DE3622031C2 - Steueranordnung für einen Hubschrauber zum automatischen Übergang in Autorotation - Google Patents
Steueranordnung für einen Hubschrauber zum automatischen Übergang in AutorotationInfo
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steueranordnung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Der Trend zu Rotorsystemen niedrigerer Trägheit bei modernen
Hubschraubern reduziert die in dem System gespeicherte kineti
sche Energie und macht den Rotor für große Veränderungen in
der Drehgeschwindigkeit während schnellen Manövern empfindli
cher. Es ist deshalb allgemein bekannt, mit Vortriebssteuerin
tegration zu arbeiten. Das ist beispielsweise in einem Aufsatz
erläutert, der unter dem Titel "Rotorcraft Flight-Propulsion
Control Integration" in Technology Today, Band 30, Nr. 6, er
schienen ist. Trotz dieser allgemeinen Bekanntheit gibt es
viele besondere Probleme, die noch zu lösen sind. Die Erfin
dung befaßt sich mit einem dieser Probleme.
Während des Hochgeschwindigkeitsfluges überträgt das Triebwerk
maximale Drehmomente auf den Rotor. Der Ausfall eines Trieb
werks in einer Mehrtriebwerksanordnung oder, noch bedeutsamer,
der Ausfall von sämtlichen Triebwerken verursacht einen schnel
len Abfall der Rotordrehzahl, und zwar so schnell, daß der Pi
lot nicht in der rage ist, Autorotation einzuleiten, um die Ro
tordrehzahl aufrechtzuerhalten. Der Verlust an Leistung elimi
niert außerdem das Erfordernis eines ausgleichenden Gegendreh
moments mittels des Heckrotors. Infolgedessen giert der Hubschrauber
schnell und wegen Roll/Seitenrutsch-Kopplungen setzt schnelles
Rollen ein.
Es sind zwar bereits Steueranordnungen für einen Hubschrauber
zum automatischen Übergang in Autorotation bekannt, bei diesen
bekannten Steueranordnungen werden aber jeweils nur ein oder
einige wenige Parameter bei dem automatischen Übergang in Auto
rotation berücksichtigt, wenn es zu einem Triebwerksausfall
kommen sollte. So werden bei einer aus der US 29 96 122 bekann
ten Steueranordnung bei einem plötzlichen Triebwerksausfall die
Rotorblätter automatisch auf Autorotationsflug eingestellt, wo
für ein exzentrisches Steuersystem zur periodischen Blattver
stellung eingesetzt wird. Die US 29 41 605 beschreibt eine
Steueranordnung, bei der bei einem bestimmten Rotordrehzahlab
fall die Rotorblätter automatisch auf den richtigen Einstell
winkel für Autorotation eingestellt werden und außerdem der dem
Piloten zugeordnete Hebel für die kollektive Blattverstellung
in seine richtige Position gebracht wird. Aus der US 31 26 967
ist eine Steueranordnung bekannt, die bei einem Ausfall des
Triebwerks den Einstellwinkel der Rotorblätter sofort auf Auto
rotation einstellt, damit der Hubschrauber auch ohne Antriebs
leistung mit einer zulässigen Geschwindigkeit sinkt. Schließ
lich ist aus der US 44 54 751 ein Detektor bekannt, der den
Ausfall eines Gasturbinentriebwerks meldet, insbesondere wenn
die Flamme ausgeht oder der Ausgangsgetriebestrang unterbrochen
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steueranordnung der im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden,
daß diese den ungünstigen aerodynamischen Effekten, welche ei
nem Triebwerksausfall unmittelbar folgen, unter Berücksichti
gung von möglichst vielen in Frage kommenden Parametern automa
tisch entgegenwirkt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Steueranordnung nach der Erfindung werden unmittelbar anschließend an einen Triebwerksausfall automatische Steuerein
gangssignale eingeleitet,
um dadurch schneller für einen automatischen
Übergang in Autorotation und in die Fluglageregelung zu sorgen,
als ein Pilot reagieren könnte. Im Anschluß an den automati
schen Übergang in Autorotation übernimmt der Pilot wieder die
Steuerung und fliegt eine Landung mit Autorotation auf normale
Weise.
