DE3624187C2 - Mikrokapseln, Verfahren zur Herstellung der Mikrokapseln und deren Verwendung in druckempfindlichen Aufzeichnungsblättern - Google Patents
Mikrokapseln, Verfahren zur Herstellung der Mikrokapseln und deren Verwendung in druckempfindlichen AufzeichnungsblätternInfo
- Publication number
- DE3624187C2 DE3624187C2 DE3624187A DE3624187A DE3624187C2 DE 3624187 C2 DE3624187 C2 DE 3624187C2 DE 3624187 A DE3624187 A DE 3624187A DE 3624187 A DE3624187 A DE 3624187A DE 3624187 C2 DE3624187 C2 DE 3624187C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- anionic
- microcapsules
- weight
- capsule
- methacrylate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J13/00—Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
- B01J13/02—Making microcapsules or microballoons
- B01J13/06—Making microcapsules or microballoons by phase separation
- B01J13/14—Polymerisation; cross-linking
- B01J13/18—In situ polymerisation with all reactants being present in the same phase
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10S428/914—Transfer or decalcomania
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/29—Coated or structually defined flake, particle, cell, strand, strand portion, rod, filament, macroscopic fiber or mass thereof
- Y10T428/2982—Particulate matter [e.g., sphere, flake, etc.]
- Y10T428/2984—Microcapsule with fluid core [includes liposome]
- Y10T428/2985—Solid-walled microcapsule from synthetic polymer
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)
- Color Printing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Mikrokapseln, ein Verfahren zur
Herstellung der Mikrokapseln und deren Verwendung zur
Herstellung von druckempfindlichen Aufzeichnungsblättern.
Mikrokapseln, deren Wandmaterial ein Amin-Aldehydharz
enthält, werden zur Einkapselung von Arzneimitteln, Agro
chemikalien, Parfümen, Farbstoffen und zur Herstellung
von druckempfindlichen Aufzeichnungsblättern häufig ver
wendet.
Als Einkapselungsverfahren sind verschiedene Verfahren,
z. B. mechanische, physikalische, physikalisch-chemische
Verfahren und kombinierte Verfahren dieser Art bekannt.
Erfindungsgemäß kommt ein "in-situ"-Polymerisationsver
fahren zur Anwendung, bei dem die Bildung der Mikro
kapselwand in der kontinuierlichen Phase
erfolgt. Weiter läuft bei dieser Erfindung die Bildung
der Mikrokapseln in Gegenwart eines anionischen, wasser
löslichen Copolymerisats ab. Die Verwendung von Amin-Formal
dehydpolykondensat oder Harnstoff-Formaldehydpolykondensat
als kapselwandbildendes Mittel ist in der japanischen
Patentpublikationen Nr. 12380/1962, 3495/1969,
23165/1972 usw. beschrieben, hat aber den Nachteil,
daß eine wirksame und stabile Ablagerung dieser
Polykondensate auf der hydrophoben Substanz schwierig
ist oder daß die Emulgierung und Dispergierung nicht
effektiv durchgeführt werden können. Zur Überwindung
dieses Nachteils wurde in der japanischen Patent-
Publikation Nr. 16949/1979 vorgeschlagen, als
anionischen, hochmolekularen Elektrolyten
Polyäthylenmaleinsäureanhydrid, Polyacrylsäure,
Polymethylvinyläthermaleinsäureanhydrid usw. zu
verwenden. Dies führt zu verbesserten Emulgierungs- und
Dispergierungseigenschaften und zu wirksamerer
Ablagerung des Polykondensats auf der Kernsubstanz, hat
jedoch die Nachteile, daß der dabei erhaltene
Kapselschlamm eine hohe Viskosität hat.
Die Verwendung eines Gemisches aus Styrol-Maleinsäure
anhydridcopolymerisat und Vinylacetat-Maleinsäure
anhydridcopolymerisat ist in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 47139/1980 beschrieben. Die
Verwendung von anionischen Polymeren der
Vinylbenzolsulfonsäurereihe wird in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 51238/1981, und die Verwendung
eines sulfogruppenhaltigen Polymers oder Copolymers
wird in der japanischen Offenlegungsschrift Nr.
58536/1981 dargelegt.
Bei der Verwendung von Melamin-Formaldehydpolykondensat
oder Harnstoff-Formaldehydpolykondensat als
kapselwandbildendes Mittel ist weiter in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 14942/1983 die
Verwendung eines anionischen, wasserlöslichen
Copolymerisats, das aus mindestens drei Monomeren von
Acrylsäure, Styrolsulfonsäure und Hydroxyalkylacrylat
oder Hydroxyalkylmethacrylat besteht, beschrieben; in
der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 142836/1984 ist die
kombinierte Verwendung eines Acrylsäurecopolymerisats und eines
Styrolsulfonsäurereihe-Copolymerisat, in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 28819/1985 die
Verwendung eines Copolymerisats, das aus Acrylsäure,
Acrylnitrit und Acrylamidalkylsulfonsäure oder Sulfo
alkylester der Acrylsäure besteht, und in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 68045/1985 die
Verwendung eines Copolymerisats, das aus Acrylsäure
und Alkylacrylat besteht, beschrieben.
