DE3633778A1 - Thymusextraktfraktionen enthaltende pharmazeutische zusammensetzung - Google Patents
Thymusextraktfraktionen enthaltende pharmazeutische zusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Thymusextraktfraktionen enthaltende
pharmazeutische Zusammensetzung.
Es ist bekannt, daß der Immunapparat des Körpers durch die
Thymusdrüse gesteuert wird, und daß solche Funktionen auch
von zellfreien Proteinextrakten der Thymusdrüse ausgeübt werden
können. In den letzten Jahren wurden deshalb zahlreiche
Untersuchungen zur Herstellung, Verwendung und Wirkungsweise
von Thymusgewebeextrakten durchgeführt (vgl. z. B. D. Osoba
und J. F. A. P. Miller, Nature 199 (1963) 653; A. L. Goldstein
und A. White, Contemp. Topics in Immunobiology 1973
339; C. Birr und U. Stollenwerk, Angew. Chemie 91 (1979),
422; Angew. Chemie, Int. Ed. Englisch, 18 (1979) 394). So
wurde z. B. gefunden, daß zellfreie Proteinextrakte der
Thymusdrüse von Kälbern, wie das Standardpräparat mit der
Bezeichnung Thymusinfraktion Nr. 5, in unterschiedlichem
Ausmaß Immunmangelerscheinungen unterdrücken, wie eine verminderte
Abstoßung von Transplantaten, eine zunehmende Infektionsempfindlichkeit,
beschleunigtes Altern und erhöhte
Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Tumoren. In jüngster
Zeit wurde auch berichtet, daß die klinische Anwendung der
Thymosinfraktion Nr. 5 an Patienten, die an Leukämie oder
anderen Krebsarten litten, bereits zu Heilungseffekten geführt
hat, besonders bei Lungenkrebs (P. B. Chretien et al,
J. D. Cancertreat. Report 62 (1978) 1787 bis 1790).
1977 gelang es A. L. Goldstein et al (J. Proc. Nat 1. Acad.
Sci. USA 74 (1977) 725), aus der Thymosin-Polypeptidmischung
einen sauren Bestandteil in reiner Form abzutrennen, den
sie als Thymosin-α1 bezeichneten und für den sie auch die
Peptidsequenz angaben. Thymosin-α1 besitzt mit 28 Aminosäuren
ein Molekulargewicht von 3107. Da sich Thymosin-α1
nur sehr mühsam aus Thymusdrüsen isolieren läßt, wurden
auch bereits Methoden zu seiner Totalsynthese vorgeschlagen
(Journal of American Chemical Society 101, 1 (1979) 253-254;
DE-OS 29 19 592).
Thymosin-α1 ist mit einem Molekulargewicht von 3107 und
28 Aminosäuren ein relativ großes Polypeptid, dessen Synthese
Schwierigkeiten bereitet; es ist zwar auch bekannt, anstelle
des Thymosin-α1 Thymosin-α1-Fragmente in der Immuntherapie
einzusetzen, die sich aufgrund ihres niedrigeren Molekulargewichts
einfacher, mit höheren Ausbeuten und mit besserer
Reinheit herstellen lassen (vgl. DE-OS 31 00 974), die aber
die immunregulierenden oder immunstimulierenden Wirkungen nur
in geringerem Ausmaß zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß ein Gemisch aus zwei bestimmten
Fraktionen eines Thymusgewebe-Extrakts, nämlich aus einer
Fraktion aus niedermolekularen Proteinen und/oder Oligopeptiden
und einer gelben Fraktion, die Riboflavin, das mit organspezifischen
Oligopeptiden assoziiert ist, enthält, hervorragende
immunologische Eigenschaften aufweist, die mit denen der
Thymosinfraktion Nr. 5 oder von Thymosin-α1 vergleichbar
sind und diese in der Wirkungsstärke zum Teil sogar übertrifft.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen sind
deshalb hervorragend zur Behandlung von Immunmangelkrankheiten,
wie von T-Zellmangelzuständen, des beschleunigten Alterns, der
erhöhten Tumorbildungswahrscheinlichkeit und insbesondere von
Krebs, geeignet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie eine durch Fraktionierung von Thymusextrakt erhältliche
Fraktion aus niedermolekularen Proteinen und/oder Oligopeptiden
und eine gelbe Fraktion, die Riboflavin, das mit organspezifischen
Oligopeptiden assoziiert ist, enthält, enthält,
oder aus diesen Fraktionen besteht. Zweckmäßige Ausgestaltungen
davon sind den Ansprüchen 2 bis 7 zu entnehmen.
Vorzugsweise liegt das Molekulargewicht der niedermolekularen
Proteine und Oligopeptide ≦ωτ2000 Dalton. In der das mit einem
organspezifischen Oligopeptid assoziierte Riboflavin enthaltenden
Extraktfraktion kann unter "Assoziation" eine Bindung
verstanden werden, wie sie z. B. im System Coenzym/prosthetische
Gruppe vorliegt.
Ausgangsorgan zur Gewinnung der Extrakte ist Thymus, wobei als
Organspender insbesondere Schlachttiere, vorzugsweise Kälber,
in Frage kommen.
Überraschenderweise wurde auch gefunden, daß jede einzelne der
beiden Extraktfraktionen, also die Fraktionen aus niedermolekularem
Protein und/oder Oligopeptiden oder die gelbe Fraktion,
die Riboflavin, das mit organspezifischen Oligopeptiden assoziiert
ist, enthält, andere und/oder wesentlich schwächere
Wirkungen zeigt als die erfindungsgemäße Zusammensetzung; erst
die synergistisch wirkende Kombination der beiden Komponenten
zeigt die erfindungsgemäße Wirksamkeit.
Für die erfindungsgemäße Zusammensetzung wurde eine ausgeprägte
immunstimulierende Wirksamkeit gefunden, die besser ist als
die der bekannten Thymosin-Fraktion Nr. 5. Das Produkt wirkt
immunstimulierend und entfaltet hierbei nicht nur eine Wirksamkeit
gegenüber Krebszellen, sondern hat sich auch als ausgezeichnet
wirksam bei Aids und schweren Formen von Herpes erwiesen.
Dies ergibt sich z. B. daraus, daß die T-Suppressorzellen
(cytotoxische Subpopulation) im Verhältnis zu den Helferzellen
stark erhöht werden.
Der für die Fraktionierung als Ausgangspunkt eingesetzte
Thymusextrakt kann durch Extraktion von Thymus auf an sich bekannte
Weise erhalten werden (vgl. z. B. D.Osoba und J. F. A.
P. Miller, Nature 199 (1963) 653; K. H. Jaeger et al, Pharm.
Res. Communication 16 (1984) Nr. 6, 559).
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann
z. B. auf folgende Weise erfolgen: Das aus dem mechanisch zerkleinerten
Organ in Gegenwart externer Proteasen (proteolytischer
Enzyme), wie z. B. von Pankreatinpräparaten oder auch
Papain durch Extraktion mit Wasser
erhaltene, für eine Zwischenlagerung gegebenenfalls als wäßrige
Lösung, Paste oder sprühgetrocknet vorliegende
Extrakt wird unter Rühren in Wasser gelöst, die wäßrige
Lösung, ggf. nach Abfiltrieren von Trübstoffen, mit Phenol
extrahiert; nach Phasentrennung (die wäßrige Phase wird verworfen)
wird die Phenolphase mit Äthanol versetzt, wobei die
Fraktion aus niedermolekularen Proteinen und/oder Oligopeptiden
(nachfolgend immer als Peptidfraktion bezeichnet) ausfällt
und abfiltriert wird; aus dem Fällungsfiltrat kann die gelbe
Fraktion durch Säulenchromatographie isoliert werden. Von den
dabei erhaltenen Fraktionen werden die gelb gefärbten Fraktionen,
die Riboflavin, das mit organspezifischen Oligopeptiden
assoziiert ist, enthalten, (nachfolgend immer als gelbe Fraktion
oder gelbe Substanz bezeichnet) abgetrennt und vereinigt;
die übrigen Fraktionen werden verworfen. Die so erhaltene
gelbe Fraktion kann einer weiteren chromatographischen Auftrennung
(Ausschlußchromatographie) unterzogen werden, z. B.
an einer präparativen Sephadex®LH-20-Säule mit Wasser (1%
Trifluoräthanol) als Elutionsmittel; in diesem Fall werden
dann vorzugsweise die bei der zweiten chromatographischen Trennung
erhaltenen Hauptfraktionen, und insbesondere die die
gelbe Komponente (Riboflavin/Oligopeptide) enthaltenden Fraktionen
als gelbe Fraktion (gelbe Substanz) der erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet.
Die einzelnen Verfahrensschritte können auf an sich bekannte
Weise durchgeführt werden. Die chromatographische Trennung
kann unter den für eine Ausschlußchromatographie (Molekularsieb-
Effekt) üblichen Bedingungen und mit geeigneten üblichen
Füllmitteln (wie z. B. Kieselgel, Sephadex®) und Elutionsmitteln
(z. B. Wasser/1% Trifluoräthanol) durchgeführt werden.
Die erste Säulenchromatographie des Phenol-Fällungsfiltrates
wird vorzugsweise an einer Aluminiumoxidsäule mit Wasser als
Elutionsmittel durchgeführt.
