DE3626208C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zur schnellen
Entfernungsbestimmung aus der Kantenverschiebung von Videobildern, welches
bei mäßigem apparativem Aufwand geeignet ist, die Entfernungen der
Kanten in Bildern mit mehreren 100 Bildpunkten Höhe und Breite on-line,
das heißt bei jedem Bildwechsel, durchzuführen. Sie kann in der Industrieautomation
und bei selbstfahrenden Robotern auf vielfältige Weise
eingesetzt werden.
Die Erfindung verwendet ein Auswerteverfahren, bei welchem die
Kanten, das heißt Sprünge der Bildhelligkeit, auf Bruchteile eines Bildpunktes
genau bestimmt und durch mindestens je ein Merkmal links und
rechts der Kante gekennzeichnet werden. Ein solches Merkmal kann zum
Beispiel die Helligkeit je eines oder mehrerer Bildpunkte links und
rechts der Kante oder/und ihre Farbe sein.
Solche Verfahren sind zur Auswertung von Luftbildaufnahmen bekannt
(H. H. Baker: Depth from Edge and Intensity Based Stereo, Stanford
University, Stanford, CA 94 305, Report No. STAN-CS-82-930 (1982)). Sie
sind jedoch sehr zeitaufwendig, da Kanten und Merkmale zuerst nach 3
verschiedenen Methoden auf einer Bildlinie bestimmt werden und zur Zuordnung
der Kanten noch der Verlauf der Kanten in den darüberliegenden
Bildteilen berücksichtigt wird. Eine on-line Auswertung wäre daher nur
möglich, wenn die Bilder in viele Bildteile zerlegt und diese gleichzeitig
mit sehr vielen schnellen Parallelprozessoren ausgewertet würden.
Dieser hohe Rechneraufwand ist für Anwendungen in der Automatisierungs-
und Robotertechnik viel zu teuer.
Erfindungsgemäß wird daher, entsprechend Anspruch 1, ein Verfahren
zur schnellen Bestimmung von Entfernungen aus der Verschiebung der Kantenlage
in 2 oder mehr digitalisierten Helligkeitsbildern längs je einer
Bildlinie mit den digitalen Helligkeitswerten H (1), H (2), . . . H(x), . . . H(n)
mittels elektronischer Schaltungen vorgeschlagen, bei dem die Kantenlage
K auf Bruchteile eines Bildpunktes x genau bestimmt wird, und zur Kennzeichnung
jeder Kante mindestens je 1 Merkmal ML und MR der Bildteile
links und rechts der Kante verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die genaue Kantenlage K und die Kantenmerkmale ML und MR mit einer
geeigneten elektronischen Schaltung weitgehend wortseriell, das heißt
nach dem pipe-line-Verfahren, im Takt der Eingabe der Helligkeitswerte
H(x) erfolgt, und daß die genaue Kantenlage K sowie die Kantenmerkmale
ML und MR wenigstens eines Bildes zwischengespeichert werden, und Kanten
zweier Bilder nur dann als zugeordnet betrachtet und zur Abstandsbestimmung
aus der Differenz der Kantenlagen verwendet werden, wenn wenigstens
die Kantenmerkmale einer Seite ML oder MR um weniger als den Betrag einer
vorgegebenen Merkmaldifferenz DM voneinander abweichen.
Als Bildlinie wird man in vielen Fällen die Zeile eines Videobildes
verwenden. Wenn man die Videobilder zwischenspeichert, können als Bildlinien
auch Spalten der Videobilder verwendet werden. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn man die Entfernungen sowohl von
waagrechten als auch von senkrechten Kanten bestimmen will, weil man
dann nur 3 Kameras (Mitte, Rechts, Oben) benötigt. Für dynamische
Entfernungsbestimmung bei fahrenden Kameras kann man interpolierte Bildlinien
H(x) verwenden, welche vom Fluchtpunkt ausgehen, und statt der
Stereobilder zeitlich aufeinander folgende Videobilder einer Kamera nach
den erfindungsgemäßen Verfahren auswerten.
Bei vielen technischen Videokameras ist die Abtastdauer eines Bildpunktes
kleiner als die durch optische Unschärfe und Bandbegrenzung des Verstärkers
verursachte Anstiegszeit einer ideal scharfen Kante. Um für die
Auswertung trotzdem scharfe Kanten zu erhalten, ist es dann vorteilhaft,
wenn man nach Anspruch 2, vor der Anwendung der oben genannten
Verfahren, je 2 oder mehr benachbarte Bildpunkte zu einem neuen,
komprimierten Bildpunkt zusammenfaßt. Dies bringt auch Vorteile, wenn
die verwendeten Analog-Digitalwandler nicht, wie für die Feinkantenauswertung
vorausgesetzt wird, ideal integrieren, und verringert außerdem
das Rauschen eines Bildpunktes und verlängert die zur Auswertung
verfügbare Taktzeit.
Zum erfolgreichen Einsatz des vorgeschlagenen Verfahrens müssen
noch eine Reihe weiterer Bedingungen erfüllt sein, die in den folgenden
Unteransprüchen beansprucht werden. Jede der vorgeschlagenen Maßnahmen
erhöht die Sicherheit der Kantenzuordnung beträchtlich. Wenn alle, oder
die meisten der Unteransprüche verwendet werden, lassen sich bessere Ergebnisse
als mit den bekannten, sehr rechenzeitintensiven, Verfahren
erhalten.
Die wichtigste Verbesserung der Kantenzuordnung erhält man nach Anspruch
3 dadurch, daß diese Kantenmerkmale ML und MR entsprechend der
genauen Kantenlage K verschoben und durch Interpolation aus den gemessenen
Werten, zum Beispiel den Helligkeitswerten H(x) links beziehungsweise
rechts der Kante, bestimmt werden. Dies ist bei den bis jetzt bekannten
Verfahren noch nicht verwendet worden.
