DE3632611A1 - Verfahren zum herstellen eines weichmagnetischen films aus permalloy - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines weichmagnetischen films aus permalloyInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel
len eines weichmagnetischen Films aus Permalloy für die Ver
wendung als Magnetkern eines Dünnfilmmagnetkopfs o.dgl., und
zwar betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere eine
Technik zum Herstellen eines weichmagnetischen Films aus
Permalloy in einer Inertgasatmosphäre mittels des Mehr- bzw.
Vielelektrodenkathodenzerstäubungsverfahrens.
Nach dem Stande der Technik wird ein weichmagnetischer Film
aus Permalloy für den magnetischen Kern eines Dünnfilmmagnet
kopfs verwendet, welcher seinerseits als magnetisches Auf
zeichnungs-/Wiedergabemittel bzw. als eine magnetische Aufzeich
nungs- und/oder Wiedergabeeinrichtung, insbesondere als ein
magnetischer Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabekopf, auf dem
Audiogebiet, dem Videogebiet und auf dem Gebiet anderer ma
gnetischer Datenverarbeitung verwendet wird. Generell wurde
bisher ein Permalloyfilm durch Elektroplattieren hergestellt.
Jedoch kam mit der Entwicklung von Halbleitertechniken in
den vergangenen Jahren das Kathodenzerstäubungsverfahren in
die positive Diskussion als Mittel zum Herstellen von Filmen.
Während das Plattierungsverfahren eine elektrisch leitfähige
Grund- bzw. Basisschicht für das Plattieren erfordert, sowie
die Verwendung eines Mittels zur Abschwächung der Spannung
in dem Film, werden durch das Kathodenzerstäubungsverfahren
kompakte Filme gebildet, ohne daß diese vorerwähnten Mittel
erforderlich sind. Weiterhin wird durch das Kathodenzerstäu
bungsverfahren ein Film von hoher Reinheit gebildet, der
frei von dem obigen Mittel oder von sonstigen Zusätzen ist,
und zwar wird dieser Film auf einer Grund- bzw. Basisschicht
gebildet, für die eine breite Vielfalt an Materialien ver
wendbar ist.
Üblicherweise wird das Hochfrequenzdiodenkathodenzerstäu
bungsverfahren zur Bildung von Filmen angewandt. Bei diesem
Verfahren wird die Eingangsleistung für die Einstellung des
elektrischen Zustands bzw. der elektrischen Bedingungen so kon
trolliert bzw. gesteuert oder geregelt, so daß die Target
spannung und der Targetstrom für die Kathodenzerstäubung
nicht unabhängig voneinander kontrolliert, insbesondere ge
steuert oder geregelt, werden können. Andererseits ist es
bereits bekannt, daß dann, wenn Permalloyfilme unter Argon
druck oder einem entsprechenden Inertgasdruck mittels des
Kathodenzerstäubungsverfahrens gebildet werden, die magneti
schen Eigenschaften des Films mit hoher Empfindlichkeit ent
sprechend den Bedingungen, wie beispielsweise entsprechend
dem Argongasdruck und der Targetspannung, welche für die Ka
thodenzerstäubung eingestellt worden sind, variieren. Infol
gedessen ergeben sich bei dem Hochfrequenzdiodenkathodenzer
stäubungsverfahren Schwierigkeiten, wenn man Permalloyfilme
von spezifizierten ausgezeichneten magnetischen Eigenschaf
ten mit guter Reproduzierbarkeit herstellen will.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurde bereits ein
Mehr- bzw. Vielelektrodenkathodenzerstäubungsverfahren vor
geschlagen, bei dem die Targetspannung und der Targetstrom
unabhängig kontrollierbar bzw. steuerbar sind. Permalloyfil
me, die hervorragende magnetische Eigenschaften und einaxia
le Anisotropie haben, können mittels dieses Verfahrens mit
guter Reproduzierbarkeit hergestellt werden, indem der Druck
des Inertgases und die Einstellung der Targetspannung auf
einen Wert, der unterhalb der Schwellenspannung liegt, bei
welcher die Koerzitivkraft des Permalloyfilms abrupt zu
nimmt, gesteuert bzw. geregelt wird.
Es ist außerdem vorgeschlagen worden, die magnetischen Eigen
schaften und die kristalline Struktur bzw. die Kristallstruk
tur des Permalloyfilms, der gebildet wird, durch Anlegen ei
ner negativen Vorspannung an das Substrat während der Katho
denzerstäubung zu verändern. Es wird diesbezüglich hingewie
sen auf C.S. Cargill III, S.R. Herd, W.E. Krull und K.Y. Ahn
"Structure-Sensitive Magnetic Properties of R.F. Sputtered
Ni-Fe Films" (Strukturempfindliche magnetische Eigenschaften
von durch Hochfrequenzkathodenzerstäubung aufgebrachten Ni-
Fe-Filmen), IEEE Trans. Magn. Bd. MAG-15, Nr. 6, Seite 1821
bis 1823, Nov. 1979; Y. Hoshi, M. Kojima, M. Naoe und S.
Yamanaka "Preparation of Permalloy Films by Using Targets
Facing Type of High Rate and Low Temperature Sputtering
Method" (Herstellung von Permalloyfilmen durch Verwendung
des Kathodenzerstäubungsverfahrens mit hoher Rate und nied
riger Temperatur vom Targetbelagtyp), Trans. IECE Japan,
Bd. J 65-C, Nr. 10, Seite 783 bis 790, Okt. 1982 (in Japa
nisch).
In den konventionellen Verfahren zur Herstellung von Permal
loyfilmen, unter Einschluß der oben beschriebenen konventio
nellen Verfahren, wird der Film auf einem flachen Substrat
gebildet. Wenn jedoch der Permalloyfilm aktuell als magneti
scher Kern eines Dünnfilmmagnetkopfs o.dgl. verwendet werden
soll, wird der Magnetkern aus dem Permalloyfilm, wie bei 5
in Fig. 1 dargestellt ist, unter Verwendung eines magneti
schen Substrats 1 aus Ni-Zn-Ferrit, Mn-Zn-Ferrit o.dgl. oder
eines mit Permalloy oder Sendust beschichteten nichtmagneti
schen Substrats hergestellt, nachdem eine isolierende Schicht
2 aus SiO2 o.dgl. über bzw. auf dem Substrat ausgebildet,
eine Leiterwicklung oder -windung aus Cu, Al o.dgl. auf der
Schicht 2 vorgesehen und weiter eine zweite isolierende
Schicht 4 aus SiO2 o.dgl. über bzw. auf dem Leiter 3 vorge
sehen worden ist. Demgemäß ist die Grund- bzw. Basisschicht,
über bzw. auf welcher der Permalloyfilm ausgebildet wird,
nicht planar bzw. nicht eben, sondern sie ist eine unebene,
zerklüftete, durchfurchte, rauhe o.dgl. Oberfläche, die ab
gestufte Teile hat. Zum Beispiel wird der Permalloyfilm auch über bzw.
auf Neigungen, Schrägen o.dgl. ausgebildet, wie sie bei a
und b in Fig. 1 dargestellt sind. Es ist an sich bekannt,
daß dann, wenn der Permalloyfilm über bzw. auf solchen Nei
gungen, Schrägen o.dgl. durch Vakuumverdampfen oder Kathoden
zerstäubung ausgebildet wird, durch das schräge Auftreffen
der abzulagernden Teilchen auf dem Substrat die magnetischen
Eigenschaften des Permalloyfilms beeinträchtigt werden. Das
hat das Problem zur Folge, daß der magnetische Kern, der den
magnetischen Kreis des Magnetkopfs bildet, lokal einen erhöh
ten magnetischen Widerstand hat, welcher die Leistungsfähig
keit bzw. den Wirkungsgrad des Magnetkopfs vermindert.
Kurz zusammengefaßt besteht die Erfindung in folgendem:
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, das im Hinblick auf die vorstehenden Probleme erreicht worden ist, ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines neuartigen und brauchba ren weichmagnetischen Films aus Permalloy mit hervorragenden magnetischen Eigenschaften und mit guter Reproduzierbarkeit selbst auf einem unebenen, zerklüfteten, durchfurchten, rau hen o.dgl. Substrat, das abgestufte Neigungs- bzw. Schräg teile hat, zur Verfügung zu stellen.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, das im Hinblick auf die vorstehenden Probleme erreicht worden ist, ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines neuartigen und brauchba ren weichmagnetischen Films aus Permalloy mit hervorragenden magnetischen Eigenschaften und mit guter Reproduzierbarkeit selbst auf einem unebenen, zerklüfteten, durchfurchten, rau hen o.dgl. Substrat, das abgestufte Neigungs- bzw. Schräg teile hat, zur Verfügung zu stellen.
Demgemäß wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen eines weichmagnetischen Films aus Permalloy
auf einem unebenen zerklüfteten, durchfurchten, rauhen
o.dgl. Substrat in einer Inertgasatmosphäre mittels eines
Mehr- bzw. Vielelektrodenkathodenzerstäubungsverfahrens zur
Verfügung gestellt, bei dem die Targetspannung und der Tar
getstrom unabhängig kontrollierbar, insbesondere steuer-
oder regelbar, sind, wobei der Permalloyfilm in folgender
Weise hergestellt wird:
- a) Einstellen des Inertgasdrucks und der Targetspannung auf Werte, die unterhalb der kritischen Werte liegen, bei denen die Koerzitivkraft des Permalloyfilms abrupt zu nimmt, wenn der Film auf einem flachen Substrat gebildet wird, und
- b) Anlegen einer negativen Vorspannung an das unebene, zer klüftete, durchfurchte, rauhe o.dgl. Substrat während der Filmbildung, wobei diese negative Vorspannung nicht niedriger gewählt ist, als ein spezifischer Wert, der durch einen bzw. den Neigungswinkel bestimmt ist, wel cher durch einen abgestuften Teil in bzw. auf dem unebe nen, zerklüfteten, durchfurchten, rauhen o.dgl. Substrat gebildet ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können Permalloyfilme, die
hervorragende magnetische Eigenschaften haben, bei guter Re
produzierbarkeit hergestellt werden, indem man die Target
spannung und den Inertgasdruck für die Kathodenzerstäubung
so kontrolliert, insbesondere steuert oder regelt, daß sie
innerhalb spezifizierter Bereiche liegen, und indem man wei
ter eine spezifizierte negative Vorspannung an das Substrat
anlegt. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist
für die Massenproduktion geeignet, da die Kathodenzerstäu
bungsbedingungen ohne das Erfordernis hoher Genauigkeit kon
trollierbar, insbesondere steuer- und/oder regelbar, sind.
Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Figu
ren der Zeichnung anhand einiger, besonders bevorzugter Aus
führungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, welche die Struktur
eines Dünnfilmmagnetkopfs zeigt, bei dem die vor
liegende Erfindung beispielsweise angewandt wird;
Fig. 2 eine schematische Darstellung, und zwar im wesentli
chen ein Blockschaltbild, einer Kathodenzerstäu
bungseinrichtung, die in den Beispielen zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
wird;
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Einrichtung der Fig. 2;
Fig. 4 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwi
schen der Koerzitivkraft Hc von Permalloyfilmen und
der Targetspannung veranschaulicht und welche in
einem der Beispiele zur Bestimmung der Targetspan
nung verwendet wird;
Fig. 5 eine Kurvendarstellung, die die Beziehung zwischen
der Koerzitivkraft Hc von Permalloyfilmen und dem
Druck eines Inertgases veranschaulicht, und welche
in entsprechender Weise für die Bestimmung des In
ertgasdruckes verwendet wird bzw. wurde;
Fig. 6 eine schematische Darstellung, welche die Struktur
von unebenen Substraten zeigt, wie sie in den Bei
spielen verwendet worden sind;
Fig. 7 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwi
schen der Substratvorspannung und der Koerzitiv
kraft von Permalloyfilmen veranschaulicht, wie sie
in einem der Beispiele bestimmt worden ist; und
Fig. 8A, B, C und D Kurvendarstellungen, welche die
Hysteresecharakteristika von Permalloyfilmen bei
verschiedenen Substratvorspannungen zeigen, wie sie
in den anderen Beispielen bestimmt worden sind.
Es sei nun eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in
näheren Einzelheiten beschrieben:
Die Kathodenzerstäubungsverfahren, die für die vorliegende
Erfindung brauchbar sind und in denen die Targetspannung
(mit Target wird hier, wie üblich, die Aufprallfläche bzw.
-elektrode bezeichnet) und der Targetstrom unabhängig vonein
ander steuer- oder regelbar sind, umfassen beispielsweise
das Gleichstromtriodenkathodenzerstäubungsverfahren und das
Gleichstromtretodenkathodenzerstäubungsverfahren. Obwohl
Argongas generell als das Inertgas für die Kathodenzerstäu
bung verwendet wird, sind auch andere Inertgase, wie bei
spielsweise Neongas, verwendbar.
Weiterhin sei darauf hingewiesen, daß Ni-Fe-Zweielement-
Permalloy typisch für die Permalloys ist, die als Kathoden
zerstäubungstarget verwendbar sind. Es sind jedoch auch
Mehr- bzw. Vielelementpermalloytargets verwendbar, die Mo,
Ti, Cr, V oder Nb zusätzlich zu Ni und Fe enthalten, sowie
zusammengesetzte Targets, welche solche Targets umfassen
bzw. enthalten.
Der Inertgasdruck und die Targetspannung beeinflussen in ho
hem Maße die Koerzitivkraft Hc des Permalloyfilms, der aus
gebildet werden soll bzw. wird. Gemäß der vorliegenden Er
findung wird sowohl der Inertgasdruck als auch die Target
spannung auf einen Wert geregelt oder gesteuert, der unter
halb des kritischen Werts liegt, bei dem die Koerzitivkraft
des Permalloys abrupt zunimmt, wenn der Film auf einem fla
chen Substrat bzw. einer flachen Unterlage ausgebildet wird.
Der kritische Wert, der von der aktuell verwendeten Katho
denzerstäubungseinrichtung abhängt, wird mit Bezug auf die
Kurve der magnetische Charakteristika bzw. Kenndaten be
stimmt, welche durch Messung für die spezielle Einrichtung
erstellt wird, wie in einem weiter unten gegebenen Beispiel
veranschaulicht werden wird. Aufgrund dieses Gesichtspunkts
beträgt die Targetspannung gewöhnlich bis zu 500 V, vorzugs
weise 200 bis 400 V, während der Inertgasdruck bis zu 6 mTorr,
vorzugsweise 2 bis 4 mTorr beträgt.
Es ist bekannt, daß die magnetischen Charakteristika bzw.
Kenndaten des Permalloyfilms nicht von dem Targetstrom ab
hängen, wenn die Targetspannung und der Argongasdruck für
die Kathodenzerstäubung so eingestellt werden, daß sie unter
halb der kritischen Werte auf den betreffenden Kurven der
magnetischen Charakteristika bzw. Kenndaten liegen. Demgemäß
kann die Eingangsleistung erhöht werden, um eine höhere
Filmbildungsrate bzw. -geschwindigkeit durch Erhöhung des
Targetstroms bei einer Einstellung einer niedrigen Target
spannung zu erzielen.
Die negative Vorspannung, die gemäß der vorliegenden Erfin
dung an das unebene Substrat (der Begriff soll insbesondere
die Begriffe Untergrund, Schichtträger, Substrat u.dgl. um
fassen) angelegt wird, wird auf ein Niveau eingestellt, das
nicht niedriger als ein spezifischer Wert ist, welcher durch
den Neigungswinkel einer Schräge auf dem Substrat bestimmt
wird. Die Bezeichnung "spezifischer Wert" bezieht sich auf
die niedrigste angelegte Spannung, bei welcher der erhaltene
Permalloyfilm einen angenähert bestimmten niedrigen Wert der
Koerzitivkraft aufweist. Wenn keine Vorspannung angelegt
wird, hat der auf dem unebenen Substrat ausgebildete Perm
alloyfilm eine überaus größere Koerzitivkraft Hc als der
Film, der auf einem flachen Substrat gebildet ist. Es wurde
jedoch bei den Untersuchungen, die im Rahmen der vorliegen
den Erfindung durchgeführt worden sind, gefunden, daß die
Koerzitivkraft Hc bei einem Zunehmen der Substratvorspannung
allmählich abnimmt und einen konstanten Wert erreicht, wenn
die Spannung einen gewissen Wert übersteigt, wobei die auf
diese Weise erzielte Koerzitivkraft Hc fast mit derjenigen
eines Permalloyfilms vergleichbar ist, der auf einem flachen
Substrat ausgebildet worden ist, das keine Schräge hat. Es
wurde außerdem im Rahmen der vorliegenden Erfindung gefunden,
daß ein solcher spezifischer Wert, obwohl er mit den Katho
denzerstäubungsbedingungen variiert, von dem Neigungswinkel
der Schräge auf dem unebenen Substrat abhängt. Zum Beispiel
liegt der spezifische Wert gewöhnlich in dem Bereich von 60
bis 100 V, wenn der Neigungswinkel 40 bis 50° beträgt, und der
spezifische Wert nimmt in entsprechender Relation zu einem Zu
nehmen oder Abnehmen des Neigungswinkels zu oder ab. Daher
kann der spezifische Wert, d.h. die niedrigste negative Vor
spannung, für verschiedene unebene Substrate, die unter
schiedliche Neigungswinkel haben, gemäß der Abhängigkeit der
Negativvorspannung-Koerzitivkraftkenndaten von dem Neigungs
winkel, die bei vorbestimmten Kathodenzerstäubungsbedingun
gen festgestellt worden ist, bestimmt werden.
Wenn das unebene Substrat Schrägen von zwei oder mehr unter
schiedlichen Neigungswinkeln hat, kann die negative Vorspan
nung basierend auf dem größten Neigungswinkel kontrolliert,
gesteuert oder geregelt werden.
Ni-Fe-Filme wurden unter Verwendung einer Gleichstromtrioden
kathodenzerstäubungskanone hergestellt, die ein Paar Magnete
zum Begrenzen bzw. Einschließen des Plasmas hat. Die verwen
dete Triodenkathodenzerstäubungseinrichtung ist in den Fig.
2 und 3 veranschaulicht, die folgendes zeigen: eine Sub
stratvorspannungsbaueinheit 10, einen Substrathalter 11, ein
unebenes Substrat 12, ein Target 13, eine Anode 14, einen
Glühfaden 15, eine Targetbaueinheit 16, insbesondere eine
Targetspannungs- bzw. -stromversorgungsbaueinheit, eine
Plasmaentladungsbaueinheit 17, insbesondere eine Plasmaent
ladungsspannungs- bzw. -stromversorgungsbaueinheit, eine
Zündbaueinheit 18, insbesondere eine Zündspannungserzeu
gungsbaueinheit, eine Glühfadenbaueinheit 19, insbesondere
eine Glühfadenstromversorgungsbaueinheit, Magnete 20 und ei
nen Gaseinlaß 24.
Die Zusammensetzung des Targets war 81Ni-19Fe (Gew.-%), die
nahezu Null-magnetostriktiv war. Die durch Kathodenzerstäu
bung aufgebrachten Ni-Fe-Filme hatten nahezu die gleiche Zu
sammensetzung wie das Target.
Die Abhängigkeit der magnetischen Eigenschaften von Ni-Fe-
Filmen von den Kathodenzerstäubungsbedingungen wurde unter
Verwendung von flachen Glassubstraten (Corning #0211) stu
diert. Es wurden Permalloyfilme (1 µm) in einer Atmosphäre
aus Argongas, das als ein Inertgas diente, hergestellt, und
diese Filme wurden bezüglich ihrer magnetischen Eigenschaf
ten überprüft, wobei gefunden wurde, daß die Koerzitivkraft
Hc in hohem Maße mit der Targetspannung variierte.
Die Fig. 4 zeigt Magnetkenndatenkurven l 1, l 2 und l 3, die
bei einem Argongasdruck von 2,5 mTorr bzw. 6,0 mTorr bzw.
9,5 mTorr erhalten wurden. Die Kurven l 1 und l 2 lassen deut
liche Schwellencharakteristika erkennen, wenn die Targetspan
nung zunimmt; die Koerzitivkraft Hc nimmt abrupt zu, wenn die
Spannung einen Schwellenwert überschreitet. Die Kurve l 3 zeigt
höhere Koerzitivkraftwerte Hc als die Kurven l 1 und l 2. Wenn
der Permalloyfilm eine niedrigere Koerzitivkraft Hc hat,
dann weist er bessere magnetische Eigenschaften auf, so daß
die Targetspannung auf einen Wert einzustellen ist, der un
ter dem Schwellenwert liegt (etwa 300 V zum Beispiel bei der
Kurve l 2), welcher von dem Argongasdruck abhängt. Wenn die
Targetspannung unter dem Schwellenwert liegt, bleibt die Ko
erzitivkraft Hc bei variierenden Targetspannungen im Falle
eines flachen Substrats nahezu unverändert. Die dann erhal
tenen Permalloyfilme sind bestimmt in ihren magnetischen Ei
genschaften bzw. haben definitive magnetische Eigenschaften.
Die Fig. 5 ist ein Kenndaten- bzw. Charakteristikadiagramm,
das die Relation zwischen dem Argongasdruck und der Koerzi
tivkraft Hc zeigt, die festgestellt wurde, wenn die Target
spannung für die Kathodenzerstäubung auf 300 V eingestellt
war. Die Koerzitivkraft Hc des Permalloyfilms variiert be
merkenswert, wenn der Argongasdruck einen Schwellenwert über
schreitet. Um zufriedenstellende magnetische Eigenschaften
zu erhalten, ist es daher wünschenswert, den Argongasdruck
für die Kathodenzerstäubung so einzustellen, daß er unter
6,5 mTorr liegt, da die Magnetcharakteristika bzw. -kennda
tenkurve scharf ansteigt, wenn der Gasdruck diesen Schwellen
wert überschreitet. Selbst wenn der Argongasdruck innerhalb
dieses Bereichs variiert, sind die erhaltenen Permalloyfilme
in der Koerzitivkraft Hc bestimmt bzw. definitiv.
Es wurden Permalloyfilme auf unebenen Substraten gebildet,
wobei basierend auf den obigen Ergebnissen der Argongasdruck
auf 2,5 mTorr und die Targetspannung auf 300 V eingestellt
wurden.
Das unebene Substrat hatte viele Nuten, Rillen, Riefen o.dgl.
mit einer Periode von 30 µm (l) und mit einer geneigten
Seitenwand von etwa 45° (α) wie in Fig. 6 gezeigt. Bei 21
ist in der Zeichnung eine SiO2-Schicht dargestellt, bei 22
ist ein Ätzstopper, insbesondere eine Ätzstoppschicht, dar
gestellt, und 23 ist das Glassubstrat. Dieses Substrat wurde
durch ein konventionelles Ablagerungs- und Ätzverfahren aus
gebildet. Der Ätzstopper bzw. die Ätzsperrschicht 22 und die
SiO2-Schicht (etwa 2 µm dick) wurden aufeinanderfolgend auf
dem flachen Glassubstrat (Corning #0211) gebildet. Die SiO2-
Schicht wurde dann durch einen RIE-Prozeß neigungsgeätzt,
und zwar unter Verwendung eines Photowiderstandsmaterials
für die Maskierung (RIE bedeutet Reaktivionenätzung insbe
sondere unter Verwendung von CF4 und O2 Gas).
Das Substrat wurde während der Kathodenzerstäubung wasserge
kühlt. Die Filmdicke war etwa 1 µm. Die magnetischen Eigen
schaften des Ni-Fe-Films wurden mittels eines Wechselstrom-
B-H-Schleifentracers bei 500 Hz gemessen. Die Struktur des
Ni-Fe-Films wurde mittels Abtastelektronenmikroskopie-Beob
achtung und Röntgen- bzw. Gammastrahldiffraktions- bzw.
-beugungsmessung untersucht.
Die Fig. 7 zeigt die magnetischen Eigenschaften des Permal
loyfilms, der auf dem unebenen Substrat bei der gleichen
Targetspannung und dem gleichen Argongasdruck, wie im obigen
Abschnitt C angegeben, gebildet worden ist. Genauer gesagt
zeigt das Diagramm Änderungen der Koerzitivkraft Hc des
Permalloyfilms, die sich ergeben, wenn der Permalloyfilm
durch variierende negative Vorspannungen an dem Substrat auf
letzterem ausgebildet worden ist. Bei einer Vorspannung von
null Volt, welche dem konventionellen Kathodenzerstäubungs
verfahren entspricht, ist die Koerzitivkraft Hc überaus grö
ßer als diejenige eines Permalloyfilms, der auf einem fla
chen Substrat, das keine Schräge hat, gebildet worden ist.
Jedoch nimmt die Koerzitivkraft Hc allmählich ab, wenn die
Substratvorspannung zunimmt, und die Koerzitivkraft Hc er
reicht einen konstanten Wert, wenn die Spannung einen gewis
sen Wert (spezifischen Wert) oder einen höheren Wert hat.
Die auf diese Weise erhaltene Koerzitivkraft Hc ist ver
gleichbar mit derjenigen des Permalloys bzw. eines Permalloy
films auf einem flachen Substrat.
Die dargestellten Charakteristika bzw. Kennwerte zeigen, daß
der spezifische Wert 60 V beträgt, und sie lassen weiter er
kennen, daß Permalloyfilme, die hervorragende magnetische
Eigenschaften haben, dadurch erhalten werden können, daß man
an das Substrat eine negative Vorspannung anlegt, die nicht
niedriger als der spezifische Wert ist.
Es wurden Permalloyfilme in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
hergestellt, jedoch mit der Abänderung, daß ein flaches Sub
strat verwendet wurde, das mit einem Neigungswinkel von 40° ge
schrägt war, und daß variierende negative Vorspannungen an
das Substrat angelegt wurden. Die magnetischen Hysterese
kennwerte bzw. die charakteristischen magnetischen Hysterese
verläufe der Filme wurden bestimmt, und die Ergebnisse sind
in den Fig. 8A, B, C und D aufgetragen, welche Charakte
ristika der Permalloyfilme repräsentieren, die bei negativen
Vorspannungen von 0 V bzw. 40 V bzw. 100 V bzw. 175 V gebil
det worden sind. (Die Charakteristika in der Richtung des
magnetischen Feldes sind durch a repräsentiert, und diejeni
gen in der anderen Richtung durch b.) Die Diagramme lassen
erkennen, daß verbesserte Eigenschaften dadurch erhalten wer
den, daß man die negative Vorspannung anlegt, und sie zeigen
weiter, daß hervorragende Hysteresecharakteristika bei einer
Spannung von wenigstens 100 V erhalten werden.
Es sei abschließend darauf hingewiesen, daß Permalloy ins
besondere Eisen-Nickel-Legierungen mit 36 bis 81% Ni von
hoher magnetischer Suszeptibilität bei geringen Feldstärken
und niedrigem Hystereseverlust sind.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines weichmagnetischen
Films aus Permalloy auf einem unebenen, zerklüfteten, durch
furchten, rauhen o.dgl. Substrat in einer Inertgasatmosphäre
mittels eines Mehr- bzw. Vielelektrodenkathodenzerstäubungs
verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die
Targetspannung und der Targetstrom unabhängig steuer- oder
regelbar, insbesondere unabhängig einstellbar, sind und daß
der Permalloyfilm (5) hergestellt wird durch:
- a) Einstellen des Inertgasdrucks und der Targetspannung auf Werte, die unter den kritischen Werten liegen, bei denen die Koerzitivkraft (Hc) des Permalloyfilms (5) abrupt zunimmt, wenn der Film (5) auf einem flachen Substrat gebildet wird, und
- b) Anlegen einer negativen Vorspannung an das unebene, zer klüftete, durchfurchte, rauhe o.dgl. Substrat (12) wäh rend der Filmbildung, wobei diese negative Vorspannung nicht niedriger als ein spezifischer Wert ist, der mit tels eines Neigungswinkels (α) bestimmt wird, welcher von einem abgestuften Teil (3, 21) in dem unebenen, zer klüfteten, durchfurchten, rauhen o.dgl. Substrat (12) gebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Inertgasdruck nicht höher als
6 mTorr und die Targetspannung auf nicht höher als 500 V
eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Inertgasdruck auf 2 bis
4 mTorr und die Targetspannung auf 200 bis 400 V eingestellt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die negative Vorspannung 60
bis 100 V beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mehr- bzw. Vielelek
trodenkathodenzerstäubungsverfahren ein Gleichstromtrioden
kathodenzerstäubungsverfahren oder ein Gleichstromtetroden
kathodenzerstäubungsverfahren ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Inertgas Argongas
ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Permalloy Ni-Fe-
Zweielement-Permalloy ist oder ein Mehr- bzw. Vielelement
permalloy, das durch Hinzufügen eines dritten Elements, näm
lich insbesondere Mo, Ti, Cr, V oder Nb, zu Ni-Fe hergestellt
ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das unebene, zerklüftete,
durchfurchte, rauhe o.dgl. Substrat (12) ein magnetisches
Substrat aus Ni-Fe-Ferrit oder Mn-Zn-Ferrit ist oder ein
nichtmagnetisches Substrat (12), das eine Permalloy- oder
Sendustschicht hat.
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