DE4441864A1 - Vorrichtung zur berührungslosen Geschwindigkeitsmessung - Google Patents
Vorrichtung zur berührungslosen GeschwindigkeitsmessungInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/64—Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance
- G01P3/80—Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using auto-correlation or cross-correlation detection means
- G01P3/806—Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using auto-correlation or cross-correlation detection means in devices of the type to be classified in G01P3/68
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
berührungslosen Geschwindigkeitsmessung bewegter
Objekte, insbesondere von bandförmigen Materialien.
In der Fertigung ist die Messung der Geschwindigkeit
bewegter Objekte von großer Bedeutung, da diese Einfluß
auf die Qualität des Objektes bzw. auf die nachfolgenden
Arbeitsabläufe hat.
Konventionelle Systeme zur Geschwindigkeitsmessung eines
Objektes basieren auf Lichtschranken-, Doppler- und
Kamerakonzepten. Das gemeinsame an diesen Konzepten ist,
daß sie die Geschwindigkeit eines Objektes über den
zeitlichen Verlauf objektkennzeichnender Größen, wie
Kontur oder bei Kameralösungen die Textur ermitteln.
Insbesondere bei der Geschwindigkeitsmessung
bandförmiger Materialien, wie z. B. Papier, Blech, Folien
etc. sind diese bekannten Konzepte nicht anwendbar, da
das bewegte bandförmige Material eine
Oberflächenstruktur hat, welches von den bekannten
Systemen nicht oder nur unbefriedigend wahrgenommen
werden kann.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die bekannte Vorrichtung zur berührungslosen
Geschwindigkeitsmessung bewegter Objekte so
weiterzubilden, daß diese auch zur
Geschwindigkeitsmessung bandförmiger Materialien mit
geringsten Oberflächenstrukturunterschieden einsetzbar
ist. Ferner soll die Vorrichtung so ausgebildet sein,
daß Umwelteinflüsse auf das Meßergebnis keine Auswirkung
haben soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur berührungslosen
Messung bewegter Objekte, insbesondere von bandförmigen
Materialien weist wenigstens zwei im Abstand voneinander
angeordneten Meßwertaufnehmer auf. Bei den
Meßwertaufnehmern handelt es sich um Laser. Die Laser
sind dabei vorzugsweise im gleichen Abstand zu einer
Nullebene positioniert. Beim Durchlaufen eines
bandförmigen Materials z. B. Blech, Papier oder Folie
tastet jeder Laser die Oberfläche des Materials ab.
Die in Abhängigkeit von dem Zeitverlauf erhaltenen
Profilsignaturen werden in einem Analog/Digital-Wandler
in digitale Signale umgewandelt und einer
Auswerteeinheit zugeführt. Die Auswerteeinheit
überprüft, wann identische Profilsignaturen vorliegen.
Aus der zeitlichen Differenz der aufeinanderfolgenden
Profilsignaturen und dem Abstand zwischen den Lasern
wird die Geschwindigkeit des bandförmigen Materials
ermittelt.
Die Ausbildung der Meßwertaufnehmer in Form von Lasern
hat auch den Vorteil, daß die Vorrichtung zur
berührungslosen Geschwindigkeitsmessung unabhängig von
Umwelteinflüssen arbeiten kann. Dies ist insbesondere
dann von Interesse, wenn Geschwindigkeiten von z. B.
Blechbändern gemessen werden sollen, da in
blechverarbeitenden Betrieben meist eine hohe Staub- und
Lärmentwicklung vorliegt bzw. die Bänder während der
Bearbeitung heiß sind, was bei konventionellen Systemen
zu einer Meßwertverfälschung führen kann.
Die Meßwerteinheit weist vorteilhafterweise für jeden
Meßwertaufnehmer jeweils einen Speicher auf. In dem
Speicher werden jeweils Wertepaare abgespeichert. Bei
den Wertepaaren handelt es sich um die Korrelation
zwischen einer Signatur und dem Zeitpunkt, zu welchem
die Signatur bestimmt wurde. Bei der Signatur kann es
sich um den verändernden Abstand zwischen einer
Bezugsebene und dem Oberflächenprofil handeln. Die
Wertepaare eines jeden Meßwertaufnehmers werden
miteinander verglichen und die Zeitdifferenz zwischen
dem Auftreten gleicher Signaturen bestimmt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat auch den Vorteil,
daß sie gleichzeitig mit der Ermittlung der
Geschwindigkeit eines Objektes gleichzeitig auch eine
Auskunft über die Oberflächenstruktur des Objektes
angeben kann. Dieses Ergebnis kann zur
Qualitätskontrolle herangezogen werden.