Durch die Steueranordnung nach der Erfindung wird während der ersten wenigen Sekunden
nach einem Triebwerksausfall Autorotation automatisch herge
stellt, indem Kollektiv-, Nick-, Roll- und Gierbefehle an eine
Flugregelanlage abgegeben werden, um kollektiv zu trimmen, da
mit eine Sollrotordrehzahl aufrechterhalten wird, um das Nic
ken zu steuern, damit Beanspruchungsgrenzen nicht überschrit
ten werden, um das Rollen zu steuern, damit Rollageänderungen
vermieden werden, und um das Gieren zu steuern, damit ein un
erwünschter Giervorgang vermieden wird, der andernfalls aus ei
nem Triebwerksausfall resultieren würde (da kein Gegendrehmo
ment mehr erforderlich ist). Vorhandene Nickwende- und Flugla
gesignale werden dabei verarbeitet, um der Flugregelanlage die vorge
nannten Befehle zu liefern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild der
Steueranordnung nach der Erfindung.
Die Figur zeigt einen Ausfalldetektor 10, wie er beispielswei
se aus der oben bereits erwähnten US 44 54 754 bekannt ist. Ein Signal, das einen
Triebwerksausfall anzeigt, wird über eine Leitung 12 abgege
ben. Dieses Ausgangssignal des Detektors 10 wird an vier
Schalter 14, 16, 18, 20 angelegt, um diese freizugeben, damit
eine logische Prüfung durchgeführt wird, um die folgende auto
matische Autorotationsübergangslogik zu realisieren.
Nach Art eines geschlossenen Regelkreises werden die folgenden
Parameter gemäß bekannten Abfühlmethoden überwacht:
NR - Rotordrehzahl;
R - Rotorbeschleunigung;
NZ - Lastfaktor;
Q - Nickwendesignal;
v - Vorwärtsgeschwindigkeit (Fluggeschwindigkeit);
- Rollwinkelbeschleunigung; und
- Gierbeschleunigung.
R - Rotorbeschleunigung;
NZ - Lastfaktor;
Q - Nickwendesignal;
v - Vorwärtsgeschwindigkeit (Fluggeschwindigkeit);
- Rollwinkelbeschleunigung; und
- Gierbeschleunigung.
Eine Formerschaltung 21 spricht auf die Rotordrehzahl NR, die
Rotorbeschleunigung R und eine vom Piloten gewählte Sollro
tordrehzahl (aus einer Einrichtung 22) an und gibt ein Kollektivbefehlssignal θo über
eine Leitung 24 und über den Schalter 14, wenn dieser wirksam
gemacht ist, an den Kollektivkanal einer Flugregelanlage 26
zum automatischen Einstellen der kollektiven Blattverstellung
des Rotors ab, damit eine Sollautorotationsrotordrehzahl, wie
beispielsweise 100% NR, aufrechterhalten wird.
Eine Formerschaltung 28 spricht auf den Lastfaktor NZ, das
Nickwendesignal Q, die Fluggeschwindigkeit v und ein Referenz
signal (aus einer Einrichtung 30), das einen Lastfaktorgrenzwert angibt, an und gibt
ein Periodische-Längssteuerung (Nick)-Befehlssignal Bls an den
Nickkanal der Flugregelanlage 26 über eine Leitung 32 und über
den Schalter 16 ab, damit die Nicklage (Längsneigung) während
des Übergangs in Autorotation gesteuert und dadurch eine Über
beanspruchung des Hubschraubers während dieses Manövers vermie
den wird.
Eine Formerschaltung 34 spricht auf die Rollwinkelbeschleuni
gung und auf ein Rollreferenzsignal (aus einer Einrichtung 36), das gleich null ist,
an und gibt ein Periodische-Quersteuerung (Roll)-Befehlssignal
Als über eine Leitung 38 und den Schalter 18 an den Rollkanal
der Flugregelanlage 26 ab, damit während des Übergangs in Au
torotation der Hubschrauber in Horizontallage bleibt.
Eine Formerschaltung 40 spricht auf die Gierbeschleunigung
und auf ein Gierreferenzsignal (aus einer Einrichtung 42), das nominell gleich null
ist, an und gibt ein Gierbefehlssignal θTR über eine Leitung
44 und den Schalter 20 an den Gierkanal der Flugregelanlage 26
ab, damit die kollektive Blattverstellung des Heckrotors so
gesteuert wird, daß eine fehlerhafte Gierkorrektur während
des Übergangs in Autorotation verhindert wird, wie es oben
erläutert worden ist.
Die oben beschriebene automatische Steueranordnung stabilisiert den
Hubschrauber und leitet Autorotation unter Umständen ein (Trieb
werksausfall), unter denen der Pilot nicht schnell genug rea
gieren könnte, und liefert Steuereingangssignale ähnlich denje
nigen, die der Pilot unter weniger schwierigen Umständen geben
würde. Die Steuereingangssignale sind schneller als ein Pilot,
liegen aber innerhalb der Grenzen von bekannten Flug- oder
Stabilitätsregelanlagen.
Eine kurze Zeit nach dem Herstellen der Autorotation, bei
spielsweise nach 2-3 Sekunden, können die Befehlssignale θo,
Bls, Als, θTR aus dieser Steueranordnung eliminiert oder unterdrückt
werden, um dem Piloten wieder die positive Steuerung zu über
lassen.
Claims (2)
1. Steueranordnung für einen Hubschrauber zum automatischen
Übergang in Autorotation, der eine Flugregelanlage mit Kollek
tiv-, Nick-, Roll- und Gierkanälen hat, gekennzeichnet durch:
eine Einrichtung (10) zum Liefern eines Triebwerksausfallsi gnals, das einen Triebwerksausfall anzeigt;
eine Einrichtung (22) zum Liefern eines Rotordrehzahlreferenz signals, das eine Sollautorotationsrotordrehzahl angibt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Rotordrehzahlsignals (NR), das die Istrotordrehzahl angibt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Rotorbeschleunigungssignals (R), das die Änderung der Drehzahl des Rotors angibt;
eine Einrichtung (21) zum Abgeben eines Kollektivbefehlssi gnals (θo) an den Kollektivkanal der Flugregelanlage (26) als eine Funktion des Rotordrehzahlreferenzsignals, des Rotordreh zahlsignals und des Rotorbeschleunigungssignals, um die Rotor drehzahl bei Vorhandensein des Triebwerksausfallsignals auf der Sollautorotationsrotordrehzahl zu halten;
eine Einrichtung (30) zum Liefern eines Lastfaktorgrenzwertsi gnals, das eine Beanspruchungsgrenze für den Hubschrauber an gibt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Lastfaktorsignals (NZ), das die Beanspruchung des Hubschraubers anzeigt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Nickwendesignals (Q), das die Nickgeschwindigkeit des Hubschraubers anzeigt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Fluggschwindigkeitssignals (v), das die Fluggschwindigkeit des Hubschraubers anzeigt;
eine Einrichtung (28) zum Abgeben eines Nickbefehlssignals (Bls) an den Nickkanal der Flugregelanlage (26) als eine Funk tion des Lastfaktorgrenzwertsignals, des Lastfaktorsignals, des Nickwendesignals und des Fluggeschwindigkeitssignals, um bei Vorhandensein des Triebwerksausfallsignals die Nicklage zu steuern, damit eine Überbeanspruchung des Hubschraubers vermieden wird;
eine Einrichtung zum Liefern eines Rollwinkelbeschleunigungs signals (), das die Rollwinkelbeschleunigung des Hubschrau bers angibt;
eine Einrichtung (34) zum Abgeben eines Rollbefehlssignals (Als) an den Rollkanal der Flugregelanlage (26) als eine Funk tion des Gierbeschleunigungssignals, um bei Vorhandensein des Triebwerksausfallsignals eine Sollrollage des Hubschraubers aufrechtzuerhalten;
eine Einrichtung (42) zum Liefern eines Gierreferenzsignals, das eine Sollgierlage während der Autorotation angibt; eine Einrichtung zum Liefern eines Gierbeschleunigungssignals (), das die Gierbeschleunigung des Flugzeuges angibt; und
eine Einrichtung (40) zum Abgeben eines Gierbefehlssignals (θTR) an den Gierkanal der Flugregelanlage (26) als eine Funk tion des Gierbeschleunigungssignals, um bei Vorhandensein des Triebwerksausfallsignals fehlerhaftes Gieren während der Auto rotation zu eliminieren.