Als Wasser zur Lösung des Extraktes und zur Elution wird vorzugsweise
ein keimarm filtriertes, keimfreies oder destilliertes
Wasser verwendet. Die einzelnen Verfahrensschritte werden
zweckmäßigerweise unter Inertgasatmosphäre, wie z. B. unter
Stickstoff, durchgeführt, die Filtration vorzugsweise unter
den Bedingungen der Sterilfiltration.
Durch Trocknung der Peptidfraktion im Vakuum und schonendes
Eindampfen der gelben Fraktion am Rotationsverdampfer im Vakuum
oder durch Lyophilisation können die kristallisierten, trockenen
Produkte erhalten werden; die Trocknung soll dabei in beiden
Fällen bei einer Temperatur ≦ 60°C durchgeführt werden.
Die Peptidfraktion und die gelbe Fraktion können aber auch als
wäßrige Lösung oder Konzentrat, gegebenenfalls nach Zusatz weiterer
pharmazeutischer Hilfs- und/oder Trägerstoffe und/oder
Wirkstoffe, direkt verwendet werden; bedingt durch die Herstellung
kann die Lösung noch geringe Phenolmengen enthalten, die
aber nicht störend sind. Insbesondere bei der Herstellung
von Konzentraten, aber auch bei Lösungen, kann es auch zweckmäßig
sein, Stabilisatoren zuzusetzen, z. B. weiteres Phenol
bis zu einer Konzentration von ca. 0,3 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere
0,5 Gew.-%, bezogen auf das wäßrige Konzentrat oder
die Lösung. Aus der Lösung kann aber, z. B. nach einer Zwischenlagerung,
auch die Trockensubstanz, z. B. durch Lyophilisation,
isoliert werden, die dann als solche oder zusammen mit weiteren
Wirkstoffen und/oder pharmazeutischen Hilfs- und Trägerstoffen
appliziert werden kann.
In der Regel entspricht das Mengenverhältnis der Fraktion aus
niedermolekularen Proteinen und/oder Oligopeptiden (Peptidfraktion)
zu der gelben Fraktion dem Verhältnis, in dem diese
beiden Komponenten bei der Organextraktion und nachfolgenden
Auftrennung aus dem Extrakt erhalten werden; in einigen Fällen,
z. B. für spezielle Anwendungen, kann es aber auch zweckmäßig
sein, die eine oder andere Komponente im Überschuß oder
in einem anderen als dem sich direkt aus der Extraktion ergebenden
Mengenverhältnis anzuwenden.
Als pharmazeutische Hilfs- und Trägerstoffe können alle für
einen derartigen Anwendungszweck geeigneten Hilfs- und Trägerstoffe
verwendet werden, wobei sich die Auswahl insbesondere
nach der vorgesehenen festen oder flüssigen Verwendungsform
(Tabletten, Dragees, Kapseln, Sirupe, Lösungen, Injektionslösungen
usw.) richtet. Es können auch erfindungsgemäße Extraktgemische
mit einem oder mehreren weiteren im Rahmen der Indikation
geeigneten Wirkstoffen zur Anwendung kommen.
Die nachfolgenden Beispiele, die sich auf bevorzugte Ausführungsformen
beziehen, erläutern die Erfindung näher, ohne sie darauf
zu beschränken. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich vor-
und nachstehend Prozentangaben auf Gewichtsprozent, Temperaturangaben
auf Grad Celsius.
a) Als Phenol wird chemisch reines Phenol, das den Reinheitskriterien
des DAB 7 entspricht, verwendet; als Äthanol absolutiertes
und mit Methyläthylketon vergälltes Äthanol.
Ein aus zerkleinertem Rinderthymus erhaltener Extrakt wird
unter Rühren in Wasser (keimarm filtriert) in einer Konzentration
von ca. 20 Gew.-% (bezogen auf Trockenrückstand) gelöst.
Die wäßrige Lösung wird mit Phenol (1 Gew.-%) konserviert.
Nach einer Zwischenlagerung von 1 bis 10 Tagen wird die wäßrige
Lösung durch Filtration geklärt, und die abfiltrierten
Trübstoffe werden verworfen.
Das geklärte Filtrat wird mit Phenol versetzt und ca. 5 Minuten
gerührt; nach der Phasentrennung (ca. 2 bis 5 Stunden)
wird die obere wäßrige Phase (ca. 7 Gew.-% Phenol) abgezogen
und die Phenolphase fünfmal mit keimarm filtriertem Wasser
gewaschen (jeweils 5 Minuten rühren), danach einmal mit demineralisiertem
Wasser. Die sich im Waschwasser lösenden
Phenolmengen werden dabei immer wieder ersetzt. Die gewaschene
Phenolphase wird unter Rühren in Äthanol eingebracht, wobei
die Fällung der Peptide erfolgt. Der nach Filtration über Filterplatten
erhaltene Rückstand (Peptidfraktion) wird mit Äthanol
gewaschen, bis der Phenolgehalt im Waschalkohol ca. 1 Gew.-%
ist. Der Filtrationsrückstand wird nach Vortrocknung auf dem
Filter (Vakuum, keimarm filtrierte Luft) bei maximal 60°C im
Vakuum getrocknet.
b) Physikalisch-chemische Charkterisierung der nach Beispiel 1
a) erhaltenen Peptidfraktion (nachfolgend als 101/83 bezeichnet)
Die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff
wurden durch Verbrennung im Sauerstoffstrom und anschließende
Reduktion der Stickoxide gaschromatographisch als
Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser bestimmt. Die Schwefelbestimmung
erfolgte als Sulfat durch Titration mit Bariumperchlorat.
101/83: C 46,52% H 6,92% N 14,3% S 0,83%
1.2.1 Gehalt an freien Aminosäuren: Eine Substanzprobe
101/83 wurde ohne jede Vorbehandlung quantitativ
auf den Gehalt an freien Aminosäuren mithilfe eines automatischen
Aminosäuren-Analysators (der Firma Biotronik) nach der
Methode von Stein und Moore untersucht. Eine eingewogene
Probe wird in einer definierten Menge des Startpuffers des
Analysators gelöst und ein Aliquot in das Gerät injiziert.
1 mg der Peptidfraktion 101/83 enthält an freien Aminosäuren
(n Mol): 56,0 Cysteinsulfonsäure, 21,6 Asparaginsäure,
5,4 Serin, 6,0 Glutaminsäure, 11,6 Prolin,
17,8 Histidin, ca. 20 Arg, neben 187 und 17,8 nMol nicht
eindeutig identifizierbarer Aminosäuren.
1.2.2 Gesamtgehalt an Aminosäuren: Eine eingewogene
Menge der Substanz 101/83 wurde in konz. Salzsäure/Wasser
(1 : 1) im Einschlußrohr bei 120°C 24 St. totalhydrolysiert,
im Vakuum eingedampft, der Rückstand in einer definierten
Menge des Startpuffers (pH 1.8) des Analysators gelöst und
ein Aliquot in das Gerät injiziert.
104 µg der Substanz 101/83 (Peptidfraktion aus Thymus)
besteht insgesamt aus (n Mol): 13,55 Cysteinsulfonsäure
(2,29 µg), 60,95 Asparaginsäure (8,11 µg), 18,1 Threonin
(2,16 µg), 22,6 Serin (2,38 µg), 61,1 Glutaminsäure
(8,99 µg), 90,3 Prolin (10,4 µg), 148,1 Glycerin (11,12 µg),
49,15 Alanin (4,38 µg), 37,0 Valin (4,33 µg), 25,8 Isoleucin
(3,38 µg), 36,95 Leucin (4,85 µg), 4,4 Tyrosin
(0,797 µg), 17,55 Phenylalanin (2,9 µg), 36,1 Lysin
(5,27 µg), 12,65 Histidin (1,96 µg), 34,48 Arginin (6,0 µg).
Demnach entspricht die Peptidfraktion aus Thymus ca. 76% hydrolysierbaren
Aminosäuren (peptidischem Material; qualitativ
wurden mittels HPLC Nucleotide nachgewiesen). Das Ergebnis
zeigt Fig. 1.
Es wurden Trenngele des Formates 300×150×1 mm gegossen.
Es kamen Gele des Vernetzungsgrades 10-, 15- und 20% zur
Anwendung. Die Trennungen erfolgten in Gegenwart von Natriumdodecylsulfat
(SDS).
Für die Eigenherstellung der Gele benutzte man folgende
Stammlösungen:
Unterer Tris-Puffer:
36.34 Tris, 5 ml konz. HCI und 8 ml 10%-ige SDS-Lösung werden mit H2O auf 200 ml aufgefüllt (pH = 8.8).
36.34 Tris, 5 ml konz. HCI und 8 ml 10%-ige SDS-Lösung werden mit H2O auf 200 ml aufgefüllt (pH = 8.8).
Oberer Tris Puffer:
6.06 g Tris, 4 ml konz. HCI und 4 ml 10%-ige SDS-Lösung werden mit H2O auf 100 ml aufgefüllt.
6.06 g Tris, 4 ml konz. HCI und 4 ml 10%-ige SDS-Lösung werden mit H2O auf 100 ml aufgefüllt.
Elektrophorese-Puffer:
250 ml Reservoir-Puffer und 10 ml 10%- ige SDS-Lösung werden auf 1000 ml aufgefüllt.
250 ml Reservoir-Puffer und 10 ml 10%- ige SDS-Lösung werden auf 1000 ml aufgefüllt.
