig. 1 eine übliche
Druckluftbremse dar, die keiner weiteren Erläuterung bedarf.
In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf des Durchmessers d einer im
Querschnitt kreisförmigen, den wirksamen Durchströmungsquerschnitt
bestimmenden Entlüftungsöffnung des Strömungsweges von der
Hauptluftleitung 4 direkt ins Freie dargestellt, der in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 9 selbsttätig, z.B. durch Federkraft,
pneumatischen oder hydraulischen Mechanismus, gesteuert eingestellt
wird, nachdem die Vorrichtung 9 von einer durch Einleiten einer
Schnellbremsung zum Zeitpunkt t=0 erzeugten Expansionswelle
angesprungen ist. Zum Zeitpunkt t=7,2 schließt die Vorrichtung den
Durchströmungsquerschnitt wieder. Bei Einleiten einer
Betriebsbremsung wird die Expansionswelle ca 0,4 s später ausgelöst,
die Vorrichtung 9 würde hierbei zum Zeitpunkt t=3,1 anspringen und
zum Zeitpunkt t=7,6 wieder schließen, wie später zu Fig. 3
beschrieben wird. Der Durchmesser d ist in der Dimension (mm), die
Zeit t in (s) angegeben. Der Durchmesser d ändert sich bei beiden
Bremsarten - Betriebsbremsungen und Schnellbremsungen - gleichartig:
Beim durch entsprechende Einstellung ihrer Ansprechempfindlichkeit
bewirkten Anspringen der Vorrichtung 9 wird die Entlüftungsöffnung
sprungartig bis auf ca. d=7 mm geöffnet, sodann erfolgt während
einer Zeitspanne von 2,5 s eine lineare Durchmessersteigerung bis
auf ca. d=11,2 mm, unmittelbar anschließend eine sprungartige
Durchmesserverkleinerung auf ca. d=10,4 mm, weiter eine lineare
Durchmesserverkleinerung während einer Zeitspanne von 2,0 s auf
ca. d=7 mm und abschließend ein sprungartiges, völliges Schließen.
In dem Beispiel wird angenommen, daß im näheren Wirkbereich der
Vorrichtung 9 wenigstens ein Fahrzeug, beispielsweise der Wagen 53
und/oder 54, mit Schnellbremsbeschleunigern nach UIC-Merkblatt 541-1
existiert. Da diese Schnellbremsbeschleuniger ab einer
Unempfindlichkeitsgrenze von 1,8 bar Druckabsenkung in der
Hauptluftleitung 4 innerhalb einer Zeit von 6 s nicht mehr
anspringen dürfen, ist der Durchmesserverlauf der Vorrichtung 9 in
Fig. 2 während der Druckabsenkungsphase von 2,5 s so eingestellt, daß
die Öffnungsphase erst mit Schließung der Übertragungskammer im
Bremssteuerventil 7 des 53. Wagens, also etwas verzögert beginnt und
daß die Vorrichtung 9 im Betriebsbremsfall in dieser Zeit keine
schnellere, örtliche Druckabsenkung in der Hauptluftleitung 4
erzeugt als es der Unempfindlichkeitsgrenze der
Schnellbremsbeschleuniger entspricht; in Fig. 3 ist dies für eine
Betriebsbremsung verdeutlicht: Da die Expansionswelle im
Betriebsbremsfall 0,4 s später ausgelöst wird als im
Schnellbremsfall, beginnt demzufolge auch die Öffnungsphase der
Vorrichtung 9 in Fig. 3 erst 0,4 s später (zum Zeitpunkt 3,1 s) als
in Fig. 2. Die durch die erfindungsgemäße Einrichtung erzeugte
Druckabsenkung endet im Bereich einer gewählten, mittleren
Betriebsbremsstufe von 4,0 bar Druck in der Hauptluftleitung 4
(siehe Fig. 3). Hierdurch wird einerseits eine ausreichend starke
Luftabzapfung aus der Hauptluftleitung 4 sichergestellt, um
insbesondere während Schnellbremsungen auch im hinteren Zugteil
einen schnell einsetzenden und raschen Bremsdruckanstieg zu
gewährleisten, und andererseits tritt im Fall der kleinsten, vom
Führerbremsventil ansteuerbaren Betriebsbremsstufe von 4,6 bar
Hauptluftleitungsdruck in der Hauptluftleitung 4 im Umkreis des 53.
Wagens keine zu starke Druckuntersteuerung auf, welche eine
Bremsdruckübersteuerung erzeugt. Der Schließzeitpunkt der
Vorrichtung 9 ist so gewählt, daß er im Schnellbremsfall
(Schließzeitpunkt 7,2 s) in etwa mit dem Zeitpunkt maxinmal
erreichbarer Ausgleichskräfte längs des Zuges übereinstimmt. Im Fall
der Betriebsbremsung im Bereich zwischen 4,6 und 4,0 bar
Hauptluftleitungsdruck schließt sich an das Schließen der
Vorrichtung 9 im Umkreis des 53. Wagens eine Phase des Lösens der
Bremse an, bis das Führerbremsventil 7 die von der Vorrichtung 9
zuviel entnommene Luftmenge wieder nachgespeist hat. In Fig. 3 ist
als Gerade "1,8 bar in 6 s" die Unempfindlichkeitsgrenze von
Schnellbremsbeschleunigern und zum Verdeutlichen der Wirkung der
Vorrichtung 9 gestrichelt der Druckverlauf ohne diese Vorrichtung 9
eingezeichnet.
In Fig. 4 ist der zeitliche Verlauf des Bremsdruckes (C-Druck) bei
kleinster bzw. erster Betriebsbremsstufe insbesondere am 53. Wagen
ohne Vorrichtung 9 (Fig.4A) dem mit Vorrichtung hinter dem 53. Wagen
(Fig.4B) gegenübergestellt. In Fig. 4A hat der
Hauptluftleitungsdruck in allen Fahrzeugen nach ca. 4 s einen
Enddruck von ca. 4,6 bar erreicht, der über die Steuerventile der
Fahrzeuge nach kurzer, durch die Wirkung der
Betriebsbremsbeschleuniger verursachter Übersteuerung zu einem
Enddruck in den Bremszylindern von ca. 0,8 bar führt. In Fig. 4B ist
die am 53. Wagen (wie Fig. 3) und in abgeschwächter Form an den von
der Vorrichtung 9 weiter entfernt befindlichen Fahrzeugen von der
Düsenquerschnittssteuerung (Fig. 2) der Vorrichtung 9 verursachte
Druckabsenkung in der Hauptluftleitung zu erkennen, die den
Bremsdruck in dem der Vorrichtung nächstgelegenen 53. Wagen
vorübergehend auf ca. 2,6 bar, d.h. den 3,25-fachen Wert des
Enddruckes ohne die Vorrichtung 9 ansteigen läßt, bis nach
Schließung des Düsenquerschnittes zum Zeitpunkt 7,2 s und
beginnendem Nachspeisen durch das Führerbremsventil 3 der Druck in
der Hauptluftleitung wieder ansteigt und demzufolge auch die
Bremsdruckübersteuerung wieder abbaut. Somit übersteigt zwar der in
diesem Ausführungsbeispiel gewählte 3,25-fache Wert des
Bremszylinder-Enddruckes mit Vorrichtung 9 den in Anspruch 1
genannten "mindestens doppelt so großen Druck", bleibt jedoch im
Rahmen des Erfindungsprinzips.