Die Sicherheit der Vorrichtung hinsichtlich der
Geschwindigkeitsmessung kann noch weiter erhöht werden,
wenn drei oder mehr Meßwertaufnehmer vorgesehen sind. In
diesem Fall soll der Abstand zwischen jeweils zwei
Aufnehmern unterschiedlich groß sein.
Hierdurch kann eine statistische Unabhängigkeit bei der
mehrfachen paarweisen Analyse der Signaturen erreicht
werden. Dabei wird jede Geschwindigkeit, die aus zwei
Wertepaaren ermittelt wird, einem Plausibilitätstest
unterzogen. Beim Plausibilitätstest wird ermittelt, ob
eine ermittelte Geschwindigkeit einen oberen Grenzwert
nicht überschreitet. Die Geschwindigkeit kann dann durch
Ermittlung der Werte, die den Plausibilitätstest
bestanden haben, bestimmt werden.
Das Ergebnis der Messung, die Geschwindigkeit, kann in
einen Regelkreis eingekoppelt werden, so daß die
Vorrichtung ein Bestandteil eines Regelkreises sein
kann, bei dem der Ausgang der Auswerteeinheit mit einem
Regelkreis gekoppelt ist.
Will man die gemessene Geschwindigkeit ablesen, so wird
vorgeschlagen, eine optische Anzeige vorzusehen.
Die vorgeschlagene erfindungsgemäße Vorrichtung zur
berührungslosen Messung bewegter Objekte kann auch für
die Geschwindigkeitsmessung endloser Objekte, z. B. eines
Förderbands, herangezogen werden. Die gemessene
Geschwindigkeit des Bandes führt zu der Geschwindigkeit
eines auf dem Band sich befindenden z. B. regellosen
Schüttgutes, wobei die Relativgeschwindigkeit zwischen
dem Schüttgut und dem Band in Förderrichtung als
hinreichend klein angenommen wird, so daß diese im
Vergleich zur Bandgeschwindigkeit vernachlässigt werden
kann.
Aus der ermittelten Geschwindigkeit des Materials kann
für ein bestimmtes Intervall die Länge des Materials
bestimmt werden. Die Längenmessung ergibt sich dabei aus
dem Integral der Geschwindigkeiten über der Zeit.
Gemäß einem weiteren Gedanken wird vorgeschlagen, die
Vorrichtung mit Sensoren auszubilden. Diese Sensoren
sollen einen Materialanfang oder Materialende
unterscheiden. Über die Sensoren können die
Meßwertaufnehmer angesteuert werden. Hierbei liegen die
Sensoren vor und nach den Meßwertaufnehmern.
Bei Materialien konstanter Breite kann mit einem
weiteren Meßwertaufnehmer, der die Materialstärke
ermittelt in Verbindung mit dem Ergebnis aus der
Geschwindigkeitsmessung aus 4, 5 der Volumenstrom
errechnet werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Vorrichtung,
Fig. 2 einen Verlauf der Profilsignaturen über der
Zeit, und
Fig. 3 eine Anordnung von drei Meßwertaufnehmern.
Es soll die Geschwindigkeit des Meßobjektes 1 gemessen
werden. Bei dem Meßobjekt 1 handelt es sich um ein
bandförmiges Material. Das Meßobjekt 1 bewegt sich dabei
zwischen Walzenpaaren 2 und 3.
Die Vorrichtung weist zwei im Abstand d zueinander
angeordneten Meßwertaufnehmer 4, 5 auf. Bei den
Meßwertaufnehmern 4, 5 handelt es sich um Laser. Die
Laser emittieren jeweils einen Strahl 6, der auf die
Oberfläche des Meßobjekts 1 trifft und von diesem
reflektiert wird. Der Strahl 6 eines jeden
Meßwertaufnehmers 4, 5 trifft unter demselben
Einstrahlwinkel auf das Meßobjekt. Die aus der Messung
der Oberfläche erhaltenen Analogsignale werden einem
Analog/Digital-Wandler 7 zugeführt und in digitale
Signale umgewandelt. Diese digitalen Signale werden mit
einer Auswerteeinheit 8, bei der es sich um einen
Rechner handeln kann, ausgewertet. Die in der
Auswerteeinheit 8 ermittelte Geschwindigkeit kann als
Eingangssignal in einem Regelkreis 9 verwertet werden.
