DE3624649A1 - Tuerscharnier fuer ein kraftfahrzeug mit einem tuerfeststeller - Google Patents
Tuerscharnier fuer ein kraftfahrzeug mit einem tuerfeststellerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Türscharnier für ein Kraftfahr
zeug, das aus einem Türteil, einem Pfostenteil und einem
beide Teile schwenkbar verbindenden Bolzen sowie einem
Türfeststeller zur Arretierung der Tür in mindestens
einer geöffneten Stellung besteht.
Derartige Türscharniere sind insbesondere in Personen
kraftwagen üblich. Sie stehen in Konkurrenz zu reinen
Türscharnieren mit gesonderten Haltebändern, die den
maximalen Öffnungswinkel der Tür festlegen und in der
Regel auch eine Zwischenstellung arretieren, beispiels
weise bei einem Türöffnungswinkel von ca. 45°.
Der Türfeststeller an den entsprechend ausgerüsteten
Türscharnieren arbeitet unter wesentlich ungünstigeren
Angriffsbedingungen als die bekannten Haltebänder, so daß
das entsprechende Scharnier in den Arretierungs- und End
lagen mit sehr hohen Kräften belastet ist, die auch auf
dem Scharnierbolzen lasten. Darüber hinaus ist die Montage
eines derartigen kombinierten Türscharnieres erschwert, da
die Verbindung nicht in allen Schwenkpositionen gelingt.
Schließlich sind derartige Scharniere nicht vorübergehend
demontierbar, was bei Fahrzeugherstellern zur Einsparung
des Raumbedarfs an Fließbändern seit neuerer Zeit ange
strebt wird; in dieser Weise können die bereits fertig
justierten Scharniere gelöst werden, und die Tür wird
nach der gesonderten Komplettierung an einem anderen Ort
später endgültig mit der Karosserie durch Einhängen und
Befestigen der Scharniere zusammengebracht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Türscharnier der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß die Scharnierbe
lastung auch in den Anschlag- und Arretierlagen gering
ist, ein demontierbares Türscharnier verwirklicht werden
kann und dennoch die üblichen Vorteile einer Zwischen- und
Endarretierung erzielt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß
an einer durch das Eigengewicht der Tür belasteten, stirn
seitigen Flächenpaarung zwischen dem Türteil und dem
Pfostenteil eine Profilierung vorgesehen ist, derart, daß
in jeder arretierten, geöffneten Stellung das Türteil
gegenüber dem Pfostenteil bezogen auf die Ausgangslage
um einen vorgegebenen Betrag entlang der Bolzenlängs
achse verschoben ist.
Die Erfindung wendet sich ab von der bisherigen Praxis,
bei der mehr oder weniger starke Federn entlang einer
Bahn durch Einsenken in entsprechende Ver
tiefungen die Zwischen- oder Endarretierung vornehmen.
Statt dessen wird von der Erfindung erstmals vor
geschlagen, das Türgewicht für diese Zwecke auszunutzen,
wobei ein leichtes Absinken der Tür in der Zwischenstellung
und der am weitesten geöffneten Stellung der Tür in Kauf
genommen wird. Diese Absenkung beispielsweise um 2 bis 3 mm
ist völlig unschädlich, da sie außerhalb des Schließbe
reiches erfolgt und die Zwischenräume zwischen der Tur
und dem Rahmen in der Regel wesentlich größer gewählt
werden, beispielsweise 5 bis 7 mm betragen.
Selbstverständlich kann auch eine Anhebung der Tür gegen
die Wirkung der Schwerkraft zur Verwirklichung der Arre
tierung in den einzelnen Türstellungen vorgesehen sein.
ln diesem Fall ist an entsprechender Stelle innerhalb des
Scharnieres eine Feder angeordnet, die die Aufwärtsbe
wegung bewirkt, wenn die Profilierung innerhalb des
Scharnieres die entsprechende Türstellung erreicht hat.