In Fig. 5 ist der zeitliche Verlauf der Momentanverzögerung a
(konstanter Reibwert der Bremse angenommen) des Zuges für drei
unterschiedliche Betriebsbremsstufen mit Hauptluftleitungsdrücken
von 3,5, 4,0 und 4,6 bar über der Zeit t (s) ohne und mit der
Vorrichtung 9 dargestellt. Danach wird durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung 9 im Bereich kleiner Betriebsbremsstufen zwischen 4,6
und ca. 4,2 bar eine anfängliche Verzögerungsüberhöhung erzeugt.
Dagegen wird mit der Vorrichtung 9 im Bereich höherer
Betriebsbremsstufen zwischen ca. 4,2 bar und 3,5 bar die jeweilige
Endverzögerung wesentlich früher erreicht. Fig. 5 zeigt somit, daß
die Dosierbarkeit der Bremse auch mit der Vorrichtung 9 erhalten
bleibt, wenn auch das zeitliche Ansprechverhalten verändert wird.
In Fig. 6, bestehend aus Fig. 6A und 6B, ist schließlich die
Auswirkung der Vorrichtung 9 auf den Abfall des
Hauptluftleitungsdruckes HL und den Anstieg des Bremsdruckes
(C-Druck) über der Bremszeit T (s) bei Schnellbremsung dargestellt.
Ohne die Vorrichtung 9 erreicht das letzte Fahrzeug gemäß Fig. 6A
erst nach ca. 22 s den maximalen Bremsdruck, mit der Vorrichtung 9
gemäß Fig. 6B schon vor Ablauf von 15 s. Insbesondere im Zeitraum
der ersten 8 s, der für das Entstehen hoher Ausgleichskräfte längs
des Zuges entscheidend ist, wird durch die Vorrichtung 9 eine
wesentliche zeitliche Angleichung des Bremsdruckanstieges längs des
Zuges erreicht. Es ist für dieses Beispiel des 700 m langen
Wagenzuges errechnet worden, daß mit der Vorrichtung 9 im Fall der
Schnellbremsung das Niveau sowohl der Ausgleichskräfte längs des
Zuges als auch des Bremsweges auf das eines 500 m langen Wagenzuges
reduziert wird.
Wenn nicht mit Fahrzeugen mit Schnellbremsbeschleunigern im näheren
Bereich der Vorrichtung 9 gerechnet werden muß, dann kann der
Entlüftungs-Strömungsweg dieser Vorrichtung unmittelbar nach dem
Anspringen freigegeben und so gestaltet werden, daß eine schnellere
Druckabsenkung im Anschlußbereich der Hauptluftleitung erzeugt wird.
In diesem Fall kann mit der Vorrichtung 9 eine noch bessere Wirkung
erzielt werden.
Die Vorrichtung 9 wird gemäß Fig. 7 und 8 zweckmäßig als
eigenständiges, an die Hauptluftleitung 4 anschließbares und an
einem Fahrzeug bzw. Wagen 10 lösbar anzubringendes, tragbares Gerät
ausgebildet. Zwischen zwei Fahrzeugen verläuft die Hauptluftleitung
4 durch Kupplungsschläuche 11, die einerseits über Absperrhähne 12
mit Entlüftung fest an die als Rohrleitung 13 in den Wagen 10
verlegten Abschnitte der Hauptluftleitung 4 angeschlossen sind und
andererseits mit den Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen 8
enden. Im Zugverband sind zwischen einander benachbarten Fahrzeugen
die Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfe 8 mittels ihre offenen
Mündungen umgebender, nicht dargestellter Kupplungsvorrichtungen zu
kuppeln und die Absperrhähne 12 zu öffnen, so daß sich eine
durchgehende Hauptluftleitung 4 ergibt. Die Wagen 10 sind
stirnseitig mit üblichen Bremskupplungshaltern 14 versehen, in
welche bei ungekuppelter Hauptluftleitung der
Halbschalen-Luftleitungskupplungskopf 8 des jeweiligen Wagens 10
einzuhängen ist. Die Bremskupplungshalter 14 können internationalen
Vereinbarungen, beispielsweise nach ORE B 12/ET 85 entsprechen und in
Fahrzeuglängsrichtung pendelnd angeordnet sein.
Das die Vorrichtung 9 aufnehmende Gehäuse weist auf seiner Rückseite
zwei Laschen 15 und 16 auf, mit welchen es an einen
Bremskupplungshalter 14 anhängbar ist: Mittels der einen
stiftartigen Steg aufweisenden Lasche 16 ist die Vorrichtung 9 in
einen hakenartigen Ausschnitt des Bremskupplungshalters 14
einhängbar und die bügel- oder hakenartige Lasche 15 umgreift
zumindest teilweise den Bremskupplungshalter 14, um die Vorrichtung
9 in ihrer Lage zu sichern. Die Anordnung ist dabei derart, daß die
Vorrichtung 9 mit Abstand über der in Fig. 7 eingezeichneten, unteren
Fahrzeugbegrenzungsebene 17 endet; mit 17′ ist die Schienenoberkante
angedeutet. Von der Vorrichtung 9 geht ein Anschlußschlauch 18 aus,
der in ein ringartiges Kupplungsteil 19 einmündet. Das Kupplungsteil
19 weist an beiden Stirnseiten Kupplungsvorrichtungen 20 auf, in
welche die Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfe 8 des die
Vorrichtung 9 tragenden und des mit diesen gekuppelten Fahrzeuges
kuppelbar sind; im gekuppelten Zustand befindet sich somit das
Kupplungsteil 19 zwischen zwei
Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen 8. Die gegebenenfalls
pendelnde Anordnung des Bremskupplungshalters 9 erleichtert das
Einhängen und Kuppeln der Vorrichtung 9. Die Anordnung ist dabei
derart, daß beim Anheben des Kupplungsteiles 19 eine Relativdrehung
zwischen diesem und dem dem gekuppelten Fahrzeug zugehörenden
Halbschalen-Luftleitungskupplungskopf 8 erfolgt, welche zum
selbsttätigen Entkuppeln führt; bei einem Trennen der Fahrzeuge ohne
vorheriges Entkuppeln der Hauptluftleitung 4 führt das Strecken der
Kupplungsschläuche 11 zu einem Anheben des Kupplungsteiles 19 und
damit zum selbsttätigen Entkuppeln, wodurch Beschädigungen,
insbesondere Schlauchrisse, vermieden werden.
Der nach Fig. 7 und 8 linke Wagen 10 entspricht den 53. Wagen nach
Fig. 1.
In Abänderung zur vorbeschriebenen Anordnung kann die Vorrichtung 9
gemäß Fig. 9 mit einem Kupplungsteil 19′ baulich vereint ausgebildet
sein, welches an beiden Seitenflächen Kupplungsvorrichtungen zum
Kuppeln mit den Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen 8 zweier
benachbarter Fahrzeuge 10 aufweist. Das Kupplungsteil 19′ ist
ähnlich dem Kupplungsteil 19 nach Fig. 8 zwischen die
Halbschalen-Luftleitungskupplkungsköpfe 8 einzukuppeln. Die
Vorrichtung 9 wird hierbei über das Kupplungsteil 19′ von den
Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen und damit von den
Kupplungsschläuchen 11 getragen. Die
Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfe 8 sind dabei derart an das
Kupplungsteil 19′ angekuppelt, daß bei einem Anheben der Vorrichtung
9 oder einem Strecken der Kupplungsschläuche 11 ein selbsttätiges
Entkuppeln erfolgt.
Die Vorrichtung 9 kann auch gemäß Fig. 10. am freien Ende des letzten
Fahrzeuges 10′ eines Zuges angeordnet werden. Hierbei ist die
Vorrichtung 9 mit einem Kupplungsteil 19′′ baulich vereint
ausgebildet, dessen eine Stirnseite eine Kupplungsvorrichtung zum
Kuppeln mit dem Halbschalen-Luftleitungskupplungskopf 8 des
Kupplungsschlauches 11 an der Zugschlußseite aufweist. Die
Vorrichtung 9 weist einen Bügel 66 auf, mit welchem sie auf der
Zugschlußseite in den Zughaken 65 des letzten Fahrzeuges 10′
einzuhängen ist. Durch Öffnen des Absperrhahnes 12 wird die
Vorrichtung 9 an die Hauptluftleitung 4 angeschlossen und wirksam
geschaltet.
Gemäß Fig. 11 bis 14 beinhaltet die Vorrichtung 9 zur Anordnung nach
Fig. 7 und 8 einen Steuerkolben 21, der zwei Steuerkammern 22 und 23
voneinander trennt. Die erste Steuerkammer 22 ist über ein erstes
Absperrventil 24, das von einer ersten Düse 25 überbrückt ist, an
eine Druckmittelverbindung 26 angeschlossen, in welche der
Anschlußschlauch 18 einmündet. Die zweite Steuerkammer 23 ist über
eine zweite Düse 27 und ein zu dieser in Serie angeordnetes, zweites
Absperrventil 28 ebenfalls an die Druckmittelverbindung 26
angeschlossen. Das erste Absperrventil 24 ist durch eine Feder 29 in
Schließrichtung, das zweite Absperrventil 28 durch eine Feder 30
dagegen in Öffnungsrichtung belastet. Beiden Absperrventilen 24 und
28 ist als gemeinsames Kolbenglied 31 eine Membrane zugeordnet,
welche entgegen der Belastung durch die Federn 29 und 30 vom Druck
in einer Zwischenkammer 32 belastet ist.
Der Steuerkolben 21 trägt seitens der ersten Steuerkammer 22 einen
exzentrischen Stößel 33, der der Verbindung mit einer dem
Steuerkolben 21 zugewandten Ventildichtung 34 dient. Der zentrisch
angeordneten Ventildichtung 34 steht eine Steuerhülse 35 gegenüber,
deren anderes Ende eine ringflanschartige Ventildichtung 36 trägt.
Eine Feder 37 belastet die Steuerhülse 35 in Andrückrichtung an die
Ventildichtung 34. Der Ventildichtung 36 steht steuerkolbenabgewandt
ein gehäusefester Ventilsitz 38 gegenüber, der eine Öffnung von der
Zwischenkammer 32 zur Atmosphäre umgibt. Zwischen dem Ventilsitz 38
und der Ventildichtung 34 durchragt die Steuerhülse 35 abgedichtet
verschieblich eine Gehäusewand 39, welche die die Ventildichtung 34
aufnehmende, erste Steuerkammer 22 gegen die Atmosphäre abdichtet.
Die Steuerhülse 35 bildet zusammen mit der Ventildichtung 34, der
Ventildichtung 36 und dem Ventilsitz 38 ein erstes Wechselventil
35, 34; 36, 38, welches die Zwischenkammer 32 wechselweise mit der
Atmosphäre oder der ersten Steuerkammer 22 verbindet.
Steuerkolbenabgewandt trägt die Ventildichtung 34 zentrisch einen
Ventilstößel 40, der zwei Gehäusewände 41 und 42 abgedichtet
verschieblich durchragt und in einem an die Gehäusewand 42
angrenzenden Raum 43 mit einem Ventilsitz 44 endet. Der Ventilsitz
44 bildet zusammen mit einem weiteren, von ihm durchgreifbaren,
gehäusefesten Ventilsitz 45 und einer beiden Ventilsitzen 44 und 45
zugeordneten, in einem Raum 46 befindlichen Ventildichtung 47 ein
zweites Wechselventil 44, 45, 47, welches den Raum 43 mit einem
zwischen den Gehäusewänden 41 und 42 befindlichen Raum 48 oder dem
Raum 46 verbindet; der Ventilstößel 40 weist hierzu eine Bohrung
auf, die einerseits innerhalb des Ventilsitzes 44 und andererseits
im Raum 48 endet. Die Druckmittelverbindung 26 führt über eine
dritte Düse 49 und ein in Serie zu dieser angeordnetes
Rückschlagventil 50 in den Raum 48. Vom Raum 46 führt eine erste
Entlüftungsdüse 51 zur Atmosphäre.
An den Raum 43 ist eine dritte Steuerkammer 52 angeschlossen, die
von einem Dosierkolben 53 begrenzt ist. Der Dosierkolben 53 trägt
der dritten Steuerkammer 52 abgewandt einen Dosiereinsatz 54,
welcher beiderseits mit je einer ringflanschartigen Ventildichtung
55 bzw. 56 endet. Der Dosiereinsatz 54 ist an seinem Außenumfang
profiliert, er weist eine doppelkegelartige, an ihrem Grund sich
sprunghaft ändernde Einschnürung 57 auf. Zwischen einem mit der
Zwischenkammer 32 verbundenen Raum 58 und einem an den Dosierkolben
53 angrenzenden Entlüftungsraum 59 befindet sich eine Gehäusewand,
die von einer Dosierbohrung 60 durchsetzt ist; die Dosierbohrung 60
ist verschieblich vom Dosiereinsatz 54 durchsetzt, derart daß sich
die eine Ventildichtung 56 im Raum 58 befindet und mit der ihr
zugewandten Mündung der Dosierbohrung 60 ein drittes Absperrventil
56, 60 bildet, und daß sich die andere Ventildichtung 55 im
Entlüftungsraum 59 befindet und mit der ihr zugewandten Mündung der
Dosierbohrung 60 ein viertes Absperrventil 55, 60 bildet. Im Raum 58
befindet sich eine den Dosiereinsatz 54 in Schließrichtung des
dritten Absperrventils 56, 60 belastende Feder 61. Vom
Entlüftungsraum 59 führt eine zweite Entlüftungsdüse 62 zur
Atmosphäre; mit der zweiten Entlüftungsdüse 62 ist eine nicht
dargestellte Pfeife kombiniert.
