DE3624677A1 - Zwangsgesteuerte entnahmevorrichtung an spritzgiessmaschinen - Google Patents
Zwangsgesteuerte entnahmevorrichtung an spritzgiessmaschinenInfo
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- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/40—Removing or ejecting moulded articles
- B29C45/42—Removing or ejecting moulded articles using means movable from outside the mould between mould parts, e.g. robots
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Description
Die Erfindung betrifft eine zwangsgesteuerte Entnahme
vorrichtung an Spritzgießmaschinen. Unter zwangsge
steuerter Entnahmevorrichtung wird hierbei eine Ent
nahmevorrichtung verstanden, die mindestens teilweise
an der beweglichen Werkzeugspannplatte getrieblich
angelenkt ist und bei jeder Öffnungsbewegung dieser
Platte in den freien Raum zwischen beweglicher und
fester Werkzeugspannplatte (bzw. Formhälfte) einfährt,
das Spritzgießteil entnimmt, beim Schließen der Form
wieder herausfährt und das Spritzgießteil auf einer
Ablage definiert ablegt.
Entnahmevorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt.
Wenn sie wirklich zwangsgesteuert sind, d.h. wenn die
Einfahrbewegung in den freien Raum in Abhängigkeit
vom Öffnungs- bzw. Schließweg der beweglichen
Werkzeugspannplatte erfolgt, lassen sich damit extrem
kurze Entnahmezeiten erzielen, die dann ihrerseits
einen entsprechend schnelleren Spritztakt zulassen.
Die bekannten Entnahmevorrichtungen haben jedoch den
Nachteil, daß sie mit Hebeln und Gestängen arbeiten,
welche die Verbindung zwischen der beweglichen Werk
zeugspannplatte und dem Entnahmearm herstellen.
Diese Gestänge sind zwangsläufig vor demjenigen
freien Raum angeordnet, der sich bei der Öffnungs
bewegung der Spannplatten bildet. Durch diesen Raum
hindurch müssen aber z.B. beim Wechseln der Form die
beiden Formhälften auf den Werkzeugspannplatten demon
tiert und wieder montiert werden. Dies ist aber nicht
möglich, wenn dabei das Gestänge für die zwangsge
steuerte Entnahmevorrichtung im Wege steht. Folglich
muß bei einem Werkzeugwechsel auch jeweils das ganze
Gestänge abmontiert und danach wieder neu montiert
werden. Es ist leicht einsehbar, daß diese Arbeiten
sehr zeitrauben sind.
Abgesehen von diesem Nachteil, versperrt das Gestänge
aber auch während der normalen Arbeitsgänge weitgehend
den freien Zugang zu den Formhälften. Auch dies stellt
ein besonderes Erschwernis beim Arbeiten dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zwangs
gesteuerte Entnahmevorrichtung anzugeben, die diese
Nachteile nicht aufweist sondern stets den freien
Zugang zu den Formhälften bzw. zu dem Raum zwischen
den Werkzeugspannplatten gestattet.
Diese Aufgabe ist durch eine Entnahmevorrichtung
gelöst, welche die im Anspruch angegebenen Merkmale
aufweist.
Der Erfindungsgedanke besteht darin, den Entnahmearm
der Entnahmevorrichtung nicht mehr, wie bisher,
mechanisch zwangszusteuern sondern ihn hydraulisch
zu bewegen. Die Zwangssteuerung erfolgt zwar auch bei
der erfundenen Vorrichtung in Abhängigkeit von der
Bewegung der beweglichen Werkzeugspannplatte, aber sie
geschieht nicht mehr über Hebel und Gestänge sondern
auf hydraulischem Wege. Soweit mechanische Bauelemente
in der Vorrichtung verblieben sind, so sind dieselben
derart angeordnet, daß sie den freien Zugang zum
freien Raum zwischen den Werkzeugspannplatten bzw.
Formhälften nicht mehr behindern.
Zu diesem Zweck sind die bewegliche Werkzeugspann
platte und der Entnahmearm mit je einem Hydraulik-
Kolben bzw. mit dem Zylinder gekoppelt, und diese
beiden Zylinder stehen über Hydraulikleitungen derart
in Verbindung, daß der Entnahmearm in Abhängigkeit
von der Bewegung der Werkzeugspannplatte ebenfalls
bewegt wird. Insofern handelt es sich bei der erfun
denen Entnahmevorrichtung um eine echte zwangsge
steuerte Vorrichtung.
Diese hydraulische zwangsgesteuerte Entnahmevorrichtung
hat gegenüber den zwangsgesteuerten Entnahmevor
richtungen nach dem Stand der Technik wesentliche
technische Vorteile.