Dieses Verschieben der Merkmale entsprechend der genauen Kantenlage
ist so wirksam, daß man überraschenderweise bei fast allen Bildinhalten
die besten Ergebnisse erhält, wenn man, entsprechend Anspruch 4, als
Merkmale die interpolierten Mittelwerte der Helligkeiten in einem
Bereich K+1 . . . K+1+BM, beziehungsweise K-1-BM . . . K-1, vorzugsweise mit
BM=1, verwendet, welche also effektiv nur 1 Bildpunkt breit sind.
Die meisten Kanten in realen Bildern haben, wie die analoge Helligkeitskurve
1 in Fig. 1 zeigt, den Charakter von schiefen Treppen mit
einer Sprunghöhe T, welche größer ist als der konstante Helligkeitsanstieg
über einige Bildpunkte. Nach einer ideal integrierenden Analog-
Digitalwandlung erhält man daraus einen Spannungsverlauf H(x) nach Kurve
2. Die Mitte der Kante liegt bei K und ist um den Bruchteil A eines
Bildpunktes von dem Ende v des letzten Bildpunktes vor der Kante
entfernt. Da in realen Bildern zwischen den Kanten oft nur 2 bis 3 Bildpunkte
einen einigermaßen gleichmäßigen Helligkeitsverlauf haben, ist es
vorteilhaft, wenn die genaue Kantenlage K und die Kantenmerkmale ML und
MR (siehe Anspruch 4) aus möglichst wenig Bildpunkten nahe der Kante gewonnen
werden.
Das in Anspruch 5 vorgeschlagene Verfahren benötigt dazu nur 5
Bildpunkte, welche symmetrisch zum Kantenbildpunkt v+1 liegen, und ist,
wie Fig. 3 zeigt, einfach on-line durchzuführen. Nach Anspruch 5 wird
zuerst die Auswertefunktion
Z(x) = H(x-1) - H(x) - H(x+1) + H(x+2)
gebildet, welche als Kurve 3 in Fig. 1 aufgetragen ist. Die Lage v des
Bildpunktes vor der Kante wird dadurch bestimmt, daß zwischen x=v und
x=v+1 ein Nulldurchgang von Z(x) erfolgt.
Für eine eindeutige und fehlerfreie Kantenerkennung müssen außerdem
alle in Anspruch 5 angegebenen 3 Nebenbedingungen erfüllt sein. Die
erste, daß der Betrag von Z(v)-Z(v+1)<=T 1 sein soll, verhindert unechte
Kanten, welche durch das Kamerarauschen vorgetäuscht werden, wenn
man den Schwellwert T 1 höher als das 4fache der mittleren Rauschspannung
eines (komprimierten) Bildpunktes legt. Die Schemata 4 und 5
zeigen, wie diese Werte der Auswertefunktion H(x) aus den Helligkeitswerten
gewonnen werden, und daß sie symmetrisch zum Kantenbildpunkt
v+1 liegen. Das Rauschen wird weiter verringert durch die
Nebenbedingung 2, daß der Betrag der Differenz H(v+3)-H(v-1)<=T 2 sein
soll, wobei T 2 vorzugsweise so gewählt wird, daß T 1/3 <T 2 <=T 1 ist.
Die 3. Nebenbedingung, daß diese Differenz und Z(v) dasselbe Vorzeichen
besitzen sollen, ist bis jetzt, auch in modifizierter Form, nirgendwo
verwendet worden. Sie ist aber sehr wichtig, da sie bei Kanten
mit großem Sprung T»T 1 die Ausbildung von Satellitenkanten infolge
Schwankungen der Bildhelligkeit verhindern. Wie Fig. 1, Kurve 3 zeigt,
können sonst dadurch zwischen v-3 und v-2, sowie zwischen v+2 und v+3,
Nulldurchgänge von Z(x) entstehen, welche bei hohem T der echten Kante
durch die übrigen Nebenbedingungen nicht ausgeschaltet werden. Satelliten
könnten noch besser unterdrückt werden, wenn man den Abstand der
beiden Bildpunkte vergrößern, also H(v+4)-H(v-2) als Differenz wählen
würde. Der vergrößerte Auswertebereich bringt jedoch, wie oben erwähnt
wurde, Nachteile bei eng benachbarten Kanten, so daß die vorzugsweise
vorgeschlagenen Werte einen brauchbaren Kompromiß darstellen.
Die Bestimmung der genauen Kantenlage K erfolgt dann, ähnlich wie
bei bekannten Verfahren (Baker, siehe oben), nach der Beziehung
K = v + Z(v)/(Z(v) - Z(v+1)).
Fig. 1 zeigt außerdem die Lage der Kantenmerkmale ML und MR als
schraffierte Rechtecke 6 und 7.
Da man im allgemeinen die gemessenen Entfernungen in das nicht zwischengespeicherte
Hauptbild der Videokamera VA (siehe Fig. 2) einträgt,
ist es vorteilhaft, nach Anspruch 6 die Schwellwerte T 1 und T 2 für
dieses Bild höher als für die Bilder mit zwischengespeicherten Kanten zu
wählen, weil dann im nicht zwischengespeicherten Hauptbild weniger Kantenausfälle
auftreten.
Die Zahl der nicht zuordnungsfähigen Mehrfachkanten, deren Kantenmerkmale
ML und MR innerhalb der zulässigen Merkmaldifferenz DM
liegen, läßt sich sehr stark verringern, wenn man während der Auswertung
einer Kante des Hauptbildes die Merkmalsdifferenz DM entsprechend Anspruch
7 oder Anspruch 8 sukzessiv verändert. Im allgemeinen ist die
Verwendung von 3 oder 4 verschiedenen Werten von DM ausreichend.