Besonders vorteilhaft ist das Absenken der Türen in den
einzelnen Arretierstellungen unter Ausnutzung der Schwer
kraft und zusätzlich die Anbringung einer Feder, um diese
Bewegung zu unterstützen. Das hat den Vorteil, daß bei
starken Neigungen des Fahrzeuges um die Querachse die
Schwenkkraftwerte, die zur Überwindung der Arretierung
in der Horizontalen des Fahrzeuges erforderlich sind,
im wesentlichen erhalten bleiben. Die Feder läßt nämlich
die Schwankung der Schwerkraftwirkung infolge der Fahr
zeugneigung prozentual geringer werden, wenn beispiels
weise das Verhältnis zwischen der aus der Türschwerkraft
in Verschieberichtung wirkenden Kraft und der Feder
kraft etwa 1:1 bis 1:4 beträgt.
Aus Raumgründen wird die kreisringförmige Profilierung
möglichst eng an den Scharnierbolzen herangerückt, aus
Festigkeits- und Verschleißgründen ist jedoch ein mög
lichst großer Kreisring für die Profilierung erstrebens
wert. Die Erfindung schlägt diesbezüglich in Weiterbildung
vor, daß eher eine raumsparende Lösung verwirklicht wird,
was zum Beispiel dadurch gelingt, daß das Rastprofil der
Profilierung drehsymmetrisch mehrfach vorhanden ist, ins
besondere zweifach. Dadurch lassen sich befriedigendere Scher
querschnitte und ausreichend niedrige Flankenpressungen
erzielen, die eine dauerhafte Lösung garantieren.
Es ist besonders vorteilhaft, daß jede Profilseite der
Profilierung von der Stirnseite einer Kronenbuchse ge
bildet wird, und daß jede Kronenbuchse in dem zugeordneten
Teil des Scharnieres befestigt ist, insbesondere einge
preßt ist. Dabei kann an der Außenfläche jeder Kronen
buchse und an der Innenfläche des entsprechenden Scharnier
teils eine Kerbverzahnung oder ein Vielzahnprofil ange
bracht sein, abweichend davon ist auch die Kerbverzahnung
nur an dem einen Teil möglich, wobei dann beim Einpressen
die sich ergebende Formangleichung eintritt. Da auf die
Kronenbuchse erhebliche Momente wirken, ist ein fester
Sitz in dem jeweiligen Scharnierteil unerläßlich.
Unabhängig von der Ausbildung der jeweiligen Profilierung
und der Scharnierteile ist hervorzuheben, daß in den je
weiligen Rastpositionen der Tür der Scharnierbolzen nicht
gesondert beansprucht wird, also lediglich die Scharnier
aufgabe übernimmt. Die Profilierung ist nämlich insoweit
kräfteneutral. Bei drehsymmetrischen Profilierungen, die
sich also um den Umfang wiederholen, ist auch bei Über
windung der Arretierungen keine erhöhte Bolzenbelastung
feststellbar, da von den Profilierungsflächen lediglich
Drehmomente übertragen werden, die von den jeweiligen
Scharnierteilen direkt ohne Querkräfte aufgenommen werden.
Die Erfindung kann sowohl an Türscharnieren verwirklicht
werden, bei denen beide Türscharniere im wesentlichen un
lösbar miteinander verbunden sind, als auch bei sogenannten
steckbaren Türscharnieren, die unter Beibehaltung der je
weiligen Justierung wieder ausgehängt werden können, bei
spielsweise nach der Lackierung einer kompletten Fahr
zeugkarosserie zur gesonderten lnstallation der Einbauten
und Verkleidungen vor der endgültigen Montage der in
zwischen im Innenraum vervollständigten Karosserie. In
beiden Fällen sind nämlich sich gegenüberliegende Stirn
flächen der beiden Scharnierteile vorhanden, an denen die
Profilierung angebracht werden kann. Auch die Axialver
schiebbarkeit des einen Scharnierteils gegenüber dem
anderen kann in beiden Fällen verwirklicht werden, wobei
im letzteren Fall die Bolzenlagerung in Bolzenlängsrichtung
entsprechend spielbehaftet ist.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die
in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert; in der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Türscharniers gemäß
der Erfindung in einem ersten Ausführungs
beispiel,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 eines weiteren
Ausführungsbeispiels für ein erfindungs
gemäßes Türscharnier,
Fig. 3 eine auseinandergezogene Seitenansicht
zweier die Profilierung tragender Kronen
buchsen zur Verwendung in einem erfindungs
gemäßen Scharnier,
Fig. 4 eine Ansicht der beiden Kronenbuchsen
gemäß Fig. 3 in einer arretierten
Zwischenlage und
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 4 der Kronen
buchsen in der am weitesten geöffneten
Türstellung.
