DE3634269A1 - Lautsprechereinheit - Google Patents

Description

Ein Lautsprecher enthält im allgemeinen unter anderem einen sogenannten Lautsprecherkorb, einen Magneten, eine Schwing­ spule, eine Membran und gegebenenfalls ein Abdeck- oder Zier­ gitter. In der Praxis ist es erforderlich, den gesamten Laut­ sprecher in einen Rahmen einzusetzen. Der Rahmen kann z.B. die Vorderwand oder Seitenwand eines Empfangsgerätes oder auch das Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges sein.

Es wurde bereits vorgeschlagen, den Lautsprecher durch eine reine Translationsbewegung über eine formschlüssige Rastver­ bindung von vorne in den Rahmen einzusetzen und die Lösbar­ keit von vorne durch eine reine Rotationsbewegung zu ermögli­ chen, durch die die Rastverbindung aufgehoben wird. Eine sol­ che Lösung ist jedoch nur bei runden Lautsprechern anwend­ bar, da z.B. ein Oval-Lautsprecher eine Rotationsbewegung nicht ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Befestigung zwischen dem Lautsprecherkorb und dem Rahmen so auszubilden, daß auch bei Oval-Lautsprechern der Lautsprecher nach vorne aus dem Rahmen herausgenommen werden kann und unabhängig von Toleranzen eine spielfreie Halterung des Lautsprecherkorbes an dem Rahmen erreicht wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er­ findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht einen einfachen manu­ ellen Einbau des Lautsprechers in den Rahmen von vorne ohne Werkzeug. Dieser Einbau kann durch eine reine Translationsbe­ wegung oder durch eine Kombination aus Translations- und Kippbewegung erfolgen. Für die Befestigung sind zusätzliche Befestigungsmittel wie Schrauben und dergleichen nicht erfor­ derlich. Der Lautsprecher kann ebenso in einem Servicefall nach vorne aus dem Rahmen herausgenommen werden, indem eine federnd ausgebildete Rastverbindung von vorne durch eine Öff­ nung des Lautsprecherkorbes gelöst wird. Im eingebauten Zu­ stand bewirken die am Rahmen vorgesehenen Federzungen, daß ein Spiel des Lautsprechers am Rahmen ausgeglichen wird und somit kein Klirren oder sonstige Störgeräusche beim Betrieb des Lautsprechers auftreten. Die Erfindung ist gleichermaßen bei Rund- und Oval-Lautsprechern anwendbar.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an ei­ nem Ausführungsbeispiel erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 den Rahmen und den Lautsprecher vor dem Zusammenbau,

Fig. 2 den Einsetzvorgang des Lautsprechers und

Fig. 3 den in den Rahmen eingesetzten Lautsprecher.

Fig. 1 zeigt einen Rahmen 1, z.B. die Vorderwand eines Fern­ sehempfängers oder das Armaturenbrett eines Autos, der eine quader- oder kastenförmige Öffnung 2 zur Aufnahme des Oval- Lautsprechers 3 aufweist. An den vier Enden der beiden Längs­ seiten der Öffnung 2 sind insgesamt vier Federzungen 4 vorge­ sehen, die entgegen der Richtung 5 federnd ausgelenkt werden können. Die obere Schmalseite des Rahmens 1 enthält eine Öff­ nung 6 mit einer vorderen Kante 7. In der unteren Schmalsei­ te des Rahmens 1 ist eine in das Innere der Öffnung 2 ragen­ de federnde Nase 8 aus dem Material der Wand herausgearbei­ tet.

Der Lautsprecher 3 wird von vorne in Richtung 9 in den Rah­ men 1 eingesetzt. Dabei greift zunächst ein radial nach au­ ßen gerichteter Vorsprung 10 am Lautsprecherkorb 11 in die Öffnung 6 ein, während nach dem Einsetzen der Vorsprung 12 am Korb 11 hinter der federnden Nase 8 einrastet. Dadurch ist der Lautsprecher 3 an dem Rahmen 1 arretiert. Zusätzlich wirken die nach links ausgelenkten Federzungen 4 in Axial­ richtung 5 auf den Korb 11 ein und bewirken eine spielfreie Lagerung des Lautsprechers 3 an dem Rahmen 1. Der Vorsprung 10 liegt dann stramm an der Kante 7 und der Vorsprung 12 stramm an der linken Kante der Nase 8 an. Kurz bevor beim Einbau der Vorsprung 12 hinter der federnden Nase 8 einra­ stet, beginnt die Auslenkung der Federzungen 4 entgegen der Richtung 5.

Der Rahmen 1 enthält außerdem eine Buchse 13, an die die Ver­ sorungsleitung 14 für die NF-Spannung des Lautsprechers 3 angeschlossen ist. Beim Zusammenbau greift selbsttätig ein mit der Schwingspule des Lautsprechers 3 verbundener Stecker­ teil 15 am Korb 11 in die Buchse 13 ein und stellt den An­ schluß des Lautsprechers 3 an die NF-Versorgungsleitung 14 her.

Fig. 2 zeigt den Einbauvorgang. Der Lautsprecher 3 wird zu­ nächst in Richtung 16 bewegt und mit seinen Vorsprung 10 in die Öffnung 6 eingehängt. Danach erfolgt eine Schwenkbewe­ gung in Richtung 17, bis bei Auslenkung der Federzungen 4 der Vorsprung 12 hinter der federnden Nase 8 einrastet. Der Magnet 18 des Lautsprechers 3 greift durch die Öffnung 19 des Rahmens 1 hindurch.

Fig. 3 zeigt den zusammengesetzten Zustand. Durch die Wir­ kung der Federzungen 4 ist der Lautsprecher 3 stramm nach vorne, also nach rechts in Fig. 3, an den Rahmen 1 ange­ drückt und kann somit auch bei Toleranzen nicht vibrieren. Durch die Öffnung 20 im Lautsprecherkorb 11 kann mit einem Schraubendreher oder ähnlichem Werkzeug die federnde Nase 8 nach Außen gedrückt werden. Dadurch kommt der Vorsprung 12 von der Nase 8 frei, so daß der Lautsprecher 3 herausgenom­ men werden kann. Sobald die federnde Nase 8 aus dem Bereich des Vorsprungs 12 herausgebogen ist, kommt der Lautsprecher 3 durch die Federwirkung der Federzungen 4 in vorteilhafter Weise selbsttätig nach vorne, so daß der Lautsprecher auch mit einer Hand mühelos ausgebaut werden kann.

Es ist auch möglich, an der oberen und unteren Schmalseite zwei gleiche Rastverbindungen je aus dem Vorsprung 12 und der federnden Nase 8 vorzusehen, also insgesamt zwei Vor­ sprünge 12 und zwei federnde Nasen 8, wobei dann der Vor­ sprung 10, die Öffnung 6 und die Kante 7 entfallen. Dann ra­ stet der Lautsprecher 3 oben und unten in völlig gleicher Weise formschlüssig federnd an dem Rahmen 1 ein. Der Einbau des Lautsprechers 3 in den Rahmen 1 kann dann durch eine rei­ ne Translationsbewegung in Richtung 9 ohne die Kippbewegung in Richtung 17 gemäß Fig. 2 erfolgen. Das ist besonders vor­ teilhaft für den Einbau mit Automaten. Der Lautsprecher 3 kann dann wahlweise oben oder unten durch Auslenkung der fe­ dernden Nase 8 von dem Rahmen 1 gelöst werden. Zu diesem Zweck ist auch die Öffnung 20 in gleicher Form am oberen und unteren Ende jeweils im Bereich der federnden Nase 8 vorgese­ hen.

Im Sinne einer dynamischen Umkehr können auch die federnden Elemente 4, 8 am Lautsprecherkorb 11 und die starren Elemen­ te 6, 7, 12 am Rahmen 1 vorgesehen sein. Die Anordnung der federnden Elemente am Rahmen 1 hat jedoch den Vorteil, daß die Herstellung des Lautsprechers 3 nicht teurer oder kompli­ zierter wird und weitesgehend handelsübliche Lautsprecher verwendet werden können.

Die verschiedenen Rastverbindungen, entweder mit starren Ele­ menten oder mit einem federnden Element für die Lösbarkeit, können bei einem Oval-Lautsprecher in beliebiger Weise auf die Schmalseiten oder die Breitseiten oder auch auf beide Seiten verteilt sein. Z.B. können zwei starre Rastverbindun­ gen auf einer Breitseite und eine federnde Rastverbindung auf der anderen Breitseite oder auch zwei starre Rastverbin­ dungen auf einer Schmalseite und eine federnde Rastverbin­ dung auf der anderen Schmalseite oder auch Rastverbindungen an allen vier Seiten des Oval-Lautsprechers angeordnet sein.

Claims (9)

1. Lautsprechereinheit mit einem Rahmen (1), in den der Lautsprecherkorb (11) von vorne über eine formschlüssi­ ge Rasterverbindung einsetzbar ist, dadurch gekennzeich­ net, daß der Korb (11) mit radial nach außen gerichte­ ten Vorsprüngen (10, 12) hinter Kanten (7, 8) des Rah­ mens (1) eingreift, daß wenigstens eine dieser Rastver­ bindungen (8, 12) von vorne lösbar ist und daß Federzun­ gen (4) am Rahmen (1) in Axialrichtung (5) nach vorne auf den Korb (11) einwirken.

2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer ersten Stelle des Korbes (11) ein starrer Vor­ sprung (10) vorgesehen ist, der hinter einer starren Kante (7) des Rahmens (1) eingreift.

3. Einheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer zweiten Stelle des Korbes (11) ein starrer Vorsprung (12) vorgesehen ist, der hinter einer federn­ den Nase (8) am Rahmen (1) eingreift.

4. Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei gegenüberliegenden Stellen des Lautsprechers (3) zwei gleiche Rastverbindungen mit je einem starren Vor­ sprung (12) und einer federnden Nase (8) vorgesehen sind.

5. Einheit nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stellen mit der starren Kante (7) und der federnden Nase (8) am Rahmen (1) einander etwa dia­ metral gegenüberliegen.

6. Einheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Oval-Lautsprecher die beiden Stellen an den beiden Schmalkanten liegen.

7. Einheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Enden der Breitkanten am Rahmen (1) insge­ samt vier, in Axialrichtung (5) auf den Korb (11) wir­ kende Federzungen (4) vorgesehen sind.

8. Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Korb (11) eine Öffnung (20) vorgesehen ist, durch die hindurch die federnde Nase (8) von vorne mit einem Werk­ zeug von der starren Kante (12) lösbar ist.

9. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (1) und am Korb (11) Teile (13, 15) einer Steck­ verbindung vorgesehen sind, durch die der Lautsprecher (3) beim Einsetzen in den Rahmen (1) selbsttätig an die NF-Versorgungsleitung (14) angeschlossen wird.