Reservoir-Puffer:
12.0 Tris und 57.6 g Glycin werden mit H2O auf 1000 ml aufgefüllt.
12.0 Tris und 57.6 g Glycin werden mit H2O auf 1000 ml aufgefüllt.
Acrylamid-Lösung:
30 g Acrylamid und 0.8 g N,N′-Methylen- bis-acrylamid werden mit H2O auf 100 ml aufgefüllt.
30 g Acrylamid und 0.8 g N,N′-Methylen- bis-acrylamid werden mit H2O auf 100 ml aufgefüllt.
Ammoniumpersulfat:
10%-ige frisch angesetzte Lsg. in H2O
10%-ige frisch angesetzte Lsg. in H2O
Denaturierungspuffer:
Elektrophorese-Puffer mit 20% Glycerin, 3% SDS, 3% Mercaptoethanol + Bromphenolblau
Elektrophorese-Puffer mit 20% Glycerin, 3% SDS, 3% Mercaptoethanol + Bromphenolblau
Fixierbad:
12.5%-ige TCA
12.5%-ige TCA
Färbebad:
2.75 g Coomassie-Blau in 500 ml MeOH, 500 ml H2O und 140 ml AcOH
2.75 g Coomassie-Blau in 500 ml MeOH, 500 ml H2O und 140 ml AcOH
Entfärbebad:
100 ml MeOH und 150 ml AcOH werden mit H2O auf 2000 ml aufgefüllt.
100 ml MeOH und 150 ml AcOH werden mit H2O auf 2000 ml aufgefüllt.
Ausführung:
Konzentrationen der aufgetragenen Proben:
101/83: 7,5 mg/60 µl
101/83: 7,5 mg/60 µl
Die Proben wurden in je ein 50 µl Denaturierungs-Puffer
und 10 µl Bromphenolblau-Lösung aufgenommen. Je 20 µl
wurden aufgetragen.
Zur elektrophoretischen Trennung wurden zunächst für 45
Min. bei 13 mA (max. 400 V) die Proben im Sammelgelbereich
(Startzone) konzentriert und während 3 Stunden bei konst.
50 mA (8°C Kühlung) elektrophoretisiert.
Zur Entwicklung wurde das Gel anschließend der Sandwichkammer
entnommen und 45 Min. bei 22°C im Färbebad behandelt.
Überflüssiger Farbstoff wurde im Entfärbebad unter mehrmaligem
Wechsel der Flüssigkeit während 8 Std. entfernt.
Ergebnis: Wie für ein Peptidpräparat zu erwarten, läßt
sich 101/83 in 10% vernetztem Polyacrylamid-SDS-Gel elektrophoretisch
nicht in Einzelkomponenten auftrennen; dies
spricht für den Gehalt an niedermolekularen Peptiden.
Bei dem Versuch, die Substanz 101/83 mittels Papierelektrophorese
zu untersuchen, wurde festgestellt, daß das Material
unter diesen Bedingungen im Hochspannungsfeld nicht auftrennbar
ist, sondern eine mit Ninhydrin anfärbbare, für Gemisch-
Peptide charakteristisch breit verschmierte Bande bildet.
Puffer: pH 1,9; Zusammensetzung (ml): Eisessig 15/Ameisensäure
5/Wasser 80 Volumenteile.
Papier: Machery, Nagel und Co., MN-Chromatographiepapier
Nr. 214 (23 × 58 cm).
Die Substanzprobe wurde in Wasser /1% Trifluorethanol gelöst
an der Startmarkierung aufgetragen.
Die Trennung erfolgte bei 1000V/2 St. (0°C).
Entwicklung: Nach Trocknen der Elektrophoresepapiere bei
100°C und Besprühen mit einer Ninhydrin-Lösung wurde das
Trennergebnis durch Erhitzen auf 100°C/10 Min. sichtbar
gemacht.
Es wurde die Methode der Endgruppenmarkierung mittels
Dansylchlorid angewendet, die in der ausgeführten Mikrotechnik
in 2-dimensionaler, chromatographischer Auftrennung
erlaubt, N-Termini an Aminosäuren, Peptiden und Proteinen
im pico-Molbereich (10-12M) nachzuweisen.
Dansylierung: Kleinste Mengen der zu prüfenden Substanz
wurden in 0,05 molarem NaHCO3-Puffer mit Dansylchlorid umgesetzt,
anschließend sauer hydrolysiert.
Die Hydrolysate werden durch 2-dimensionale Chromatographie
auf Mikro-Polyamidplatten untersucht:
1. Dimension, 48% Ameisensäure
2. Dimension, Eisessig/Toluol (1 : 4, v,v).
1. Dimension, 48% Ameisensäure
2. Dimension, Eisessig/Toluol (1 : 4, v,v).
Die N-terminal markierten Aminosäuren werden dank ihrer Fluoreszenz
im UV-Licht auf den Polyamidplatten identifiziert und
photographiert. Die Zuordnung erfolgte nach dem Kartierungsschema
der dansylierten Aminosäuren.
(H. Laatsch, J.Chromatography 173 (1978) 398-402).
Ergebnis:
Hauptmarkierung: Asp, Glu, Gly, Ala, Pro, Arg, His, NH4, CySO3H, Ser.
Hintergrundmarkierung: Val, Ile, Leu, Tyr, Phe, Lys.
Hintergrundmarkierung: Val, Ile, Leu, Tyr, Phe, Lys.
1,455 mg der Peptidfraktion aus Thymus, Probenausgangsnummer
101/83, wurden auf einer Chromatographiesäule (3 × 230 cm),
Sephadex LH 20, mit Wasser (1% Trifluorethanol) als Elutionsmittel,
getrennt.
Fraktionierung:20 ml/Glas/25 Min.
Fließgeschwindigkeit:0,8 ml/Min
2-Kanal-Detektion:1.UV (280 nm). 2. Refraktometrie
(Empf. 32)
Ergebnis:
10 Hauptfraktionen: (9-14), (20), (23), (26), (28), (30-31),
(50-55), (60-64), (67-70), (134-148);
8 Nebenfraktionen: (15-19), (21-22), (24-25), (27), (29),
(32-49), (56-59), (65-66).
Zwischen den Gläsern 70 und 134 verläuft das Chromatogramm
entlang der Basislinie; diese Gläser wurden verworfen.
Bei der zusätzlich ausgeführten Dünnschicht-Chromatographie
wurden Proben der bei der Gelchromatographie gewonnenen
Hauptfraktionen aufgetragen.
DC-Platten: Kieselgel F254 (20 × 20 cm; Merck), Schichtdicke
0,250 mm.
Laufmittel: Essigester 15/Pyridin 20/Essigsäure 6/Wasser 11
Volumenteile.
Die gelchromatographische Trennung zeigt die Fig. 2.
Vorbemerkung: Bei der Zusammenstellung der quantitativen
Daten der Aminosäuren-Analysen vor und nach saurer Totalhydrolyse
der untersuchenden Substanzen blieben Minimal-Peaks
und solche, die bei der automatischen Auswertung vom Analysator
nicht zugeordnet werden konnten, unberücksichtigt.
Es ist auffallend, daß freie Aminosäuren nur als minimale
Begleitstoffe nachzuweisen sind, wie es für ein Peptid-Präparat
zu erwarten ist. Die Identifizierung der freien Aminosäuren
ist nicht zweifelsfrei, da bei den Trennläufen die einzelnen
Peaks nur als Aufsetzer zu dem Trennmuster der Peptide
nachzuweisen sind. Es wird jedoch nachdrücklich darauf
hingewiesen, daß besonders bei einer höheren Probenkonzentration
(1 mg/500 µl) ein reproduzierbares Peak-Muster erhalten
wird, das nicht nur die Identifizierung des Präparates 101/83
als solches, sondern auch dessen Standardisierung leicht ermöglicht:
z. B. anhand der Peaks bei 23,73 (Asparaginsäure)
und 83,81 (Histidin), sowie den charakteristischen Gipfeln
bei 9,56, 57,15 und 71,15, bei denen es sich um charakteristische
Peptidauftrennungen handelt.
Anhand des Verhaltens in der Gelelektrophorese läßt sich
ableiten, daß 101/83 ausschließlich aus niedermolekularen
Peptiden mit einer abgeschätzten Kettenlänge von maximal
15 Aminosäuren/Sequenz besteht. Nur ein Extraktionsprodukt
aus Thymus-Gewebe ohne enzymatische Partialhydrolyse läßt sich
in dieser Elektrophorese-Technik geringfügig auftrennen.
Wichtig ist jedoch der einfache Befund, daß auch in dieser
Technik zu erkennen ist, daß 101/83 an Peptiden reicher ist
als die gelbe Fraktion aus Thymus (Beispiel 2).
Ein Vergleich des Trennmusters der gelben Fraktion aus Thymus
mit dem der Peptidfraktion 101/83 zeigt deutlich, daß im
letzten Falle ein komplexes Peptid-Gemisch vorliegt, das sich
wegen seiner polyfunktionalen, ionischen Natur nicht ohne
chromatographische Vortrennung im elektrischen Hochspannungsfeld
aufgegliedern und als diskrete Peptidbanden darstellen
läßt.
Bei der verwendeten Technik werden alle Stickstoff-Funktionen
erfaßt, die bei pH 10,5 nicht protoniert sind; es werden
also nicht nur Peptid- und Protein-Endgruppen, sondern auch
eventuell frei vorhandene Aminosäuren bei dieser Technik markiert.