Für die Hydraulikleitungen ist es ohne Bedeutung,
ob sie etwas länger oder kürzer sind; d.h. sie können
auf alle Fälle derart verlegt werden, daß der freie
Zugang zu den Werkzeugspannplatten und Formhälften
nicht behindert wird; zumal diese Hydraulikleitungen
weitgehend als Schläuche ausgebildet sind.
Das gleiche gilt auch für die Hydraulik-Zylinder mit
Kolben. Diese müssen in ihrer räumlichen Lage zwar in
einer gewissen Beziehung zu der beweglichen Werkzeug
spannplatte bzw. zum Entnahmearm stehen, aber auch
ihre Lage kann den jeweiligen räumlichen Verhält
nissen an der Spritzgießmaschine angepaßt werden,
so daß jede Behinderung des freien Zuganges zu den
Formhälften vermieden wird.
Im übrigen können bei dieser hydraulisch-zwangsge
steuerten Entnahmevorrichtung alle Maßnahmen ergriffen
werden, die von sonstigen hydraulischen Steuervor
richtungen her seit langem bekannt sind: D.h. es
können bei den Zylindern unterschiedliche Durchmesser
gewählt und damit die Kolbenwege gegebenenfalls zu
unterschiedlicher Länge bestimmt werden; es können
auch Entlüftungs- und/oder Nachfüllventile angeordnet
werden und dergleichen mehr. All dies ist bekannt und
läßt sich auch bei der erfundenen Entnahmevorrichtung
anwenden.
Die reine Entnahmetechnik, d.h. das mindestens teil
weise Ausstoßen des Spritzgießteiles aus der Form
bei gleichzeitigem Ansaugen des Teiles von dem
Entnahmearm durch Vakuum sowie die definierte Ablage
des Teiles wird von der Erfindung nicht betroffen
sondern geschieht in der auch bisher schon bekannten
Weise.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausfüh
rungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Spritzgießmaschine
in Ansicht,
Fig. 2 schematisch den Entnahmearm mit seinen
hydraulischen Verbindungen.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Maschinengestell bezeichnet,
das als Untergestell für eine Spritzgießmaschine dient.
Letztere besteht im wesentlichen aus einer festen
Werkzeugspannplatte 2 und einer beweglichen Werkzeug
spannplatte 3. Die bewegliche Spannplatte 3 wird
auf Führungsstangen 4 geführt und verschoben, von
denen im allgemeinen vier Stück angeordnet sind,
jedoch in Fig. 1 nur zwei Stück sichtbar sind. Die
feste Werkzeugspannplatte 2 ist mit dem Spritzappa
rat verbunden, der in einem Gehäuse 5 untergebracht
ist und im wesentlichen eine Transportschnecke für
das Kunststoffgranulat umfaßt, das in einen Trichter 6
eingefüllt wird.
Auf den Werkzeugspannplatten 2 und 3 sind die Form
hälften 7 a, 7 b aufmontiert. In bekannter Weise fahren
die Werkzeugspannplatten mit den Formhälften zusammen,
dann erfolgt der Spritzvorgang, danach fahren die
Werkzeugspannplatten mit den Formhälften wieder aus
einander und geben zwischen diesen Formhälften einen
Raum 8 frei, in den ein Entnahmearm 10 einfahren kann.
In Fig. 1 ist die Spritzgießmaschine in dieser geöff
neten Stellung der Werkzeugspannplatten gezeigt. Der
freie Raum 8 zwischen den Formhälften ist gut erkennbar.
Die Entnahmevorrichtung ist zur Vereinfachung der
Darstellung in Fig. 1 nicht gezeigt, jedoch ist vor
der Maschine ein Transportband 9 erkennbar, auf das
die gespritzten Teile von der Entnahmevorrichtung
abgelegt werden.
Die Entnahmevorrichtung selbst ist in Fig. 2 gezeigt.
Sie besteht aus dem Entnahmearm 10, der an einer
Führungsstange 11 gleitet, die ihrerseits an der
beweglichen Werkzeugspannplatte 3 befestigt ist.
Der Entnahmearm 10 ist an einem Kolben 12 angelenkt,
der in einem Hydraulikzylinder 13 verschiebbar ist,
welcher ebenfalls fest an der beweglichen Werkzeug
spannplatte 3 sitzt. Der Zylinder 13 stellt den
Nehmer-Zylinder dieser hydraulischen Entnahmevorrich
tung dar.
Der Geber-Zylinder 14 ist ortsfest angeordnet, z.B.
an der festen Werkzeugspannplatte 2, wie in Fig. 2
gezeigt. Er kann jedoch auch anderweitig ortsfest sein,
so wie es die räumlichen Verhältnisse an der Maschine
erfordern.