Eine Feder 63 belastet den Ventilstößel 40 in Richtung zum
Steuerkolben 21 und eine weitere Feder 64 belastet die
Ventildichtung 47 in Andrückrichtung an den Ventilsitz 45.
Die erst Düse 25 ist größer als die zweite Düse 27 bemessen.
Im drucklosen Zustand der Vorrichtung 9 sind das erste Absperrventil
24 geschlossen, das zweite Absperrventil 28 geöffnet, das dritte
Absperrventil 56, 60 geschlossen, das erste Wechselventil 35, 34;
36, 38 verbindet die Zwischenkammer 32 mit der Atmosphäre und das
zweite Wechselventil 40, 45, 47 schließt die dritte Steuerkammer 52 an
den Raum 48 an. Soll ein Zug mit der Vorrichtung 9 ausgestattet
werden, so ist letztere gemäß Fig. 7 und 8 an einen Wagen 10
anzuhängen und bei geschlossenen Absperrhähnen 12 an die
Hauptluftleitung 4 anzuschließen; anschließend sind die Absperrhähne
12 beiderseits der Anschlußstelle wieder zu öffnen. Der Wagen 10
soll sich dabei im hinteren Zugteil, zweckmäßig gemäß Fig. 1 bei 3/4
der Zuglänge befinden.
Beim nachfolgenden Aufladen nach dem Ankuppeln an eine
Hauptluftleitung nimmt die Vorrichtung 9 die in Fig. 11 dargestellte
Schaltstellung ein, wobei Druckluft durch den Anschlußschlauch 18,
die Druckmittelverbindung 26 und durch die erste Düse 25 in die
erste Steuerkammer 22 und, hierzu etwas verzögert, durch das
geöffnete, zweite Absperrventil 28 und die Düse 27 in die zweite
Steuerkammer 23 einströmt. Zugleich gelangt Druckluft durch die
dritte Düse 49 und das Rückschlagventil 50 in den Raum 48 und von
diesem durch den Ventilstößel 40 in den Raum 43 sowie in die dritte
Steuerkammer 52. Während der Steuerkolben 21 seine aus Fig.11
ersichtliche Lage mit den gezeigten Schaltstellungen der beiden
Wechselventile beibehält, drückt der ansteigende Druck in der
dritten Steuerkammer 52 den Dosierkolben 53 allmählich entgegen der
Feder 61 abwärts, wobei sich das dritte Absperrventil 56, 60 öffnet,
der Dosiereinsatz 54 die Dosierbohrung 60 durchwandert und sodann
das vierte Absperrventil 55, 60 schließt. Damit gelangt die
Vorrichtung 9 in die gefüllte und betriebsbereite Stellung nach
Fig. 12.
Wird nunmehr eine Betriebsbremsung eingeleitet, so bewirkt die in
die Hauptluftleitung 4 eingesteuerte Druckabsenkung über die erste
Düse 25 in der ersten Steuerkammer 22 eine raschere Druckminderung
als über die zweite Düse 27 in der zweiten Steuerkammer 23, so daß
sich zwischen beiden Steuerkammern 22 und 23 eine den Steuerkolben
21 belastende Druckdifferenz aufbaut. Die beiden Düsen 25 und 27
sind auf die Volumen der beiden Steuerkammern 22 und 23 nun derart
abgestimmt, daß die erwähnte Druckdifferenz gerade dann einen zum
Anheben des Steuerkolbens 21 ausreichenden Wert errreicht, wenn sich
die Betriebsbremsbeschleuniger an den der Vorrichtung 9 benachbarten
Wagen 10 schließen, d.h. ihre Übertragungskammern absperren. Dem
Anheben des Steuerkolbens 21 folgt anfänglich die Steuerhülse 35
unter der Kraft der Feder 37 nach, bis sich die Ventildichtung 36
auf den Ventilsitz 38 aufsetzt und sodann die Ventildichtung 34 von
der Steuerhülse 35 abhebt. Damit hat das erste Wechselventil
35, 34; 36, 38 umgeschaltet, wodurch die Zwischenkammer 32 von der
Atmosphäre abgesperrt und an die erste Steuerkammer 22 angeschlossen
wird. Aus der ersten Steuerkammer 22 strömt Druckluft in die bisher
entlüftete Zwischenkammer 32 ein, wodurch sich in der ersten
Steuerkammer 22 eine die Aufwärtsbewegung des Steuerkolbens 21
vestärkende Druckminderung ergibt und zugleich das Kolbenglied 31
druckluftbeaufschlagt wird, so daß sich das erste Absperrventil 24
öffnet und das zweite Absperrventil 28 schließt. Die erste
Steuerkammer 22 ist nunmehr durch das erste Absperrventil 24 über
einen großen Querschnitt an die Hauptluftleitung 4 angeschlossen,
während der augenblicklich in der zweiten Steuerkammer 23
herrschende Druck abgesperrt ist und somit erhalten bleibt. Während
dieser Vorgänge oder auch nachfolgend hierzu legt sich der
Ventilsitz 44 an die Ventildichtung 47 an und hebt letztere vom
Ventilsitz 45 ab, das zweite Wechselventil 44, 45, 47 schaltet also
um, wodurch die dritte Steuerkammer 52 vom Raum 48 abgetrennt und
durch den Raum 46 und die erste Entlüftungsdüse 51 an die Atmosphäre
angeschlossen wird. In der dritten Steuerkammer 52 ergibt sich durch
gedrosselte Entlüftung durch die erste Entlüftungsdüse 51 eine
gesteuerte Druckabsenkung, so daß die Kraft der Feder 61 ausreicht,
den Dosiereinsatz 57 mit dem Dosierkolben 53 allmählich nach oben zu
verschieben. Dabei öffnet sich anfänglich das vierte Absperrventil
55, 60 durch Abheben der Ventildichtung 55 von der Mündung der
Dosierbohrung 60, so daß Druckluft aus der Hauptluftleitung 4 durch
das erste Absperrventil 24 und parallel hierzu durch die erste Düse
25, die erste Steuerkammer 22, die Steuerhülse 35, den Raum 58,
durch die Dosierbohrung 60, den Entlüftungsraum 59 und die zweite
Entlüftungsdüse 62 unter Betätigung der Pfeife zur Atmosphäre
abströmt. Die Abströmung von der Hauptluftleitung ist dabei durch
den die Dosierbohrung 60 allmählich durchwandernden Dosiereinsatz 54
gedrosselt, wobei anfänglich, beim Öffnen des vierten Absperrventils
55, 60, ein bestimmter Durchströmungsquerschnitt entsprechend
beispielsweise einer Düsenöffnung von 7 mm sprungartig geöffnet
wird. Während der folgenden 2,5 sec durchwandert der Dosiereinsatz
64 bis zur Taille seiner Einschnürung 57 die Dosierbohrung 60,
wodurch sich in Übereinstimmung zu Fig. 2 ein linearer Anstieg des
wirksamen Drosselquerschnittes bis auf ca. 11,2 mm ergibt. Der
folgende Querschnittssprung in der Einschnürung 57 bewirkt ein
sprungartiges Absenken des wirksamen Dosselquerschnittes auf ca.