In der Fig. 1 ist ein PKW-Türscharnier wiedergegeben,
das im wesentlichen aus einem anschraubbaren Pfostenteil
1, einem gleichfalls anschraubbaren Türteil 2 und aus einem
Bolzen 4 besteht. Zur Befestigung an den jeweiligen Fahr
zeugteilen sind Anschraublöcher 3 vorgesehen. Bei dem
dargestellten Türscharnier umgreift das Türteil 2 mit
seinen beiden Augen 6 ein mittleres Auge 7 des Pfosten
teils 1, wobei der Bolzen 4 mit Hilfe einer Rändelung
5 unverrückbar in dem Türteil 2 verankert ist.
Zwischen dem oberen Auge 6 des Türteiles 2 und dem Auge
7 des Pfostenteiles 1 liegen die Stirnflächen zweier
Kronenbuchsen 10 und 11 aufeinander, die einerseits dem
Türteil 2 und andererseits dem Pfostenteil 1 zugeordnet
sind. Die profilierte Teilfuge 12 ist in der Fig. 1
lediglich vereinfacht dargestellt, die Einzelheiten der
Profilierung können den Fig. 3 bis 5 entnommen werden.
Wie angedeutet, sind die Kronenbuchsen 10 und 11 mit ihren
Schäften in die jeweiligen Augen 6 und 7 eingepreßt, so
daß sie feste Bestandteile der jeweiligen Scharnierteile
2 und 1 sind. Die Erläuterung der Funktionsweise erfolgt
ebenfalls anhand der Fig. 3 bis 5. Zur Aufrechterhaltung
der Funktion über eine längere Zeitperiode und zum Schutz
gegen Eindringen von Verunreinigungen sind die Kronen
buchsen 10 und 11 im Bereich der Teilfuge 12 von einer
Gummimanschette 13 umschlossen, die vorzugsweise mit
Fett gefüllt ist.
Zwischen dem unteren Auge 6 des Türteiles 2 und der ent
sprechenden Seite des Auges 7 des Pfostenteiles 1 be
findet sich eine Gummifeder 16 in Form einer Elastomer
scheibe, die die Wirkung der Schwerkraft der Tür unter
stützt bzw. überlagert. Die Gummifeder ist an tatsächlich
ausgeführten Scharnieren so ausgelegt, daß sie in der
zusammengedrückten Stellung, die sich in der Schließlage
der Tür ergibt, ca. 1000 bis 1500 kN aufbringt, während
die Tür eine Schwerkraft von ca. 250 kN aufbringt. Im
lnneren der Gummifeder 16 befindet sich noch eine An
schlaghülse 17, die den axialen Verschiebeweg des Tür
teiles 2 gegenüber dem Pfostenteil 1 begrenzt. Bei der
Darstellung in der Fig. 1 befindet sich das Türteil 2
gerade in einer Arretierstellung, so daß es gegenüber
dem Pfostenteil 1 um einige Millimeter abgesenkt ist.