Die oben angegebenen Verfahren haben folgende
Nachteile. Bei der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 47139/1980 hat das Styrol-
Maleinsäureanhydridcopolymerisat bei einem pH-Wert von
weniger als 4 eine ungenügende Lösungsstabilität. Bei der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 51238/1981 hat die
Verwendung von Polymeren der
Vinylbenzolsulfonsäurereihe als anionische Polymere zur
Herstellung von Mikrokapseln, bei denen Harnstoff-
Formaldehydpolykondensat als Mikrokapselwand verwendet
wird, die Nachteile, daß die Bildung einer un
durchlässigen Mikrokapselwand schwierig ist und daß es
wegen großer Schaumbildung beim Auflösen Probleme bei der
praktischen Anwendung im Produktionsmaßstab gibt. In den japanischen
Offenlegungsschriften Nr. 14942/1983, 142836/1984 und
68045/1985 wird beschrieben, daß ein Kapselschlamm mit
hoher Konzentration, niedriger Viskosität und guter
Teilchengrößenverteilung erhalten werden kann, aber daß
als Nachteil bei der Anwendung auf ein
druckempfindliches Aufzeichnungsblatt erhebliche
punktförmige Verschmutzungen auf diesem
Aufzeichnungsblatt entstehen. Man vermutet, daß
die Ursache im Vorliegen von geringen Mengen an
Makroteilchen und
Aggregaten im Kapselschlamm liegt.
Dabei führt die Verwendung eines oberflächenaktiven
Mittels für die Beseitigung dieses Nachteils zu Mikro
kapseln mit unterlegener Undurchlässigkeit und schlechter
Farbentwicklung. Die Verwendung des Copolymerisats in
der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 68045/1985 führt
zur Verbesserung der Emulgierbarkeit und der Emulsions
stabilität, hat jedoch den Nachteil, daß punktförmige
Verschmutzungen auftreten und im Laufe der Zeit die
Viskosität des Copolymerisats zunimmt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln in Form eines
"in-situ"-Polymerisationsverfahren zu schaffen, bei dem
die Mikrokapselwand des Amin-Aldehydpolykondensates durch
die Reaktion in der kontinuierlichen Phase
gebildet wird, sowie Mikrokapseln mit einer möglichst
geringen Zahl an Makroteilchen im Kapselschlamm zur Ver
fügung zu stellen, so daß die punktförmigen Verschmutzun
gen bei der Anwendung auf einem druckempfindlichen Auf
zeichnungsblatt fehlen.
Weiter sollen die Emulgierbarkeit und
Emulgierungsstabilität während der Reaktion, die
Teilchengrößenverteilung der Mikrokapseln, die Kapselwand
durchlässigkeit und die Handhabbarkeit besser sein als
beim Stand der Technik.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Mikrokapseln
gelöst, die dadurch erhältlich sind, daß man unter Ver
wendung eines Amin-Aldehydpolykondensats als Mikrokapsel
wand eine hydrophobe Kernsubstanz in einer eine anionische
kolloidale Substanz enthaltenden, sauren, wäßrigen Lösung
dispergiert oder emulgiert wird, wobei man
ein anionisches wasserlösliches Copolymerisat, das aus
mindestens drei Monomeren besteht, nämlich Acrylsäure,
Styrolsulfonsäure und Alkylacrylat oder Alkyl
methacrylat, als anionisches kolloidales Material verwen
det.
Das erfindungsgemäß zu verwendende anionische wasserlösliche
Copolymerisat wird vorzugsweise durch einen allgemeinen
Polymerisationsprozeß der Acrylsäure, nämlich durch einen
Radikalpolymerisationsprozeß im wäßrigen System herge
stellt. Das heißt man gibt ein Gemisch der drei
angegebenen Monomeren in ein Gefäß, bildet eine
wäßrige Lösung geeigneter Konzentration, ersetzt
die Luft in dem Gefäß durch Stickstoffgas, gibt hierzu
ein organisches oder anorganisches Peroxid oder
Persulfat als Polymerisationsinitiator und erhitzt das
erhaltene Produkt, wobei eine Polymerisationsreaktion
abläuft.
Nach der Reaktion kann man gegebenenfalls einen Teil
des erhaltenen Copolymerisats mit einer Alkalilösung
wie Natriumhydroxidlösung neutralisieren.
Dieses nach der Radikalpolymerisation in einem wäßrigen
System erhaltene Copolymerisat liegt als wäßrige Lösung
vor, die 5-30% nichtflüchtige Komponenten enthält.
Es unterscheidet sich von Copolymerisaten der Maleinsäure
reihe dadurch, daß das Auflösen des Copolymerisats un
nötig und der Einkapselungsprozeß einfach ist.
Es ist wünschenswert, daß das erfindungsgemäß
verwendete anionische, wasserlösliche Copolymerisat 73-92
Gew.-% Acrylsäure, 2,5-17 Gew.-% Styrolsulfonsäure
und 2,5-22 Gew.-% Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat,
deren Alkylrest höchstens 6 Kohlenstoffatome besitzt, vor
zugsweise 75-90 Gew.-% Acrylsäure, 2,5-15 Gew.-%
Styrolsulfonsäure und 2,5-20 Gew.-% Alkylacrylat oder
Alkylmethacrylat, am besten 80-90 Gew.-% Acrylsäure,
3,5-10 Gew.-% Styrolsulfonsäure und 3,5-10 Gew.-%
Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat, enthält.
Geeignete Alkylacrylate sind Äthylacrylat, Propylacrylat
und Butylacrylat. Geeignete Methylacrylate sind Äthyl
methacrylat, Propylmethacrylat und Butylmethacrylat.
Es ist wünschenswert, daß das erfindungsgemäß ver
wendete anionische wasserlösliche Copolymerisat ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 50 000-500 000,
vorzugsweise 100 000-300 000 hat, gemessen mit Gel-
Permeationschromatographie (Größenausschluß bei einem
Molekulargewicht von 2 000 000 (PEG) (size exclusion limit)).
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten anionischen
wasserlöslichen Copolymerisat, das mit 25 Gew.-% an
nichtflüchtiger Komponente als wäßrige Lösung vorliegt und einen pH-Wert
von 3,1 hat, beträgt die Viskosität bei 25°C, mit
einem Brookfield-Viskosimeter gemessen, vorzugsweise
300-5 000 mPa·s, am besten 400-1500 mPa·s. Bei einer
Viskosität unter 300 mPa·s sind die Stabilität der
emulgierten Teilchen und die Emulgierbarkeit ungenügend
und es entstehen viele Makroteilchen.
