DE3628652A1 - Elektrode fuer einen lebenden koerper - Google Patents
Elektrode fuer einen lebenden koerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Elektrode für
einen lebenden Körper, die zweckmäßigerweise bei einem
Defibrillator, also einem medizinischen Gerät zur Therapie
des Herzkammerflimmerns, einem Elektrocardiograph u. ä.
verwendet wird.
Bislang wurde bei der Katheter-Inspektion des Herzens
ein Katheter in ein Blutgefäß des Patienten eingesetzt
und nach dem Einspritzen eines Kontrastmittels ein Röntgenbild
aufgenommen. Dabei traten beim Patienten Aufregungszustände
auf, die zu Herzkontraktionen führen, welche
mehr als 15 bis 30 Sekunden anhielten. Wenn diese
Herzkontraktionen lang genug anhalten, dann wird die
Blutversorgung reduziert und dies kann zu einer Beschädigung
von Gehirnzellen usw. führen. Man hat daher mit einem
Defibrillator Hochspannungsstöße von 3000 bis 5000 Volt
an das Herz gelegt, um das Herzflimmern zu unterdrücken.
Der bekannte Defibrillator hat die Form eines Kastens
mit einem Handgriff als oberem Teil und der Elektroschock
wird dadurch angelegt, daß man den Elektrodenteil, der
sich auf der Unterseite des Kastens befindet, im
Herzbereich des Patienten andrückt.
Bei der Verwendung des bekannten Defibrillators ist es
jedoch notwendig, diesen immer wieder aufzusetzen, wenn
Herzrhythmusstörungen einsetzen, was lästig ist, außerdem
besteht ständig die Sorge, daß man ihn zu spät einsetzt.
Es gibt Fälle, in denen eine Elektrode vorübergehend
auf den Körper angebracht wurde, beispielsweise wenn
ein Elektrocardiogramm während des Röntgens gemacht wurde.
Da die bekannte Elektrode jedoch aus Metall besteht und
keine Röntgenstrahlen durchläßt, stellt sie beim Röntgen
ein Hindernis dar.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte
Elektrode für einen der zuvor erwähnten Anwendungsfälle
zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die ganze Elektrode
für Röntgenstrahlung transparent gemacht werden kann,
wenn das Elektrodensubstrat aus porösem Material gestaltet
wird, das im wesentlichen aus kornförmigem oder faserigem
Kohlenstoff besteht oder aus flexiblem und porösem
Material hergestellt ist, das im wesentlichen aus
Kohlenfasern besteht.
Das poröse Elektrodensubstratmaterial ist gemäß Erfindung
mit einer Elektrolytlösung imprägniert.
Das Material des Elektrodensubstrats ist porös und
gegebenenfalls flexibel und besteht aus teilchenförmigem
oder faserigem Kohlenstoff.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1A und 1B einen Vertikalschnitt durch ein
Ausführungsbeispiel; wobei
Fig. 1A die Elektrode mit einem Elektrodensubstrat aus porösem Material bestehend aus teilchenförmigem oder faserigem Kohlenstoff, und
Fig. 1B die Elektrode mit einem Elektrodensubstrat aus flexiblem und porösem Material bestehend aus faserigem Kohlenstoff darstellt;
Fig. 1A die Elektrode mit einem Elektrodensubstrat aus porösem Material bestehend aus teilchenförmigem oder faserigem Kohlenstoff, und
Fig. 1B die Elektrode mit einem Elektrodensubstrat aus flexiblem und porösem Material bestehend aus faserigem Kohlenstoff darstellt;
Fig. 2A und 2B die Seitenansicht und Draufsicht auf einen
Hauptteil des Elektrodensubstrats des in Gebrauch
befindlichen Defibrillators;
Fig. 3A eine perspektivische, auseinandergezogene
Darstellung der Verbindung der Elektrode und des
Leiters nach einem Ausführungsbeispiel;
fig. 3B eine perspektivische auseinandergezogene
Darstellung der Verbindung von Elektrode und Leiter
nach einem anderen Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch ein anderes
Ausführungsbeispiel der Elektrode; und
Fig. 5 eine Darstellung der Flexibilität der flexiblen
Platte.