10,4 mm, woraufhin bei weiterem Anheben des Dosiereinsatzes 54 die
Einschnürung 57 allmählich nach oben aus der Dosierbohrung 60
herauswandert und sich eine lineare Verminderung des wirksamen
Drosselquerschnittes während der folgenden 2 sec bis auf wieder ca.
7 mm Durchmesser ergibt. Das folgende Aufsetzen der Ventildichtung
56 auf die Mündung der Dosierbohrung 60, also das Schließen des
dritten Absperrventils 56, 60, verschließt sodann sprungartig den
Entlüftungsweg für die Hauptluftleitung 4 durch die Vorrichtung 9. In
Fig. 13 ist eine Zwischenstellung der Vorrichtung 9 während des
beschriebenen Entlüftungsvorganges für die Hauptluftleitung
dargestellt, der Dosiereinsatz 54 befindet sich dabei etwa mittig in
der Dosierbohrung 60.
Nach Schließen des dritten Absperrventils 56,60 und damit Beenden
des Entlüftungsvorganges nimmt die Vorrichtung 9 die in Fig.14
dargestellte Schaltstellung ein, welche sie während der ganzen
Zeitdauer der eingeleiteten Bremsung unter dem in der zweiten
Steuerkammer 23 zurückgehaltenen Druck beibehält.
Beim Einleiten einer Schnellbremsung spielen sich entsprechende
Vorgänge ab, lediglich wird der Druck in der Hauptluftleitung 4
nicht nur bis auf einen Zwischendruck, sondern bis auf
Atmosphärendruck abgesenkt. Bei völliger Entleerung der
Hauptluftleitung und damit auch der mit dieser durch die Steuerhülse
35 verbundenen Zwischenkammer 32 entfällt die
Druckluftbeaufschlagung des Kolbengliedes 31, so daß unter ihren
jeweiligen Federbelastungen das erste Absperrventil 24 schließt und
das zweite Absperrventil 28 öffnet, wodurch auch die zweite
Steuerkammer 23 sich allmählich entleert und die Vorrichtung 9 in
den vorstehend beschriebenen, drucklosen Zustand übergeht.
Wird nach einer Betriebsbremsung durch entsprechende Drucksteigerung
in der Hauptluftleitung 4 ein Lösen der Bremsen eingesteuert, so
wird, ausgehend von der Schaltstellung nach Fig.14, bei Erreichen
eines Hauptluftleitungsdruckes und damit auch Druckes in der ersten
Steuerkammer 22 von ca. 4,85 bar der Steuerkolben 21 abwärts
gedrückt, wobei anfänglich das zweite Wechselventil 44, 45, 47
rückschaltet und die dritte Steuerkammer 52 unter Abtrennen von der
ersten Entlüftungsdüse 51 an den Raum 48 anschließt. Aus der
Hauptluftleitung 4 strömt nunmehr durch die dritte Düse 49 und das
Rückschlagventil 50 gedrosselt Druckluft in die dritte Steuerkammer
52 ein und baut in dieser allmählich einen Druck auf; da jedoch
durch die erste Steuerkammer 22 und die Steuerhülse 35 auch im Raum
58 der ansteigende Hauptluftleitungsdruck herrscht, bleibt unter der
sich zur Kraft der Feder 61 addierenden Druckluftbelastung der
Ventildichtung 56 vom Raum 58 her das dritte Absperrventil 56, 60
noch geschlossen. Bei weiterem Druckanstieg in der Hauptluftleitung
bis auf die volle Regeldruckhöhe von 5 bar wird der Steuerkolben 21
bis zum Umschalten auch des ersten Wechselventiles 35, 34; 36, 38
abgesenkt, wobei die Zwischenkammer 32 von der Haupluftleitung
abgetrennt und in die Atmosphäre entlüftet wird. Damit entfällt die
Druckluftbeaufschlagung des Kolbengliedes 31, so daß sich das erste
Absperrventil 24 schließt und das zweite Absperrventil 28 öffnet.
Zugleich entfällt die Druckbeaufschlagung des Raumes 58, so daß der
Dosierkolben 53 den Dosiereinsatz 54 unter Öffnen des dritten
Absperrventils 56, 60 und rasch nachfolgendem Schließen des vierten
Absperrventils 55, 60 in die in Fig. 12 dargestellte, untere Stellung
absenken kann. Die erzwungene Schaltfolge: Rückschalten des ersten
Wechselventils 35, 34; 36, 38 mit Absperren des Raumes 58 von der
Hauptluftleitung und Entlüften des Raumes 58 sowie erst
nachfolgendem Öffnen des dritten Absperrventils 56, 60 schließt
hierbei einen unerwünschten Entlüftungsvorgang für die
Hauptluftleitung 4 aus. Die Vorrichtung 9 gelangt damit wieder in
die in Fig. 12 dargestellte Schaltstellung.
Werden die Bremsen nach einer Schnellbremsung gelöst, so wird die
Vorrichtung 9, wie eingangs zum anfänglichen Auffüllen beschrieben,
aufgeladen, wobei sie die Schaltstellung nach Fig. 11 durchläuft und
vor oder bei Abschluß der Lösevorganges in die in Fig. 12
dargestellte Schaltstellung gelangt; die Anlage der Steuerhülse 35
an der Ventildichtung 34 schließt auch hierbei unerwünschte
Entlüftungsvorgänge für die Hauptluftleitung 4 aus.
Vor einer Abnahme der Vorrichtung 4 von dem sie tragenden Wagen 10
sind die Absperrhähne 12 zu beiden Seiten des in die
Hauptluftleitung 4 gekuppelten Kupplungsteiles 19 zu schließen,
falls die Hauptluftleitung 4 aufgeladen ist. Der Anschlußschlauch 18
wird dabei durch die Entlüftung der Absperrhähne 12 entlüftet und
die Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfe 8 können vom
Kupplungsteil 19 abgekuppelt und gegebenenfalls anschließend
miteinander gekuppelt werden. Dabei muß eine vollständige Entlüftung
der Vorrichtung 9 nicht abgewartet werden, da allen sich
entlüftenden Räumen der Vorrichtung 9 Düsen zugeordnet sind, welche
nur eine allmähliche Entlüftung zulassen und ein ungefährdetes
Auskuppeln des Kupplungsteiles 9 ermöglichen. Die Vorrichtung 9
benötigt aus diesem Grunde auch keinen eigenen, beispielsweise
zwischen den Anschlußschlauch 18 und die Druckmittelverbindung 26
einzuordnenden Absperrhahn.