eine Einrichtung (10) zum Liefern eines Triebwerksausfallsi gnals, das einen Triebwerksausfall anzeigt;
eine Einrichtung (22) zum Liefern eines Rotordrehzahlreferenz signals, das eine Sollautorotationsrotordrehzahl angibt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Rotordrehzahlsignals (NR), das die Istrotordrehzahl angibt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Rotorbeschleunigungssignals (R), das die Änderung der Drehzahl des Rotors angibt;
eine Einrichtung (21) zum Abgeben eines Kollektivbefehlssi gnals (θo) an den Kollektivkanal der Flugregelanlage (26) als eine Funktion des Rotordrehzahlreferenzsignals, des Rotordreh zahlsignals und des Rotorbeschleunigungssignals, um die Rotor drehzahl bei Vorhandensein des Triebwerksausfallsignals auf der Sollautorotationsrotordrehzahl zu halten;
eine Einrichtung (30) zum Liefern eines Lastfaktorgrenzwertsi gnals, das eine Beanspruchungsgrenze für den Hubschrauber an gibt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Lastfaktorsignals (NZ), das die Beanspruchung des Hubschraubers anzeigt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Nickwendesignals (Q), das die Nickgeschwindigkeit des Hubschraubers anzeigt;
eine Einrichtung zum Liefern eines Fluggschwindigkeitssignals (v), das die Fluggschwindigkeit des Hubschraubers anzeigt;
eine Einrichtung (28) zum Abgeben eines Nickbefehlssignals (Bls) an den Nickkanal der Flugregelanlage (26) als eine Funk tion des Lastfaktorgrenzwertsignals, des Lastfaktorsignals, des Nickwendesignals und des Fluggeschwindigkeitssignals, um bei Vorhandensein des Triebwerksausfallsignals die Nicklage zu steuern, damit eine Überbeanspruchung des Hubschraubers vermieden wird;
eine Einrichtung zum Liefern eines Rollwinkelbeschleunigungs signals (), das die Rollwinkelbeschleunigung des Hubschrau bers angibt;
eine Einrichtung (34) zum Abgeben eines Rollbefehlssignals (Als) an den Rollkanal der Flugregelanlage (26) als eine Funk tion des Gierbeschleunigungssignals, um bei Vorhandensein des Triebwerksausfallsignals eine Sollrollage des Hubschraubers aufrechtzuerhalten;
eine Einrichtung (42) zum Liefern eines Gierreferenzsignals, das eine Sollgierlage während der Autorotation angibt; eine Einrichtung zum Liefern eines Gierbeschleunigungssignals (), das die Gierbeschleunigung des Flugzeuges angibt; und
eine Einrichtung (40) zum Abgeben eines Gierbefehlssignals (θTR) an den Gierkanal der Flugregelanlage (26) als eine Funk tion des Gierbeschleunigungssignals, um bei Vorhandensein des Triebwerksausfallsignals fehlerhaftes Gieren während der Auto rotation zu eliminieren.
2. Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kollektivbefehlssignal, das Nickbefehlssignal, das Rollbe
fehlssignal und das Gierbefehlssignal kurze Zeit nach dem Lie
fern des Triebwerksausfallsignals unterdrückt werden.
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