DE3633423C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wärmeaustauschteil für ein
Druckkühlrohr zum Abkühlen von Band- oder Flachmaterial
aus der Walzhitze, wobei das Kühlwasser am Kühlrohreinlauf
eingespeist und am Kühlrohrauslauf wieder vom Walzgut
entfernt wird. Derartige Druckkühlrohre können z. B.
an kontinuierlich arbeitenden Walzstraßen mit hohen Walz
geschwindigkeiten eingesetzt werden. Unter Flach- bzw.
Bandmaterial werden Walzprofile mit einem rechteckigem
oder annähernd rechteckigem Querschnitt verstanden, wobei
die Breite mindestens der doppelten Höhe des Walzprofils
entspricht.
Solche Kühlrohre können auch außerhalb von Walzstraßen
z. B. in separaten Wärmebehandlungsanlagen zur definierten
Abkühlung von Flachmaterial eingesetzt werden.
Das Kühlen von Flachmaterial erfolgt in bekannter Weise
durch Aufspritzen eines Kühlmittels mittels Sprühdüsen auf
das Flachmaterial.
Aus der DE-OS 25 43 750 ist eine Vorrichtung zum Kühlen von
Profilstählen und Flachmaterial bekannt. Hierbei sind die
Sprühdüsen quer zur Walzrichtung derart angeordnet, daß sie
alle Flächen des Walzprofils bestreichen. Diese Vorrichtung
kann dabei aus einem doppelwandigem Kühlkasten bestehen,
dessen innere Wand als Lochwand ausgebildet ist, die die
Sprühdüsen darstellen. Diese Kühlung mit Sprühdüsen ist relativ
aufwendig. Da diese Sprühdüsen meist nur einen Durchmesser
von wenigen Millimetern haben, darf nur sehr sauberes
Wasser verwendet werden, d. h. zumeist Filterwasser. Wie die
Praxis zeigt, treten trotz der Verwendung von Filterwasser
recht häufig Verstopfungen dieser Düsen auf. Dies führt dann
zur unregelmäßigen Kühlung über die Länge und die Breite des
Flachmaterials mit der Folge, daß Verwerfungen des Materials
auftreten, die wiederum zu Störungen im Walzbetrieb führen.
Mit der Sprühkühlung sind außerdem nur relativ geringe Kühlintensitäten
erreichbar, so daß sie an modernen schnellaufenden,
kontinuierlichen Walzstraßen praktisch nicht einsetzbar
ist.
Aus der DE-AS 22 35 063 und der DE-OS 24 14 445 sind Vorrichtungen
zum Kühlen von Blechen und Bändern bekannt, bei denen
zur Erzeugung laminarer Strömungsverhältnisse unterschiedliche
Konstruktionsprinzipien eingesetzt werden. Bei der
DE-AS 22 35 063 wird quer zur Walzrichtung eine Schlitzdüse
mit verstellbarem Innenkeil vorgesehen, womit die Kühlwassermenge
und damit die Kühlintensität gesteuert werden kann.
Bei der DE-OS 24 14 445 wird das Blech von oben und unten
liegenden Abdeckblechen umgeben und von querliegenden Führungs
rollenpaaren transportiert und geführt. Zwischen den
Abdeckblechen und dem Walzgut werden Kühlwasserströme eingeleitet
und in Walzrichtung zur Kühlung des Bleches oder Bandes
transportiert.
Auch diese genannten Lösungen haben die gemeinsamen Nachteile,
daß mit ihnen nur eine geringe Kühlintensität bei
hohem Kühlwasserverbrauch erzielt wird. Sie sind daher an
Walzstraßen, die mit einer Endwalzgeschwindigkeit von ca.
10-15 m/s bei Flachmaterial arbeiten, nicht verwendbar.
Für die Kühlung von Rundquerschnitten sind mit der DD-PS 1 47 506
Druckkühlrohre mit hoher Abkühlintensität bekannt geworden,
mit denen auch betriebssichere Ergebnisse erreicht werden.
Dabei wird das zu kühlende Material allseitig vom Kühlmedium
mit gleichen Strömungsverhältnissen umgeben. Dies wird durch
im Kühlrohr angeordnete Führungsstücke erreicht, die eine
doppelkegelförmige Geometrie aufweisen.
Verschiedentlich wurde versucht, mit diesen Kühlrohren auch
Flachmaterial zu kühlen.
Bei Flachmaterial führte diese Wirkung dazu, daß im Bereich
der Kanten des Flachmaterials ein bevorzugter Wärmeentzug
erfolgt, wobei sich über dem Querschnitt eine ungleich
dicke Randzone mit unterschiedlicher Gefüge- und Festigkeitsstruktur
ausbildet.
Derartig unterschiedliche Gefüge- bzw. Festigkeitsstrukturen
führen bei der nachfolgenden Verarbeitung des Flachmaterials
zu erschwerten Verarbeitungsbedingungen und Qualitätsmängeln
und sind deshalb unerwünscht.