Bei einer Viskosität von über 5 000 mPa·s werden die
Viskosität während der Reaktion und die des
Kapselschlammes erhöht, dieser Viskositätsbereich ist
daher ungeeignet für die druckempfindlichen
Aufzeichnungsblätter, bei denen Kapselschlamm mit
einer niedrigen Viskosität nötig ist.
Acrylsäure, Styrolsulfonsäure und das erfindungsgemäße
anionische wasserlösliche Copolymerisat können als freie Säuren
oder in einer teilweise in das Salz überführten Form
verwendet werden, wobei die Lithium-, Natrium-,
Kalium-, Magnesium- und Calciumsalze bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäßen Mikrokapseln werden im allgemei
nen durch folgendes Verfahren hergestellt:
Die Kernsubstanz wird als eine hydrophobe Flüssigkeit
oder durch das Auflösen eines anderen Materials in
einer hydrophoben Flüssigkeit, gegebenenfalls unter
Erhitzen und Rühren, vorbereitet.
Die kontinuierliche Phase wird hergestellt, indem man
das erfindungsgemäß verwendete anionische wasserlösliche
Copolymerisat bei Raumtemperatur in Leitungswasser
auflöst und dann eine aus Amin, Aldehyd und ihrem
Vorpolykondensat gebildete Kapsel in der erhaltenen
Lösung auflöst. Als Vorpolykondensat kann ein Produkt,
das mit Phenolen, Benzoguanamin usw. modifiziert wird,
verwendet werden.
Das Feststoffgewichtsverhältnis von kapselwandbildendem
Material zu Kernsubstanz liegt in einem Bereich von etwa
1 : 1 bis 1 : 20. Die Menge des erfindungsgemäß verwendeten anionischen
wasserlöslichen Copolymerisats liegt bei 0,5-7 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile des kapselbildenden Materials, ist
jedoch je nach der Art des anionischen wasserlöslichen
Copolymerisats, dem kapselwandbildenden
Ausgangsmaterial, der Art der Kernsubstanz, dem mit den
Mikrokapseln verfolgten Zweck usw. verschieden. Das Amin und
der Aldehyd, die die Kapselwand bilden, können einzeln
oder als Vorpolykondensat verwendet werden, wenn sie in
der kontinuierlichen Phase aufgelöst werden. Die erfin
dungsgemäß anwendbaren Amine sind Harnstoff, Thioharnstoff,
Melamin, C₁-C₄-alkylierter-Harnstoff oder -Thioharnstoff
oder C₁-C₄-alkyliertes Melamin, Methylolate dieser
Materialien oder C₁-C₄-alkylierte Methylolate davon und
dergleichen. Diese Materialien können einzeln oder im
Gemisch verwendet werden. Dabei ist die Anwendung einer
Verbindung aus der Gruppe Melamin, Methylolmelamin,
methyliertes Methylolmelamin, Harnstoff, Dimethylol
harnstoff und methyliertes Methylolmelamin wünschenswert.
Die erfindungsgemäß anwendbaren Aldehyde sind Formaldehyd,
Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd,
Methylglutaraldehyd, Furfural, Acrolein usw. Dabei wird
Formaldehyd bevorzugt.
Die Kernstubstanz wird unter Rühren zu der obigen
kontinuierlichen Phase gegeben und mit einer Emulgier
vorrichtung, beispielsweise ein Homogenisator oder
statischer Mischapparat, emulgiert. Man emulgiert vor
zugsweise bei Raumtemperatur oder einer etwas niedrigeren
Temperatur, je nach gewünschter Teilchengrößenverteilung.
Nach der Bildung der emulgierten Teilchen mit der ge
wünschten Teilchengröße wird der pH-Wert der Lösung auf
den Bereich eingestellt, bei dem das kapselwandbildende
Material polymerisiert wird. Bei einem sauren pH-Wert
wird im allgemeinen eine undurchlässige Kapselwand ge
bildet. Bei niedrigerem pH-Wert wird die Reaktion be
schleunigt. Da aber eine zu schnelle Reaktion eine gleich
mäßige Mikrokapselwandbildung verhindert, ist es wünschens
wert, den pH-Wert auf etwa 3 einzustellen.
Das Verhältnis von Amin und Aldehyd ist nicht bestimmt,
die zugegebene Menge an Aldehyd liegt jedoch üblicherwei
se bei 0,6-5,0 Mol pro Mol Amin. Beispielsweise liegt
bei der Kombination von Harnstoff und Formaldehyd die
Menge an Formaldehyd vorzugsweise bei 1,2-3,0 Mol pro
Mol Harnstoff. Gleich nach der Emulgierung wird der
Aldehyd zu der Lösung gegeben und erhitzt. Die Tempera
tur wird auf 35-90°C, üblicherweise auf 50-75°C, einge
stellt. Nach dem Erreichen der gewünschten Temperatur
wird diese Temperatur eine bestimmte Zeit eingehalten,
z. B. bei 50-60°C mindestens eine Stunde.
Nach der Einkapselung erfolgen je nach gewünschtem
Zweck die Einstellung der Temperatur und des
pH-Wertes, Auswaschen, Filtration, Trocknung,
Pulverisierung usw. Bei Verwendung von Formaldehyd
wird überschüssiger Formaldehyd, der im Kapselschlamm
vorhanden ist, entfernt.
Die Einzelheiten über die Funktion der einzelnen
Monomeren bei dem erfindungsgemäßen anionischen
wasserlöslichen Copolymerisat sind unklar, aber es
bestehen folgende Vermutungen:
Die Acrylsäure ist stark emulgierbar und führt zur Beschleunigung der Kapselwandbildung, hat aber einen geringeren Effekt auf die Abnahme der Makroteilchen und führt zu einem Kapselschlamm mit ziemlich hoher Viskosität.
Die Acrylsäure ist stark emulgierbar und führt zur Beschleunigung der Kapselwandbildung, hat aber einen geringeren Effekt auf die Abnahme der Makroteilchen und führt zu einem Kapselschlamm mit ziemlich hoher Viskosität.
Styrolsulfonsäure beschleunigt die Kapselwandbildung
und hat einen positiven Effekt auf die Abnahme der
Makroteilchen, führt jedoch zu einer harten, durch
lässigen Kapselwand.
Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat beschleunigen
die kapselbildende Reaktion nicht, führen aber zu
verbesserter Emulgierbarkeit und zu einer Abnahme
der Makroteilchen und einem Kapselschlamm mit
niedriger Viskosität.
Hydroxyalkylacrylat oder Hydroxy
alkylmethacrylat anstelle von Alkylacrylat oder
Alkylmethacrylat beschleunigen die kapselwandbilden
de Reaktion, sind jedoch weniger gut emulgierbar
und haben nur einen ungenügenden Effekt auf die Ab
nahme der Makroteilchen. Alkylacrylat oder Alkyl
methacrylat und Hydroxyalkylacrylat oder des Hydroxy
alkylmethacrylat unterscheiden sich in ihren Wirkun
gen. Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat führen zu
einer etwas niedrigeren Viskosität und zu einem
geringeren Anstieg mit zunehmendem pH-Wert als
Hydroxyalkylacrylat oder Hydroxyalkylmethacrylat,
obwohl ersteres und letzteres zu einem Kapselschlamm
mit relativ niedriger Viskosität führen.
Wenn die Alkylgruppe in diesen Monomeren mindestens
7 Kohlenstoffatome aufweist, wird die Viskosität
während der kapselwandbildenden Reaktion stark er
höht, was die Bildung der Kapselwand oft ungenügend
oder unmöglich macht.
Wie schon erwähnt, wird vermutet, daß die vorteilhaften
Funktionen des erfindungsgemäß verwendeten anionischen wasser
löslichen Copolymerisats in der Verwendung von Acryl
säure, Styrolsulfonsäure und Alkylacrylat oder Alkyl
methacrylat, deren Alkylgruppen höchstens 6 Kohlenstoff
atome besitzen, liegen.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele
über Mikrokapseln für druckempfindliche
Aufzeichnungsblätter erläutert, sie ist jedoch nicht auf
die Verwendung der Mikrokapseln für druckempfindliche
Aufzeichnungsblätter beschränkt. Vielmehr können die
Mikrokapseln auch auf anderen Gebieten und unter An
wendung anderer Kernsubstanzen eingesetzt werden.
Die Teile und % in den Beispielen sind Gewichtsteile
und Gewicht-%.
Die in den Beispielen und in den Vergleichsbeispielen
enthaltenen Kapselschlämme wurden bezüglich
Viskosität, Emulgierbarkeit
(Durchschnittsteilchengröße), Teilchengrößenverteilung,
und Anzahl der Makroteilchen untersucht. Die
Prüfungsergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Viskosität: Die Viskosität eines Kapselschlammes wurde bei
25°C mit einem Brookfield-Viskosimeter gemessen.
Emulgierbarkeit: Die Emulgierbarkeit wurde anhand der
Teilchengröße bei der
Emulgierung (unter gleichen Bedingungen) bestimmt. Die
Teilchengröße eines Kapselschlammes wurde mit einem
Gerät zur Messung der Teilchengröße (Coulter Counter
Modell TA-11, hergestellt von Coulter Counter Electric
Co., USA) bestimmt.
Teilchengrößenverteilung: Die Teilchengrößenverteilung wurde
durch das 10-fache des Logarithmus des
Teilchengrößenverhältnisses zwischen der Teilchengröße
bei einem Volumen von 25% und derjenigen bei einem
Volumen von 75% ausgedrückt. Unabhängig von der
durchschnittlichen Teilchengröße ist die
Teilchengrößenverteilung umso geringer, je niedriger
dieser Wert ist.
Makroteilchen: Die Zahl der Makroteilchen ist zu gering und
kann daher mit einem im Handel erhältlichen Gerät zur
Messung der Teilchengröße nicht gemessen werden.
Deshalb wurde der erhaltene Kapselschlamm zuerst mit
Leitungswasser auf die zweifache Menge verdünnt und auf
das untere Papier für druckempfindliche
Aufzeichnungspapiere (W-50 BR, ein Produkt der JUJO
PAPER CO., LTD.) mit einem Siebstab Nr. 22 aufgetragen
und getrocknet. Die Zahl der punktförmigen Verschmutzungen auf
dem unteren Papier wurde durch die Zahl in der Fläche
von 10 × 20 cm bestimmt. Man vermutet, daß die
punktförmigen Verschmutzungen auf dem Vorhandensein der
Makroteilchen oder der sekundären Koagulationsprodukte
beruht.
Ein anionisches wasserlösliches Copolymerisat, das 25,0%
nichtflüchtige Komponenten enthält und eine Viskosität von
1150 mPa·s (bei 25°C gemessen mit dem Brookfield-
Viskosimeter) hat, wurde aus 80 Teilen Acrylsäure, 10 Teilen
Styrolsulfonsäure, die teilweise als Natriumsalz vorlag, und 10 Teilen
Äthylacrylat hergestellt. 72 Teile Wasser wurden zu 28
Teilen des anionischen wasserlöslichen Copolymerisats
gegeben.
10 Teile Harnstoff und 1,2 Teile Resorcin wurden zu dieser
Lösung gegeben, wobei man eine gleichmäßig gemischte
wäßrige Lösung erhielt. Eine wäßrige
Natriumhydroxydlösung wurde in die gemischte wäßrige
Lösung zugegeben, um den pH-Wert auf 3,4 einzustellen. Auf
diese Weise wurde eine copolymerisathaltige Lösung erhalten.
Andererseits wurde ein Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt,
das Phenylxylyläthan als Hauptbestandteil enthält,
vorbereitet.
6 Teile Kristallviolettlacton wurden zu 148 Teilen des
Lösungsmittels gegeben und unter Erhitzen auf 90°C
aufgelöst. Die erhaltene Lösung wurde dann auf
Raumtemperatur abgekühlt, zu der copolymerisathaltigen
Lösung unter Berücksichtigung der Phasenumwandlung gegeben
und 10 Minuten lang bei 9000 U/M mit einem Homo-
Mischapparat (von Tokushu Kika Co. hergestellt) emulgiert,
um ein stabiles, emulgiertes Produkt vom O/W-Typ mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 3,5 µm erhalten.
Anschließend wurden 21,5 Teile Wasser und
23,5 Teile einer 37%-igen wäßrigen Formaldehydlösung
hinzugefügt, auf 55°C erhitzt und 2 Stunden lang bei 55°C
gehalten, um die kapselwandbildende Reaktion fortzusetzen.
Eine geringe Menge von Kapselschlamm wurde zu einer
wäßrigen Resorcinlösung gegeben und geschüttelt, um die
Bildung der Kapselwand zu prüfen. Es wurde keine
Farbänderung festgestellt (bei ungenügender Kapselwand-
Bildung entsteht eine Blaufärbung). Das bedeutet, daß eine un
durchlässige Kapselwand gebildet wurde. Zur Beseitigung des
restlichen Formaldehyds wurde der Kapselschlamm auf 40°C
abgekühlt und dann mit einer 28%-igen wäßrigen
Ammoniaklösung bis zu einem pH-Wert von 7,5 versetzt. Man
erhält so einen für druckempfindliche Papiere geeigneten
Kapselschlamm.
Weitere Kapselschlämme wurden, auf gleiche Weise wie im
Beispiel 1, unter Verwendung von 4 anionischen
wasserlöslichen Copolymerisaten aus Acrylsäure, Styrolsul
fonsäure, die teilweise als Natriumsalz vorlag, und Äthyl
acrylat in verschiedenen Gewichtsverhältnissen hergestellt.
Es wurden anionische wasserlösliche Copolymerisate aus
Acrylsäure, Styrolsulfonsäure und Propylacrylat oder n-
Butylacrylat hergestellt, wobei Acrylsäure und
Styrolsulfonsäure in verschiedenen Mengenverhältnissen
zum Einsatz kamen. Die
Kapselschlämme wurden in gleicher Weise wie im Beispiel 1
unter Verwendung der erhaltenen Copolymerisate hergestellt.
Es wurden 3 anionische wasserlösliche Copolymerisate aus
80 Teilen Acrylsäure, 10 Teilen Styrolsulfonsäure und jeweils 10
Teilen Äthylmethacrylat, Propylmethacrylat und
n-Butylmethacrylat hergestellt. Die Kapselschlämme
wurden in gleicher Weise wie im Beispiel 1 unter Verwendung
der erhaltenen Copolymerisate hergestellt.
Aus den in Tabelle 1 zusammengestellten Ergebnissen
ist folgendes ersichtlich. Die in
den Beispielen 1-18 erhaltenen Mikrokapseln haben fast
keine Makroteilchen als punktförmige Verschmutzungen, sind
genügend in der Emulgierbarkeit, Teilchengrößenverteilung
und Schlammviskosität und ergeben eine überlegene
undurchlässige Kapselwand, wie im Beispiel 1 gezeigt wird.
Das erfindungsgemäß verwendete anionische wasserlösliche
Copolymerisat in Beispiel 16, das aus 80 Teilen Acrylsäure,
10 Teilen Styrolsulfonsäure und 10 Teilen Äthylmethacrylat
besteht, und das anionische wasserlösliche Copolymerisat im
unten angegebenen Vergleichsbeispiel 7, das aus 80 Teilen
Acrylsäure, 10 Teilen Styrolsulfonsäure und 10 Teilen
Hydroxyäthylmethacrylat besteht, wurden in bezug auf die
Viskositätsänderung im Zeitlauf geprüft. Die
Prüfungsergebnisse sind wie folgt:
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, weist das
erfindungsgemäße anionische wasserlösliche Copolymerisat eine
sehr geringe Viskositätsänderung auf und ist daher stabil und
vorteilhaft im Herstellungsprozeß, im Vergleich zu den
Copolymerisaten, die in der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 68045/1985 beschrieben sind und die die Hydroxygruppe
enthalten.
Ein anionisches wasserlösliches Copolymerisat, das 25%
nichtflüchtige Komponenten enthält und eine Viskosität von
900 mPa·s (bei 25°C mit dem Brookfield-Viskosimeter gemessen)
hat, wurde aus 85 Teilen Acrylsäure, 7,5 Teilen
Styrolsulfonsäure und 7,5 Teilen n-Butylacrylat hergestellt.
100 Teile Wasser wurden zu 28 Teilen des anionischen
wasserlöslichen Copolymerisats gegeben. Eine
20%-ige wäßrige Natriumhydroxydlösung wurde in die
wäßrige Lösung gegeben, um den pH-Wert auf 4,0
einzustellen. Auf diese Weise wurde eine
copolymerisathaltige Lösung erhalten.
54 Teile der hydrophoben Lösung vom gleichen farblosen
Farbstoff wie in Beispiel 1 wurden hinzugefügt und wie in
Beispiel 1 emulgiert, um ein stabiles, emulgiertes Produkt
vom O/W-Typ mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 4,0 µm
zu erhalten. Anschließend wurden 26 Teile einer wäßrigen
Lösung von methyliertem Methylolmelaminvorkondensat (Uramine
P.6300 von Mitsui Toatsu Chemical Co. hergestellt), das 80%
nichtflüchtige Komponenten enthält, zugegeben, auf 55°C
erhitzt und 2 Stunden lang bei 55°C gehalten, um die
kapselwandbildende Reaktion fortzusetzen. Eine geringe Menge
vom Kapselschlamm wurde zu einer 20%-igen wäßrigen
Resorcinlösung gegeben und geschüttelt, um die Bildung der
Kapselwand zu prüfen. Es wurde keine Farbänderung
festgestellt. Das bedeutet, daß eine undurchlässige
Kapselwand gebildet wurde. Zur Beseitigung des restlichen
Formaldehyds wurde der Kapselschlamm auf 40°C abgekühlt und
dann mit einer 28%-igen wäßrigen Ammoniaklösung bis zu
einem pH-Wert von 7,5 versetzt. Man erhält so einen für
druckempfindliche Papiere geeigneten Kapselschlamm.
Bei Verwendung des methylierten Methylolmelaminharzes und
des Harnstoff-
Formaldehydharzes als kapselwandbildendes Material führt das
erfindungsgemäße anionische wasserlösliche Copolymerisat zu
einem Kapselschlamm mit wenig Makroteilchen, besserer
Teilchengrößenverteilung, überlegener undurchlässiger
Kapselwand und niedriger Viskosität, wie aus Tabelle 1
ersichtlich ist.
Kapselschlamm wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1
unter Verwendung des anionischen wasserlöslichen
Copolymerisats hergestellt, das aus 90 Teilen Acrylsäure und
10 Teilen Äthylacrylat besteht, und das 25% nichtflüchtige
Komponenten enthält und eine Viskosität von 1.020 mPa·s (bei
25°C gemessen mit dem Brookfield-Viskosimeter) hat.
Es wurden 5 anionische wasserlösliche Copolymerisate, die
aus 90 Teilen Acrylsäure und jeweils 10 Teilen von
Propylacrylat, n-Butylacrylat, Äthylmethacrylat,
Propylmethacrylat und n-Butylmethacrylat bestehen,
hergestellt. Die Kapselschlämme wurden in gleicher Weise wie
im Beispiel 1 unter Verwendung der erhaltenen Copolymerisate
hergestellt.
Kapselschlämme in den Vergleichsbeispielen 1-6, die
Styrolsulfonsäure nicht enthalten, haben mehr als die 5-
fache Anzahl der Makroteilchen als punktförmige
Verschmutzungen im Vergleich zu den Kapselschlämmen in den
Beispielen 1-5, weisen bei der gleichen
Kapselschlammviskosität einen größeren Viskositätsanstieg
während der kapselbildenden Reaktion auf und sind daher
ungünstig im kapselbildenden Prozeß. Weiter weisen sie
schwache Emulgierbarkeit und eine etwas schlechtere
Teilchengrößenverteilung auf.
3 anionische wasserlösliche Copolymerisate mit 25%
nicht flüchtigen Komponenten und mit Viskositäten jeweils
von 1050, 865 und 750 mPa·s (25°C, gemessen mit dem
Brookfield-Viskosimeter), die aus 80 Teilen Acrylsäure, 10
Teilen Styrolsulfonsäure, jeweils 10 Teilen
Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxy-n-butylmethacrylat und
Hydroxyisobutylmethacrylat bestehen, wurden hergestellt.
Kapselschlämme wurden in gleicher Weise wie im Beispiel 1
unter Verwendung der anionischen wasserlöslichen
Copolymerisate hergestellt. D. h. bei diesen
Vergleichsbeispielen wurden Hydroxyalkylmethacrylate
anstelle der Alkylmethacrylate bei den erfindungsgemäß verwendeten
anionischen wasserlöslichen Copolymerisaten verwendet. Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, sind die Vergleichsbeispiele
7-9 fast gleich in der Emulgierbarkeit,
Teilchengrößenverteilung und Kapselschlammviskosität mit den
Beispielen 16-18, weisen jedoch eine größere Zahl von
Makroteilchen auf und sind daher nachteilig. Weiter weisen
die anionischen wasserlöslichen Copolymerisate bei der
Verwendung der Hydroxyalkylmethacrylate eine erhebliche
Viskositätszunahme im Laufe der Zeit auf, was im
Einkapselungsprozeß ungünstig ist.
Es wurden ein anionisches wasserlösliches Copolymerisat mit
25% nichtflüchtigen Komponenten und mit einer Viskosität von
1.250 mPa·s (25°C, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter),
aus 90 Teilen Acrylsäure, 5 Teilen Styrolsulfonsäure und 5
Teilen Octylacrylat und ein anionisches
wasserlösliches Copolymerisat mit 25% nichtflüchtigen
Komponenten und mit einer Viskosität von 970 mPa·s (25°C,
gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter) aus 85 Teilen
Acrylsäure, 10 Teilen Styrolsulfonsäure und 5 Teilen
Laurylmethylacrylat hergestellt. Kapselschlämme
wurden in gleicher Weise wie im Beispiel 1 unter Verwendung
der zwei obigen anionischen wasserlöslichen Copolymerisate
hergestellt.
Dabei erzielte man gute Emulgierbarkeit und gute
Teilchengrößenverteilung in der Emulsion, es gibt
keine Gelbildung trotz der etwas zunehmenden Viskosität
während der kapselwandbildenden Reaktion, aber wenn eine
geringe Menge Kapselschlamms zu einer wäßrigen
Resorcinlösung gegeben wurde, entstand eine Blaufärbung.
Wenn weiter der Kapselschlamm auf das untere Papier für
druckempfindliche Papiere aufgetragen und getrocknet wurde,
färbte sich die ganze Oberfläche des unteren Papiers blau.
Das bedeutet, daß die Kapselwand nur ungenügend ausgebildet
ist.
Es läßt sich also feststellen, daß man bei der Herstellung
von Mikrokapseln durch das "in-situ"-Polymerisationsver
fahren, bei dem unter Anwendung des erfindungsgemäß verwendeten
anionischen wasserlöslichen Copolymerisats die Mikro
kapselwand des Amin-Aldehydpolykondensats durch die
Reaktion in der kontinuierlichen Phase gebil
det wird, einen Kapselschlamm mit erheblich weniger Makro
teilchen erhält, als dies bisher der Fall war.
Weiter führt das erfindungsgemäße Verfahren zu überlege
ner Emulgierbarkeit, guter Teilchengrößenverteilung der
Emulsion und niedriger Viskosität des Kapselschlamms.
Der Kapselschlamm ist in hoher Konzentration erhältlich,
aber dennoch leicht handhabbar und ergibt eine Beschichtungs
masse hoher Konzentration, die sich daher zum Auftragen
auf ein Substrat wie Papier usw. besonders eignet.
Außerdem weist das erfindungsgemäße anionische
wasserlösliche Copolymerisat den Vorteil auf, daß wegen
der Abwesenheit von Hydroxygruppen fast keine Viskosi
tätszunahme im Laufe der Zeit zu beobachten ist.
Claims (12)
1. Mikrokapseln, dadurch erhältlich, daß man als Kapsel
wandmaterial ein Amin-Aldehydharz in einem System
verwendet, bei dem eine hydrophobe Kernsubstanz in
einer sauren wäßrigen Lösung, die ein anionisches
kolloidales Material enthält, dispergiert oder emul
giert wird, wobei man als anionisches kolloidales
Material ein anionisches wasserlösliches Copolymeri
sat aus mindestens drei Monomeren, nämlich Acryl
säure, Styrolsulfonsäure und Alkylacrylat oder
-methacrylat, deren Alkylgruppe höchstens 6 Kohlen
stoffatome aufweist, verwendet und das anionische
kolloidale Material in einer Menge von 0,5-7 Gew.-Teilen
pro 100 Gew.-Teilen des kapselbildenden Materials einsetzt.
2. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das anionische wasserlösliche Copolymerisat er
hältlich ist aus 75-90 Gew.-% Acrylsäure,
2,5-15 Gew.-% Styrolsulfonsäure und 2,5-20 Gew.-%
Alkylacrylat oder -methacrylat.
3. Mikrokapseln nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
Acrylsäure, Styrolsulfonsäure und das anionische
wasserlösliche Copolymerisat als freie Säuren oder in einer
teilweise in das Salz überführten Form verwendet werden.
4. Mikrokapseln nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Salz ein Lithium-,
Natrium-, Kalium-, Magnesium- und/oder Calciumsalz
ist.
5. Mikrokapseln nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das anionische wasser
lösliche Copolymerisat ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 50 000-500 000 hat.
6. Mikrokapseln nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das anionische wasser
lösliche Copolymerisat ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 100 000-300 000 hat.
7. Verfahren zur Herstellung der Mikrokapseln der
Ansprüche 1 bis 6, wobei man ein Amin-Aldehydharz
als Kapselwandmaterial in einem System verwendet,
bei dem eine hydrophobe Kernsubstanz in einer
sauren wäßrigen Lösung, die ein anionisches
kolloidales Material enthält, dispergiert oder
emulgiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man als anionisches kolloidales Material ein
anionisches wasserlösliches Copolymerisat aus
mindestens drei Monomeren, nämlich Acrylsäure,
Styrolsulfonsäure und Alkylacrylat oder -metha
crylat, deren Alkylgruppen höchstens 6 Kohlenstoff
atome aufweisen, verwendet und das anionische kolloidale
Material in einer Menge von 0,5-7 Gew.-Teilen pro
100 Gew.-Teilen des kapselbildenden Materials einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das anionische, wasserlösliche Copolymerisat
aus 75-90 Gew.-% Acrylsäure, 2,5-15 Gew.-%
Styrolsulfonsäure und 2,5-20 Gew.-% Alkyl
acrylat oder -methacrylat hergestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylacrylat
mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Äthyl
acrylat, Propylacrylat und Butylacrylat oder als
Alkylmethacrylat mindestens eine Verbindung aus
der Gruppe Äthylmethacrylat, Propylmethacrylat
und Butylmethacrylat verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Amin-Aldehydpolykondensat
für die Kapselwand ein Polykondensat verwendet,
das aus Formaldehyd und einem Amin aus der Gruppe
Melamin, Methylolmelamin, methyliertem Methylol
melamin, Harnstoff, Dimethylolharnstoff und
methyliertem Methylolharnstoff hergestellt wird,
oder ein Polykondensat ist, das aus dem Vorkondensat
von Formaldehyd und einem Amin aus der Gruppe der
obigen Aminmaterialien hergestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Amin-Aldehyd
polykondensat für die Kapselwand ein Harnstoff-
Formaldehydpolykondensat verwendet.