Da Glycin und Alanin als freie Aminosäuren in dem Präparat
nicht enthalten sind, wird deutlich, daß diese beiden die
hauptsächlichen Endgruppen der Peptide in 101/83 sind.
Der hohe Gehalt an Asparaginsäure und Cysteinsulfonsäure,
sowie Arginin und Histidin in der Analyse freier Aminosäuren
findet auch in der Endgruppenbestimmung seine Bestätigung,
sodaß diese Aminosäuren nicht aus N-terminaler-Peptidbindung
stammen können.
Glutaminsäure, Prolin und Serin sind in der Endgruppenbestimmung
auffällig vertreten, sodaß diese Aminosäuren auch als
Peptidendgruppen angesehen werden können, da sie laut Aminosäuren-
Analyse nur in sehr geringer Menge frei in dem Präparat
101/83 vorkommen.
Die Peptidfraktion aus Thymus 101/83 verhält sich bei der
Trennung auf Sephadex LH 20 auffällig anders als die gelbe
Fraktion 69/83 (vgl. Beispiel 2). Die UV-Absorption bei
280 nm der Hauptfraktionen 2-6 kann nur auf den Gehalt an
Oligonucleotiden zurückgeführt werden, da das Präparat 101/83
seiner Aminosäurenzusammensetzung nach nur insgesamt 6 Gew.-%
an UV-absorbierenden Aminosäuren (Tyr, Phe, His) enthält.
Dies wird auch durch den elektrophoretischen Befund auf Zellulose-
Dünnschicht und eine qualitative Untersuchung mittels
HPLC bestätigt. Wichtig ist, daß durch säulenchromatographische
Trennung an Sephadex LH 20 in Wasser der Oligonucleotid-
Gehalt des Präparates von einem Peptidanteil (Fraktion 6)
abgetrennt werden kann. Dem Elutionsdiagramm (Fig. 2) ist
schließlich zu entnehmen, daß die in den Fraktionen 7-10 zusammengefaßten,
weit von den Hauptinhaltsstoffen abgetrennten
Anteile des Präparates 101/83 nur Substanzen vom Molekülvolumen
freier Aminosäuren und Mononucleosiden enthalten können.
Dies wird sowohl durch eine zusätzliche elektrophoretische
als auch eine dünnschichtchromatographische Untersuchung
bestätigt.
Die gelchromatographische Fraktion 6 aus 101/83 ist als Peptid-
Leitfraktion des Präparates anzusehen.
Für die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung
kann es zweckmäßig sein, als Peptidfraktion nur die bei der
Gelchromatographie (Beispiel 1b, I, 4) erhaltenen Hauptfraktionen
oder die Peptid-Leitfraktion (Fraktion 6) einzusetzen.
a) Gewinnung der gelben Fraktion:
Das nach Beispiel 1 a) erhaltene Filtrat der Peptidfraktion wird im Vakuum (Schrägrohrschnellumlaufverdampfer) auf ca. 50% seines Volumens eingedampft (die Waschalkoholfiltrate auf ca. 20% des Volumens), wobei die Temperatur 60°C nicht übersteigen soll.
Das nach Beispiel 1 a) erhaltene Filtrat der Peptidfraktion wird im Vakuum (Schrägrohrschnellumlaufverdampfer) auf ca. 50% seines Volumens eingedampft (die Waschalkoholfiltrate auf ca. 20% des Volumens), wobei die Temperatur 60°C nicht übersteigen soll.
Das so erhaltene Konzentratgemisch wird auf Aluminiumoxid-
Säulen aufgebracht (Aluminiumoxid Woelm A Super I, Typ W 200
der Fa. Woelm, Eschwege; die Füllung der Säulen erfolgt so,
daß die Säule zuerst mit Äthanol gefüllt wird und dann das
Aluminiumoxid zugegeben wird; nach einer Standzeit von 12 Stunden
ist die Säule einsatzbereit). Nach Aufbringen des Konzentratgemisches
auf die Chromatographiesäule wird mit Äthanol
nachgewaschen; die Elution erfolgt mit destilliertem Wasser
unter Druck (keimarm filtrierte Druckluft). Das Eluat wird
nach beendeter Elution im Vakuum auf ca. 20% des Volumens
eingeengt (Schrägrohrverdampfer), und aus dem so erhaltenen
Konzentrat dann durch Eindampfen im Rotationsverdampfer ein
kristallisiertes trockenes Produkt (gelbe Fraktion) erhalten.
b) Physikalisch-chemische Charakterisierung der nach Beispiel
2 a) erhaltenen Fraktion (nachstehend als 69/83 bezeichnet):
2 a) erhaltenen Fraktion (nachstehend als 69/83 bezeichnet):
An einer präparativen Sephadex® LH 20-Säule der Gelbettdimension
3,5 × 240 cm wurden in Wasser (1% Trifluoräthanol)
als Elutionsmittel 5,007 g und 16 g der gelben Fraktion (gelbe
Substanz) unter Ausnutzung des Molekularsieb-Effektes ausschlußchromatographisch
getrennt. Dazu wurden Portionen von je
2 × 5 g und 1 × 6 g in jeweils 5 ml dest. Wasser (1% Trifluoräthanol)
vollständig gelöst und auf das Gelbett aufgetragen.
Es wurden Fraktionen von 19 ml/Glas/25 min aufgefangen
und der gelchromatographische Trennprozeß kontinuierlich
aufgezeichnet 1) durch Messung der UV-Absorption bei 280 nm
(Durchfluß-Photometer Uvicord II der Firma LKB) und mittels
2) Durchfluß-Refraktometrie (Waters-Refraktometer, R 4;
Dämpfung 64) durch Messung der Dichteveränderung des chromatographischen
Eluates.
Ein repräsentativer, präparativer Trennlauf ist der Fig. 3
(Elutionsdiagramm) zu entnehmen. In den Trennläufen wanderte
eine kräftig gelb gefärbte Komponente als scharf begrenzte
Zone durch die Trennsäule und wurde im Bereich der Gläser-Nr.
80-100 aufgefangen, lyophilisiert und ausgewogen.
Ergebnis:
Aus 16 g 69/83 wurden insgesamt 224 mg (1.4 Gew.-%) einer
gelben Komponente gewonnen, die nachfolgend analytisch und
naturstoffchemisch untersucht wird.
Orientiert an der Konzentration und UV-Absorption der abgetrennten
Komponenten, wurden nach der präparativen Trennung von
5,007 g 69/83 18 Fraktionen zusammengefaßt.
Die Inhalte der entsprechenden Gläser wurden hierzu in vorgewogene
Rundkolben entleert, die Gläser dreimal mit dest. Wasser
nachgespült, und die Fraktionen entsprechend den vereinigten
Gläsern markiert.
Die wässrigen Fraktionen wurden unter Rotation im Vakuum bei
-78°C eingefroren und anschließend lyophilisiert (Gefriertrockner
Haereus-Leybold, G 2).
Die lyophilisierten Fraktionen wurden in den jeweiligen Rundkolben
ausgewogen, luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossen
(Parafilm) und im Kühlschrank bei +4°C für weitere Untersuchungen
aufbewahrt.
Ergebnis: Aus 5,007 g 69/83 wurden folgende Fraktionen gewonnen:
Die Gesamtmenge der lyophilisierten Fraktionen betrug 5.002 g
(99.9%).
Gehalt an freien Aminosäuren:
Zur Gehaltsbestimmung an freien Aminosäuren wurden 40 µg bei 2 mg eingewogen, ohne jede Vorbehandlung im Startpuffer (pH 1,8) aufgenommen und mit Hilfe eines automatischen Analysators untersucht, um erkennen zu können, welche Endgruppenmarkierungen (s. 1.3 c) auf den Gehalt an mitgeschleppten, peptidassoziierten, freien Aminosäuren in den Fraktionen zurückzuführen sind und welcher Anteil der Fraktionen peptidischer Natur ist.
Zur Gehaltsbestimmung an freien Aminosäuren wurden 40 µg bei 2 mg eingewogen, ohne jede Vorbehandlung im Startpuffer (pH 1,8) aufgenommen und mit Hilfe eines automatischen Analysators untersucht, um erkennen zu können, welche Endgruppenmarkierungen (s. 1.3 c) auf den Gehalt an mitgeschleppten, peptidassoziierten, freien Aminosäuren in den Fraktionen zurückzuführen sind und welcher Anteil der Fraktionen peptidischer Natur ist.
Ergebnis:
1,411 mg der Fraktion (20-31) enthalten an freien Aminosäuren
(nMol) 52,7 Cysteinsulfonsäure, 15,4 Asparaginsäure,
5,9 Threonin, 7,7 Serin, 5,1 Glycin, 1,8 Lysin und 11,3 NH.
Aus den ermittelten Daten folgt, daß ca. 1 Gew.-% der Fraktion
freie Aminosäuren sind.
195 µg der Fraktion (32-59) enthalten an freien Aminosäuren
(nMol) 52,1 Cysteinsulfonsäure, 6,6 Asparaginsäure,
20,7 Isoleucin, 25,1 Leucin und 49,9 Phenylalanin. Aus der
Gehaltsbestimmung folgt, daß ca. 8 Gew.-% der Fraktion freie
Aminosäuren sind.
