DE3632690A1 - Verfahren zum auffangen von druckstoessen in durch rohrleitungen transportierte medien sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum auffangen von druckstoessen in durch rohrleitungen transportierte medien sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffangen
von Druckstößen eines in Rohrleitungen zu transportierenden
Mediums (Fluids), wie Erdöl oder Erdgas. Die durch die
Rohrleitungen (Pipelines) zu transportierenden Medien
(Fluid) werden mit Hilfe von Pumpen durch die Leitungen
gedrückt, und es sind über die Länge der Rohrleitungen
verteilt Kontrollstationen vorgesehen, welche üblicherweise
auf in den Leitungen angeordnete Ventile wirken, die
einerseits die Durchflußmenge regeln und auch den Druck
des strömenden Mediums in den Rohrleitungen aufrechterhalten.
Üblicherweise werden Klappenventile verwendet, bei
denen eine in ihrer Winkelneigung im Rohr einstellbare
Klappe die Durchflußmenge des Mediums regelt. Die
Betätigung der Klappe erfolgt mechanisch von außen.
Verschlußeinrichtungen herkömmlicher Art haben strömungs
technisch gesehen meist ungünstige Widerstandsbeiwerte
und bewirken eine starke Wirbelbildung, z.B. bei Klappen
und Kugelhähnen in halb geöffneter Ventilstellung.
Diese Ventile eignen sich nicht dazu, plötzlich
auftretende Druckstöße, welche zu Störungen und
Zerstörungen sowohl im Rohrleitungssystem als auch in
den Ventilen selbst und in den Meßstationen führen
können, aufzufangen und schnellstens abzubauen.
Es sind zwar Ringschieberventile bekannt, bei denen
ein Ventilkörper durch ein Steuermedium pneumatisch oder
hydraulisch derart verschiebbar ist, daß er sich mehr
oder minder einem vorgesehenen Ventilsitz nähert oder
sich auf diesen setzt und hierdurch die Durchflußmenge
des zu transportierenden Mediums regelt. Diese Einrichtungen
eignen sich nicht dazu, Druckstöße aufzufangen, weil
Druckstöße zunächst meßtechnisch erfaßt werden müssen,
um anschließend die Regeleinrichtung in Tätigkeit zu
setzen.
Durch die hierdurch bewirkte Zeitverzögerung hat
der Druckstoß deshalb schon längst die Meß- und
Regeleinrichtung passiert, ehe diese zur Wirkung
kommt.
Darüber hinaus sind Ventile bekannt, welche aus
zwei Ventilkörpern bestehen, welche gleichzeitig in
entgegengesetzter Richtung wirken und sich auf zwei
vorgesehene Ventilsitze legen, von denen einer in
Strömungsrichtung hinter dem Ventil und der andere in
Strömungsrichtung vor dem Ventil angeordnet ist.
Diese Körper zeigen zwar doppelte Wirkung. Sie sind
beispielsweise über einen Faltenbalg miteinander
verbunden (DE-OS 29 46 511 und DE-OS 27 30 520),
wobei die innerhalb des oder der Faltenbalge
liegenden Räume durch besondere Druckmittel betätigt
werden.
Diese Ventile sind sehr aufwendig sowohl in der
Herstellung als auch in der Wartung. Da für die Betätigung
der Kolben auch hier ein besonderes zugeführtes Druckmittel
verwendet wird, eignen sich diese Vorrichtungen ebenfalls
nicht dazu, Druckstöße aufzufangen, da sie zu träge sind.
Außerdem sind diese Ventile in ihrem Aufbau sehr
kompliziert und damit störanfällig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach zu
wartendes, kostengünstiges Ventil anzugeben, das in der
Lage ist, selbsttätig, d.h. zunächst ohne besondere
Steuermittel Druckstöße aufzufangen, insbesondere deren
Spitzen abzubauen.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal
des Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß die Körper beweglich gelagert sind,
indem sie beispielsweise bei Auftreten eines Druckstoßes
sich mit der Strömung in Strömungsrichtung bewegen und
auslaßseitig mit der Fortpflanzungsgeschwindigkeit des
Druckstoßes die Rohrleitung verengen, kehren Teile des
Druckstoßes, durch die Verengung bedingt, um und laufen
den nachfolgenden Schwingungen entgegen. Hierzu
werden sehr schnell arbeitende und wirkungsvolle,
insbesondere die Spitzen der Druckstöße abbauende
Ventile benötigt. Da anschließend der zweite Ventilteil
durch den erzeugten Überdruck in der zwischen den
Ventilkörpern liegenden wenigstens eine Kammer entgegen
gesetzt zur Strömungsrichtung bewegt wird, verengt er
auch einlaßseitig die Rohrleitung und bewirkt somit,
daß nachfolgende Druckschwingungen aufgefangen werden.
Um Druckschwingungen abzubauen, ist es wenig sinnvoll,
wenn das Ventil auslaßseitig die Rohrleitung völlig
verschließen würde. Das Funktionsprinzip kommt der
Wirkungsweise eines Stoßdämpfers sehr nahe und arbeitet
daher äußerst zuverlässig und vollkommen selbsttätig.
