DE3634551A1 - Verfahren zur elektronischen bestimmung der kraftstoffmenge einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur elektronischen bestimmung der kraftstoffmenge einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Infolge gestiegener gesetzlicher Anforderungen an den höchstzuläs
sigen Schadstoffgehalt des Abgases von Brennkraftmaschinen, aber
auch unter dem Aspekt der Verbesserung des Fahrkomforts von Kraft
fahrzeugen werden elektronische Steuergeräte zur Steuerung der ver
schiedenen Maschinenparameter immer häufiger eingesetzt. Bekannt ist
beispielsweise, den Kraftstoffbedarf elektronisch aus angesaugter
Luftmenge oder Luftmasse oder dem Druck im Ansaugrohr und der Dreh
zahl zu errechnen, und dann eine Einspritzvorrichtung mit einem ent
sprechenden Ansteuersignal anzusteuern. Im Vollastbetrieb entstehen
durch die Saughübe der Maschine jedoch teilweise derart große Pulsa
tionen des Luftmengen-/Massensignals und damit des Lastsignals, wel
ches in Form einer Einspritzzeit oder einer Kraftstoffmenge vorlie
gen kann, daß sich daraus störende und zu vermehrtem Schadstoffaus
stoß Anlaß gebende Schwankungen der Gemischzusammensetzung ergeben.
Im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine und insbesondere bei
Schiebebetrieb im Leerlauf-Drehzahlbereich macht sich die Phasen
verschiebung zwischen Luftmengen- bzw. Drehzahlerfassung,
Einspritzzeitpunkt und abgegebenem Drehmoment ebenfalls oft störend
bemerkbar. Es entstehen Instabilitäten im Leerlaufbetrieb der Brenn
kraftmaschine und Ruckelerscheinungen im Schiebebetrieb.
Aus der DE-OS 24 55 482 ist eine Anordnung zur Gewinnung von Signa
len bekannt, aus denen in einem elektronischen Steuergerät Ansteuer
signale für die Kraftstoffzumessung erzeugt werden. Die dem Steuer
gerät als Eingangssignale dienenden Signale der Maschinendrehzahl
und der angesaugten Luftmasse werden einer Glättungseinrichtung mit
Tiefpaß-Charakter zugeführt, um eventuell vorhandene Wechselspan
nungsanteile, die infolge bedienungsfremder Einflüsse entstehen kön
nen, zu dämpfen. Da die Charakteristik der Glättungseinrichtung fest
bleibt, d. h. sich ändernden Zuständen der Maschine nicht angepaßt
wird, arbeitet die Anordnung nicht immer ganz zufriedenstellend. Vor
allem treten bei plötzlichen Lastwechseln filterbedingte Verzögerun
gen in der Kraftstoffzumessung auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem
dieser störende Effekt von Filtereinrichtungen vermindert, wenn
nicht sogar vollständig aufgehoben werden kann. Gelöst wird diese
Aufgabe durch das Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruches.
Das Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches
hat gegenüber dem bekannten Stand der Technik den Vorteil, daß ein
Filter mit variabler Charakteristik verwendet wird. Hinzu kommt, daß
nicht die Eingangssignale des Steuergerätes, sondern die aus diesen
berechneten Ausgangssignale gefiltert werden. Ein weiterer Vorteil
ist darin zu sehen, daß im stationären oder quasistationären Betrieb
der Brennkraftmaschine die Filtercharakteristik einem wenigstens
zweidimensionalen Kennfeld entnommen wird, wodurch die Filterwirkung
auf den Betriebsbereich des Motors abgestimmt werden kann.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den in den Unteran
sprüchen angegebenen Maßnahmen und aus der nachfolgenden Beschrei
bung.
Fig. 1 zeigt die Systemdarstellung eines elektronischen Steuerge
rätes mit Eingangs- und Ausgangssignalen,
Fig. 2 die Abhängigkeit
der Filtercharakteristik von der ersten Ableitung d a DK /dt des
Drosselklappenstellunggebersignales,
Fig. 3 ein zweidimensionales
Kennfeld, eingeteilt in Bereiche unterschiedlicher Filtercharakte
ristik,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Einrichtung mit den Eigen
schaften nach Fig. 2,
Fig. 5 ein Beispiel für einen um ein Aus
gangssignal liegenden Unempfindlichkeitsbereich,
Fig. 6 ein Fluß
diagramm zur Bestimmung der Filtercharakteristik aus einem Kennfeld
und
Fig. 7 ein Flußdiagramm zur Bestimmung der Filtercharakteristik
aus d α DK /dt.
In Fig. 1 ist mit 10 ein elektronisches Steuergerät bezeichnet, dem
eine Reihe von Eingangsgrößen zugeführt werden. Mit 11 ist das Signal
eines Drosselklappenstellungsgebers, mit 12 das Signal eines Luft
massensensors (im folgenden werden Luftmasse und Luftmenge synonym
benutzt, da es dem Fachmann bekannt ist, aus der Luftmenge die Luft
masse zu berechnen), der ein Hitzdrahtluftmassensensor, ein nach dem
Stauklappenprinzip arbeitender Sensor oder ein Drucksensor sein
kann. Über den Eingang 13 wird ein Drehzahlsignal n zugeführt, mit
14 sind weitere Signale gekennzeichnet, wie z. B. Maschinentempe
ratur, Kraftstofftemperatur, Klopfsignal und Lambdasondensignal.
Über 15 gelangt ein zur Geschwindigkeit des Fahrzeuges proportiona
les Signal V FZ zum Steuergerät.
Im Steuergerät 10 wurden aus den Eingangssignalen eine Vielzahl von
Ausgangssignalen berechnet und erzeugt. Mit 16 ist ein Ausgang für
Ansteuersignale von Kraftstoff-Einspritzventilen gekennzeichnet, mit
17 ein Ausgang für Zündimpulse, mit 18 sind die Ausgänge für weitere
Signale gekennzeichnet.
Im Diagramm nach Fig. 2 sind auf der Abszisse die zeitliche Ablei
tung des Drosselklappenstellungsgebersignales d a DK /dt und auf der
Ordinate die Filtercharakteristik aufgetragen. Um den Nullpunkt 20
liegt ein Unempfindlichkeitsbereich 21, dem eine Filtercharak
teristik 22 zugeordnet ist. An diesen Bereich schließt sich für po
sitive Werte von d α DK /dt eine veränderliche Filtercharakteristik
23 an, für negative Werte von d α DK /dt eine konstante Filtercha
rakteristik 24. Für den Betrieb der Brennkraftmaschine ergibt sich
aus Fig. 2 folgendes:
Bei geringen Schwankungen der Drosselklappenstellung, wie sie z. B.
im Vollastbetrieb vorkommen, bleibt das Drosselklappenstellungs
gebersignal innerhalb des Unempfindlichkeitsbereiches 21. Das Kraft
stoffzumeßsignal wird dabei durch ein stark dämpfendes Filter gefil
tert. In den meisten Fällen entspricht das Kraftstoffzumeßsignal
einer Einspritzzeit, die dann ebenfalls entsprechend gefiltert wird.
Durch die Filterung werden die störenden Saughubeffekte eleminiert.
Bei plötzlichem Öffnen der Drosselklappe (positives d α DK /dt) ist
keine Dämpfung des Kraftstoffzumeßsignales mehr erwünscht, da dies
zwangsläufig zu einer Dämpfung der Beschleunigung führen würde.
Daher wird in diesem Fall eine von d α DK /dt abhängige Filtercha
rakteristik 23 gewählt. Die Fig. 2 zeigt mit 23 eine stückweise
lineare Abhängigkeit der Filtercharakteristik von d α DK /dt, jedoch
kann hier jede beliebige Anhängigkeit realisiert werden. Optimale
Lösungen sind von Fall zu Fall experimentell zu ermitteln. Für
plötzliches Schließen der Drosselklappe, einem negativen Wert von
d a DK /dt entsprechend, wird eine Filtercharakteristik 24, in ihrem
Wert kleiner als der Wert bei 22 und größer als der bei 23 gewählte.
Durch eine solche Charakteristik lassen sich die eingangs geschil
derten Probleme kompensieren. Die mit 25 gekennzeichneten Doppel
pfeile deuten an, daß die Filtercharakteristiken auch noch von Be
triebsparametern der Brennkraftmaschine, wie z. B. der Maschinen
temperatur, abhängen können.
Fig. 3 zeigt eine Realisation des Verfahrens für den Fall, daß kein
Drosselklappenstellungsgeber vorhanden ist. Auf der Abszisse ist die
Maschinendrehzahl n, auf der Ordinate ein Lastsignal (wie z. B.
Grundeinspritzdauer, Druck im Ansaugrohr, angesaugter Luftmassenfluß
bezogen auf Drehzahl, Kraftstoffmenge) aufgetragen. Weitere Para
meter sind denkbar. Teilt man jede der Achsen in fünf Bereiche ein,
ergibt sich schon ein hinreichend feines Netz für die Auswahl be
triebszustandsabhängiger Filtercharakteristiken. 30 entspricht dabei
der Vollast, 32 einer Teillast und 31 dem Leerlauf. Das Verfahren
arbeitet dann wie folgt:
Je nach Betriebszustand wird aus dem Kennfeld die für diesen Zustand
günstigste Filtereinwirkung ermittelt, mit der das Lastsignal, das
die Grundeinspritzzeit darstellt, gefiltert wird.
Aus Fig. 4 ergibt sich eine weitere Möglichkeit zur Ausführung des
Verfahrens. Auf der Abszisse ist die Zeit t, auf der Ordinate stell
vertretend für die einzuspritzende Kraftstoffmenge eine Grundein
spritzdauer t L aufgetragen. Die mit 40 gekennzeichnete, durchgezo
gene Linie stellt den zeitlichen Verlauf des Grundeinspritzsignales
t L dar, die gestrichelten Linien 41 kennzeichnen einen um 40 lie
genden Unempfindlichkeitsbereich. Zum Zeitpunkt 43 erfolgt ein
plötzlicher Lastwechsel, der einen stark abknickenden Verlauf der
Kurve 40 zur Folge hat. Mit 42 ist der Verlauf des gefilterten Sig
nales entsprechend Kurve 40 bezeichnet. Zum Zeitpunkt 43 folgt
dieser Verlauf infolge der dämpfenden Wirkung des Filters der Kurve
40 mit sich ständig vergrößernder Abweichung, und schneidet die den
Unempfindlichkeitsbereich kennzeichnende obere Kurve 41. Das Verlas
sen des Unempfindlichkeitsbereiches führt zum Umschalten der Filter
charakteristik, worauf hin sich ein Signalverlauf entsprechend der
mit 44 gekennzeichneten Kurve ergibt. Wenn die Kurve 44 im Punkt 45
die Begrenzung des Unempfindlichkeitsbereiches unterschneidet, wird
wieder auf ein stärker dämpfendes Filter umgeschaltet, aus dem sich
der mit 46 gekennzeichnete Verlauf ergibt.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild des Verfahrens, in dem alle drei
bisher erwähnten Methoden zur Anpassung der Filtercharakteristik an
den Betriebszustand der Brennkraftmaschine enthalten sind. Mit 51
ist eine Differenziereinrichtung gekennzeichnet, der das Signal des
Drosselklappenstellungsgebers zugeführt wird. 51 ist mit einer Ein
richtung 53 verbunden, deren Ausgangssignal mit dem Schalter 54 ver
bunden ist.
Gleichzeitig ist der Ausgang von 51 mit einer Schwellwertstufe 52
verbunden, die die Stellungen des Schalters 54 beeinflußt. Der
Schalter 54 verbindet entweder den Ausgang der Einrichtung 53 oder
den Ausgang des Kennfeldes 50 mit einer ersten Filtereinrichtung 55.
Dem Kennfeld 50 werden die Signale Drehzahl, Grundeinspritzzeit,
Fahrzeuggeschwindigkeit und Leerlaufindikator zugeführt. Die Grund
einspritzzeit wird gleichzeitig auch noch der ersten Filtereinrich
tung 55, einem Fensterkomparator 56 und einer zweiten Filterein
richtung 57 zugeführt. Der Fensterkomparator steuert abhängig von
den Ausgangssignalen der ersten Filtereinrichtung 55 und der zweiten
Filtereinrichtung 57 die Stellung des Schalters 58, mit dem er über
die Wirkverbindung 59 verbunden ist. Der Schalter 58 verbindet ent
weder den Ausgang von 55 oder den Ausgang von 57 mit nicht näher
gekennzeichneten Verstärkungseinrichtungen, die dann die Signale zur
Ansteuerung von Stelleinrichtungen abgeben. Die Anordnung gemäß
Fig. 5 arbeitet wie folgt:
Im dynamischen Betrieb, bei dem das Signal d α DK /dt eine bestimmte
Schwelle überschreitet, bewirkt die Einrichtung 52 eine Schalter
stellung des Schalters 54 so, daß der Ausgang der Einrichtung mit 53 mit
der Filtereinrichtung 55 verbunden wird. Die Charakteristik von 55
wird dann entsprechend dem Signal von 53 eingestellt. Wird die in 52
vorgebbare Schwelle nicht überschritten, verbindet der Schalter 54
das Kennfeld 50 mit der Filtereinrichtung 55. In diesem stationären
oder quasistationären Betrieb wird im Filter 55 eine Charakteristik
nach Maßgabe des Kennfeldes eingestellt. Dem Filter 55 wird ein
Kraftstoffmengengrundsignal, im Fall des Ausführungsbeispieles eine
Grundeinspritzzeit t L zugeführt. Am Ausgang des Filters steht dann
das gefilterte Signal zur Verfügung. Im Fensterkomparator 56 wird
geprüft, ob das gefilterte Ausgangssignal innerhalb oder außerhalb
des um das Grundsignal liegenden Unempfindlichkeitsbereiches liegt.
Liegt es innerhalb des Unempfindlichkeitsbereiches, bewirkt die Ver
bindung 59 eine Stellung des Schalters 58, die den Ausgang von 55
mit nicht näher gekennzeichneten Verstärkungsmitteln verbindet. Wird
in 56 festgestellt, daß das gefilterte Signal den Unempfind
lichkeitsbereich verläßt, wird der Schalter 58 mit dem Ausgang eines
Filters 57 verbunden. Ein solcher Fall tritt bei großen Lastwechseln
auf. Wirksam wird Filter 57, wie man Fig. 4 entnimmt, in dem zum
Punkt 43 gehörenden Zeitpunkt. Im stationären Zustand erfolgt die
Filterung also nach Maßgabe des Kennfeldes 50, im dynamischen Zu
stand nach Maßgabe der Blöcke 51 und 53. Sowohl im dynamischen als
auch im stationären Fall sind jedoch die Blöcke 55, 56 und 57 wirk
sam.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm zur Bestimmung der Filtercharakte
ristik aus bestimmten Parametern der Brennkraftmaschine. In 60 wird
der Parameter Drehzahl eingegeben, in 61 der Parameter Last, in 62
wird die diesen Parameter entsprechende Filtercharakteristik be
stimmt. Neben den Parametern Drehzahl und Last sind auch andere
Maschinenparameter als Eingangsgrößen denkbar. Das Flußdiagramm nach
Fig. 7 orientiert sich an der Anordnung nach Fig. 5. Im Block 70
wird aus dem Drosselklappenstellungsgebersignal die erste zeitliche
Ableitung d α DK /dt gebildet. In Block 71 wird abgefragt, ob der
Wert des Differentialquotienten größer oder kleiner als Null ist.
Ist der Differentialquotient größer als Null, verzweigt das Programm
zum Block 72, ist er kleiner als Null verzweigt es zum Block 73. Im
Entscheidungsblock 72 wird überprüft, ob der Differentialquotient
größer als eine positive Konstante ist. Ist er größer als eine posi
tive Konstante, wird in 74 eine Filtercharakteristik abhängig von
der Größe des Differentialquotienten gewählt. Ist er kleiner als die
positive Konstante, wird in 75 eine Filterkonstante C 2 so gewählt,
daß sie größer als die Filterkonstante C 1 ist. War im Entscheidungs
block 71 der Differentialquotient kleiner oder gleich Null, so wird
im Entscheidungsblock 73 geprüft, ob der Differentialquotient klei
ner als eine bestimmte untere Schranke ist. Ist er kleiner als eine
bestimmte untere Schranke, so wird in 76 eine Filtercharakteristik
größer C 1 abhängig von der Größe des Differentialquotienten be
stimmt. Ist der Differentialquotient größer als die untere Schranke,
so wird in 77 eine Filtercharakteristik der Größe C 2 bestimmt. Den
Blöcken 74, 75, 76 und 77 aus gelangt das Programm zum gleichen
Punkt und wird in 78 fortgesetzt. In 78 wird abhängig von der Grund
einspritzzeit t L und der im Verlauf des Verfahrens ermittelten
Filtercharakteristik eine gefilterte Einspritzzeit t LF ermittelt.
Im Entscheidungsblock 79 wird geprüft, die in 78 berechnete Ein
spritzzeit nach unten oder nach oben aus den um die Grundeinspritz
zeit t L gelegte Unempfindlichkeitszone herausfällt. Wird der Un
empfindlichkeitsbereich verlassen, so wird im Block 80 aus der bis
her geltenden Filtercharakteristik eine geänderte Filtercharakte
ristik ermittelt. Diese Filtercharakteristik führt im allgemeinen zu
einem Filter mit geringer Dämpfung. Aus dieser Filtercharakteri
stik wird in 81 eine neue Einspritzzeit t LF gebildet. Fiel die
Zeit t LF nicht aus der Unempfindlichkeitszone heraus, so wird in
82 der zuletzt ermittelte Wert dieser Einspritzzeit beibehalten und
den Verstärkermitteln zugeführt. Von den Blöcken 81 und 82 aus
springt das Programm zum Ende dieses Programmabschnittes.
Die gegenständliche Realisierung des beschriebenen Verfahrens kann
entweder in analoger oder digitaler Weise erfolgen. Sowohl das
Blockschaltbild nach Fig. 4 wie auch die Flußdiagramme lassen sich
in analoger Schaltungstechnik, wie auch als digitales Programm auf
bauen. Welche Realisierungsmöglichkeit der auf dem Gebiet tätige
Fachmann benutzt, hängt von den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln
ab. Im Falle analogen Schaltungsaufbaus sind analoge Filter einzu
setzen, im Falle mikroprozessorgesteuerter Anlagen sind digitale
Filteralgorithmen vorzusehen. Eine genauere Beschreibung der einen
oder anderen Realisierung übersteigt den Rahmen dieser Beschreibung
und kann als allgemein bekannt vorausgesetzt werden.
Claims (18)
1. Verfahren zur Gewinnung gefilterter, von Betriebsparametern einer
Brennkraftmaschine abhängiger Ausgangssignale mittels eines elek
tronischen Steuergerätes in einer Brennkraftmaschine, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filtercharakteristik der Filter abhängig von
Betriebsparametern änderbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aus
gangssignal die einzuspritzende Kraftstoffmenge und/oder die Ein
spritzzeit ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Filtercharakteristik bei Laständerungen veränderbar ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtercharakteristik bei Laständerungen ab
geschwächt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal für die Laständerung aus der ersten
zeitlichen Ableitung des Drosselklappengebersignales abgeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für nega
tive Laständerungssignale, die kleiner als eine erste Schwelle sind,
ein Filter mit konstanter schwacher Dämpfung verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für posi
tive Laständerungssignale, die größer als eine zweite positive
Schwelle sind, ein Filter mit schwacher Dämpfung verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fil
terwirkung mit zunehmendem Laständerungssignal linear abnimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fil
tercharakteristik mit zunehmendem Lastsignal nach wählbarer Funktion
abnimmt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß für Laständerungssignale größer als eine erste negative
Schwelle und kleiner als eine zweite positive Schwelle ein Filter
mit starker Filtercharakteristik verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fil
tercharakteristik einem wenigstens zweidimensionalen Kennfeld ent
nommen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kennfeld wenigstens die Parameter Drehzahl und Last enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fil
terwirkung insbesondere im stationärem Betrieb der Brennkraftma
schine dem Kennfeld entnommen wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Filtercharakteristik
das Kennfeld und/oder das Laständerungssignal herangezogen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fil
tercharakteristik abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Fahrzeuggeschwindigkeit von Null ein Filter mit schwacher
Charakteristik benutzt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fil
terwirkung dann, wenn die Brennkraftmaschine länger als eine be
stimmbare Zeitdauer im Leerlaufbetrieb betrieben wird, änderbar ist.
18. Verfahren nach Anspruch 1, mit einem das ungefilterte Ausgangs
signal umgebenden Unempfindlichkeitsbereich, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filtercharakteristik änderbar ist, wenn das gefilterte Aus
gangssignal den Unempfindlichkeitsbereich verläßt.
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