DE3623118A1 - Bedieneinrichtung fuer prozesssteuerungen - Google Patents
Bedieneinrichtung fuer prozesssteuerungenInfo
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- G06F3/03—Arrangements for converting the position or the displacement of a member into a coded form
- G06F3/041—Digitisers, e.g. for touch screens or touch pads, characterised by the transducing means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bedieneinrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Bedieneinrichtung ist z. B. aus der DE-PS
30 19 713 bekannt. Dort sind zur Eingabe von
Steueranweisungen mit Sicherheitsverantwortung in
Verbindung mit dem Bildschirm eines Sichtgerätes
zwei voneinander unabhängige Eingabevorrichtungen
vorgesehen, nämlich zum einen ein sogenannter
Lichtgriffel und zum anderen ein Infrarot-
Lichtschrankengitter vor dem Bildschirm des Sichtgerätes.
Ein Mehrrechnersystem ermittelt die vom Lichtgriffel auf
dem Bildschirm des Sichtgerätes durch Berührung
markierten Bildorte und vergleicht sie mit den Bildorten,
die von einer gesonderten Auswertelogik beim
Unterbrechen einzelner Lichtschranken des
Lichtschrankengitters durch den Koppelstift detektiert
werden. Nur dann, wenn die von beiden
Bildschirmeingabeeinrichtungen ermittelten Bildorte
übereinstimmen, wird die durch die Bedienungshandlung
definierte Steueranweisung anerkannt und an eine
nachgeordnete Verarbeitungseinrichtung ausgegeben. Die
bekannte Bedieneinrichtung ist wegen der Verwendung von
nach unterschiedlichen Prinzipien arbeitenden
Bildschirmeingabeeinrichtungen außerordentlich
aufwendig.
Aus der DE-OS 28 40 658 ist eine Bedieneinrichtung für
Prozeßsteuerung mit zwei voneinander unabhängigen, aber
nach dem gleichen Prinzip arbeitenden
Bildschirmeingabeeinrichtungen bekannt. Dort sind vor
einem Bildschirm zwei Lichtschrankengitter angeordnet,
über die unabhängig voneinander Bedienungshandlungen
detektierbar sind. Auch diese Anordnung mit ihren zwei
Bildschirmeingabeeinrichtungen ist konstruktiv
aufwendig. Zudem wird eine Bedienungshandlung stets von
einer einzigen Bildschirmeingabeeinrichtung zur
Ausführung veranlaßt; die andere
Bildschirmeingabeeinrichtung dient lediglich dazu, bei
Ausfall der bis dahin aktiven
Bildschirmeingabeeinrichtung deren Aufgaben zu
übernehmen.
Aus der DE-OS 29 40 551 ist eine Bedieneinrichtung
bekannt, bei der zum Eingeben von Steueranweisungen
in eine Prozeßsteuerung nur eine einzige
Eingabeeinrichtung vorgesehen ist, die über zwei
voneinander unabhängige Auswertelogiken auf ein
zugeordnetes Rechnersystem einwirkt. Da die beiden
Auswertelogiken jeweils das gleiche Ereignis
detektieren, nämlich z. B. das Aufsetzen eines
Koppelstiftes auf den Bildschirm eines Sichtgerätes,
wirken sich Störungen im Bedienungsprozeß, z. B. ein
Synchronisationsfehler in der Bildschirmansteuerung, auf
beide Auswertelogiken in gleicher Weise aus, so daß ein
eingetretener Fehler von den nachgeordneten Rechnern
nicht mit Sicherheit zu erkennen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bedieneinrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben,
die es ermöglicht, markierte Bildorte signaltechnisch
sicher zu erfassen, ohne daß es hierzu einer
zusätzlichen Bildschirmeingabeeinrichtung bedarf.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen
Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spieles für eine nach dem magnetostriktiven Prinzip
arbeitende Bedieneinrichtung näher erläutert.
Nach dem magnetostriktiven Prinzip arbeitende
Bedieneinrichtungen sind bekannt, vgl. z. B. die
europäische Patentanmeldung 01 34 539. Dort sind in
einem vor einem Sichtschirm angeordneten Meßtablett
dünne ferromagnetische Drähte eingelassen, die
elektromagnetisch erregt werden. In den Drähten
entstehen aufgrund des magnetostriktiven Effektes
mechanische Spannungswellen, die sich mit einer
werkstoffspezifischen Geschwindigkeit in den Drähten
fortpflanzen. Die Position einer auf das Meßtablett
aufgesetzten Meßsonde für die Markierung von Bildorten
wird durch Messen der Laufzeit der Wellen nach zwei
Koordinatenrichtungen bestimmt.
Das Meßblatt der in der Zeichnung schematisch
dargestellten Bedienungseinrichtung besteht ebenfalls
aus einer Vielzahl gegeneinander isolierter Drähte D aus
ferromagnetischem Material, die in zwei eng benachbarten
Ebenen angeordnet sind und ein rechtwinkeliges
Koordinatensystem für die Erfassung von durch eine
Meßsonde MS markierbaren Bildorten bilden. Zum Erregen
der Drähte jeder Koordinatenrichtung sind zwei getrennte
Erregerspulen EX 1, EX 2 bzw. EY 1, EY 2 vorgesehen. Die
Spulen EY 1 und EX 1 dienen dabei dazu, einen über die
Meßsonde markierten Bildort in einem ersten
Koordinatensystem mit den Koordinaten X 1 und Y 1 zu
bestimmen, die Spulen EY 2 und EX 2 dienen dazu, den
gleichen Bildort in einem zweiten, gegenüber dem ersten
Koordinatensystem um 180° gedrehten zweiten
Koordinatensystem mit den Koordinaten X 2 und Y 2 zu
erfassen. Die beiden Koordinatensysteme sind in der
Zeichnung durch strichpunktierte Linien verdeutlicht,
die aus Darstellungsgründen aber nicht innerhalb der
Erregerspulen, sondern neben den Erregerspulen
aufgetragen sind. Die Erregerspulen werden über noch zu
erläuternde Schaltmittel nacheinander aktiviert. Dabei
ist angenommen, daß zunächst die Erregerspule EY 1
angeschaltet wird und die in der Zeichnung vertikalen
Drähte D beeinflußt. Über die Meßsonde MS und eine
nachgeschaltete Auswerteeinrichtung wird der Abstand Y 1 *
des markierten Bildortes von der X 1-Koordinate des
ersten Koordinatensystems bestimmt. Anschließend möge
die Erregerspule EX 1 aktiviert werden. Die
Auswerteeinrichtung bestimmt aus der Laufzeit der
mechanischen Spannungswelle den Abstand X 1 * des
markierten Bildortes von der Y 1-Koordinate des ersten
Koordinatensystems. Anschließend sollen
aufeinanderfolgend die Erregerspulen EX 2 und EY 2
aktiviert werden. Hierbei bestimmt die
Auswerteeinrichtung den von der Meßsonde MS markierten
Bildort im zweiten Koordinatensystem. Dieser Bildort
wird durch die Koordinatenwerte X 2 * und Y 2 * dargestellt.
Die Koordinaten des in den beiden Koordinatensystemen
bestimmten Bildortes stehen in der Beziehung X 1 * + X 2 * =
konstant und Y 1 * + Y 2 * = konstant, d. h. die in X- bzw.
Y-Richtung nacheinander detektierten Laufzeiten der
Spannungswellen setzen sich zu einer Gesamtlaufzeit
zusammen, die, sofern der Meßvorgang ordnungsgerecht
abgelaufen ist, einen immer gleichen Gesamtwert bilden,
der gleich der Laufzeit einer Spannungswelle über die
Gesamtlänge jeweils eines der Drähte ist. Die gefundenen
Koordinaten werden nach dieser Bedingung auf Einhaltung
vorgebbarer Grenzwerte geprüft und nur, wenn diese
Grenzwerte eingehalten sind, wird der in dem einen oder
anderen System detektierte Bildort als einwandfrei
erkannt angesehen und zur Eingabe einer Steueranweisung
herangezogen.
Die Bestimmung eines markierten Bildortes in den beiden
Koordinatensystemen soll durch voneinander unabhängige
Auswertelogiken erfolgen, die sicherstellen, daß ein
Defekt oder eine Störung in einer der Auswertelogiken
auf die betroffene Auswertelogik beschränkt bleibt. Um
dieses Ziel zu erreichen, sind nicht nur gesonderte
Erregerspulen für die beiden Koordinatensysteme
vorzusehen, sondern es ist auch sicherzustellen, daß
die eigentliche Auswertung, also die Bestimmung der
Laufzeit und ihre Umsetzung in Koordinatenwerte
signaltechnisch sicher erfolgt. Diesem Zweck dient das
in der Zeichnung symbolisch angedeutete
Mehrrechnersystem MRS mit seinen beiden Ein- und
Ausgabekanälen K 1 und K 2. Über die Ausgabeschaltmittel
des einen Kanals werden die Erregerspulen des einen
Koordinatensystems, über die Ausgabeschaltmittel des
anderen Kanals die Erregerspulen des anderen
Koordinatensystems erregt. Die über die Meßsonde
aufgenommenen Werte werden einem signaltechnisch
sicheren Eingabeverdoppler ED zugeführt und von diesem
auf beide Eingabekanäle des Mehrrechnersystems verteilt.
Das Mehrrechnersystem berechnet die jeweiligen
Koordinaten unabhängig voneinander in beiden Kanälen und
prüft die gefundenen Werte laufend auf Übereinstimmung.
Durch die Mehrfachverarbeitung der Meßergebnisse werden
eventuelle Fehler innerhalb der Auswerteeinrichtung,
d. h. des Mehrrechnersystems, erkannt und durch
Abschalten des Rechnersystems unwirksam gemacht.
Die Erfindung ist vorstehend anhand einer nach dem
magnetostriktiven Prinzip arbeitenden Bedieneinrichtung
erläutert worden. Sie läßt sich grundsätzlich überall
dort realisieren, wo über das Meßtablett der
Bedienungseingabe auf die markierten Bildorte mehrfach
und zwar durch voneinander unabhängige Maßnahmen
zugegriffen werden kann. Beispielsweise können die
Drähte des Meßtabletts zyklisch nacheinander an einen
Sender angeschaltet werden, wobei die Meßsonde als
Empfänger für die ausgesandten Signale auszubilden wäre.
Durch Einspeisen der Drähte jeweils von der linken oder
rechten Seite bzw. vom oberen oder unteren Ende her
ließen sich so die einzelnen Bildorte in getrennten
Koordinatensystemen detektieren. Auch eine Umkehr dieses
Prinzips ist vorstellbar, bei der die Meßsonde als
Sender fungiert, während die Drähte die Antennen eines
Empfängers bilden und nacheinander auf den Empfänger
geschaltet werden.
Claims (4)
1. Bedieneinrichtung für Prozeßsteuerungen zur Eingabe
von Steueranweisungen durch Markieren ausgewählter
Bildorte auf dem Bildschirm eines Sichtgerätes und
Erfassen der Bildschirmkoordinaten dieser Bildorte durch
zwei voneinander unabhängige Aufwertelogiken,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Auswertelogiken (EX 1, EY 1; EX 2, EY 2) an
eine gemeinsame Bildschirmeingabeeinrichtung
angeschlossen sind und zum Bestimmen eines markierten
Bildortes zeitlich nacheinander aktiviert werden,
daß die eine Auswertelogik (EX 1, EY 1 ) einen markierten Bildort in einem gegenüber dem Bildschirmkoordinatensystem (X 2, Y 2) der anderen Auswertelogik (EX 2, EY 2) um 180° gedrehten Bildschirmkoordinatensystem (X 1, Y 1) erfaßt
und daß die Werte (X 1 *, X 2 *; Y 1 *, Y 2 *) der von den beiden Auswertelogiken erfaßten Bildschirmkoordinaten aufsummiert und die Summenwerte auf Einhalten vorgeb barer Grenzwerte geprüft werden.
daß die eine Auswertelogik (EX 1, EY 1 ) einen markierten Bildort in einem gegenüber dem Bildschirmkoordinatensystem (X 2, Y 2) der anderen Auswertelogik (EX 2, EY 2) um 180° gedrehten Bildschirmkoordinatensystem (X 1, Y 1) erfaßt
und daß die Werte (X 1 *, X 2 *; Y 1 *, Y 2 *) der von den beiden Auswertelogiken erfaßten Bildschirmkoordinaten aufsummiert und die Summenwerte auf Einhalten vorgeb barer Grenzwerte geprüft werden.
2. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein Meßtablett in Verbindung mit einer Meßsonde (MS)
und einer Auswerteeinrichtung (MRS) zum Erfassen von
durch die Meßsonde markierten Bildorten nach dem
magnetostriktiven Prinzip vorgesehen sind und daß zum
Erregen der Leiter (D) des Meßtabletts in beiden
Koordinatenrichtungen jeweils zwei Erregerschleifen
(EX 1, EY 1; EX 2, EY 2) vorgesehen sind, die an die beiden
Enden der Leiter (D) angekoppelt sind und zeitlich
versetzt erregt werden, wobei die Auswerteeinrichtung
(MRS) einen von der Meßsonde (MS) markierten Bildort
jeweils in bezug auf die jeweils aktivierte
Erregerschleife bestimmt.
3. Bedieneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei
Erregerschleifen (EX 1, EY 1) auf den einen (K 1) und zwei
(EX 2, EY 2) auf den anderen Ausgabekanal (K 2) eines
sicheren Mehrrechnersystems (MRS) geschaltet sind und
daß die den magnetostriktiven Effekt detektierenden
Mittel (MS) auf die Eingabekanäle des Rechnersystems
geführt sind.
4. Bedieneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils die
Erregerwicklungen (EX 1, EY 1; EX 2, EY 2) zum Erregen der
Leiter (D) in einem gemeinsamen Koordinatensystem (X 1,
Y 1; X 2, Y 2) auf denselben Ausgabekanal (K 1, K 2) des
Mehrrechnersystems geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623118 DE3623118A1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Bedieneinrichtung fuer prozesssteuerungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623118 DE3623118A1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Bedieneinrichtung fuer prozesssteuerungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3623118A1 true DE3623118A1 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=6304769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863623118 Withdrawn DE3623118A1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Bedieneinrichtung fuer prozesssteuerungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3623118A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4018989A (en) * | 1975-12-24 | 1977-04-19 | Summagraphics Corporation | Position coordinate determination device |
DE2840658A1 (de) * | 1977-09-22 | 1979-04-05 | Gen Electric | Auswahlsystem |
DE2940551A1 (de) * | 1979-10-06 | 1981-04-09 | Standard Elektrik Lorenz Ag, 7000 Stuttgart | Bedien- und anzeigeeinrichtung fuer rechnergesteuerte eisenbahnsignalanlagen |
DE3019713A1 (de) * | 1980-05-23 | 1982-02-04 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Bedieneinrichtung fuer prozesssteuerungen mit signaltechnisch sicheren mehrrechnersystemen |
-
1986
- 1986-07-09 DE DE19863623118 patent/DE3623118A1/de not_active Withdrawn
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