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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung von Sordarin und Derivaten davon zur Bekämpfung phytopathogener
Pilze bei Kulturpflanzen; agrochemische Zusammensetzungen, welche
die Verbindungen enthalten; und Fermentationsverfahren zur Erzeugung
von Sordarin sowie der darin verwendeten Mikroorganismen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Bekämpfung phytopathogener Pilze
ist von großer
wirtschaftlicher Bedeutung, da der Pilzwuchs auf Pflanzen oder auf
Pflanzenteilen die Produktion von Blättern, Früchten oder Samen hemmt und
die Gesamtqualität
einer Kulturpflanze mindert. In der Tat würden ohne Pflanzenschutz mehr
als 75% der Welt-Lebensmittelproduktion verloren gehen. Selbst mit
Pflanzenschutz fallen noch immer 12% den Pflanzenkrankheiten zum
Opfer. Aufgrund der enormen wirtschaftlichen Auswirkungen von Pilzinfektionen
bei landwirtschaftlichen und gärtnerischen
Kulturen ist eine große
Auswahl an fungiziden und fungistatischen Produkten für allgemeine
und spezielle Anwendungen entwickelt worden. Die weitverbreitete
Verwendung landwirtschaftlicher Fungizide führt jedoch häufig zu
einer Resistenz gegen derzeit erhältliche Mittel; daher ist es
notwendig, neue antifungale Verbindungen zu entdecken, die nicht
in den bekannten chemischen Klassen landwirtschaflicher Fungizide
liegen und/oder die durch einen Mechanismus wirken, der sich von
dem der verfügbaren
Mittel unterscheidet.
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Sordarin (I, wobei Z (d) ist) ist
ein antifungales Antibiotikum, das aus dem Schimmelpilz Sordaria
araneosa isoliert wird (siehe GB 1 162 027 und Helvetica Chimica
Acta, 1971, 51: 119–120).
Andere Verbindungen mit dem Sordarin-Skelett wurden ebenfalls als
Antipilzmittel angegeben. Die Japanische Kokai J62040292 offenbart
die Verbindung Zofimarin (I, wobei Z (e) ist), die aus Zopfiela
marina sp. isoliert wird; die Japanische Kokai J06157582 offenbart
die Verbindung BE-31405 (I, wobei Z (f) ist und Ra Acetyl
ist), die aus Penicillium sp. isoliert wird; und SCH57404 (I, wobei
Z (f) ist und Ra Methyl ist) ist in J. Antibiotics,
1995, 48: 1171– 1172, genannt.
Halbsynthetische Sordarin-Derivate sind in den PCT-Anmeldungen WO96/14326
und WO96/14327 genannt. Obwohl alle obengenannten Verbindungen als
Antipilzmittel bezeichnet worden sind, sind die einzigen, in der
Literatur erwähnten
Verwendungen die Behandlung von mykotischen Erkrankungen bei Mensch und/oder
Tier. Es existiert keine Lehre oder kein Vorschlag, daß Sordarin
und Derivate davon gegen phytopathogene Pilze wirksam sind oder
daß sie
für landwirtschaftliche
Anwendungen geeignet sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
in einem Aspekt ein Verfahren zur Bekämpfung phytopathogener Pilze zur
Verfügung,
umfassend die Verabreichung einer antifungal wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel (I)
und Salzen und Solvaten
(z. B. Hydraten) oder metabolisch labilen Derivaten davon an eine
Pflanze, die eine solche Bekämpfung
benötigt,
und
wobei Z eine Tetrahydropyranogruppe ist, ausgewählt aus
wobei
R
a OC(O)CH
3 oder CH
3 ist,
R
1 Wasserstoff, Halogen, Hydroxyl, C
1-4-Alkoxy oder Acyloxy ist,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl oder C
1-4-Alkoxy-C
1-4-alkyl
bedeuten können
oder
R
2 und R
3 zusammen
mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, C=O, C=S oder
C
3-8-Cycloalkyl bedeuten können,
R
4 Wasserstoff oder CH
2R
7 ist (wobei R
7 Wasserstoff,
Hydroxyl, C
1-4-Alkoxy oder eine Gruppe OCOR
8 ist, wobei R
8 C
1-4-Alkyl oder Aryl ist),
R
5 und
R
6 jeweils unabhängig Wasserstoff, C
1-6-Alkyl oder C
1-4-Alkoxy-C
1-4-alkyl
bedeuten können
oder
R
5 und R
6 zusammen
mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, C=O, C=S oder
C
3-8-Cycloalkyl bedeuten können,
n
null oder 1 ist,
X und Y jeweils unabhängig Sauerstoff, Schwefel oder
CR
9R
10 bedeuten
können
(wobei R
9 und R
10 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
1-4-Alkoxy
oder C
1-4-Alkoxy-C
1-4-alkyl
bedeuten können
oder R
9 und R
10 zusammen
mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, C=O, C=S, C
3-8-Cycloalkyl oder C=CHR
11 bedeuten
können,
wobei
R
11 Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl bedeuten), oder, wenn X oder Y
Sauerstoff ist und n null ist, -Y-CR
2R
3 bzw. -X-CR
2R
3- dann auch -N=CR
3-
oder -NR
12-CR
2R
3- bedeuten kann (wobei CR
2 und
R
3 C=O sind und R
12 C
1-4-Alkyl oder eine Acylgruppe COR
13 ist, wobei R
13 C
1-6-Alkyl
ist), oder, wenn Y Sauerstoff ist und n null ist, X die Gruppe CR
11 bedeuten kann (wobei R
11 die
oben definierten Bedeutungen hat), welche durch eine Doppelbindung
an den Pyranring gebunden ist,
R
15 Wasserstoff,
Halogen, Azido, C
1-6-Alkyl, Hydroxy, C
1-6-Alkoxy (gegebenenfalls substituiert durch
1 oder 2 Hydroxy oder ein Ketal davon oder 1 oder 2 C
1-3-Alkoxygruppen),
Aryl-C
1-4-alkoxy, C
3-6-Alkenyloxy, eine
Gruppe OCOR
18 (wobei R
18 Aryl-C
1-4-alkoxy oder eine C
1-10-Alkylgruppe
ist, die gegebenenfalls ein oder zwei Doppelbindungen enthält) oder
C
1-6-Alkoxycarbonyl-C
1-4-alkoxy
ist und R
16 Wasserstoff bedeutet oder R
15 und R
16 zusammen
mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, C=O oder C=CH
2 bedeuten können,
R
17 CH
2R
19 ist, wobei R
19 Wasserstoff, Hydroxyl, C
1-14-Alkoxy
oder eine Gruppe OCOR
20 ist, wobei R
20 C
1-4-Alkyl ist,
und
W Sauerstoff, Schwefel oder CH
2 ist
und
die gestrichelte Linie in Gruppe (a) andeutet, daß gegebenenfalls
eine zusätzliche
Bindung vorhanden ist,
R
1a Wasserstoff,
Halogen, Hydroxyl oder C
1-4-Alkoxy ist,
R
2a Wasserstoff, Halogen, Hydroxyl, C
1-10-Alkoxy, C
1-10-Alkylthio,
C
1-6-Alkoxy-C
1-4-alkoxy,
Aryl-C
1-6-alkyloxy, Aryl-C
3-6-alkenyloxy,
Azido, NR
5aCOR
5a (wobei
jedes R
5a unabhängig Wasserstoff oder C
1-6-Alkyl
ist), OR
6a (wobei R
6a ein
cyclischer Ether ist, der 4 bis 8 Atome enthält, die über ein zum Ring-Sauerstoffatom
benachbartes Ring-Kohlenstoffatom an das Sauerstoffatom gebunden
sind) oder eine Gruppe Y
aC(=O)-X
a-R
7a ist, wobei
Y
a Sauerstoff, Schwefel oder NH ist, X
a entweder eine Bindung, ein Sauerstoffatom
oder ein Rest NR
8a ist, wobei R
8a Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl ist, und R
7a C
1-10-Alkyl,
das gegebenenfalls ein oder zwei Doppelbindungen enthält, Aryl,
Aryl-C
1-4-alkyl, Aryl-C
2-4-alkenyl,
Halogen-C
1-6-alkyl oder C
1-6-Alkoxy-C
1-4-alkyl ist, und R
3a Wasserstoff
bedeutet, oder
R
2a und R
3a zusammen
mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, C=O oder C=NOR
9a bedeuten können (wobei R
9a C
1-6-Alkyl ist) und R
4a Hydroxyl,
C
1-6-Alkoxy oder OC(=O)R
7a ist
(wobei R
7a wie oben definiert ist), mit
der Maßgabe,
daß, wenn
R
1a eine Hydroxylgruppe in der axialen Konfiguration
bedeutet und R
4a Methoxy ist, R
2a dann
nicht eine Gruppe in der axialen Konfiguration bedeuten kann, die
ausgewählt
ist aus Hydroxyl und
In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine landwirtschaftliche
Zusammensetzung zur Verwendung bei der Bekämpfung phytopathogener Pilze
zur Verfügung,
die eine antifungal wirksame Menge einer Verbindung der Formel I
und einen landwirtschaftlich annehmbaren Träger enthält.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Sordarin zur Verfügung, umfassend:
Kultivieren
eines sordarinerzeugenden Rosellinia-subiculata-Stammes in einem Nährmedium, das assimilierbare
Kohlenstoff- und Stickstoff-Quellen enthält, und
Isolierung von
Sordarin.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
stellt eine biologisch reine Rosellinia-subiculata-Kultur mit den
Identifizierungseigenschaften von ATCC 74386 zur Verfügung.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Sordarin zur Verfügung, umfassend:
Kultivieren
eines sordarinerzeugenden Stammes eines Pilzes mit den Identifizierungseigenschaften
von ATCC 74387 in einem Nährmedium,
das assimilierbare Kohlenstoff- und Stickstoff-Quellen enthält, und
Isolierung
von Sordarin.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt eine biologisch reine Kultur eines Pilzes mit den Identifizierungseigenschaften
von ATCC 74387 zur Verfügung.
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Sofern nichts anderes angegeben ist,
gelten in der Anmeldung die folgenden Definitionen:
Die Bezeichnung
"Bekämpfung"
oder "Bekämpfen"
umfaßt
die prophylaktische Verwendung (d. h. zum Schutz vor einer Infektion)
und die heilende Verwendung (d. h. zur Ausrottung einer Infektion).
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Die Bezeichnung "Pflanzen" umfaßt lebende
Pflanzen oder Teile davon, Blätter,
Blumen, Samen, Früchte
und andere von den Pflanzen stammende Materialien. Die Bezeichnung
umfaßt
auch die Wurzeln der Pflanze durch Anwendung des Wirkstoffes auf
den Boden.
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Die Bezeichnung "Zusammensetzung",
wie z. B. in landwirtschaftliche oder agrochemische Zusammensetzung,
soll ein Produkt umfassen, das den/die Wirkstoff (e) und den/die
inerten Bestandteil(e), welche den Träger bilden, sowie jedes beliebige
Produkt, das direkt oder indirekt durch Kombination, Komplexierung oder
Aggregation von zwei oder mehreren der Bestandteile oder durch Dissoziation
von einem oder mehreren der Bestandteile oder durch andere Arten
von Reaktionen oder Wechselwirkungen von einem oder mehreren der
Bestandteile hervorgeht. Demgemäß umfassen
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung jede beliebige
Zusammensetzung, die durch Vermischen einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung und eines landwirtschaftlich annehmbaren Trägers hergestellt
wird.
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"Alkyl" als Gruppe oder Teil einer
Gruppe bedeutet einen gerad- oder verzweigtkettigen Alkylrest, wie z.
B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, Isopropyl, s-Butyl, t-Butyl,
n-Hexyl und n-Octyl.
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"Aryl" als Gruppe oder Teil einer
Gruppe bedeutet Phenyl oder Heteroaryl, jeweils gegebenenfalls substituiert
durch ein bis drei Gruppen, unabhängig ausgewählt aus Halogen, Hydroxyl,
C1-6-Alkyl,
C1-6-Alkoxy oder C1-4-Alkoxycarbonyl.
Die Heteroarylgruppe kann ein 5- oder 6gliedriger heteroaromatischer
Ring sein, der ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, enthält. Geeignete Beispiele für Heteroarylgruppen
sind u. a. Pyridyl, Furyl, Thienyl und Pyrrolyl.
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"Halogen" oder "Halo" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Iod.
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Wenn R1 eine
Acyloxygruppe ist, kann sie zum Beispiel eine OCOR13-Gruppe
sein, wobei R13 wie oben definiert ist.
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Geeignete Salze einer Verbindung
der Formel I sind u. a. Salze anorganischer Basen, wie z. B. Alkalimetallsalze
(z. B. Natrium- und Kaliumsalze), Ammoniumsalze und Salze organischer
Basen. Geeignete Salze organischer Basen sind u. a. Aminsalze, wie
z. B. Trialkylamin (z. B. Triethylamin), Dialkylaminsalze (z. B. Dicyclohexylamin),
gegebenenfalls substituiertes Benzylamin (z. B. Phenylbenzylamin
oder p-Brombenzylamin), Ethanolamin, Diethanolamin, N-Methylglucosamin,
N-Methylpiperidin, Pyridin und substituiertes Pyridin (z. B. Collidin,
Lutidin, 4-Dimethylaminopyridin) und Tri(hydroxymethyl)methylaminsalze
und Aminosäuresalze (z.
B. Lysin- oder Arginin-Salze).
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Metabolisch labile Derivate von Verbindungen
der Formel I sind Verbindungen, die in dem behandelten Subjekt (wie
z. B. der Pflanze, dem Blatt, der Blume, der Frucht, dem Samen oder
andere Teile oder Produkte der Pflanze oder der Boden) in Verbindungen
der Formel I umgewandelt werden. Beispiele für solche Derivate sind u. a.
herkömmliche
metabolisch labile Ester, die aus der Carbonsäure in dem Molekül gebildet
werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel I Sordarin.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die bekämpften
phytopathogenen Pilze Erysiphe spp. (echter Mehltau) und andere
echte Mehltaue, wie z. B. Sphaerotheca spp., Podosphaera spp. und Uncinula
spp.; Puccinia spp. (Roste); Rhizoctonia spp.; Ustilago spp. (Brand);
Venturia spp. (Schorf); Helminthosporium spp. (Curvularia, Drechslera,
Exserohilum spp.); Stagnospora spp.; Septoria spp.; Botrytis spp. (Grauschimmel);
Cercospora spp.; Pseudocercosporella spp.; Pyricularia spp.; Phytophthora
spp.; Fusarium spp.; Verticillium spp.; Plasmopara spp.; Alternaria
spp.
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Die bevorzugtere Ausführungsform
dieser bekämpften
phytopathogenen Pilze sind Erysiphe graminis, Puccinia recondita,
Stagnospora nodorum, Septoria tritici, Pyricularia oryzae, Phytophthora
infestans, Plasmopara viticola und Botrytis cinerea.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
sind die behandelten Pflanzen: Getreidearten (z. B. Weizen, Roggen,
Hafer, Gerste, Reis, Hirse und verwandte Getreidearten), Rüben (Zuckerrübe und Futterrübe), Kernobst, Trauben
und Beerenobst (z. B. Äpfel,
Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Mandeln, Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren und
Brombeeren), hülsenfruchttragende
Pflanzen (z. B. Bohnen, Erbsen, Linsen und Sojabohnen), Ölpflanzen (Raps,
Senf, Mohn, Oliven, Sonnenblumen, Kokosnuß, Rizinusölpflanzen, Kakaobohnen und
Erdnüsse),
Cucurbitaceae (z. B. Gurke, Kürbis
und Melone), Faserpflanzen (z. B. Baumwolle, Flachs, Hanf und Jute),
Citrusfrüchte
(z. B. Orangen, Zitronen, Mandarinen und Grapefrucht), Gemüse (z. B.
Salat, Kohl, Spinat, Karotten, Spargel, Paprika, Zwiebeln, Tomaten
und Kartoffeln), Lauraceae (Avocados, Zimt und Campher) oder Pflanzen wie
Mais, Tabak, Nüsse,
Kaffee, Zuckerrohr, Tee, Weinreben, Hopfen, Bananen und Naturkautschukpflanzen sowie
Zierpflanzen (Blumen, Sträucher,
breitblättrige
Bäume und
immergrüne
Bäume,
wie z. B. Koniferen).
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Herstellung der Verbindungen. Die
Verbindungen der Formel I sind alles bekannte Verbindungen, und Verfahren
für ihre
Herstellung sind in der Literatur zu finden.
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Sordarin (I, wobei Z (d) ist) kann
durch Kultivierung von Sordaria araneosa NRRL 3196 (auch bei der ATCC
als ATCC 36386 hinterlegt) gemäß dem in
GB 1 162 027 oder in der WO96/14326 beschriebenen Verfahren gewonnen
werden. Sordarin kann auch aus der Fermentation von Rosellinia subiculata
oder einem nichtidentifizierten Pilz (ATCC 74387) wie nachstehend
beschrieben isoliert werden.
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Zofimarin (I, wobei Z (e) ist) kann
aus der Fermentationsbrühe
von Zofiela marina SANK 21274 (ATCC 34456) wie in der Japanischen
Kokai 62040292 beschrieben hergestellt werden. BE31405 (I, wobei
A (f) ist und Ra Acetyl ist) wird durch
Penicillium sp. F31405 wie in der Japanischen Kokai 06157582 beschrieben
erzeugt. SCH57404 (I, wobei A (f) ist und Ra Methyl
ist) wird durch einen Pilz erzeugt, der als Schering-Kulturnummer
SCF1082A identifiziert wird, wie es in J. Antibiotics, 1995, 48(10):
1171–1172,
berichtet wird.
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Sordarinderivate (I, wobei Z (a)
oder (b) ist) und deren Herstellung sind in der PCT-Anmeldung WO96/14326
beschrieben, und Sordarin-Derivate (I, wobei Z (c) ist) und deren
Herstellung sind in der PCT-Anmeldung WO96/14327 beschrieben.
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Wie oben erwähnt, wurde gefunden, daß zwei andere
Organismen Sordarin erzeugen.
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Einer der zur Erzeugung von Sordarin
verwendeten Pilzstämme
ist ein nichtidentifizierter steriler Pilz GB3109, der aus dem inneren
Gewebe der Wurzeln eines Mangrovenstrauches, Conocarpus erectus
(Combretaceae), gesammelt in der Manglar de Río Rincón, Península de Osa, Provincia de
Puntarenas, Costa Rica, und identifiziert als MF6232 in der Kulturensammlung
von Merck & Co.,
Inc., Rahway, New Jersey, isoliert wurde. Diese Kultur wurde am
27. August 1996 bei der Dauersammlung der American Type Culture
Collection, 12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland 20852, USA,
unter den Bestimmungen des Budapester Vertrags über die internationale Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren
hinterlegt, und es wurde ihr die Zugangsnummer ATCC 74387 zugewiesen.
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Der Pilz wurde auf einer Reihe von
mykologischen Medien unter verschiedenen Lichtregimes und auf sterilisierten
Blättern
und Filterpapier kultiviert, es konnten jedoch niemals reproduzierbare
Strukturen erzeugt werden, und daher kann er nicht identifiziert
werden.
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In der Agar-Kultur weisen die Kolonien
des Pilzes die folgende Morphologie auf:
Kolonien auf Hafermehlagar
(Difco) bei 23°C,
12 Stunden Photoperiode, mittelschnell wachsend, 85–90 mm in
14 Tagen erreichend, mit niedergedrückter Vorschubzone, glatt,
verschwommen zoniert, stark radial gestreift, mit feuchtem niedergedrücktem Myzel
in der Mitte, samtartig werdend mit sternförmigen niederliegenden Hyphenbündeln oder
-strängen,
transluzent bis blaßrosa,
fast Pale Ochraceous Salmon (Farbnamen in Großbuchstaben von Ridgway, R.,
1912, Color Standards and Nomenclature, Washington, D. C.), Light
Ochraceous Salmon, rosagrau Avellaneous, Cinnamon-Drab oder weiß im obersten
Luftmyzel, entgegengesetzt blaßrosagrau,
ohne Exsudate, schwacher Duft. Kein Wachstum bei 37°C auf Hafermehlagar.
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Kolonien auf V8-Saft-Agar (Stevens,
R. B. 1981. Mycology Guidebook. University of Washington Press,
Seattle, S. 665) bei 23°C,
12 Stunden Photoperiode, langsamwachsend, in 14 Tagen 37–42 mm erreichend,
am Rand untergetaucht, größtenteils
mit niedergedrücktem
feuchtem Myzel, mit etwas kurzem flockigem Luftmyzel zum äußeren Drittel
hin, zoniert, transluzent bis blaßgraurosa, ähnlich der Farbe auf Hafermehlagar,
entgegengesetzt transluzent bis blaßrötlichbraun, fast Wood Brown,
Fawn Color.
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Kolonien auf Maismehlagar (Difco)
bei 25°C,
12 Stunden Photoperiode, langsamwachsend, in 14 Tagen 33–34 mm erreichend,
mit untergetauchtem Rand, ohne Lufthyphen, zoniert, transluzent.
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Das Myzel besteht aus stark verzweigten,
einfach septierten hyalinen Hyphen.
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Der zweite Pilzstamm (GB3719), der
zur Erzeugung von Sordarin verwendet wird, ist ein Rosellina-subiculata-Stamm
(Ascomycotina, Xylariaceae), der in der Kulturensammlung von Merck & Co., Inc., Rahway,
New Jersey, als MF6239 bezeichnet wird. Diese Kultur wurde am 27.
August 1996 bei der Dauersammlung der American Type Culture Collection,
12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland 20852, USA, unter den
Bestimmungen des Budapester Vertrags über die internationale Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren
hinterlegt, und es wurde ihr die Zugangsnummer ATCC 74386 zugewiesen.
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Ascomata von Rosellinia subiculata
(GB3719) wurden auf einem entrindeten Hartholzast am Ufer des Navesink-Flusses,
Monmouth Co., New Jersey, gefunden. Im Labor wurden die Apizes von
mehreren Ascomata mit einem sterilisierten Mikrotommesser entfernt,
und die Aszi, die Paraphysen und die Ascosporen aus der Mitte mit
einer Insektennadel entfernt und auf Malz-Hefe-Extrakt-Agar ausgestrichen.
Die Ascosporen wurden über
Nacht inkubiert, bis sie keimten, und in Röhrchen mit Malz-Hefe-Extrakt-Agar überführt, um
reine Kolonien zu starten.
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Die Morphologie von Rosellinia subiculata
(GB3719) entsprach im allgemeinen den Beschreibungen in der Literatur
(J. B. Ellis & B.
M. Everhart. 1892. The North American Pyrenomycetes. Veröffentlicht
von den Autoren, Newfield, New Jersey, S. 165–166; L. E. Petrini. 1993,
Rosellinia-Arten der gemäßigten Zonen.
Sydowia 44: 169–281).
Die Hauptkennzeichen, die zur Identifizierung des Pilzes als Rosellinia
subiculata führten, waren:
stromatische Ascomata, die einzeln, jedoch aggregiert oder in kleinen
Clustern auf Myzel-Subikulum auf entrindetem Holz auftraten; die
Stroma waren halbkugelförmig,
papillös,
glatt, glänzend,
schwarz, das Subikulum war eine dünne Myzelmatte, blaßledrig,
oder manchmal erschien es nur als eine schwach gefärbte Verfärbung des
Holzes neben der Stromata; die Aszi waren zylindrisch mit einem
amyloiden apikalen Stopfen; die Ascosporen waren braungrau, breit
elliptisch bis leicht nierenförmig,
glatt, ohne Fortsätze
oder Ummantelungen, mit geradem, ventralem Keimspalt, 10–12 × 5–6 μm.
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In der Agar-Kultur weisen die Kolonien
des Pilzes die folgende Morphologie auf:
Kolonien auf Hafermehlagar
bei 23°C,
12 Stunden Photoperiode, mittelschnell wachsend, 73–75 mm in
14 Tagen erreichend, mit niedergedrückter Vorschubzone, glatt,
verschwommen zoniert, mit weißem
samtigem bis flockigem Myzel im inneren Drittel, mit feuchtem niedergedrücktem Myzel
entlang der äußeren Zweidrittel, transluzent
bis weiß oder
blaßrosa,
blaßweinrotrosa,
entgegengesetzt Light Vinaceous Cinnamon, ohne Exsudate, schwacher
Duft. Kein Wachstum bei 37°C
auf Hafermehlagar.
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Kolonien auf V8-Saft-Agar bei 23°C, 12 Stunden
Photoperiode, langsamwachsend, in 14 Tagen 25–35 mm erreichend, am Rand
untergetaucht, größtenteils
mit niedergedrücktem
feuchtem Myzel, mit etwas flockigem Luftmyzel zum inneren Drittel
hin, zoniert, transluzent bis blaßgraurosa, Vinaceous Cinnamon,
entgegengesetzt transluzent bis zimtfarben, Orange-Cinnamon, Cinnamon
oder blaßrötlichbraun,
Russet, Fawn Color, duftender Geruch.
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Kolonien auf Maismehlagar bei 25°C, 12 Stunden
Photoperiode, langsamwachsend, in 14 Tagen 29–34 mm erreichend, mit untergetauchtem
Rand, ohne Lufthyphen, nicht zoniert; transluzent oder mit kurzem weißem Myzel
am Animpfpunkt, entgegengesetzt farblos.
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Als er im August 1993 zum ersten
Mal in Kultur wuchs, erzeugte der Stamm kurze Konidiophoren und Konidien
eines Geniculosporium-Anamorphs, ähnlich dem von Petrini 1993
beschriebenen. Die Sporulation ist jedoch nicht mehr sichtbar, vermutlich
aufgrund der langen Lagerung und der wiederholten Überführungen. Wenigstens
in einem Fall wurden nach 5wöchigem
Wuchs auf Hafermehlagar ein paar reife Perithezien mit Aszi und
Ascosporen, identisch mit den in der Natur beobachteten, gebildet.
Die Ascosporen keimten über Nacht,
als sie auf Malz-Hefe-Extrakt-Agar bei Raumtemperatur inkubiert
wurden. Das Myzel besteht aus stark verzweigten einfachen septierten
hyalinen Hyphen.
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Sordarin wird durch Kultivierung
eines Stammes von Rosellina subiculata oder des nichtidentifizierten Pilzes
MF6232 (ATCC 74387), der in der Lage ist, die Verbindung auf einem
herkömmlichen
festen Medium oder in einem herkömmlichen
wäßrigen Medium
zu erzeugen, hergestellt. Der Organismus wird in einem Nährmedium
kultiviert, das bekannte Nährquellen
für ähnliche
Pilze, z. B. assimilierbare Quellen für Kohlenstoff und Stickstoff,
sowie gegebenenfalls anorganische Salze und andere bekannte Wachstumsfaktoren
enthält.
Die allgemeinen Verfahren, die zur Kultivierung anderer ähnlicher
Pilze angewandt werden, sind auf die vorliegende Erfindung anwendbar.
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Das Nährmedium sollte eine geeignete
assimilierbare Kohlenstoffquelle enthalten, wie z. B. Ribose, Glucose,
Saccharose, Cellobiose oder Fructose. Als Stickstoffquelle kann
Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Harnstoff, Ammoniumnitrat, Natriumnitrat
usw. entweder alleine oder in Kombination mit organischen Stickstoffquellen,
wie z. B. Pepton, Fischmehlextrakt, Hefeextrakt, Maisquellwasser,
Sojabohnenpulver, Baumwollsamenmehl usw., verwendet werden. Falls
notwendig können
auch anorganische Nährstoffsalze
hinzugegeben werden, um Quellen für Natrium, Kalium, Calci um,
Ammonium, Phosphat, Sulfat, Chlorid, Bromid, Carbonat, Zink, Magnesium,
Mangan, Cobalt, Eisen und dergleichen zur Verfügung zu stellen.
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Die Produktion von Sordarin kann
bei einer beliebigen Temperatur durchgeführt werden, die einen zufriedenstellenden
Wuchs des produzierenden Organismus ergibt, z. B. bei 20°C–30°C. Gewöhnlich wird
die optimale Produktion der erwünschten
Verbindung in Schüttelflaschen
nach Inkubationszeiten von 7–21
Tagen erhalten. Die Belüftung
in den Schüttelflaschen
wird durch Bewegung erzielt, z. B. durch Schütteln auf einem Rotationsschüttler. Wenn
die Fermentation in Tankfermentern durchgeführt werden soll, ist es wünschenswert, in
einer Nährbouillon
durch Beimpfen der Bouillon-Kultur aus einer Schrägröhrchenkultur,
einer gefriergetrockneten Kultur oder einer gefrorenen Kultur des
Organismus ein vegetatives Inokulum zu erzeugen. Nachdem das aktive
Inokulum auf diese Weise erhalten wurde, wird es aseptisch in das
Fermentationstankmedium überführt. Die
Erzeugung der erwünschten
Verbindung in Tankfermentern erreicht üblicherweise nach 7- bis 21tägiger Inkubation
ein Optimum. Die Bewegung im Tankfermenter wird durch Rühren erzeugt,
und die Belüftung
kann durch Einblasen von Luft oder Sauerstoff in die gerührte Mischung
erzielt werden. Die Produktion der Verbindung kann durch Anwendung
chromatographischer oder spektroskopischer Verfahren oder durch einen
herkömmlichen
biologischen Assay verfolgt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der erzeugende Stamm Rosellina subiculata mit den Identifizierungseigenschaften
von ATCC 74386 oder eine Mutation oder eine Variante davon.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der erzeugende Stamm des nichtidentifizierten Pilzes ATCC 74387.
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Sordarin wird leicht aus der Fermentationsbrühe durch
Extraktion der gesamten Brühe
mit einem organischen Lösungsmittel,
wie z. B. Methylethylketon, gewonnen. Die Verbindungen können durch
Anwendung von im Stand der Technik gut bekannten Standardverfahren,
wie z. B. Gelfitrationschromatographie, Dünnschichtchromatographie, Hochleistungs-Flüssigchromatographie,
Einengen, Ausfällung
und/oder Kristallisation oder Kombinationen davon, gereinigt werden.
Alternativ kann die gesamte Brühe
oder ein organischer Extrakt davon sprühgetrocknet oder gefriergetrocknet
werden, gefolgt von der oben genannten Reinigung.
-
Nutzen. Die Verbindungen der Formel
I eignen sich als antifungale Breitband-Pflanzenschutzmittel und
sind bei einem breiten Spektrum phytopathogener Pilze hochwirksam,
insbesondere bei denen aus den folgenden Klassen (bestehend aus):
Deuteromyceten (z. B. Botrytis spp., Septoria spp., Pyricularia
spp., Stagnospora spp., Helminthosporium spp. (Curvularia, Drechslera,
Exserophilum spp.), Fusarium spp., Cercospora spp., Rhynchosporium
spp., Pseudocercosporella spp. und Alternaria spp.), Basidiomyceten
(z. B. Puccinia spp., Rhizoctonia spp. und Hemileia), Ascomyceten
(z. B. Venturia spp., Podospharera spp., Erysiphe spp., Monilinia
spp. und Uncinula spp.) und Oomyceten (z. B. Phytophthora spp.,
Pernospora spp., Bremia spp., Pythium spp. und Plasmopara spp.).
Die obige Liste nennt Beispiele für die phytopathogenen Pilze,
gegen die die genannten Verbindungen Wirkung zeigen, und sie ist
in keiner Weise einschränkend.
Diese Verbindungen besitzen sehr vorteilhafte heilende, vorbeugende
und systemische fungizide Eigenschaften zum Schutz von Pflanzen,
und sie können
verwendet werden, um die Mikroorganismen auf Pflanzen oder auf Pflanzenteilen
(Frucht, Blüten,
Blätter,
Stengel, Knollen oder Wurzeln) von verschiedenen Nutzpflanzenbeständen zu
inhibieren oder zu zerstören,
während
gleichzeitig Pflanzenteile, die später wachsen, ebenfalls gegen
solche Mikroorganismen geschützt
sind. Sie können
auch als Beizmittel bei der Behandlung von Pflanzenvermehrungsmaterial,
insbesondere Saatgut (Frucht, Knolle, Samenkorn) und Pflanzenstecklinge
(z. B. Reis), verwendet werden, um einen Schutz gegen Pilzinfektionen
und gegen phytopathogene Pilze, die im Boden vorkommen, zu ergeben.
Die Verbindungen der Formel I der Erfindung zeichnen sich durch
die Tatsache aus, daß sie
von Pflanzen besonders gut vertragen werden und umweltfreundlich
sind.
-
Basierend auf dem Wirkungsspektrum,
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um
Pflanzen vor phytopathogenen Pilzen, die verschiedene Nutzpflanzen
befallen, zu schützen oder
diese davon zu heilen. Die folgenden Pflanzenspezies eigenen sich
für die
im Umfang der Erfindung beschriebenen Verwendungen der genannten
Verbindungen: Getreide (z. B. Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Reis,
Hirse und verwandte Getreidearten), Rüben (Zuckerrübe und Futterrübe), Kernobst,
Trauben und Beerenobst (z. B. Äpfel,
Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Mandeln, Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren
und Brombeeren), hülsenfruchttragende
Pflanzen (z. B. Bohnen, Erbsen, Linsen und Sojabohnen), Ölpflanzen
(Raps, Senf, Mohn, Oliven, Sonnenblumen, Kokosnuß, Rizinusölpflanzen, Kakaobohnen und
Erdnüsse),
Cucurbitaceae (z. B. Gurke, Kürbis
und Melone), Faserpflanzen (z. B. Baumwolle, Flachs, Hanf und Jute),
Citrusfrüchte
(z. B. Orangen, Zitronen, Mandarinen und Grapefrucht), Gemüse (z. B.
Salat, Kohl, Spinat, Karotte, Spargel, Paprika, Zwiebeln, Tomaten
und Kartoffeln), Lauraceae (Avocados, Zimt und Campher) oder Pflanzen
wie Mais, Tabak, Nüsse,
Kaffee, Zuckerrohr, Tee, Weinreben, Hopfen, Bananen und Naturkautschukpflanzen
sowie Zierpflanzen (Blumen, Sträucher,
breitblättrige
Bäume und
immergrüne
Bäume,
wie z. B. Koniferen). Die oben genannten Pflanzenarten stellen jedoch
keine einschränkende
Pflanzenliste dar, was das Spektrum der angegebenen Verbindungen
betrifft.
-
Die Verbindungen der Formel I eignen
sich speziell zur Bekämpfung
der folgenden Pflanzenkrankheiten:
Erysiphe graminis (echter
Mehltau) bei Weizen, Gerste, Hafer, Roggen und Gras und andere echte
Mehltaue bei verschiedenen Wirten, wie z. B. Erysiphe cichoracearum
und Sphaerotheca fuliginea bei Cucurbitaceae, Podosphaera leucotricha
bei Äpfeln,
Uncinula necator bei Weinreben; Puccinia-Arten (Roste) bei Weizen, Gerste
und anderen Wirten; Rhizoctonia solani bei Baumwolle, Ustilago-Arten (Brand) bei
Getreide und Zuckerrohr, Venturia inaequalis (Schorf) bei Äpfeln, Helminthosporium-Arten
(Curvularia, Drechslera, Exserophilum) bei Getreide, Stagnospora
nodorum und Septoria nodorum bei Weizen, Botrytis cinerea (Grauschimmel) bei
Erdbeeren und Trauben, Cercospora arachidicola bei Erdnüssen, Pseudocercosporella
herpotrichoides bei Weizen und Gerste, Pyricularia oryzae bei Reis,
Phytophthora infestans bei Kartoffeln und Tomaten, Fusarium- und
Verticillium-Arten bei verschiedenen Pflanzen, Plasmopara viticola
bei Trauben, Alternaria-Arten bei Früchten und Gemüsen. Die
Verbindungen der Formel I können
auch zum Schutz von Materialien (z. B. zum Schutz von Holz gegen
Paecilomyces variotii) verwendet werden.
-
Agrochemische Zusammensetzungen.
-
Die Verbindungen der Formel I können entweder
in einer nichtmodifizierten Form oder vorzugsweise zusammen mit
herkömm licherweise
im Stand der Technik der agrochemischen Formulierung verwendeten Hilfsstoffen
verwendet werden, und es sind für
diese Zwecke hauptsächlich
bekannte Formen wie: emulgierbare Konzentrate, beschichtbare Pasten,
direkt versprühbare
oder verdünnbare
Lösungen,
verdünnte
Lösungen,
Suspensionen (einschließlich
hochprozentiger wäßriger, öliger oder
anderer Suspensionen), Dispersionen, Öldispersionen, Mittel zur großflächigen Ausbringung,
benetzbare Pulver, lösliche
Pulver, Stäube,
Granulate und Einkapselungen. Die Formulierungen werden auf bekannte
Weise hergestellt, z. B. durch homogenes Vermischen und/oder Mahlen
der Wirkstoffe mit Streckungsmitteln, z. B. Lösungsmitteln, festen Trägern und, wo
passend, oberflächenaktiven
Verbindungen (Tensiden). Pulver, Stäube und Mittel zur großflächigen Ausbringung
können
durch Vermischen oder Mahlen der Wirkstoffe mit einem festen Träger hergestellt
werden. Granulate, z. B. beschichtete, imprägnierte oder homogene Granulate,
können
durch Bindung der Wirkstoffe an die festen Träger hergestellt werden.
-
Geeignete Lösungsmittel sind: aromatische
Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Fraktionen mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie z. B. Xylolmischungen oder substituierte Naphthaline, chlorierte
Aromaten, wie z. B. Chlorbenzole, Phthalate, wie z. B. Dibutyl- oder Dioctylphthalat,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Cyclohexan oder Paraffine,
Alkohole und Glycole und ihre Ether und Ester, wie z. B. Ethanol,
Ethylenglycol, Ethylenglycolmonomethyl- oder -monoethylether, Ketone, wie z.
B. Cyclohexanon, Amine, wie z. B. Ethanolamin, stark polare Lösungsmittel,
wie z. B. N-Methyl-2-pyrrolidon,
Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid, und Pflanzenöle oder
epoxidierte Pflanzenöle,
wie z. B. epoxidiertes Kokosnußöl oder Sojabohnenöl, und Wasser.
-
Beispiele für Tenside sind: Alkalimetall-,
Erdalkalimetall- und
Ammoniumsalze von aromatischen Sulfonsäuren, z. B. Ligninsulfonsäure, Phenolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure und
Dibutylnaphthalinsulfonsäure,
und von Fettsäuren,
Alkyl-, und Alkylarylsulfonate und Alkyl-, Laurylether- und Fettalkoholsulfate,
und Salze von sulfatierten Hexadecanolen, Heptadecanolen und Octadecanolen,
Salze von Fettalkoholglycolethern, Kondensationsprodukte von sulfoniertem/n
Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte
von Naphthalin oder Naphthalinsulfon säuren mit Phenol und Formaldehyd,
Polyoxyethylenoctylphenolether, ethoxyliertes Isooctylphenol, ethoxyliertes
Octylphenol und ethoxyliertes Nonylphenol, Alkylphenolpolyglycolether,
Tributylphenylpolyglycolether, Alkylarylpolyetheralkohole, Isotridecylalkohol,
Fettalkohol-Ethylenoxid-Kondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether,
ethoxyliertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglycoletheracetal,
Sorbitester, Ligninsulfit-Ablaugen
und Methylcellulose.
-
Beispiele für feste Träger sind Mineralerden, wie
z. B. Kieselsäuren,
Kieselgele, Silicate, Talk, Kaolin, Attapulgus-Ton, Kalkstein, Kalk,
Kreide, Bol, Löß, Ton,
Dolomit, Diatomeenerde, Tonerde, Calciumsulfat, Magnesiumsulfat,
Magnesiumoxid, gemahlene Kunststoffe, Dünger wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat
und Harnstoffe und Pflanzenprodukte wie Getreidemehle, Rindenmehl,
Holzmehl und Nußschalenmehl,
Zellstoffpulver usw.
-
Die Verbindungen der Formel I können mit
anderen Wirkstoffen vermischt und ausgebracht werden, z. B. mit
Herbiziden, Insektiziden, Bakteriziden, Nematoziden, Molluskiziden,
Wachstumsregulatoren, Mikronährstoffen
und Düngern.
Die anderen Bestandteile können
ebenfalls ein oder mehrere Fungizide sein, die, ohne jedoch darauf
beschränkt
zu sein, zu den folgenden Fungizidklassen gehören: Carboxamide, Benzimidazole,
Triazole, Hydroxypyridine, Dicarboxamide, Phenylamide, Thiadiazole,
Carbamate, Cyanooxime, Zimtsäurederivate,
Morpholine, Imidazole, β-Methoxyacrylate
und Pyridine/ Pyrimidine. Darüber
hinaus können diese
zusätzlichen
Wirkstoffe als Mischung aus mehreren der Präparate, falls erwünscht, zusammen
mit anderen, die Anwendung fördernden
Hilfsstoffen, die üblicherweise
in der Technik der Formulierung verwendet werden, verwendet werden.
Geeignete Träger
und Hilfsstoffe können
fest oder flüssig
sein und entsprechen den Substanzen, die typischerweise bei der
Formulierungstechnik verwendet werden (z. B. natürliche oder regenerierte Mineralsubstanzen,
Lösungsmittel,
Dispersionsmittel und Benetzungsmittel).
-
Die folgende Liste mit Fungiziden,
mit denen die Verbindungen der Formel I kombiniert werden können, soll
mögliche
Kombinationen veranschaulichen, jedoch keinerlei Einschränkungen
auferlegen. Beispiele für
Fungizide, die mit Verbindungen der Formel I kombiniert werden können, sind:
Schwefeldithiocarbamate und ihre Derivat, wie z. B. Eisen(III)dimethyldithiocarbamat,
Zinkdimethyldithiocarbamat, Zinkethylenbisdithiocarbamat, Manganethylenbisdithiocarbamat,
Manganzinkethylendiaminbisdithiocarbamat, Tetramethylthiuramdisulfide,
Ammoniumkomplex von Zink-N,N'-ethylenbisdithiocarbamat, Ammoniumkomplex
von Zink-N,N'-propylenbisdithiocarbamat, Zink-N,N'-propylenbisdithiocarbamat
und N,N'-Polypropylenbis(thiocarbamyl)disulfid; Nitroderivat, wie
z. B. Dinitro(1-methylheptyl)phenylcrotonat, 2-sek.-Butyl-4,6-dinitrophenyl-3,3-dimethylacrylat,
2-sek.-Butyl-4,6-dinitrophenylisopropylcarbonat und Diisopropyl-5-nitroisophthalat; heterocyclische
Substanzen, wie z. B. 2-Heptadecylimidazol-2-ylacetat, 2,4-Dichlor-6-(o-chloranilino)-s-triazin, O,O-Diethylphthalimidophosphonothioat,
5-Amino-1-[bis(dimethylamino)phosphinyl]-3-phenyl-1,2,4-triazol, 2,3-Dicyano-1,4-dithioanthrachinon,
2-Thio-1,3-dithio[4,5-b]chinoxalin,
Methyl-1-(butylcarbamyl)-2-benzimidazolcarbamat, 2-Methoxycarbonylaminobenzimidazol,
2-(Fur-2-yl)-benzimidazol,
2-(Thiazol-4-yl)benzimidazol, N-(1,1,2,2-Tetrachlorethylthio)tetrahydrophthalimid,
N-Trichlormethylthiotetrahydrophthalimid, N-Trichlormethylthiophthalimid,
N-Dichlorfluormethylthio-N',N'-dimethyl-N-phenylschwefelsäurediamid,
5-Ethoxy-3-trichlormethyl-1,2,3-thiadiazol,
2-Thiocyanatomethylthiobenzothiazol, 1,4-Dichlor-2,5-dimethoxybenzol,
4-(2-Chlorphenylhydrazono)-3-methyl-5-isoxazolon, 2-Thiopyridin-1-oxid,
8-Hydroxychinolin und dessen Kupfersalz, 2,3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-1,4-oxathiin,
2,3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-1,4-oxathiin-4,4-dioxid, 2-Methyl-5,6-dihydro-4H-pyran-3-carboxanilid,
2-Methylfuran-3-carboxanilid, 2,5-Dimethylfuran-3-carboxanilid,
2,4,5-Trimethylfuran-3-carboxanilid, 2,5-Dimethyl-N-cyclohexylfuran-3-carboxamid,
N-Cyclohexyl-N-methoxy-2,5-diethylfuran-3-carboxamid, 2-Methylbenzanilid, 2-Iodbenzanilid,
N-Formyl-Nmorpholin-2,2,2-trichlorethylacetal, Piperazin-1,4-diylbis-(1-(2,2,2-trichlorethyl)formamid),
1-(3,4-Dichloranilino)-1-formylamino-2,2,2-trichlorethan, 2,6-Dimethyl-N-tridecylmorpholin
und dessen Salze, 2,6-Dimethyl-N-cyclododecylmorpholin und dessen
Salze, N-[3-(p-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-cis-2,6-dimethylmorpholin, N-3-(p-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]piperidin,
1-2-(2,4-Dichlorphenyl)-4-ethyl-1,3-dioxolan-2-ylethyl]-1H-1,2,4-triazol, 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-4-n-propyl-l,3-dioxolan-2- ylethyl]-1H-1,2,4-triazol,
N-(n-Propyl)-N-(2,4,6-trichlorphenoxyethyl)-N]-imidazolylharnstoff,
1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1(1H-1,2,4-triazol-1-yl)butan-2-on,
1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)butan-2-ol,
alpha-(2-Chlorphenyl)alpha-(4-chlorphenyl)-5-pyrimidinmethanol,
5-Butyl-(2-dimethylamino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin, Bis-(p-chlorphenyl)-3-pyridinmethanol,
1,2-Bis-(3-ethoxycarbonyl-2-thioureido)benzol, 1,2-Bis-(3-methoxycarbonyl-2-thioureido)benzol,
und verschiedene Fungizide, wie z. B. Dodecylguanidinacetat, 3-[3-(3,5-Dimethyl-2-oxycyclohexyl)-2-hydroxyethyl]glutaramid,
Hexachlorbenzol, DL-Methyl-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-fur-2-ylalanat,
Methyl-DL-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2)-methoxyacetyl)alanat,
N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-chloracetyl-DL-2-aminobutyrolacton, Methyl-DL-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(phenylacetyl)alanat,
5-Methyl-5-vinyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-2,4-dioxo-1,3-oxazolidin,
3-[3,5-Dichlorphenyl]-5-methyl-5-methoxymethyl-1,3-oxazolidin-2,4-dion,
3-(3,5-Dichlorphenyl)-1-isopropylcarbamylhydantoin, N-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dimethylcyclopropan-1,2-dicarboximid,
2-Cyano-[N-(ethylaminocarbonyl)-2-methoximino]acetamid, 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)pentyl]-1H-1,2,4-triazol-2,4-difluor-a-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)benzhydrylalkohol, N-(3-Chlor-2,6-dinitro-4-trifluormethylphenyl)-5-trifluormethyl-3-chlor-2-aminopyridin
und 1-((Bis-(4-fluorphenyl)methylsilyl)methyl)-1H-1,2,4-triazol.
-
Anwendungsverfahren. Wie bei der
Beschaffenheit der Zusammensetzungen, wird das Anwendungsverfahren,
wie z. B. Sprühen,
Atomisieren, Stäuben,
Ausstreuen, Überziehen,
Beizen und Gießen,
gemäß den beabsichtigten
Zielen der Anwendung und den vorherrschenden Umständen ausgewählt. Ein
Verfahren zur Anwendung des Wirkstoffes oder der agrochemischen
Zusammensetzung, die wenigstens eine der genannten Verbindungen
enthält,
ist das Ausbringen auf die Pflanzen (d. h. Blattausbringung). Der
Wirkstoff kann jedoch auch durch die Wurzeln im Boden in die Pflanze
eindringen (d. h. Bodenausbringung). Dies kann entweder in Form
einer flüssigen
Ausbringung auf den Boden (Tränken)
oder in Form einer Ausbringung durch Granulate geschehen.
-
Der Wirkstoff kann auch auf Pflanzenvermehrungsmaterial,
wie z. B. Saatgut (Früchte,
Knollen, Saatkörner)
oder Pflanzenstecklinge, entweder in flüssiger Form (Überzug)
oder in fester Form (Beizmittel) angewandt werden. Zum Beispiel
kann Saatgut vor dem Sähen
gebeizt werden. Die Verbindungen der Erfindung können auch entweder durch Imprägnieren
der Saatkörner
mit einer flüssigen
Formulierung oder durch Überziehen
dieser mit einer festen Formulierung auf Saatkörner angewandt werden. Die
Zusammensetzung kann auch auf die Pflanzstelle aufgetragen werden,
wenn das Vermehrungsmaterial gepflanzt wird, zum Beispiel auf die
Saatfurche während
des Pflügens.
-
Vorteilhafte Ausbringungsraten betragen
normalerweise 50 g bis 50 kg Wirkstoff (WS) pro Hektar, vorzugsweise
100 g bis 2 kg WS/ha, besonderes bevorzugt 100 g bis 600 g WS/ha.
Die Wirkstoffe der angegebenen Verbindungen werden typischerweise
in Form von Zusammensetzungen verwendet und können auf die Pflanze oder auf
Teile der Pflanze entweder gleichzeitig oder der Reihe nach mit
weiteren Wirkstoffen angewandt werden. Diese weiteren Wirkstoffe
können
Dünger,
zusätzliche
Mikronährstoffe
oder andere, das Pflanzenwachstum beeinflussende Verbindungen sein.
Sie können
jedoch auch selektive Herbizide, Insektizide, Bakterizide, Nematozide,
Insektizide und Molluskizide sowie andere Fungizide sein.
-
Die folgenden Beispiele sollen der
Veranschaulichung der Erfindung dienen und stellen in keiner Weise
eine Einschränkung
ihres Umfangs dar. Die Herstellung und Zusammensetzung der verschiedenen
Impf- und Produktionsmedien, auf die in den Beispielen Bezug genommen
werden, sind folgende: IMPFMEDIUM
1
Komponente | g/l |
Hefeextrakt | 4,0 |
Malzextrakt | 8,0 |
Glucose | 4,0 |
Junlon | 1,5 |
-
Das Medium wurde mit destilliertem
Wasser hergestellt, der pH-Wert vor der Sterilisation auf 7,0 eingestellt
und in 50-ml-Portionen pro 250-ml-Erlenmeyerkolben ohne Schikanen
verteilt. Wattestopfen wurden verwendet. Die Sterilisation erfolgte
20 Minuten lang bei 121°C.
-
-
Das Medium wurde mit destilliertem
Wasser hergestellt, der pH-Wert vor der Sterilisation auf 6,8 eingestellt
und in 50-ml-Portionen pro 250-ml-Erlenmeyerkolben ohne Schikanen
verteilt. Wattestopfen wurden verwendet. Die Sterilisation erfolgte
20 Minuten lang bei 121°C.
-
Festes Produktionsmedium
1
-
1. Fester Teil:
-
Gib 675 cm3 Vermiculit
in eine 2-Liter-Rollflasche. Verschließe mit einem Latex-Verschluß, Behandle 60
Minuten lang im Autoklaven und trockne 30 Minuten lang.
-
2. Flüssiger Teil:
-
Zu einer 500-ml-Flasche gib 220 ml
von folgendem:
Komponente | g/l |
Glucose | 150,0 |
Glycerin | 20,0 |
Hefeextrakt | 4,0 |
NaNO3 | 1,0 |
Mononatriumglutamat | 3,0 |
Na2HPO4 | 0,5 |
MgSO4·7H2O | 1,0 |
K-Elemente | 1,0
ml/l |
CaCO3 | 8,0 |
K-Elemente
Komponente | (g/l) |
FeCl3·6H2O | 5,8 |
MnSO4·H2O | 0,1 |
CoCl2·6H2O | 0,02 |
CuSO4·5H2O | 0,015 |
Na2MoO4·2H2O | 0,012 |
ZnCl2 | 0,02 |
SnCl2·2H2O | 0,005 |
H3BO3 | 0,01 |
KCl | 0,02 |
HCl
(konzentriert) | 2,0
ml/l |
-
Das Medium wurde mit destilliertem
Wasser hergestellt, der pH-Wert vor der Sterilisation auf 7,0 eingestellt.
Glucose wurde getrennt im Autoklaven behandelt. Es wurde in 500-ml-Flaschen
gegeben und 15 Minuten lang bei 121°C im Autoklaven behandelt. Flüssiges Produktionsmedium
1
Komponente | g/l |
Glycerin | 75,0 |
Glucose | 75,0 |
Tomatenpaste | 5,0 |
NZ-Amin
Typ A | 4,0 |
Ardamin
PH | 5,0 |
K2HPO4 | 0,5 |
MgSO4·7H2O | 0,25 |
KCl | 0,25 |
ZnSO4·7H2O | 0,5 |
CaCO3 | 10,0 |
-
Das Medium wurde mit destilliertem
Wasser hergestellt, der pH-Wert vor der Sterilisation auf 7,0 eingestellt.
Das Medium wurde in 50-ml-Portionen
pro 250-ml-Erlenmeyerkolben ohne Schikanen verteilt.
-
Die Kolben wurden mit Watte verschlossen
und 20 Minuten lang bei 121°C
im Autoklaven behandelt.
-
Festes Produktionsmedium
2
-
1. Fester Teil:
-
Gib 675 cm3 Vermiculit
in eine 2-Liter-Rollflasche. Verschließe mit einem Latex-Verschluß, Behandle 60
Minuten lang im Autoklaven und trockne 30 Minuten lang.
-
2. Flüssiger Teil:
-
Zu einer 500-ml-Flasche gib 220 ml
von folgendem:
Komponente | g/l |
Saccharose | 60,0 |
Glucose | 80,0 |
Glycerin | 60,0 |
Citronensäure | 15,0 |
NZ-Amin
Typ A | 5,0 |
NaNO3 | 1,0 |
KH2PO4 | 0,5 |
MgSO4·7H2O | 0,50 |
CaCO3 | 0,5 |
K-Elemente | 1
ml/l |
K-Elemente
Komponente | (g/l) |
FeCl3·6H2O | 5,8 |
MnSO4·H2O | 0,1 |
CoCl2·6H2O | 0,02 |
CuSO4·5H2O | 0,
015 |
NaMoO4·2H2O | 0,012 |
ZnCl2 | 0,02 |
SnCl2·2H2O | 0,005 |
H3BO3 | 0,01 |
KCl | 0,02 |
HCl
(konzentriert) | 2,0
ml/l |
-
Das Medium wurde mit destilliertem
Wasser hergestellt, der pH-Wert vor der Sterilisation auf 7,0 eingestellt.
Es wurde in 220-ml-Portionen
pro 500-ml-Flasche verteilt und 15 Minuten lang bei 121°C im Autoklaven
behandelt.
-
Flüssiges Produktionsmedium 2
-
Die Zusammensetzung ist die gleiche
wie der flüssige
Teil. des festen Produktionsmediums 1. Das Medium wird mit destilliertem
Wasser hergestellt, der pH-Wert vor der Sterilisation auf 7,0 eingestellt.
Glucose wird getrennt im Autoklaven behandelt. Das Medium wurde
in 50-ml-Portionen pro 250-ml-Erlenmeyerkolben ohne Schikanen verteilt.
Die Kolben wurden mit Watte verschlossen und 15 Minuten lang bei
121°C im
Autoklaven behandelt.
-
BEISPIEL 1
-
Herstellung von Sordarin
durch Fermentation von Rosellina subiculata (MF6239, ATCC 74386)
-
- 1. KULTUR: Ein Teil des Agar-Schrägröhrchens, das die Kultur enthält, wurde
aseptisch in das Impfmedium 1 (50 ml/250 ml Kolben ohne Schikanen) überführt. Dies
wurde auf einem Kreiselschüttler
mit 2-Inch-Hub 5 Tage lang bei 220 U/Minute, 25°C und 85%iger relativer Feuchtigkeit
(RF) inkubiert, um Biomasse zu gewinnen. Teile der Biomasse wurden
in sterile Ampullen überführt, welche
Glycerin enthielten, und eingefroren (als gefrorene vegetative Myzelien
(FVM)). Diese wurden bei einer Endkonzentration von 10– 15% Glycerin
bei –75°C gehalten.
Sekundäre
FVMs wurden aus einem primären
FVM durch Überführen von
1,0 ml des getauten primären
FVM in Impfmedium 2, 7tägiges
Inkubieren bei 25°C,
220 U/Minute, und Einfrieren wie oben hergestellt.
- 2. IMPFUNG: Eine gefrorene Ampulle (FVM) mit MF6239 wurde auf
Raumtemperatur aufgetaut und verwendet, um Impfkulturen mit 1,0
ml pro 50 ml Impfmedium 2 anzuimpfen. Diese wurden auf einem Kreiselschüttler (220
U/Minute) 7 Tage lang bei 25°C,
85%iger RF, kultiviert.
- 3. PRODUKTION: Auf festem Produktionsmedium. Ein Aliquot (10–12 ml)
der Impfkultur wurde in 220 ml des flüssigen Teils des festen Produktionsmediums
1 gegeben. Dieser Kolben wurden kräftig geschwenkt, um die Biomasse
zu verteilen. Die Inhalte wurden durch Gießen in ein 2-1-Kultur-Rollgefäß, das 675
Kubikzentimeter großteiliges
Vermiculit enthielt, verteilt. Die Inhalte der Rollflasche wurden
geschüttelt/vermischt,
um eine homogene Beimpfung und Bedeckung zu gewährleisten. Die Rollflaschen
wurden horizontal inkubiert, wobei sie sich mit etwa 4 U/Minute
auf einer Wheaton-Rollapparatur bei 22°C, 70% RF, 17 Tage lang drehten,
um einen sekundären
Metaboliten in dem Fermentationsmedium zu erhalten.
-
In flüssigem Produktionsmedium. Die
Impfkulturen wurden wie oben beschrieben beimpft. Ein Aliquot der
Impfkultur (1,5 ml) wurde verwendet, um jeden Produktionskolben
zu beimpfen, der 50 ml/250 ml Kolben flüssiges Produktionsmedium 1
enthielt. Die Kolben wurden auf einem Kreiselschüttler (220 U/Minute) 7–21 Tage
lang bei 25°C,
50–85%iger
RF, inkubiert.
-
BEISPIEL 2
-
Produktion von Sordarin
durch Fermentation von MF6232 (ATCC 74387)
-
- 1. KULTUR: Ein Teil des Agar-Schrägröhrchens, das MF6232 enthält, wurde
aseptisch in das Impfmedium 1 (50 ml/250 ml Kolben ohne Schikanen) überführt. Dies
wurde auf einem Kreiselschüttler
mit 2-Inch-Hub 3
Tage lang bei 220 U/Minute; 25°C
und 85%iger relativer Feuchtigkeit (RF) inkubiert, um Biomasse zu
gewinnen. Teile der Biomasse wurden in sterile Ampullen überführt, welche
Glycerin enthielten, und eingefroren. Diese wurden bei einer Endkonzentration
von 10–15%
Glycerin bei –75°C gehalten.
Sekundäre
FVMs wurden aus einem primären
FVM durch Überführen von
1,0 ml des getauten primären
FVM in Impfmedium 2 (nachstehende Zusammensetzung), 7tägiges Inkubieren
bei 25°C,
220 U/Minute, und Einfrieren wie oben hergestellt.
- 2. IMPFUNG: Eine gefrorene Ampulle (FVM) mit MF6232 wurde auf
Raumtemperatur aufgetaut und verwendet, um Impfkulturen mit 1,0
ml pro 50 ml Impfmedium 2 anzuimpfen. Diese wurden auf einem Kreisel schüttler (220
U/Minute) 7 Tage lang bei 25°C,
85%iger RF, kultiviert.
- 3. PRODUKTION: Auf festem Produktionsmedium. Ein Aliquot (10–12 ml)
der Impfkultur wurde in 220 ml festes Produktionsmedium 2 gegeben.
Dies wurde kräftig
geschwenkt, um die Biomasse zu verteilen. Die Inhalte wurden durch
Gießen
in ein 2-1-Kultur-Rollgefäß, das 675
Kubikzentimeter großteiliges
Vermiculit enthielt, verteilt. Die Inhalte der Rollflasche wurden
geschüttelt/vermischt,
um eine homogene Beimpfung und Bedeckung zu gewährleisten. Die Rollflaschen
wurden horizontal inkubiert, wobei sie sich mit etwa 4 U/Minute
auf einer Wheaton-Rollapparatur bei 22°C, 70% RF, 21 Tage lang drehten,
um einen sekundären
Metaboliten in dem Fermentationsmedium zu erhalten.
-
In flüssigem Produktionsmedium. Die
Impfkulturen wurden wie oben beschrieben beimpft. Ein Aliquot der
Impfkultur (1,5 ml) wurde verwendet, um jeden Produktionskolben
zu beimpfen, der 50 ml/250 ml Kolben flüssiges Produktionsmedium 2
enthielt. Die Kolben wurden auf einem Kreiselschüttler (220 U/Minute) 7–21 Tage
lang bei 25°C,
50–85%iger
RF, inkubiert.
-
BEISPIEL 3
-
Großtechnische Produktion von
Sordarin durch MF6232 (ATCC 74387)
-
Der flüssige Teil des festen Produktionsmediums
1 wurde sowohl für
die Impf- als auch für
die Produktionsfermenter verwendet. Cerelose, die poststeril zugegeben
wurde, lag im Impffermentermedium mit 30 g/l vor, wohingegen sie
im Produktionsfermentermedium mit 150 g/l vorlag. Die Impffermenter
wurden mit 2 l in Schüttelflaschen
kultivierter Kultur beimpft. Diese Fermenter ließ man 30 Stunden lang bei 25°C wachsen,
bis die Sauerstoffaufnahmerate etwa 3 mmol/l-h betrug. Nach 30 Stunden
wurden 25 1 der Fermenter-Impfkultur in den Produktionsfermenter überführt.
-
Das Wachstum in dem Produktionsfermenter
erreichte nach 50 Stunden 8–10
mmol/l-h und fiel dann am Ende der Kultivierung auf 5–7 ab. Gelöster Sauerstoff
wurde durch verstärktes
Rühren
gesteuert. Der pH-Wert der Bouillon wurde nicht gesteuert und war
im allgemeinen nach 200 Stunden auf 5,3 abgesunken. Die Temperatur betrug
25°C.
-
Nach 280 Stunden Wachstum wurde die
Fermentation gestoppt und mit den Vorbereitungen zur Ernte begonnen.
Der pH-Wert wurde mit Natriumhydroxid auf etwa 12 eingestellt und
die Charge 20 Stunden bei der Fermentationstemperatur gealtert.
Der pH-Wert wurde dann mit Schwefelsäure auf 6,0 eingestellt, bevor
man die Charge zur Weiterverarbeitung in Trommeln überführte.
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BEISPIEL 4
-
Isolierung von Sordarin
-
ISOLIERUNG I
-
Ein Methylethylketonextrakt der Fermentation
von Kultur MF6263 (ATCC 74387), der 64 ml der Gesamtbouillon entsprach,
wurde im Vakuum zur Trockene eingeengt (365 mg). Dieses Material
wurde in 2 Teilen Methanol in 98 Teilen Methylenchlorid bis zu einem
Endvolumen von 4,6 ml gelöst.
Ein 4,3-ml-Teil (341 mg) wurde auf eine 60-ml-Kieselgel-60-Flashchromatographiesäule (0,040–0,0630
mm, 230–400
Mesh, E. Merck) aufgetragen, die mit 2 Prozent Methanol in Methylenchlorid äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde durch einen Stufengradienten von jeweils 240 ml 2, 5, 10 und
30% Methanol in Methylenchlorid, gefolgt von 120 ml Methanol, eluiert.
Sechzehn 15-ml-Fraktionen wurden von jedem Lösungsmittelsystem gesammelt.
Die produktreichen Fraktionen 39–56 wurden durch biologisches
Assay ermittelt.
-
Die gesammelten Rohfraktionen wurden
im Vakuum zur Trockene eingeengt (103,1 mg). Ein 34,4-mg-Teil dieser
Probe wurde durch HPLC-Trennung (Zorbax (TM) Rx-C8, 5 μm, 9,4 mm × 250 mm,
eluiert mit einer mobilen Phase, die aus 20% Acetonitril/80% wäßrigem 0,01M
K2HPO4 dessen pH-Wert
mit konzentrierter HP3O4 auf
6,9 eingestellt worden war, bestand, Fließrate 4 ml/Minute bei 40°C, Diodenarray-Nachweis) weiter
gereinigt. Vier-Milliliter-Fraktionen wurden gesammelt. Die produktreichen
Fraktionen 16–20
wurden gesammelt und im Vakuum auf etwa fünfundzwanzig Prozent ihres
ursprünglichen
Volumens eingeengt. Das Konzentrat wurde mit einem gleichen Volumen
Ethylacetat doppelt extrahiert, und die Ethylacetatschichten wurden
mit einem gleichen Volumen Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum eingeengt, um 3,7 mg Sordarin zu ergeben.
-
ISOLIERUNG II
-
Ein Methylethylketonextrakt der Charge
-004Y der Fermentation von Kultur MF6263 (ATCC 74387), der 980 ml
der Gesamtbouillon entsprach, wurde im Vakuum zur Trockene eingeengt
(4,9 g). Dieses Material wurde in 1 Teil Methanol in 9 Teilen Methylenchlorid
bis zu einem Endvolumen von 21,5 ml gelöst. Ein 21-ml-Teil (4,8 g)
wurde auf eine 500-Milliliter-Kieselgel-60-Flashchromatographiesäule (0,040–0,0630
mm, 230–400
Mesh, E. Merck) aufgetragen, die mit 2 Prozent Methanol in Methylenchlorid äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde bei einer Fließrate
von 25 ml/Minute durch einen Stufengradienten, beginnend mit jeweils
1 Liter 2 und 5% Methanol in Methylenchlorid, gefolgt von 2 Liter
15% Methanol, eluiert. Die Säulenelution
wurde mit jeweils 1 Liter 30 und 100% Methanol abgeschlossen. Fünfundzwanzig-Milliliter-Fraktionen
wurden gesammelt. Die produktreichen Fraktionen 75–85 und
111–121
wurden durch biologisches Assay ermittelt und enthielten Verbindung
I gemäß RP-HPLC-Analysen
unter sauren Bedingungen.
-
Die gesammelten Rohfraktionen 75–85 und
111–121
wurden getrennt im Vakuum zur Trockene eingeengt (69,3 mg bzw. 95,3
mg). Zwei 34-mg-Teile des Pools 75–85 wurden durch zwei identische
HPLC-Trennungen (Zorbax (TM) Rx-C8, 7 μm, 21,2 mm × 250 mm, eluiert mit einer
mobilen Phase, die aus 40% Acetonitril/60% H2O
mit insgesamt 0,1% H3PO4 bestand,
Fließrate
20 ml/Minute bei 25°C,
220 nm) weiter gereinigt. Zehn-Milliliter-Fraktionen wurden gesammelt.
Die produktreichen Fraktionen 27–31 aus beiden Durchläufen wurden
vereint und im Vakuum auf etwa vierzig Prozent ihres ursprünglichen
Volumens eingeengt. Das Konzentrat wurde mit einem gleichen Volumen
Ethylacetat extrahiert und mit einem gleichen Volumen Salzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum eingeengt, um 27 mg Sordarin zu ergeben. Zwei 46-mg-Teile von Pool 111–121 wurden
ebenfalls unter identischen HPLC-Bedingungen,
wie sie oben angegeben wurden, weiter gereinigt. Die Fraktionen
25–28
aus beiden Durchläufen
wurden vereint und wie oben beschrieben weiterbehandelt, um weitere
17 mg Sordarin zu ergeben.
-
BEISPIEL 5
-
Biologische Untersuchung
von Sordarin
-
1. Wirkung gegen Erysiphe
graminis auf Weizen.
-
- a) Nach 1 Woche Kultivierung werden Weizenpflanzen mit einer
Sprühmischung
(200 ppm Wirkstoff/20% Aceton/0,25% Triton X155) zum Ablaufen besprüht. Nach
2 Stunden werden die behandelten Pflanzen mit Ascosporen infiziert,
welche von Impfmaterialpflanzen abgeschüttelt worden waren. Der Pilzangriff
wird nach 8tägiger
Inkubation bei 22°C
und 50%iger relativer Feuchtigkeit untersucht, um den von der Verbindung
bereitgestellten Schutz zu ermitteln.
- b) Nach 1 Woche Kultivierung werden Weizenpflanzen mit Ascosporen,
welche von Impfmaterialpflanzen abgeschüttelt worden waren, infiziert.
Nach 24 Stunden werden die Weizenpflanzen mit einer Sprühmischung (200
ppm Wirkstoff/20% Aceton/0,25% Triton X155) besprüht. Der
Pilzangriff wird nach 8tägiger
Inkubation bei 22°C
und 50%iger relativer Feuchtigkeit untersucht, um den von der Verbindung
bereitgestellten Heilwirkungsgrad zu ermitteln.
- c) Nach 1 Woche Kultivierung werden Weizenpflanzen mit Ascosporen,
welche von Impfmaterialpflanzen abgeschüttelt worden waren, infiziert.
Nach 24 Stunden wird der Boden, in dem die Weizenpflanzen wachsen, mit
der Tränkmischung
(200 ppm Wirkstoff/20% Aceton/0,25% Triton X155) getränkt. Der
Pilzangriff wird nach 8tägiger
Inkubation bei 22°C
und 50%iger relativer Feuchtigkeit untersucht, um den von der Verbindung
bereitgestellten Heilwirkungsgrad zu ermitteln.
-
Weizenpflanzen, die mit einer sordarinhaltigen
Mischung behandelt worden waren, zeigten eine 100%ige Bekämpfung der
Pilzinfektion bei 200 ppm bei allen drei Tests, d. h., eine starke
schützende,
heilende und systemische Wirkung gegen Erysiphe graminis auf Weizen
wurde bewiesen.
-
2. Wirkung gegen Puccinia
recondita auf Weizen.
-
- a) Nach 1 Woche Kultivierung werden Weizenpflanzen mit einer
Sprühmischung
(200 ppm Wirkstoff/20% Aceton/0,25% Triton X155) zum Ablaufen besprüht. Nach
2 Stunden werden die behandelten Pflanzen mit einer Spore infiziert.
Der Pilzangriff wird nach 1tägiger
Inkubation bei 95–100%iger
relativer Feuchtigkeit bei 20°C, gefolgt
von 7tägiger
Inkubation bei 25°C
und 50%iger relativer Feuchtigkeit, untersucht, um den von der Verbindung
bereitgestellten Schutz zu ermitteln.
- b) Nach 1 Woche Kultivierung werden Weizenpflanzen mit einer
Sporensuspension infiziert. Nach 24 Stunden werden die Weizenpflanzen
mit einer Sprühmischung
(200 ppm Wirkstoff/20% Aceton/ 0,25% Triton X155) zum Ablaufen besprüht. Der
Pilzangriff wird nach 1tägiger
Inkubation bei 95–100%iger
relativer Feuchtigkeit bei 20°C,
gefolgt von 7tägiger
Inkubation bei 25°C
und 50%iger relativer Feuchtigkeit, untersucht, um den von der Verbindung
bereitgestellten Heilwirkungsgrad zu ermitteln.
- c) Nach 1 Woche Kultivierung werden Weizenpflanzen mit einer
Sporensuspension infiziert. Nach 24 Stunden wird der Boden, in dem
die Weizenpflanzen wachsen, mit der Tränkmischung (200 ppm Wirkstoff/20%
Aceton/0,25% Triton X155) getränkt.
Der Pilzangriff wird nach 1tägiger
Inkubation bei 95–100%iger
relativer Feuchtigkeit bei 20°C,
gefolgt von 7tägiger
Inkubation bei 25°C
und 50%iger relativer Feuchtigkeit, untersucht, um den von der Verbindung
bereitgestellten Heilwirkungsgrad zu ermitteln.
-
Weizenpflanzen, die mit einer sordarinhaltigen
Mischung behandelt worden waren, zeigten eine 100%ige Bekämpfung der
Pilzinfektion bei 200 ppm bei allen drei Tests, d. h., eine starke
schützende,
heilende und systemische Wirkung gegen Puccinia recondita auf Weizen
wurde bewiesen.