Sobald das Türteil 2 in die Schließlage verschwenkt wird,
sorgt eine Spreizung innerhalb der Teilfuge 12 infolge
der Profilierung für eine Anhebung des Scharnierteiles 2
gegenüber dem Pfostenteil 1, so daß die Hülse 17 an der
Unterseite des zu dem Pfostenteil 1 gehörenden Auges 7
anliegt. In dieser Lage ist das Scharnier in Axialrichtung
des Bolzens 4 spielfrei. Zur leichteren Beweglichkeit
kann zwischen der Gummifeder 16 und/oder der Hülse 17
einerseits und der Unterseite des Auges 7 andererseits
eine Scheibe beispielsweise aus PTFE eingefügt sein.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines Türscharniers gemäß der Erfindung ist das Pfosten
teil 1′ als Anschweißlasche ausgebildet, während das Tür
teil 2 in herkömmlicher Weise mit Hilfe der Anschraublöcher
3 an der Tür unter Zuhilfenahme von Bolzen festgeschraubt
wird. Ein weiterer Unterschied dieses Ausführungsbeispiels
gegenüber dem vorangehend beschriebenen besteht darin,
daß es sich um ein steckbares Türscharnier handelt, bei
dem nach der endgültigen Justierung der Einzelteile eine
vorübergehende Demontage möglich ist, ohne die Justierung
aufgeben zu müssen. Erst nach der endgültigen Montage er
hält das Scharnier seinen festen Zusammenhalt, was nach
folgend noch genauer erläutert wird.
ln das dem Türteil 2 zugeordnete Auge 6′ und das dem
Pfostenteil 1′ zugeordnete Auge 7 sind jeweils Kronen
buchsen 10 und 11 in der vorangehend beschriebenen Weise
eingepreßt oder in sonstiger Weise befestigt. Auch die
profilierte Teilfuge 12 ist wiederum durch eine fettge
füllte Gummimanschette 13 abgedichtet. lnnerhalb der dem
Auge 6′ zugeordneten Kronenbuchse 10 ist der Scharnier
bolzen 4′ drehbar gelagert, wobei eine als Anschlag
dienende Verdickung 24 etwa in Bolzenmitte das Heraus
gleiten nach unten verhindert. An dem nach oben weisenden
freien Ende des Bolzens 4′ ist hinter einer Anlagescheibe
20 eine Stauchung 21 zur Bildung einer nietähnlichen
Konstruktion vorhanden, die den axial um einen bestimmten
Betrag verschiebbaren Bolzen 4′ in der abwärts gerichteten
Bewegungsrichtung auffängt.
Diese mit dem Türteil 2 gebildete Lagereinheit des Bolzens
4′ weist eine frei hervorstehende untere Bolzenhälfte
auf, die beliebig oft in das Auge 7 des Pfostenteils 1′
eingesteckt werden kann. In dieser Weise ist eine vorüber
gehende Montage bei der Fertigung eines Fahrzeuges sehr
leicht möglich. Wenn das Türscharnier gemäß der Fig. 2
endgültig zusanmengebaut werden soll, wird mit Hilfe eines
Schraubenbolzens 23 unter Benutzung einer Unterlegscheibe
22 das Auge 7 unverrückbar an der frei hervorstehenden
Bolzenhälfte angeschraubt, wobei die Verdickung 24 von
der anderen Seite her als Anschlag benutzt wird.
Wiederum ist in der Fig. 2 eine abgesenkte Türstellung
wiedergegeben, also die Stellung der Zwischenarretierung,
in der das Türteil 2 gegenüber dem Pfostenteil 1′ um
einen vorgegebenen Betrag abgesenkt ist, der zwischen
der Scheibe 20 und der Oberseite des Auges 6′ feststell
bar ist. In der geschlossenen Scharnierstellung ist
dieser Zwischenraum durch die Spreizung infolge der
Profilierung an der Teilfuge 12 aufgezehrt. Es ist deut
lich erkennbar, daß bei diesem Ausführungsbeispiel keine
Federunterstützung der Türschwerkraftwirkung vorhanden ist.
In den Fig. 3 bis 5 wird die Wirkungsweise eines be
stimmten Ausführungsbeispiels stellvertretend für eine
Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten erläutert. Die
dargestellte Profilierung ist auf der dem Betrachter ab
gekehrten Seite drehsymmetrisch nochmals vorhanden, so
daß sich bei der Bewegung der beiden Kronenbuchsen 10
und 11 gegeneinander lediglich Drehmomente ergeben, die
ohne Querkrafteinwirkung auf den die beiden Buchsen 10
und 11 durchquerenden Scharnierbolzen sind.
An der dem Türteil zugeordneten Kronenbuchse 10 befindet
sich ein Vorsprung 31, der in der geschlossenen Lage der
Tür auf der darunterliegenden Fläche der dem Pfostenteil
zugeordneten Kronenbuchse aufliegt. In der Fig. 3 ist
zur Verdeutlichung eine auseinandergezogene Stellung
wiedergegeben, in der sich die genannten Flächen nicht
berühren. In der Berührlage liegen auch die beiden An
lageflächen 37 und 38 aufeinander, so daß insgesamt eine
solide Abstützung der beiden Kronenbuchsen 10 und 11
aufeinander vorhanden ist.
Beim Öffnen der Tür wird die obere Kronenbuchse 10
gegenüber der feststehenden, unteren Kronenbuchse 11 ver
dreht, wobei der Vorsprung 31 zunehmend auf eine Ein
senkung 34 an der unteren Kronenbuchse 11 zuwandert.
ln der Fig. 4 ist die Deckungslage des Vorsprungs 31
mit der Einsenkung 34 wiedergegeben. Hierdurch wird eine
Zwischenarretierung der Tür erreicht, beispielsweise bei
einem öffnungswinkel von ca. 45°. Es ist deutlich zu
erkennen, daß in der Deckungslage die obere Kronenbuchse 10
sich näher an die untere Kronenbuchse 11 heranbewegt hat als
in der Ausgangslage oder Schließlage der Tür.
Aus der Zwischenarretierungslage kann die Tür sowohl
weiter geöffnet als auch wieder geschlossen werden, wobei
jeweils Schrägflächen an den seitlichen Begrenzungen der
Einsenkung 34 das Herausschwenken aus der Deckungslage
erleichtern. Es sei angenommen, daß die Tür weiter in
die maximale Öffnungslage verschwenkt wird. Die sich
dann ergebende Relativlage ist in der Fig. 5 wiederge
geben.
Auf dem Wege in diese Lage mußte zunächst eine hängende
Anschlagfläche 32 an der oberen Kronenbuchse 10 die ent
sprechende Schräge der Begrenzung der Einsenkung 34
hinaufgleiten, bis das obere Niveau eines Steges 35 er
reicht ist. Die Relativlage der beiden Kronenbuchsen zu
einander auf diesem Niveau entspricht dem Ausgangsniveau,
also der Schließlage der Tür. Innnerhalb des Vorsprunges
31 befindet sich eine Kerbe 36, die in der maximalen
Öffnungslage der Tür mit dem Steg 35 zur Deckung kommt.
Außerdem liegen in dieser Lage die hängende Anschlag
fläche 32 sowie eine stehende Anschlagfläche 33 an der
unteren Kronenbuchse 11 aneinander.
Während eine weitere Verdrehung der beiden Kronenbuchsen
10 und 11 über diese maximale Öffnungslage hinaus infolge
der Anschlagflächen 32 und 33 unmöglich ist, kann eine
Verschwenkung in Richtung der Schließlage wiederum relativ
einfach gegen einen bestimmten Widerstand durchgeführt
werden. Dieser resultiert aus den schrägstehenden Flanken
der Kerbe 36 und des Steges 35, die bei entsprechendem
Kraftaufwand eine Aufwärtsbewegung der oberen Kronenbuchse
10 gegenüber der unteren bewirken. Auf dem Wege in die Schließ
lage wird die Zwischenarretierungslage mehr oder weniger
schnell überwunden, wobei bei einer zügigen Durcheilung,
wie die Praxis gezeigt hat, die Arretierungskräfte in
einem geringeren Maße zu spüren sind als bei einer lang
samen Schwenkbewegung der Tür.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die vorangehend
beschriebene Profilierung der Kronenbuchsen 10 und 11
in völlig anderer Weise geschehen kann, beispielsweise
durch einen einzigen Vorsprung an dem Türteil und zwei
Einsenkungen an dem Pfostenteil. Die Wahl hängt auch
von den Winkelabständen zwischen den einzelnen Arretierungs
stellungen ab. Die gezeigte Ausführung eignet sich bereits
für geringe Winkel und schwere Türen, also für einen sehr
ungünstigen Belastungsfall.
Je nach gewünschtem Spiel werden die Flankenabstände zu
einander ausgewählt. Wenn eine Spielfreiheit in den
einzelnen Arretierungslagen angestrebt wird, ist darauf
zu achten, daß in den Arretierungslagen die Flanken
tragen und nicht die Profilgründe. Bei dieser Ausführung
besteht ein weiterer Vorteil darin, daß selbst bei einer
geringfügigen Abnutzung der Flanken die Spielfreiheit
beibehalten wird, da aufgrund der spielbehafteten Profil
gründe ein weiteres Nachsacken dem Verschleiß entsprechend
ohne Folgen bleibt, die Flanken jedoch nach wie vor in
der Anlage gehalten werden.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die Profilierungen
auch direkt in die Augen 6 und 7 bzw. 6′ und 7 eingelassen
werden können bzw. als Ringe dort befestigt werden können.
Es kommt lediglich darauf, daß ein fester Verbund des
Profils mit dem jeweiligen Auge vorhanden ist.
Bei der Lagerung des Bolzens 4 bzw. 4′ geht die Erfindung
bekannte Wege. Es werden also Mehrschichtenlager verwendet,
die als Lappen oder Buchse für eine wartungsfreie, spiel
freie und gegenüber Spitzenbelastungen elastische Lagerung
sorgen. Dabei ist hervorzuheben, daß die jeweiligen Innen
bohrungen der Kronenbuchsen 10 und 11 ohne weiteres als
Lagerfläche dienen kann, wenn sie entsprechend bearbeitet
ist. Als Werkstoff kommen Vergütungsstähle oder Einsatz
stähle in Frage, die die Ausbildung harter Profilflächen
bei zähen Profilkernen gestatten. Auch diesbezüglich
geht die Erfindung im wesentlichen bekannte Wege.
Die Neigung der Flanken an den jeweiligen Profilierungen
entscheidet über die Größe der Arretierungskraft bzw.
über die Größe der Kraft, die zur Überwindung der Arre
tierung aufgewendet werden müssen. Je größer die Schräg
stellung sein kann, desto schwächer kann die Profilierung
insgesamt ausgeführt werden, da die auftretenden Scherkräfte
gering sind. Die Schräge der Flanken hängt also in erster
Linie von dem Türgewicht und von den geforderten Arretie
rungskräften ab. An ausgeführten Scharnieren werden
Winkel von ca. 10° gegenüber der Vertikalen angewendet.
Aus Kostengründen empfiehlt sich die Verwendung des
erfindungsgemäßen Scharnieres an einer Fahrzeugtür
lediglich bei einem Scharnier, und zwar an demjenigen,
das die beste Verankerung aufweist. In der Regel ist
das an dem Türpfosten das untere Scharnier, da der
Pfosten in der Bodengruppe in der Regel sehr solide
verankert ist. Selbstverständlich können beide Scharniere
erfindungsgemäß gestaltet sein, also zur Arretierung
durch Absenken der Tür herangezogen werden. Da sich dabei
die Lasten auf größere Flächen verteilen, können dann
die entsprechenden Bauteile schwächer ausgeführt werden.
Claims (17)
1. Türscharnier für ein Kraftfahrzeug, bestehend aus
einem Türteil, einem Pfostenteil und einem beide
Teile schwenkbar verbindenden Bolzen sowie einem
Türfeststeller zur Arretierung der Tür in mindestens
einer geöffneten Stellung der Tür, dadurch ge
kennzeichnet, daß an einer durch das
Eigengewicht der Tür belasteten, stirnseitigen
Flächenpaarung zwischen dem Türteil (2) und dem
Pfostenteil (1) eine Profilierung (12) vorgesehen
ist, derart, daß in jeder arretierten, geöffneten
Stellung das Türteil (2) gegenüber dem Pfostenteil
(1) bezogen auf die Ausgangslage um einen vorgegebenen
Betrag entlang der Bolzenlängsachse verschoben ist.
2. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschiebung in Richtung
der Schwerkraftwirkung erfolgt.
3. Türscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Verschiebung der
beiden Teile (2, 1) zueinander eine Feder (16) vorge
sehen ist, die gegebenenfalls die Schwerkraftwirkung
unterstützt.
4. Türscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verhältnis zwischen der aus
der Türschwerkraft in Verschieberichtung wirkenden
Kraft und der Federkraft etwa 1:1 bis 1:4 beträgt.
5. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profi
lierung drehsymmetrisch mehrfach vorhanden ist, insbe
sondere zweifach.
6. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Profil
seite der Profilierung von der Stirnseite einer Kronen
buchse (10, 11) gebildet ist, und daß jede Kronen
buchse (10, 11) in dem zugeordneten Teil (2, 1) be
festigt ist, insbesondere eingepreßt ist, gegebenen
falls unter Bildung oder unter Zuhilfenahme einer Kerb
verzahnung .
7. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profi
lierung aus einem abwärts gerichteten Vorsprung (31)
an dem Türteil (2) und aus mindestens einer ent
sprechend geformten Einsenkung (34) an dem Pfosten
teil (1) besteht.
8. Türscharnier nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (31) eine Kerbe
(36) trägt, daß die eine seitliche Begrenzung der
Einsenkung (34) als beidseitig freistehender Steg
(35) ausgebildet ist, und daß in Deckungslage des
Steges (35) mit der Kerbe (36) eine weitere Offen
stellung arretiert ist, insbesondere die maximale
Offenstellung.
9. Türscharnier nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere Begrenzung des Vor
sprungs (31) bei Deckungslage des Steges (35) mit der
Kerbe (36) an einem Anschlag (33) außerhalb des
Steges (35) anliegt.
10. Türscharnier nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Flanken jedes Vorsprungs (31), jederEinsenkung (34),
jeder Kerbe (36) und jedes Steges (35) um ca. 10° zur
Vertikalen geneigt angeordnet sind.
11. Türscharnier nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß in den jewei
ligen Deckungslagen von Vorsprung (31) und Einsenkung
(34) bzw. von Kerbe (36) und Steg (35) die Flanken
aneinanderliegen und die jeweiligen Profilgründe
freiliegen.
12. Türscharnier nach einem der Ansprüche 3 bis 11, bei
dem das Pfostenteil den inneren Scharnierteil und das
Türteil den beidseitig den inneren Scharnierteil umgreifenden,
außeren Scharnierteil bildet, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Profilierung (12)
zwischen der oberen Flächenpaarung und die Feder
als Elastomerscheibe zwischen der unteren Flächen
paarung befindet.
13. Türscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei
dem zur vorübergehenden Demontage die eine Hälfte des
Bolzens in dem einem Teil gelagert ist und die andere
Hälfte zum Einstecken in das andere Teil frei hervor
ragt und nach der endgültigen Montage in dem ein
gesteckten Teil befestigt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagerung der einen Bolzen
hälfte in dem einen Teil (2) in Längsrichtung spielbe
haftet ist.
14. Türscharnier nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bolzen (4) am Ende der ge
lagerten Hälfte einen Teller (20) trägt.
15. Türscharnier nach Anspruch 3, 4 und 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Teller (20)
und dem Teil des Scharniers (6), in dem die Bolzen
hälfte gelagert ist, eine Elastomerscheibe als Feder
angeordnet ist.
16. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
Schließstellung infolge der Profilierung und der
Spielbegrenzung durch die Scharnierteile (1, 2) das
Türscharnier in Längsrichtung des Bolzens (4) spiel
frei ist.
17. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profi
lierung von einer gegebenenfalls fettgefüllten Gummi
manschette (13) umgeben ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624649 DE3624649A1 (de) | 1986-07-22 | 1986-07-22 | Tuerscharnier fuer ein kraftfahrzeug mit einem tuerfeststeller |
EP87109968A EP0254154A3 (de) | 1986-07-22 | 1987-07-10 | Türscharnier für ein Kraftfahrzeug mit einem Türfeststeller |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624649 DE3624649A1 (de) | 1986-07-22 | 1986-07-22 | Tuerscharnier fuer ein kraftfahrzeug mit einem tuerfeststeller |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624649A1 true DE3624649A1 (de) | 1988-02-18 |
Family
ID=6305652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |