DE3628685C1 - Neigungsverstellbares Sitzkissen fuer einen Fahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein neigungsverstellbares Sitzkissen für einen Fahrzeugsitz, der im Oberbe­ griff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

Bei einem bekannten Sitzkissen dieser Art (DE-OS 33 16 618) ist die Verstellwelle mit Handrad und Triebstockzähnen in dem Unterrahmen gelagert und hierzu beidseitig in jeweils einem Längsschlitz im Unterrahmen geführt. Die in Richtung der Schwenk­ achse des Unterrahmens ansteigend verlaufenden Zahn­ reihen treten durch Öffnungen im Boden des Unterrah­ mens hindurch. Zur Montage wird zunächst der Unter­ rahmen in die Rahmenteile eingesetzt und dann die Verstellwerte durch den einen Längsschlitz im Unter­ rahmen, durch zwei Ausnehmungen in den Rahmenteilen, von welchen jeweils eine einer Zahnreihe unmittelbar gegenüberliegt, und durch den anderen Längsschlitz im Unterrahmen hindurchgeführt, bis die jeweils zwei Triebstockzähne in die zugeordnete Zahnreihe eingrei­ fen.

Aufgrund der Toleranzen des Unterrahmens und der Bauteile zur Neigungsverstellung ist die Montage nicht ganz einfach, was allerdings noch dadurch wesentlich erschwert wird, daß die Montage nur am verpolsterten Sitzkissen, d. h. mit dem Unterrahmen fest verbundenem Sitzpolster, durchgeführt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Sitzkissen der eingangs genannten Art die Montage von Unterrahmen und Neigungsverstelleinrichtung wesentlich zu erleichtern.

Die Aufgabe ist bei einem Sitzkissen der im Oberbe­ griff des Anspruchs 1 angegebenen Art erfindungsge­ mäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die Lagerung der Verstellwelle in einem separaten, von dem Unterrahmen getrennten Lagerblock läßt sich die Neigungsverstelleinrichtung aus Rahmenteil und Verstellwelle komplett montieren und erst danach mit dem verpolsterten Sitzkissen verbinden. Durch Fehlen von Unterrahmen und Sitzpolster bei der Montage der Neigungsverstelleinrichtung ist mehr Freiraum und eine bessere Zugänglichkeit gegeben, so daß sich die Montagezeiten erheblich verkürzen lassen. Nach kom­ pletter Vormontage der Neigungsverstelleinrichtung läßt sich der gepolsterte Unterrahmen problemlos auf­ setzen und mit der Verstelleinrichtung verbinden.

Die Fertigung des Lagerblockes oder zumindest der Lagerstellen der Verstellwelle im Gehäuseblock aus Kunststoff beugt einer Geräuschentwicklung durch Klap­ pern etc. vor.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Sitzkissen-Unterrahmens mit Lager­ block und Verstellwerte einer Neigungs­ verstelleinrichtung im demontierten Zustand,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Rahmenteils zur Halterung von Unterrahmen und Nei­ gungsverstelleinrichtung im Fahrzeug.

Von dem Sitzkissen eines Fahrzeugsitzes ist in Fig. 1 lediglich ein der Aufnahme eines nicht gezeigten Sitz­ polsters dienender Unterrahmen 10, der im allgemeinen als Kissenschale ausgeführt ist, dargestellt. Der Unter­ rahmen 10 ist über eine etwa unterhalb des Schwerpunktes eines Sitzbenutzers sich in Fahrzeugquerrichtung erstrec­ kende und durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Schwenkachse 11 in zwei seitlich des Unterrahmens 10 an­ geordneten Rahmenteilen 12 schwenkbar gelagert. Von den Lagerstellen der Schwenkachse 11 in den Rahmenteilen 12 ist in Fig. 2 nur die Lagerstelle 13 in dem in Fahrzeug­ vorausrichtung gesehenen linken Rahmenteil zu sehen.

Die beiden Rahmenteile 12, die identisch ausgebildet sind, stützen sich über in verschiedenen Ebenen verlaufende, der Längs- und Höhenverschiebemöglichkeit des Sitzes dienende Schiebeführungen 14, 15 am Fahrzeugboden 16 ab. Jedes Rahmenteil 12 trägt eine Zahnreihe 17, die in Richtung der Schwenkachse 11 ansteigend etwa unter einem Winkel von 45° verläuft. Die Zahnreihe 17 liegt an einer Be­ grenzungswand 18, die zum Durchtritt einer Verstellwelle 19 einer Neigungsverstelleinrichtung 20 des Sitzkis­ sens mit einer Ausnehmung 21 versehen ist.

Die Verstellwelle 19 trägt nahe ihrer beiden Enden jeweils zwei Triebstockzähne 22, die einander an der Verstellwelle 19 diametral gegenüberliegen. Die Ebenen, die jeweils von zwei Triebstockzähnen 22 aufgespannt werden, sind um die Verstellwelle 19 um 90° gegeneinander verdreht. Das eine Ende der Verstellwelle 19 ist mit einem Handrad 23 versehen.

Zur Lagerung der Verstellwelle 19 ist ein Lagerblock 24 vorgesehen, der zwei jeweils im Bereich der Trieb­ stockzähne 22 angeordnete Ausnehmungen 25, 26 aufweist. Bei der Montage treten die Zahnreihen 17 durch die Ausnehmungen 25 bzw. 26 hindurch und gelangen hier in Eingriff mit den Triebstockzähnen 22. Um die Bau­ höhe des Lagerblocks 24 gering zu halten, sind in dem Unterrahmen 10 bzw. der Kissenschale mit den Ausnehmungen 25, 26 korrespondierende Aussparungen 27, 28 vorgesehen, durch welche bei der Neigungsverstellung die Zahnreihen 17 teilweise hindurchtreten können. Die Verstellwelle 19 ist in einer Längsbohrung 29 mit ovalem Querschnitt des Lagerblocks 24 gehalten. Die Längsbohrung 29 ist zur Vermeidung von Klappergeräuschen mit Kunststoff be­ schichtet. Es ist jedoch auch möglich, den gesamten Lagerblock 24 aus Kunststoff herzustellen.

Zur Verbindung von Lagerblock 24 und Unterrahmen 10 sind im Lagerblock 24 Durchgangslöcher 30 und im Un­ terrahmen 10 damit fluchtende Gewindelöcher 31 zum Verschrauben von durch die Durchgangslöcher 30 hin­ durchgeführten Befestigungsschrauben 32 vorgesehen.

Zur Montage des höhenverstellbaren Sitzkissens wird zunächst die Neigungsverstelleinrichtung 20 mit den Rahmenteilen 12 verbunden. Hierzu wird der Lagerblock 24 auf die beiden Rahmenteile aufgesetzt derart, daß jeweils eine Zahnreihe 17 durch die Ausnehmungen 25, 26 im Lagerblock 24 hindurchtreten. Dann wird die Verstellwelle 19 durch die Längsbohrung 29 hindurch­ geführt, wobei sie durch die Öffnungen 21 in den Begrenzungswänden 18 der Rahmenteile 12 hindurchgesteckt werden muß. Danach erfolgt das Ausrichten der Verstell­ welle 19 dergestalt, daß von dem einen Paar der Trieb­ stockzähne 22 beide Triebstockzähne 22 in die zugeord­ nete Zahnreihe 17 und von dem anderen Triebstockzahn­ paar nur ein Triebstockzahn 22 in die zugeordnete Zahn­ reihe 17 eingreifen. In dieser Ausrichtstellung wird die Verstellwelle 19 durch Laschen 33 an den Begren­ zungswänden 18 gehalten. Damit ist die Neigungsverstell­ einrichtung 20 komplett montiert. Nunmehr wird der fer­ tig gepolstere Unterrahmen 10 in die beiden Rahmenteile 12 eingesetzt und seine Schwenkachse 11 in die Lager­ stellen 13 eingeführt. Das vordere Ende des Unterrahmens 10 wird mittels der Befestigungsschrauben 32 an dem La­ gerblock 24 angeschraubt.

Die Verbindung des Lagerblocks 24 mit dem Unterrahmen 10 kann anstelle von Schrauben auch durch Klipse oder andere Befestigungs­ mittel vorgenommen werden.

Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Neigungs­ verstelleinrichtung 20 bei komplett montiertem Sitz­ kissen ist in der DE-OS 33 16 618 ausführlich beschrie­ ben, so daß insoweit darauf verwiesen wird.

Claims (3)

1. Neigungsverstellbares Sitzkissen für einen Fahrzeugsitz mit einem Unterrahmen zur Aufnahme eines Sitzpolsters, mit zwei seitlich des Unterrahmens angeordneten Rahmenteilen, in welchen eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse für den Unterrahmen gelagert ist und welche jeweils eine Zahn­ reihe vom Abwälzen zweier Triebstockzähne tragen, und mit einer die Triebstockzähne tragenden Verstellwelle, die end­ seitig mit einem Handrad versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellwelle (19) in einem Lagerblock (24) gelagert ist, der nach Zusammenbau mit den Rahmenteilen (12) und der Verstellwelle (19) mit dem Unterrahmen (10) verbindbar ist.

2. Sitzkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerblock (24) mit dem Unterrahmen (10) mittels Schrauben (32) oder Klipsen verbindbar ist.

3. Sitzkissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerblock (24) oder die Lagerstellen (29) der Verstellwelle (19) im Lagerblock ( 24) aus Kunststoff sind.