DE3628715A1 - Faseroptischer druckdetektor - Google Patents
Faseroptischer druckdetektorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des
Druckes mit Hilfe einer durchstrahlten optischen Faser.
Es ist bekannt, daß durch Biegung oder Krümmung einer optischen
Faser, die an einem Ende mit einer Lichtquelle und am
entgegengesetzten Ende mit einem Fotodetektor versehen ist,
die übertragene Lichtstrahlung abgeschwächt wird.
Es wurde festgestellt, daß die Wirkung der Querverformung
als Mittel zur Variation der durch die Faser transportierten
Strahlung dadurch optimiert werden kann, daß auf die Faser
an gegeneinander versetzten, diametral gegenüberliegenden, in
gleichen von strukturellen und optischen Faserparametern bestimmten
Abständen entlang ihrer Achse angeordneten Punkten
gleichzeitig Druck ausgeübt wird.
In diesem Zusammenhang wird auf einen Bericht hingewiesen,
der auf Untersuchungen von G. Zeidler basiert und beim Zweiten
Europäischen Kolloqium über Faseroptische Übertragung,
das am 27. September 1976 in Paris stattfand, veröffentlicht
wurde. Dieser Bericht befaßt sich hauptsächlich mit periodischen
Krümmungen bzw. Biegungen, die in den Fasern mittels
ein Paar Klemmbacken mit um die Hälfte der Wiederholperiode
dieser Deformationen gegeneinander versetzten Zähnen herbeigeführt
werden. Die Wiederholperiode ist eine Funktion der
Wellenlänge des durch die Faser transportierten Lichts.
Verschiedene zur Messung mechanischer Kräfte geeignete Anordnungen
dieser Art sind in der SE-PS 4 10 521 beschrieben.
Die Nutzung der Deformation einer lichtleitenden Struktur
in einem optischen Dehnungs- bzw. Spannungsmesser ist
aus der US-PS 41 63 397 bekannt.
Zur periodischen Verformung einer optischen Faser, wie in der
herkömmlichen Weise, Klemmbacken mit in festen Abständen angeordneten
Zähnen zu verwenden, bringt schwerwiegende Nachteile
mit sich. So kann ein solches Paar Klemmbacken nur auf
einen Faserabschnitt begrenzter Länge eingesetzt werden und
es müßten mehrere Klemmbacken mit gleicher Struktur vorgesehen
werden, wenn zwei oder mehr solcher Abschnitte gleichzeitig
verformt werden sollen. Wie in der obengenannten SE-
PS 4 10 521 dargestellt, können als Alternative die Klemmbacken
erweitert werden, so daß sie mehrere Windungen einer
darumherumgewickelten Faser umfassen. Die Anordnung der Zähne
in engen Abständen erfordert jedoch eine hohe Präzision, wodurch
die Vorrichtung in der Herstellung sehr kostenaufwendig
ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Bestimmung des Druckes durch faseroptische
Mittel anzugeben, welche die obengenannten Nachteile
nicht aufweist. Insbesondere soll eine solche hochempfindliche
Vorrichtung zur Umwandlung elektrischer
oder mechanischer Phänomene in Lichtsignale, die über
große Entfernungen übertragen werden können, bereitgestellt
werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist zusätzlich zu einer
zwischen einer Lichtquelle und einem Fotodetektor - wie oben
angegeben - angeordneten optischen Faser, ein druckübertragendes
Mittel auf, das mindestens einen Abschnitt dieser Faser
umfaßt und einen Teil aus im wesentlichen inkompressiblen
Material enthält, der in einer Vielzahl von Windungen
gleichen Abstands voneinander helixartig um den Faserabschnitt
gewickelt oder gewunden ist.
Aus der US-PS 42 26 504 ist ein System zum Schutz einer optischen
Faser vor mechanischer Beanspruchung mit Hilfe eines
weichen stoßabsorbierenden Fadens bekannt, der helixförmig
innerhalb eines rohrförmigen Mantels um die Faser gewunden
ist. Der bevorzugte Abstand der Windungen voneinander
liegt zwischen 1/4 und 12 Zoll oder etwa 6 und 250 mm. Die
Pufferwirkung des Fadens und des Mantels verhindert, daß sie
wesentliche Radialdrücke auf die Faser übertragen. Im Gegensatz
hierzu hat der erfindungsgemäß verwendete helix- bzw.
schraubenförmig gewundene Teil aus einem im wesentlichen
nicht zusammendrückbaren Material - z. B. ein Metalldraht -
keine stoßabsorbierende Wirkung, sondern überträgt solche
Radialdrücke genau, mit dem Ergebnis, daß sie die Faser an
Punkten im Abstand von der halben Ganghöhe der Windungen
verformt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
enthält ferner als ein Bestandteil des druckübertragenden
Mittels eine flexible Hülle aus einem im wesentlichen
inkompressiblen Material, die die Faser - oder zumindest
den zu deformierenden Abschnitt der Faser - umhüllt. Die
Innen- oder Außenwand einer solchen Schutzhülle kann auch so
ausgebildet sein, daß sie eine helixartige Strukturierung,
z. B. Rippen, aufweist.
Zur Erzielung einer optimalen Wirkung sollte die Ganghöhe
der Windungen natürlich so gewählt werden, daß die axiale
Entfernung der Druckpunkte voneinander die obengenannte
Periodizitätsbedingung erfüllt. Wie im folgenden näher beschrieben,
liegt die optimale Entfernung in der Größenordnung
von einigen Millimetern.
Vorzugsweise ist die optische Faser von dem im wesentlichen
inkompressiblen Filament (Faden, Draht oder dergleichen) umschlossen
und kann in einer Matte oder dergleichen eingeschlossen
sein, in der dem Sensor aufgrund der Struktur, in
der er eingeschlossen ist, unweigerlich eine Biegung beigebracht
wird. Es wurde festgestellt, daß die Einbringung der
von dem helixartig geformten Filament umschlossenen
optischen Faser in solch eine Matte und die Verwendung der
Faser als Drucksensor, wobei die Orientierung der Faser ein
gewisses Maß an Biegung der Faser erfordert, möglich ist,
wenn der Krümmungsradius R des Drucksensors oberhalb eines
Mindestkrümmungsradius gehalten wird, bei dem statische Verluste
nicht auftreten. In anderen Worten, wenn das Kabel so
gebogen ist, daß sein Krümmungsradius unterhalb eines vorbestimmten
Mindestkrümmungsradius liegt, nehmen statische Verluste
wegen des Engerwerdens der Helix mit abnehmendem Krümmungsradius
der Biegung zu.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß der Mindestkrümmungsradius
R, den das Kabel oder der Sensor aushalten kann,
durch die Gleichung
definiert ist, wobei
p = die Ganghöhe der Helix,
f = der Durchmesser der optischen Faser und
g = das Spiel zwischen der optischen Faser und dem Filament bedeuten, das auch als (mittlere) radiale Weite des Spalts zwischen dem Filament und der optischen Faser bezeichnet werden kann.
p = die Ganghöhe der Helix,
f = der Durchmesser der optischen Faser und
g = das Spiel zwischen der optischen Faser und dem Filament bedeuten, das auch als (mittlere) radiale Weite des Spalts zwischen dem Filament und der optischen Faser bezeichnet werden kann.
Erfindungsgemäß wurde ferner festgestellt, daß zwar, wie oben
erwähnt, ein Metallfilament benutzt werden kann, aber
bei optischen Fasern mit rundem Querschnitt sehr vorteilhaft
ist, als Helix ein Polymerfilament zu verwenden. Wenn auch
praktisch jedes Polymerfilament wirkungsvoll für diesen
Zweck eingesetzt werden kann, so sind doch Polyamide, von
denen man annehmen könnte, daß sie die besten Ergebnisse
liefern würden, tatsächlich nicht so gut geeignet wie Polyester,
die beim Erhitzen weniger schrumpfen.
Vorzugsweise wird das Filament mit Hilfe eines Klebstoffs,
vorteilhaft mit einem Silikongummi, befestigt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer, teilweise gebrochener Darstellung
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Druckdetektors;
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Druckdetektors;
Fig. 3, 4 und 5 weiteren Modifikationen, die der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform ähnlich sind;
Fig. 6, 7 und 8 graphische Darstellungen betreffend die
Wirkungsweise des erfindungsgemäßen verbesserten
Druckdetektors;
Fig. 9 in Draufsicht eine Anordnung zur Feststellung der optimalen
Periodizität der Druckpunkte einer in einer
Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 5 verwendbaren optischen
Faser;
Fig. 10 im Querschnitt einen Teil einer Anordnung, bei
der die Vorrichtung gemäß Fig. 1 eingesetzt ist;
Fig. 11 ein Diagramm, das die für die Biegung der optischen
Faser geltende Beziehung zeigt und
Fig. 12 in graphischer Darstellung die Beziehung zwischen
dem übermäßigen Verlust in Dezibel und dem Krümmungsradius
für Filament-Helix-Ganghöhen von einer
Wellenlänge λ bzw. von drei Wellenlängen 3 λ.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung
des Drucks mit einem Kabel 1, das eine optische Faser 2
(z. B. Lichtleitfaser) enthält, deren eines Ende durch eine
Lichtquelle 3 beleuchtet wird und deren anderem Ende ein Fotodetektor
4 gegenüberliegt. Ein vorzugsweise metallischer
im wesentlichen inkompressibler Faden 5, wird innerhalb
einer flexiblen Hülle 6 helixartig um die Faser gewunden.
Die Hülle 6 besteht ebenfalls aus einem im wesentlichen inkompressiblen
Material, z. B. einer metallischen oder harzartigen
Folie.
Im Betrieb wird das Kabel 1 gemäß Fig. 1 zwischen ein Paar
flacher Klemmbacken gelegt, die zum Beispiel, wie in Fig. 10
dargestellt, aus einer Unterlage 10 und einer Druckplatte 11
gebildet werden. Die Unterlage 10 ist ein Teil einer Anordnung,
zu der auch eine Abdeckplatte 9 gehört; sie sind durch
die Säulen 12 voneinander getrennt. In dem Raum zwischen
der Abdeckplatte 9 und Druckplatte 11 wird ein Druckgenerator
13, z. B. ein piezoelektrischer Wandler, vorgesehen,
der sich beim Anlegen eines Wechselstroms an seinen
Eingang 14 in vertikaler Richtung ausdehnt oder zusammenzieht.
Solche piezoelektrische Wandler sind bekannt und
z. B. bei der Firma Physik Instrumente (PI), Waldbronn/
Karlsruhe, Bundesrepublik Deutschland, erhältlich. Eine Ausdehnung
des Blocks 13, der sich gegen die Abdeckplatte 9 abstützt,
übt einen Druck auf die Platte 11 aus. Daraus
resultiert eine relativ umgekehrte Verformung der Faser 2 an
den Zeniten und Nadiren der Windungen des helixförmigen Organs
5. Wie im vorangehenden erläutert, schwächt diese Verformung
das Licht ab, das von der Quelle 3 bis zum Fotodetektor
4 durch die Faser geleitet wird (Fig. 1).
Das Kabel 1 aus Fig. 1 und 10 kann mit seiner Hülle 6, die
einen runden Querschnitt aufweist, in beliebiger Winkelstellung
in bezug auf seine Achse zwischen die Klemmbacken 10
und 11 plaziert werden. Die Drahtspirale 5 ist jedoch einigermaßen
kompressionsbeständig, so daß diese Vorrichtung nur
zur Messung von Drücken oberhalb einer gewissen Mindestgröße
geeignet ist. Ein druckempfindlicheres Kabel 1 a, das in Teilansicht
in Fig. 2 dargestellt ist, enthält einen Draht 5 a,
der abgeflachte Windungen aufweist und mit einer ähnlich abgeflachten
Hülle 6 a mit im wesentlichen elliptischem Querschnitt
ummantelt ist. Die lichte Weite der Hülle 6 a in
in Richtung ihrer kleinen Achse entspricht dem Faserdurchmesser
plus dem zweifachen Drahtdurchmesser, während ihre
Weite senkrecht dazu wesentlich größer ist. Ein solches Kabel
1 a kann nur in zwei Winkelpositionen, die sich um 180°
unterscheiden, zwischen die Klemmbacken 10 und 11 der in
Fig. 10 gezeigten Anordnung geklemmt werden. Die Beständigkeit
der langen Schenkel der Drahtschleifen gegenüber dem
Radialdruck ist jedoch wesentlich geringer als die des in
Fig. 1 dargestellten Drahtes.
Andererseits führt die erhöhte Verformbarkeit der Anordnung
gemäß Fig. 2 dazu, daß sie unter erhöhten Drücken nicht mehr
verwendet werden kann. Um diesen Nachteil zu beheben, wird
die in Fig. 3 gezeigte Modifikation vorgeschlagen. Hier wird
ähnlich wie in Fig. 2, ein Kabel 1 b vorgesehen, das einen
Draht 5 b und eine Hülle 6 b enthält. Zusätzlich sind zwei
Metallstäbe 7 vorhanden, die innerhalb der Windungen des
Drahtes im Abstand die Faser 2 und an beiden Seiten flankieren.
Die Dicke der Stäbe 7 ist etwas geringer als der Faserdurchmesser
und wird so bemessen, daß die Verformung der
Faser unter Maximaldruck begrenzt wird. Unterhalb dieser
Grenze sind der Draht 5 b und die Hülle 6 b jedoch noch äusserst
empfindlich gegenüber Querdrücken, die z. B. von einer
Anordnung gemäß Fig. 10 ausgeübt werden.
In allen Fällen kann die die Faser umschließende Hülle auch
aus einem transparenten Material bestehen, um eine visuelle
Beobachtung des aus der beleuchteten Faser entweichenden
Lichts zu ermöglichen. Eine solche Ausführungsform ist in
Fig. 4 wiedergegeben. Gemäß Fig. 4 bildet die transparente
Hülle 6 c einen Teil eines Kabels 1 c und weist dieselbe Röhrenform
auf wie die Hülle 6 gemäß Fig. 1. Aus Fig. 4 geht ebenfalls
hervor, daß der Metalldraht der vorangehenden Ausführungsformen
durch eine helix- bzw. schraubenlinienförmige
Strukturierung 5 c, d. h. eine Rippe, ersetzt werden kann,
die auf der Innenfläche der Hülle integriert mit dieser geformt
ist. Polyacrylate sind unter anderem ein geeignetes
Material für die Hülle 6 c und ihre Rippen bzw. helixartige
Erhöhung 5 c.
Ferner ist es nicht unbedingt notwendig, den schraubenförmig
gewundenen Teil innerhalb einer Hülle anzuordnen. So
sieht das in Fig. 5 dargestellte Kabel 1 d wie das in Fig. 1
bis 4 gezeigte Kabel aus, weist hier jedoch eine, mit einer
äußeren, helixförmigen Strukturierung 5 d, d . g. einer Rippe,
versehene Hülle 6 d auf. Die Rippe bzw. das helixförmige Relief
der Hülle kann wiederum einen integrierten Bestandteil
der Hülle darstellen. Sie kann aber auch durch teilweises
Entfernen einer metallischen Schicht oder einer Schicht aus
einem anderen geeigneten Material gebildet werden, welche auf
der Außenfläche der in diesem Fall die optische Faser 2
dicht umschließenden Hülle 6 d haftet. Wenn das Kabel 1 d in
der Anordnung gemäß Fig. 10 eingesetzt wird, wirken die
Klemmbacken 10 und 11 natürlich direkt auf die Strukturierung
bzw. Rippe 5 d ein, so daß die Faser 2 durch die dazwischenliegende
Hülle 6 d hindurch verformt wird.
Optische Fasern können ebenfalls mit einer helixförmig verdrehten
Polarisationsebene hergestellt werden. Hierzu wird
zum Beispiel auf eine Veröffentlichung von A. J. Barlow, J. J.
Ramskov Hansen und D. N. Payne mit dem Titel "Birefrigence
and polarization mode dispersion in spun single-mode
fibres", Applied Optics, Vol 20, S. 2962, September 1981,
hingewiesen. In einem solchen Fall müßte das schraubenförmige
druckübertragende Organ dieselbe Ganghöhe wie die verdrehte
Polarisationsebene der Faser besitzen und mit dieser
ausgerichtet sein.
Bei üblichen optischen Fasern, die einen Kern mit einem
mittleren Brechungsindex n c und eine äußere Zone oder einen
Mantel mit niedrigerem Brechungsindex n o aufweisen, besitzt
die kritische Periodizität der Verformungen eine in der
Gleichung nach Field angegebene Wellenlänge λ:
λ = 2π r/(2Δ)1/2 (1)
In dieser Gleichung ist r der Radius des Faserkerns und
2Δ = 1-n o 2/n c 2 (2)
Also lautet die Gleichung (1) auch
Die numerische Öffnung NA der Faser ist durch die folgende
Gleichung gegeben:
NA = (n c 2-n o 2)1/2 (4)
So kann der Kern-Brechungsindex n c aus dem Mantelindex n o
und der numerischen Öffnung NA berechnet werden.
In einem speziellen Fall wurde eine Faser mit progressiv
variierendem Brechungsindex verwendet, die unter der Bezeichnung
Corning Nr. 41 292 205 erhältlich ist. Die Faser
hatte einen Kerndurchmesser von 60 µ, einen Manteldurchmesser
von 125 µ und eine numerische Öffnung von 0,201. Ihre
Lichtschwächung bei Licht mit einer Wellenlänge von 820 nm
betrug 4,2 dB/km. Es wurde festgestellt, daß die Faser einen
Mantelindex von n o = 4,458 und einen Kernindex von n c = 1,472
hatte. Die Berechnung lieferte die Werte Δ = 9,33 · 10-3
und λ = 1,380 mm.
Zur experimentellen Bestimmung der kritischen Periode λ wurden
zwei Abschnitte dieser Faser zwischen ein Paar Scheiben
geklemmt, die jeweils auf einer ihrer Flächen mit zehn dicht
aneinander angeordneten und parallel zu einem der Durchmesser
der Scheiben verlaufenden Stahlstiften versehen waren.
Die Stifte auf den beiden Scheiben waren gegeneinander um
ihren halben Durchmesser versetzt. Fig. 9 zeigt eine solche
Scheibe 7 zusammen mit ihren Stiften 8 und einer gebogenen
Faser 2, deren Verlauf mit dem zu den Stiften senkrecht verlaufenden
Durchmesser einen Winkel α bildet. Durch Änderung
des Winkels α wurde der Abstand der Berührungspunkte P
zwischen den Faserabschnitten und den Stiften verändert. Für
α = 0 entsprach dieser Abstand dem Stiftdurchmesser.
Versuchsergebnisse mit drei Paar solcher Scheiben, mit
Stiftdurchmessern von 1,0, 1,5 und 3,0 mm, sind in Fig. 6
graphisch dargestellt. Darin ist die Abschwächung (in dB)
als Funktion des Abstands der Druckpunkte P (in mm) aufgetragen.
In der graphischen Darstellung ist ein Hauptmaximum
bei 1,346 mm zu sehen, was dem berechneten Wert von λ = 1,380
ziemlich nahekommt. Ein weiteres, kleineres Maximum
gibt es bei 4,1 mm, was der dritten Harmonischen der Periode
entspricht, d. h. 3 λ. Der Klemmdruck betrug etwa 250 g.
Fig. 7 zeigt die Variation der Abschwächung beim optimalen
Abstand λ der Verformungspunkte P mit dem Klemmdruck (in
g). Die Schwächung wird für eine effektive Faserlänge
(welche die der Verformung unterliegenden Abschnitte umfaßt)
von 29,92 mm gemessen, die durch 20 λ bei der Anordnung in
Fig. 9 gegeben ist. Die Kurve gemäß Fig. 7 verläuft in einem
Bereich von 100 bis 300 g fast linear, mit einer Neigung
von 0,526 dB/g, wobei die Neigung die Druckempfindlichkeit
der Vorrichtung darstellt. Bei einem Klemmdruck von 300 g
betrug die spezifische Schwächung 4,67 dB/cm, der berechnete
Verzug der Faser war 2,85 und die berechnete Belastung belief
sich auf 16,5 kg/mm2.
Eine Versuchsreihe, die mit einem Kabel gemäß Fig. 1 unter
Verwendung einer Faser des genannten Typs durchgeführt wurde,
lieferte die in der nachstehenden Tabelle I zusammengestellten
Ergebnisse. Das helixförmige Organ 5 bestand aus einem
Klavierdraht mit einem Durchmesser von 0,1 mm. Die Versuche
Nr. 1 und Nr. 2 wurden mit einem gleichen Kabel durchgeführt,
die jedoch Unterschiedliche Ganghöhen aufwiesen; sie zeigten
die beträchtlich erhöhte Empfindlichkeit, wenn die Ganghöhe
2 A beträgt - d. h. der doppelte in Gleichung (3) angegebene
Wert - in Übereinstimmung mit Versuch Nr. 2. Versuch Nr. 3 wurde
ohne Hülle durchgeführt, während bei den Versuchen Nr. 4 und
Nr. 5 Hüllen verwendet wurden, die sich von den in den beiden
ersten Versuchen verwendeten Hüllen unterschieden. Die
beiden numerischen Werte, die neben dem Hüllenmaterial
angegeben sind, betreffen den Außen- und Innendurchmesser. Die
letzten vier Versuche wurden alle mit der optimalen Ganghöhe
von 2 × 1,35 mm durchgeführt.
Ein weiterer Versuch, der an einem Kabel des in Fig. 1 dargestellten
Typs vorgenommen wurde, das zweimal schraubenförmig
um einen Zylinder mit einem Durchmesser von 1 cm gewickelt
war, zeigte eine Abschwächung von 0,37 dB gegenüber
0,40 dB für eine optische Faser, die zweifach schraubenlinienförmig
um einen gleichen Zylinder ohne Draht 5 und Hülle 6
gewunden war. Dieser Versuch zeigt, daß durch die Kabelstruktur
die Verluste reduziert werden können, die in einer
optischen Faser, welche um Bögen mit kleinem Radius gebogen
ist, vorkommen.
Weiterhin wurde ein Kabel, entsprechend dem in Versuch Nr. 3
jedoch mit länglichen Drahtschleifen (gemäß Fig. 2) und
einer Exzentrizität von etwa 3, getestet. Es wurde festgestellt,
daß es eine Empfindlichkeit von 11,1 dB/kg aufwies.
Dies stellt ungefähr den dreifachen Wert der in Versuch Nr. 3
gemessenen Empfindlichkeit dar. Wenn das Kabel in der vorstehend
beschriebenen Weise um einen Zylinder mit einem
Durchmesser von 1 cm gewunden wird, ergibt sich eine Abschwächung
von 0,20 dB. Dies zeigt, daß der Gewinn an Empfindlichkeit
nicht auf Kosten von statischen Verlusten in
Biegungen großer Krümmung erhalten wird.
Weitere Versuche wurden an einer nicht umhüllten Anordnung
wie in Fig. 3 durchgeführt, wobei die Stäbe 7 eine Dicke von
0,1 mm und eine Breite von 0,5 mm aufwiesen. Das Organ 5 b
war ein auf beide Oberflächen der Stäbe 7 punktgeschweißter
Stahldraht mit einem Durchmesser von 0,15 mm. Bei einer
Ganghöhe, die wiederum gemäß der durch λ = 1,35 mm gegebenen
optimalen Periodizität gewählt worden war, ergab sich
eine maximale statische Empfindlichkeit für diese Struktur
von 0,03 dB/g, die vergleichbar ist mit derjenigen, die bei
einer zwischen gezahnte Klemmbacken geklemmte Faser erhalten
wird (wie z. B. in der oben angegebenen SE-PS 4 10 521 dargestellt).
Der Verlust, der bei Windung der Struktur um einen
Zylinder mit einem Durchmesser von 1 cm - wie im Vorangehenden
beschrieben - auftrat, betrug nur 0,098 dB.
Bei Verwendung einer solchen Struktur in einer Anordnung gemäß
Fig. 10 wurde die Modulationsschleife (in %) als Funktion der
von Null bis 100% der maximal übertragbaren Strahlung
reichenden Intensität des übertragenen Lichts gemessen. Das
angelegte Anregungssignal hatte eine Spitze-zu-Spitze-Spannungsdifferenz
von 20 V, die bei einem piezoelektrischen
Wandler mit einem Ausdehnungskoeffizienten von 1 µ pro 100 V
einer Verschiebung von 0,2 entsprach. Wie in Fig. 8 dargestellt,
ergab sich bei 40% Lichtübertragung eine maximale
Modulationstiefe von etwa 12%. Die Signal/Rausch-Verhältnisse
für verschiedene Bandbreiten des angewandten Signals
sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt:
Durch Dividieren der Werte des Signal/Rausch-Verhältnisses
durch die obengenannte Verschiebung von 0,2 µ erhält man die
für das Signal/Rausch-Verhältnis von 1 notwendige Mindestverschiebung.
Bei einer Bandbreite von 1 Hz gemäß der ersten
Reihe der Tabelle II beträgt diese Mindestverschiebung nur
0,69 Å.
Die Modulationstiefe variiert im wesentlichen linear mit der
Anregungsspannung, bis zu einem Maximum von etwa 150 V, was
einer Verschiebung von 1,5 µ entspricht. Dies zeigt, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verwendung als Analogmodulator
hervorragend geeignet ist.
Wie aus Fig. 11 hervorgeht, kann die optische Faser 2 bis zu
einem Mindest-Krümmungsradius R gebogen werden, wenn sie mit
einem helixförmigen Filament 5, z. B. aus einem Polyester,
umwickelt ist, ohne daß ein übermäßiger Verlust aus diesem
Biegen des optischen Filaments resultiert. Dieser Mindest-
Krümmungsradius ist auf die Parameter des helixförmigen Windens
bezogen. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, können die Spaltbreite
g zwischen dem Filament 5 und der optischen Faser 2,
die Ganghöhe p der Helix und der Durchmesser f der Faser variiert
werden, um den Wert R mm gemäß der Beziehung
so einzustellen, daß die Forderungen für eine Anwendung des
Sensors bei verschiedenen Matten oder dergleichen, in denen
der Sensor gebogen ist, erfüllt sind.
Wie aus dem Diagramm des als Funktion des Krümmungsradius
gemessenen übermäßigen Verlustes ersichtlich (Fig. 12), sind
die gemessenen Werte nahe denjenigen, die aus dieser Formel,
wo die Ganghöhe ungefähr gleich einer Wellenlänge λ ist,
theoretisch ermittelt wurden. Es besteht eine Abweichung
wenn die Ganghöhe 3 λ beträgt, aber dieser Fall ist vom
praktischen Standpunkt gesehen kaum von Interesse, weil der
Sensor neunmal empfindlicher gegenüber Biegen ist als bei
einer Ganghöhe von λ für denselben Spalt zwischen der Faser
und dem herumgewundenen Filament.
Zur Herstellung einer Filamenthelix mit der gewünschten mittleren
Spaltbreite und Ganghöhe von z. B. λ = 1,35 mm, um die
optische Faser, kann ein Filament aus einem Polyester um
eine Mikroröhre gewunden werden, durch die hindurch die
optische Faser axial geführt wird. Das Filament wird
auf die Mikroröhre derart gewickelt, daß ihre Windungen sich
gegenseitig berühren, d. h. mit einer Ganghöhe, die dem
Durchmesser des Filaments entspricht. Der Durchmesser der
Mikroröhre wird so ausgewählt, daß er das gewünschte Spiel
oder die Spaltbreite zwischen der optischen Faser und der
Helix bestimmt.
Wird zum Beispiel die Wicklung des Polyester-Filaments um
die Mikroröhre bei einer Geschwindigkeit von 220 UpM durchgeführt,
sollte die optische Faser entsprechend der Ganghöhe
λ der Helix mit einer Geschwindigkeit von 220 × 1,35 mm
pro Minute axial durch die Röhre gezogen werden.
Bei jeder Umdrehung wird eine Windung der Helix von der
Mikroröhre auf die optische Faser übertragen, so daß sowohl
die gewünschte Ganghöhe der Helix der optischen Faser als
auch die gewünschte Spaltbreite entstehen, ohne daß minimale
störende statische Mikrokrümmungen erzeugt werden.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das Filament aus
einem Polyester besteht und nach einer Glühbehandlung
vor seinem Aufbringen auf die optische Faser bei Erhitzung
auf 100°C nur um etwa 1% schrumpft. Im allgemeinen sollte
bei Erhitzung von 20°C auf 100°C die Schrumpfung des Filaments
nicht mehr als 1,5% betragen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Ermittlung des Drucks, dadurch gekennzeichnet,
daß eine optische Faser (2) mit einem Durchmesser
f vorgesehen ist, die mindestens eine Biegung mit einem
Krümmungsradius R aufweist, daß eine Lichtquelle (3) vorgesehen
ist, die an einem Ende der optischen Faser (2) angrenzt
und einen Lichtstrahl in die optische Faser (2)
einleitet, daß ein Photodetektor (4) vorgesehen ist, der
den Lichtstrahl an einem gegenüberliegenden Ende der optischen
Faser (2) empfängt, wobei eine Änderung des
Lichtstrahls, die einen auf die optische Faser (2) ausgeübten
Druck anzeigt, ermittelbar ist, und daß ein Filament
(5 a bis d) aus einem im wesentlichen inkompressiblen
Material um die optische Faser (2) im wesentlichen helixförmig
mit einer Ganghöhe p sowie einem mittleren Abstand
g der Helix und der optischen Faser (2) herumgewunden
ist, wobei der Krümmungsradius R größer ist als
ein durch die Beziehung
definierter Minimalwert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ganghöhe p einer Wellenlänge λ des Lichtstrahls entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Helix (5) eine kreisförmige Helix ist und daß
die Faser (2) einen kreisförmigen Querschnitt hat.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filament (5) aus einem Polymermaterial
besteht, das eine Schrumpfung von höchstens 1,5%
besitzt, wenn seine Temperatur von 20°C auf 100°C erhöht
wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filament (5) aus Polyester besteht.
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