204 mg der Fraktion (60-65) enthalten an freien Aminosäuren
(nMol) 2,5 Leucin, 108,2 Phenylalanin, 54,4 Histidin und
27,3 Arginin. Gemäß der Endgruppenbestimmung (s. 1.3 c)
konnte der Peak bei einer Retentionszeit von 73,6 nicht
Lysin zugeordnet werden; auch der Gehalt an Histidin und
Arginin ist fragwürdig, da die Gestalt der Peaks nicht für
diese Aminosäuren charakteristisch ist. Unter diesen Einschränkungen
ergibt sich, daß ca. 16 Gew.-% der Fraktion
freie Aminosäuren sind.
200 µg der Fraktion (66-81) enthalten an freien Aminosäuren
(nMol) 4.0 Tyrosin, 91.9 Phenylalanin, 17 NH, 4.2 Histidin
und 3.1 Arginin. Daraus ergibt sich, daß ca. 1.9 Gew.-% der
Fraktion freie Aminosäuren sind.
40 µg der Fraktion (82-98) enthalten an freien Aminosäuren
(nMol) 4.9 Cysteinsulfonsäure und 1.5 Histidin. Daraus folgt,
ca. 2.8 Gew.-% der Fraktion sind freie Aminosäuren.
1.995 mg der Fraktion (99-102) enthalten an freien Aminosäuren
(nMol) 8.6 Leucin, 1.7 Tyrosin und 10.4 Histidin. Daraus folgt,
ca. 0.2 Gew.-% der Fraktion sind freie Aminosäuren.
2.319 mg der Fraktion (103-110) enthalten an freien Aminosäuren
(nMol) 1.3 Cysteinsulfonsäure, 1.9 Cystein, 4.5 Leucin,
2.1 Phenylalanin und 5.9 Histidin. Daraus folgt, daß weniger
als 0.1 Gew.-% der Fraktion freie Aminosäuren sind.
Gesamtgehalt an Aminosäuren, Bestimmung des peptidischen
Anteils der gelchromatographisch gewonnenen Fraktionen:
Von den Hauptfraktionen (20-31)-(103-110) wurden Einwaagen
von je ca. 40 µg in abgeschmolzenen Ampullen 24 Stdn. bei
120°C in 6 N HCl totalhydrolysiert, im Vakuum zur Trockne
eingedampft, im Startpuffer (pH 1.8) aufgenommen und quantitativ
mithilfe eines automatischen Analysators auf den Gehalt
an Aminosäuren untersucht. Aus den ermittelten Gesamtgehalten
an Aminosäuren wurde nach Subtraktion des Gehaltes der Fraktionen
an freien Aminosäuren der Peptidgehalt berechnet.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengetragen:
Qualitative Aminosäuren-Analysen der Nebenfraktionen (118-121)-
(252-265). Mit der oben geschilderten Methodik wurden
Proben von ca. 40 µg nach Totalhydrolyse qualitativ auf
den Gehalt an Aminosäuren untersucht, um eine Beziehung zu den
Endgruppenbestimmungen (s. 1.3 c) herstellen zu können.
Ergebnis: Die vom Mengenanteil her unbedeutenden, späteren
Fraktionen der gelchromatographischen Trennung von 69/83 enthalten
nur ca. 10-20 Gew.-% an Peptiden und Aminosäuren, mit
abnehmender Tendenz zu späteren Fraktionen. Nach den zugehörigen
Elementaranalysen (s. 1.3 a) ist ein Gehalt an Nucleotid-
Bruchstücken nicht auszuschließen.
Es wurde die Methode der Endgruppenmarkierung mittels Dansylchlorid
angewendet, die in der ausgeführten Mikrotechnik in
2-dimensionaler, chromatographischer Auftrennung erlaubt, N-
Termini an Aminosäuren, Peptiden und Proteinen im pico-Mol
Bereich (10-12M) nachzuweisen.
Dansylierung: ca. 5 µg der zu prüfenden Substanz wurden in
0.05 Molaren NaHCO3-Puffer mit Dansylchlorid umgesetzt, anschließend
in einer abgeschmolzenen Kapillare 4 Stdn. in 6
N HCl bei 120°C totalhydrolysiert. Die Hydrolysate wurden im
Vakuum getrocknet, in Wasser aufgenommen und durch 2-dimensionale
Chromatographie auf Mikro-Polyamidplatten untersucht:
1. Dimension, 48% Ameisensäure;
2. Dimension, Eisessig/Toluol (1 : 4; v,v).
Die N-terminal markierten Aminosäuren wurden dank ihrer Fluoreszenz im UV-Licht auf den Polyamidplatten identifiziert und photographiert. Die Zuordnung erfolgte nach dem Kartierungsschema der dansylierten Aminosäuren (vgl. Beispiel 1b, I,3).
1. Dimension, 48% Ameisensäure;
2. Dimension, Eisessig/Toluol (1 : 4; v,v).
Die N-terminal markierten Aminosäuren wurden dank ihrer Fluoreszenz im UV-Licht auf den Polyamidplatten identifiziert und photographiert. Die Zuordnung erfolgte nach dem Kartierungsschema der dansylierten Aminosäuren (vgl. Beispiel 1b, I,3).
Ergebnis:
Fraktion (20-31), Hauptmarkierung: His;
Hintergrundmarkierung (in Spuren): Ser, Asp, Gly.
Fraktion (20-31), Hauptmarkierung: His;
Hintergrundmarkierung (in Spuren): Ser, Asp, Gly.
Fraktion, (32-59), Hauptmarkierung: Gly, His, His*, Arg, Leu;
Hintergrundmarkierung: Asp, Ser, Ala, Val, Pro, Ile, Phe, Tyr, Lys.
Hintergrundmarkierung: Asp, Ser, Ala, Val, Pro, Ile, Phe, Tyr, Lys.
Fraktion (60-65), Hauptmarkierung: Phe, Asp, Tyr, Ile, Leu,
NH, Gly, His, Arg (ein diffuser Fleck am Rand des linken,
unteren Quadranten ist nicht zuzuordnen);
Hintergrundmarkierung: CySO3H, Ala, Val, Lys (Spuren).
Fraktion (66-81), Hauptmarkierung: Phe, Tyr, NH, Gly, Asp;
Hintergrundmarkierung: His, Ser, Thr, Ala, Val, Ile, Leu
Fraktion (82-98), Hauptmarkierung: Tyr;
Hintergrundmarkierung: Phe, Ile, Leu, Val, Ala, NH, Gly.
Fraktion (99-102), Hauptmarkierung: His, His*, Tyr;
Hintergrundmarkierung: Glu, Leu, Phe.
Fraktion (103-110), Hauptmarkierung: Gly;
Hintergrundmarkierung: Asp.
Für die nachfolgend geschilderten HPLC-Untersuchungen standen
insgesamt 224 mg der gelben Komponente aus 69/83 zur Verfügung,
die in wäßriger Lösung stark fluoreszierte.
Da sich durch die Elementaranalyse dieser angereicherten Flavin-
Komponente der Verdacht auf Riboflavin erhärtet hatte
(s. 1), wurde käufliches "Riboflavin für biochemische Zwecke"
(Merck) für HPLC-analytische Vergleichszwecke herangezogen.
Trennsäule:
Analytische C18-reversed-phase-Kieselgel-Säulen (4 × 250 mm;
Korngröße: 5 µ):
Elutionssystem:
25% Methanol in Wasser, 10 Min.; weiter 25 Min. ein ansteigender
Gradient auf 50% Methanol, gefolgt von einer Auswaschphase
von 12,5 Min. mit reinem Methanol. Danach wird die
Säule mit den Anfangsbedingungen äquilibriert.
Analytische HPLC:
46,25 µg/5 µl Methanol : Wasser 1 : 1 der gelben Komponente,
angereichert nach 1 ( c = 9,25 µg/µl) wurde in eine Trennsäule
eingespritzt und bei einer Flußrate von 1 ml/min mit dem oben
angegebenen Gradientensystem eluiert.
Der Papiervorschub des Schreibers betrug 1 cm/min. Die Detektion
erfolgte im UV-Bereich (210 nm) und im Fluoreszenzbereich
(excit. 265 nm, emiss. 530 nm).
Das Ergebnis ist in Fig. 4 dargestellt.
In einem technisch identischen Folgelauf wurden an der
gleichen analytischen HPLC-Säule 1,205 mg 69/83 (Originalsubstanz)
in 5 µl Methanol : Wasser 1 : 1 gelöst eingespritzt.
Das Ergebnis ist in Fig. 5 dargestellt.
In einem weiteren, technisch gleichen Folgeexperiment wurden
auf die gleiche analytische Trennsäule 3 µl Riboflavin (MERCK),
gelöst in Wasser (c = 714 µg/ml) aufgegeben.
Ergebnis des analytischen Vergleiches:
In der an Sephadex LH 20 angereicherten, gelben Komponente,
sowie in der Originalsubstanz 69/83 ist eine fluoreszierende
Substanz enthalten, die exakt mit der gleichen Retentionszeit
von 21 Min. aus der analytischen HPLC-Säule austritt wie reines
Riboflavin (MERCK).
Eine Konzentrationsberechnung anhand der Fluoreszenzkurve mit
Bezug auf die des reinen Riboflavins ergibt für die an Sephadex
LH 20 angereicherte Komponente einen Gehalt von ca. 0.6% an
Riboflavin.