Die Geschwindigkeit kann auch über eine optische Anzeige
10 angezeigt werden. Aus der Geschwindigkeitsmessung
innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls kann die
absolute Länge des Objekts 1 angegeben werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind unterhalb
des bandförmigen Materials 1 zwei Sensoren 11, 12
positioniert. Die Sensoren sind zur Ansteuerung der
Vorrichtung vorgesehen. Sie geben einen Materialanfang
bzw. ein Materialende an.
In der Fig. 2 sind zwei Profilsignaturen über der Zeit
dargestellt. Die Profilsignatur 1 zeigt den Verlauf des
Profils der Oberfläche über der Zeit, wie sie vom
Meßwertaufnehmer 4 aufgenommen wird. Die Profilsignatur
2 zeigt den Verlauf des Profils über der Zeit, wie sie
der Meßwertaufnehmer 5 aufnimmt. Durch Verschiebung
erhält man die Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten
zweier gleicher Profilsignaturen an den
Meßwertaufnehmern.
Daraus wird entsprechend der Beziehung
die Geschwindigkeit ermittelt.
In der Fig. 3 ist schematisch die Anordnung von drei
Meßwertaufnehmern dargestellt. Der Abstand d4,5
zwischen den Meßwertaufnehmern 4 und 5 ist ungleich dem
Abstand d5,13 zwischen den Meßwertaufnehmern 5 und 13.
Der Abstand zwischen dem Meßwertaufnehmer 4 und 13 wird
d4,13 bezeichnet.
Die Geschwindigkeit kann dabei durch die Beziehung
V = 1/3 (d4,5/ΔT4,5 + d4,13/ΔT4,13 + d5,13/ΔT5,13)
ermittelt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur berührungslosen
Geschwindigkeitsmessung bewegter Objekte,
insbesondere von bandförmigen Materialien, mit
einem Meßwertaufnehmer und einer mit dem Aufnehmer
elektrisch verbundenen Auswerteeinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei im
Abstand (d) voneinander angeordneten
Meßwertaufnehmer (4; 5) vorgesehen sind;
daß die Meßwertaufnehmer (4; 5) Laser sind, und ein
Analog/Digital-Wandler (7) vorgesehen ist, der
einerseits mit den Meßwertaufnehmern (4; 5) und
andererseits mit der Auswerteeinheit (8) verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (8)
für jeden Meßwertaufnehmer (4; 5) jeweils einen
Speicher hat und einen Komperator, der mit den
Speichern verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei drei oder mehreren
Meßwertaufnehmern (4; 5, 13) der Abstand (d4,5;
d5,13) zwischen benachbarten Aufnehmern (4; 5; 13)
unterschiedlich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der
Auswerteeinheit mit einem Regelkreis koppelbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine optische Anzeige
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (11; 12) zur
Ansteuerung der Meßwertaufnehmer (4; 5) vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (11; 12)
eine Lichtschranke ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßwertaufnehmer
(13) zur Materialstärkebestimmung vorgesehen ist
und in der Auswerteeinheit (8) aus der ermittelten
Geschwindigkeit und der gemessenen Materialstärke
der Volumenstrom bestimmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4441864A DE4441864A1 (de) | 1993-12-18 | 1994-11-24 | Vorrichtung zur berührungslosen Geschwindigkeitsmessung |
Applications Claiming Priority (3)
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DE9319526 | 1993-12-18 | ||
DE9401744U DE9401744U1 (de) | 1993-12-18 | 1994-02-03 | Vorrichtung zur berührungslosen Geschwindigkeitsmessung |
DE4441864A DE4441864A1 (de) | 1993-12-18 | 1994-11-24 | Vorrichtung zur berührungslosen Geschwindigkeitsmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4441864A1 true DE4441864A1 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=25961549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4441864A Withdrawn DE4441864A1 (de) | 1993-12-18 | 1994-11-24 | Vorrichtung zur berührungslosen Geschwindigkeitsmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4441864A1 (de) |
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8130 | Withdrawal |