DE3629206A1 - Verfahren zur uebertragung einer bitfolge durch codierte acht-phasen-umtastung einer traegerschwingung - Google Patents
Verfahren zur uebertragung einer bitfolge durch codierte acht-phasen-umtastung einer traegerschwingungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung einer
Bitfolge durch modifizierte codierte Acht-Phasen-Umtastung
einer Trägerschwingung, das besonders gut als Ersatz für die
Vier-Phasen-Umtastung in bestehenden Systemen geeignet ist.
Die Vier-Phasen-Umtastung, oft allgemein QPSK genannt in
Anlehnung an die angelsächsische Bezeichnung Quaternary Phase-
Shift Keying, ist eine vorherrschende Modulationsart für die
digitale Signalübertragung in Funkkanälen. Vor allem im
Satellitenfunk strebt man seit einigen Jahren an, QPSK-Systeme
zu ersetzen durch Systeme mit sogenannter codierter oktonärer
Phasen-Umtastung, kurz auch als C0PSK oder C8PSK bezeichnet.
Es gibt hierüber zahlreiche Aufsätze, von denen als Beispiele
die Aufsätze von S. A. Rhodes, S. H. Lebowitz: "Performance of
Coded QPSK for TDMA Satellite Communications", erschienen im
Tagungsband der 5. International Conference on Digital Satellite
Communications, 1981, S. 79-87, oder von S. A. Rhodes,
R. J. Fang, P. Y. Chang: "Coded Octal Phase-Shift Keying in TDMA
Satellite Communications", erschienen in Comsat Technical
Review, Vol. 13, Nr. 2, 1983, S. 221-258, oder von G. Unger
boeck, J. Hagenauer, F. Edbauer, F. Pupeter: "Coded Phase
Modem at 64 kbit/s", einem Intelsat-Abschlußbericht, Nr.
INTEL-242, der DFVLR Oberpfaffenhofen vom Oktober 1983,
genannt seien. Zu diesen Systemen mit codierter 8PSK kann
auch die erfindungsgemäße modifizierte C8PSK gezählt werden,
die deshalb kurz als MC8PSK bezeichnet wird.
Bei C8PSK-Systemen gibt es im modulierten Signal 8 anstelle
von 4 möglichen Signalpunkten, die auf einem Kreis äquidistant
angeordnet sind. Würden diese 8 Phasen ausgenutzt, um Digital
signale redundanzfrei zu übertragen, so könnte jedes modu
lierte Symbol 3 Nutzbit übertragen, allerdings um den Preis
eines erheblich höheren erforderlichen Signal-Geräusch-
Abstandes. Da man aber nicht eine Erhöhung, sondern eine
Erniedrigung des erforderlichen Störabstandes anstrebt,
überträgt man (wie bei der üblichen QPSK) nur 2 Nutzbit pro
Symbol. Die Symbolraten und damit die Modulationsbandbreiten
von C8PSK und QPSK sind also gleich. Das dritte Bit, welches
mit einem 8PSK-Symbol zusätzlich übertragen werden kann, wird
für C8PSK durch eine geeignete Codierung aus den 2 zu
übertragenden Nutzbit erzeugt. Die entsprechenden Prinzipien
sind in dem Aufsatz von G. Ungerboeck: "Channel Coding with
Multilevel/Phase Signals", erschienen in IEEE Transactions on
Information Theory, Vol. IT-28, Nr. 1, Januar 1982, S. 55-67,
umfassend beschrieben.
Meist werden zur Codierung Faltungscodes verwendet. Der
entsprechende Empfänger, der zur Decodierung erforderlich ist,
arbeitet nach dem Prinzip der Schätzung der Symbolfolge mit
der maximalen Wahrscheinlichkeit, kurz MLSE genannt nach dem
angelsächsischen Begriff Maximum Likelihood Sequence Esti
mation. In der Regel wird als Algorithmus, der die MLSE
durchführt, der sogenannte Viterbi-Algorithmus verwendet. Der
Viterbi-Algorithmus oder andere MLSE-Algorithmen sind bekannt
und nicht Gegenstand der Erfindung, werden aber zur Decodier
ung der erfindungsgemäßen Codes vorausgesetzt.
Ein Vorteil der codierten 8PSK liegt allgemein darin, daß
durch die Kombination von Codierung und Modulation im Sender
nur noch solche Folgen modulierter Symbole erzeugt werden,
deren kleinster möglicher euklidischer Abstand untereinander
auch bei ungünstigen Bitfolgen am Sendereingang immer noch
größer ist als bei einer üblichen QPSK, und daß der MLSE-Deco
der aus diesen Folgen die ursprüngliche uncodierte Bitfolge zu
rekonstruieren vermag. Wegen des gegenüber QPSK vergrößerten
Mindest-Abstandes zwischen möglichen Signalen können aber die
Störungen im Kanal erheblich größer sein, bevor sie dazu
führen, daß der MLSE-Decoder eine Folge mit einer anderen
verwechselt und dadurch Bitfehler erzeugt.
Insgesamt hat ein System mit codierter 8PSK also den gleichen
Bandbreitebedarf wie eines mit QPSK, erfordert aber für eine
bestimmte Fehlerhäufigkeit erheblich weniger Störabstand. Es
ist damit ein besonders vorteilhafter Ersatz für die QPSK im
Satellitenkanal, weil Änderungen und Ergänzungen nur vor dem
Modulator und nach dem Demodulator stattfinden. Sie wirken
sich also auf die Nutzerbitrate, auf Frequenzumsetzungen und
Filterungen, und auf den Signalweg im Satelliten selbst nicht
aus.
Neben diesen genannten Vorteilen treten beim Übergang von QPSK
auf C8PSK allerdings auch Nachteile auf. Insbesondere die
Rückgewinnung der Trägerfrequenz und der korrekten Phasenlage
des zu demodulierenden Signals, die für die kohärente Demodu
lation erforderlich ist, wird erheblich erschwert. Dies hat im
wesentlichen folgende Gründe: Der Winkel zwischen möglichen
Signalpunkten bei 8 Phasen ist nur noch halb so groß wie bei
der QPSK, infolgedessen ist eine Trägerrückgewinnung
störungsempfindlicher. Trotzdem wird aber gerade bei der C8PSK
verlangt, daß auch bei besonders geringem Störabstand die
Trägerrückgewinnung noch hinreichend sicher arbeitet, denn die
eigentliche Decodierung ist ja auch bei schlechtem Störabstand
noch sehr gut möglich. In dem bereits angeführten Bericht von
Ungerboeck, Hagenauer, Edbauer und Pupeter wird beispielsweise
beschrieben, daß ein C8PSK-System Ausfälle der Trägerrück
gewinnung zeigte, obwohl von der Fehlerhäufigkeit her eine
Außerbetriebnahme noch nicht erforderlich gewesen wäre.
Bisher wurde versucht, diese Probleme zu lösen, indem der
Aufwand für die Trägerrückgewinnung stark gesteigert wurde,
oder indem nach solchen Codes für codierte Phasenmodulation
gesucht wurde, die rotationsmäßig invariant sind, d. h. die bei
beliebigem Versatz der Trägerphase um solche Winkel, die Viel
fache des kleinsten Winkels zwischen zwei Signalpunkten sind,
trotzdem noch fehlerfrei decodiert werden können. Auch hier
bei muß aber bei C8PSK eine Trägersynchronisierung aus 8
möglichen Signalpunkten abgeleitet werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine mit Codierung
gekoppelte Modulationsart anzugeben, die wie die bisher
bekannten Verfahren der C8PSK eine Ersparnis in Signal-
Geräusch-Abstand ermöglicht, dabei die gleiche Bandbreite
benötigt wie QPSK, darüberhinaus aber eine besonders einfache
Trägerrückgewinnung erlaubt. Nach Möglichkeit sollen sogar die
in üblichen QPSK-Modems vorhandenen Trägerrückgewinnungen
weiter ausgenutzt werden können, denn meist handelt es sich um
ausgereifte, hochwertige und sehr störsichere Schaltungen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Kerngedanke ist, abwechselnd 8PSK-Symbole und QPSK-Symbole
zu senden. Dabei wird ein Symbolpaar gemeinsam durch ein
codiertes Binärwort aus 5 bit erzeugt. Dieses 5-bit-Wort wird
durch Faltungscodierung aus 4 Nutzbit erzeugt. Somit werden
in dem gleichen Zeitraum, in dem z. B. 2 Symbole einer QPSK
oder einer bisher bekannten C8PSK gesendet würden, wiederum
2 Symbole gesendet. Der Bandbreitebedarf ist also der gleiche.
Ebenfalls ist es möglich, mit verringertem Störabstand auszu
kommen. Dies wird später noch näher behandelt. Entscheidend
ist aber, daß die codierten 5-bit-Worte in Teilworte aus 3
bzw. 2 bit umcodiert werden können, wobei mit 3 bit ein
codiertes 8PSK-Symbol, und mit 2 bit ein codiertes QPSK-Symbol
erzeugt werden.
In einem solcherart erzeugten Signal mit Symbolen aus
verschiedenen Symbolvorräten kann ein Empfänger die Einteilung
in Symbolpaare eindeutig erkennen, denn vom Sender her ist
festgelegt, welches Symbol erstes im Paar ist und welches
zweites. Dem Empfänger ist somit bekannt, zu welchen Zeitpunkten
ausschließlich QPSK-Symbole auftreten. Verfügt der
Empfänger über Schaltmittel, die das Eingangssignal im Takt
der ankommenden Symbole abwechselnd zur Trägerrückgewinnung
durchschalten bzw. von ihr fernhalten, so können Träger
frequenz und -Phase ausschließlich von QPSK-Symbolen abgeleitet
werden, d. h. eine herkömmliche QPSK-Trägerableitung kann ohne
oder mit nur geringen Modifikationen verwendet werden. Hierin
liegt der wesentliche Vorteil der Erfindung.
Ein zusätzlicher Vorteil ist, daß die Codierung so modifiziert
werden kann, daß die absolute Phasenlage der QPSK-Symbole
innerhalb der MC8PSK bei der Decodierung keine Rolle spielt.
Sobald also die Trägerrückgewinnung auf die QPSK eingerastet
ist, wird fehlerfrei decodiert, gleichgültig, ob das Empfangs
signal gegenüber dem ursprünglichen Sendesignal um 0, 90, 180
oder 270 Grad versetzt demoduliert wird.
Die Erfindung wird nunmehr anhand einer Tabelle und einiger
Bilder erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die bei der MC8PSK möglichen einzelnen PSK-Symbole in
der komplexen Ebene mit einer Numerierung.
Fig. 2 ein Blockbild eines MC8PSK-Senders.
Fig. 3 einen Ausschnitt aus sendeseitigen Ansteuersignalen für
den In-Phase- und den Quadratur-Eingang des Modulators für den
Fall von Rechteckimpulsen.
Fig. 4 ein Augendiagramm an einem der Ausgänge des Demodulators
für den Zeitraum von vier PSK-Symbolen.
Fig. 5 einen MC8PSK-Codierer mit 32 inneren Zuständen, dem ein
Differenzcodierer für 1 bit vorgeschaltet ist.
Fig. 6 einen MC8PSK-Codierer mit 16 inneren Zuständen, dem
auch ein Differenzcodierer für 1 bit vorgeschaltet ist.
Fig. 7 einen MC8PSK-Codierer mit 8 inneren Zuständen, dem ein
Differenzcodierer für 2 bit vorgeschaltet ist.
Fig. 8 einen MC8PSK-Codierer mit 4 inneren Zuständen, dem auch
ein Differenzcodierer für 2 bit vorgeschaltet ist.
Fig. 9 die Bitfehlerhäufigkeit eines Systems mit Codierer
gemäß Fig. 7 in Abhängigkeit vom Verhältnis der Energie pro
Bit E b zur Rauschleistungsdichte N₀.
Fig. 10 ein Blockbild einer Trägerrückgewinnung mit Frequenz-
Vervierfacher-Schaltung zur Erläuterung der Eignung für
Systeme mit MC8PSK.
Fig. 11a und b Zustandsdiagramme in der komplexen Ebene für
ein MC8PSK-System, für das eine QPSK-Trägerrückgewinnung
angewendet wurde.
In Fig. 1 wurden die verschiedenen Punkte in der komplexen
Ebene, die alle die Amplitude A haben, willkürlich mit Nummern
versehen. Mit diesen Nummern bezeichnet z. B. die 2 ein
einzelnes PSK-Symbol, welches erzeugt wird, indem der Modulator
an seinem In-Phase-Eingang mit der Spannung A cos 45° und
an seinem Quadratur-Eingang mit der Spannung A sin 45°
angesteuert wird. Eine doppelte Nummer bezeichnet ein
vollständiges MC8PSK-Symbol. So besteht z. B. das MC8PSK-Symbol
32 aus den aufeinanderfolgenden einzelnen PSK-Symbolen 3
und 2. Die doppelten Nummern werden verwendet, wenn die Zuordnung
von Codeworten aus 5 bit zu MC8PSK-Symbolen erläutert
wird. Die Einzelsymbole 1, 3, 5, 7 bzw. 2, 4, 6, 8 haben die
Auftrittswahrscheinlichkeit 1/16 bzw. 3/16. Um dies zu veran
schaulichen, wurden in Fig. 1 die Symbole 2, 4, 6, 8 dicker
gezeichnet. Da es ohne Einschränkung der Allgemeinheit
möglich ist, wird im folgenden A=1 gesetzt.
Fig. 2 zeigt das Blockbild eines MC8PSK-Senders. Der ankom
mende Bitstrom wird in Worte zu 4 bit (x1 . . . x4) zerlegt. Mit
Hilfe des MC8PSK-Codierers werden hieraus 5 bit (y0 . . . y4)
erzeugt. Im ersten Abschnitt eines MC8PSK-Symbols werden davon
3 bit verwendet, um am Modulatorausgang eines der Einzelsymbole
1 bis 8 zu erzeugen; im zweiten Abschnitt werden die
verbleibenden 2 bit verwendet, um eines der Einzelsymbole
2, 4, 6 oder 8 zu erzeugen. (Selbstverständlich könnte die
zeitliche Reihenfolge der Einzelsymbole auch vertauscht
werden.) Die ersten 3 bzw. letzten 2 bit eines Codewortes
entsprechen allerdings nicht direkt den entsprechenden einzelnen
PSK-Symbolen. Daher werden die Codeworte noch in Modulator-
Ansteuerworte umgeformt. Aus den 3-bit- bzw.
2-bit- Anteilen dieser Ansteuerworte werden dann mit Hilfe
üblicher 8PSK-Modulatoren die PSK-Symbole erzeugt. Entsprechende
Schaltungen sind bekannt und brauchen hier nicht näher
erläutert zu werden.
Fig. 3 zeigt beispielhafte Signalverläufe für Rechteckimpulse
an den Modulator-Eingängen für die Erzeugung der Symbole
1, 2, 5, 6, 3. Dabei ist uI(t) bzw. uQ(t) die Spannung am
In-Phase- bzw. am Quadratur-Eingang des Modulators.
Nach der Übertragung über den Kanal und einer Impulsformung
auf Nyquist-Impulse, d. h. solche, die im Abtastzeitpunkt nicht
durch Impulsnebensprechen vorangegangener oder folgender
Symbole gestört werden, ergeben sich am In-Phase- bzw. am
Quadratur-Ausgang des Demodulators Augendiagramme gemäß Fig. 4.
Die Einteilung in Zeitabschnitte mit 8PSK- bzw. QPSK-Symbolen
ist deutlich zu erkennen.
Vor der weiteren Erläuterung wird der Begriff der euklidischen
Distanz d e näher erklärt. Es gilt
Hierbei sind a und b zwei zeitdiskrete komplexe Signale, die
zu den Abtastzeitpunkten nT im Intervall von n₁T bis n₂T
voneinander abweichen. Demnach ist beispielsweise die eukli
dische Distanz zwischen den MC8PSK-Symbolen 12 und 36, die aus
den Abständen zwischen den PSK-Symbolen 1 und 3 bzw. den
Symbolen 2 und 6 ermittelt wird, gerade .
Um zu einer Zuordnung von Symbolen der MC8PSK zu den 5-bit-
Codeworten y0 . . . y4 zu gelangen, wird das Prinzip des "mapping
by set partitioning" angewendet, das in dem bereits zitierten
Aufsatz von G. Ungerboeck beschrieben wird und als "Zuordnung
durch Zerlegung des Symbolvorrates" bezeichnet werden kann.
Dieses Zerlegungsverfahren ist nicht Gegenstand der Erfindung,
wohl aber der Symbolvorrat, um dessen Zerlegung es geht. Der
gesamte Symbolvorrat, der im Falle des erfindungsgemäßen
Systems aus 32 PSK-Doppelsymbolen besteht, wird durch fort
gesetzte Halbierung in Teil-Vorräte von je 16, 8, 4, 2, und
schließlich nur noch einem Doppelsymbol, d. h. eben einem
MC8PSK-Symbol, aufgeteilt. Dabei verdoppelt sich in jedem
Schritt die Anzahl der Teilvorräte auf letztlich 32. Kennzeichen
der Teil-Vorräte mit mehr als einem einzelnen Symbol ist
es, daß die euklidische Distanz, die zwischen den Symbolen des
Teil-Vorrates mindestens auftritt, nach Möglichkeit größer ist
als sie es in der Zerlegungsstufe vorher im größeren Teil-Vor
rat war. In jedem Zerlegungsschritt wird eines der 5 codierten
Bit erzeugt, bzw. der gesamte Zerlegungsvorgang spannt
einen Codebaum für die 5-bit-Codewörter auf.
Mit dieser Methode wurde die Zuordnung I von Codeworten am
Ausgang des Codierers zu MC8PSK-Symbolen ermittelt, die in
Tabelle 1 dargestellt ist. Sie ist nur eine mögliche Zuordnung.
Andere, gleichwertige Zuordnungen können sich ergeben,
wenn innerhalb des Codebaumes bestimmte Bits invertiert
werden. Alle Zuordnungen, die der Zuordnung I gleichwertig
sind, zeichnen sich aber dadurch aus, daß einer Änderung des
Bit y4 eine euklidische Distanz von . entspricht, bzw. eine
Drehung des fraglichen MC8PSK-Symbols um 180°. Die Zuordnung
II in Tabelle 1 wird später erläutert.
Passend zu den Zuordnungen nach Tabelle 1 lassen sich Faltungs
codierer der Coderate 4/5, d. h. mit 4 Eingangs- und 5
Ausgangsbit, angeben, mit deren Hilfe am Ausgang des Modulators
Folgen erzeugt werden, deren freie euklidische Distanz,
d. h. die euklidische Distanz zwischen beliebig verschiedenen
und beliebig langen Folgen, möglichst groß ist. Gemäß der
Theorie der codierten Modulation kann für Codes geringer
Komplexität im vorliegenden Fall darauf verzichtet werden, das
Bit y4 der Faltungscodierung zu unterwerfen, ohne daß die
Distanzeigenschaften des Codes gefährdet werden. Die Suche
geeigneter Codes braucht hier nicht beschrieben zu werden. Es
sei aber darauf hingewiesen, daß es mehrere gleichwertige
Codierer gibt. In Fig. 5 ist ein Codierer mit 32, in Fig. 6
einer mit 16 inneren Zuständen dargestellt. Die freie eukli
dische Distanz der Signale am Ausgang des Modulators beim
Codierer mit 32 (16) Zuständen beträgt 2.274 (2.141).
Vergleicht man dies mit der freien Distanz von QPSK von , so
entsprechen die genannten Werte Gewinnen von 4.13 bzw. 3.60
dB, d. h. unter Vernachlässigung der genauen Anzahl von Bitfehlern
pro Fehlentscheidung des MLSE-Decoders kann das Signal-
Geräusch-Verhältnis im asymptotischen Fall bei MC8PSK für eine
gegebene Bitfehlerquote um 4.13 bzw. 3.60 dB geringer sein als
bei QPSK. Diese Werte zeigen, daß MC8PSK bei vergleichbarem
Sender/Empfänger-Aufwand ähnliche Codierungsgewinne
ermöglicht wie C8PSK (siehe Ungerboecks bereits zitierten
Aufsatz "Channel Coding with Multilevel/Phase Signals"). Für
die Verbesserung der Trägersynchronisation braucht also keine
Übertragungsqualität geopfert zu werden.
Beiden dargestellten Codierern ist gemeinsam, daß eine Änderung
von Bit x4=y4 nicht in die zeitliche Folge von inneren
Codiererzuständen eingreift. Das bedeutet, daß eine Invertierung
von Bit y4 bei sonst gleichen Bitfolgen zu einer iden
tischen Zustandsfolge führt. Weil ein MLSE-Empfänger zunächst
nur diese Folge ermittelt und erst in zweiter Linie die
bitweise Decodierung, kann der Fall eintreten, daß empfangs
seitig eine korrekte Zustandsfolge gefunden wird, daß aber Bit
x4 invertiert decodiert wird. Dies ist so, wenn empfangsseitig
mit einem Phasenfehler von gerade 180° demoduliert wird. Ein
Fehler dieser Art bleibt ohne Folgen, wenn der Faltungscodierung
eine Differenzcodierung für das Bit x4=y4 vorangestellt
wird.
Dieser Zusatz führt also dazu, daß nicht nur bei einer
empfangsseitigen Demodulation mit der korrekten absoluten
Phase eine fehlerfreie Decodierung erzielt wird, sondern auch
bei einem Versatz von 180°. Bedenkt man, daß es bei der
MC8PSK insgesamt nur vier stabile Demodulationsphasen gibt, so
hat sich durch die Differenzcodierung von y4 die Wahrschein
lichkeit fehlerhafter Demodulation auf 50% erniedrigt.
Zieht man Codierer in Betracht, die zu geringfügig schlechteren
euklidischen Distanzen führen, so kann die Möglichkeit
einer fehlerhaften Demodulation ganz umgangen werden. Hierzu
ist es günstig, neben Bit x4 auch noch Bit x3 nicht in die
Zustandsfolge des Codierers eingreifen zu lassen, d. h. y4=x4,
y3=x3. Dann eröffnet sich die Möglichkeit, Bits x4 und x3
gemeinsam zu differenzcodieren. Wie aus den Zuordnungen gemäß
Tabelle 1 aus den ersten vier Zeilen zu entnehmen ist, sind
bei den Symbolen 12, 34, 56, 78 die Bits y2, y1, y0 identisch,
während die Bits y4, y3 sich ändern. Die Symbole weisen aber
untereinander nur Drehungen um Vielfache von 90° auf. Diese
können durch y4, y3 beschrieben werden. Entsprechende Drehungs
beziehungen bestehen auch unter den weiteren Vierergruppen in
Tabelle 1. Damit sind x4, x3 differenzcodierbar, bevor die
Faltungscodierung vorgenommen wird. Der MLSE-Empfänger gelangt
in jeder möglichen Demodulationsphase zu einer gültigen
Zustandsfolge, und mit einer abschließenden Differenz-Deco
dierung entsteht in jedem Fall eine korrekt decodierte
Bitfolge.
Für die Zuordnung I in Tabelle 1 ist für die Differenzcodierung
ein normaler Binärcode anzuwenden. Dabei kann es bei der
Decodierung zu einer Fehlervervielfachung kommen. Für ein
System unter Einschluß einer 90°-Differenzcodierung ist
deswegen die Zuordnung II nach Tabelle 1 günstiger. Bei dieser
kann eine Gray-Codierung angewendet werden, d. h. 90°-Inkre
mente ändern nur 1 bit von Codewort zu Codewort.
Die Distanzeigenschaften der mit 90°-Differenzcodierung kombi
nierbaren Codes sind für Zuordnung I und II gleichwertig. Sie
sind bestimmt durch die euklidische Distanz innerhalb der
Vierergruppen von Codeworten. Diese ist 2, sodaß sich ein
asymptotischer, d. h. bei hohem Signal-Geräusch-Abstand
erreichbarer, Codierungsgewinn gegenüber QPSK von 3.01 dB
ergibt.
Je einen möglichen Codierer mit 8 bzw. mit 4 inneren Zuständen
zeigen Fig. 7 bzw. Fig. 8. Beide Codierer erzeugen Signale
der freien euklidischen Distanz 2. Beim Codierer mit nur 4
inneren Zuständen gibt es aber 8 verschiedene Möglichkeiten,
von einem bestimmten momentanen Zustand in denselben Folgezu
stand zu gelangen, denn 3 bit nehmen keinen Einfluß auf die
Zustandsfolge. Gegenüber dem Codierer mit 8 inneren Zuständen
sind das doppelt so viele mögliche Übergänge zum selben
Folgezustand. Dies führt zu einer leicht erhöhten Anzahl
möglicher Bitfehler bei einer Fehlentscheidung des MLSE-Deco
dierers. Nicht von der Distanz, wohl aber von der Bitfehler
quote her ist daher der Codierer mit 8 inneren Zuständen
geringfügig besser. Beide Codierer ermöglichen gleichwertige
Trägerrückgewinnungen. Welcher insgesamt günstiger ist, hängt
davon ab, wie Fehlerquote gegen Aufwand abgewogen wird.
Die Bitfehlerhäufigkeit eines Systems mit Differenz- und
Faltungscodierung gemäß Fig. 7 wurde auf dem Digitalrechner
simuliert. Das Ergebnis ist für den Bereich des
Störabstandsmaßes 10 lg E b /N₀ von etwa 4 bis 8 dB in Fig. 9
dargestellt.
Die Realisierung des eigentlichen Decoders innerhalb des
Empfängers ist nicht Gegenstand der Erfindung. Sie kann aus
den Eigenschaften des erfindungsgemäß codierten Signals und
des Viterbi-Algorithmus abgeleitet werden. Im folgenden werden
jedoch zwei Lösungsmöglichkeiten angedeutet, anhand derer die
Decodierbarkeit der erfindungsgemäßen Codes prinzipiell
verdeutlicht werden soll.
Die Decodierung der empfangenen PSK-Symbolfolge hängt davon
ab, daß es dem Viterbi-Algorithmus ermöglicht wird, die
korrekte Zerlegung in Paare von 8PSK- und 4PSK-Symbolen zu
bearbeiten. Weil es zwei Möglichkeiten gibt, empfangene
Symbole paarweise zu gruppieren, ist die korrekte Paarbildung
dem Empfänger zunächst nicht bekannt. Die Verarbeitung der
korrekten Paarbildung durch die Viterbi-Decodierung kann aber
auf verschiedene Arten erreicht werden.
Zum einen können durch geeignete Auswerteschaltungen (Mittel
wertbildungen) die Zeitschlitze ermittelt werden, in denen
ausschließlich Symbole des 4PSK-Symbolvorrates vorkommen.
Solche Schaltmittel können im Empfänger ohnehin enthalten sein
zwecks Verbesserung der Trägersynchronisierung. Es ist dann
möglich, dem Viterbi-Decoder bereits korrekt gruppierte
Abtastwerte des empfangenen Signals zur Verfügung zu stellen.
Der Decoder kann dann auf bekannte Weise realisiert werden.
Es ist aber auch möglich, innerhalb des Empfängers zwei
zunächst voneinander unabhängige Viterbi-Algorithmen arbeiten
zu lassen, von denen jeder eine der beiden möglichen Zusammen
fassungen der PSK-Symbole zu Symbolpaaren bearbeitet. In diesem
Fall produziert jeder dieser zunächst gleichberechtigten
Viterbi-Decodierer eine decodierte Folge. Nur eine davon ist
die richtige und wird endgültig ausgegeben. Die Entscheidung,
welche dies ist, kann gefällt werden in Abhängigkeit davon,
innerhalb welches Decoders die im Mittel kleineren Fehlerwerte
auftreten.
Im folgenden wird nun gezeigt, daß aus MC8PSK-Signalen der
Träger nach Methoden abgeleitet werden kann, die auch bei QPSK
angewendet werden. Für diese Erläuterung wird für die
Trägerableitung im Empfänger eine Schaltung mit Frequenz-Ver
vierfacher vorausgesetzt. Fig. 10 zeigt ein Blockbild dieser
bekannten und üblichen Methode.
Die Methode beruht darauf, daß aus einem Signal der Frequenz
f₀ mit den Phasen 0°, 90°, 180°, 270° (Bezugsphase beliebig),
d. h. einem QPSK-Signal, durch Vervierfachung ein Signal der
Frequenz 4f₀ mit nur noch einer Phasenlage 0° entsteht
(genauer k. 360°, k=0, 1, 2, 3). Wird dieses Signal in einem
Phasendetektor (PD) mit einem Referenzsignal etwa gleicher
Frequenz verglichen, nämlich dem frequenzmäßig vervierfachten
Ausgangssignal eines spannungsgesteuerten Oszillators (VCO)
mit der Ruhefrequenz f₀, so kann am Ausgang des Phasendetektors
ein Fehlersignal abgegriffen werden. Nach Filterung in
einem Tiefpaß (TP) kann damit der spannungsgesteuerte Oszillator
so geregelt werden, daß die Ausgangsspannung des Phasende
tektors im Mittel Null wird. Damit ist der Oszillator in
Frequenz und Phase eingerastet und es steht eine Schwingung
der Frequenz f₀ für die kohärente Demodulation zur Verfügung.
Zwar kann die Phasenlage dieser Schwingung mehrdeutig sein,
d. h. die Demodulation kann um 90, 180, oder 270 Grad zur Modu
lation versetzt sein. Dies bleibt jedoch unverändert, solange
die Übertragung nicht unterbrochen wird. Decodierfehler
aufgrund der Mehrdeutigkeit können bekanntlich durch eine
Differenzcodierung vermieden werden.
Neben der in Fig. 10 dargestellten Anordnung gibt es
äquivalente Schaltungen, bei denen der Oszillator auf einer
anderen Ruhefrequenz schwingt und bei denen die für einen
Phasenvergleich bzw. die Demodulation erwünschten Signale mit
Hilfe geeignet angepaßter Frequenzvervielfacher bzw.
Frequenzteiler erzeugt werden. Wichtig ist nur, daß aus 4
Phasen im modulierten Signal durch Vervierfachung nur eine
einzige Phase erzeugt wird. Daß eine solche
Trägerrückgewinnung mit Vervierfacher auch im Falle von
MC8PSK-Signalen möglich ist, soll nunmehr gezeigt werden.
Dazu wird auf Fig. 1 verwiesen. Nach Vervierfachung der Winkel
in der komplexen Ebene fallen die ursprünglichen Symbole
1, 3, 5 und 7 auf die Position des Symbols 1. Da jedes dieser
Symbole ursprünglich mit der Wahrscheinlichkeit 1/16 auftrat,
tritt der entsprechende Punkt in der komplexen Darstellung
nach der Vervierfachung mit der Wahrscheinlichkeit 1/4 auf.
Die ursprünglichen Symbole 2, 4, 6 und 8 fallen auf die Posi
tion des Symbols 5. Dieser Punkt besitzt aber nach der
Vervierfachung die Auftrittswahrscheinlichkeit 3/4. Damit ist
er dreimal häufiger als der andere. Die Wirkung dieser beiden
unterschiedlich häufigen Punkte innerhalb der Phasenregelung
entspricht der Wirkung eines einzigen Punktes, der nach
Vervierfachung auf der imaginären Achse auf der Mitte zwischen
Punkt 5 und dem Ursprung liegt, d. h. bei der QPSK-entsprechenden
Position, jedoch abgeschwächt. Das bedeutet: Auch im
Falle der MC8PSK wird mit einer unveränderten
Trägerrückgewinnung mit Vervierfachung auf die gleiche
Trägerphase geregelt wie bei QPSK. Damit verbunden ist lediglich
ein Störabstandsverlust innerhalb der Phasenregelung. Man
kann zeigen, daß dieser Verlust 6 dB beträgt und vom
Störabstand im demodulierten Signal unabhängig ist. Im Gegen
satz dazu ist der Verlust, der auftritt, wenn man von QPSK mit
Vervierfachung auf MC8PSK mit Verachtfachung übergeht, erheb
lich größer und wächst insbesondere bei schlechten
Störabständen im demodulierten Signal stark an. Gerade im
Gebiet geringen Störabstandes, in dem das codierte System
betrieben werden soll, hat daher die MC8PSK mit QPSK-kompa
tibler Trägerableitung erhebliche Vorteile gegenüber der
herkömmlichen C8PSK.
Die vorigen Überlegungen gelten für die unmodifizierte Anwen
dung der Vervierfachung auf das MC8PSK-Symbol. Der
Störabstand innerhalb der Phasenregelung kann jedoch auch
nahezu auf den bei reiner QPSK möglichen Wert gebracht werden,
wenn durch geeignete Schaltmittel die Wirkung der Symbole
1, 3, 5 und 7 auf die Phasendetektion unterdrückt wird, d. h.
wenn zur Phasendetektion nur Zeitschlitze mit Symbolen 2, 4, 6
und 8 ausgewertet werden. Hierzu muß jedoch der Symboltakt und
die Zerlegung in Zeitschlitze mit 8 bzw. 4 möglichen Phasen
bekannt sein. In der Regel ist dies erst einige Zeit nach
Beginn der Übertragung so. Daraus ergibt sich eine mögliche
kombinierte Synchronisierstrategie, bei der zu Anfang die
Vervierfachung unverändert angewendet wird, während nach einer
passenden Wartezeit die Phasendetektion modifiziert wird, um
die Ausfallsicherheit der Synchronisation zu erhöhen.
In ähnlicher Weise wie Trägerableitungen mit Vervierfachung
können auch andere QPSK-Trägerableitungen auf ihre Anwendbar
keit bei MC8PSK-Signalen hin modifiziert werden, z. B. solche
mit entscheidungs-gesteuerten Phasendetektoren, oder solche
mit sog. Costas-Regelschleife. Auch für diese Verfahren kann
man zeigen, daß bereits die unmodifizierte Version eine Oszil
lator-Regelung ermöglicht, wobei aber geringe restliche
Phasenfehler auftreten können. Diese Phasenfehler
beeinträchtigen nicht die Entscheidung darüber, in welchen
Zeitschlitzen nur QPSK-Symbole auftreten. Sie werden ausgere
gelt, sobald die Zeitschlitze mit 8PSK-Symbolen von der
Phasendetektion ferngehalten werden.
Die Wirkung einer QPSK-Trägerableitung bei Empfang eines
MC8PSK-Signals ist Fig. 11a und 11b zu entnehmen. Dargestellt
sind jeweils Fotos von oszilloskopischen x-y-Darstellungen der
beiden Demodulator-Ausgangssignale. Hierbei wurde ein
MC8PSK-Signal gesendet, als Empfänger jedoch ein QPSK-Demodu
lator verwendet. Fig. 11a gilt für sehr hohen Störabstand am
Demodulator-Eingang, während in Fig. 11b ein Verhältnis der
Energie pro bit zu Rauschleistungsdichte von nur 8 dB zugrunde
gelegt ist. Es ist klar zu erkennen, daß die Punkte
stärkerer Helligkeit, die den im MC8PSK-Signal enthaltenen
QPSK-Punkten entsprechen, auf die Positionen einer üblichen
QPSK fallen.
Die Verwendung eines QPSK-Demodulators beleuchtet einen ganz
großen Vorteil der MC8PSK, insbesondere in der Ausführung mit
einem Codierer mit nur 4 inneren Zuständen, der eine 90°-Dif
ferenzcodierung einschließt. Sie kann in Baugruppen implementiert
werden, die als einfache Zusatzgeräte zu existierenden
QPSK-Modems verwendet werden können. Sendeseitig ist ledig
lich der Codierer hinzuzufügen und die Modulatoransteuerung
zu modifizieren, empfangsseitig können die Demodulator-
Ausgangssignale abgegriffen und in einem hinzugefügten MLSE-
Decoder decodiert werden. Alle anderen Baugruppen des Modems,
wie Lokaloszillatoren, Mischer, Filter, und insbesondere die
Trägerableitung können weiter verwendet werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Übertragung einer Bitfolge durch codierte
Acht-Phasen-Umtastung einer Trägerschwingung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bitfolge in Gruppen zu je 4 bit unterteilt und jede
4-bit-Gruppe durch einen Faltungscodierer mit mindestens vier
inneren Zuständen in eine Gruppe von 5 bit expandiert wird,
daß aufgrund jeder 5-bit-Gruppe das Trägersignal mit zwei
aufeinanderfolgenden diskreten Phasenwerten moduliert wird,
daß dabei jeweils einer dieser diskreten Phasenwerte aus einem
Vorrat von 8 äquidistanten Werten stammt, der andere jedoch
aus einem Vorrat von nur 4 äquidistanten Werten, die Teil des
Vorrats aus 8 Werten sind, wobei die Zuordnung zwischen
5-bit-Gruppen und den Paaren von Trägerphasenwerten so gewählt
ist, daß bei einem Übergang von einem inneren Zustand des
Codierers zu einem der möglichen Folgezustände die
Trägerphasenwert-Paare aus einem Vorrat entnommen werden,
innerhalb dessen die Phasenwert-Paare untereinander einen
größeren Mindestabstand haben als der Mindestabstand innerhalb
des Vorrates der 4 äquidistanten einzelnen Trägerphasenwerte.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d. g. d. der erste
Trägerphasenwert innerhalb des Phasenwert-Paares aus dem
Vorrat von 8 Phasen stammt, der zweite aus dem Vorrat von
4 Phasen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d. g. d. der erste
Trägerphasenwert innerhalb des Phasenwert-Paares aus dem
Vorrat von 4 Phasen stammt, der zweite aus dem Vorrat von
8 Phasen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, d. g. d. die Zuordnung zwischen
expandierten 5-bit-Gruppen und diskreten Trägerphasenwert-
Paaren sowie die mögliche Aufeinanderfolge innerer Zustände
des Codierers so gewählt ist, daß sich für Trägersignalfolgen
beliebiger gleicher Länge, die im selben inneren Zustand des
Codierers beginnen, eine bestimmte minimale euklidische
Distanz ergibt.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
und 4, d. g. d. der Faltungscodierer 5 Speicherglieder und 4
Modulo-2-Addierer enthält.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
und 4, d. g. d. der Faltungscodierer 4 Speicherglieder und 3
Modulo-2-Addierer enthält.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
und 4, d. g. d. der Faltungscodierer 3 Speicherglieder und 2
Modulo-2-Addierer enthält.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
und 4, d. g. d. der Faltungscodierer 2 Speicherglieder und 1
Modulo-2-Addierer enthält.
9. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 5 oder 6, d. g. d. der Faltungscodierer mit einem
Differenzcodierer für dasjenige Bit kombiniert wird, das keinen
Einfluß auf den inneren Zustand des Faltungscodierers
ausübt und innerhalb der diskreten Träger-Phasenwert-Paare
einer Drehung um 180° entspricht.
10. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 7 oder 8, d. g. d. der Faltungscodierer mit einem
Differenzcodierer für diejenigen zwei Bit kombiniert wird, die keinen
Einfluß auf den inneren Zustand des Faltungscodierers
ausüben und innerhalb der diskreten Träger-Phasenwert-Paare
Drehungen um Vielfachem von 90° entsprechen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863629206 DE3629206A1 (de) | 1986-08-28 | 1986-08-28 | Verfahren zur uebertragung einer bitfolge durch codierte acht-phasen-umtastung einer traegerschwingung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863629206 DE3629206A1 (de) | 1986-08-28 | 1986-08-28 | Verfahren zur uebertragung einer bitfolge durch codierte acht-phasen-umtastung einer traegerschwingung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3629206A1 true DE3629206A1 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=6308336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863629206 Withdrawn DE3629206A1 (de) | 1986-08-28 | 1986-08-28 | Verfahren zur uebertragung einer bitfolge durch codierte acht-phasen-umtastung einer traegerschwingung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3629206A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0560098A3 (de) * | 1992-03-13 | 1994-02-16 | Ant Nachrichtentech | |
DE19529982A1 (de) * | 1995-08-16 | 1997-02-20 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Synchronisation |
-
1986
- 1986-08-28 DE DE19863629206 patent/DE3629206A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0560098A3 (de) * | 1992-03-13 | 1994-02-16 | Ant Nachrichtentech | |
DE19529982A1 (de) * | 1995-08-16 | 1997-02-20 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Synchronisation |
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Legal Events
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