DE3625437A1

DE3625437A1 - Vorrichtung zum schneiden endloser chemiefasern zu stapelfasern in die gewuenschte laenge

Info

Publication number: DE3625437A1
Application number: DE19863625437
Authority: DE
Inventors: Friedrich Doelling
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-07-28
Filing date: 1986-07-28
Publication date: 1988-02-04
Also published as: DE3625437C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden endloser Chemiefaser zu Stapelfasern in die gewünschte Länge.

Nach dem bisherigen Stand der Technik werden die Fäden aus Chemie-Stapelfasern nach dem gleichen Spinnverfahren hergestellt wie Fäden aus Baumwollfa sern.

Die endlosen Chemiefasern werden nach der Herstel lung zu Stapelfasern der gewünschten Länge geschnit ten und in großen Ballen gepreßt den Spinnereien an geliefert. In den Spinnereien durchlaufen sie dann die folgenden Arbeitsprozesse:

1) Auflösung der Ballen zu Faserflocken,
2) Auflösung der Faserflocken zu Einzelfasern, wobei die Einzelfasern dann wirr durcheinanderliegen und auch ein Teil der Fasern beschädigt wird,
3) Fadenbildung mit anschließendem Verziehen (Ver feinern) des Fadens in mehreren Arbeitsgängen mit mehrfachem Dublieren, damit der einzelne Faden eine möglichst hohe Gleichmäßigkeit erreicht und die einzelnen Fasern möglichst parallel gelegt werden,
4) daran schließt sich das eigentliche Verspinnen mit Drehungsgebung des Fadens und Aufwicklung auf einer Spule an.

Die vollständige parallele Lage der einzelnen Fasern und eine völlige Gleichmäßigkeit des Fadens ist je doch nicht erreichbar. Außerdem leidet die Faden festigkeit durch die verschiedenen Arbeitsvorgänge, die außerdem mit hohen Kosten verbunden sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung für endlose Chemiefasern mit an schließender Verspinnung zu einem Faden und nachfol gender Aufwickelung auf einer Spule in einem Ar beitsgang vorzuschlagen.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran sprüchen erläutert.

Die Erfindung betrifft somit eine Schneidvorrich tung, die die endlos in einem vorgelagerten Arbeits prozeß hergestellten oder auf Rollen angelieferten Chemiefasern zu Stapelfasern schneidet und dann im anschließenden gleichen Arbeitsgang zu einem Faden verspinnt. Hierbei können Fasern aus jeder gewünsch ten Stärke in jeder gewünschten Länge geschnitten werden.

Bei dem Verfahren ist sichergestellt, daß auf dem Querschnitt des Fadens immer die gleiche Anzahl der Fasern vorhanden ist und vor allem auch die Anzahl der Faserspitzen und Faserenden immer gleichmäßig verteilt ist.

Die Vorrichtung für das Schneiden der Fasern besteht aus drei hintereinander gelagerten Walzenpaaren, denen dann die Spinnvorrichtung für die Erteilung der Drehung des Fadens und die Aufwicklung vorge lagert ist.

Das erste Walzenpaar hat die Aufgabe, die endlosen Fasern dem zweiten Walzenpaar, den eigentlichen Schneidwalzen zuzuführen, während das dritte Walzen paar die bereits geschnittenen Fasern abzieht und gleichzeitig der Spinnvorrichtung für die Erteilung der Drehung zuführt. Die Zuführung der endlosen Fa sern erfolgt derart, daß sie gleichmäßig nebenein anderliegend auf einer bestimmten Breite zugeführt werden.

Das mittlere Walzenpaar besteht aus einer glatten Unterwalze und einer durch Druck belasteten Ober walze mit einem spiralförmig angeordneten Riffel von etwa 1 mm Höhe. Auf der Oberwalze ist der Riffel spiralförmig so angeordnet, daß die Schnittstellen der Fasern auf der gewünschten Faserlänge immer gleichmäßig hintereinander verteilt sind. Wenn dann z.B. für den gewünschten Faden 150 endlose Fasern auf einer Breite von 20 mm den Schneidwalzen zuge führt werden, die dann auf 60 mm Länge geschnitten werden, ist hierbei sichergestellt, daß auf dem Fa denquerschnitt immer die gleiche Anzahl Faserspitzen und Faserenden vorhanden ist.

Bei dem eigentlichen Schneidvorgang werden die Fasern durch den Riffel abgequetscht.

Statt der Schneidewalzen kann auch ein Schneidetisch verwendet werden.

Die geschnittenen Fasern werden dann zu einem losen Faserbündchen zusammengefaßt von dem dritten Walzen paar der Drehungseinrichtung zugeführt. Nach der Drehungserteilung werden die Fäden auf einer Spule aufgewickelt.

Bei dem neuen Verfahren werden Fäden von höchster Gleichmäßigkeit in einem sehr kurzen und faserscho nenden Arbeitsvorgang hergestellt. Die Fäden haben dabei eine relativ hohe Reißfestigkeit und die Her stellungskosten werden gegenüber den herkömmlichen Verfahren stark gesenkt.

Nur zur Verdeutlichung der Erfindung ist in der bei gefügten Zeichnung ein Faserband dargestellt, einmal für eine 40 mm Stapellänge und zum andern für eine 60 mm Stapellänge und es ist erkennbar, daß die Schnittlinien schräg zur Längsachse der Fasern ver laufen, so daß dadurch sichergestellt ist, daß auf dem Fadenquerschnitt immer die gleiche Anzahl Faden spitzen und Faserenden aber gegeneinander versetzt vorhanden ist.

Im unteren Teil der Zeichnung sind die zusammenwir kenden Walzenpaare rein schematisch dargestellt.

Claims

1. Vorrichtung zum Schneiden endloser Chemiefa sern zu Stapelfasern in die gewünschte Länge mit anschließender Verspinnung zu einem Faden und nachfolgender Aufwicklung auf einer Spu le, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der gewünschten Fadenstärke eine bestimmte An zahl endloser Fasern auf einer bestimmten Breite gleichmäßig verteilt der eigentlichen Schneidvorrichtung zugeführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die eigentliche Schneidvorrich tung aus einer glatten Unterwalze und einer mit einem spiralförmigen Riffel versehenen druckbelasteten Oberwalze besteht, deren Um fang bzw. Durchmesser von der gewünschten Fa serlänge abhängig ist und die die einzelnen Fasern so schneidet bzw. abquetscht, daß auf dem Fadenquerschnitt immer die gleiche Anzahl Faserspitzen und Faserenden vorhanden ist und die einzelnen Fasern völlig parallel liegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den endlosen Fasern Fäden aus Stapelfasern in einem Arbeitsgang hergestellt werden, wobei die Fasern sehr schonend behandelt werden, die Fäden eine relativ hohe Reißfestigkeit erreichen und die Herstellungskosten des Fadens gegenüber den herkömmlichen Verfahren stark gesenkt werden.