DE3625607C1 - Method for the continuous detection of dissolved and undissolved impurities in highly pure process liquids - Google Patents
Method for the continuous detection of dissolved and undissolved impurities in highly pure process liquidsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuier
lichen Detektion und Registrierung schwerflüchtiger gelöster
und ungelöster Verunreinigungen in hochreinen Prozeßflüs
sigkeiten.
Damit wird es möglich, z. B. in der Halbleiter-
und Elektronikfertigung die verwendeten Prozeßflüssigkeiten
kontinuierlich zu überwachen, und Störungen, die zu einem
Anstieg der Verunreinigungen und damit zu erhöhten Fehler
raten auf dem Produkt führen können, rechtzeitig zu erken
nen. Die zu diesem Zweck bisher eingesetzte Leitfähigkeits
messung erfaßt nur gelöste Substanzen ionischer Natur und
mit hoher Äquivalentleitfähigkeit. Zur Erfassung partikel
förmiger Verunreinigungen in Flüssigkeiten werden seit eini
ger Zeit Streulichtmeßverfahren eingesetzt, die den in der
Aerosolmeßtechnik eingesetzten optischen Partikelzählern
ähnlich sind. Diese Verfahren detektieren jedoch nur Parti
kel oberhalb einer bestimmten Größe (ca. 300 nm). Unter
scheiden sich Verunreinigung und Flüssigkeit im Brechungs
index nicht wesentlich voneinander, so ist eine Detektion
nicht möglich. Zum anderen werden aber z. B. Luftblasen in
der Flüssigkeit als Partikel interpretiert. Gelöste Fremd
bestandteile können von diesen Verfahren überhaupt nicht
detektiert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, sowohl ge
löste als auch ungelöste Verunreinigungen sowohl organischer
als auch anorganischer Art gleichermaßen empfindlich zu
detektieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Der zu untersuchenden Flüssigkeit wird ein geringer
Teilstrom entnommen und z. B. über eine Zerstäuberdüse in
einen feinen, luftgetragenen Tröpfchenhebel (Aerosol)
überführt. Sorgt man durch geeignete Maßnahmen
(Mischen mit trockener Luft, Erhitzen) dafür, daß die
Flüssigkeitströpfchen verdunsten, so bleiben ungelöste Ver
unreinigungen als Partikel zurück. Aber auch bei Vorliegen
gelöster, aber schwerflüchtiger Verunreinigungen hinter
läßt jedes verdunstete Tröpfchen ein sog. Restteilchen aus
der gelösten Substanz, dessen Größe mit dem Grad der Ver
unreinigung zunimmt, und zwar in erster Näherung proportio
nal zur dritten Wurzel aus der Konzentration der Verunrei
nigung. Bedingt durch das Aufreißen von Molekülverbänden
während des Zerstäubungsvorgangs tragen die Flüssigkeits
tröpfchen elektrische Ladungen, die beim Verdunsten der
Flüssigkeit auf dem Restteilchen zurückbleiben, während die
Flüssigkeitsdampfmoleküle elektrisch neutral sind. Aufgrund
dieser Tatsache ist eine Trennung der Restkerne und ihre
gleichzeitige Detektion möglich.
Abb. 1 zeigt ein Aus
führungsbeispiel einer dazu geeigneten Vorrichtung.
Der
Tröpfchenhebel strömt in eine konzentrische zylindrische
Anordnung, die aus einem mit einer Heizbandage versehenen
äußeren Metallzylinder, und zwei hintereinanderliegenden,
voneinander durch isolierendes Material getrennten Zylin
derkondensatoranordnungen (Zone II und III) besteht.
In der ersten Zone der Anordnung (hier verkürzt darge
stellt) werden die Flüssigkeitströpfchen durch die von der
Heizbandage zugeführte Wärme verdampft. Der erste Zylinder
kondensator (Zone II) hat die Aufgabe, die kleinsten, und
damit elektrisch beweglichsten Restkerne, die auch in einer
Flüssigkeit mit genügend hohem Reinheitsgrad auftreten, aus
dem Trägergas zu entfernen. Über seine Versorgungsspannung
U v läßt sic diese Schwelle einstellen und dem normalen,
störungsfreien Prozeßbetrieb anpassen. Über den zweiten
Kondensator werden die übrigen Restkerne detektiert. Dazu
ist seine Außenelektrode über ein empfindliches Strommeß
verfahren (z. B. Elektrometerverstärker, I e min = 10 fA)
mit der Schaltungsmasse verbunden. Unter der Wirkung des
elektrischen Feldes wandern negativ geladene Restkerne zur
Innenelektrode und positiv geladene Restkerne zur Außen
elektrode und werden als Strom meßbar. Gegenüber herkömm
lichen Aerosolelektrometern (z. B. beschrieben bei Pui und
Liu, J. of Colloid and Interface Sci. 47, 1974, S. 155-171)
hat diese Anordnung den Vorteil, die Summe und nicht die
Differenz des Ladungstransports positiv und negativ gelade
ner Partikel zu messen, und somit für diesen Anwendungs
fall sehr viel empfindlicher zu sein.