Präparative HPLC:
An einer präparativen Säule der Dimension 28 × 250 mm C18-
reversed-phase-Kieselgel, Korngröße: 5 µ, wurden 129,7 mg
der gelben Komponente, angereichert nach 1, gelöst in 4,2 ml
Wasser (5 Tropfen 5 N NH4OH) mit einem isokratischen Gemisch
aus Methanol/Wasser 18 : 82 getrennt. Die Flußrate betrug 26 ml/
min bei 130 bar; UV-Detektion bei 254 nm, Papiervorschub des
Schreibers 30 cm/St.
Das Trennergebnis ist in Fig. 6 dargestellt. Es wurden
2 Peaks in vier Fraktionen aufgefangen: Fraktion 1 enthält
den ersten, farblosen Peak, der zweite in den Fraktionen 2, 3
und 4 fluoreszierte gelb.
Diese zusammengefaßten Fraktionen ergaben nach Lyophilisation
3,3 mg gereinigter Flavin-Komponente.
Reinheitskontrolle:
Die durch präparative HPLC gewonnenen
drei Fraktionen der Flavin-Komponente wurden mittels analytischer
HPLC an der oben beschriebenen Säule untersucht,
wobei folgender, zeitlich gedehnter Gradient verwendet wurde:
10 Min. 25% Methanol in Wasser, danach in 35 Min. ansteigend
auf 60% Methanol in Wasser und anschließend 10 Min. Nachwaschen
mit 100% Methanol. Alle übrigen Parameter waren den
oben beschriebenen identisch.
Ergebnis:
Alle drei Trennläufe zeigen ein mit reinem Riboflavin identisches
Verhältnis der Peakflächen unter der UV- und Fluoreszenz-
Kurve. In der absteigenden Schulter der Fluoreszenz-Kurven
sind zwei kleine Fluoreszenz-Peaks zu erkennen, die ebenfalls
in reinem Riboflavin (Merck) erkannt wurden.
Von der farblosen Fraktion 1 der präparativen HPLC-Trennung
wurde eine quantitative Aminosäuren-Analyse nach Totalhydrolyse
angefertigt.
55 µg eines mit der Flavin-Komponente vergesellschafteten
Peptides enthält folgende Aminosäuren (nMol): 2.8 Glutaminsäure,
48.9 Prolin, 3.1 Glycin, 1.6 Alanin, 2.1 Valin, 14.4
Isoleucin, 8.0 Tyrosin, 1.2 Phenylalanin, 1.5 Lysin, 14.9
NH und 3.8 Arginin.
Das Ergebnis ist der Fig. 7 zu entnehmen.
Fraktion 3 der präparativen HPLC-Reinigung der aus 69/83
isolierten Flavin-Komponente wurde für naturstoff-analytische
Strukturbeweise verwendet.
Kernresonanz-Spektrum:
Es wurde ein 360 MHz 1H-NMR-Spektrum
der Fraktion 3 aus der präparativen HPLC-Trennung der Flavin-
Komponente aus 69/83 in D2O aufgenommen.
Ergebnis:
Das Kernresonanz-Spektrum zeigt alle für Riboflavin charakteristischen
Strukturelemente: Die Signale der Methylprotonen
am Isoalloxazin-Ring bei 2.46 ppm und bei 2.58 ppm, für den
Ribit-Teil bei 3.75 ppm, bei 3.85 - 4.05 ppm und bei 4.35 -
4.46 ppm, sowie für die aromatischen Protonen bei 7.83 - 7.92
ppm.
Für Riboflavin waren in D2O 14 nicht austauschbare Protonen zu
erwarten. Es wurden 14 nicht austauschbare Protonen gefunden.
Massenspektrometrische Identifizierung:
Fraktion 3 der präparativen HPLC-Reinigung der Flavin-Komponente,
die mittels Ausschlußchromatographie an Sephadex LH-20
aus 69/83 angereichert worden war, erbrachte im Vergleich zu
Riboflavin (Merck) folgendes Ergebnis:
Reines Riboflavin (Lösungsmittel Wasser) ergibt ein klares
Feld-Desorptions-Massenspektrum mit dem Molekülion bei m/z
376 als höchstem Signal und einem (M + Na)⁺-Ion bei m/z 399.
Das zugehörige Feld-Desorptions-Massenspektrum der Flavin-
Komponente aus 69/83 zeigt ebenfalls ein starkes Signal für
das (M + H)⁺-Ion 377 und ein noch stärkeres Signal für
das Ion (M + Na)⁺ bei 399 (Lösungsmittel Wasser). Im Vergleich
zu authentischem Riboflavin (Merck) enthält das durch präparative
HPLC isolierte Riboflavin also erhöhte Mengen an Alkalisalzen.
Das FAB-Massenspektrum (fast atom bombardment) des direkten
Vergleiches von Riboflavin (Merck) mit dem aus 69/83 mittels
präparativer HPLC isolierten Riboflavin zeigt die Identität
der beiden Verbindungen, jedoch in dem aus Thymus gewonnenen
Riboflavin ein zusätzliches Signal bei m/z 367 und dessen
Glycin-Anlagerungspeak bei m/z 459. Hieraus folgt, daß das
mittels präparativer HPLC aus 69/83 isolierte Riboflavin
eine Beimengung mit dem Molekulargewicht von 366 enthält.
Bei einer höheren Heizleistung von 24 - 26 mA läßt sich der
Molekülpeak der unbekannten Substanz bei 367 auch im Feld-
Desorptions-Massenspektrum nachweisen.
Aus I, 1.3 b ergibt sich, daß die abtrennbare Flavinkomponente
17 Gew.-% an Peptid enthält. Daraus ergibt sich die Frage, ob
der Peptidgehalt dieser Komponente chemisch an sie gebunden
vorliegt oder aus Gründen lipophiler Wechselwirkung mit dem
fluoreszierenden Körper vergesellschaftet auftritt.
Wie durch analytische HPLC an einem Umkehrphasen-Kieselgel
(C18; 5 µ) zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, eluiert
die fluoreszierende Substanz mit einer Retentionszeit von 21
Minuten identisch mit authentischem Riboflavin (Merck); dieses
Verhalten erwies sich als unabhängig davon, ob die fluoreszierende
Substanz in dem Originalpräparat 69/83 direkt mittels
analytischer HPLC nachgewiesen wurde, oder aber aus der an
Sephadex LH-20 angereicherten Flavin-Komponente. Zwanglos
leitet sich hieraus der Schluß ab, daß eine Peptid-Beimengung
nicht an die Flavin-Komponente chemisch gebunden sein kann, da
diese sonst unterschiedlich zu authentischem Riboflavin in dem
HPLC-System auftreten müßte. Dennoch ist bemerkenswert,
daß das mit der Flavin-Komponente vergesellschaftete Peptid
in einer sehr stabilen Assoziation zu dieser vorliegen muß,
da in der analytischen HPLC in unmittelbarer Nachbarschaft zu
dem Fluoreszenz-Peak, vor und nach diesem UV-absorbierende
Komponenten eluiert werden (s. hierzu Fig. 4 der Untersuchungen).
Erstaunlich effizient ließ sich der Peptid-Anteil in der Flavin-
Komponente, wie er nach der Sephadex LH-20-Anreicherung
vorlag, mittels präparativer HPLC von dem Flavin in einer
Basislinien-Trennung separieren. Eine Aminosäure-Analyse
des abgetrennten Peptides zeigt durch den Gehalt an Prolin,
Isoleucin, Tyrosin und Phenylalanin deutlich den hohen lipophilen
Charakter und erklärt damit die enge Wechselwirkung
mit dem Flavin.
Zusammensetzung pro 1 ml:
Ansatzmenge: 2,2 l (ausreichend für 1000 Ampullen à 2 ml).
Die Inhaltsstoffe werden in 1,5 l Wasser gelöst, danach mit
1%-iger NaOH ein pH-Wert von 5,80 eingestellt, und mit Wasser
auf 2,2 l aufgefüllt. Die erhaltene Lösung wird sterilfiltriert
(0,2 µm Membranfilter), und dann in 2 ml-Ampullen unter Stickstoff-
Begasung abgefüllt.
Zum Nachweis der immunstimulierenden bzw. immunregulierenden
Eigenschaften wurde die erhaltene erfindungsgemäße Zusammensetzung
(Gemisch der nach Beispiel 1a) erhaltenen Peptidfraktion
und der nach Beispiel 2a) erhaltenen gelben Fraktion)
nach Sterilfiltration und Lyophilisation auf ihre immunbiologische
Aktivität an T-Lymphozyten und T-Zellsubpopulationen
in heparinisiertem, menschlichem Vollblut gesunder Spender
ohne jeden sonstigen Zusatz untersucht. Als Vergleichssubstanz
diente sterilfiltrierte und lyophilisierte Thymus-Fraktion
Nr. 5.
a) Gewinnung der Blutproben gesunder Spender:
Für die Blutpräparation standen 11 gesunde Probanden
zur Verfügung. Mit Hilfe einer Schmetterlingskanüle wurden
je 10 ml Blut aus der Armvene abgenommen, indem das
Volumen ohne zu saugen über einen Silikonschlauch von der
Kanüle in das heparinisierte Probenglas geleitet wurde.
