DE3628479A1 - Mit einem druckmittel arbeitende, insbesondere hydraulische vorrichtung - Google Patents
Mit einem druckmittel arbeitende, insbesondere hydraulische vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit einem Druckmittel arbei
tende, insbesondere eine hydraulische Vorrichtung, mit
einer drehbaren Taumelscheibe, mit einem drehbaren Zylin
derblock mit einer ersten und einer zweiten Stirnfläche
und mit einem Satz von in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzten Zylinderbohrungen, mit einem Satz von in Um
fangsrichtung gegeneinander versetzten Kolben, die der
art montiert sind, daß sie sich mit der Taumelscheibe
drehen und in den Zylinderbohrungen zu einer Hin- und
Herbewegung antreibbar sind, und mit einem drehfest mon
tierten, an der ersten Stirnfläche des Zylinderblocks
sitzenden Ventilblock zum Steuern der Druckmittelströmung
von und zu den Zylinderbohrungen bei sich drehendem Zy
linderblock, wobei der Zylinderblock die Tendenz hat, sich
in Abhängigkeit von einer Zunahme und Abnahme des Arbeits
druckes des Druckmittels in axialer Richtung von dem Zylin
derblock weg bzw. auf diesen zu zu bewegen.
Die Erfindung befaßt sich also insbesondere mit einer
hydraulischen Vorrichtung, und zwar speziell mit hydrau
lischen Axialkolben-Pumpen und/oder -Motoren.
Eine Axialkolben-Pumpe der Bauart, mit der sich die vor
liegende Erfindung befaßt, besitzt einen Satz von in Um
fangsrichtung gegeneinander versetzten bzw. im Abstand
voneinander angeordneten Kolben, die zu einer Hin- und
Herbewegung in einem drehbaren Zylinderblock antreibbar
sind. Eine schräg angestellte Taumelscheibe wird durch
eine Antriebswelle angetrieben und bewirkt, daß die Kol
ben sich in dem Zylinderblock hin- und herbewegen. Während
des Saughubes jedes der Kolben wird unter Steuerung durch
einen Ventilblock Druckmittel bzw. Drucköl in die Zylinder
eingeführt. Während des Pump- bzw. Arbeitshubes jedes der
Kolben wird die Hydraulikflüssigkeit mit hohem Druck durch
den Ventilblock abgegeben. Dabei kann die Verdrängung bzw.
Pumpleistung der Pumpe selektiv durch Änderung des Anstell
winkels der Taumelscheibe variiert werden.
Ein Axialkolben-Hydraulikmotor umfaßt in entsprechender
Weise einen drehbaren Zylinderblock, einen Satz von in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Kolben, die in
dem Zylinderblock hin- und herbewegbar sind, und eine mit
den Kolben verbundene Taumelscheibe. Die Kolben werden zu
einer Hin- und Herbewegung angetrieben, wenn den Zylindern
unter Steuerung durch den Ventilblock Drucköl zugeführt
wird und wenn das Drucköl aus den Zylindern abgeleitet
wird, wobei die Hin- und Herbewegung eine Drehbewegung
der Taumelscheibe und einer damit verbundenen Abtriebs
welle bewirkt.
Ein hydrostatischer Antrieb kann gebildet werden, indem
man eine Pumpe und einen Motor in Reihe anordnet, wobei
sich ihre Zylinderblöcke auf gegenüberliegenden Seiten
eines drehfest angeordneten Ventilblocks befinden. In
einem solchen Fall setzt die von der Antriebswelle an
getriebene Pumpe das Öl unter Druck und liefert das unter
hohem Druck stehende Öl an den Motor, um die Abtriebswelle
anzutreiben.
Hydraulische Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen
Art erzeugen automatisch Geräusche. Das Öl, das zwischen
den Zylinderblöcken und dem Ventilblock strömt, um in die
Zylinder und aus diesen zu fließen, bewirkt nämlich ein
Pulsieren des Zylinderblockes bzw. der Zylinderblöcke be
züglich des Ventilblocks. Ein solches Pulsieren führt zu
einer erheblichen Geräuschentwicklung und beeinträchtigt
den ruhigen Lauf und den Wirkungsgrad der Vorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue und
verbesserte hydraulische Vorrichtung anzugeben, bei der
die Geräuschentwicklung aufgrund eines Pulsierens eines
oder mehrerer Zylinderblöcke erheblich reduziert ist, so
daß die Vorrichtung insgesamt ruhiger und mit einem ver
besserten Wirkungsgrad arbeitet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrich
tung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß
eine Stange vorgesehen ist, die sich zwischen der Mitte
des Zylinderblocks und der Mitte des Ventilblocks er
streckt und die mit einem der Blöcke in axialer Richtung
im wesentlichen starr verbunden ist, daß eine Druckkammer
vorgesehen ist, um eine automatische Änderung des axialen
Spiels zwischen den Blöcken zu ermöglichen, wobei die
Druckkammer in einer ringförmigen Membran definiert ist,
die aus elastisch nachgiebigem Material hergestellt ist
und die Stange umgibt und wobei die Membran zwischen der
Stange und einem der Blöcke wirksam ist und auf den
Druck in der Druckkammer anspricht, und daß Einrichungen
vorgesehen sind, um der Druckkammer unter Arbeitsdruck
stehendes Druckmittel zuzuführen, derart, daß die Blöcke
bei Ansteigen des Arbeitsdruckes in der Druckkammer
zwangsläufig gegeneinander bewegt werden und sich bei Ab
nehmen des Arbeitsdruckes in der Druckkammer auseinander
bewegen können.
Gemäß der Erfindung wird die Lösung der gestellten Aufgabe
speziell für den Fall angestrebt, daß zwei drehbare Zylin
derblöcke auf gegenüberliegenden Seiten eines drehfest
angeordneten Ventilblocks vorhanden sind, wobei die Zylin
derblöcke in axialer Richtung miteinander verbunden bzw.
verspannt sind, so daß jegliches Pulsieren, das die Tendenz
hat, einen der Zylinderblöcke vom Ventilblock abzuheben,
auf den anderen Zylinderblock übertragen wird und dort
die Tendenz hat, den anderen Zylinderblock gegen den Ven
tilblock zu ziehen. Auf diese Weise haben die Pulsationen
die Tendenz, einander auszugleichen und damit die Geräusch
entwicklung zu verringern, die sich andernfalls aufgrund
des Pulsierens ergeben würden. Gemäß einer bevorzugten
ausführungsform der Erfindung werden die Zylinderblöcke
starr miteinander und mit dem Ventilblock verspannt,
während die Möglichkeit geschaffen wird, den axialen Spalt
zwischen den Zylinderblöcken und dem Ventilblock beim Zu
sammenbau exakt einzustellen, wobei dann während des Be
triebes eine automatische Justierung zur Kompensation von
Schwankungen des Arbeitsdruckes erfolgt.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt das automatische Einstellen des axialen Spiels
wahrend des Betriebes mit Hilfe eines speziellen, in
axialer Richtung aufspreizbaren Ringelements, welches
nicht nur für eine druckabhängige axiale Justierung der
Zylinderblöcke sorgt, sondern gleichzeitig als druckmit
teldichtes Dichtungselement dient.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
wird der Erfindungsgedanke bei einer Pumpen/Motor-Kombina
tion verwirklicht, die einen ruhig laufenden hydrostatischen
Antrieb bildet, oder auch bei einer Pumpen/Pumpen-Kombina
tion, die eine ruhig laufende hydraulische Pumpe bildet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert
und/oder sind Gegenstand von Unteransprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch eine erste
bevorzugte Ausführungsform eines ruhig lau
fenden hydrostatischen Antriebs mit den Merk
malen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 in
Fig. 1;
Fig. 3 einen Teilquerschnitt längs der Linie 3-3
in Fig. 1;
Fig. 4 einen vergrößerten Teilquerschnitt längs der
linie 4-4 in Fig. 1;
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt des Längs
schnitts gemäß Fig. 1;
Fig. 6 einen vergrößerten Teilquerschnitt längs
der Linie 6-6 in Fig. 1, jedoch für einen
Betriebszustand, bei dem die Taumelscheibe
der Pumpe bezüglich der Antriebswelle unter
einem Winkel von 90° geneigt ist;
Fig. 7 einen der Fig. 1 ähnlichen axialen Längs
schnitt durch eine abgewandelte Ausführungs
form eines hydrostatischen Antriebs mit den
Merkmalen der Erfindung und
Fig. 8 einen axialen Längsschnitt durch eine ruhig
laufende hydraulische Pumpe mit den Merkma
len der Erfindung.
Im einzelnen zeigen Fig. 1 bis 6 eine erfindungsgemäße
hydraulische Vorrichtung in Form eines hydrostatischen
Antriebsaggregats bzw. eines Antriebs 10 zum Übertragen
eines Drehmoments von einer antreibbaren Antriebswelle
11 auf eine angetriebene Abtriebswelle 12. Der hydrosta
tische Antrieb 10 kann als ein Antrieb eingesetzt werden,
dessen Abtriebswelle 12 unabhängig von der Drehzahl der
Antriebswelle 10 mit einer konstanten Drehzahl angetrie
ben wird. Weiterhin kann der hydrostatische Antrieb 10
als variables Übersetzungsgetriebe eingesetzt werden, des
sen Abtriebswelle 12 mit einer Drehzahl umläuft, die durch
ein variables Übersetzungsverhältnis mit der Drehzahl der
Antriebswelle verknüpft ist. Beim Ausführungsbeispiel ist
der hydrostatische Antrieb 10 Bestandteil eines variablen
Ubersetzungsgetriebes.
Die Wellen 11 und 12 sind in Lagern 13 bzw. 14 gelagert, die
in Endkappen 15 bzw. 16 an den gegenüberliegenden Enden
eines abgedichteten Gehäuses 17 gehaltert sind, welches
für die Aufnahme von Hydrauliköl oder einem anderen Druck
mittel geeignet ist. Die Antriebswelle 11 treibt eine
Pumpe 20 mit variabler Förderleistung, welche im vorlie
genden Fall eine Axialkolbenpumpe mit einer kreisring
förmigen Taumelscheibe 21 ist, die zur Veränderung der
Förderleistung der Pumpe mit einem variablen Winkel be
züglich ihrer Drehachse geneigt werden kann. Ein Universal
gelenk 23, welches keine Drehzahländerung bewirkt (Über
setzungsverhältnis 1 : 1) verbindet die Antriebswelle 11 mit
der Taumelscheibe 21, so daß letztere von der Antriebswelle
zu einer Drehbewegung angetrieben werden kann, während
gleichzeitig ein Kippen der Taumelscheibe im Uhrzeiger
sinn und im Gegenuhrzeigersinn bezüglich der Welle er
möglicht wird, und zwar in jede Winkelstellung zwischen
40 und 90°.
Wie in Fig. 1 und 6 gezeigt ist, umfaßt das Universalge
lenk 23 einen inneren Ring 24, der starr mit einem mit
einer Keilverzahnung versehenen Teilstück 25 der Eingangs
welle 11 verbunden ist und der mit einer Anzahl von in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzten und in axialer
Richtung verlaufenden Nuten 26 in seiner äußeren Mantel
fläche versehen ist, wobei der Nutgrund der Nuten 26 un
ter einem Winkel zwischen 5 und 8° geneigt ist. Die äußere
Mantelfläche des inneren Rings 24 ist sphärisch ausgebil
det und trägt einen ringförmigen Käfig 27, derart, daß die
ser nach vorn und hinten schwenkbar ist. In dem Käfig 27
sind in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Löcher 29
(Fig. 6) vorgesehen, welche Kugeln 28 umschließen, die
einerseits in den Nuten 26 des Ringes 24 und außerdem in
in Umfangsrichtung versetzten, axial verlaufenden Nuten
30 laufen, die in der inneren Umfangsfläche der Taumel
scheibe 21 vorgesehen sind. Die Kugeln 28 wirken also
mit den Nuten 26 und 30 zusammen, um eine relativ steife,
spielfreie Drehmomentkupplung zwischen dem inneren Ring
24 und der Taumelscheibe 21 zu bilden, und mit dem
Käfig 27, um ein Verschwenken des Käfigs 27 gegenüber
dem inneren Ring 24 zu ermöglichen.
Die Taumelscheibe 21 ist gemäß Fig. 1 und 6 in einem
schalenförmigen Gehäuse 31 mittels eines Ringes 32 aus
reibungsarmem Material (Teflon) und mittels einer Druck
platte 33 aus reibungsarmem Material (Teflon) drehbar
gehaltert. Wie Fig. 6 zeigt, stützt ein Lager 34 das
Taumelscheibengehäuse 31 in einer Kappe 35 ab, die an
der Endkappe 15 befestigt ist, wobei das Lager 34 ein
Schwenken des Gehäuses 31 um eine senkrecht zur Mittel
achse der Eingangswelle 11 verlaufende Achse ermöglicht.
Ein Steuerelement 36 mit einem nach außen abstehenden
stabförmigen Ansatz 37 wird von dem Lager 34 und der
Kappe 35 derart drehbar gehaltert, daß es um die Lager
achse drehbar ist, und ist mit dem Taumelscheibengehäuse
31 mittels einer Schraube 38 und zweier rollenförmiger
Stifte 39 starr verbunden. Das äußere Ende des Ansatzes
37 ist mit einer Keilverzahnung versehen und kann mit
einem Dreh-Betätigungselement (nicht dargestellt) ge
koppelt werden. Wenn der Ansatz 37 gedreht wird, dann
werden das Taumelscheibengehäuse 31 und die Taumelscheibe
21 um die Achse des Lagers 34 gedreht, um den Anstell
winkel der Taumelscheibe bezüglich der Antriebswelle 11 zu
verändern.
Wenn die schräggestellte Taumelscheibe 21 durch die An
triebswelle 11 zu einer Drehbewegung angetrieben wird,
dann wird hierdurch eine Hin- und Herbewegung von Kolben
40 (Fig. 1 und 2) herbeigeführt, die dazu dienen, ein un
ter niedrigem Druck stehendes Drucköl unter Druck zu set
zen, welches dem Antrieb 10 bzw. dem Übersetzungsgetriebe
von einer Ladepumpe (nicht dargestellt) zugeführt wird.
Beim Ausführungsbeispiel sind in Umfangsrichtung im Ab
stand voneinander jeweils fünf Kolben 40 vorgesehen,
von denen jeder einen sphärischen Kolbenring 41 besitzt.
Von jedem Kolben 40 steht nach hinten - in Fig. 1 nach
rechts - eine Kolbenstange 42 ab, deren hinteres Ende
mit der Taumelscheibe 21 über ein Universal-Kugelge
lenk 43 verbunden ist. Aufgrund der Kugelgelenke 43 kön
nen sich die Kolben 40 längs vorgegebener Laufwege unab
hängig vom Anstellwinkel der Taumelscheibe 21 hin- und
herbewegen.
Die Kolben 40 werden gleitverschieblich von Zylindern 44
(Fig. 1 und 2) aufgenommen, die in einem Pumpen-Zylinder
block 45 vorgesehen sind, welcher sich gemeinsam mit dem
Gehäuse 17 um die Drehachse der Antriebswelle 11 drehen
kann. Wenn sich die Taumelscheibe 21 dreht und die Kolben
14 zu einer Hin- und Herbewegung antreibt, dann bewirkt
eine Klauenkupplung 46 zwischen der Antriebswelle 11 und
dem Zylinderblock 45 eine synchrone Drehung desselben mit
der Taumelscheibe 21. Um eine einfache und leichte Her
stellung der Zylinder 44 zu ermöglichen, sind die Zylinder
bohrungen 44 als nach vorn (nach links) konvergierende,
durchgehende Bohrungen ausgebildet, die hergestellt wer
den, indem man einfach unter einem Winkel von etwa 10°
vollständig durch den Zylinderblock 45 hindurchbohrt.
Wenn die Taumelscheibe 21 voll gekippt ist, wie dies in
Fig. 1 gezeigt ist, dann haben die Kolben 40 bei der Dreh
bewegung von Taumelscheibe 21 und Zylinderblock 45 ihren
größten Hub. Beim Zurückziehen jedes der Kolben 40 bei
dessen Saughub wird der zugehörige Zylinder 44 mit unter
niedrigem Druck stehendem Drucköl gefüllt. Dieses Öl wird
beim Arbeitshub des Kolbens unter Druck gesetzt und mit
hohem Druck am vorderen (linken) Ende des Zylinders 44
ausgestoßen. Wenn die Taumelscheibe 21, ausgehend von
ihrer in Fig. 1 gezeigten Endstellung, im Gegenuhrzeiger
sinn geschwenkt wird, dann wird der Hub der Kolben 40 ent
sprechend verkürzt und das bei jedem Kolbenhub geförderte
Druckölvolumen wird entsprechend reduziert. Wenn die
Taumelscheibe 21 (bzw. deren Hauptflächen) dann einen
Winkel von 90° mit der Drehachse der Welle 11 einschließt,
drehen die Kolben 40 einfach den Zylinderblock 45, ohne
sich darin hin- und herzubewegen und ohne Öl zu fördern.
Das unter hohem Druck stehende Drucköl, welches aus den
Zylindern 44 herausgedrückt wird, dient dazu, einen Hydrau
likmotor 50 anzutreiben, der dem Antrieb der Abtriebswelle
12 dient. Beim Ausführungsbeispiel ist der Motor 50 genau
so aufgebaut wie die Pumpe 20, mit dem einzigen Unterschied,
daß es sich bei dem Motor 50 um ein Hydraulikaggregat mit
fester Verdrängung handelt. Der Motor 50 umfaßt also eine
Taumelscheibe 51, die unter einem fest vorgegebenen An
stellwinkel von 40° geneigt ist und die mit der Abtriebs
welle 12 über ein Universalgelenk 53 (Übersetzungsverhält
nis 1 : 1) gekoppelt ist, welches mit dem Universalgelenk
23 identisch ist. Ein (Teflon-)-Ring 62 und eine (Teflon-)
Druckplatte 63 haltern die Taumelscheibe 51 drehbar in
einem kappenförmigen Hohlraum in der Endkappe 16. Fünf in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Kolben 70 mit
sphärischen Kolbenringen 71 und Kolbenstangen 72 können
sich in den durchgehenden Zylindern eines Zylinderblockes
75 hin- und herbewegen und sind mit der Taumelscheibe 51
jeweils über ein Kugelgelenk 73 verbunden. Das hintere
(innere) Ende der Abtriebswelle 12 besitzt einen Bereich
76 mit einer Keilverzahnung, der in einer mit einer Keil
verzahnung versehene Bohrung 77 im äußeren (linken) Ende
des Motor-Zylinderblockes 75 vorgesehen ist, so daß eine
starre Kupplung zwischen der Abtriebswelle 12 und dem
Motor-Zylinderblock 75 geschaffen wird.
Wenn die Taumelscheibe 21 der Pumpe 20 zu einer Drehbewe
gung im Uhrzeigersinn angetrieben wird und den in Fig. 1
gezeigten Anstellwinkel besitzt, dann liefern die Kolben
40 bei ihren Pumphüben Drucköl in die Zylinder 74 des Mo
tor-Zylinderblockes 75, so daß eine Bewegung der Kolben
70 herbeigeführt wird. Hierdurch wird eine Drehbewegung
der Motor-Taumelscheibe 51 im Uhrzeigersinn herbeige
führt, welche über das Universalgelenk 53 auf die Ab
triebswelle 12 übertragen wird, so daß diese zu einer Dreh
bewegung angetrieben wird. Bei jeder Umdrehung der Motor-
Taumelscheibe 51 wird jeder der Kolben 70 nach hinten ge
drückt und drückt dabei Öl aus seinem zugeordneten Zylin
der 74 heraus.
Die Kolben 70 des Motors 50 bewegen sich mit ihrem größten
Hub und treiben die Abtriebswelle 12 mit der maximalen
Drehzahl, bezogen auf die Drehzahl der Antriebswelle 11
an, wenn die Taumelscheibe 21 unter ihrem größten Anstell
winkel (bezüglich der 90°-Position) geneigt ist, wie dies in Fig. 1
gezeigt ist. Wenn die Taumelscheibe 21, ausgehend von dieser End
lung, im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird, dann wird
die Verdrängung der Kolben 40 proportional zur Schwenkbe
wegung reduziert, wodurch die Drehzahl der Abtriebswelle
12, bezogen auf die Drehzahl der Antriebswelle 11, ent
sprechend verringert wird. Die Drehbewegung der Abtriebs
welle 12 endet, wenn die Taumelscheibe 21 ihre 90°-Posi
tion erreicht und kehrt sich um, wenn die Taumelscheibe
über diese Nullstellung hinaus weiter im Gegenuhrzeiger
sinn verschwenkt wird.
Zur Steuerung des Druckölflusses von und zu den Zylindern
44 und 74 ist ein drehfest angeordneter Ventilblock 80
(Fig. 1 und 3) vorgesehen, der zwischen den inneren Stirn
flächen der Zylinderblöcke 45 und 75 angeordnet ist und
dichtend an diesen anliegt. Der Ventilblock 80 ist in
dem Gehäuse 17 mittels mehrerer Schrauben 81 starr be
festigt.
Wie Fig. 3 zeigt, sind in dem Ventilblock 80 zwei durch
gehende, im wesentlichen nierenförmige Öffnungen 82, 83
vorgesehen, die in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt
sind. Wenn die Taumelscheibe 21 die in Fig. 1 gezeigte Lage
einnimmt und im Uhrzeigersinn angetrieben wird, dann steht
die Öffnung 82 mit einer Leitung 84 in Verbindung, welche
zu der eingangs erwähnten Ladepumpe führt und dazu dient,
dem Ventilblocköl unter niedrigem Druck zuzuführen. Eine
weitere Leitung 85 steht mit der Öffnung 83 in Verbindung
und dient der Abführung von überschüssigem Drucköl zum
Druckölvorrat der Ladepumpe. Wenn die Taumelscheibe 21 über
ihre 90°-Position hinaus im Gegenuhrzeigersinn gekippt
wird, dann wird ein Ventil (nicht dargestellt) betätigt,
welches die Verbindungen zwischen den Leitungen 84, 85
und den Kammern bzw. Öffnungen 82 und 83 derart ver
tauscht, daß nunmehr die Öffnung 82 mit der Leitung 85
in Verbindung steht und die Öffnung 83 mit der Leitung 84.
Die inneren Stirnflächen der Zylinderblöcke 45 und 75
sitzen eng und dichtend an den ihnen jeweils gegenüber
liegenden Stirnflächen des Ventilblocks 80, wobei je
doch genügend Luft verbleibt, um eine Drehbewegung der
Zylinderblöcke 45, 75 bezüglich des Ventilblocks 80 zu
ermöglichen. Wenn sich die Zylinderblöcke 45, 75 drehen,
dann bewirkt die damit verbundene winkelmäßige Lageän
derung zwischen den Zylindern 44, 74 und den Öffnungen
82, 83, daß das Drucköl zu und von den Zylindern mit der
richtigen zeitlichen Abstimmung auf die Drehbewegung der
Zylinderblöcke 45, 75 fließt. Der Ventilblock 80 ermög
licht es, daß das den Pumpenzylindern 44 zugeführte Öl
während der Arbeitshübe der Pumpenkolben 40 unter Druck
gesetzt wird und daß das unter hohem Druck stehende Öl
dann den Motorzylindern 74 zugeführt wird, während gleich
zeitig das Öl 74 während des Rücklaufs der Motorkolben 70
aus den Motorzylindern 74 abgeführt werden kann. An der
inneren Stirnfläche jedes der Zylinderblöcke 45, 75 sind
gemäß Fig. 2 Druckentlastungsnuten 86 vorgesehen, die
den Abbau eines Überdrucks zwischen der betreffenden Stirn
fläche und der gegenüberliegenden Stirnfläche des Ventil
blocks 80 ermöglichen. Beim Ausführungsbeispiel besitzt
jede Zylinderblockstirnfläche zehn Druckentlastungsnuten
86, die in Form von zwei gegeneinander verdrehten gleich
seitigen Fünfecken angeordnet sind.
Im Verlauf der Drehbewegung der Zylinderblöcke 45 und 75
werden die verschiedenen Bereiche an den Grenzflächen zwi
schen dem Ventilblock 80 und jedem der Zylinderblöcke 45,
75 abwechselnd hohen und niedrigen Drücken ausgesetzt.
Diese Druckschwankungen haben die Tendenz, eine pulsieren
de Schwingbewegung der Zylinderblöcke 45, 75 auf den Ven
tilblock 80 zu und von diesem weg zu bewirken. Dieses Pul
sieren hat insbesondere, soweit es den Pumpenzylinderblock
45 betrifft, die Tendenz, den gesamten Antrieb 10 laut zu
machen und dessen Wirkungsgrad zu verschlechtern.
Gemäß der Erfindung sind die beiden Zylinderblöcke 45 und
75 in spezieller Weise derart miteinander verbunden, daß
jede Bewegung, die die Tendenz hat, ein Abheben eines der
Zylinderblöcke von dem Ventilblock 80 zu bewirken, gleich
zeitig die Tendenz hat, den jeweils anderen Zylinderblock
fester gegen den Ventilblock zu ziehen. Auf diese Weise
wird ein Pulsieren, welches auf Druckschwankungen zurück
zuführen ist, gedämpft, so daß der hydrostatische Antrieb
10 insgesamt ruhiger, gleichmäßiger und mit besserem Wir
kungsgrad läuft.
Im einzelnen sind die Zylinderblöcke 45 und 75 miteinander
über einen starren Stab 88 verbunden, dessen Längsachse
mit den Drehachsen der Wellen 11 und 12 zusammenfällt.
Der Stab 88 ist drehbar in einer Bohrung 89 angeordnet,
welche durch die Mitte des Pumpenzylinderblockes 45 hin
durchgeht und durchgreift eine Mittelbohrung 90 im Ven
tilblock 80. Das vordere (linke) Ende des Spannstabes ist
mit einem Gewinde 91 versehen, welches in eine Sackbohrung
92 des Motorzylinderblockes 75 eingeschraubt ist. Die
Spannstange 88 dreht sich also gemeinsam mit dem Motor
zylinderblock 75.
Am anderen Ende der Spannstange 88 ist ein vergrößertes
Widerlager bzw. ein Kopf 93 vorgesehen, der an einer
Bronze-Druckplatte 94 anliegt. Letztere ist relativ zu
der Spannstange 88 drehbar und liegt unter Druck an der
äußeren Stirnfläche des Pumpenzylinderblockes an.
Durch die Stange 88 werden also die Blöcke 45 und 75
miteinander verspannt, wobei die Innenflächen der Zylin
derblöcke 45 und 75 an den ihnen gegenüberliegenden Flä
chen des Ventilblocks 80 festgehalten werden. Durch das
Drehen der Stange 88 relativ zu den Blöcken wirkt die
Stange 88 als Bolzen und kann somit zunächst so weit
eingeschraubt werden, daß am Anfang das gewünschte axiale
Ventilspiel zwischen den Zylinderblöcken und dem Ventil
block hergestellt bzw. eingestellt wird, wobei die Zylin
derblöcke entweder gegen den Ventilblock gezogen oder von
diesem weggedrückt werden können. Wenn dann das richtige
axiale Spiel genau eingestellt ist, wird die Stange 88
gegen eine Drehung bezüglich des Motorzylinderblocks 75
gesichert. Zu diesem Zweck ist eine Sicherungsscheibe
(Fig. 1 und 4) vorgesehen, welche an ihrem Umfang ge
zahnt ist und welche eine axial abstehende Zunge 96 be
sitzt. Wenn die Stange 88 in der Gewindebohrung 92 fest
geschraubt und angezogen ist, dann wird die Sicherungs
scheibe 95 in die mit einer Keilverzahnung versehene
Bohrung 97 eingelegt, wobei die Sicherungszunge in einen
Schlitz 97 (Fig. 4) eingreift, der am vorderen (linken)
Ende der Stange 88 vorgesehen ist. Die Keile der Bohrung
77 und die Zähne der Scheibe 95 ermöglichen es, die Zunge
96 winkelmäßig bezüglich des Schlitzes 97 auszurichten,
woraufhin die Sicherungsscheibe 95 dann in ihrer Winkel
stellung bezüglich der Bohrung festgelegt werden kann,
nachdem die Zunge axial in den Schlitz 97 eingeführt
ist.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Anordnung wird je
de Kraft, die die Tendenz hat, den Pumpenzylinderblock
45 axial von dem Ventilblock 88 wegzubewegen, von der
Spannstange 88 auf den Motor-Zylinderblock 75 übertragen
und hat die Tendenz, den Motor-Zylinderblock in Richtung
auf den Ventilblock zu bewegen. Mit denselben Mitteln
wird jede Kraft, die die Tendenz hat, den Motorzylinder
block 75 axial von dem Ventilblock 80 wegzubewegen, über
die Stange 88 auf den Zylinderblock 45 übertragen mit der Tendenz,
diesen gegen den Ventilblock zu ziehen. Jede Kraft, die
die Tendenz hat, einen Zylinderblock von dem Ventilblock
wegzubewegen, hat also die Tendenz, den jeweils anderen
Zylinderblock dichter gegen den Ventilblock zu ziehen.
Auf diese Weise werden Pulsationsschwingungen, wie sie
sich andernfalls aufgrund von Druckschwankungen ergeben,
gedämpft, da die beiden Zylinderblöcke miteinander ge
koppelt sind und da der Ventilblock als zentraler Anker
für die Zylinderblöcke dient. Auf diese Weise wird er
reicht, daß das Getriebe bzw. der Antrieb 10 weniger Ge
räusche erzeugt, sanfter läuft und mit einem höheren Wir
kungsgrad arbeitet.
Gemäß der Erfindung wird ferner dafür gesorgt, daß die
Dichtungskraft und das axiale Ventilspiel zwischen den
Zylinderblöcken 45 und 85 einerseits und dem Ventilblock
80 automatisch justiert werden, wenn sich der Arbeits
druck des Antriebs 10 ändert. Wenn der Arbeitseruck hoch
ist und die Tendenz hat, auf eine größere Fläche der
Blöcke einzuwirken, wird auch die Kraft, mit der die
Blöcke zusammengehalten werden, automatisch erhöht, um
den höheren Arbeitsdruck auszugleichen. Bei niedrigen
Arbeitsdrücken wird die Kraft, welche die Tendenz hat,
die Blöcke zusammenzuziehen, automatisch derart verringert,
daß die Reibung und der Verschleiß an den Grenzflächen
zwischen den Blöcken verringert werden.
Grob gesagt, wird diese automatische Justierung durch einen
speziellen Dichtungsring bzw. eine Membran 100 (Fig. 1 und
5) erreicht, welche eine abgedichtete Druckkammer 101 de
finiert, die bewirkt, daß die beiden Zylinderblöcke 45 und
47 dichter gegen den Ventilblock 80 gezogen werden, wenn
der Arbeitsdruck erhöht wird. Wie Fig. 5 zeigt, ist die
Membran 100 ein einstückiges Bauteil und besteht vorzugs
weise aus einem abriebfesten, elastisch nachgiebigen
Material, wie zum Beispiel Teflon. Die Membran 100 umfaßt
ein buchsenförmiges Teilstück 102, dessen innere Wandfläche
eine zylindrische Lagerfläche definiert, welche die dreh
bare Spannstange 88 umschließt. Die Außenfläche des buchsen
förmigen Teils 100 ist eine konische Fläche 103, welche
dichtend in ein entsprechend konisch ausgebildetes Teil
stück der Bohrung 89 des Pumpenzylinderblockes 45 einge
preßt ist.
Angrenzend an das hintere - in Fig. 5 rechte - Ende des
buchsenförmigen Teilstücks 102 ist ein sich in radialer
Richtung erstreckendes scheibenförmiges Teilstück 104 vor
gesehen, welches einen einstückig an das buchsenförmige
Teilstück 102 angeformten ringförmigen Flansch 105, einen
zweiten ringförmigen Flansch 106 und eine Brücke 107 um
faßt, die einstückig mit den beiden Flanschen 105 und
106 ausgebildet ist und diese längs ihres äußeren Umfangs
miteinander verbindet. Längs des inneren Umfangs des
Flansches 106 ist ferner ein axialer, ringförmiger Flansch
108 vorgesehen, welcher dichtend in eine Ringnut 109 ein
gesetzt ist, die an der vorderen Stirnfläche der Druck
platte 94 ausgebildet ist. Der radiale Flansch 106 drückt
gegen die vordere Stirnfläche der Druckplatte 94, während
der radiale Flansch 105 gegen die ihm axial gegenüberlie
gende Wand bzw. gegen den Boden einer Senkbohrung 110
drückt, die in der vorderen Stirnfläche des Pumpenzylinder
blocks 45 ausgebildet ist und die Flansche 105 und 106
aufnimmt.
Die Druckkammer 101 in der Membran 100 wird einfach da
durch hergestellt, daß man in dem scheibenförmigen Teil
104 eine Nut erzeugt, wodurch aus der zunächst massiven
Scheibe zwei axiale im Abstand voneinander angeordnete
radiale Flansche 105 und 106 erhalten werden, die über
die Brücke 107 miteinander verbunden sind. Durch ein
faches Kontrollieren der Tiefe der Nut kann die effektive
Fläche der Druckkammer 101 exakt so vorgegeben werden, daß
die richtige Fläche für das Zusammenwirken mit dem Ar
beitsdruck erhalten wird und daß die richtige Justierung
für die Kräfte erhalten wird, mit denen die Zylinderblöcke
45 und 75 an dem Ventilblock 80 anliegen.
Beim betrachteten Ausführungsbeispiel wird der Arbeits
druck des Druckmittels in der Druckkammer 101 der Membran
100 über einen radialen Kanal 115 (Fig. 3) wirksam, der
in dem Ventilblock 80 ausgebildet ist und eine Verbindung
zwischen einer ausgewählten Öffnung der beiden Öffnungen
82 oder 83 und einer Ringnut 116 (Fig. 1) herstellt, die
in der Wand der Bohrung 90 des Ventilblocks 80 vorgesehen
ist. Zwei in Umfangsrichtung im Abstand voneinander vor
gesehene Nuten 117 (Fig. 1, 3 und 5) in der Spannstange
88 stehen mit der Nut 116 in Verbindung und erstrecken
sich in axialer Richtung längs der Spannstange 88 bis
zu der Membran 100 und über diese hinaus. Die vorderen
Enden der Nuten 117 stehen mit einer radialen Tasche 118
(Fig. 5) in der hinteren Stirnfläche des Kopfes 93 in
Verbindung, um der Grenzfläche zwischen dem Kopf 93 und
der Druckplatte 94 Drucköl als Schmiermittel zuzu
führen.
Wenn die Pumpentaumelscheibe 21 in die in Fig. 1 gezeigte
Lage gekippt ist und im Uhrzeigersinn umläuft, dann wird
der Druckkammer 101 der Membran 100 von der Öffnung 83
über einen Kanal 120 (Fig. 3), ein Rückschlagventil 121
im Ventilblock 80 und den Kanal 115, die Nut 116 und die
Nuten 117 Drucköl unter Arbeitsdruck zugeführt. Dieser
Druck wirkt auf den Flansch 105 der Membran 100 ein, um
den Pumpenzylinderblock 45 direkt gegen den Ventilblock
80 zu drücken. Gleichzeitig wirkt der Druck auch auf den
Flansch 106, die Druckplatte 94 und den Kopf 93 und be
wirkt über die Spannstange 88, daß der Motorzylinderblock
75 gegen den Ventilblock gezogen wird. Wenn der Arbeits
druck zunimmt, werden die Flansche 105 und 106 weiter von
einander weggebogen (maximal um einige Zehntausendstel
Zentimeter), so daß der Druck die Blöcke 45, 75, 80 noch
enger gegeneinander drückt bzw. zieht. Dies kompensiert
die Wirkung der zusätzlichen Flächen an den Grenzflächen
der Blöcke, gegen die der hohe Arbeitsdruck wirkt, so
daß der erforderliche Ventilblockspielraum zwischen den
Zylinderblöcken erhalten bleibt. Wenn der Arbeitsdruck
absinkt, ermöglicht der gesunkene Druck in der Druck
kammer 101 eine leichte Entspannung der Flansche 105
und 106 und eine entsprechende Verringerung der zwischen
den Blöcken wirksamen Kräfte. Es hat sich gezeigt, daß
die wirksame Fläche der Druckkammer 101 der Membran so
bemessen sein sollte, daß der in der Druckkammer wirksame
Druck eine Kraft erzeugt, die etwa 5% größer ist als die
Kraft, welche aufgrund des Arbeitsdruckes an den Blöcken
mit der Tendenz angreift, diese zu trennen.
Wenn die Pumpentaumelscheibe 21, ausgehend von der in Fig.
1 gezeigten Lage, im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird,
dann wird das unter Arbeitsdruck stehende Drucköl von der
Öffnung 82 über den Kanal 115 sowie über den Kanal 122
(Fig. 3) und ein Rückschlagventil 123 in dem Ventilblock
80 in der Druckkammer 101 wirksam. Die Druckkammer 101
steht ferner mit der Öffnung 82 in Verbindung, wenn die
Pumpentaumelscheibe 21 die in Fig. 1 gezeigte Lage ein
nimmt und wenn die Antriebswelle im Gegenuhrzeigersinn
angetrieben wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Antriebs 10′ ist in Fig. 7 gezeigt. Bei diesem Ausführungs
beispiel wird der Antrieb 10′ zum Antreiben eines Ab
triebselements 125 mit konstanter Drehzahl unabhängig von
der Drehzahl eines Antriebselements 126 verwendet. Der
Antrieb 10′ umfaßt eine Pumpe 20′ mit variabler Verdrän
gung, welche eine einstellbare Taumelscheibe 21′ und
einen drehbaren Zylinderblock 45′ aufweist. Der Antrieb
10′ umfaßt ferner einen Motor 50′ mit fest vorgegebener
Verdrängung, welcher eine feststehende Taumelscheibe 51′
und einen drehbaren Zylinderblock 75′ aufweist. Ferner
umfaßt der Antrieb 10′ einen drehfesten Ventilblock 80′,
der zwischen den beiden Zylinderblöcken 45′ und 75′ an
geordnet ist. Die beiden Zylinderblöcke 45′, 75′ sind
miteinander über eine Stange 88′ verbunden, welche mit
der Stange 88 identisch ist, welche jedoch bezüglich ihrer
Enden "umgedreht" ist, derart, daß ihr Kopf 93′ angrenzend
an den Motorzylinderblock 75′ angeordnet ist, während ihr
mit einem Gewinde versehener Endbereich 91′ in den Pumpen
zylinderblock 45′ eingeschraubt ist. Die Membran 100′ ist
angrenzend an den Kopf 93′ angeordnet und liegt zwischen
dem Motorzylinderblock 75′ und einer Druckplatte 94′.
Die Taumelscheibe 51′ des Motors 50′ ist koaxial zu dem
Abtriebselement 125 angeordnet und in dem Gehäuse 17′ mit
tels eines Lagers 127 gelagert. Ein Universalgelenk 53′
(Übersetzungsverhältnis 1 : 1), welches mit dem Universalge
lenk 53 identisch ist, verbindet die Taumelscheibe 51′ mit
einer Abtriebswelle 12′, die unter einem Winkel von etwa
25° bezüglich des Abtriebselements 125 geneigt ist.
Das Antriebselement 126 verläuft parallel zu dem Abtriebs
element 125 und ist gegenüber diesem versetzt und mit einer
Antriebswelle 11′ über ein mit einer Zahnung versehenes
Universalgelenk 130 verbunden (Fig. 7). Die Pumpentaumel
scheibe 21′ ist an der Position 131 derart an dem Uni
versalgelenk 130 angelenkt, daß sie um eine zur Antriebs
welle 11′ senkrechte Achse schwenkbar ist, wobei die Pum
pentaumelscheibe 21′ mittels eines Lagers 132′ drehbar
in einem Gehäuse 31′ gelagert ist. Ein Servobetätigungs
element 133 erfaßt die Drehzahl des Antriebselements 126
und bewegt ein Steuerelement 134 vorwärts oder rückwärts,
um die Taumelscheibe 21′ um die Schwenkachse bzw. den
Punkt 131 zu schwenken und dabei einen Anstellwinkel der
Taumelscheibe aufrecht zu erhalten, bei dem die Drehzahl
des Abtriebselements 125 unabhängig von der Drehzahl des
Antriebslements 126 konstant bleibt. Da das Antriebsele
ment und das Abtriebselement parallel zueinander verlau
fen und gegeneinander versetzt sind, werden bei diesem
Ausführungsbeispiel die Drehmomente an den Universalgelen
ken 53′ und 130 verringert.
Eine weitere erfindungsgemäße hydraulische Vorrichtung ist
in Fig. 8 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel bilden
zwei Taumelscheibenpumpeinheiten 150 und 151 gemeinsam eine
Pumpe 152, die sehr ruhig läuft. Die Pumpeinheit 150 um
faßt eine Taumelscheibe 153 und einen Zylinderblock 154,
der durch eine Antriebswelle 155 mit Keilverzahnung zu
einer Drehbewegung antreibbar ist. Eine Spannstange 156
ist mit einem Bereich 157 mit dem Zylinderblock 154 ver
keilt, durchgreift drehbar einen Ventilblock 158 und ist
mittels eines Bereichs 159 mit einem Zylinderblock 160
der Pumpeinheit 151 verkeilt, welche eine Taumelscheibe
161 aufweist. Ein Ende der Spannstange 156 ist mit dem
Block 154 mittels einer Mutter 162 und einer Sicherungs
scheibe 163 verbunden, während das andere Ende der Stange
156 einen Kopf 164 aufweist, der angrenzend an eine Mem
bran 165 angeordnet ist, welcher aus dem Ventilblock 158
unter Arbeitsdruck stehendes Drucköl zuführbar ist.
Fünf in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Zylinder
167 in dem Zylinderblock 154 wirken mit zugeordneten
Öffnungen 168 auf der einen Seite des Ventilblocks 158
zusammen, um unter einem niedrigen Druck stehendes Öl
von einer Ladepumpe 169 aufzunehmen, welches unter Druck
gesetzt wird, wenn sich die Kolben 170 hin- und herbewegen.
Der Zylinderblock 160 ist mit fünf in Umfangsrichtung ge
geneinander versetzten Zylindern 171 ausgestattet, die
winkelmäßig um 36° gegenüber den Zylindern 167 versetzt
sind und mit Öffnungen (nicht sichtbar) in der anderen
Seite des Zylinderblocks 158 zusammenwirken, wobei Kolben
172 vorhanden sind, die sich bei Drehung der Taumelschei
be 161 in den Zylindern 171 hin- und herbewegen können.
Wie bei dem weiter vorn erläuterten Ausführungsbeispiel
spannt die Stange 156 die beiden Zylinderblöcke 154 und
160 derart zusammen, daß jede Kraft, die die Tendenz hat,
einen der Zylinderblöcke von dem Ventilblock 158 zu tren
nen, gleichzeitig die Tendenz hat, den jeweils anderen
Zylinderblock gegen den Ventilblock zu ziehen, wodurch
ein Pulsieren und die damit verbundene Geräuschentwick
lung verringert wird. Unter Arbeitsdruck stehendes Öl
wird von dem Ventilblock zu der Membran 165 geliefert, um
zu bewirken, daß sich die Zylinderblöcke 154, 160 umso
enger an den Ventilblock 158 anlegen, je höher der Ar
beitsdruck ist, während das axiale Spiel bei sinkendem
Arbeitsdruck vergrößert wird. Das Zusammenspannen der
beiden Pumpeinheiten 150, 151 ermöglicht einen ruhigen
Lauf der Pumpe 152 bei gutem Wirkungsgrad. Durch das Ver
setzen der Zylinder 167 im Zylinderblock 154 um jeweils
36° gegenüber den Zylindern 171 im Zylinderblock 160 hat
jeweils ein Kolben 170, 172 in dem einen Block die Pump
geschwindigkeit Null, während der andere Kolben im anderen
Zylinderblock sich mit maximaler Pumpgeschwindigkeit be
wegt.
Claims (12)
1. Mit einem Druckmittel arbeitende, insbesondere hydrau
lische Vorrichtung mit einer drehbaren Taumelscheibe,
mit einem drehbaren Zylinderblock mit einer ersten und
einer zweiten Stirnfläche und mit einem Satz von in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Zylinder
bohrungen, mit einem Satz von in Umfangsrichtung ge
geneinander versetzten Kolben, die derart montiert sind,
daß sie sich mit der Taumelscheibe drehen und in den
Zylinderbohrungen zu einer Hin- und Herbewegung an
treibbar sind, und mit einem drehfest montierten, an
der ersten Stirnfläche des Zylinderblocks sitzenden
Ventilblock zum Steuern der Druckmittelströmung von
und zu den Zylinderbohrungen bei sich drehendem Zylin
derblock, wobei der Zylinderblock die Tendenz hat,
sich in Abhängigkeit von einer Zunahme und Abnahme
des Arbeitsdruckes des Druckmittels in axialer Rich
tung von dem Zylinderblock weg bzw. auf diesen zu
zu bewegen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stange (88) vorgesehen ist, die sich zwi
schen der Mitte des Zylinderblocks (45, 75) und der
Mitte des Ventilblocks (80) erstreckt und die mit
einem der Blöcke (45, 75, 80) in axialer Richtung
im wesentlichen starr verbunden ist, daß eine Druck
kammer (101) vorgesehen ist, um eine automatische
Änderung des axialen Spiels zwischen den Blöcken (45,
75, 80) zu ermöglichen, wobei die Druckkammer (101)
in einer ringförmigen Membran definiert ist, die aus
elastisch nachgiebigem Material hergestellt ist und
die Stange (88) umgibt und wobei die Membran (100)
zwischen der Stange (88) und einem der Blöcke (45, 75,
80) wirksam ist und auf den Druck in der Druckkammer
(101) anspricht, und daß Einrichtungen (115, 116, 117)
vorgesehen sind, um der Druckkammer (101) unter Ar
beitsdruck stehendes Druckmittel zuzuführen, derart,
daß die Blöcke (45, 75, 80) bei Ansteigen des Arbeits
druckes in der Druckkammer (101) zwangsläufig gegen
einander bewegt werden und sich bei Abnehmen des Ar
beitsdruckes in der Druckkammer (101) auseinanderbe
wegen können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Zylinderbohrungen (44, 74) einen kreis
runden Querschnitt aufweist und sich von Stirnfläche
zu Stirnfläche durch den Zylinderblock (45, 75) hin
durch erstreckt und daß die Kolben (40, 70) ebenfalls
einen kreisrunden Querschnitt und einen Druchmesser
aufweisen, der im wesentlichen gleich dem Durchmesser
der Zylinderbohrungen (44, 74) an der ersten Stirn
fläche des Zylinderblocks (45, 75) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Stange (88) ein Widerlager (93) vorge
sehen ist, welches in Eingriff mit einem der Blöcke
(45, 75, 80) bringbar ist, um diesen Block bezüglich
des anderen Blocks festzuhalten, und daß die Stange
(88) und/oder ihr Widerlager (93) zum Einstellen
eines vorgegebenen axialen Spiels zwischen den
Blöcken (45, 75, 80) insbesondere von Hand ein
stellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (100) zwischen dem Widerlager (93)
und dem diesem benachbarten Block (45) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende der Membran (100) mit dem einen angren
zenden Block (45) verbunden ist und daß das andere
Ende der Membran (100) mit dem Widerlager (93) ver
bunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (100) mit einer Nut
(101) versehen ist, welche die Druckkammer definiert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite drehbare Taumelscheibe (51) vorgesehen
ist, daß ein zweiter drehbarer Zylinderblock (75) mit
einer ersten und einer zweiten Stirnfläche und mit
einem Satz von in Umfangsrichtung gegeneinander ver
setzten Zylinderbohrungen (74) vorgesehen ist, daß
ein zweiter Satz von in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzten Kolben (70) vorgesehen ist, die derart
montiert sind, daß sie sich mit der zweiten Taumel
scheibe (51) drehen und in den zweiten Zylinder
bohrungen (74) zu einer Hin- und Herbewegung an
treibbar sind, daß die beiden Zylinderblöcke (45,
75) auf gegenüberliegenden Seiten des Ventilblocks
(80) angeordnet sind und daß die Stange (88) die
Zylinderblöcke (45, 75) in axialer Richtung zusammen
spannt und jede axiale Bewegung jeweils eines der
Zylinderblöcke (45, 75) auf den jeweils anderen Zy
linderblock überträgt, so daß eine Kraft, welche die
Tendenz hat, einen der Zylinderblöcke (45, 75) von sei
nem Sitz an dem Ventilblock (80) abzuheben, die Tendenz hat, den
jeweils anderen Zylinderblock (45, 75) gegen seinen
Sitz an dem Zylinderblock (80) zu ziehen, wobei der
Druck in der Druckkammer (101) die Zylinderblöcke (45,
75) gegen den Ventilblock (80) zwingt, wenn dieser
Druck ansteigt und es den Zylinderblöcken (45, 75) er
möglicht, sich von dem Ventilblock (80) wegzubewe
gen, wenn dieser Druck absinkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Taumelscheibe (21), der erste Zylinder
block (45) und der erste Satz von Kolben (40) die
Elemente einer Hydraulikpumpe bilden, daß eine An
triebswelle (11) vorgesehen ist, durch welche die
erste Taumelscheibe (21) zu einer Drehbewegung an
treibbar ist, um eine Hin- und Herbewegung der Kolben
(40) in den Zylinderbohrungen (44) des ersten Zylin
derblocks (45) herbeizuführen und das Druckmittel un
ter Druck zu setzen, daß die zweite Taumelscheibe (51),
der zweite Zylinderblock (75) und der zweite Satz von
Kolben (70) Elemente eines Hydraulikmotors (50) sind,
daß die Zylinderbohrungen (44) des ersten Zylinder
blockes (45) mit den Zylinderbohrungen (74) des zwei
ten Zylinderblockes (75) über den Ventilblock (80)
miteinander in Verbindung stehen, so daß das durch
den ersten Satz von Kolben (40) unter Druck gesetzte
Druckmittel eine Hin- und Herbewegung der Kolben (70)
in den Zylinderbohrungen (74) des zweiten Zylinder
blockes (75) bewirkt und daß mit der zweiten Taumel
scheibe (51) eine Abtriebswelle (12) verbunden ist,
welche in Abhängigkeit von der Hin- und Herbewegung
des zweiten Satzes von Kolben (70) zu einer Drehbewe
gung antreibbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Taumelscheibe (153), der erste Zylinder
block (154) und der erste Satz von Kolben (170) Ele
mente einer ersten Hydraulikpumpe (150) sind, daß die
zweite Taumelscheibe (161), der zweite Zylinderblock
(160) und der zweite Satz von Kolben (172) die Elemente
einer zweiten Hydraulikpumpe (151) bilden und daß Ein
richtungen vorgesehen sind, um jede der Taumelscheiben
(153, 161) zu einer Drehbewegung anzutreiben, um eine
Hin- und Herbewegung der Kolben (170, 172) jedes der
beiden Sätze in den Zylinderbohrungen der betreffenden
Zylinderblöcke (154, 160) herbeizuführen und um das
den Zylinderbohrungen zugeführte Druckmittel unter
Druck zu setzen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stange (88′, 156) sich
zwischen den Zylinderblöcken (45′, 75′, 154, 160) er
streckt und den Ventilblock (80′, 158) durchgreift,
daß an der Stange (88′, 156′) ein Widerlager (93′, 164)
vorgesehen ist, welches in Eingriff mit einem der Zylin
derblöcke (45′, 160) bringbar ist, um diesen Zylinder
block bezüglich des Ventilblocks (88′, 158) festzuhal
ten, und daß die Stange (88′, 156) und/oder das Wider
lager (93′, 164), insbesondere von Hand einstellbar sind,
um eine Einstellung des axialen Spiels zwischen den
Zylinderblöcken (45′, 75′, 154, 160) einerseits und
dem Ventilblock (88′, 158) zu ermöglichen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (100′, 165) zwischen dem Widerlager
(93′, 164) und dem jeweils benachbarten Zylinderblock
(75′, 160) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende der Membran (100′, 165) mit dem benach
barten Zylinderblock (75′, 160) verbunden ist und
daß das andere Ende der Membran (100′, 165) mit dem
Widerlager (93′, 164) verbunden ist.
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