Ein großer Teil der Kanten sind Innenkanten von Flächen, welche von
allen Kameras gesehen werden können und daher in allen Videobildern dieselben
Kantenmerkmale ML und MR besitzen. Diese können wesentlich sicherer
zugeordnet werden als Außenkanten, bei denen nur eine Merkmalsart,
ML oder MR, allen Videobildern gemeinsam ist. Man erhält daher eine beträchtliche
Verbesserung der Kantenzuordnung, wenn man nach Anspruch 9
zuerst nach Innenkanten sucht.
Im allgemeinen wird man zwischengespeicherte Kanten löschen und die
Speicher neu belegen, wenn sie entweder eindeutig zugeordnet oder länger
als die Taktzahl DXmax der maximal zulässigen Kantenverschiebung
(entspricht der kürzesten meßbaren Entfernung) gespeichert waren.
Die optimale Auswertung von 2 Videobildern erhält man nach dem
Verfahren des Anspruchs 10, welcher aber einen etwas höheren Schaltungsaufwand
als die bis jetzt beschriebenen Verfahren erfordert. Man
benötigt eine zusätzliche Abstandseinheit ABZ, deren Bilddaten K, ML und
MR gegenüber denen der normalen Abstandseinheit AB (siehe Fig. 2) durch
eine zusätzliche Verzögerungseinheit WAZ um mindestens DXmax Takte verzögert
wurden, sowie mehr und etwas kompliziertere Zwischenspeicher.
Zuerst wird mit Abstandseinheit AB nur nach Innenkanten ausgewertet
und bei Zuordnung außer dem entsprechenden Zwischenspeicher auch die
entsprechenden, in die in die zusätzliche Verzögerungseinheit WAZ
einzulesenden, Daten als ausgewertet markiert. Wenn die Taktzahl DXmax
der maximal zulässigen Kantenverschiebung erreicht ist, werden die noch
nicht gelöschten Zwischenspeicher von SB durch geeignete Multiplexer auf
die zusätzliche Auswerteeinheit ABZ umgeschaltet und damit getrennt für
ML und MR, das heißt nach Außenkanten, ausgewertet. Bei Zuordnung, oder
wenn die Taktzahl DXmax auch für die 2. Auswertung verstrichen ist, werden
die Zwischenspeicher gelöscht und können von der Ladeeinheit LB neu
geladen werden.
Bei Videobildern mit durchschnittlichem Kontrast, welche mit normalen
Industriekameras aufgenommen wurden, schwankt die zur Entfernungsbestimmung
verwendete Differenz der Kantenlagen zweier zugeordneter
Kanten infolge des Kamerarauschens im Mittel um etwa ±σ=0,2
(komprimierte) Bildpunkte; 10% bis 20% der Bildpunkte sind Kantenpunkte.
Mit den in den Ansprüchen 1 bis 11 beschriebenen Verfahren läßt sich etwa
bis zu einer maximalen Kantenverschiebung DXmax=20 erreichen, daß
weniger als 10% der zugeordneten Kantenverschiebungen mehr als den 3fachen
Streuwert σ vom Sollwert abweichen. Bei der minimalen
Entfernung, welche der maximalen Kantenverschiebung DXmax=20
entspricht, liegen also mehr als 90% der gemessenen Entfernungen im
Bereich ±3% um den Sollwert; der Rest sind Ausreißer, also Kanten, welche
fehlzugeordnet sind.
Weil der Prozentsatz der fehlzugeordneten Kanten mit steigender maximaler
Kantenverschiebung DXmax stark ansteigt, kann man die Meßgenauigkeit
nicht dadurch steigern, daß man DXmax größer macht. Wenn man aber
zusätzlich eine dritte, weiter entfernte, Videokamera VC verwendet und
in deren Bild, welches die größte Kantenverschiebung besitzt,
entsprechend Anspruch 11 nur nach Kanten suchen läßt, welche im
Streubereich der, aus dem Bild der Videokamera VB mit kleinerer Kantenverschiebung
bestimmten, Entfernungen liegen, läßt sich die relative
Streuung der Entfernungsbestimmung im Verhältnis des Abstandes der
Kameras (VB . . . VA)/(VC . . . VA) verringern. Gleichzeitig wird die Zahl der
fehlzugeordneten Ausreißer stark reduziert. Es dürften sich damit 3σ-
Streubereiche von unter 1% der Entfernung bei weniger als 3% Ausreißer
erreichen lassen. Zur weiteren Erhöhung der Genauigkeit kann man die mit
3 Kameras bestimmten Werte als Vorgabewerte für das Bild einer 4., noch
weiter entfernten, Videokamera verwenden.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild eines Gerätes zur Entfernungsbestimmung
nach Anspruch 12, bei welchem nahezu alle erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Verfahren realisiert werden. Die Zahlen in Fig. 2 geben
an, aus wievielen Einzelleistungen die Leitungsbündel der gezeichneten
Verbindungen bestehen, sind also nicht, wie z. B. in Fig. 1, Hinweiszeichen.
Das Gerät verwendet einen Taktgenerator TG, welcher ein Signal C 4
mit 28 MHz und einem Ein/Ausverhältnis 1 : 1, sowie ein davon abgeleitetes
Signal C 1 mit 7 MHz und einem Ein/Ausverhältnis 1 : 3, ausgibt. Aus
diesen erzeugt er analoge Synchronsignale SYNC nach der Fernsehnorm, sowie
das Zeilenrücklaufsignal Zr, dessen Ende den Beginn einer neue Zeile
signalisiert.