Dieses Vorgehen dient der Schonung der Oberflächen-Marker
der T-Lymphozyten, die bei mechanischer Belastung einen
Teil der spezifischen Rezeptoren verlieren können.
b) Kulturansätze:
10 ml heparinisiertes Vollblut eines jeden Spenders wurden
in vier Portionen zu je 2,5 ml aufgeteilt und in Kulturflaschen
mit RPMI 1640-Medium auf je 10 ml aufgefüllt
(das RPMI-Medium war mit isotinischer NaHCO3-Lösung auf
pH 7,2 gepuffert). Die Kulturflaschen wurden lose verschlossen
und ohne jeden sonstigen Zusatz (kein fötales
Kälberserum, kein hitzedenaturiertes Albumin) 24 Stunden
unter sterilen Bedingungen im CO2-Brutschrank bei 37°C
inkubiert.
c) Vorbereitung der Vollblutkulturansätze für die Cytometrie:
Direktmarkierung der T-Lymphocyten und -Subpopulationen
im Vollblut mit fluoreszierenden, markerspezifischen Antikörpern
(OKT-Seren, Ortho Diagnostic Systems). Aus jedem
der Vollblutkulturansätze wurden für fünf Markierungen
mit OKT-Seren je 100 µl entnommen und mit je 10 µl
der fünf Orthomune® OKT-Seren, 30 Minuten inkubiert. Anschließend
wurden mit dem Lysereagenz (Ortho Diagnostic
Systems) auf 2 ml/Probe aufgefüllt, 5 bis 10 Minuten zur
Zerstörung der Erythrozyten inkubiert (opake Trübung)
und direkt im Cytofluorograph (Ortho) gemessen.
Isolierung der T-Lymphocyten und -Subpopulationen zur
Direktmarkierung mit fluoreszierenden, markerspezifischen
Antikörpern (OKT-Seren):
Die Vollblutkulturansätze werden zentrifugiert, und
das Plasma verworfen. Das Sediment wird in Ficoll-Gradienten
40 Minuten bei 20°C zentrifugiert und der separierte
Lymphocytenanteil isoliert. Möglicherweise anhaftende
Rest-Erythrocyten werden durch ein Lysereagenz (Ortho
Diagnostic Systems) eliminiert, die Lymphocyten mehrmals
durch Resuspendieren in PBS und Zentrifugieren gewaschen.
Nach erneuter Resuspension in PBS werden in Lymphocyten
auf 107 Zellen/ml eingestellt, hiervon 100 µl Proben mit
je 10 µl Orthomune® OKT-Seren versetzt, 30 Minuten im
Eisbad gehalten und dabei nach je 10 Minuten aufgeschüttelt.
Folgende fluoreszierende, monoclonale Antikörper kamen zur
Anwendung:
OKT-3, spezifisch für pheriphere T-Lymphocyten;
OKT-4, spezifisch für T-Helfer-Subpopulationen;
OKT-6, spezifisch für Thymocyten (unreife T-Zellen);
OKT-8, spezifisch für Suppressor-(cytotoxische) T- Subpopulationen;
OKT-11, spezifisch für den E-Rezeptor auf peripheren T-Zellen.
OKT-4, spezifisch für T-Helfer-Subpopulationen;
OKT-6, spezifisch für Thymocyten (unreife T-Zellen);
OKT-8, spezifisch für Suppressor-(cytotoxische) T- Subpopulationen;
OKT-11, spezifisch für den E-Rezeptor auf peripheren T-Zellen.
Die Kontroll- und Testkulturen eines jeden Probanden wurden
jede für sich in fünf Meßansätzen entsprechend der
Markierung mit den spezifischen OKT-Seren aufgegliedert.
Nach Ablauf der Inkubationszeit von 30 Minuten zur Markierung
mit den monoclonalen Antikörpern wird durch Zentrifugieren
und zweimaliges Waschen mit PBS von überschüssigen
OKT-Seren befreit, um unspezifische Fluoreszenz zu
vermeiden. Das verbleibende Sediment wird in 1-2 ml
PBS resuspendiert, so daß im Gesamtvolumen ca. 106
Zellen verbleiben.
d) Durchflußcytometrie mit dem Cyctofluorograph (Ortho Diagnostic
Systems):
Anhand des Engwinkel-Streulichts, gemessen an einer der Meßprobe identischen, unmarkierten Kontrollprobe, wird das Meßfenster am Cytofluorographen auf den Lymphocyten spezifischen Anteil des Histogramms justiert, wobei ein Autofluoreszenzanteil elektronisch eliminiert wird. Von jeder Meßprobe werden 25 bis 30 000 Zellen/30 Sekunden anhand der grünen Fluoreszenz (spezifisch für die jeweils markierte T-Zellgruppe) und des Engwinkel- Streulichts (spezifisch für alle Lymphocyten) ausgewertet. Die Meßzahlen werden elektronisch gespeichert und als Prozent der Gesamt-Lymphocytenzahl angegeben.
Anhand des Engwinkel-Streulichts, gemessen an einer der Meßprobe identischen, unmarkierten Kontrollprobe, wird das Meßfenster am Cytofluorographen auf den Lymphocyten spezifischen Anteil des Histogramms justiert, wobei ein Autofluoreszenzanteil elektronisch eliminiert wird. Von jeder Meßprobe werden 25 bis 30 000 Zellen/30 Sekunden anhand der grünen Fluoreszenz (spezifisch für die jeweils markierte T-Zellgruppe) und des Engwinkel- Streulichts (spezifisch für alle Lymphocyten) ausgewertet. Die Meßzahlen werden elektronisch gespeichert und als Prozent der Gesamt-Lymphocytenzahl angegeben.
e) Ergebnisse:
In den nachfolgenden Tabellen 2 bis 4 sind die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt, und in den Tabellen 5 bis 7 die mit der Thymosin-Fraktion Nr. 5 erhaltenen Ergebnisse. Die Tabelle 8 zeigt eine vergleichende qualitative Wertung.
In den nachfolgenden Tabellen 2 bis 4 sind die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt, und in den Tabellen 5 bis 7 die mit der Thymosin-Fraktion Nr. 5 erhaltenen Ergebnisse. Die Tabelle 8 zeigt eine vergleichende qualitative Wertung.
Die Meßergebnisse sind erhalten aus den Vollblutkulturen
bei verschiedenen, in den Tabellen angegebenen Konzentrationen.
Die Meßdaten sind den jeweils zugehörigen
Kontrollkulturen ohne Wirkstoffzusätze zugeordnet.
Die Angaben auf den Tabellen 2 und 5 bedeuten %-Anteil
peripherer Human T-Zellen (OKT-3 positiv) sowie deren
Subpopulationen an Helfer- und Suppressor-T-Zellen
(OKT-4 und OKT-8 positiv), unreife Thymocyten (OKT-6 positiv)
und des E-Rezeptors auf T-Lymphocyten (OKT 11
positiv) unter dem Einfluß der angegebenen Wirkstoffdosierung.
In allen Tabellen ist angegeben, ob die Meßdaten an
Lymphocyten im Vollblut (O) oder an den aus Vollblutkulturen
isolierten Lymphocyten (i) durch Direktmarkierung
mit fluoreszierenden Antikörpern gewonnen wurden.
Die Auswertung der Meßdaten ist den Tabellen 3 und 6 zu
entnehmen, die den Tabellen 2 bzw. 5 zugeordnet sind.
Berechnet wurden
a) die Differenzen (Diff. = %-Änderung) der jeweiligen T-Zellgruppe unter dem Einfluß der Wirkstoffdosis gegenüber der gleichen T-Zellkontrollgruppe ohne Wirkstoffzusatz und
b) das %-Verhältnis (V) der Meßwerte zu den Kontrollwerten, wenn letztere zu 100% genommen werden.
a) die Differenzen (Diff. = %-Änderung) der jeweiligen T-Zellgruppe unter dem Einfluß der Wirkstoffdosis gegenüber der gleichen T-Zellkontrollgruppe ohne Wirkstoffzusatz und
b) das %-Verhältnis (V) der Meßwerte zu den Kontrollwerten, wenn letztere zu 100% genommen werden.
Eine Statistik der Meßdaten ist den Tabellen 4 und 7
zu entnehmen. Aufgeschlüsselt nach Art der T-Zell-Markierungen
mit OKT-Seren direkt im Vollblut (O) oder nach
Isolierung (i) der Lymphocyten, wurde anhand der Anzahl
(n) der Einzelmessungen (M) die Standardabweichung (S)
der Einzelmessungen von deren Mittelwert (M) berechnet
nach
Außerdem wurde für jeden Probanden ein Variationskoeffizient
(CV) ermittelt, der die biologische und methodische
Streubreite der Meßdaten in Abhängigkeit von der Blutspende
an verschiedenen Tagen angibt:
Qualitative Wertung ausgewählter Spender, die als anormale
Responder mit Bezug auf Verschiebung der OKT-8 positiven
T-Untergruppe ermittelt wurden nach Inkubation der Vollblutkulturen
mit Thymuspräparaten durch Cytometrie-Bestimmungen.
f) Auswertung:
Die Markierung der T-Lymphocyten direkt im Vollblut (O)
beeinflußt unwesentlich die Streubreite der Meßdaten, ausgedrückt
am Variationskoeffizienten (CV).