Bei schleichenden, unter der Ansprechempfindlichkeit der
Bremssteuerventile 7 liegenden Druckänderungen in der
Hauptluftleitung 4 erfolgen über die Düsen 25 und 27 entsprechende
Druckänderungen in der ersten und zweiten Steuerkammer 22 und 23 der
Vorrichtung 9, wobei sich am Steuerkolben 21 keine Druckdifferenz
aufbaut. Die Vorrichtung 9 verbleibt hierbei also in Ruhe.
Es ist möglich, die Vorrichtung 9 derart abzuändern, daß das erste
Absperrventil 24 in eine Verbindung von der Druckmittelverbindung 26
nicht zur Steuerkammer 22, sondern zum von der Zwischenkammer 32
abgetrennten Raum 58 eingeordnet ist. Die Funktionsweise der
Vorrichtung 9 wird hierdurch nur unwesentlich verändert.
In Abänderung zu vorbeschriebenem Ausführungsbeispiel kann eine der
Vorrichtung 9 entsprechende Anordnung auch mit den
Bremssteuerventilen baulich kombiniert ausgebildet werden, es ist
diesen Anordnungen dann jedoch ein gesondertes Absperrventil
zuzuordnen. In einem Zugverband sind zum Erzielen der vorstehend
beschriebenen Funktionen dann alle Anordnungen bis auf eine bei etwa
3/4 der Zuglänge befindliche Anordnung abzusperren.
Weiterhin ist es in Abänderung zu vorstehend beschriebenem
Ausführungsbeispiel auch möglich, unter Inkaufnahme einer gewissen
Funktionsverschlechterung die Vorrichtung 9 abweichend von der
3/4-Zuglänge an anderen Orten vorzugsweise im hinteren Zugteil
anzuordnen, beispielsweise kann sie am Zugende an die
Hauptluftleitung 4 angekuppelt werden. Schließlich ist es auch
möglich, einige wenige Vorrichtungen 9 am Zugverband anzuordnen, es
ist dabei jedoch darauf zu achten, daß die mehreren Vorrichtungen 9
bei Betriebsbremsungen keine zu rasche, ein Anspringen von
Schnellbremsbeschleunigern auslösende Druckabsenkung in der
Hauptluftleitung bewirken.
Zur Funktionskontrolle der Vorrichtung 9 nach ihrem Anbringen an
einem Zugverband kann die mit der zweiten Entlüftung zur Düse 62
kombinierte Pfeife dienen: Springt bei einer Bremsprobe die
Vorrichtung 9 an, so gibt die Pfeife während des folgenden, durch
die Vorrichtung 9 bewirkten Entlüftungsvorganges für die
Hauptluftleitung ein akustisches Signal, welches als Anzeige für die
Funktion der Vorrichtung 9 dienen kann. Weiterhin kann zur
Funktionskontrolle in der Lokomotive ein Kontrollgerät angeordnet
werden, welches einen Meßpunkt an der Hauptluftleitung aufweist und
die dort auftretende Luftströmungsrichtung registriert und im
Führerstand anzeigt. Der Lokomotivführer hat dann die Möglichkeit,
bei einer Bremsprobe nach Ausführung des Auftrages "Bremse anlegen"
die Anzeige zu beobachten: Die Vorrichtung 9 bewirkt beim einer
niedrigen Bremsstufe entsprechenden Bremsenanlegen eine örtliche
Untersteuerung des Hauptluftleitungdruckes, was, wie vorstehend
bereits beschrieben, zu einer Druckluftnachspeisung durch das
Führerbremsventil 3 führt. Das Kontrollgerät zeigt bei korrekt
arbeitender Vorrichtung 9 somit ca. 6 sec nach Ausführung des
Auftrages "Bremse anlegen" ein Abklingen der Druckluftabströmung aus
der Hauptluftleitung 4 an, welchem nach kurzer Ruhe eine
Strömungsumkehr, also die erwähnte Drucklufteinspeisung durch das
Führerbremsventil 3 in die Hauptluftleitung 4, folgt, die ihrerseits
erst nach ca. 46 sec wieder abklingt. Durch Beobachten dieser
Vorgänge kann mittels des Kontrollgerätes auch während der Fahrt
durch Einsteuern der kleinsten Bremsstufe die Funktionsfähigkeit der
Vorrichtung 9 überprüft werden.
Zum Anordnen gemäß Fig. 9 oder 10 ist, bezogen auf Fig. 11 bis 14, die
Vorrichtung 9 unter Weglassen des Anschlußschlauches 18 und
entsprechender Anderung des Kupplungsteiles 19 in das Kupplungsteil
19′ oder 19′′ abzuwandeln. Diese Anordnungen sind besonders geeignet
für vereinfacht ausgebildete Vorrichtungen 9, welche zur Verwendung
in Zügen ohne Schnellbremsbeschleuniger dienen. Da bei derartigen
Vorrichtungen keine Ansprungschwelle benachbarter
Schnellbremsbeschleuniger zu berücksichtigen ist, kann bei diesen
Vorrichtungen 9 nach ihrem Anspringen eine örtlich rasche, dosierte
Entleerung der Hauptluftleitung 4 auf einen Druck erfolgen, daß bei
Einsteuern einer schwächsten bzw. ersten Bremsstufe einer
Betriebsbremsung von Seiten des Führerbremsventils, entsprechend
etwa 4,6 bar Hauptluftleistungsdruck, durch die örtliche, weitere
Luftabzapfung in den der Vorrichtung benachbarten Bremszylindern
kurzfristig eine Bremsdrucküberhöhung auf zumindest doppelten
Brems-Enddruck der schwächsten oder ersten Bremsstufe erreicht wird;
die Drucküberhöhung wird nach Schließen der Vorrichtung 9 wieder
abgebaut. Durch die vereinfachte Luftabzapfung aus der
Hauptluftleitung 4 kann die Vorrichtung 9 kleiner und leichter
ausgebildet werden, was für die Anordnung nach Fig. 9 wesentlich
ist, und es kann eine verstärkte Luftabzapfung erfolgen, was bei
einer Anordnung nach Fig.10 wesentlich sein kann.