12. Verwendung der Mikrokapseln der Ansprüche 1 bis 11
in druckempfindlichen Papieren und bei deren
Herstellung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP60156042A JPH0611396B2 (ja) | 1985-07-17 | 1985-07-17 | 微小カプセルの製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624187A1 DE3624187A1 (de) | 1987-01-22 |
DE3624187C2 true DE3624187C2 (de) | 1995-11-23 |
Family
ID=15619046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3624187A Expired - Fee Related DE3624187C2 (de) | 1985-07-17 | 1986-07-17 | Mikrokapseln, Verfahren zur Herstellung der Mikrokapseln und deren Verwendung in druckempfindlichen Aufzeichnungsblättern |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4746467A (de) |
JP (1) | JPH0611396B2 (de) |
DE (1) | DE3624187C2 (de) |
GB (1) | GB2177997B (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4675249A (en) * | 1986-03-31 | 1987-06-23 | Appleton Papers Inc. | Capsule manufacture |
JP2683043B2 (ja) * | 1988-07-04 | 1997-11-26 | キヤノン株式会社 | 香気性化合物含有カラートナー及びその製造方法 |
JPH0651110B2 (ja) * | 1988-12-02 | 1994-07-06 | 富士写真フイルム株式会社 | 疎水性物質の油滴およびその調製法、並びにマイクロカプセルおよびその調製法 |
JP2502146B2 (ja) * | 1989-04-12 | 1996-05-29 | 日本製紙株式会社 | 微小カプセルの製造方法 |
US4977059A (en) * | 1989-05-12 | 1990-12-11 | The Mead Corporation | Sulfonated-ethylene oxide dispersants for use in preparing amine-formaldehyde microcapsules |
JP3104394B2 (ja) * | 1992-05-13 | 2000-10-30 | 日本製紙株式会社 | 微小カプセルの製造方法 |
DE19835114A1 (de) * | 1998-08-04 | 2000-02-10 | Basf Ag | Mikrokapseln aus formaldehydarmen Melamin-Formaldehydharzen |
US6964836B2 (en) * | 2002-03-15 | 2005-11-15 | Eastman Kodak Company | Photosensitive microcapsules containing a synthetic viscosity modifier in the continuous phase |
JP5201783B2 (ja) * | 2005-06-15 | 2013-06-05 | 株式会社ダイセル | マイクロカプセル |
US9186642B2 (en) | 2010-04-28 | 2015-11-17 | The Procter & Gamble Company | Delivery particle |
US9993793B2 (en) | 2010-04-28 | 2018-06-12 | The Procter & Gamble Company | Delivery particles |
CN103458858B (zh) | 2011-04-07 | 2016-04-27 | 宝洁公司 | 具有增强的聚丙烯酸酯微胶囊的沉积的洗发剂组合物 |
WO2012138710A2 (en) | 2011-04-07 | 2012-10-11 | The Procter & Gamble Company | Personal cleansing compositions with increased deposition of polyacrylate microcapsules |
CN103458871B (zh) | 2011-04-07 | 2015-05-13 | 宝洁公司 | 具有增强的聚丙烯酸酯微胶囊的沉积的调理剂组合物 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5425277A (en) * | 1977-07-27 | 1979-02-26 | Fuji Photo Film Co Ltd | Method of producing microcapsule |
DE3008658A1 (de) * | 1979-03-09 | 1980-09-11 | Fuji Photo Film Co Ltd | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln |
JPS5651238A (en) * | 1979-10-02 | 1981-05-08 | Fuji Photo Film Co Ltd | Production of microminiature capsule |
JPS5814942A (ja) * | 1981-07-17 | 1983-01-28 | Jujo Paper Co Ltd | 微小カプセルの製造方法 |
US4490313A (en) * | 1983-01-24 | 1984-12-25 | Appleton Papers Inc. | Capsule manufacture |
US4574110A (en) * | 1983-07-28 | 1986-03-04 | Mitsui Toatsu Chemicals, Incorporated | Process for producing microcapsules and microcapsule slurry |
-
1985
- 1985-07-17 JP JP60156042A patent/JPH0611396B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1986
- 1986-06-12 US US06/873,585 patent/US4746467A/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-07-15 GB GB08617140A patent/GB2177997B/en not_active Expired
- 1986-07-17 DE DE3624187A patent/DE3624187C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB8617140D0 (en) | 1986-08-20 |
DE3624187A1 (de) | 1987-01-22 |
US4746467A (en) | 1988-05-24 |
GB2177997B (en) | 1988-04-13 |
GB2177997A (en) | 1987-02-04 |
JPS6219238A (ja) | 1987-01-28 |
JPH0611396B2 (ja) | 1994-02-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0070528B1 (de) | Mikrokapseln, Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln und deren Verwendung in druckempfindlichen Papieren | |
EP0218887B2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln mit Wänden aus Melamin-Formaldehydkondensaten in wässriger Dispersion | |
EP0026914B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln, die nach dem Verfahren erhaltenen Mikrokapseln, die Verwendung der Mikrokapseln zur Herstellung von druckempfindlichen Aufzeichnungspapieren und druckempfindliches Aufzeichnungssystem | |
DE3624187C2 (de) | Mikrokapseln, Verfahren zur Herstellung der Mikrokapseln und deren Verwendung in druckempfindlichen Aufzeichnungsblättern | |
DE2652875C2 (de) | Verkapselungsverfahren für die Herstellung von Mikrokapseln | |
DE69304990T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln | |
DE3490348C2 (de) | ||
DE3037309C2 (de) | ||
DE3114035C3 (de) | ||
DE60207237T2 (de) | In einer polymermatrix eingeschlossene farbstoffe | |
DE2529427A1 (de) | Verfahren zum herstellen kleiner polymerkapseln | |
DE2905632A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln | |
DE69000552T2 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln. | |
DE3044113A1 (de) | Mikrokapseln enthaltende wachsmassen | |
DE3247230C2 (de) | ||
DE2708977A1 (de) | Fungizid | |
DE2952572A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln | |
DE3149209A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln, die dabei erhaltenen mikrokapseln und druckempfindliches kopierblatt unter deren verwendung | |
DE3709586C1 (de) | Verfahren zur Mikroverkapselung von hydrophoben OElen,die danach erhaeltlichen Mikrokapseln und deren Verwendung | |
DE68902635T2 (de) | Hydrophober oeltropfen, mikrokapsel und verfahren zur herstellung derselben. | |
DE3743427C1 (en) | Process for the microencapsulation of hydrophobic oils, the microcapsules obtainable thereby and their use | |
EP0424740B1 (de) | Mikrokapseln und Abstandshalter enthaltende Druck- und Streichfarben | |
DE2123861A1 (de) | ||
DE2237545A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokapseln | |
DE2830539A1 (de) | Verfahren zur haertung von mikrokapseln |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NIPPON PAPER INDUSTRIES CO. LTD., TOKIO/TOKYO, JP |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |