DE3632168A1 - Galbonolide und ihr einsatz als botrytizide - Google Patents
Galbonolide und ihr einsatz als botrytizideInfo
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- C12R2001/01—Bacteria or Actinomycetales ; using bacteria or Actinomycetales
- C12R2001/465—Streptomyces
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuen Streptomyces-Stamm,
der die nachstehend definierten Verbindungen der Formel I zu
produzieren vermag. Sie betrifft die Verwendung dieser Substanzen,
deren Ether, Ester und ihrer Salze zur Bekämpfung von Botrytispilzen,
das Verfahren zur Kultivierung des neuen Streptomyces
Stammes und zur Herstellung der Verbindungen der Formel I sowie die
neue Verbindung im Umfang der Formel I.
In der Japanischen Offenlegungsschrift Nr. 60-6 197 (Meÿi Seika
Kaisha) wird beschrieben, wie man aus der Kulturbrühe des Mikroorganismus
Micromonospora chalcea des Stammes 980-MCI (FREM-P 7046)
die Verbindung der Formel
isolieren kann. Es wird ferner beschrieben, dass man diese Substanz
als Wirkstoff gegen Rostpilze an Weizen (Puccinia graminis)
einsetzen kann.
Es wurde nun überraschenderweise ein völlig andersartiger Mikroorganismus
gefunden und kultiviert, der die eingangs genannte
Verbindung ebenfalls produziert. Dieser neue Mikroorganismus wurde
aus einer Bodenprobe aus Tunesien isoliert und gemäss:
1) Hütter, R.: Systematik der Streptomyceten. Basel:
Karger Verlag (1967)
2) Nonomura, H.: Key for classification and identification of
458 species of the streptomyces included in
ISP. J. Ferment. Technol. 52, 78-92 (1974)
als Streptomyces galbus ssp. eurythermus klassifiziert und am
5. 8. 1985 bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen (DSM),
Griesebachstrasse 8, D-3400 Göttingen unter der Hinterlegungsnummer
DSM 3412 hinterlegt. Im folgenden wird gelegentlich für diesen neuen
Stamm die abgekürzte Schreibweise Str. g. DSM 3412 verwendet.
Nach der Bestimmung und Nomenklatur von Hütter1) ergeben sich
folgende Kennzeichen:
- Luftmycel: cinerus
- Sporenketten am Ende gerader Hyphen, Sporenketten vom Typ retinaculum-apertum (RAa), Sporenoberfläche glatt, Sporengrösse: 0.7 × 1.3 µm
- Chromogenität: Melaninbildung auf Hefe-Malz-Agar
- Luftmycel: cinerus
- Sporenketten am Ende gerader Hyphen, Sporenketten vom Typ retinaculum-apertum (RAa), Sporenoberfläche glatt, Sporengrösse: 0.7 × 1.3 µm
- Chromogenität: Melaninbildung auf Hefe-Malz-Agar
Dieser neue Mikroorganismus Streptomyces galbus ssp. eurythermus
DSM 3412 stellt einen wesentlichen Bestandteil der vorliegenden
Erfindung dar. Dieser neue Streptomyces Stamm produziert zwei
strukturähnliche Wirkstoffe. Ihre chemische Struktur wird durch die
Formel I
worin R für OCH3 oder CH3 steht, wiedergeben.
Diejenige Verbindung, worin R für OCH3, steht, soll auch als Galbonolid
A und die mit R = CH3 als Galbonolid B bezeichnet werden.
Galbonolid A unb B werden in etwa zu gleichen Teilen produziert.
Wie bereits eingangs erwähnt, wird das Galbonolid A in der Japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 60-6 197 offenbart. Es wird dort
beschrieben, dass sich diese Verbindung gegen einen bestimmten
Rostpilz im Getreideanbau, nämlich Puccinia grammis auf Weizen
einsetzen lässt. Es wurde nunmehr überraschend festgestellt, dass
die Verbindungen der Formel I auf einem ganz anderen landwirtschaftlichen
Gebiet, nämlich im Obst-, Wein und Gemüseanbau gegen
einen dort im Vordergrund stehenden Schadpilz nämlich den Grauschimmel
(Botrytis spp.), eingesetzt werden können. Botrytis Sporen
finden sich in allen Pflanzenbeständen, da der Pilz auf totem oder
absterbendem organischen Material wächst oder sporuliert. Die
Grauschimmelfäule befällt unterschiedliche Obst und Gemüsesorten,
wie z. B. Reben, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Aepfel, Birnen,
Aprikosen, Pfirsiche, Nectarinen, aber auch Zwiebeln, Gurken und
viele andere mehr sowohl im ungeerntetem als auch im geerntetem
Zustand, vor allem, wenn sie Druckstellen oder Verletzungen vorhanden
sind. So befällt z. B. der Grauschimmel die Erdbeerfrüchte in
allen Reifestadien, auch als ganz junge, grüne Früchte. Die
anfänglich kleinen braunen Flecken dehnen sich schnell über grosse
Bereiche der Fruchtoberfläche aus, und bei feuchtwarmer Witterung
überziehen sich die Früchte dann mit dem typischen mausgrauen
Pilzrasen. Die Früchte sind dann ungeniesbar und dürfen auch nicht
mit anderen, gesunden Früchten zusammen verpackt oder gelagert
werden, da die gesunden Beeren rasch infiziert werden. Die Infektion
der wachsenden Pflanze, d. h. vor allem der Früchte, erfolgt bereits
zur Blütezeit, wobei wahrscheinlich abstrebende Staubgefässe und
Blütenkornblätter die bevorzugten Orte des Eindringens für den Pilz
darstellen. Der gleiche Pilz befällt auch Weintrauben, wo ein früher
Befall der noch unreifen, sauren Beeren als "Säurefäule" besonders
gefürchtet ist. Beim Uebergang auf den Traubenstiel entwickelt sich
die "Stickfäule", als deren Folge die Trauben zu Boden fallen.
Werden keine Gegenmassnahmen ergriffen, so kann es zu einem totalen
Ernteausfall kommen. Die Grauschimmelfäule wird durch die zur
Familie der Fungi imperfecti gehörenden Botrytis spp., wie
z. B. Botrytis cinerea oder Botrytis allii erzeugt. Diese Pilzspezies
unterscheiden sich morphologisch wesentlich von dem oben genannten
Rostpilz Puccinia gramminis aus der Familie der Basidiomycetes. Beide
Pilzarten befallen häufig völlig unterschiedliche Kulturpflanzen.
Aus der bekannten Wirkung von Galbonolid A gegen Puccinia gramminis
war die Aktivität der Verbindungen der Formel I gegen Botrytis spp.
nicht ableitbar.
Die Verwendung der Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung von
Botrytis-Pilzen stellt somit einen weiteren wesentlichen Bestandteil
der vorliegenden Erfindung dar.
Es wurde ferner festgestellt, dass die Botrytisaktivität auch kann
noch erhalten oder nur marginal verändert wird, wenn eine oder beide
Hydroxygruppen in den Verbindungen der Formel I in funktionell
abgewandelter Form vorliegen. So können eine oder beide OH-Gruppen
verethert oder verestert auch in Salzform vorliegen, ohne dass die
Botrytiswirkung wesentlich gemindert wird.
Eine veretherte Hydroxygruppe ist z. B. eine gegebenenfalls substituierte
aliphatische, carbocyclische oder carbocyclisch-aliphatische
Hydrocarbyloxy- oder Heterocyclyloxy-Gruppe mit 1-12 C-Atomen,
insbesondere eine Alkoxygruppe mit 1-7 C-Atomen, vor allem eine
Niederalkoxy-, wie eine Ethoxy- oder Methoxygruppe.
Eine veresterte Hydroxygruppe kann sich von einer organischen oder
anorganischen Säure ableiten. Von den anorganischen Säuren sind z. B.
Schwefel- und Phosphorsäuren zu nennen. Sodann sind unter den
anorganischen Estergruppen auch die Ester mit den Halogenwasserstoffsäuren,
insbesondere die Chlor- oder Bromwasserstoffsäure, zu
zählen.
In Estergruppen, die sich von organischen Säuren ableiten, können
die Kohlenwasserstoffreste unsubstituiert oder durch Halogene, z. B.
Chlor oder Brom, veresterte oder veretherte Hydroxygruppen, Amino-
oder Carboxylgruppen substituiert sein. Veresterte Hydroxy, das
sich von einer organischen Carbonsäure oder Dicarbonsäure ableitet,
ist vor alllem aliphatisches Acyloxy mit 1-12 C-Atomen, insbesondere
Alkanoyloxy, vor allem gegebenenfalls durch vorzugsweise 1-2 Halogenatome,
insbesondere Chlor oder Brom, Hydroxy-, Alkoxy-oder
Aryloxygruppen, wie Phenoxygruppen, substituiertes Niederalkanoyloxy,
wie z. B. Formyloxy, Propionoxy, Butyryloxy, 2-Chloracetoxy,
2,2-Dichloracetoxy, 3,3-Dichlorpropionyloxy, 2-Hydroxyacetoxy,
Hydroxycarbonyloxy oder eine Niederalkoxycarbonyloxy-, oder eine
unsubstituierte oder im aromatischen Teil durch 1-2 Chloratome,
insbesondere Chlor oder Brom, Methylgruppen, Aminogruppen oder
Nitrogruppen substituierte Phenoxycarbonyloxy-Gruppe, wie 2-Methoxyacetoxy
oder 2-Phenoxyacetoxy. Die Acyloxygruppe kann sich aber auch
von einer carbocyclischen, z. B. einer aromatischen, aromatisch-
aliphatischen oder heterocyclischen Säure, ableiten und
kann somit Cycloalkanoyloxy, Phenylcarbonyloxy oder Phenyl-niederalkanoyloxy
sein. Besonders hervorzuheben sind auch niederaliphatische
Urethane mit 1-7 C-Atomen, wie z. B. das Methyl-, Aethyl-
oder n-Propylurethan oder unsubstituiertes oder z. B. durch
1-2 Methylgruppen oder 1-2 Chlor- oder Bromatome substituiertes
Phenylurethan.
Ester von organischen Säuren können sich aber auch von Sulfonsäuren
ableiten, z. B. monocyclischen aromatischen oder niederaliphatischen
Sulfonsäuren.
Der Heterocyclyl-Rest einer sich von einer heterocyclischen Carbonsäure
ableitenden Estergruppe oder einer Aethergruppe ist vorzugsweise
ein gegebenenfalls substituiertes, gesättigtes oder
ungesättigtes monocyclisches, fünf- oder sechsgliedriges Heterocyclyl
mit einem Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom als
Ringglied.
Unter veretherten und veresterten Hydroxygruppen können aber auch
die sich von Thiolen bzw. Thiosäuren abgeleiteten verstanden werden,
wobei vorzugsweise jene Thiole bzw. Thiosäuren in Betracht kommen,
die den oben besonders hervorgehobenen Alkoholen und Säuren als
Ether- bzw. Esterkomponenten entsprechen, wie z. B. eine Niederalkylthio-,
z. B. Methyl- oder Ethylthiogruppe, bzw. eine Acylthio-,
z. B. eine Niederalkylcarbonylthio-, in erster Linie die Formylthio-
uund Ethylthiogruppe.
Die vor- und nachstehend verwendeten Allgemeindefinitionen haben
Rahmen der vorliegenden Beschreibung vorzugsweise die folgenden
Bedeutungen:
"Nieder"- umschreibt im Zusammenhang mit obigen aliphatischen
Hydrocarbyl und insbesondere Alkoxy- und Alkanoylgruppen einen Rest
mit 1-7 C-Atomen. Der Niederalkylrest ist in solchen Gruppen z. B.
Methyl, Aethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl
oder tert.- Butyl, ferner n-Pentyl, Neopentyl, n-Hexyl oder n-Heptyl.
Cyclloalkyl in obigen Cycloalkonoyl-Gruppen enthält vorzugsweise 3-8,
in erster Linie 5 oder 6 Ringglieder und ist z. B. Cyclopentyl oder
Cyclohexyl. Phenylniederalkyl in obigen Phenyl-niederalkanoyloxy-
Gruppen ist z. B. Benzyl, 1- oder 2-Phenylethyl oder 3-Phenylpropyl.
Halogen ist insbesondere Brom, kann jedoch auch für Chlor oder Jod,
ferner für Fluor stehen. Niederalkoxy ist z. B. Methoxy, ferner
Aethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy oder tert.-
Butoxy. Niederalkoxycarbonyl ist z. B. Methoxycarbonyl oder Aethoxycarbonyl,
Niederalkoxycarbonyloxy ist z. B. Methoxycarbonyloxy oder
Aethoxycarbonyloxy. Heterocyclyl ist z. B. 2-Tetrahydropranyl,
2,3-oder 4-Pyridyl, 2-Thienyl oder 2-Furyl.
Substituenten z. B. von Aromaten sind gegebenenfalls substituiertes
Niederalkyl, Niederalkoxy, Nitro und/oder Halogen, oder basische
Gruppen, wie eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, oder
saure Gruppen, wie gegebenenfalls funktionell abgewandeltes, z. B.
verestertes Carboxy, z. B. Niederalkoxycarbonyl, oder gegebenenfalls
veräthertes, verestertes oder geschütztes Hydroxy oder Oxo.
Monocyclisches aromatisches Sulfonyloxy ist z. B. p-Toluolsulfonyloxy
oder Benzolsulfonyloxy.
Niederaliphatisches Sulfonyloxy ist z. B. Methansulfonyloxy.
Sofern in einer funktionell abgewandelten Hydroxygruppe salzbildende
Substituenten vorhanden sind, können auch Salze der neuen Verbindungen
gemäss der Erfindung hergestellt werden, insbesondere
landwirtschaftlich verwendbare, nicht-phytotoxische Salze. So können
z. B. Säureadditionssalze von Estern hergestellt werden, in denen ein
gesättigter stickstoffhaltiger Heterocyclylrest vorhanden ist, wie
die Salze der Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren oder Phosphorsäuren
oder von niederaliphatischen Carbonsäuren. Hemiester von
Dicarbonsäuren können Metall-Salze geben, z. B. Alkalimetallsalze die
infolge ihrer guten Wasserlöslichkeit von besonderem Interesse sind.
Auch die Mono-Ester der Schwefel- oder Phosphorsäuren können in ihre
Salze, z. B. in die Alkalisalze übergeführt werden und auch diese
Ester beanspruchen deshalb besonderes Interesse.
Zur Isolierung oder Reinigung der neuen Verbindungen können auch
agrochemisch ungeeignete Salze Verwendung finden.
Die Hydroxygruppen können auch durch leicht abspaltbare Abgangsgruppen,
wie z. B. Silylgruppen maskiert vorliegen. Als geeignete
Syliylgruppe kommt der Rest -Si(R1)(R2)(R3) in Frage, wobei R1, R2
und R3 vorzugsweise unabhängig voneinander für C1-C4-Alkyl, Benzyl
oder Phenyl stehen und beispielsweise eine der Gruppen Trimethylsilyl,
tris(tert.-Butyl)silyl, Diphenyl-tert.-butylsilyl, bis-
(Isopropyl)methylsilyl, Triphenylsilyl usw. und insbesondere
tert.-Butyl-dimethylsilyl bildet.
Der Begriff Ether umfasst somit auch Verbindungen der Formel I mit
silylierten OH-Gruppen.
Es hat sich ferner gezeigt, dass für ihren Einsatz im Obst- und
Gemüseanbau die Verbindungen der Formel I nicht in reiner Form
vorliegen müssen. Vielmehr können ebenso Extrakte der Fermentationsbrühe
des Str. g. DSM 3412 verwendet werden. Hierdurch entfallen
aufwendige und kostenspielige Reinigungsmassnahmen bzw. Trennverfahren.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit nicht nur die Verwendung
der Verbindungen der Formel I selbst gegen Botrytis spp., sondern
auch deren Ether, Ester und ihre Salzformen sondern auch Extrakte
der Kulturbrühe des Str. g. DSM 3412 oder einer seiner Mutanten, denn
es sind aus dem Str. g. DSM 3412 spontan oder künstlich in an sich
bekannter Weise zu erzeugende Mutanten zugänglich, die ebenso wie
der Wildstamm mindestens eine, überwiegend beide, der Verbindungen
der Formel I zu erzeugen vermögen. Solche Mutanten können z. B. durch
chemische Mittel wie mit N-Methyl-N′-nitro-N-nitrosoguanidin oder
mit Senfölen oder mit physikalischen Mitteln z. B. durch Bestrahlungen
mit ultravioletter oder Röntgenstrahlung künstlich erzeugt
werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der
Formel I ist dadurch gekennzeichnet, dass man den Stamm Streptomyces
galbus ssp. eurythermus DSM 3412 oder eine von diesem Stamm abgeleitete,
die Verbindungen der Formel I produzierende Mutante, in
einem eine Kohlenstoff- und Stickstoffquelle und anorganische Salze
enthaltendem flüssigen Nährmedium aerob züchtet, bis die Nährlösung
eine botryticide Wirkung zeigt, wenn erwünscht die Verbindungen der
Formel I isoliert und, wenn erwünscht, diese in seine an einer oder
beiden Hydroxylgruppen funktionell abgewandelten Derivate bestehend
aus Ethern, Estern oder deren Salze überführt.
Die Kultivierung kann in verschiedenen Nährmedien mit assimilierbaren
Nährstoffquellen durchgeführt werden. Die Nährstoffquellen
können aus definierten Einzelsubstanzen oder aus komplexeren
Gemischen, insbesondere biologischer Herkunft bestehen. Geeignete
assimilierbare Kohlenstoffquellen sind z. B. Gemische von Naturprodukten,
wie Malzextrakte, Getreidemehle oder Milchpulver oder
reine definierte Kohlenhydrate, insbesondere Polysaccharide, z. B.
Stärke, Raffinose oder Dextrine; Disaccharide, wie z. B. Surcrose,
Maltose, Lactose, Trhalose oder Cellobiose; Monosaccharide, wie
z. B. Glucose, Arabinose, Xylose, Mannit, Fructose, Galactose,
Ribose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Idose oder Talrose. Als
stickstoffhaltige Nährstoffe seien genannt: Aminosäuren, Peptine und
Proteine sowie deren Abbauprodukte wie Pepton oder Trypton, ferner
Fleischextrakte, Getreidemehle, z. B. von Mais, Weizen, Bohnen,
insbesondere der Sojapflanze, von Samen, beispielsweise der Baumwollpflanze,
Destillationsrückstände der Alkoholherstellung,
Hefeextrakte usw., aber auch Ammoniumsalze und Nitrate. Von anderen
anorganischen Salzen kann die Nährlösung beispielsweise Chloride,
Carbonate, Sulfate, Phosphate von Alkali-oder Erdalkalimetallen, von
Magnesium, Eisen, Zink und Mangan enthalten.
Besonders vorteilhaft lässt sich die Kultivierung von
Str. g. DSM 3412 und die Bildung der Wirkstoffe der Formel I durchführen,
wenn die Nährlösung
0,2 bis 0,7% Hefeextrakt
0,2 bis 1,0% Glucose oder Lactose
0 bis 1,5% Malzextrakt
0 bis 0,3% NaNO3 und
bis 0,8% NaCl
enthält und einen pH-Wert von 7,0 bis 7,8 aufweist. Der Zusatz von 0,5 bis 10 mM, vorzugsweise 1 mM Isoleucin erweist sich als vorteilhaft.
0,2 bis 0,7% Hefeextrakt
0,2 bis 1,0% Glucose oder Lactose
0 bis 1,5% Malzextrakt
0 bis 0,3% NaNO3 und
bis 0,8% NaCl
enthält und einen pH-Wert von 7,0 bis 7,8 aufweist. Der Zusatz von 0,5 bis 10 mM, vorzugsweise 1 mM Isoleucin erweist sich als vorteilhaft.
Die Züchtung erfolgt aerob, also beispielsweise submers unter
Schütteln oder Rühren mit Luft oder Sauerstoff in Schüttelkolben
oder den bekannten Fermentern. Als Temperatur eignet sich eine
solche zwischen 20 und 33°C. Eine wesentliche antibiotische Wirkung
zeigt die Nährlösung dabei im allgemeinen nach 2-3 Tagen. Vorzugsweise
kultiviert man in mehreren Stufen, d. h. man stellt zunächst
eine oder mehrere Vorkulturen in flüssigem Nährmedium her, die dann
in das eigentliche Produktionsmedium der Hauptkultur, z. B. im
Verhältnis 1 : 10, überimpft werden. Die Vorkultur erhält man beispielsweise
indem man ein durch ca. 14-tägiges Wachstum auf einem
festen Nährboden, z. B. Hefe-Malz-Agar, enthaltenes versportes Mycel
in eine Nährlösung überimpft und 30-60, z. B. 45 Stunden, wachsen
lässt.
Der Fermentationsverlauf kann anhand folgender Kriterien überwacht
werden: pH-Wert der Kultur, Nassvolumen, 10 ml Kulturbrühe werden
5 Minuten bei 2000 g zentrifugiert und die Menge des abzentrifugierten
Sediments ermittelt; biologische Aktivität.
Die Isolierung der Galbonolide A und B aus dem Kulturmedium erfolgt
nach an sich bekannten Methoden unter Berücksichtigung der chemischen,
physikalischen und biologischen Eigenschaften der Substanzen.
Zum Testieren der Antibiotika-Konzentration in den einzelnen
Isolierungsstufen - wie auch im Kulturmedium - kann die Dünnschichtchromatographie
und die Bioautographie mit Botrytis cinerea oder der
Plattendiffusionstest mit Botrytis cinerea verwendet werden.
Während der Fermentation, der Aufarbeitung und Isolierung kann die
Produktion an Galbonolid A und B als biologische Aktivität im
Plattendiffusionstest gegen Botrytis cinerea bestimmt werden. Der
Test wird nach
Hütter, R.; Keller-Schierlein, W.; Nüesch, J. und H. Zähner: Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen. 48. Mitteilung Scopamycine. Arch. Michrobiol. 51, 1-8 (1965). durchgeführt. Dabei geht man im einzelnen wie folgt:
Hütter, R.; Keller-Schierlein, W.; Nüesch, J. und H. Zähner: Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen. 48. Mitteilung Scopamycine. Arch. Michrobiol. 51, 1-8 (1965). durchgeführt. Dabei geht man im einzelnen wie folgt:
Als Testorganismus dient ein gut wachsender Stamm von Botrytis
cinerea. Auf Malzagarplatten wird ein rundes, 5 mm grosses Impfstück
auf die Plattenmitte gelegt und die Platten werden 2-3 Tage bei 24°C
inkubiert. In dieser Zeit wächst das Mycel auf eine Grösse von
25-30 mm Durchmesser aus. Die zu prüfenden Lösungen werden mit
Filterrondellen (6 mm Durchmesser) am Rande des Mycels aufgebracht.
Die Platten werden 34-36 Std. inkubiert und dann unter dem Mikroskop
ausgewertet. Bei einem gut aktiven Kulturfiltrat des Stammes sind
die Hyphen bis zu einem Abstand von etwa 20 mm vom Rande der
Filterrondelle aus gemessen deutlich verändert. Fig. 1 zeigt normale
Hyphen von Botrytis cinerea.
Zur Isolierung der Galbonolide A und B wird vorteilhafterweise die
Kulturbrühe, z. B. mit einer Mehrschichtenpresse in Mycel und
Kulturfiltrat aufgetrennt und Mycel und Filtrat getrennt aufgearbeitet.
Hierzu wird das Kulturfiltrat z. B. mit Ethylacetat extrahiert, die
organische Phase z. B. im Vakuum entfernt und der wässrige Rückstand
mit einem halogenierten Kohlenwasserstoff wie Dichlormethan erneut
extrahiert.
Extrahiert man die Wirkstoffe aus dem Mycel, so verwendet man
zweckmässigerweise ein polares Lösungsmittel, vorzugsweise ein
Alkanol, wie z. B. Methanol. Die methanolische Phase wird eingeengt
und zur weiteren Reinigung mit einem halogenierten Kohlenwasserstoff,
z. B. mit Dichlormethan, erneut extrahiert.
Die aus der Kulturbrühe und der Mycelaufarbeitung erhaltenen
Extrakte können nunmehr getrennt säulenchromatographisch gereinigt
und im die Galbonolide A und B aufgetrennt werden. Hierzu arbeitet
man vorzugsweise mit stationären Phasen, die für Gel-Chromatographie
geeignet sind. Beispiele werden in den Herstellungsvorschriften
angegeben. Als Fliessmittel werden Alkanole, vorzugsweise Methanol,
Methanol/Petrolether (bzw. Benzin)-Gemische oder Ethylacetat
eingesetzt. Die Chromatographie wird zweckmässigerweise bei relativ
tiefen Temperaturen 0°C bis +10°C und unter Lichtausschluss durchgeführt.
Die Reinigung bzw. Abtennung der Wirksubstanzen kann nach anderen
Varianten dieser an sich bekannten Reinigungsmethoden, z. B. mit
anderen Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen und anderen
Absorptionsmitteln erhalten werden.
Die reinen Galbonolide A und B stellen farblose kristalline Substanzen
dar, die in Chloroform, Dichlormethan, Aceton, Methanol sehr gut
und in Wasser weniger gut löslich sind. Die Substanzen sind in
lösungsmittelfreiem Zustand in Abwesenheit von Alkalin relativ
stabil. Als Aufbewahrungsmittel eignet sich bedingt Chloroform oder
Methanol. In wässrigen Lösungen ist eine einigermassen gute
Stabilität bei pH 5-7 gegeben. Es ist somit möglich, die Verbindungen
in Form all jener agrochemischen Präparate zu verwenden,
die Wasser enthalten, wie insbesondere von wässrigen Emulsionen bei
der Blatt- oder Boden-Applikation.
Eine oder beide Hydroxygruppen können in an sich bekannter Weise
verestert oder veräthert werden. Geeignete Mittel zur Veretherung
sind beispielswesie Diazoverbindungen, wie gegebenenfalls substituierte
Diazoniederalkane, z. B. Diazomethan, Diezoethan, Diazo-n-
butan oder Diphenyldiazomethan. Diese Reagenzien werden in Gegenwart
eines geeigneten inerten Lösungsmittels, wie eines aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Hexan,
Cyclohexan, Benzol oder Toluol, eines halogenierten aliphatischen
Kohlenwasserstoffes, z. B. Methylenchlorids, oder eines Ethers, wie
eines Diniederalkylethers, z. B. Diethylether, oder eines cyclischen
Ethers, z. B. Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder eines Lösungsmittelgemisches,
angewendet.
Weitere geeignete Veretherungsmittel sind Ester entsprechender
Alkohole, in erster Linie solche mit starkem anorganischen oder
organischen Säuren, wie Mineralsäuren, z. B. Halogenwasserstoffsäuren,
wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-oder Jodwasserstoffsäure,
ferner Schwefelsäure, oder Halogen-Schwefelsäuren, z. B.
Fluorschwefelsäure, oder starken organischen Sulfonsäuren, wie
gegebenenfalls, z. B. durch Halogen, wie Fluor, substituierten
Niederalkansulfonsäuren, oder aromatischen Sulfonsäuren, wie z. B.
gegebenenfalls, durch Niederalkyl, wie Methyl, Halogen, wie Brom,
und/oder Nitro substituierten Benzolsulfonsäuren, z. B. Methansulfon-,
Trifluormethansulfon- oder p-Toluolsulfonsäure. Solche
Ester sind u. a. Niederalkylhalogenide, Diniederalkylsulfate, wie
Dimethylsulfat, ferner Fluorsulfonsäureester, oder gegebenenfalls
Halogen-substituierte Methansulfonsäure-niederalkylester, z. B.
Trifuormethansulfonsäuremethylester. Sie werden üblicherweise in
Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie eines gegebenenfalls
halogenierten, wie chlorierten, aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoff, z. B. Methylchlorid, eines
Aethers, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran, oder eines Gemisches
verwendet. Dabei wendet man vorzugsweise geeignete Kondensationsmittel,
wie Alkalimetallcarbonate oder -hydrogencarbonate, z. B.
Natrium- oder Kaliumcarbonat oder -hydrogencarbonat (üblicherweise
zusammen mit einem Sulfat), oder organische Basen, wie, üblicherweise
sterische gehinderte, Triniederalkylamine, z. B. N,N-Diisopropyl-
N-ethyl-amin (vorzugsweise zusammen mit Halogensulfonsäureniederalkylestern
oder gegebenenfalls halogensubstituierten Methansulfonsäure-
niederalkylestern) an, wobei unter Kühlen, bei Raumtemperatur
oder unter Erwärmen, z. B. bei Temperaturen von etwa -20°C
bis etwa 50°C und, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäss
und/oder in einer Inertgas-, z. B. Stickstoffatmosphäre gearbeitet
wird.
Durch Phasentransfer-Katalyse [siehe Dehmlow, Angewendete Chemie,
Bd. 5, S. 187 (1974)] kann die oben beschriebene Veretherungsreaktion
wesentlich beschleunigt werden. Als Phasentransfer-
Katalysatoren können quartäre Phosphoniumsalze und insbesondere
quartäre Ammoniumsalze, wie gegebenenfalls substituierte Tetraalkylammoniumhalogenide,
z. B. Tetrabutylammoniumchlorid, -bromid
oder -jodid, oder auch Benzyl-triethylammoniumchlorid, in katalytischen
oder bis zu äquimolaren Mengen verwendet werden. Als
organische Phase kann irgendein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel
dienen, beispielsweise einer der gegebenenfalls halogenierten,
wie chlorierten niederaliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Tri- oder Tetrachlorethylen,
Tetrachlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, Toluol
oder Xylol. Die als Kondensationsmittel geeigneten Alkalimetallcarbonate
oder -hydrogencarbonate, z. B. Kalium- oder Natriumcarbonat
oder -hydrogencarbonat, Alkalimetallphosphate, z. B. Kaliumphosphat,
und Alkalimetallhydroxide, z. B. Natriumhydroxyd, können bei basenempfindlichen
Verbindungen der Reaktionsmischung titrimetrisch, z. B.
mittels eines Titrierautomaten, zugesetzt werden, damit der pH-Wert
während der Verätherung zwischen etwa 7 und etwa 8.5 bleibt.
Weitere Veretherungsmittel sind geeignete Acetal-Verbindungen, z. B.
gem-Di-niederalkoxy-niederalkane, wie 2,2-Dimethoxy-propan, die in
Gegenwart von starken organischen Sulfonsäuren, wie p-Toluolsulfonsäure,
und eines geeigneten Lösungsmittels, wie eine Diniederalkyl-
oder Niederalkylensulfoxyds, z. B. Dimethylsulfoxyd, zur Anwendung
gelangen, oder geeignete Orthoester, z. B. Orthoameisensäuretriniederalkylester,
z. B. Orthoameisensäure-triethylester, die in Gegenwart
einer starken Mineralsäure, z. B. Schwefelsäure, oder einer
starken organischen Sulfonsäure, wie p-Toluolsulfonsäure, und eines
geeigneten Lösungsmittels, wie eines Ethers, z. B. Dioxan, verwendet
werden.
Weitere Veretherungsmittel sind entsprechende trisubstituierte
Oxoniumsalze (sogenannte Meerweinsalze), oder disubstituierte
Carbenium- oder Haloniumsalze, worin die Substituenten die verethernden
Reste sind, beispielsweise Triniederalkyloxoniumsalze,
sowie Diniederalkoxycarbenium- oder Diniederalkylhaloniumsalze,
insbesondere die entsprechenden Salze mit komplexen, fluorhaltigen
Säuren, wie die entsprechenden Tetrafluorborate, Hexafluorphosphate,
Hexafluorantimonate oder Hexachlorantimonate. Solche Reagentien sind
z. B. Trimethyloxonium- oder Triethyloxonium-hexafluorantimonat,
-hexachlorantimonat, -hexafluorphosphat oder -tetrafluorborat,
Dimethoxycarbeniumhexafluorphosphat oder Dimethylbromoniumhexafluorantimonat.
Man verwendet diese Veretherungsmittel vorzugsweise in
einem inerten Lösungsmittel, wie einem Ether oder einem halogenierten
Kohlenwasserstoff, z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran oder
Methylenchlorid, oder in einem Gemisch davon, wenn notwendig, in
Gegenwart einer Base, wie einer organischen Base, z. B. eines,
vorzugsweise sterisch gehinderten, Triniederalkylamins, z. B.
N,N-Diisopropyl-N-ethyl-amin, und unter Kühlen, bei Raumtemperatur
oder unter leichtem Erwärmen, z. B. bei etwa -20°C bis etwa 50°C,
wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäss und/oder in einer
Inertgas-, z. B. Stickstoffatmosphäre.
Weitere Veretherungsmittel sind schließlich entsprechende 1-substituierte
3-Aryltriazenverbindungen, worin der Substituent den
veräthernden Rest, und Aryl vorzugsweise gegebenenfalls substituiertes
Phenyl, z. B. Niederalkylphenyl, wie 4-Methylphenyl,
bedeutet. Solche Triazenverbindungen sind 3-Aryl-1-niederalkyltriazene,
z. B. 3-(4-Methylphenyl)-1-methyl-triazen, 3-(4-Methylphenyl)-
1-ethyl-triazen oder 3-(4-methylphenyl)-1-isopropyl-triazen.
Diese Reagentien werden üblicherweise in Gegenwart von inerten
Lösungsmitteln, wie gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffen
oder Ethern, z. B. Benzol, oder Lösungsmittelgemischen, und unter
Kühlen, bei Raumtemperatur und vorzugsweise bei erhöhter Temperatur,
z. B. bei etwa 20°C bis etwa 100°C, wenn notwendig, in einem geschlossenen
Gefäss und/oder in einer Inertgas-, z. B. Stickstoffatmosphäre
verwendet.
Zur Veresterung der Hydroxygruppe behandelt man den Ausgangsalkohol
der Formel I mit einem den gewünschten Acylrest einer organischen
Carbonsäure einführenden Acylierungsmittel. Dabei verwendet man die
entsprechende Carbonsäure oder ein reaktionsfähiges Derivat davon,
insbesondere ein Anhydrid, inkl. ein gemischtes oder inneres
Anhydrid einer solchen Säure. Gemischte Anhydride sind z. B diejenigen
mit Halogenwasserstoffsäuren, d. h. die entsprechenden
Säurehalogenide, insbesondere -chloride, ferner mit Cyanwasserstoffsäure,
oder dann diejenigen mit geeigneten Kohlensäurehalbderivaten,
wie entsprechenden -halbestern (wie die z. B. mit einem
Halogen-ameisensäure-niederalkyl, wie Chlorameisensäure-äthylester
oder -isobutylester, gebildeten gemischten Anhydriden oder mit
gegebenenfalls substituierten, z. B. Halogen, wie Chlor, enthaltenden
Niederalkancarbonsäuren (wie die mit Pivalinsäurechlorid oder
Trichloressigsäurechlorid gebildeten gemischten Anhydride). Innere
Anhydride sind z. B. diejenigen von organischen Carbonsäuren, d. h.
Ketene, wie Keten oder Diketen, oder diejenigen von Carbamin- oder
Thiocarbaminsäuren, d. h. Isocyanate oder Isothiocyanate. Weitere
reaktionsfähige, als Acylierungsmittel verwendbare Derivate von
organischen Carbonsäuren sind aktivierte Ester, wie geeignet
substituierte Niederalkylester, z. B. Cyanmethylester, oder geeignet
substituierte Phenylester, z. B. Pentachlorphenyl- oder 4-Nitrophenylester.
Die Veresterung kann, wenn notwendig, in Gegenwart von
geeigneten Kondensationsmitteln, bei Verwendung von freien Carbonsäuren,
z. B. in Gegenwart von Carbodiimidverbindungen, wie Dicyclohexylcarbodiimid,
oder Carbonylverbindungen, wie Diimidazolylcarbonyl,
und bei Verwendung von reaktionsfähigen Säurederivaten
z. B. in Gegenwart von basischen Mitteln, wie Triniederalkylaminen,
z. B. Triäthylamin, oder heterocyclischen Basen, z. B. Pyridin oder
4-Dimethylaminopyridin, durchgeführt werden. Die Acylierungsreaktion
kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Lösungsmittels oder
Lösungsmittelgemisches, unter Kühlen, bei Raumtemperatur oder unter
Erwärmen, und, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäss
und/oder in einer Inertgas-, z. B. Stickstoffatmosphäre, durchgeführt
werden. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. gegebenenfalls substituierte,
insbesondere gegebenenfalls chlorierte, aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol
oder Toluol, wobei man geeignete Veresterungsreagentien, wie
Essigsäureanhydrid, auch als Verdünnungsmittel verwenden kann.
Eine durch eine organische Sulfonsäure, z. B. Niederalkansulfonsäure,
wie Methansulfonsäure, oder eine aromatische Sulfonsäure, wie
p-Toluolsulfonsäure, veresterte Hydroxygruppe kann man vorzugsweise
durch Behandeln des Ausgangsmaterials der Formel (I) mit einem
reaktionsfähigen Sulfonsäurederivat, wie einem entsprechenden
Halogenid, z. B. Chlorid, wenn notwendig, in Gegenwart eines Säureneutralisierenden
basischen Mittels, z. B. einer anorganischen oder
organischen Base, z. B. in analoger Weise wie die entsprechenden
Ester mit organischen Carbonsäuren, bilden.
Enthält die Estergruppe eine salzbildende Gruppe, wie z. B. im Falle,
dass die Estergruppe sich von einer mehrbasischen Carbonsäure oder
von einer anorganischen Säure, wie einer Schwefel- oder Phosphorsäure
ableitet, so können die entsprechenden Ester in Metallsalze,
insbesondere in die Alkalimetallsalze wie das Kalium-oder Natriumsalz
oder in die Salze von anorganischen Basen, vorzugsweise therapeutisch
verwendbaren Stickstoffbasen wie z. B. Aethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin, Dibenzylethylendiamin, Ephöedrin oder 1-Phenyl-2-methyl-3-aminopropan
übergeführt werden. Infolge der engen
Verwandtschaft zwischen den Salzen und den oben besprochenen
Galbonolid-derivaten gemäss der Erfindung gelten die obigen Ausführungen
betreffend diese Derivate sinngemäss auf für die Salze,
die ebenso zum Gegenstand der Erfindung gehören.
Die Salze können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, z. B.
durch Umsetzen der freien Verbindungen mit einem Alkali- oder
Erdalkalimetallhydroxid, -carbonat, -amid oder -hydrid oder mit
einem geeigneten Alkalimetall-niederalkanoat, oder mit Ammoniak oder
einem Amin, wie einem der oben angeführten. Man stellt so insbesondere
agrotechnisch anwendbare Salze her.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des obigen
Verfahrens, bei denen man von einer auf irgendeiner Stufe als
Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden
Schritte durchführt oder man das Verfahren auf irgendeiner Stufe
abbricht oder man eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren
erhältliche Verbindung unter den Verfahrensbedingungen erzeugt und
in situ weiterverarbeitet.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls botrytizide Mittel,
welche eine Verbindung gemäss der Formel I oder gegebenenfalls ein
Salz davon als Wirksubstanz enthalten, sowie Verfahren zu deren
Herstellung.
Mit den Wirkstoffen der Formel I kann, wie eingangs dargelegt, an
Pflanzen oder an Pflanzenteile (Früchte, Blüten, Laubwerk,
Stengel, Knollen) von unterschiedlichen Nutzkulturen ein auftretender
Botrytis-Befall eingedämmt oder unterdrückt bzw. beseitigt
werden, wobei auch später zuwachsende Pflanzenteile von derartigen
Mikroorganismen verschont bleiben.
Die Wirkstoffe der Formel I sind nicht nur gegen Puccinia graminis
sondern insbesondere gegen wichtige Schadpilze aus der Familie der
Fungi imperfecti aktiv und vor allem gegen Botrytis spp.
(B. cinerea, B. allii).
Als Pflanzenschutzmittel besitzen die Verbindungen der Formel I ein
für die praktische Anwendung in der Landwirtschaft sehr günstiges
Wirkungsprofil zum Schutze von Kulturpflanzen, ohne dieses durch
unerwünschte Nebenwirkungen nachteilig zu beeinflussen.
Sie können auch als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut (Früchte,
Knollen, Körner) und Pflanzenstecklingen zum Schutz von Botrytisinfektionen
eingesetzt werden.
Die Erfindung betrifft somit auch botrytizide Mittel sowie die
Verwendung der Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung von
Botrytis-Pilzen, pflanzenschädigender Pilze bzw. die präventive
Verhütung eines Botrytis-Befalls an Pflanzen.
Darüberhinaus schliesst die vorliegende Erfindung auch die Herstellung
(agro)chemischer Mittel ein, die gekennzeichnet ist durch das
innige Vermischen der Aktivsubstanz mit einem oder mehreren hierin
beschriebenen Substanzen bzw. Substanzgruppen von Träger- oder
Zuschlagstoffen.
Wirkstoffe der Formel I werden üblicherweise in Form von Zusammensetzungen
verwendet und können gleichzeitig oder nacheinander mit
weiteren Wirkstoffen auf die zu behandelnde Pflanze oder deren
Lebensraum gegeben werden. Diese weiteren Wirkstoffe können sowohl
Düngemittel, Spurenelement-Vermittler oder andere das Pflanzenwachstum
beeinflussende Präparate sein. Es können aber auch selektive
Herbizide, Insektizide, Fungizide, Bakterizide, Nematizide, Molluskizide
oder Gemische mehrerer dieser Präparate sein, zusammen mit
gegebenenfalls weiteren in der Formulierungstechnik üblichen
Trägerstoffen, Tensiden oder anderen applikationsfördernden Zusätzen.
Geeignete Träger und Zusätze können fest oder flüssig sein und
entsprechen den in der Formulierungstechnik zweckdienlichen Stoffen,
wie z. B. natürlichen oder regenerierten mineralischen Stoffen,
Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- oder
Düngemitteln.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Aufbringen eines Wirkstoffes der
Formel I bzw. eines (agro)chemischen Mittels, das mindestens einen
dieser Wirkstoffe enthält, ist das Aufbringen auf das Blattwerk
(Blattapplikation). Anzahl der Applikationen und Aufwandmenge
richten sich dabei nach dem Befallsdruck für den entsprechenden
Erreger (Pilzsorte). Die Wirkstoffe der Formel I können aber auch
über den Erdboden durch das Wurzelwerk in die Pflanze gelangen
(systemische Wirkung), indem man den Standort der Pflanze mit einer
flüssigen Zubereitung tränkt oder die Substanzen in fester Form in
den Boden einbringt, z. B. in Form von Granulat (Bodenapplikation).
Die Verbindungen der Formel I können aber auch auf Samenkörner
aufgebracht werden (Coating), indem man die Körner entweder mit
eine flüssigen Zubereitung des Wirkstoffs tränkt oder sie mit einer
festen Zubereitung beschichtet. Darüberhinaus sind in besonderen
Fällen weitere Applikationsarten möglich, so z. B. die gezielte
Behandlung der Pflanzenstengel oder der Knospen.
Die Verbindungen der Formel I werden dabei in unveränderter Form
oder vorzugsweise zusammen mit den in der Formulierungstechnik
üblichen Hilfsmitteln eingesetzt und werden daher z. B. zu Emulsionskonzentraten,
streichfähigen Pasten, direkt versprühbaren oder
verdünnbaren Lösungen, verdünnten Emulsionen, Spritzpulvern,
löslichen Pulvern, Stäubemitteln, Granulaten, durch Verkapselungen
in z. B. polymeren Stoffen, in bekannter Weise verarbeitet. Die
Anwendungsverfahren wie Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen,
Bestreichen oder Giessen werden gleich wie die Art der Mittel
den angestrebten Zielen und den gegebenen Verhältnissen entsprechend
gewählt. Günstige Aufwandmengen liegen im allgemeinen bei 10 g bis
5 kg Aktivsubstanz (AS) je ha: bevorzugt 100 g bis 2 kg AS/ha,
insbesondere bei 200 g bis 600 g AS/ha.
Die Formulierungen, d. h. die den Wirkstoff der Formel I und gegebenenfalls
einen festen oder flüssigen Zusatzstoff enthaltenden
Mittel, Zubereitungen oder Zusammensetzungen, werden in bekannter
Weise hergestellt, z. B. durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen
der Wirkstoffe mit Streckmitteln, wie z. B. mit Lösungsmitteln,
festen Trägerstoffen, und gegebenenfalls oberflächenaktiven Verbindungen
(Tensiden).
Als Lösungsmittel können in Frage kommen: Aromatische Kohlenwasserstoffe,
bevorzugt die Fraktionen C8 bis C12, wie z. B Xylolgemische
oder substituierte Naphthaline, Phthalsäureester wie Dibutyl- oder
Dioctylphthalat, aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan oder
Paraffine, Alkohole und Glykole sowie deren Aether und Ester, wie
Aethanol, Aethylenglykol, Aethylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther,
Ketone wie Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie N-Methyl-2-
pyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid, sowie gegebenenfalls
epoxydierte Pflanzenöle wie epoxydiertes Kokosnussöl, Sonnenblumenöl
oder Sojaöl; oder Wasser.
Als feste Trägerstoffe, z. B. für Stäubemittel und dispergierbare
Pulver, werden in der Regel natürliche Gesteinsmehle verwendet, wie
Galcit, Talkum, Kaolin, Montmorrillonit oder Attapulgit. Zur Verbesserung
der physikalischen Eigenschaften können auch hochdisperse
Kieselsäure oder hochdisperse saugfähige Polymerisate zugesetzt
werden. Als gekörnte, adsorptive Granulatträger kommen poröse Typen
wie z. B. Bimsstein, Ziegelbruch, Sepiolit oder Bentonit, als nicht
adsorptive Trägermaterialien z. B. Calcit oder Sand in Frage.
Darüberhinaus kann eine Vielzahl von vorgranulierten Materialien
anorganischer oder organischer Natur wie insbesondere Dolomit oder
zerkleinerte Pflanzenrückstände, wie z. B. Korkmehl oder Sägemehl,
verwendet werden.
Besonders vorteilhafte, applikationsfördernde Zuschlagstoffe, die zu
einer starken der Aufwandmenge führen können, sind ferner
natürliche (tierische oder pflanzliche) oder synthetische Phospholipide
aus der Reihe der Kephaline und Lecithine, wie z. B. Phosphatidyläthanolamin,
Phosphatidylserin, Phosphatidylcholin, Sphingomyelin,
Phosphatidylinosit, Phosphatidylglycerin, Lysolecithin,
Plasmologene oder Cardiolipin.
Als oberflächenaktive Verbindungen kommen je nach Art des zu
formulierenden Wirkstoffes der Formel I nichtionogene, kation- und/oder
anionaktive Tenside in guten Emulgier-, Dispergier- und
Netzeigenschaften in Betracht. Unter Tensiden sind auch Tensidgemische
zu verstehen.
Geeignete anionische Tenside können sowohl sog. wasserlösliche
Seifen, als auch wasserlösliche synthetische oberflächenaktive
Verbindungen sein.
Als Seifen seien die Alkali-, Erdalkali- oder gegebenenfalls
substituierten Ammoniumsalze von höheren Fettsäuren (C10-C22), wie
z. B. die Na- oder K-Salze der Oel- oder Stearinsäure, oder von
natürlichen Fettsäuregemischen, die z. B. als Kokosnuss- oder Talgöl
gewonnen werden können, genannt. Ferner sind auch die Fettsäuremethyllaurinsalze
zu erwähnen.
Häufiger werden jedoch sog. synthetische Tenside verwendet, insbesondere
Fettsulfonate, Fettsulfate, sulfonierte Benzimidazolderivate
oder Alkylsulfonate.
Die Fettsulfonate oder -sulfate liegen in der Regel als Alkali-,
Erdalkali- oder gegebenenfalls substituierte Ammoniumsalze vor und
weisen einen Alkalirest mit 8 bis 22 C-Atomen auf, wobei Alkyl auch
den Alkylteil von Acylresten einschliesst, z. B. das Na- oder Ca-Salz
der Ligninsulfonsäure, des Dodecylschwefelsäureesters oder eines aus
natürlichen Fettsäuren hergestellten Fettalkoholsulfatgemisches.
Hierher gehören auch die Salze der Schwefelsäureester und Sulfonsäuren
von Fettalkohol-Aethylenoxid-Addukten. Die sulfonierten Benzimidazolderivate
enthalten vorzugsweise 2 Sulfonsäuregruppen und einen
Fettsäurerest mit 8-22 C-Atomen. Alkylarylsulfonate sind z. B. die
Na-, Ca- oder Triäthanolaminsalze der Dodecylbenzolsulfonsäure, der
Dibutylnaphthalinsulfonsäure, oder eines Naphthalinsulfonsäure-
Formaldehydkondensationsproduktes.
Ferner kommen auch entsprechende Phosphate wie z. B. Salze des
Phosphorsäureesters eines p-Nonylphenol-(4-14-äthylenoxidadduktes in
Frage.
Als nichtionische Tenside kommen in erster Linie Polyglykolätherderivate
von aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen, gesätigten
oder ungesättigten Fettsäuren und Alkylphenolen in Frage, die
3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im
(aliphatischen) Kohlenwasserstoffrest und 6 bis 18 Kohlenstoffatome
im Alkylrest der Alkylphenole enthalten können.
Weitere geeignete nichtionische Tenside sind die wasserlöslichen,
20 bis 250 Aethylengykoläthergruppen und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen
enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte an Polypropylenglykol,
Aethylendiaminopolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykol
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die
genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-
Einheit 1 bis 5 Aethylenglykoleinheiten.
Als Beispiele nichtionischer Tenside seien Nonylphenolpolyäthoxyäthanole,
Ricinusölpolyglykoläther, Polypropylen-Polyäthylenoxidaddukte,
Tributylphenoxypolyäthylenäthanol, Polyäthylenglykol und
Octylphenoxypolyäthoxyäthanol erwähnt.
Ferner kommen auch Fettsäureester von Polyoxyäthylensorbitan wie das
Polyoxyäthylensorbitan-trioleat in Betracht.
Bei den kationischen Tensiden handelt es sich vor allem um quartäre
Ammoniumsalze, welche als N-Substituenten mindestens einen Alkylrest
mit 8 bis 22 C-Atomen enthalten und als weitere Substituenten
niedrige, gegebenenfalls halogenierte Alkyl-, Benzyl- oder niedrige
Hydroxyalkylreste aufweisen. Die Salze liegen vorzugsweise als
Halogenide, Methylsulfate oder Aethylsulfate vor, z. B. das Stearyltrimethylammoniumchlorid
oder das Benzyldi(2-chloräthyl)äthylammoniumbromid.
Auf dem Vorratsschutzgebiet werden die für die menschliche
und tierische Ernährung unbedenklichen Zuschlagstoffe bevorzugt.
Die in der Formulierungstechnik gebräuchlichen Tenside sind u. a. in
folgenden Publikationee beschrieben:
"Mc Cutcheon's Detergents and Emulsifiers Annual" MC Publishing
Corp., Ridgewood, New Jersey, 1981;
H. Stache, "Tensid-Taschenbuch", 2. Aufl., C. Hanser Verlag,
München, Wien, 1981;
M. and J. Ash. "Encylopedia of Surfactants", Vol. I-III, Chemical
Publishing Co., New York, 1980-1981.
Die agrochemischen Zubereitungen enthalten in der Regel 0,1 bis
99%, insbesondere 0,1 bis 95% Wirkstoff der Formel I, 99,9 bis
1%, insbesondere 99,8 bis 5% eines festen oder flüssigen Zusatzstoffes
und 0 bis 25%, insbesondere 0,1 bis 25% eines Tensides.
Während als Handelsware eher konzentrierte Mittel bevorzugt werden,
verwendet der Endverbraucher in der Regel verdünnte Mittel.
Die Mittel können auch weitere Zusätze wie Stabilisatoren, Entschäumer,
Viskositätsregulatoren, Bindemittel, Haftmittel sowie Dünger
oder andere Wirkstoffe zur Erzielung spezieller Effekte enthalten.
Derartige (agro)chemische Mittel sind ein Bestandteil der vorliegenden
Erfindung.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der
Erfindung, ohne dieselbe einzuschränken. Temperaturen sind in
Celsiusgraden angegeben. Prozente und Teile beziehen sich auf das
Gewicht. Darüberhinaus werden folgende Symbole verwendet:
h = Stunde; RT = Raumtemperatur; abs. = absolut, wasserfrei;
DMF = Dimethylformamid. Druckangaben erfolgen in Millibar mb, oder
Bar b.
Die Haltung des Stammes Str. g. DSM 3412 erfolgt dadurch, dass man
Schrägager-Röhrchen mit Nährmedium (0,4%, Hefeextrakt, 0,4%
Glucose, 1,0% Malzextrakt, 2% Agar, pH 7,3) 14 Tage inkubiert,
dann bei 4°C maximal 2 Monate aufbewahrt. Anschliessend werden neue
Schrägagar-Röhrchen aus Flüssigkulturen des obigen Mediums beimpft.
Zur längerfristigen Aufbewahrung werden Sporen des Stammes lyophilisiert.
Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die oben beschriebene
Erfindung; sie sollen jedoch diese in ihrem Umfang in keiner Weise
einschränken. Temperaturen werden in Celsiusgraden angegeben. Alle
Medien für Submers-Kulturen, wenn nicht anders angegeben,
20 Minuten bei 121°C im Autoklaven sterilisiert, 10 und 100 Liter
Fermentationsmedien 30 Minuten bei 134°C.
In einen 500 ml-Erlenmeyer-Kolben mit einer Schikane werden 100 ml
Nährmedien (4 g Hefeextrakt; 10 g Malzextrakt; 8 g Glucose; 0,15 g
L-Isoleucin; 20 g Agar; pH 7,3 mit Wasser ad 1000 ml verdünnt)
gegeben. Der Inhalt wird mit einer auf Schrägröhrchen gezogen
Kultur von Str. g. DSM 3412 angeimpft und 48 Stunden auf einer
Schüttelapparatur (120 Umdrehungen pro Minute, 5 cm Auslenkung,
27°C) inkubiert. 1 Liter einer derart hergestellten 48 Stunden alten
Schüttelkultur wird zur Beimpfung eines 10 Liter-Fermenters (mit
Blattrührsystem, 300 Umdrehungen pro Minute, Luftdurchsatz [sterile
Luft] 6 Liter pro Minute, Temperatur 27°C) mit 9 Liter des obigen
Nährmediums verwendet. Die Schaumbildung wird durch Zusatz von 1 ml
Polyol, das vor der Sterilisation zugegeben wird, unterdrückt. Nach
24 stündiger Inkubation wird der Inhalt des 10 Liter-Fermenters zur
Beimpfung eines 100 Liter-Fermenters (Blattrührsystem, 250 Umdrehungen
pro Minute, 60 Liter sterile Luft pro Minute, Temperatur
27°C, 10 ml steriles Polyol) mit 90 Liter des identischen
Nährmdiums benutzt. Der Zeitpunkt der Ernte (maximale Produktion
der Verbindung der Formel I ist nach ca. 42 bis 45 Stunden erreicht,
wobei der pH-Wert nach Absinken auf 4,5 wieder auf 6,0 ansteigt.
100 Liter Kulturbrühe werden unter Zusatz von 2% Celit über eine
Mehrschichtenfilterpresse unter Verwendung von Filterschichten
geklärt. Kulturfiltrat und Mycel werden getrennt aufgearbeitet: Das
Kulturfiltrat wird mit insgesamt 50 Liter Ethylacetat dreimal
extrahiert. Die vereinigten Ethylacetat-Phasen werden eigeengt bis
zum wässrigen Rückstand, der dann mit insgesamt 3 Liter Dichlormethan
dreimal extrahiert wird. Die vereinigten Dichlormethan-Phasen
werden wieder eingeengt nunmehr bis zum öligen Rohextrakt. Das Mycel
wird mit insgesamt 50 Liter Methanol dreimal extrahiert. Der gesamte
Methanol-Extrakt wird eingeengt bis zum wässrigen Rückstand
anschliessend mit insgesamt 7 Liter Dichlormethan dreimal extrahiert.
Die vereinigten Dichlormethan-Phasen werden bis zum öligen
Rohextrakt eingeengt und über mehrstufiges Verfahren säulenchromatographisch
gereinigt und die Galbonolide A (R = OCH3) und
B (R = CH3) aufgetrennt. Ihre Reinigung und Isolierung wird säulenchromatographisch
in drei Stufen durchgeführt.
Sämtliche Chromatographien werden bei +2°C im Dunkeln ausgeführt.
Ebenso erfolgt die Aufbewahrung der Fraktionen und der isolierten
Verbindungen im Dunkeln bei -20°C. Die verwendeten Glasgeräte dürfen
keine Säure- oder Alkalispuren mehr enthalten - sie werden vor
Gebrauch mit einer (pH 7)-Pufferlösung (Phosphatpuffer) behandelt.
Es werden frisch destillierte Lösungsmittel verwendet. Einengen
i. Vak. erfolgt bei maximal 25°C.
Für die Chromatographie (bei Normaldruck) gelangen folgende Gele als
stationäre Phase zur Anwendung ("abgekürzte Schreibweise"):
"LH 20": Sephadex®-LH 20 a) der Fa. Pharmacia; ca. 20 Stunden in
Methanol gequollen.
"TSK": Fractogel® TSK HW-40 (S) b) der Fa. Merck; die käufliche
Aufschlämmung in Wasser wird folgendermassen vorbehandelt:
Filtrieren, Rückstand mit Wasser gründlich waschen,
24 Stunden in Methanol umquellen lassen, in der Chromatographiesäule
noch einmal mit 1 Liter Methanol waschen.
"PVA": Fractogel® PVA-500 c) der Fa. Merck; ca. 20 Stunden in
entsäuertem und getrocknetem Essigsäureethylester gequollen.
a) Standart-Säule für Gel-Chromatographie der Firma Pharmacia,
erhältlich auch bei der Firma Merck.
b) Hydrophile Vinyl-Polymere der Firma Merck für Gel-Chromatographien;
Korngrösse 25-40 µm.
c) Polyvinylacetat-Gel der Firma Merck zur Anwendung mit organischen
Elutionsmitteln; Korngrösse (trocken) 0,032-0,063 mm.
α) Ca. 10 g Mycelextrakt werden in 5 ml Methanol aufgenommen und
über 210 g "LH 20" chromatographiert; Säulendurchmesser 42 mm,
Füllhöhe 74 cm, mobile Phase: Methanol, Flussrate 18 ml/Stunde.
Die Fraktionen von 350-880 ml (5 g) enthalten Antibiotikum.
β) 5 g aktive Fraktion werden erneut über die unter α) genannte
"LH 220"-Säule chromatographiert. Flussrate 21 ml/h. Aktive
Fraktion: 440-770 ml (1.5 g).
γ) Die unter α) und β) genannte "LH 20"-Säule wird langsam mit
Methanol gesättigtem Benzin (65-70°C) umgequollen, bis die
Benzin-Front eluiert wird. Dann wird die unter β) gewonnene
Fraktion aufgetragen und mit ca. 20 ml/h Flussrate chromatographiert.
Fraktion 1120-1380 ml enthält 220 mg Galbonolid B,
Fraktion 1380-1600 ml enthält 64 mg Galbonolid A.
Die unter γ) gewonnene Galbonolid-A-Fraktion wird über "TSK"
chromatographiert: Säulendurchmesser 27 mm, Füllhöhe 74 cm (entspricht)
500 ml käuflicher TSK-Aufschlämmung); Elutionsmittel:
Methanol; Flussrate 5 ml/h: 277-304 ml (22 mg) = Galbonolid A.
Endreinigung über 18 g "PVA" (Säulendurchmesser 1 cm; Elutionsmittel
Essigsäureethylester; Flussrate ca. 1.8 ml/h; 32-53 ml) und Kristallisation
aus wenig Benzin (65-70°) bei -20°C.
Die unter γ) gewonnene Galbonolid-B-Fraktion wird erneut über die
frisch (!) mit Benzin/methanol umgequollene "LH 20"-Säule chromatographiert
(genau wie unter γ)): 1944-2187 ml (24 mg) enthält
Galbonolid B.
Diese Fraktion wird über "TSK" gereinigt: Säule und Bedingungen wie
bei der Reinigung von Galbonolid A; 268-308 ml (14 mg) =
Galbonolid B.
Endreinigung genau wie Galbonolid A.
Da die Ergebnisse der Verteilungschromatographie über "LH 20"/
Methanol/Benzin von der Flussrate, der Umquelldauer von Methanol auf
Benzin/Methanol sowie vom Wassergehalt des Methanols abhängig sind,
ist eine geeignete Detektion unumgänglich.
Empfindlichste Detektionsmethode bis in den picomol-Bereich ist der
Agar-Plattendiffusionstest an der Riesenkolonie von Botrytis
cinerea. Nachteil: Keine Differenzierung zwischen den wirksamen
Komponenten.
UV-Detektion bei 230 nm (λ max ). RP-System: Nucleosil®-RP 18d)
oder Lichrosorb®-RP 18e), 7 µ, Säulen: ⌀ 4 mm, 1 = 25 cm. Elution
mit Methanol/Wasser 60 : 40 (v/v), Flussrate 1.6 ml/min. Galbonolid A:
t R = 55 min.
d) und e) Standart-Säulen für HLPC der Firmen Pharmacia bzw. Merck.
Nach der ersten LC lassen sich in der Regel Galbonolide A und B
bereits per Dünnschichtchromatographie detektieren: Nano-
Platten® SILf) -20UV254 (Machery-Nagel); Cyclohexan/ Essigsäureethylester
70 : 30 v/v; DC-Kammern 9×12×12 cm3 ohne Filterpapiereinlage.
R F = 0.26 (Galb. A.) bzw. 0.37 (Galb. B). Anfärbbar mit
Anisaldehyd nach E. Stahl nach Trocknen bei 120°C: tiefbau, Galb. A
nach türkis und Galb. B nach graublau verblassend.
f) Käufliche Platten zur Dünnschicht-Chromatographie der Firma
Merck.
Beide Galbonolide A und B kristallisieren in Petrolether bei -20°C
in Form von farblosen Nadeln.
Physikochemische Daten:
Der Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen gut vermischt und in einer
geeigneten Mühle vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit
Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnen
lassen.
Aus diesem Konzentrat können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen
jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Man erhält anwendungsfertige Stäubemittel, indem der Wirkstoff mit
dem Träger vermischt auf einer geeigneten Mühle vermahlen wird.
Der Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen vermischt, vermahlen und
mit Wasser angefeuchtet. Dieses Gemisch wird extrudiert und anschliessend
im Luftstrom getrocknet.
Der fein gemahlene Wirkstoff wird in einem Mischer auf das mit
Polyäthylenglykol angefeuchtete Kaolin gleichmässig aufgetragen. Auf
diese Weise erhält man staubfreie Umhüllungs-Granulate.
Der fein gemahlene Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen innig
vermischt. Man erhält so ein Suspensions-Konzentrat, aus welchem
durch Verdünnen mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Konzentration
hergestellt werden können.
Ca 10 cm hohe Bohnen-Pflanzen werden mit einer aus Spritzpulver des
Wirkstoffes hergestellten Spritzbrühe (0,002% Aktivsubstanz)
besprüht. Nach 48 Stunden werden die behandelten Pflanzen mit einer
Konidiensuspension des Pilzes infiziert. Nach einer Ikubation der
infizierten Pflanzen während 3 Tagen bei 95-100% relativer Luftfeuchtigkeit
und 21°C erfolgt die Beurteilung des Pilzbefalles. Die
Galbonolide A und B bewirken eine drastische Hemmung des Botrytis
Befalls.
Künstlich verletzte Aepfel werden behandelt, indem eine aus Spritzpulver
der Wirksubstanz hergestellte Spritzbrühe (0,006% Aktivsubstanz)
auf die Verletzungsstellen aufgetropft wird. Die behandelten
Früchte werden anschliessend mit einer Sporensuspension von
Botrytis cinerea inokuliert und während einer Woche bei einer hohen
Luftfeuchtigkeit und ca. 20°C inkubiert.
Die Galbonolide A und B bewirken eine drastische Hemmung des
Pilzbefalls.
Claims (12)
1. Der Stamm Streptomyces galbus ssp. eurythermus DSM 3412 oder eine
sich davon ableitende, eine der Verbindungen der Formel I
worin R für OCH3 oder CH3 steht, produzierende Mutante.
2. Botrytizides Mittel, dadurch gekennzeichnet, dass es als aktive
Komponente mindestens eine der Verbindungen der Formel I
worin R für OCH3 oder CH3 steht oder einen ihrer Ether, Ester oder
deren Salze zusammen mit üblichen Trägermaterialien enthält.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es eine
Verbindung der Formel I enthält, worin R für CH3 steht.
4. Verfahren zur prophylaktischen oder kurativen Bekämpfung von
Botrytis-Pilzen an Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine
botrytizid-wirksame Menge einer Verbindung der Formel I
worin R für OCH3 oder CH3 steht oder einen seiner Ester, Ether oder
deren Salze auf die Pflanze, Pflanzenteile oder den Standort der
Pflanze appliziert.
5. Die Verbindungen der Formel I′
oder eines seiner Ester, Ether oder deren Salze.
6. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I
worin R für OCH3 oder CH3 steht oder eines seiner Ester, Ether oder
deren Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man den Stamm Streptomyces
galbus ssp. eurythermus DSM 3412 oder eine sich von diesem Stamm
ableitende, eine Verbindung der Formel I produzierende Mutante, in
einem eine Kohlenstoff- und Stickstoffquelle und anorganische Salze
enthaltenden flüssigen Nährmedium aerob züchtet, bis die Nährlösung
die gewünschte antibiotische Wirkung zeigt, wenn erwünscht, das
entstandene Galbonolid isoliert, und, wenn erwünscht, dieses in
seine an den Hydroxygruppen funktionell abgewandelten Derivate, und
diese gegebenenfalls in ihre Salze überführt.
7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die
Züchtung bei Temperaturen von 18-40°C während 2-3 Tagen vornimmt, bis
eine maximale Wirkstoff-Produktion stattgefunden hat.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass man bei der Produktions-Züchtung mit einer Vorkultur auf
festem oder flüssigem Nährmedium oder mit einer Sporensuspension
animpft.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass man als assimilierbare Kohlenstoffquellen in der
Nährlösung Raffinose, Dextrine, Sucrose, Maltose, Lactose, Trehalose,
Cellobiose, Glucose, Arabinose, Xylose, Mannit, Fructose,
Galactose, Ribose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Idose oder
Talose verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein Nährmedium verwendet das
0,2 bis 0,7% Hefeextrakt
0,2 bis 1,0% Glucose oder Lactose
0 bis 1,5% Malzextrakt
0 bis 0,3% NaNO3
0 bis 0,8% NaCl
und 0,5 bis 10 mM Isoleucin
enthält.
0,2 bis 0,7% Hefeextrakt
0,2 bis 1,0% Glucose oder Lactose
0 bis 1,5% Malzextrakt
0 bis 0,3% NaNO3
0 bis 0,8% NaCl
und 0,5 bis 10 mM Isoleucin
enthält.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass man das gewonnene Rohprodukt einer säulenchromatographischen
Reinigung unterzieht.
12. Eine nach einem der Ansprüche 6 bis 11 erhältliche Verbindung
der Formel I.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH413285 | 1985-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3632168A1 true DE3632168A1 (de) | 1987-04-16 |
Family
ID=4270430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863632168 Withdrawn DE3632168A1 (de) | 1985-09-24 | 1986-09-22 | Galbonolide und ihr einsatz als botrytizide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3632168A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2324300A (en) * | 1997-04-14 | 1998-10-21 | Merck & Co Inc | Microbial Transformation Products With Antifungal Properties |
WO2001079450A2 (en) * | 2000-04-13 | 2001-10-25 | Agraquest, Inc. | Streptomyces galbus strain with insecticidal activity and method of using as an insecticide |
WO2002059104A1 (de) * | 2001-01-24 | 2002-08-01 | Basf Aktiengesellschaft | Rustmicin-derivate |
WO2002074084A1 (de) * | 2001-03-15 | 2002-09-26 | Basf Aktiengesellschaft | Neorustmicn d-derivate als fungizide |
WO2002074086A1 (de) * | 2001-03-15 | 2002-09-26 | Basf Aktiengesellschaft | Neorustmicin b-derivate als fungizide |
WO2002074085A1 (de) * | 2001-03-15 | 2002-09-26 | Basf Aktiengesellschaft | Neorustmicin a-derivate |
WO2002090343A1 (de) * | 2001-03-15 | 2002-11-14 | Basf Aktiengesellschaft | Neorustmicin c-derivate als fungizide |
-
1986
- 1986-09-22 DE DE19863632168 patent/DE3632168A1/de not_active Withdrawn
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WO2001079450A3 (en) * | 2000-04-13 | 2002-06-27 | Agraquest Inc | Streptomyces galbus strain with insecticidal activity and method of using as an insecticide |
US6682925B1 (en) | 2000-04-13 | 2004-01-27 | Agraquest, Inc. | Streptomyces strain with insecticidal activity and method of using as an insecticide |
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