Die Erfindung bezweckt die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
zum Kühlen von Flachmaterial zu vermeiden und
den Wärmeaustausch zwischen Kühlwasser und warmem Walzgut
so zu gestalten, daß Verwerfungen, Festigkeitsunterschiede
und Qualitätsmängel des Flachmaterials im Hinblick auf die
Weiterverarbeitung sicher vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Druck
kühlrohr für Flachmaterial den Wärmeaustauschteil so zu gestalten,
daß durch eine differenzierte Strömungsausbildung
des vom Kühlwasser umströmten Walzgutes über der Oberfläche
des Flachmaterials solche Wärmeaustauschbedingungen eingestellt
werden, die nahezu zu gleichmäßigen Gefüge- und
Festigkeitseigenschaften an den Schmal- und Breitseiten des
Flachmaterials führen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Wärmeaustauschteil aus einem Rohr mit Rechteckquerschnitt
besteht, das mit verschleißfesten Führungselementen ausgekleidet
ist, wobei die den Breitseiten des Walzgutes gegenüberliegenden
Innenflächen der Führungselemente über die
Länge des Wärmeaustauschteiles eine zwischen einem Maximal-
und einem Minimalwert veränderliche lichte Höhe aufweisen,
während die den Schmalseiten des Walzgutes gegenüberliegenden
Innenflächen der Führungselemente über die Länge des
Wärmeaustauschteiles eine konstante lichte Breite aufweisen.
Vorteilhaft genügen die lichten Höhen der Führungselemente der
Beziehung H=2 h bis 2 h+10 mm.
Weiterhin genügen die lichten Breiten der Beziehung
B=1,5 b bis 1,5 b+15 mm.
Der erfindungsgemäße Wärmeaustauschteil für ein Druckkühlrohr
zum Kühlen von Band- oder Flachmaterial soll anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Einordnung eines
Wärmeaustauschteiles in ein Druckkühlrohr
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch das Wärmeaustauschteil
Fig. 3 einen horizontalen Längsschnitt durch das Wärmeaustauschteil
Fig. 4 vertikale Querschnitte des Wärmeaustauschteiles
in den Schnittebenen A-A und B-B
Fig. 5a, 5b vertikale Querschnitte des Wärmeaustauschteiles
in der Schnittebene B-B mit unterschiedlicher
Ausbildung der Randzonen der den Breitseiten gegenüberliegenden
Führungselementen.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß ein Druckkühlrohr für Band-
und Flachmaterial in Walzrichtung gesehen aus einem Kühlrohreinlauf
für die Kühlwasserzufuhr, einem Wärmeaustauschteil
für den Wärmeaustausch zwischen Kühlwasser und Walzgut
und einem Kühlrohrauslauf für die Kühlwasserabfuhr besteht.
In Fig. 2 sind in einem Rohr 1 mit Rechteckquerschnitt Füh
rungselemente 2 angeordnet, deren lichte Höhen über die Länge
des Wärmeaustauschteiles gesehen zwischen einem Maximalwert
und einem Minimalwert veränderliche Höhen aufweisen.
Die einzelnen Führungselemente weisen einen parallelen mittleren
Teil und zu beiden Stirnseiten sich erweiternde lichte
Höhen auf.
Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß die lichten Breiten der Füh
rungselemente über die gesamte Länge des Wärmeaustauschteiles
einen konstanten Wert aufweisen.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt in der Ebene A-A, aus dem die
erweiterten lichten Höhen der Führungselemente erkennbar
sind, während im Schnitt B-B der parallele mittlere Teil
der Führungselemente dargestellt ist.
Während in Fig. 4 sich die lichten Höhen der Führungselemente
über die gesamte innere Breite erstrecken, sind in Fig. 5
zwei davon abweichende Ausführungsformen dargestellt.
In Fig. 5a sind die den Breitseiten des Walzgutes gegenüberliegenden
Führungselemente nur so breit wie das Walzgut
selbst ausgeführt, während in Fig. 5b die Ränder der Führungselemente
bis an die lichten Breiten der Führungselemente
abgeschrägt sind.
Claims (3)
1. Wärmeaustauschteil für ein Druckkühlrohr zum Kühlen
von Band- oder Flachmaterial aus der Walzhitze, wobei
das Kühlwasser am Kühlrohreinlauf eingespeist und am
Kühlrohrauslauf wieder vom Walzgut entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeaustauschteil aus
einem Rohr mit Rechteckquerschnitt besteht, das mit
verschleißfesten Führungselementen ausgekleidet ist,
wobei die den Breitseiten des Walzgutes gegenüberliegenden
Innenflächen der Führungselemente über die Länge
des Wärmeaustauschteiles eine veränderliche lichte Höhe
aufweisen, während die den Schmalseiten des Walzgutes
gegenüberliegenden Innenflächen der Führungselemente
über die Länge des Wärmeaustauschteiles eine konstante
lichte Breite aufweisen.
2. Wärmeaustauschteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichten Höhen der Führungselemente der Beziehung
H=2 h bis 2 h+10 mm genügen.
3. Wärmeaustauschteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichten Breiten der Beziehung
B=1,5 b bis 1,5 b+15 mm genügen.
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Also Published As
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