Der Kolben 15 des Zylinders 14 ist jedenfalls mit
seiner Kolbenstange an der beweglichen Werkzeugspann
platte 3 festgemacht, so daß der Kolben an jeder
Verschiebung dieser Platte teilnimmt.
Die beiden Zydraulik-Zylinder 13 und 14 sind durch
eine erste Hydraulikleitung 16 und eine zweite Hydrau
likleitung 17 verbunden, die jeweils vor bzw. hinter
den Kolben in die Zylinder eintreten.
Fig. 2 zeigt diejenige Stellung, in der der Entnahmearm
am weitesten in den freien Raum 8 eingefahren und
bereit ist, die (nicht gezeigten) Spritzgießteile aus
der Form zu entnehmen. Dies geschieht in konventio
neller Weise z.B. dadurch, daß die leicht ausge
stoßenen Teile durch Vakuumdüsen 18 angesaugt werden.
Beginnt danach die bewegliche Werkzeugspannplatte 3
ihren Schließweg, so wird das vor dem Kolben 15 im
Zylinder 14 stehende Fluid durch die Hydraulikleitung
16 vor den Kolben 12 des Nehmer-Zylinders 13 gedrückt.
Dieser wird in der Darstellung der Fig. 2 abwärts
verschoben und zieht dabei den Entnahmearm 10 aus dem
freien Raum 8 heraus. Außerhalb dieses Raumes legt
der Entnahmearm 10 die Spritzgießteile auf einer
vorbereiteten Ablage ab.
Dieser Vorgang spielt sich bei Wiederöffnung der
Werkzeugspannplatte 3 bzw. der Formhälften in umge
kehrter Reihenfolge ab, wobei das Fluid diesmal durch
die Hydraulikleitung 17 zurück zum Zylinder 14
gedrückt wird.
Aus Fig. 2 ist somit deutlich erkennbar, daß der
Entnahmearm 10 in Abhängigkeit von der Bewegung der
beweglichen Spannplatte 3 zwangsgesteuert wird.
Aber diese Zwangssteuerung erfolgt nicht mechanisch,
wie nach dem Stand der Technik bekannt, sondern
rein hydraulisch und vermeidet alle Gestänge, Hebel
und dergleichen, die den Zugang zu den Formhälften
behindern könnten.
Wie bereits gesagt, sind die Hydraulikleitungen ohnehin
weitgehend Schläuche, deren Verlegung frei wählbar ist,
und auch bei der Anordnung der Zylinder ist der Kon
strukteur weitgehend frei in der Auswahl der günstig
sten Postionierung dieser Baustelle.
Claims (1)
- Zwangsgesteuerte Entnahmevorrichtung mit einem Ent nahmearm an Spritzgießmaschinen, die eine feststehende und eine bewegliche Werkzeugspannplatte aufweisen, zwischen die der Entnahmearm in Abhängigkeit von der Öffnungsbewegung der beweglichen Werkzeugspannplatte einfährt, das Spritzgießteil entnimmt und in Abhängig keit von der Schließbewegung dieser Werkzeugspann platte nach außen transportiert und auf einer Ablage ablegt, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Werkzeug spannplatte (3) und der Entnahmearm (10) jeweils mit einem Hydraulikkolben bzw. -zylinder (12, 15) getrieb lich gekoppelt sind, deren Zylinder (13, 14) mittels Hydraulikleitungen (16; 17) derart miteinander ver bunden sind, daß die Zwangssteuerung des Entnahmearms (10) hydraulisch erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624677 DE3624677A1 (de) | 1986-07-22 | 1986-07-22 | Zwangsgesteuerte entnahmevorrichtung an spritzgiessmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624677 DE3624677A1 (de) | 1986-07-22 | 1986-07-22 | Zwangsgesteuerte entnahmevorrichtung an spritzgiessmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624677A1 true DE3624677A1 (de) | 1988-01-28 |
Family
ID=6305665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863624677 Withdrawn DE3624677A1 (de) | 1986-07-22 | 1986-07-22 | Zwangsgesteuerte entnahmevorrichtung an spritzgiessmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3624677A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991018728A1 (de) * | 1990-06-01 | 1991-12-12 | Richard Herbst | Entformungsvorrichtung mit greifer und auswerfer für eine formmaschine, insbesondere eine spritzgiessmaschine |
-
1986
- 1986-07-22 DE DE19863624677 patent/DE3624677A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991018728A1 (de) * | 1990-06-01 | 1991-12-12 | Richard Herbst | Entformungsvorrichtung mit greifer und auswerfer für eine formmaschine, insbesondere eine spritzgiessmaschine |
US5295802A (en) * | 1990-06-01 | 1994-03-22 | Richard Hersbt | Demolding apparatus |
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Legal Events
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