Die Fig. 2A und 2B zeigen einen Defibrillator mit
einem Hochspannungsteil 1; zwei Elektroden 2 und Leitungen 3,
welche die zuvor erwähnten Teile verbinden wobei jede
der Elektroden 2 im Herzbereich des Patienten 4 von der
Brustseite und von der Rückseite her befestigt ist.
Gemäß Fig. 1A und 1B ist jede Elektrode unmittelbar
auf der Haut des Patienten 4 mit einem geeigneten Klebeband
befestigt und ferner durch ein Band 5 festgehalten.
Es ist notwendig, daß die Elektrode des Defibrillators
fest angebracht wird, da sie sonst bei der Anwendung
von Hochspannung durch Schock des Körpers abfallen kann.
Gemäß den Fig. 1A, 1B, 3A und 3B besteht jedes
Elektrodensubstrat 20 aus einem scheibenförmigen porösen
kohlenstoffartigen Material von etwa 50 cm2 Fläche und 0,1
bis 1 mm Dicke (nachfolgend wird ein derartiges
Elektrodensubstrat als das poröse Elektrodensubstrat bezeichnet)
oder aus einem scheibenartigen, flexiblen und porösen
kohlenstoffartigen Material von etwa 50 cm2 Fläche und
etwa 0,1 bis 2 mm Dicke (das nachfolgend als flexibles
Elektrodensubstrat bezeichnet wird). Die Fig. 1A und
1B zeigen ferner einen ringförmigen Schwamm 7 und eine
Abdeckung 8 als Schutzmembran auf der Oberseite des
Elektrodensubstrats 20.
Gemäß den Fig. 3A und 3B ist die Dicke (t) des
Elektrodensubstrats 20 zweckmäßigerweise nicht mehr als 10 mm
und vorteilhafterweise nicht mehr als 2 mm. Wenn die
Dicke (t) mehr als 10 mm beträgt, ist dies unzweckmäßig,
da ein derartiges Elektrodensubstrat dem Körper ein
ungewohntes Gefühl verleiht.
Ferner beträgt der elektrische Widerstand des Elektrodensubstrats
20 zweckmäßigerweise nicht mehr als 1,0 Ohm,
da im Falle eines Defibrillators ein großer Strom bei
hoher Spannung angelegt wird. Wäre der Widerstand zu
hoch, dann könnten Verbrennungen aufgrund der Wärmeentwicklung
an der Elektrode auftreten.
Das poröse Elektrodensubstrat 20 weist ein bahnartiges
poröses Material auf, das folgendermaßen hergestellt
wird: (1) Herstellen eines ursprünglichen, bahnartigen
Materials aus verhältnismäßig langen Kohlefasern von
nicht weniger als 3 mm Länge nach einem Papierherstellungsverfahren,
(2) Imprägnieren des derart hergestellten
ursprünglichen Bahnmaterials mit einem wärmehärtenden
Harz wie Phenolharz, Epoxidharz usw., wobei sich die
Kohlefasern untereinander verbinden, und (3) Aufkohlen
des derartig imprägnierten Materials durch Rösten bei
reduziertem Druck oder in Inertgasatmophäre. In dem
porösen Elektrodensubstrat 20 wurde außerdem eine Anzahl
von Poren mit einem Durchmesser von etwa 80 bis 120 µm
gebildet, die mit einer gelartigen Elektrolytlösung wie
physiologischer Kochsalzlösung usw. imprägniert werden.
Das poröse Elektrodensubstrat 20 kann eine kohlenstoffhaltige
Substratformplatte sein, die praktisch keine Flexibilität
aufweist. Eine derartige Substratformplatte erhält
man, indem man (1) Kohlenstoffasern von nicht mehr als
3 mm Länge oder teilchenförmigen Kohlenstoff von nicht
mehr als 1 mm Teilchendurchmesser mit einem warmhärtenden
Kunstharz wie Phenolharz, Epoxidharz usw. imprägniert
und (2) die so erhaltene Mischung beispielsweise bei
einer Temperatur von 140 bis 150°C unter einem Druck
von 50 kg/cm2 (bar) formt und anschließend (3) das derart
geformte Material bei reduziertem Druck oder in einer
Schutzgasatmosphäre bei einer Temperatur von nicht weniger
als 1500°C röstet und aufkohlt.
Die so erhaltene Substratformplatte enthält nahezu gleichmäßig
die Poren von 20 bis 80 µm Durchmesser bei einer
Porosität von 40 bis 90%. Wenn die Poren mit der Elektrolylösung,
beispielsweise der Lösung von physiologischem
Kochsalz usw. imprägniert werden, dann wird die Kontaktfläche
zwischen den Poren und der Elektrolytlösung zweimal
so groß wie bei dem erwähnten Beispiel von porösem
Bahnmaterial.
Das flexible Elektrodensubstrat 20 ist aus einem flexiblem
und porösem kohlenstoffhaltigen Material aufgebaut, das
dadurch hergestellt wurde, daß (1) zuerst verhältnismäßig
lange Kohlefasern von nicht weniger als 1 mm Länge einer
Warmtemperaturbehandlung bei nicht weniger als 1500°C,
vorzugsweise nicht weniger als 2000°C ausgesetzt werden,
(2) Verarbeiten der so behandelten Kohlenstoffasern zu
einem originalen papierbahnartigen Material nach einem
Papierherstellungsverfahren, (3) Imprägnieren des derart
erhaltenen papierbahnartigen Materials mit einem warmhärtenden
Kunstharz wie Phenolharz, Epoxidharz o. ä. als
Bindemittel, wodurch die Kohlefasern miteinander verbunden
werden, und anschließend (4) Rösten und Aufkohlen
des so imprägnierten Materials bei einem reduzierten
Druck oder in Schutzgasatmosphäre. Bei dem derart erhaltenen
flexiblen Elektrodensubstrat 20 ist eine Anzahl von
Poren mit 20 bis 120 µm Durchmesser nahezu gleichmäßig
bei einer Porosität von 40 bis 90% gebildet und die Poren
sind mit einer gelartigen Elektrolytlösung wie physiologischer
Kochsalzlösung gefüllt worden.
Bevor das papierbahnartige Material zur Herstellung des
flexiblen Elektrodensubstrats aus den Kohlefasern gefertigt
wird, ist es notwendig, zuvor die Kohlefasern einer
Hochtemperaturbehandlung zur Inaktivierung ihrer Oberfläche
auszusetzen. Hierfür sind folgende Gründe maßgebend:
In dem flexiblen Elektrodensubstrat 20 werden eine Anzahl
von sich gegenseitig schneidenden Kohlefasern nach dem
Rösten an jeder Überkreuzungsstelle durch Kohleklumpen
festgehalten, die von dem Bindemittel erzeugt werden.
In solchem Fall muß die Oberfläche der Kohlefasern inaktiv
gemacht werden, damit die Kohlefasern und die Kohleklumpen,
die aus dem Bindemittel abgeleitet werden, frei hin-
und hergleiten können und damit dem Elektrodensubstrat
eine moderate Flexibilität verleihen.
Wenn die Kohlefasern durch ein Bindemittel gebunden werden,
wird das Bindemittel von den Kohlefasern durch Waschen
mit einem Lösungsmittel wie Aceton usw. entfernt und
die so gewaschenen Kohlefasern werden einer Wärmebehandlung
bei hoher Temperatur zur Inaktivierung der Oberfläche
der Kohlefasern unterworfen.
Die Flexibilität des flexiblen Elektrodensubstrats 20
ist zweckmäßigerweise derart, daß gemäß Fig. 5 das flexible
und poröse Kohlenstoffmaterial 6, welches das
Elektrodensubstrat bildet, einen Verhältniswert D/d von nicht
mehr als 200 hat, worin D der Durchmesser der Krümmung
unmittelbar vor dem Brechen des Materials 6 ist, wenn
dieses bis zum Brechen gebogen wird (kleinster Krümmungsdurchmesser)
und d die Dicke des Materials 6 bedeutet.
Wenn das Verhältnis von D/d über 200 ist, dann ist die
erforderliche Flexibilität nicht vorhanden und die
Anpaßbarkeit und das enge Anhaften an den Körper sind
reduziert, wodurch sich die Elektrode bei Hochspannungsstößen
vom Körper abheben kann.
Um die Affinität des Elektrodensubstrats für den Körper
zu verbessern und gleichzeitig das Haften des Elektrodensubstrats
am Körper günstiger zu gestalten und außerdem
die Puffereigenschaften für den Hochspannungsschock zu
verbessern, wird ein Puffermaterial 21 wie ein Schwamm
verwendet, der mit physiologischer Kochsalzlösung usw.
imprägniert ist. Er wird üblicherweise zwischen dem porösen
Elektrodensubstrat 20 und dem Körper gemäß Fig. 1A
vorgesehen und liegt zweckmäßigerweise zwischen dem flexiblen
Elektrodensubstrat 20 und dem Körper gemäß Fig. 1B.
Die Leitung 3 des Defibrillators ist zweckmäßigerweise
eine flexible Graphitbahn, die in der Nähe der Elektrode
2 anschließt. Eine flexible Graphitbahn läßt
sich durch Hochdruckformung von expandierten Graphitteilchen
erzielen, die dann erhalten werden, wenn man Graphitteilchen
mit 98% konzentrierter Schwefelsäure behandelt.
Ein Beispiel dafür ist Grafoil.
Fig. 3A zeigt ein Beispiel für eine Leitung 3 aus Grafoil.
Da Grafoil zu jeder beliebigen Form durch Stanzen verarbeitet
werden kann, ist es für die Massenproduktion hervorragend
geeignet, und gleichzeitig können der Kontaktwiderstand
zwischen der Leitung 3 und dem Elektrodensubstrat 20
auf einen vernachlässigbaren Wert reduziert werden.
Das Haften des Elektrodensubstrats 20 an der Leitung 3
läßt sich durch einen elektrisch leitfähigen Kleber erreichen,
der durch Zumischung von Mikroteilchen aus Kohlenstoff,
beispielsweise Ruß, zu einem warmhärtenden Kunstharz
erhalten wird. Als warmhärtendes Kunstharz wurde
für den erfindungsgemäßen Zweck bereits Phenolharz und
Epoxidharz verwendet. Die Menge von beigemischten Kohlenstoffteilchen
beträgt zweckmäßigerweise 30 bis 90 Gew.%
der Mischung. Wenn die Menge von beigemischten Kohlenstoff-
Mikroteilchen unter 30 Gew.% liegt, dann läßt sich
die erforderliche elektrische Leitfähigkeit nicht erzielen
und wenn andererseits die Menge von beigemischten
Kohlenstoffteilchen mehr als 90 Gew.% ausmacht, dann
wird die Haftfähigkeit zu gering. Als elektrisch leitender
Klebstoff wird eine Mischung verwendet, die dadurch erhalten
wird, daß man Kohlenstoff-Mikroteilchen wie Ruß einem
kautschukartigen Kunstharz beimischt. Das kautschukartige
Harz ist entweder ein natürlicher Rohkautschuk oder ein
synthetischer Rohkautschuk. Ferner beträgt die Menge
von beigemischten Kohlenstoffteilchen zweckmäßigerweise
30 bis 90 Gew.% der Mischung, und zwar aus den gleichen
Gründen, wie dies oben erwähnt wurde. Nach dem zuvor
erwähnten Verfahren ist es möglich, den Verbindungsteil
flexibel zu machen, obwohl die Klebefestigkeit verhältnismäßig
klein ist.
Ferner kann als weiteres Verfahren zum Verbinden des
Elektrodensubstrats 20 mit der Leitung 3 das folgende
Verfahren dienen: Zuerst werden das Elektrodensubstrat 20
und die Leitung 3 miteinander verbunden, indem man einen
Klebstoff, der durch Beimischung von Kohlenstoff-
Mikroteilchen wie Ruß zu einem warmhärtenden Harz
erhalten wird, und dann wird der derart verbundene Teil
calciniert und carbonisiert, und zwar bei reduziertem
Druck oder in Schutzgasatmosphäre bei einer Temperatur
von nicht weniger als 1000°C. Nach dem zuvor erwähnten
Verfahren kann der elektrische Widerstand des verbundenen
Teils auf den vernachlässigbaren Wert reduziert werden.
Als warmhärtendes Harz zur Verwendung bei dem oben
genannten Verfahren kann Phenolharz, Epoxidharz usw. dienen.
Die Menge von Kohlenstoff-Mikroteilchen, die beigemischt
wird, beträgt zweckmäßigerweise nicht mehr als
90 Gew.% der Mischung. Wenn der Anteil der beigemischten
Kohlenstoff-Mikroteilchen zu groß ist, dann besteht
die Gefahr einer Verminderung der Klebefestigkeit.
Die Elektrode 2 ist einschließlich der Leitung 3 für
Röntgenstrahlen durchlässig. Daher kann sie beim Röntgen
auf dem Körper verbleiben.
Für die Leitung 3 können Kohlefasern verwendet werden
und in diesem Fall ist die Verbindung der Leitung mit
dem Elektrodensubstrat verhältnismäßig schwierig aufgrund
des erhöhten elektrischen Widerstands und der großen
Masse der Leitung. Besteht die Leitung 3 jedoch aus
Grafoil, dann werden all diese Schwierigkeiten vermieden.
Fig. 3B zeigt ein Beispiel, bei dem die Klebe- oder
Calcinierungsverbindung der Leitung 3 mit der Elektrode
20 über die gesamte Oberfläche des Elektrodensubstrats
20 reicht, welche der Körperauflagefläche gegenüber
liegt. Fig. 3B ist nämlich ein Beispiel, bei dem
die Form der Verbindungsfläche der Leitung 3 gleich
wie die Form des Elektrodensubstrats 20 ist. In diesem
Fall ist der Verbindungsbereich groß, so daß die Klebefestigkeit
groß und der Kontaktwiderstand klein ist.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem die Elektrode aus einer Anzahl von Elektrodensubstratblöcken
22 gebildet ist, die an einer flexiblen
Graphitbahn 30 haften. Durch Unterteilen des Elektrodensubstrats
in eine Anzahl von Blöcken ist die dem
Körper zugewandte Seite der Elektrode biegsam. Ferner
kann der Block 22 aus porösem Elektrodensubstrat aus
dem gleichen Material wie die oben erwähnte Elektrode
hergestellt werden. Außerdem kann die flexible Graphitbahn
30 als Leitung wirken.
Obgleich die Erfindung anhand eines Defibrillators erläutert
wurde, kann sie auch für einen Elektrocardiographen
verwendet werden. Die erfindungsgemäße Elektrode läßt
sich auch während des Röntgens zur Messung eines
Elektroencephalogramms o. ä. einsetzen.
Claims (17)
1. Elektrode für einen lebenden Körper, mit einem
Elektrodensubstrat, gekennzeichnet durch ein poröses
Material aus teilchenförmigem oder faserigem Kohlenstoff,
das für Röntgenstrahlen im wesentlichen durchlässig
ist, wobei die Poren des Elektrodensubstrats
mit einer Elektrolytlösung imprägniert sind.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse Material aus faserigem Kohlenstoff
flexibel ist.
3. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodensubstrat mit einer Leitung versehen
ist, die eine flexible Graphitbahn aufweist.
4. Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung an dem Elektrodensubstrat durch
einen elektrisch leitfähigen Kleber angeschlossen
ist, der durch Beimischung von Kohlenstoff-
Mikroteilchen zu einem warmhärtenden Harz oder einem
kautschukartigen Harz hergestellt ist.
5. Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Anbringen des Leiters an dem Elektrodensubstrat
durch einen elektrisch leitfähigen Kleber,
der durch Beimischung von Kohlenstoff-Mikroteilchen
zu einem warmhärtenden Kunstharz gebildet ist, der
sogebildete gebundene Teil calciniert und bei reduziertem
Druck oder einer Schutzgasatmosphäre
verbunden wird.
6. Elektrode nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die calcinierte und gebundene Fläche zwischen
dem Elektrodensubstrat und dem Leiter mit
der Gesamtoberfläche des Elektrodensubstrats
verbunden ist.
7. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodensubstrat aus einer Anzahl von
Blöcken hergestellt ist und daß die Blöcke jeweils
durch eine flexible Graphitbahn miteinander verbunden
sind.
8. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein schwammartiges, poröses Puffermaterial,
das mit einer Elektrolytlösung imprägniert ist,
auf einer Fläche des Elektrodensubstrats vorgesehen
ist.
9. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodensubstrat mit einem porösen und
bahnartigen Material erhalten ist durch: (1) Herstellung
eines ursprünglich papierartigen Materials
aus faserigem Kohlenstoff von nicht weniger als
3 mm Länge in einem Papierherstellungsverfahren,
(2) gegenseitiges Binden der Kohlenstoffasern durch
Imprägnieren des derart hergestellten ursprünglich
papierartigen Materials mit einem warmhärtenden
Harz und (3) Calcinieren des imprägnierten Materials
unter einem reduzierten Druck oder einer
Inertgasatmosphäre.
10. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodensubstrat eine poröse Substratformplatte
aufweist, die erhalten ist durch: (1) thermisches
Formen einer Mischung von Kohlenstoffasern
von nicht mehr als 3 mm Länge von teilchenförmigem
Kohlenstoff von nicht mehr als 1 mm Durchmesser
und Teilchen eines warmhärtenden Harzes, und (2)
Calcinieren des so geformten Material unter einem
reduzierten Druck oder in einer Inertgasatmosphäre.
11. Elektrode nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodensubstrat Poren von 20 bis 80 µm
Durchmesser bei einer Porosität von 40 bis 90% annähernd
gleichmäßig enthält und daß die Poren mit
der Elektrolytlösung imprägniert sind.
12. Elektrode nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das warmhärtende Harz ein Phenolharz
oder ein Epoxidharz ist.
13. Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodensubstrat aus einem flexiblen und
porösen Kohlenstoffmaterial gebildet und erhalten
ist durch: (1) Herstellen eines ursprünglich papierartigen
Materials aus Kohlenstoffasern von nicht
weniger als 1 mm Länge, deren Oberfläche durch vorläufige
Behandlung bei einer hohen Temperatur inaktiviert
ist, und zwar nach einem Papierherstellungsverfahren,
(2) Imprägnieren des so erhaltenen, ursprünglich
papierartigen Materials mit einem warmhärtenden
Harz, wodurch die Kohlenstoffasern untereinander
verbunden werden, und durch (3) anschließendes Calcinieren
des derart imprägnierten Material unter einem
reduzierten Druck oder in einer Schutzgasatmosphäre.
14. Elektrode nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenstoffasern vorübergehend einer Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von nicht weniger
als 1500°C unterworfen sind.
15. Elektrode nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß Kohlenstoffasern durch ein Bündelungsmittel
gebündelt sind, wobei das Bündelungsmittel
durch ein Lösungsmittel ausgewaschen ist, um das
Bündelungsmittel vorübergehend aus den Kohlenstoffasern
zu entfernen, und daß die derart gewaschenen
Kohlenstoffasern der Wärmebehandlung unterworfen
sind.
16. Elektrode nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das warmhärtende Harz Phenolharz oder Epoxidharz
ist.
17. Elektrode nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodensubstrat Poren von 20 bis 120 µm
bei einer Porosität von 40 bis 90% nahezu gleichmäßig
enthält und daß die Poren mit der Elektrolytlösung
imprägniert sind.
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