DE3627422A1

DE3627422A1 - Lagerbock fuer einen lenker eines kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE3627422A1
Application number: DE19863627422
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Matschinsky
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1986-08-13
Filing date: 1986-08-13
Publication date: 1988-02-18

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lagerbock für die einstellbare gelenkige Verbindung eines Lenkers eines Kraftfahrzeugs mit dem Fahrzeugaufbau oder dgl., nach dem Oberbegriff des Patentan spruchs 1.

Bei einem bekannten derartigen Lagerbock (DE-AS 12 05 845) ist ein im wesentlichen U-förmiges Aufnahmeteil vorgesehen, dessen Steg gegen den Steg des im wesentlichen ebenfalls U-förmigen Tragteils geschraubt wird. Zum Einjustieren der gegenseitigen Relativlage der beiden Teile werden zwischen die beiden Stege Zwischenscheiben in einer solchen Anzahl eingefügt, daß das Gelenk des Querlenkers die richtige Position einnimmt, um dem Rad der Radaufhängungen den richtigen Sturz zu verleihen. Die Spann schraube, die die beiden Schenkel jedes der beiden Teile durch setzt, durchsetzt ferner zwei äußere, größere Beilagenscheiben, die die Langlöcher in dem Tragteil überdecken. Das Einjustieren eines derartigen Lagerbocks ist umständlich, weil zum Einfügen der Zwischenscheiben zwischen den Stegen der beiden U-förmigen Teilen jedesmal die diese Stege und die Zwischenscheiben durch dringende Schraube entfernt werden muß. Außerdem ist wegen der großen Zahl der losen Kleinteile (Schrauben, Zwischenscheiben, Beilagsscheiben) die Montage erschwert. Es sind auch schon Lager böcke vorgeschlagen worden (DE-OS 31 00 701), bei denen das Justieren der Schwenkachse des Gelenks mit Hilfe von verdreh baren Exzentern erfolgt. Diese Bauweise hat den Nachteil, daß der Exzenter während des Anziehens der Spannschraube festgehalten werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lagerbock der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, der verhältnismäßig wenig Bauteile aufweist und trotzdem einfach zu justieren, ggf. auch automatisch zu montieren ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Lagerbock der vorausgesetzten Gattung durch die im Kennzeichen des Patentan spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch die im wesentlichen C-förmige Ausbildung des Bügels übernehmen einerseits der Steg, andererseits die freien, zueinander gerichteten Enden dieses Bügels zusätzlich zu ihrer Lagerfunktion für das Aufnahmeteil noch die weitere Funktion der sonst erforderlichen einzelnen Beilags scheiben und Zwischenscheiben. Der Anteil an losen Einzelteilen ist damit wesentlich reduziert.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist durch eine parallel zu den Langlöchern formschlüssig an dem Bügel abgestützte Ein stellschraube gekennzeichnet, die an einem Gewinde an einem Ende des Aufnahmeteils eingeschraubt ist. Auf diese Weise kann, bei etwas gelösten Spannschrauben, eine sehr feinfühlige Justierung der Relativlage des Aufnahmeteils zum Tragteil erfolgen, die auch beim nachfolgenden Wiederanziehen der Spannschrauben erhalten bleibt.

Die Erfindung und weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs beispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des neuen Lagerbocks;

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1 und

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Teile des Lagerbocks nach den Fig. 1 bis 3.

In Fig. 1 der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 der Fahrzeug aufbau eines Kraftfahrzeugs angedeutet, an dem der Lagerbock 2 festgeschraubt ist. Er könnte auch ggf. an einem Zwischenträger festgeschraubt sein, der seinerseits wieder mit dem Fahrzeugauf bau verbunden ist. Zum Festlegen des Lagerbocks 2 an dem Fahr zeugaufbau dienen zwei Spannschrauben 3, die sowohl das Tragteil 4 als auch das - bei noch nicht festgezogenen Spannschrauben 3 - relativ zu diesen verschiebbare Aufnahmeteil 5 durchsetzen. Das Aufnahmeteil 5 weist in der Mitte ein Gelenkauge 6 auf, in dem beispielsweise eine oder zwei Gummibuchsen eines Gelenkes ein setzbar sind, das zur Anlenkung eines (in der Zeichnung nicht dargestellten) Lenkers o. dgl., dienen kann. Wie man erkennt, hat das Aufnahmeteil 5 im Bereich der Spannschrauben 3 Langlöcher 7, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als zu den Stirn seiten des Aufnahmeteils 3 hin offene Schlitze ausgebildet sind. Das Aufnahmeteil 5 kann also in einem gewissen Bereich relativ zum Tragteil 4 verschoben werden.

Das Tragteil 4 ist als ein etwa C-förmiger Bügel 8 ausgebildet, der das Aufnahmeteil 5 umfaßt. Der Bügel 8 überdeckt einerseits mit seinem Steg 9 und andererseits mit den zueinander gerichteten Bügelenden 10 die Langlöcher 7 des Aufnahmeteils 5. Wie man der Zeichnung entnehmen kann, umfaßt der Bügel 8 das Aufnahmeteil 5 in dessen Längserstreckung. Man erkennt ferner, daß der Bügel 8 aus einem Flacheisen geformt ist.

Parallel zu den Langlöchern 7 verlaufend und in dieser Richtung formschlüssig am Bügel 8 abgestützt, ist eine Einstellschraube 11 vorgesehen, die in ein Gewinde 12 an einem Ende des Aufnahme teils 5 eingeschraubt ist. Der erwähnte Formschluß wird durch eine Eindrehung 13 der Einstellschraube 11 erreicht, in die ein Fortsatz 14 des Bügels 8 mit einem nach unten offenen Schlitz 15 eingreift.

In das Langloch 7 des Aufnahmeteils 5, das an dem der Einstell schraube 11 abgewandten Ende des Aufnahmeteils 5 vorgesehen ist, greift eine nach innen abgebogene Zunge 16 des Bügels 8 ein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zunge 16 im Bereich des oberen Endes des C-förmigen Bügels 8 vorgesehen, sie könnte aber auch am Steg dieses Bügels in gleicher Weise durch das nach Innenbiegen des Materials des Schraubenlochs gebildet sein. Mit der Zunge 16 und der Einstellschraube 13 ist das Aufnahmeteil 5 unverlierbar in dem Bügel 8 gehalten, so daß diese Baugruppe komplett bei der Endmontage zur Verfügung steht.

Das Positionieren des Lagerbocks 2 am Fahrzeugaufbau 1 wird durch den Zentrierkaragen 17 erleichtert, der an dem von der (in der Zeichnung linken) Spannschraube 3 durchsetzten Durchgangs loch des Bügels 8 nach außen geformt ist.

Der Lagerbock 2 kann beispielsweise zum Anlenken eines in Längs richtung des Fahrzeugs verlaufenden Lenkers am Fahrzeugaufbau 1 dienen. Wenn dieser Lenker in Draufsicht ecksteif mit dem Rad träger einer Radaufhängung verbunden ist, kann mit der seitlichen Einstellung des Aufnahmeteils 5 sehr genau die Vorspur des Rades einjustiert werden. Bei der Montage, ggf. auch bei einem späteren Nachjustieren, sind die Spannschrauben 3 nur so leicht angezogen, daß mittels der Einstellschraube 11 das Aufnahmeteil 5 relativ zum Bügel 8 noch in Richtung der Langlöcher 7 verlagert werden kann. Ist die gewünschte Position des Gelenkauges 6 und damit des zuge ordneten Endes des Lenkers erreicht, werden die beiden Spann schrauben 3 fest angezogen. Sowohl die Einstellschraube 11 als auch die Spannschraube 3 sind, wie man erkennt, gut zugänglich und es besteht keine Gefahr, daß während des Festspannens der Spannschrauben 3 die vorher sorgfältig gefundene Justierung wieder verändert wird.

Claims

1. Lagerbock für die einstellbare gelenkige Verbindung eines Lenkers eines Kraftfahrzeuges mit dem Fahrzeugaufbau oder dgl., mit einem fest am Aufbau angeordneten Tragteil und einem relativ zu diesem verschiebbaren Aufnahmeteil zur Aufnahme eines Gelenks des Lenkers, die beide von einer Spannschraube durchsetzt sind, wobei entweder das Aufnahme teil oder das Tragteil in Verstellrichtung verlaufende Lang löcher für die Spannschraube aufweist, dadurch gekenn zeichnet, daß das Tragteil (4) ein etwa C-förmiger Bügel (8) ist, der das Aufnahmeteil (5) umfaßt und einerseits mit seinem Steg (9) andererseits mit den zueinander gerichteten Bügelenden (10) die Langlöcher (7) des Aufnahmeteils (5) überdeckt.

2. Lagerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (7) als zu den Stirnseiten des Aufnahmeteils (5) hin offene Schlitze ausgebildet sind.

3. Lagerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (8) aus einem Flacheisen geformt ist.

4. Lagerbock nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine parallel zu den Langlöchern (7) formschlüssig am Bügel (8) abgestützte Einstellschraube (11), die in ein Gewinde (12) an einem Ende des Aufnahmeteils (5) eingeschraubt ist.

5. Lagerbock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in das Langloch (7), das an dem der Einstellschraube (11) abgewandten Ende des Aufnahmeteils (5) vorgesehen ist, eine nach innen abgebogene Zunge (16) des Bügels (8) eingreift.

6. Lagerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem der von den Spannschrauben (3) durch setzten Durchgangslöcher des Bügels (8) ein nach außen geformter Zentrierkragen (17) ausgebildet ist.