Die Versorgungsspannung dieser Anordnung kann ebenfalls
variabel gewählt werden und legt die Obergrenze in der
Größe der erfaßten Partikel fest.
Um Flüssigkeitsdampf und verbliebene Restkerne aus dem Gas
strom zu entfernen, wird dieser anschließend über einen
Kondensatorabscheider und ein Filter geleitet.
Es sind auch Anordnungen möglich, in denen die Trennung der
Flüssigkeitsmoleküle von den Restkernen bereits vor der Kon
densatoranordnung geschieht, so daß diese nicht mehr beheizt
werden muß. Dies kann über die Diffusion von Flüssigkeits
molekülen zu einer geeigneten Senke (Diffusionsabscheider)
oder über Permeationsvorgänge geschehen. Auch das direkte
Versprühen der Flüssigkeit in ein genügend großes Gasvolumen
oder in den freien Raum und das anschließende Absaugen einer
Probe ist möglich. Diese Methode erscheint besonders für die
Überwachung von Luftbefeuchteranlagen in reinen Räumen ge
eignet.
Auch die selektive Erfassung bestimmter Verunreinigungen
nach diesem Prinzip ist möglich. Dazu muß die beim Zer
stäuben entstehende Ladung auf den Restteilchen zunächst
durch Ionisierung des Trägergases neutralisiert werden. Eine
anschließende photoelektrische Aufladung der Partikel mit
UV-Licht (Patentschrift DE 34 09 932 C1) erfaßt vor
wiegend nur Partikel aus organischem Material, die damit ge
zielt in der Elektrometeranordnung detektierbar sind.
Claims (5)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Detektion
schwerflüchtiger gelöster sowie ungelöster Verunreinigun
gen in hochreinen Prozeßflüssigkeiten, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zu kontrollierenden Flüssigkeit ein
Teilstrom entnommen und in ein Aerosol überführt wird
und die nach Verdampfen der Flüssigkeitströpfchen ent
stehenden, elektrisch geladenen Restkerne mittels eines
Aerosolelektrometers kontinuierlich registriert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Trennung der elektrisch geladenen
Restkerne und der neutralen Flüssigkeitsdampfmoleküle
in der Gasphase in einer beheizten Kondensatoranordnung
durch ein elektrisches Feld erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansprechempfindlichkeit gegenüber
dem Grad der Verunreinigung, und damit gegenüber der
Größe und elektrischen Mobilität der geladenen Restkerne
über die Größe des elektrischen Feldes eines Vorabschei
ders eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennung zwischen Flüssigkeits
dampf und Restkernen über Permeations- und Diffu
sionsvorgänge, z. B. Diffusionstrockner mit Trockenmit
tel, Einleiten des Tröpfchenaerosols in ein genügend
großes Volumen trockenen Gases, erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Neutralisation der geladenen
Restkerne und eine anschließende Photoemissionsaufladung
durch UV-Licht bestimmte
Verunreinigungen selektiv erfaßt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3625607A DE3625607C1 (en) | 1986-07-29 | 1986-07-29 | Method for the continuous detection of dissolved and undissolved impurities in highly pure process liquids |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3625607A DE3625607C1 (en) | 1986-07-29 | 1986-07-29 | Method for the continuous detection of dissolved and undissolved impurities in highly pure process liquids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625607C1 true DE3625607C1 (en) | 1987-10-08 |
Family
ID=6306201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3625607A Expired DE3625607C1 (en) | 1986-07-29 | 1986-07-29 | Method for the continuous detection of dissolved and undissolved impurities in highly pure process liquids |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3625607C1 (de) |
-
1986
- 1986-07-29 DE DE3625607A patent/DE3625607C1/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
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