Auffallend ist jedoch die hohe Streubreite der Meßdaten
basierend auf der Markierung mit OKT-6 (spezifisch für
unreife Thymocyten). Hier liegt der CV im Bereich von
40-100%. Beurteilt man die Qualität der Markierung
mit OKT-Seren anhand der jeweils ermittelten Streubreiten,
so ergibt sich die Reihe zunehmender CV für OKT-11
(spezif. für E-Rezeptor auf T-Zellen) ≦ωτ OKT-3 (spezif.
für alle T-Zellen) ≦ωτ OKT-4 (spezif. für T-Helferzellen)
≦ωτ OKT-8 (spezif. für T-Suppressorzellen). Die Streubreite
liegt bei nativen Zellen (Kontrollkulturen) im
Bereich von 7-20%, bei Zellen aus Kulturen mit Wirkstoffzusätzen
mitunter um das Doppelte höher.
Diesselben Probanden zeigen bei Anwendung der gleichen
Zellmarkierungsmethode und denselben Chargen an spezifischen
OKT-Seren erhebliche Meßwertabweichungen bei
Blutentnahmen an verschiedenen Tagen. Diese personenbezogenen
Abweichungen liegen jedoch innerhalb der
Streubreite, die jeder T-Zelltyp innerhalb der gesamten
Meßreihe über alle Probanden gemittelt zeigt.
Verläßliche Werte für die statistische Auswertung erhält
man auf der Basis gemittelter Verhältnisse v (%) der
Meßwerte zu den Kontrollwerten (100%), den zugehörigen
Standardabweichungen (S) und daraus ableitbaren Streubreiten
(CV%).
Bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zeigte sich der
deutlichste Effekt in der Zunahme der OKT-8 positiven Zellen,
insbesondere bei Direktmarkierung nach Isolierung der
T-Zellen (v = 131,8% der Kontrollwerte), bereits bei einer
Konzentration von 2 mg/10 ml Kulturansatz. Diese sehr ausgeprägte
Wirkung des erfindungsgemäßen Präparates in Richtung
einer Vermehrung der T-Suppressorzellen (cytotoxische
Subpopulation) bleibt auch statistisch signifikant (v =
120%), wenn über alle Probanden (n = 21) und beide Methoden
der T-Zellmarkierung (direkt im Vollblut oder nach Isolierung
gemittelt wird. Der Quotient aus
gewonnen
an Blutproben gesunder Spender ohne jede Wirkstoffbeeinflussung
hat im Normalfall die Größe 1,5; Abweichungen hiervon
signalisieren anschaulich eine Verschiebung der Immunbalance.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung
auf die Vermehrung von OKT-8 positiven T-Suppressorzellen
(cytotoxische Subpopulation) der Thymosin-Fraktion Nr. 5
(v 127%) in ihrer Wirkung in der Vollblutkultur überlegen
ist. Die Peptidfraktion als Teilkomponente des erfindungsgemäßen
Präparates zeigt ein dem Präparat verwandtes Wirkungsprofil
auf die T-Zell-Subpopulationen, während die andere
Komponente des Präparates, die gelbe Fraktion, zwar einen
meßbaren Einfluß auf die Vollblutkultur hat, der aber in
bezug auf keinen T-Zelltyp als signifikant hervortritt. Damit
kommt der Anwesenheit dieser Komponente die Bedeutung
eines synergistisch wirkenden Additives zu, das das Präparat
an seinem in-vitro-Effekt gegenüber anderen Thymus-Präparaten
wie z. B. Thymosin-Fraktion Nr. 5, deutlich verstärkt.
Scheidet man aus der oben geschilderten Wertung solche
Probanden aus, bei denen sich das OKT-4/OKT-8-Verhältnis
in den Kontrollkulturen als anormal (≠≠ 1,5) herausgestellt
hat, so erhält man für die abschließende Beurteilung des erfindungsgemäßen
Präparates auf der Basis von 17 Messungen
(n) ein mittleres Verhältnis OKT-8 positiver Zellen zur
Kontrollgruppe von 150% mit einer Streubreite von nur 16%.
Dies ist ein äußerst relevanter Befund, da die Streubreite
innerhalb des Normalgrenzwertes liegt, den man an Kontrollkulturen
eines gesunden Probandenblutes über alle Bestimmungsparameter
gemittelt auffinden kann, sowohl bei Direktmarkierung
im Vollblut als auch an isolierten T-Zellen.
Im in-vitro-System (Vollblutkultur) zeigte sich ein deutlicher
Effekt auf die Ausprägung von Oberflächenmerkmalen,
die für Subpopulationen von T-Lymphozyten typisch sind und
durchflußzytometrisch mit monoklonalen Antikörpern nachgewiesen
wurden. Insbesondere zeigte sich eine Zunahme der
Merkmale, die für "Suppressor"- bzw. "zytotoxische" T-Zellen
charakteristisch sind (OKT 8-positive Zellen). Dieser Effekt
war bei einigen Individuen (als "Responder" bezeichnet), aber
auch in der Statistik, größer als bei der Referenzsubstanz
"Thymosin-Fraktion 5".
Alle (gesunden) Probanden besaßen ein als "normal" zu bezeichnendes
Profil von Gesamt-T-Lymphozytenbestand (gelegentliche
Erniedrigungen können mit unbemerkten (latenten) Infekten
zusammenhängen, die eine Vermehrung von B-Lymphozyten
zur Folge haben) sowie insbesondere von "Helfer"-/"Inducer"-
(OKT 4-positiven) und "Suppressor"-/zytotoxischen (OKT 8-positiven)
T-Zellen.
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich eine klinische Anwendung
des erfindungsgemäßen Präparates bei Patienten mit
anomalem Bestand an Subpopulationen, insbesondere an "Suppressor"-/
zytotoxischen (OKT 8-positiven) Zellen. Ein solcher Befund
ist vor allem bekannt für einige als Autoimmunkrankheiten
beschriebene Bindegewebserkrankungen, bei denen fast ausnahmslos
eine Verminderung der OKT 8-positiven Subpopulation
besteht (rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes, Sklerodermie,
Sjögren-Syndrom, etc.). In diesen Fällen ist auch
im "in-vitro"-System ein noch ausgeprägterer Effekt auf die
Erhöhung der Zahl der OKT 8-positiven Zellen zu erwarten;
dabei dürfte auch die Wirkstoffdosis geringer gehalten werden
können. Bei der Applikation des Präparates an Patienten
des beschriebenen rheumatischen Formenkreises muß vor und
während der Anwendung der zelluläre Immunstatus an peripheren
Lymphozyten mit OKT-Seren überprüft werden.
Die Art und Menge der Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
richtet sich dabei insbesondere nach der Art
und Schwere der Erkrankung und dem Allgemeinbefinden und der
Sensibilität des Patienten.
Claims (7)
1. Pharmazeutische Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine durch Fraktionierung von
Thymusextrakt erhältliche Fraktion aus niedermolekularen Proteinen
und/oder Oligopeptiden und eine gelbe Fraktion, die
Riboflavin, das mit organspezifischen Oligopeptiden assoziiert
ist, enthält, enthält.
2. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht der
niedermolekularen Proteine und Oligopeptide ≦ωτ 2000 Dalton ist.
3. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fraktion aus
niedermolekularen Proteinen und/oder Oligopeptiden die Aminosäuren
Cysteinsulfonsäure, Asparaginsäure, Threonin, Serin,
Glutaminsäure, Prolin, Glycin, Alanin, Valin, Isoleucin, Leucin,
Tyrosin, Phenylalanin, Lysin, Histidin und Arginin in freier
oder gebundener Form, und mindestens 75 Gew.-% hydrolysierbare
Aminosäuren enthält.
4. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fraktion aus niedermolekularen Proteinen und/oder Oligopeptiden
erhältlich ist durch Phenolextraktion der wäßrigen Lösung
des Thymusextraktes und Ausfällung aus der Phenolphase durch
Äthanol, und die gelbe Fraktion aus dem Fällungsfiltrat durch
Chromatographie.
5. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Chromatographie über
Aluminiumoxid mit Wasser als Elutionsmittel erfolgt.
6. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie die
in den Beispielen beschriebene Fraktion aus niedermolekularen
Proteinen und/oder Oligopeptiden enthält.
7. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie die
in den Beispielen beschriebene gelbe Fraktion enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863633778 DE3633778A1 (de) | 1985-10-23 | 1986-10-03 | Thymusextraktfraktionen enthaltende pharmazeutische zusammensetzung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3537707 | 1985-10-23 | ||
DE19863633778 DE3633778A1 (de) | 1985-10-23 | 1986-10-03 | Thymusextraktfraktionen enthaltende pharmazeutische zusammensetzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3633778A1 true DE3633778A1 (de) | 1987-04-30 |
Family
ID=25837212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863633778 Withdrawn DE3633778A1 (de) | 1985-10-23 | 1986-10-03 | Thymusextraktfraktionen enthaltende pharmazeutische zusammensetzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3633778A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19608280A1 (de) * | 1996-02-23 | 1997-08-28 | Strathmann Ag & Co | Arzneimittel zur kausalen Therapie von HIV- oder SIV-Infektionen |
-
1986
- 1986-10-03 DE DE19863633778 patent/DE3633778A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19608280A1 (de) * | 1996-02-23 | 1997-08-28 | Strathmann Ag & Co | Arzneimittel zur kausalen Therapie von HIV- oder SIV-Infektionen |
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Legal Events
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