Bei auftretenden Druckstößen schwingen die Ventil
körper von links nach rechts und umgekehrt (Pendelvorgang).
Der Schwingungsvorgang kommt erst dann zur Ruhe, wenn
sämtliche Druckschwingungen abgebaut sind.
Schon kleinste Druckschwingungen bewirken große
Turbulenzen im Fluidstrom. Eine Turbulenzverringerung
hingegen bewirkt eine Einsparung von Pumpenergie.
Dies ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens und des erfindungsgemäßen Ventiles.
Die Verzögerung der Druckbeaufschlagung des
zweiten Ventilkörpers kann dadurch erreicht werden,
daß die Rohrleitung vor oder hinter dem Ventil über
eine By-pass-Leitung mit dem Hohlraum zwischen den
Membranen verbunden ist. Sie tritt aber auch ohne
eine derartige By-pass-Leitung auf, wenn zwischen den
Ventilkörpern ein elastisches Medium, z.B. eine Gasblase
vorgesehen ist.
Da ein Druckstoß nicht nur in Strömungsrichtung
auftreten muß, sondern auch entgegengesetzt zur Strömungs
richtung laufen kann, ergibt sich mit Hilfe des Ventiles
dieselbe Wirkung, indem jetzt die Ventilkörper in
Richtung des gegenüberliegenden Ventilsitzes der
Einströmöffnung bewegt werden, und anschließend der
zweite Ventilteil in Strömungsrichtung wirkt.
Das erfindungsgemäße Ventil ist einfach in seiner
Wirkung, darüber hinaus äußerst zuverlässig. Es läßt sich
leicht fertigen und warten, wie den Unteransprüchen und
den Ausführungsbeispielen entnommen werden kann.
Das erfindungsgemäße Ventil eignet sich nicht nur
zum Auffangen von Druckstößen. Selbstverständlich kann
es auch mit einem betriebsfremden Medium betrieben werden,
wenn der Hohlraum zwischen den Ventilkörpern mit einer
Leitung verbunden wird, welche eine Steuerflüssigkeit
oder ein Steuergas der Kammer zuleitet. In diesem Fall
wirkt das Ventil, wie die Ventile nach dem Stand der
Technik, zum Verschließen, Drosseln oder Öffnen der
Leitung.
Um ein besonders schnelles Schließen des Ventiles
zu erreichen, kann die Zuleitung zum Hohlraum zwischen
den Membranen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
auch mit einer Überdruckpatrone oder einer unter
Überdruck stehenden Gasflasche verbunden sein, die
dann, wenn an irgendeiner Stelle der Rohrleitung
eine Unregelmäßigkeit auftritt und in der Kontroll
station meßtechnisch erfaßt wird, geöffnet wird und
schlagartig das Ventil sowohl zur Ein- als auch zur
Ausströmrichtung des Mediums hin verschließt,
beziehungsweise den größtmöglichen Durchflußquerschnitt
freigibt. Das erfindungsgemäße Verfahren und das
dazugehörige Ventil sind deshalb sehr vielseitig
verwendbar.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den
Unteransprüchen sowie der Beschreibung der Zeichnung
entnommen werden.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er
findung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens;
Fig. 2 eine geänderte Ausführung der Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung, wobei im oberen
Teil das dargestellte Ventil in der Offen
stellung gezeigt ist und in der unteren
Hälfte in der geschlossenen Stellung;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der
Fig. 2;
Fig. 4 ein geändertes Ausführungsbeispiel des
Ventiles nach Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4;
Fig. 6 das vergrößert dargestellte Ausführungs
beispiel nach Fig. 1;
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der
Fig. 6;
Fig. 8 ein Anwendungsbeispiel;
Fig. 9 ein geändertes Ausführungsbeispiel der
By-pass-Leitung;
Fig. 10 ein geändertes Anwendungsbeispiel.
In die Rohrleitungen (1 a, 1 b) ist mittels Flansche
(2 a, 2 b) ein generell mit (3) bezeichnetes Ventil einge
paßt, dessen Gehäuse (4) aus zwei Halbschalen (4 a, 4 b)
besteht, derart, daß die Schale (4 a) entfernt werden kann,
um an das Innere des Ventiles heranzukommen, ohne das
Ventil vollkommen demontieren zu müssen. Das Innenteil des
Ventiles ist so gestaltet, daß es voll austauschbar ist,
so daß zur Reparatur nur ein Ersatzventil eingesetzt wird.
Durch die Rohrleitungen (1 a, 1 b) strömt ein Medium (5),
d.h. eine Flüssigkeit oder ein Gas (Erdöl, Erdgas) in
Richtung der Pfeile (5 a, 5 b).