Ferner werden 3 Videokameras VA, VB und VC verwendet, welche von
dem Signal SYNC gemeinsam synchronisiert werden. Der Mittenabstand der
Videokamera VB von der Grundvideokamera VA sei so gewählt, daß beim
minimal zulässigen Bildabstand die maximale Kantenverschiebung zwischen
den beiden Kameras DXmax = 16 komprimierten Bildpunkten entspricht, welche
eine Bildpunktfrequenz 7 MHz besitzen. Der Mittenabstand der Videokamera
VC von VA sei genau 4mal größer als derjenige von VB. Dies
erleichtert die Auswertung, weil dann Multiplikationen und Divisionen
durch Bitverschiebungen ersetzt werden können.
Wegen der verlangten hohen Übereinstimmung der Abmessungen verwendet
man am besten Festkörpervideokameras. Diese müssen mechanisch sehr
stabil miteinander verbunden sein und sehr genau so justiert werden, daß
die 3 Kameras Objekte in sehr großer Entfernung deckungsgleich abbilden.
Die, gestrichelt gezeichneten, analogen Ausgangssignale müssen in 3
Digitalisierungseinheiten DA, DB und DC digitalisiert werden. Dabei ist
es vorteilhaft, die dazu notwendigen Digital-Analogwandler mit einer,
aus C 4 und C 1 abgeleiteten, Abtastfrequenz von 14 MHz zu betreiben und,
entsprechend Anspruch 2, je 2 Abtastwerte durch Addition zu einem
komprimierten Bildpunkt zusammenfassen.
Wenn die Lichtempfindlichkeit der 3 Kameras nicht sehr homogen ist
und sich durch die üblichen globalen Abgleichmaßnahmen nicht auf weniger
als 1% gleich machen läßt, muß jeder komprimierte Bildpunkt einzeln
korrigiert werden. Für eine Korrektur von Nullpunkt und Anstieg benötigt
man dazu für jede Digitalisierungseinheit ein 128 k*16-bit-RAM und je
einen 8-bit Multiplizierer und Addierer. Das RAM muß zum Abgleich vom
Steuerrechner, z. B. einem personal computer, gesetzt und gelesen werden
können. Dieser muß es auch so umschalten können, daß es automatisch
entweder seine Werte zur Korrektur in Addierer und Multiplizierer
ausliest, oder die komprimierten Ausgangswerte des Digital-Analogwandlers
einliest. Die Digitalisierungseinheiten geben je ein 8
bit breites, komprimiertes und korrigiertes, digitales Helligkeitssignal
H(x) nach Anspruch 1 aus.
Für die gewählte Dimensionierung kommen bei der minimal zulässigen
Entfernung die Kanten des Bildes der Videokamera VC um 4*DXmax = 64
Takte früher als die entsprechenden Kanten des Bildes der Grundvideokamera
VA an. Da, wegen der Verwendung des Verfahrens nach Anspruch
10, schon ein Wartespeicher WAZ mit DXmax = 16 Takten vorhanden sein
muß, müssen die Ausgangswerte von DA mittels eines zusätzlichen (first
in - first out) Wartespeichers WA um etwa 48 Takte verzögert werden. Für
die Ausgangswerte von DB muß die Verzögerung durch den Wartespeicher WB
um DXmax = 16 Takte kleiner sein. Man kann auch statt dessen die SYNC-Signale
der entsprechenden Videokameras verzögern.
In den 3 Einheiten EA, EB und EC werden die Feinkantenentfernungen
Ka, Kb und Kc sowie die zugehörigen Merkmale MRa, MRb, MRc bzw. MLa, MLb
und MLc nach den Ansprüchen 1 bis 4 wortseriell mit dem Takt C 1
bestimmt. Eine für die Feinkantenbestimmung besonders geeignete
Schaltung zeigt Fig. 3, welche später eingehend besprochen wird. Die Einheiten
EA, EB und EC geben je für jeden Bildpunkt ein 31 bit breites
Wort aus. Es besteht aus den 2, je 8 bit breiten Merkmalen MR und ML,
dem 14 bit breiten Wert K der Kantenlage, welche sich aus dem 10 bit
breiten Vorkantenabstand v in Bildpunkten und dem 4 bit breiten Bruchteil
A zusammensetzt (siehe Fig. 1), sowie einer 1 bit breiten Flagge
Kg, die anzeigt, daß es sich um eine gültige Kante handelt. Um kleine
Fehler in der mechanischen Justierung einfach beseitigen zu können, ist
es vorteilhaft, vor der Ausgabe von K noch einen 14-bit Addierer
vorzusehen, mit dem, entweder rechnergesteuert oder durch einen DIL-Schalter
einstellbar, die K-Werte, zumindest für die Kameras VB und VC,
korrigiert werden können.
Wenn DB Kg anzeigt, setzt die Ladeeinheit LB die 30 bit breiten
Werte von Kb, MRb und MLb in einen freien der 8 Speicher der Zwischenspeichereinheit
SB. Jeder Speicher, der frei wird, meldet dies auf einer
eigenen Leitung. LB meldet dann zurück, welcher von diesen geladen
werden soll.
Abb. 4 zeigt die Schaltung einer Ausführungsform einer der Speicher
der Zwischenspeichereinheit. Sie wird später eingehend besprochen. Für
die Anwendung im Zusammenhang mit Anspruch 10 ist es wichtig, daß jeder
Speicher für die ersten DXmax = 16 Takte die Daten von KB erhält und nur
nach Innenkanten auswertet. Bei eindeutiger Zuordnung wird er vorher
gelöscht, sonst auf die Daten der Auswerteeinheit ABZ und auf getrennte
Kantensuche für MR und ML umgeschaltet. Falls vorher keine Zuordnung
gefunden wurde, wird der Speicher 2*DXmax = 32 Takte nach dem Laden
gelöscht.