- Bezugszeichenliste:
1 Luftpumpe
2 Hauptluftbehälter
3 Führerbremsventil
4 Hauptluftleitung
5 Bremszylinder
6 Hilfsluftbehälter
7 Bremssteuerventil
8 Halbschalen-Luftleitungskupplungskopf
9 Vorrichtung
10 Fahrzeug bzw. Wagen
10′ letztes Fahrzeug bzw. Wagen
11 Kupplungsschlauch
12 Absperrhahn
13 Rohrleitung
14 Bremskupplungshalter
15 Lasche
16 Lasche
17 Fahrzeugbegrenzungsebene
17′ Schienenoberkante
18 Anschlußschlauch
19 Kupplungsteil
19′ Kupplungsteil
19′′ Kupplungsteil
20 Kupplungsvorrichtung
21 Steuerkolben
22 1. Steuerkammer
23 2. Steuerkammer
24 1. Absperrventil
25 2. Düse
26 Druckmittelverbindung
27 2. Düse
28 2. Absperrventil
29 Feder
30 Feder
31 Kolbenglied
32 Zwischenkammer
33 Stößel
34 Ventildichtung
35 Steuerhülse
36 Ventildichtung
37 Feder
38 Ventilsitz
39 Gehäusewand
35, 34; 36, 38 1. Wechselventil
40 Ventilstößel
41 Gehäusewand
42 Gehäusewand
43 Raum
44 Ventilsitz
45 Ventilsitz
46 Raum
47 Ventildichtung
44, 45, 47 2. Wechselventil
48 Raum
49 3. Düse
50 Rückschlagventil
51 1. Entlüftungsdüse
52 3. Steuerkammer
53 Dosierkolben
54 Dosiereinsatz
55 Ventildichtung
56 Ventildichtung
57 Einschnürung
58 Raum
59 Entlüftungsorgan
60 Dosierbohrung
56, 60 3. Absperrventil
55, 60 4. Absperrventil
61 Feder
62 2. Entlüftungsdüse
63 Feder
64 Feder
65 Zughaken
66 Bügeld Durchmesser
t Zeit
T Zeit
C-Druck Bremsdruck
HL Hauptluftleitungsdruck
Claims (20)
1. Bremseinrichtung für lange und schnellfahrende, eine indirekte
Druckluftbremse aufweisende Züge, mit einer den Zug durchziehenden
Hauptluftleitung (4) mit an den einzelnen Fahrzeugen angeordneten
Bremssteuerventilen (7) und gegebenenfalls mit gegebenenfalls in
diese integrierten, zu Bremsbeginn eine begrenzte Druckluftmenge aus
der Hauptluftleitung (4) abzapfenden Betriebsbremsbeschleunigern,
dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Bereich des Zuges eine
Vorrichtung (9) vorgesehen ist, die von der zu Bremsbeginn die
Hauptluftleitung (4) durchlaufenden Druckminderungswelle angestoßen
in einem bezogen auf die ganze Einsteuerungszeit einer Bremsung
kurzen Zeitbereich nach dem Anstoß mindestens soviel Luft dosiert
aus der Hauptluftleitung (4) abzapft, daß, bezogen auf eine
schwächste (erste), vom Führerbremsventil (3) zu Bremsbeginn
einstellbare Betriebsbremsstufe (ca. 4,6 bar
Hauptluftleitungsdruck), in dem der Vorrichtung (9) nächstgelegenen
Bremszylinder (5) ein gegenüber dem dieser schwächsten (ersten)
Betriebsbremsstufe entsprechenden Brems-Enddruck ohne Vorrichtung
(9) kurzzeitig mindestens doppelt so großer Bremsdruck erreicht wird.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, mit Fahrzeugen mit
Schnellbremsbeschleunigern im Zugverband, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (9) nach dem Anstoß einen Entlüftungsweg von der
Hauptluftleitung (4) zur Atmosphäre mit einem zeitlich gesteuerten
Entlüftungsquerschnitt öffnet, der so bemessen ist, daß in der
Hauptluftleitung (4) am Ort des der Vorrichtung (9) nächstgelegenen
Schnellbremsbeschleunigers die für diesen Schnellbremsbeschleuniger
geltende Ansprechgrenze der Druckänderungsgeschwindigkeit nicht
erreicht wird.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (9) bei ihrem Ansprechen zeitlich gesteuert anfangs
einen von einem ersten Ansprungwert weiter bis zu einem Maximalwert
ansteigenden und anschließend wieder bis auf einen zweiten
Abschaltwert absinkenden Entlüftungsquerschnitt für die
Hauptluftleitung (4) öffnet, wobei der Maximalwert kurz nach Ablauf
der Hälfte der Öffnungszeit erreicht wird.
4. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (9) als eigenständiges, an die Hauptluftleitung
(4) anschließbares und an einem Fahrzeug (10) lösbar anbringbares,
tragbares Gerät ausgebildet ist.
5. Bremseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (9) mit einem Anschlußschlauch (18) verbunden ist, der
in ein ringartiges Kupplungsteil (19) einmündet, welches an beiden
Stirnseiten Kupplungsvorrichtungen (20) zum Kuppeln mit
Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen (8) aufweist und welches
zwischen die Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfe (8) des die
Vorrichtung (9) tragenden (10) und eines mit diesem gekuppelten
Fahrzeuges einkuppelbar ist, und daß die Vorrichtung (9) an einem
Fahrzeug (10) einhängbar ausgebildet ist.
6. Bremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halbschalen-Luftleitungskupplungskopf (8) des gekuppelten, die
Vorrichtung (9) nicht tragenden Fahrzeuges derart an das
Kupplungsteil (19) angekuppelt ist, daß beim Anheben des
Kupplungsteiles (19) ein selbsttätiges Entkuppeln erfolgt.
7. Bremseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (9) in den Bremskupplungshalter (14) eines
Fahrzeuges (10) einhängbar ausgebildet ist.
8. Bremseinrichtung Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (9) mit einem Kupplungsteil (19′) baulich vereint
ausgebildet ist, welches an beiden Stirnseiten
Kupplungsvorrichtungen zum Kuppeln mit
Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen (8) aufweist und welches
zwischen die Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfe (8) zweier
gekuppelter Fahrzeuge (10) einkuppelbar ist, und daß die Vorrichtung
(9) im eingekuppelten Zustand über den Kupplungsteil (19′) von den
Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfen (8) getragen wird.
9. Bremseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halbschalen-Luftleitungskupplungsköpfe (8) der gekuppelten Fahrzeuge
(10) derart an das Kupplungsteil (19′) der Vorrichtung (9)
angekuppelt sind, daß beim Anheben der Vorrichtung (9) ein
selbsttätiges Entkuppeln erfolgt.
10. Bremseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichznet, daß
die Vorrichtung (9) mit einem Kupplungsteil (19′′) baulich vereint
ausgebildet ist, welches an der Stirnseite eine Kupplungsvorrichtung
zum Kuppeln mit einem Halbschalen-Luftleitungskupplungskopf (8)
aufweist und welches mit dem Halbschalen-Luftleitungskupplungskopf
(8) des letzten Fahrzeuges auf der Zugschlußseite kuppelbar ist, und
daß die Vorrichtung (9) auf der Zugschlußseite des letzten Fahrzeuge
(10′) einhängbar ausgebildet ist.
11. Bremseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da8
die Vorrichtung (9) durch Öffnen des Absperrhahnes (12) wirksam
gemacht wird, der die Verbindung von der Hauptluftleitung (4) zur
Vorrichtung herstellt.
12. Bremseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, da8 die Vorrichtung (9) in den Zughaken (65) des
letzten Fahrzeuges (10′) auf der Zugschlußseite einhängbar
ausgebildet ist.
13. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Vorrichtung (9) in die Bremssteuerventile integriert und
abschaltbar ausgebildet ist, wobei im Zug nur eine, im hinteren
Zugteil befindliche Vorrichtung (9) ein-, die anderen Vorrichtungen
(9) abgeschaltet sind.
14. Bremseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (9) nach 3/4 der
Zuglänge (53. Wagen) angeordnet bzw. eingeschaltet ist.
15. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 2 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Einsteuern der ersten Betriebsbremsstufe die
Vorrichtung (9) den Druck in der Hauptluftleitung (4) örtlich auf
ca. 4 bar absenkt und kurzzeitig bei diesem Druck hält.
16. Bremseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (9)
- - eine zum Anspringen im Zeitpunkt von ca. 3,1 sec. nach Einleiten einer Betriebsbremsung bzw. ca. 2,7 sec. nach Einleiten einer Schnellbremsung, bezogen auf eine Zuglänge von 700 m, bemessene Ansprechempfindlichkeit aufweist,
- - den Durchmesser (d) der Entlüftungsöffnung während der folgenden Zeitspanne von ca. 2,5 sec. auf ca. 11,2 mm linear steigert, dann sprungartig auf ca. 10,4 mm verringert, anschließend während einer Zeitspanne von ca. 2 sec. auf ca. 7 mm linear verringert
- - und sodann die Entlüftungsöffnung sprungartig vollständig verschließt.
17. Bremseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Vorrichtung (9) ein erstes Absperrventil (24) in einer Entlüftungsverbindung von der Hauptluftleitung (4) zur Atmosphäre aufweist;
- - die Vorrichtung (9) einen Steuerkolben (21) aufweist, der einerseits vom Druck in einer ersten Steuerkammer (22), die über eine erste Düse (25) an die Hauptluftleitunmg (4) angeschlossen ist, und andererseits vom Druck in einer zweiten Steuerkammer (23), die über ein zweites Absperrventil (28) und eine in Serie zu diesem geschaltete zweite Düse (27) an die Hauptluftleitung (4) angeschlossen ist, beaufschlagt ist;
- - dem Steuerkolben (21) ein erstes Wechselventil (35, 34; 36, 38) zugeordnet ist, welches eine Zwischenkammer (32) bei überwiegendem Druck in der zweiten Steuerkammer (23) an die erste Steuerkammer (22) bzw. die Hauptluftleitung (4), ansonsten an die Atmosphäre anschließt;
- - dem Steuerkolben (21) ein zweites Wechselventil (44, 45, 47) zugeordnet ist, welches eine dritte Steuerkammer (52) nur bei überwiegendem Druck in der zweiten Steuerkammer (23) über eine erste Entlüftungsdüse (51) an die Atmosphäre anschließt, ansonsten in Serie zu einer dritten Düse (49) und einem Rückschlagventil (50) an die Hauptluftleitung (4) anschließt;
- - die Zwischenkammer (32) an zwei gegebenenfalls zusammengefaßte Kolbenglieder (31) angrenzt, die bei Druckbeaufschlagung entgegen Federkräften (29, 30) das erste Absperrventil (24) öffnen und das zweite Absperrventil (28) schließen;
- - die dritte Steuerkammer (52) an einen Dosierkolben (53) angrenzt, der einen beiderseits von Verschlußgliedern (55, 56) für ein drittes und ein viertes Absperrventil (56, 60 bzw. 55, 60) begrenzten Dosiereinsatz (54) trägt, wobei der an seinem Umfang profilierte Dosiereinsatz (54) in einer Dosierbohrung (60) bewegbar ist, deren eine Mündung in einen dem ersten Absperrventil (24) nachgeordneten Raum (58) durch das mit ihr das dritte Absperrventil (56, 60) bildende Verschlußglied (56) verschließbar einmündet und deren andere Mündung in einen Entlüftungsraum (59) durch das mit ihr das vierte Absperrventil (55, 60) bildende Verschlußglied (55) verschließbar einmündet, wobei das Verschlußglied (56) des dritten Absperrventils (56, 60) entgegen der Druckbaufschlagung des Dosierkolbens (53) durch die dritte Steuerkammer (52) von einer Feder (61) belastet ist; und
- - der Entlüftungsraum (59) über eine zweite Entlüftungsdüse (62) an die Atmosphäre angeschlossen ist.
18. Bremseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Absperrventil (24) die erste Düse (25) überbrückend
angeordnet ist und daß die Dosierbohrung (60) von der
Zwischenkammer (32) zum Entlüftungsraum (59) führt.
19. Bremseinrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entlüftungsraum (59) an den
Dosierkolben (53) angrenzt.
20. Bremseinrichtung nach Anspruch 17, 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Entlüftungsdüse (62) mit einer Pfeife
kombiniert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634653 DE3634653A1 (de) | 1986-06-13 | 1986-10-10 | Bremseinrichtung fuer lange und schnellfahrende zuege |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3619861 | 1986-06-13 | ||
DE19863634653 DE3634653A1 (de) | 1986-06-13 | 1986-10-10 | Bremseinrichtung fuer lange und schnellfahrende zuege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3634653A1 true DE3634653A1 (de) | 1987-12-17 |
Family
ID=25844598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863634653 Withdrawn DE3634653A1 (de) | 1986-06-13 | 1986-10-10 | Bremseinrichtung fuer lange und schnellfahrende zuege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3634653A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5507567A (en) * | 1993-10-04 | 1996-04-16 | Union Switch & Signal Inc. | System for initiating rear braking in a railway train and air sensor for use with the same |
DE19530667A1 (de) * | 1995-08-21 | 1997-02-27 | Motzener Strase 25 Grundstueck | Steuereinrichtung für eine Druckluftbremse |
DE102012009425B3 (de) * | 2012-05-11 | 2013-11-14 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Pneumatische Bremsvorrichtung mit einem Stellglied zur Druckregelung und Volumenstromregelung |
US20210387605A1 (en) * | 2018-10-16 | 2021-12-16 | Siemens Mobility Austria Gmbh | Pneumatic Brake for a Rail Vehicle |
-
1986
- 1986-10-10 DE DE19863634653 patent/DE3634653A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5507567A (en) * | 1993-10-04 | 1996-04-16 | Union Switch & Signal Inc. | System for initiating rear braking in a railway train and air sensor for use with the same |
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DE102012009425B3 (de) * | 2012-05-11 | 2013-11-14 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Pneumatische Bremsvorrichtung mit einem Stellglied zur Druckregelung und Volumenstromregelung |
US20210387605A1 (en) * | 2018-10-16 | 2021-12-16 | Siemens Mobility Austria Gmbh | Pneumatic Brake for a Rail Vehicle |
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