Die Flüssigkeit strömt in einem rotationssymmetrischen
Hohlraum (6) um Ventilkörper (7 a, 7 b) herum sowie um im
Gehäuse (4) angeordnete Führungskörper (8 a, 8 b). Die
Führungskörper (8 a, 8 b) nehmen Stößel (9 a, 9 b) auf, an
deren hinterem Ende Membranen (10 a, 10 b) befestigt sind.
Die Membranen (10 a, 10 b) sind mit ihrem äußeren Rand zwi
schen den Wandungen der Führungskörper (8 a, 8 b) gehalten.
Die Führungskörper (8 a, 8 b) sind hierzu in die mit dem Ge
häuse (4) vorgesehene Aufnahme (31) geschraubt. Die Stößel
(9 a, 9 b) sind kolbenstangenartig ausgebildet und in Rich
tung des Pfeiles (11) bewegbar (Fig. 2), derart, daß sich
die Ventilkörper auf Ventilsitze (13 a, 13 b) legen können,
wie im unteren Teil der Fig. 2 dargestellt. Ist der zwischen
den Membranen (10 a, 10 b) vorgesehene Hohlraum (14) drucklos,
drücken Spiralfedern (15 a, 15 b) die Membranen (10 a, 10 b)
in ihre Ausgangslage zurück, wie in Fig. 2 oben dargestellt,
und ziehen hierbei die Stößel (9 a, 9 b) so weit zurück, daß
die Ventilkörper (7 a, 7 b) die Ein- (12 a) und Ausflußöffnung
(12 b) freigeben. Die Öffnungen (12 a, 12 b) weisen Dichtungen
(16 a, 16 b) auf und sind als Ventilsitz (19 a, 19 b) ausgebil
det. Ihre Kanten sind etwa unter 30 bis 60° zur Achse (A-A)
des Ventiles geneigt, so daß ein günstiger Auftreffwinkel
der Vorderfläche der Ventilkörper (7 a, 7 b) erhalten wird.
Bei Auftreten eines Druckstoßes im Rohrteil (1 a)
werden die Körper (7 a, 7 b) nach rechts bewegt, wodurch der
Querschnitt der Auslaßöffnung (12 b) kleiner wird. Ist die
Kammer (14) in sich vollkommen abgeschlossen, d.h. sind
die Kanäle (17) in Fig. 2 mit Verschlußstopfen versehen,
wird ein im Raum (14) vorgesehenes gasförmiges Medium durch
die Bewegung des Ventilkörpers (7 a) nach rechts und den von
rechts auf die Ventilkörper (7 b) wirkenden Strömungsdruck
zusammengedrückt. Da Gas kompressibel ist, dehnt es sich
anschließend von selbst wieder aus und drückt jetzt den
Ventilkörper (7 a) nach links in Richtung auf die Einfluß
öffnung (12 a), so daß auch hier der Durchflußquerschnitt
verringert wird. Durch diese Maßnahmen baut sich eine in
der Flüssigkeit auftretende Druckspitze ab. Bei nachfolgend
auftretenden Druckspitzen wiederholt sich der Vorgang. Mit
anderen Worten, die Ventilkörper (7 a, 7 b) pendeln im
Ventil hin und her, und zwar so lange, bis sämtliche Druck
schwingungen abgebaut sind.
Wird im Rohrleitungsteil (1 a) eine Störung meßtechnisch
erfaßt, so tritt in einer Kontrollstelle ein Differenz
druckgeber in Aktion, indem er die Kammern (14 oder 18)
druckregelnd beeinflußt. Tritt im Rohrleitungsteil (1 a) ein
Druckstoß auf, dann wirkt dieser bei dieser Ausbildung auf
die Ventilkörper (7 a, 7 b) in entgegengesetzter Richtung.
Die Stößel (9 a, 9 b) drücken deshalb die Membranen (10 a,
10 b) in die in Fig. 2 oben eingezeichnete Lage.
Wirkt im Raum (14) zwischen den Membranen ein Druck
mittel, überträgt dieses den Druck auf die Membranen (10 a,
10 b), welche sich aus der oben in Fig. 2 eingezeichneten
Lage in die unten eingezeichnete Lage bewegen und hierbei
die Stößel (9 a, 9 b) nach links bzw. rechts drücken, so daß
sich die Ventilkörper (7 a, 7 b) in den Ein- und Ausflußöff
nungen (12 a, 12 b) auf die Dichtungen (13 a, 13 b) legen. Um
diese Wirkung zu erzielen, kann der Druck über eine By-pass-
Leitung (26) (Fig. 1) über einen Kanal (17) in den Raum (14)
übertragen werden. Dies hat zur Folge, daß sich die Membrane
(10 a) nach links und die Membrane (10 b) nach rechts bewegt,
wie im unteren Teil der Fig. 2 eingezeichnet, so daß der
Ventilkörper (7 a) sich auf den entsprechenden Sitz (13 a) der
Einlaßöffnung (12 a) legt. Die Rohrleitung (1 a, 1 b) ist nun
nach beiden Seiten hin verschlossen.
Wird beispielsweise im Rohrleitungsteil (1 a) eine
Störung wirksam und in der Kontrollstelle meßtechnisch
registriert, so tritt in derselben ein Differenzdruckgeber
druckregelnd in Aktion, indem er über Versorgungsleitungen
die Kammern (14, 18 a, 18 b) beeinflußt. Ist in diesen
Kammern ein Differenzdruck wirksam, wirkt dieser direkt
auf die Membranen (10 a, 10 b). Da die Membranen über Stößel
(9 a, 9 b) mit den Ventilkörpern (7 a, 7 b) verschraubt sind,
bewirkt ein höherer Druck in den Räumen (18 a, 18 b), daß
sich die Ventilkörper (7 a, 7 b) in die Öffnungsstellung be
wegen (Fig. 2 oben). Wird andererseits ein höherer Druck
im Raum (14) erzeugt, so bewegen sich die Ventilkörper
entgegengesetzt und verhindern den weiteren Durchfluß
(Fig. 2 unten). In dieser Lage befinden sich die Ventil
körper (7 a, 7 b) auf den Ventilsitzen, den Dichtungen (13 a,
13 b), die Aus- und Einlaßöffnungen sind verschlossen.
Üblicherweise wird aber über den Differenzdruck in
den Kammern (18 a, 18 b, 14) eine ganz bestimmte Öffnungs
stellung gewünscht, um auf Durchflußmenge, Strömungsge
schwindigkeit und Druckhöhe verbrauchsabhängige Größen
einstellen zu können. Diesen Anforderungen wird jeder
Ventiltyp der Erfindung gerecht. Weisen die verbrauchsab
hängigen Größen keine großen Unterschiede auf, so genügt
eine Verbindung der Ventilkammern (14, 18 a, 18 b) mit den
vorgesehenen By-pass-Leitungen (26, 27). Für Notfälle kann
auf die Kammer (14) eine über Funk auslösbare Überdruck
patrone wirken.
Die Führungskörper (8 a, 8 b) schließen jeweils einen
Hohlraum (18 a, 18 b) ein. Die Hohlräume (18 a, 18 b) stehen
unter einem geringen Unterdruck, damit sich die Membranen
(10 a, 10 b) aus der in Fig. 2 oben eingezeichneten Stellung
in die unten eingezeichnete Stellung leicht bewegen können.
Der Unterdruck bewirkt jedoch, daß längs der Stößel (9 a,
9 b) das zu transportierende Medium in geringen Mengen in
den Raum (18 a, 18 b) eindringen kann. Kanäle (20 a, 20 b)
(Fig. 2) münden in den Raum (6), durch den die Flüssigkeit
strömt (Fig. 3), so daß in den Raum (18 a, 18 b) eindringende
Flüssigkeit durch die Strömung im Raum (6) aus den Räumen
(18 a, 18 b) sozusagen herausgesaugt wird. Gleichzeitig ent
steht in den Räumen (18 a, 18 b) der gewünschte Unterdruck.
Der Raum (6) weist hierzu flächenmäßig einen größeren Quer
schnitt auf als die Rohrleitungen (1 a, 1 b), so daß hier
kurzzeitig ein größerer Druck bei geringerer Strömungsge
schwindigkeit entsteht.
In den Räumen (18 a, 18 b) können meßtechnische Geräte,
zum Beispiel Wärmefühler (21) vorgesehen sein, aber auch
Heizgeräte und dergleichen, um das durchströmende Medium
physikalisch beeinflussen zu können.
Das Ventil gemäß den Fig. 2 und 4 schließt stets dann,
wenn im Raum (14) ein Überdruck erzeugt wird. Es öffnet,
wenn im Raum (14) ein Unterdruck erzeugt wird. Für der
artige steuerungstechnische Maßnahmen ist der Hohlraum (14)
mit einem gesonderten Steuermedium zu beaufschlagen. In
diesem Fall wird die By-pass-Leitung (26) durch eine Steuer
leitung (23) ersetzt oder ergänzt, welche in den Raum (14)
ein Steuermedium leitet, beispielsweise ein gasförmiges
Medium.
Das Ventil kann aber auch so ausgelegt werden, daß es
dann öffnet, wenn das Steuermedium einen Überdruck er
zeugt. In diesem Fall ist die Leitung (26) und/oder die
Steuerleitung (23) nicht über den Kanal (17) mit dem
Hohlraum (14) zu verbinden sondern über einen Kanal (22)
mit den Kanälen (20 a, 20 b), welche in die Hohlräume (18 a,
18 b) der Führungskörper einmünden. Wird hier ein Überdruck
erzeugt, dann drückt dieser die Membranen (10 a, 10 b) in
die im oberen Teil der Fig. 2 gezeichnete Lage, d.h. die
Stößel (9 a, 9 b) und damit die Ventilkörper (7 a, 7 b) sind
zurückgezogen und geben die Ein- und Ausflußöffnung (12 a,
12 b) frei. In diesem Fall findet die umgekehrte Wirkung
statt, siehe auch Fig. 6.
Auf den Hohlraum (14) kann aber auch über die Leitung
(23) schlagartig ein Medium, beispielsweise ein gasförmiges
Medium durch Freigabe einer Überdruckpatrone oder den
Druck einer Gasflasche wirken. Dies ist bei plötzlich
auftretenden Störungen vorteilhaft, weil beim Erzeugen
eines derartigen Druckes im Raum (14) unmittelbar ein
hoher Druck erzeugt wird, der schlagartig die Ventilkörper
(7 a, 7 b) auf die Sitze (13 a, 13 b) drückt und den Durchfluß
sperrt.
Die Membranen (10 a, 10 b) können aus Metall, vorteil
haft auch aus gummiertem Metall-, Kunststoff- oder Leinen
gewebe, aber auch aus Gummi bestehen. Der Elastizitäts
bereich des Werkstoffes liegt vorteilhaft bei etwa 4%.
Die Membranen sind mit ihrem Rand (30 a, 30 b) zwischen den
Außenwänden der Führungskammern (8 a, 8 b) und der Aufnahme
(31) mit Hilfe von Schraubgewinden (32, 33) festgeklemmt.
Als Metallgewebemembrane sind sie beispielsweise auf den
Kopf (40) einer Mutter geschweißt, hartgelötet und/oder
auf dieselbe vulkanisiert. Die Mutter greift in eine
Schraube (41), welche den Stößel (9 a oder 9 b) durchgreift
und die Ventilkörper (7 a bzw. 7 b) auf dem Stößel hält.
Diese Ausbildung ist in Fig. 4 dargestellt.
Fig. 4 zeigt gleichzeitig den Ersatz der Federn (15 a,
15 b) durch kegelförmig ausgebildete Spiralfedern (28 a,
28 b). Die kegelförmige Ausbildung der Federn, siehe auch
die Federn (24 a, 24 b) der Fig. 6, hat zur Folge, daß die
Baulänge des Ventiles kürzer wird, d.h. sie ist raum
sparend. Außerdem bewirken die Federn nach Lage und Anord
nung, daß ein Druckstoß progressiv abgefangen wird. Im
Raum (45 a, 45 b) hinter den Ventilkörpern (7 a, 7 b) herrscht
aus strömungstechnischen Gründen stets ein geringer Unter
druck, welcher der Federspannung der Federn (15 a, 15 b,
28 a, 28 b) entgegengerichtet ist, wenn die Ventilkörper
(7 a, 7 b) schalenförmig, d.h. als Halbschalen, wie in den
Figuren dargestellt, ausgebildet sind, wobei die Halb
schalen so angeordnet sind, daß ihre Hohlseite zum Ventil
inneren weist. Da der Strömungsquerschnitt im rotations
symmetrischen Raum (6) so bemessen ist, daß das durch
strömende Medium langsamer durch das Ventil strömt, ent
steht in den Halbschalen ein geringer Unterdruck, der durch
Wirbelbildung erhöht wird. Durch die Federn (15 a, 15 b bzw.
28 a, 28 b) und den Unterdruck in den Kammern (18 a, 18 b)
sowie den Unterdruck in den Hohlräumen der Halbschalen
bedingt spricht das Ventil bereits auf leichte Druck
änderungen im Raum (14) an.
Das erfindungsgemäße Ventil ist deshalb sehr empfind
lich, d.h. leichtgängig.
Soll das Ringschieberventil ausschließlich Druckstöße,
d.h. deren Energiespitzen eliminieren, genügt der Einbau
einer Ausführung nach Fig. 4. Bis auf die Kanäle (17, 22)
können dann alle weiteren Kanäle mit Verschlußstopfen ver
sehen werden. Kanal (22) dient zur Absaugung von Leckagen
aus den Räumen (18 a, 18 b), während Kanal (17) in die
Kammer (14) mündet, wenn dieser mit der By-pass-Leitung
verbunden ist. Ist die By-pass-Leitung mit einer verstell
baren Drossel versehen, sind selbstverständlich auch ein
fache Steueraufgaben, gegebenenfalls durch Handbetrieb,
(Durchflußmengenbestimmung) möglich.
Weitere den Strömungsraum (6) durchgreifende Kanäle
(50, 51, 52) können als Spül- und Reinigungsanschlüsse
oder zur Installation von Meßgeräten, welche die momentane
Fluidbeschaffenheit anzeigen, für den Raum (6) vorgesehen
werden. Die anderen Kanäle greifen bis in das Innere des
Ventiles, d.h. in den Raum (14) zwischen den Membranen
(10 a, 10 b) oder in die Hohlräume (18 a, 18 b) und sind ent
weder mit der By-pass-Leitung (26) verbunden oder mit
einer Druckleitung für ein Regelmedium. Es ist aber auch
denkbar, die Leitung mit einem Sicherheitsbehälter zu
verbinden. Die Kanäle sind rotationssymmetrisch um die
Achse (A-A) angeordnet.
Gemäß Fig. 3 sind die Kanäle (20 a, 20 b) über eine
Leitung (20 c) mit einem weiteren Kanal (20 d) verbunden,
der in den Strömungsraum (6) mündet, so daß in den Räumen
(18 a, 18 b) aus strömungstechnischen Gründen ein Unterdruck
entsteht. Diese Verbindung ist dann nicht vorteilhaft,
wenn die Beaufschlagung der Membranen (10 a, 10 b) aus dem
Raum (18 a, 18 b) erfolgt.
Gemäß Fig. 6 sind die Kegelfedern (24 a, 24 b) zwischen
den Räumen (8 a, 8 b) und den Schalen (7 a, 7 b) angeordnet.
Sie wirken jetzt nicht mehr auf die Membranen (10 a, 10 b)
sondern unmittelbar auf die Halbschalen (7 a, 7 b) und
demzufolge entgegengesetzt zur Ausführung nach Fig. 2 und
4. Diese Ausbildung ist besonders vorteilhaft, wenn man
einerseits die Bauhöhe des Ventiles besonders klein halten
will und/oder eine Ventilausführung wünscht, welche
Einlaß- und Auslaßöffnungen (12 a, 12 b) selbsttätig ge
schlossen hält.
Das Ventil fängt also nicht nur Druckstöße im offenen
Zustand auf sondern auch im geschlossenen Zustand, je
nach Ausbildung. Seine Bedienungsmöglichkeit ist wahlweise
wechselseitig, d.h. bei Ausüben eines Druckes im Raum (14)
wird der Druck auf die Ventilsitze (13 a, 13 b) verstärkt.
Das Ventil kann aber auch dann geöffnet werden, wenn im
Raum (18 a, 18 b) ein Überdruck erzeugt wird.
Zur Erzeugung eines Über- oder Unterdruckes im Raum
(14) zwischen den Membranen muß die By-pass-Leitung (26)
oder die Steuerleitung (23) nicht unmittelbar mit dem
Raum (14) verbunden sein. Gemäß Fig. 9 kann die By-pass-
Leitung (26) auf einen Zylinder (33) wirken, in dem ein
Kolben (34) verschiebbar ist, der auf ein gasförmiges
Medium im Raum (35) des Zylinders wirkt. Der Raum (35)
ist mit dem Raum (14) verbunden. Die Zwischenschaltung
eines gasförmigen Mediums für Steuerungszwecke ergibt ein
weiches Ansprechen des Ventiles bei Auftreten harter
Schläge.
Der Raum (35) kann über ein Rückschlagventil (36) mit
einer unter Überdruck stehenden Gasflasche (37) verbunden
sein.
Gemäß Fig. 7 sind die den Strömungsraum (6) durch
greifenden Kanäle (17) in einem Körper (29) angeordnet,
der im Querschnitt Rombusform aufweist, um die Strömung
in Richtung der Pfeile (38) im Raum (6) nur wenig zu be
hindern.
Fig. 8 zeigt ein Anwendungsbeispiel für die Kühlwasser
leitung (46) eines Kernreaktors. Die Leitung (46) ist ver
zweigt in die Stränge (46 a, 46 b). In jeder dieser Leitungen
ist ein erfindungsgemäßes Ventil (47 a, 47 b) angeordnet,
und zwar derart, daß das Ventil (47 a) bei Ausfall des
Steuerfluids schließt und das Ventil (47 b) bei Ausfall des
Steuerfluids öffnet. Bei diesem Anwendungsbeispiel sollte
das Ventil (47 a) in den Hohlräumen (18 a, 18 b) und das
Ventil (47 b) im Hohlraum (14) durch Regelorgane druckseitig
versorgt werden.
In der Fig. 8 ist eine Darstellung gewählt, die einem
gedachten Ausfall der Regelorgane entsprechen würde. Bei
dieser Ausbildung kann unabhängig von der Art der Störung
der Kühlwasserzufluß nicht unterbrochen werden.
Fig. 10 zeigt die Anwendung des Ventiles als Sicher
heitsventil für einen chemischen Reaktionsbehälter (60)
mit halbautomatischer Überdruckanpassung. Um die gestellte
Anforderung erfüllen zu können, muß eine Vorsorgungs
leitung, ausgehend von einer Kontrollstelle (61) über den
Kanal (17) bis zur Ventilkammer (14) installiert werden,
wie in Fig. 10 schematisch dargestellt worden ist. Weiter
muß der Ventileinlaß (12) und die By-pass-Leitung (26)
direkt in den Reaktionsbehälter (60) münden. Üblicherweise
ist die Druckgröße eines chemischen Prozesses bekannt,
sofern er kontrolliert verläuft. Zunächst wird die Ventil
kammer (14) mit einem Gaspolster der bekannten Druckgröße
gefüllt. Hierdurch tritt ein verstärkter Druck auf den
Ventilsitzen auf. Tritt bei dem chemischen Prozeß eine
unkontrollierte Reaktion auf, d.h. wird ein höchstzulässiger
Innendruck im Behälter (60) überschritten, dann würde
gleichzeitig der Ventilkörper (7 a) und die vorhandene By-
-pass-Leitung (26) mit dem Behälterinnendruck beaufschlagt.
Durch die By-pass-Leitung werden nun die Kammern (18 a, 18 b)
druckbeaufschlagt. Da der Innendruck in der Kammer (14) nun
aber geringer ist, wird das Gaspolster in dieser Kammer
komprimiert, und das Ventil öffnet beidseitig, und zwar
so lange, bis das zulässige Druckniveau im Innern des
Behälters wieder erreicht wird. Nach Verpuffung des Über
druckes schließt das Ventil beidseitig automatisch. Dieser
Vorgang wiederholt sich so lange, bis das Druckniveau voll
ständig abgebaut ist.
Die Kraftübertragung vom Ventilkörper (7 a) auf den
Ventilkörper (7 b) und umgekehrt über die Membranen (10 a,
10 b) und das zwischen diesen Membranen angeordnete im Raum
(14) und/oder in den Räumen (18 a, 18 b) befindliche Medium
ist nicht zwingend. Wie man beispielsweise der Fig. 2
entnimmt, aber auch der Fig. 4, sind die Membranen (10 a,
10 b) in der Mitte, d.h. an der Befestigungsstelle mit
den Stößeln (9 a, 9 b) derart benachbart angeordnet, daß ein
Druckstoß auf den Körper (7 a) zunächst auch mechanisch auf
den Körper (7 b) übertragen wird. Dies wirkt sich auf ein
schnelles Ansprechen des Ventiles zum Ausgleich eines Druck
stoßes aus. Erst nachdem sich der Ventilkörper (7 b) nach
rechts bewegt hat und der Ausflußquerschnitt dementsprechend
geringer geworden ist, kommt das im Raum (14) bzw. das in
den Räumen (18 a, 18 b) vorgesehene Medium zur Wirkung und
drückt den Ventilkörper (7 a) nach links zurück.
Claims (35)
1. Verfahren zum Auffangen von Druckstößen in durch
Rohrleitungen transportierte Medien, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Erweiterung (Ventil (3)) der Rohrleitung
(1 a, 1 b) ein in Strömungsrichtung vor und zurück
bewegbarer Körper (7 a, 7 b) vorgesehen ist, der bei
Auftreten eines Druckstoßes auslaßseitig den Strömungs
querschnitt mindert, und daß der Körper (7 a, 7 b) aus
zwei Teilen besteht, zwischen denen wenigstens ein
elastisch nachgiebiger, in sich abgeschlossener
Hohlraum (14, 18 a, 18 b) vorgesehen ist, daß der
Hohlraum bei Auftreten eines Druckstoßes zusammengedrückt
wird und zunächst den auslaßseitigen Teil gegen die
Auslaßöffnung und anschließend den einlaßseitigen Teil
des Körpers (7 b) gegen die Einlaßöffnung schiebt und
hierbei auch den Querschnitt der eintretenden Flüssigkeit
ändert.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (14,
18 a, 18 b) mit Gas gefüllt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckstoß in die Hohlräume (14, 18 a, 18 b) zwischen
den Körpern (7 a, 7 b) durch wenigstens eine By-pass-Leitung
(26) übertragen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (14,
18 a, 18 b) durch Membranen (10 a, 10 b) begrenzt ist, welche
mit den verschiebbaren Ventilkörpern (7 a, 7 b) verbunden
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Ventilkörper (7 a, 7 b) aus einer zu den Membranen
(10 a, 10 b) hin gebogenen, offenen Schale (Halbschale)
gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilkörper (7 a, 7 b) unter dem Druck jeweils einer
Feder (15 a, 15 b, 28 a, 28 b) stehen, deren Federkraft der
Verschlußwirkung des Ventilkörpers entgegengerichtet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (15 a, 15 b, 28 a, 28 b) in jeweils einem
Führungskörper (8 a, 8 b) für die verschiebbaren Ventil
körper (7 a, 7 b) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Führungskammern (18 a, 18 b) ein geringer Überdruck
herrscht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (15 a, 15 b) durch Spiralfedern gebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (24 a, 24 b, 28 a, 28 b) kegelförmig ausgebildet
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu transportierende Medium die verschiebbaren
Körper (7 a, 7 b) und dessen Lagerung (Führungskörper (8 a,
8 b)) mit Querschnittsvergrößerung rotationssymmetrisch
umströmt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membranen (10 a, 10 b) am Rand der Führungskörper
eingespannt sind und in ihrer Mitte mit den die Ventil
körper (7 a, 7 b) tragenden Stößeln (9 a, 9 b) verbunden sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membranen (10 a, 10 b) mit Hilfe einer Schraube (41)
jeweils mit dem zugeordneten Stößel verbunden sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
Membranen (Metallgewebemembranen (10 a, 10 b)), welche auf
die die Ventilkörper (7 a, 7 b) tragenden Stößel (9 a, 9 b)
direkt aufgelötet, aufvulkanisiert oder mit diesen
verschraubt sind (Fig. 6).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membrane von einer Mutter (40) mittig getragen ist,
welche mit Hilfe einer Schraube (41) die Mutter (40), den
Stößel (9 a, 9 b) und die Halbschalen (7 a, 7 b) verbindet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Hohlräumen (18 a, 18 b) der Führungskörper (8 a, 8 b)
Meß- und Regelelemente (21) und/oder Wärmeaustauschaggregate
anordbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume (18 a, 18 b) mit Hilfe von Kanälen (20 a,
20 b) mit dem eigentlichen Strömungsraum (6) verbunden sind
(Fig. 3).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (20 a, 20 b) in den Teil des Raumes (6) mit
kurzzeitig geringerer Strömungsgeschwindigkeit und höherem
Druckniveau münden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Raum hinter den Ventilkörpern (7 a, 7 b) ein geringer
Unterdruck herrscht.
20. Anwendung des Ventiles nach Anspruch 4 zur
Regelung der Durchflußmenge eines Mediums, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Raum (14 und/oder 18 a, 18 b)
ein gesondertes Druckmittel wirkt.
21. Anwendung des Ventiles nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß als Druckmittel eine Flüssigkeit
und/oder ein Gas dient.
22. Anwendung des Ventiles nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß im Raum (14 und/oder 18 a, 18 b) mit
Hilfe einer Überdruckpatrone oder einer unter Überdruck
stehenden Gasflasche schlagartig eine Druckerhöhung
bewirkt werden kann.
23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Raum (14) zwischen den Membranen zur Freigabe
des Durchflusses ein Unterdruck oder in den Räumen (18 a,
18 b) ein Überdruck erzeugt wird (Fig. 1, Fig. 6).
24. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Hohlräume (14, 18 a, 18 b) der Führungskörper (8 a, 8 b)
mit den By-pass-Leitungen (26) verbunden sind.
25. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die in die
Hohlräume (18 a, 18 b) mündenden Kanäle (20 a, 20 b) mit der
By-pass-Leitung (26) und/oder einer Regelleitung (23)
zur Energieversorgung von den Aggregaten (21) vorgesehen
sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu transportierende Medium über die By-pass-Leitung
auf einen verschiebbaren Kolben wirkt, der seinerseits
das zwischen den Membranen vorgesehene Medium beaufschlagt
(Fig. 9).
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Betriebsmedium ein Gas dient.
28. Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 zu
Steuerzwecken, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallel
geschaltete Ventile in der Leitung vorgesehen sind,
derart, daß das eine Ventil ohne Versorgungsdruck
geöffnet ist, während das andere nur mit Versorgungs
druck zu Öffnen ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck der Federn auf die Membranen in den Ventilen
in unterschiedlicher Richtung wirkt.
30. Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen Kühlwasser
führende Leitungen eines Kernreaktors sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kanäle (51, 52, 53) zur Aufnahme von
Meßwertübertragern dienen.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in den Raum (6) durchgreifenden Kanäle
(51, 52, 53) als Spül- und Reinigungsöffnungen vorge
sehen sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß neben den Kanälen (17, 22) weitere Kanäle
vorgesehen sind, die neben oder koaxial in den By-pass-
Leitungen für weitere Regelaufgaben installiert sind.
34. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Hohlräume (14) begrenzenden Membranen wenigstens
teilweise benachbart zueinander angeordnet sind.
35. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftübertragung bei Auftreten eines Druckstoßes
über den Hohlraum (14) wenigstens teilweise mechanisch
durch wenigstens teilweise Berührung der Membranen (10 a,
10 b) oder ihrer Befestigungsmittel an den Stößeln (9 a, 9 b)
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632690 DE3632690A1 (de) | 1986-07-19 | 1986-09-26 | Verfahren zum auffangen von druckstoessen in durch rohrleitungen transportierte medien sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3624542 | 1986-07-19 | ||
DE19863632690 DE3632690A1 (de) | 1986-07-19 | 1986-09-26 | Verfahren zum auffangen von druckstoessen in durch rohrleitungen transportierte medien sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3632690A1 true DE3632690A1 (de) | 1988-01-21 |
DE3632690C2 DE3632690C2 (de) | 1989-04-20 |
Family
ID=25845738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863632690 Granted DE3632690A1 (de) | 1986-07-19 | 1986-09-26 | Verfahren zum auffangen von druckstoessen in durch rohrleitungen transportierte medien sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3632690A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019104620A1 (de) * | 2019-02-22 | 2020-08-27 | Technische Universität Darmstadt | Armatur |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2864403A (en) * | 1955-05-10 | 1958-12-16 | Jersey Prod Res Co | Desurger for liquid systems |
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DE2946511A1 (de) * | 1979-11-17 | 1981-05-27 | Interatom Internationale Atomreaktorbau Gmbh, 5060 Bergisch Gladbach | Druckmittelgesteuertes ventil |
-
1986
- 1986-09-26 DE DE19863632690 patent/DE3632690A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3632690C2 (de) | 1989-04-20 |
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