Wenn DA die Flagge Kg zeigt, übergibt die Auswerteeinheit AB
dreimal, im schnellen Takt C 4, an die Speichereinheit SB vier 8-bit
breite Werte ML + DM, ML-DM und MR + DM und MR-DM, wobei DM durch eine
geeignete Logik jedesmal entsprechend Anspruch 7 oder Anspruch 8 verändert
wird. Wenn in SB nur eine zugeordnete Kante gefunden wird, gibt SB
zu Beginn des nächsten Taktes T 1 deren Kantenlänge Kb aus, sonst Kb = 0.
AB bildet daraus die 8 bit breite Kantendifferenz DKb = Kb-Ka und gibt
diese nach einem weiteren Takt C 1 zusammen mit Ka, MRa, MRb, Kg und einer
Flagge Ig aus, welche anzeigt, daß die Kantendifferenz einer
Innenkante erfolgreich bestimmt wurde.
Wie oben schon beschrieben, werden diese Daten in dem Wartespeicher
WAZ für DXmax Takte C 1 zwischengespeichert, bevor sie in die nächste Auswerteeinheit
ABZ kommen. Diese arbeitet wie die Auswerteeinheit AB mit
dem Unterschied, daß SB nur geladen wird wenn Kg wahr und Ig unwahr ist.
Für diejenigen Kanten im Bild der Grundvideokamera VA, für die eine
Kantendifferenz DKb erfolgreich bestimmt wurde, erfolgt nun eine genauere
Auswertung gemäß Anspruch 11 mittels der Videokamera VC. Ihr Zwischenspeicher
SC ist grundsätzlich anders aufgebaut als der Zwischenspeicher
SB der Videokamera VB. Er besteht im Prinzip aus 2 Teilen. 4
RAMS mit 256*30 bit Speicherkapazität, welche so schnell sein müssen,
daß sie in der Taktzeit C 1 = 143 ns eimal gelesen und eimal eingeschrieben
werden können, und 4 sehr schnelle Speicher für je 30 bit,
welche eine ähnliche Auswertelogik mit Komparatoren besitzen, wie die in
Fig. 4 beschriebenen 30 bit Speicher der Speichereinheit SB. Die Zähler
und die Umschaltmöglichkeit von SB fallen jedoch weg, weil die 30-bit
Speicher von SC bei Beginn jedes Taktes C 1 von den 4 Speichern mit
256*30 bit neu geladen und dann, wie bei SB, 3mal mit den von der Auswerteeinheit
AC mit Takt C 4 gelieferten Werten MR + MD, MR-MD, ML + MD und
ML-MD verglichen werden, wobei entsprechend Ig zwischen der Auswertung
auf Innenkanten oder Außenkanten umgeschaltet werden kann.
Das Bereitstellen der Werte aus den 4 Speichern 256*30-bit erfolgt
einen Takt C 1 vorher durch eine geeignete Logik so, daß diejenigen 4
Vorkantenwerte vc ausgelesen werden, welche dem, von der Auswerteeinheit
AC gelieferten voraussichtlichen Vorkantenwert vc ≈ va-DKb/4 am nächsten
liegen. Dazu ist es vorteilhaft, daß AC auch den höchstwertigen
Bruchteilsbit Aa an SC übergibt. Diese Art von Auslesen ist möglich,
weil die Ladeeinheit LC diese Speicher entsprechend dem ihr vorliegenden
Vorkantenwert vc so lädt, daß die 4 Speichereinheiten den beiden niedrigstwertigen
bits von vc entsprechen. Diese Ladeart ist auf eine Kantenunsicherheit
von s = 0,16 komprimierten Bildpunkten ausgelegt. Wenn σ
größer ist, empfiehlt es sich, 8 Speicher mit 128*30 bit zu verwenden.
Die Auswerteeinheit AC ist prinzipiell wie AB aufgebaut, außer daß
sie, wie schon erwähnt, einen Takt vorher die voraussichtliche Lage von
vc ≈ va-DKb/4 ausgibt, wenn DKb richtig erkannt war. Falls diese Kante
auch von SC eindeutig zugeordnet wurde, wird eine neue Kantendifferenz
DKc = (Kc-Ka)/4 errechnet und an die Ausgabeeinheit ausgegeben, sonst
als Zeichen der Nichterkennung, z. B. der Maximalwert 255.
Der Ausgabeeinheit werden auch noch die 8 bit breiten Werte der
Helligkeit der Grundvideokamera aus WA zugeführt, damit nach
entsprechender Verzögerung, z. B. auf einem Farbbildschirm das Helligkeitsbild
in schwarz-weiß und die Kanten verschiedener Entfernungsbereiche,
welche den Kehrwerten von DKc proportional sind, in Farbe dargestellt
werden können. Die Entfernungsbereiche und etwa statistisch
auszuwertende Bildbereiche werden vorzugsweise durch einen kleinen Rechner
(personal computer) eingestellt. Für genauere Auswertungen mit dem
Rechner kann man auch in der Ausgabeeinheit die Helligkeits- und Abstandsbilder
zwischenspeichern.
Fig. 3 zeigt in einem schematischen Schaltbild, wie sich die
Feinkantenauswertung wortseriell nach den Ansprüchen 1 bis 5 durchführen
läßt.
Als Beispiel dient die Einheit EA. Das aus dem Wartespeicher WA
kommende, digitalisierte Helligkeitsbild Wa wird zuerst einem 8 bit
breiten Schieberegister 8 zugeführt, welches mit C 1 weitergeschaltet
wird. Aus dessen verschobenen Helligkeitswerten H(x) wird mit den Addierern
9 und 10 und dem Subtrahierer 12, entsprechend Anspruch 5, die
Auswertefunktion Z(x) gebildet. Um mit Recheneinheiten auszukommen, welche
zur 8 bit verarbeiten, kann man als Eingabewerte für 12 die
Überträge und die 7 höchstwertigen bits von 9 und 10 verwenden, und für
Z den Übertrag und die 7 höchstwertigen bits von 12.
Mit dem Komparator 11 und dem UND-ODER-Glied 13 lassen sich die
Nebenbedingungen 2 und 3 von Anspruch 5 erfüllen. Der Schwellwert T 2
läßt sich in Stufen des Faktors 2 einstellen, wenn man als Eingabewerte
von 11 nur die höchstwertigen bits verwendet.
Der Bruchteil A der Feinkantenlage K läßt sich am einfachsten nach
Anspruch 14 dadurch bestimmen, daß man die Auswertefunktion Z(x) durch
ein Verzögerungsglied 14 um einen Takt C 1 verzögert, und das verzögerte
und unverzögerte Z(x) einem programmierbaren Speicher (PROM), hier mit
64 k*5 bit, zuführt, welcher den berechneten Bruchteil A sowie ein bit
ausgibt, welches anzeigt, ob die Nebenbedingung 1 von Anspruch 5 erfüllt
ist. Dies ergibt, mit 13 durch das UND-Glied 17 verknüpft, das
bit Kg, welches anzeigt, daß die Kante richtig bestimmt ist. Damit A und
Kg während eines ganzen Taktes zur Verfügung stehen, müssen sie durch
das 5 bit breite D-Kippglied 18 einen Takt C 1 zwischengespeichert
werden. Die Vorkantenlage v in Bildpunkten wird mit dem Zähler 16
bestimmt.
Fig. 4 zeigt vereinfacht die Schaltung eines der 8 Zwischenspeicher
der Speichereinheit SB nach Anspruch 15. Es ist dabei, im Gegensatz zu
SB von Fig. 2, nur die Auswertung auf Innenkanten mit Auswerteeinheit AB
gezeichnet, nicht jedoch die, für die spätere Auswertung nach Außenkanten
mit Auswerteeinheit SBZ, notwendige zusätzliche Umschaltlogik.
Der 30 bit breite Speicher 19 wird von der Ladeeinheit LB durch das
Signal "Laden" mit Kb, MLb und MRb geladen. Während die beiden 8 bit
breiten Werte MLb und MRb sofort nach dem Laden an den Ausgängen
anliegen, werden die 14 Ausgänge von Kb erst dann aktiviert, wenn das
Kippglied 20 gesetzt ist.
Die Komparatoren 21 bis 24 vergleichen MLb und MRb mit den von der
Abstandseinheit AB kommenden Minimal- und Maximalwerten. Wenn alle eingehalten
werden, und der Speicher mit gültigen Werten "belegt" ist,
gibt das UND-Glied 25 das Signal Mn aus, welches anzeigt, daß eine zugeordnete
Innenkante gefunden wurde. Das NAND-Glied 26 prüft, ob die
übrigen 7 Speicher auch eine zugeordnete Innenkante gefunden haben. Wenn
dies nicht der Fall ist, setzt das UND-Glied 27 des Kippglied 20, so daß
der Speicher 19 die Kantenadresse Kb an die Abstandseinheit AB ausgibt.
Kippglied 20 und damit Kb wird mit dem nächsten Takt C 1 wieder gelöscht.
Diese Methode setzt ein Verfahren nach Anspruch 7 voraus, bei dem die
Merkmalsdifferenz DM sukzessiv verkleinert wird.
Wenn 27 eine eindeutig zugeordnete Kante meldet, oder der Zähler
28, welcher beim Laden zurückgesetzt wurde, anzeigt, daß seit dem Laden
mehr als 16 Takte C 1 vergangen sind, setzt das Oderglied 29 das beim Laden gesetzte Kippglied 30 zurück. Dadurch verschwindet das Signal
"Belegt", so daß der Speicher von der Ladeeinheit LB neu belegt werden
kann.
Claims (15)
1. Verfahren zur schnellen Bestimmung von Entfernungen aus der Verschiebung
der Kantenlage in 2 oder mehr digitalisierten Videobildern
längs je einer Bildlinie mit den digitalen Helligkeitswerten
H (1), H (2), . . . H(x), . . . H(n) mittels elektronischer Schaltungen, bei dem die
Kantenlage K auf Bruchteile eines Bildpunktes x genau bestimmt wird und
zur Kennzeichnung jeder Kante mindestens je 1 Merkmal ML und MR der
Bildteile links und rechts der Kante verwendet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die genaue Kantenlage K und die Kantenmerkmale ML
und MR mit einer geeigneten elektronischen Schaltung weitgehend
wortseriell, das heißt nach dem pipe-line-Verfahren, im Takt der Eingabe
der Helligkeitswerte H(x) bestimmt werden, und daß die Werte von K sowie
ML und MR wenigstens eines Bildes zwischengespeichert werden, und daß
außerdem Kanten zweier Bilder nur dann als zugeordnet betrachtet und zur
Abstandsbestimmung aus der Differenz der Kantenlagen verwendet werden,
wenn wenigstens die Kantenmerkmale einer Seite ML oder MR um weniger als
den Betrag einer vorgegebenen Merkmalsdifferenz DM voneinander abweichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man,
insbesondere bei unscharfen Bildern, vor der Anwendung des oben genannten
Verfahrens, je 2 oder mehr benachbarte Bildpunkte einer Bildlinie zu
einem neuen komprimierten Bildpunkt zusammenfaßt. Wenn die Bilder ganz
oder teilweise zwischengespeichert werden, können auch Bildpunkte
benachbarter Bildlinien zwecks Verringerung des Rauschens zu einer neuen
komprimierten Bildlinie zusammengefaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Kantenmerkmale ML und MR entsprechend der genauen Kantenlage K
verschoben und durch Interpolation aus den gemessenen Werten, zum
Beispiel den Helligkeitswerten H(x) links beziehungsweise rechts der
Kante, bestimmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Merkmale
die interpolierten Mittelwerte der Helligkeiten in einem Bereich
K+1 . . . K+1+BM, beziehungsweise K-1-BM . . . K-1, vorzugsweise mit BM =1, verwendet
werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die (ganzzahlige) Lage x = v des Endes des Vorkantenbildpunktes
durch den Nulldurchgang der Auswertefunktion
Z(x) = H(x-1) - H(x) - H(x+1) + H(x+2)derart bestimmt wird, daß
Z(v) und Z(v+1) entgegengesetztes Vorzeichen besitzen, und als
Nebenbedingungen erstens der Betrag der Differenz der Auswertefunktionen
Z(v)-Z(v+1) größer als ein vorgegebener Schwellwert T 1 ist, zweitens die
Differenz zweier Helligkeitswerte rechts und links der Kante, vorzugsweise
H(v+3)-H(v-1), einen größeren Betrag als ein zweiter Schwellwert
T 2 hat, und daß drittens diese Differenz der Helligkeitswerte dasselbe
Vorzeichen wie Z(v) besitzt. Die genaue Kantenlage K wird dann durch eine
elektronische Schaltung, welche den WertK = v + Z(v)/(Z(v)-Z(v+1))bildet, genauer als auf einen Bildpunkt
bestimmt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwerte
T 1 und T 2 für die nicht zwischengespeicherten Kanten höher als für
die zwischengespeicherten Kanten gewählt werden.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Merkmalsdifferenz DM bei jeder Kante, ausgehend
von einem vorgegebenen Maximalwert DMM, solange sukzessiv verkleinert
wird, bis nur noch eine oder keine zwischengespeicherte Kante zugeordnet
ist oder ein unterer Schwellwert DMU erreicht ist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Merkmalsdifferenz DM bei jeder Kante, ausgehend
von einem unteren Schwellwert DMU, solange sukzessiv vergrößert wird,
bis wenigstens eine zwischengespeicherte Kante zugeordnet oder der Maximalwert
DMM erreicht ist.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zuerst nur nach zwischengespeicherten Kanten gesucht
wird, bei denen beide Merkmale ML und MR gleichzeitig zugeordnet sind
(Innenkanten). Erst wenn keine derartige beidseitig zugeordnete Kante
gefunden wird, soll eine Zuordnung nach den Einzelmerkmalen ML und MR
versucht werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertung
nach Einzelmerkmalen mindestens um die Taktzahl DXmax der maximal
zulässigen Kantenverschiebung, welche der kürzesten meßbaren Entfernung
entspricht, später als die Auswertung nach Innenkanten vorgenommen wird,
und daß die erkannten Innenkanten vorher für beide Bilder gelöscht oder
geeignet markiert werden.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens 3 Bilder verwendet werden, und daß im
Bild mit der größten Kantenverschiebung nur nach Kanten gesucht wird,
welche Entfernungen ergeben, die im Streubereich der aus den Kanten der
Bilder mit kleinerer Kantenverschiebung bestimmten Entfernung liegen.
12. Gerät zur schnellen Bestimmung der Entfernung aus der Kantenverschiebung
von 2 oder mehr Videobildern nach Verfahren einer der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens aus folgenden
Funktionsgruppen aufgebaut ist, welche auch ganz oder teilweise
oder zusammen als eine oder mehrere hochintegrierte Schaltungen
realisiert sein können:
Zwei oder mehr Videokameras, welche von demselben Taktgenerator, eventuell mit individuell verzögerten Synchronisierungssignalen, gesteuert werden. Eine dieser Videokameras, im allgemeinen die am weitesten links befindliche, wird im folgenden als Grundvideokamera VA bezeichnet, die nächste mit VB, die weiter entfernten mit VC, VD usw.
Für jede Kamera, sofern sie nicht schon direkt Digitalwerte ausgibt, wird eine Digitalisierungseinheit verwendet, welche eventuell auch eine Kompression nach Anspruch 2 und eine Korrektur der Helligkeitswerte vornimmt.
Jeder Kamera ist eine Einheit zur Kantenbestimmung nachgeschaltet, welche diese Helligkeitswerte im Takt der Frequenz der (komprimierten) Bildpunkte auf Kanten auswertet und als Kantendaten die genaue Kantenlage K auf Bruchteile eines Bildpunktes und daraus mindestens 2 Merkmale ML und MR der Kante bestimmt, deren Lagen feste Abstände zu der genauen Kantenlage K besitzen.
Der Grundvideokamera VA sind ein oder mehrere Auswerteeinheiten nachgeschaltet, welche die Merkmale MLa und MRa der erkannten Kanten des Bildes dieser Kamera mit gespeicherten Kantendaten der Bilder der übrigen Kameras vergleichen oder ihren Vergleich veranlassen und, bei eindeutiger Übereinstimmung der Merkmale im Rahmen einer Schwankungsbreite DM, aus der Kantenlage Ka vom Bild der Kamera Va und der entsprechenden Kantenlage Kb oder Kc die abstandsbedingte Kantenverschiebung berechnen. Die übrigen Kameras besitzen mindestens je eine Speichereinheit, in welcher die noch auszuwertenden Kantendaten gespeichert werden. Diese Speichereinheiten können aus mehreren Speichern bestehen und eine eigene Komparatorlogik besitzen, welche die Zuordnung der gespeicherten Kantendaten zu den, von den Auswerteeinheiten ausgegebenen, Merkmalen MLa und MRa feststellt und gegebenenfalls die Kantenlage K ausgibt.
Zwei oder mehr Videokameras, welche von demselben Taktgenerator, eventuell mit individuell verzögerten Synchronisierungssignalen, gesteuert werden. Eine dieser Videokameras, im allgemeinen die am weitesten links befindliche, wird im folgenden als Grundvideokamera VA bezeichnet, die nächste mit VB, die weiter entfernten mit VC, VD usw.
Für jede Kamera, sofern sie nicht schon direkt Digitalwerte ausgibt, wird eine Digitalisierungseinheit verwendet, welche eventuell auch eine Kompression nach Anspruch 2 und eine Korrektur der Helligkeitswerte vornimmt.
Jeder Kamera ist eine Einheit zur Kantenbestimmung nachgeschaltet, welche diese Helligkeitswerte im Takt der Frequenz der (komprimierten) Bildpunkte auf Kanten auswertet und als Kantendaten die genaue Kantenlage K auf Bruchteile eines Bildpunktes und daraus mindestens 2 Merkmale ML und MR der Kante bestimmt, deren Lagen feste Abstände zu der genauen Kantenlage K besitzen.
Der Grundvideokamera VA sind ein oder mehrere Auswerteeinheiten nachgeschaltet, welche die Merkmale MLa und MRa der erkannten Kanten des Bildes dieser Kamera mit gespeicherten Kantendaten der Bilder der übrigen Kameras vergleichen oder ihren Vergleich veranlassen und, bei eindeutiger Übereinstimmung der Merkmale im Rahmen einer Schwankungsbreite DM, aus der Kantenlage Ka vom Bild der Kamera Va und der entsprechenden Kantenlage Kb oder Kc die abstandsbedingte Kantenverschiebung berechnen. Die übrigen Kameras besitzen mindestens je eine Speichereinheit, in welcher die noch auszuwertenden Kantendaten gespeichert werden. Diese Speichereinheiten können aus mehreren Speichern bestehen und eine eigene Komparatorlogik besitzen, welche die Zuordnung der gespeicherten Kantendaten zu den, von den Auswerteeinheiten ausgegebenen, Merkmalen MLa und MRa feststellt und gegebenenfalls die Kantenlage K ausgibt.
13. Schaltung einer Speichereinheit für die Kantendaten der Kamera VC
oder weiter von VA entfernt liegender Kameras nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß deren Kantendaten derart in 4 oder mehr Teilspeicher
eingelesen werden, daß die einzelnen Teilspeicher den niedrigstwertigen
bits der Lage v des Vorkantenbildpunktes entsprechen, und daß eine
geeignete Logik vorgesehen ist, um daraus diejenigen Kantendaten in 4
oder mehr Auswertespeicher auszulesen, welche dem von einer Auswerteeinheit
gelieferten voraussichtlichen Vorkantenwert am nächsten liegt.
14. Schaltung zur Bestimmung der Feinkantenlage nach Anspruch 5 und
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertefunktion Z(x) durch
ein Verzögerungsglied um einen Takt verzögert wird, und daß der verzögerte
und der unverzögerte Wert von Z(x) einem programmierbaren Speicher
zugeführt werden, welcher den berechneten Bildpunktbruchteil A der Kantenlage
und eventuell noch ein bit ausgibt, welches angibt, ob die
Nebenbedingung 1 von Anspruch 5 erfüllt ist.
15. Schaltung einer Speichereinheit nach Anspruch 12 für die Kantendaten
der Kamera VB, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus mehreren getrennten
Teilspeichern besteht, von denen jeder einen Zähler besitzt,
welcher den Teilspeicher umschaltet oder zur Neubelegung freigibt, wenn
er länger als eine vorgegebene Taktzahl geladen war.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626208 DE3626208A1 (de) | 1986-08-02 | 1986-08-02 | Verfahren und geraet zur schnellen bestimmung der entfernung aus der kantenverschiebung von 2 oder mehr videobildern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626208 DE3626208A1 (de) | 1986-08-02 | 1986-08-02 | Verfahren und geraet zur schnellen bestimmung der entfernung aus der kantenverschiebung von 2 oder mehr videobildern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3626208A1 DE3626208A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3626208C2 true DE3626208C2 (de) | 1988-05-05 |
Family
ID=6306563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863626208 Granted DE3626208A1 (de) | 1986-08-02 | 1986-08-02 | Verfahren und geraet zur schnellen bestimmung der entfernung aus der kantenverschiebung von 2 oder mehr videobildern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3626208A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2844240B2 (ja) * | 1990-03-15 | 1999-01-06 | 本田技研工業株式会社 | 自動走行装置 |
JP2835764B2 (ja) * | 1990-03-15 | 1998-12-14 | 本田技研工業株式会社 | 自動走行装置 |
DE19500817C1 (de) * | 1995-01-13 | 1996-02-22 | Zeiss Carl Jena Gmbh | Verfahren zur Bestimmung von Kantenpositionen |
DE19962701A1 (de) * | 1999-12-23 | 2001-06-28 | Sick Ag | Verfahren zur Ermittlung der Position eines Lichtspots auf einer Fotodioden-Zeile |
-
1986
- 1986-08-02 DE DE19863626208 patent/DE3626208A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3626208A1 (de) | 1988-02-04 |
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