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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zur automatischen Steuerung
von Hochauftriebseinrichtungen eines Flugzeugs, insbesondere der
Nasenklappen an der Vorderkante eines Flügels.
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Wenn
auch nicht ausschließlich,
so wendet sich die vorliegende Erfindung doch insbesondere an ein Flugzeug,
insbesondere ein Großraumtransportflugzeug.
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Es
ist bekannt, mit dem Ziel, den Auftrieb des Tragwerks eines Flugzeugs
zu modifizieren oder seinen Betriebsbereich gegenüber einem
Strömungsabriss
zu modifizieren, das Tragwerk mit üblichen Hochauftriebseinrichtungen
auszustatten (Nasenklappen an der Vorderkante und/oder Flügelklappen
an der Hinterkante), die aus- und einfahrbar sind. Diese Hochauftriebseinrichtungen
erlauben, den Auftrieb des Flugzeugs deutlich zu verbessern, wenn
sie ausgefahren sind, und somit seine Anfluggeschwindigkeit zu vermindern.
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Der
Pilot eines Flugzeugs konfiguriert mithilfe eines üblichen
Steuergliedes, einem sogenannten Nasen-/Flügelklappenhebel, die Hochauftriebseinrichtungen
in die Position seiner Wahl, und zwar in Abhängigkeit von den Zuständen (Geschwindigkeit,
Höhe, ...)
und der Phasen des Fluges (Rollen, Abheben, Steigen, Kreuzen, Sinken,
Warten, Anflug, Landung). Die Positionen der Hochauftriebseinrichtungen
variieren fortschreibend zwischen einer ersten Position, die einem
vollständigen
Einzug (oder Rückzug
der Nasen und Flügelklappen
(Position "Kreuzen") entspricht, und
einer zweiten Position, die einem vollständigen Auszug (oder Ausfahren)
der Nasen und Flügel
(Position "Landung") entspricht, so
dass mehrere bekannte Konfigurationen des Flugzeugs definiert werden
können.
Eine gegebene Konfiguration des Flugzeugs entspricht somit einer speziellen
Position der Nasen- und Flügelklappen.
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Diese
Hochauftriebseinrichtungen sind konstruktiv in bekannter Weise dimensioniert,
und zwar ausgehend von den folgenden Kennwerten:
- – Bestimmung
des minimal geforderten Flugvermögens;
- – vorschriftsmäßige Berücksichtigung
von Windstößen, um
die entsprechenden maximalen aerodynamischen Belastungen zu vermindern;
- – Aufnahme
weiterer möglicher
Belastungen, die sich durch die Hochauftriebseinrichtungen ergeben
(zum Beispiel Belastungen am Boden), um die Grenzbelastungen zu
vermindern; und
- – Bestimmung
von extremen Belastungen, die sich durch die Anwendung eines Sicher heitskoeffizienten
auf die Grenzbelastungen ergeben.
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Dennoch
kann es im Verlauf eines Fluges passieren, dass die aerodynamischen
Belastungen, die auf diese Hochauftriebseinrichtungen wirken, die
Grenzbelastungen übersteigen,
die verwendet wurden, um sie zu dimensionieren, derart, dass starke
und irreversible Beschädigungen
(in Form einer plastischen Verformung) an den Hochauftriebseinrichtungen
verursacht werden.
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Man
kann bei starken atmosphärischen
Störungen
(starken Windstößen), bei
unkonventionellen Steuermanövern
(Sturzflug zur Wiedergewinnung des Flugzeugs) oder bei irrtümlichen
Aktionen des Teils der Besatzung, der das Steuern (bzw. den Hebel)
der Nasen- und/oder
Flügelklappen
durchführt
[zum Beispiel, wenn der Pilot während
der Reise- oder Sinkflugphase das Steuerglied für die Nasen- und Flügelklappen
irrtümlich verstellt,
obwohl er das für
die Bremsklappen aktivieren wollte, denn die beiden Elemente liegen
nahe beieinander), auf solche Situationen treffen. In der letztgenannten
Situation hätte
die irrtümliche
Aktion des Piloten zur Folge, ein starkes Hochziehmoment am Flugzeug
zu erzeugen, dem von dem Piloten schwer entgegen zu wirken ist.
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Es
sind Systeme bekannt, welche die aerodynamischen Steuerflächen von
Flugzeugen automatisch positionieren oder verstellen, wie beispielsweise
Hochauftriebseinrichtungen. Beispielhaft sei angemerkt, dass:
- – die
Druckschrift FR-2 425 380 ein Steuersystem beschreibt, welches,
wenn ein Motor versagt, automatisch auf die Steuerflächen einwirkt,
um das Flugzeug aerodynamisch neu auszurichten, derart, dass der Druckverlust
auf die aerodynamischen Merkmale des Flügels kompensiert wird;
- – die
Druckschrift US-4,042,197 eine Vorrichtung beschreibt, die zum Ziel
hat, in einer Sink- und Anflugphase eines Flugzeugs die Position
der Flügelklappen
sowie den Druck zu optimieren, um so das durch diese Einrichtungen
erzeugte Geräusch
wesentlich zu reduzieren; und
- – die
Druckschrift FR-2 817 535 ein System offenbart, welches ermöglicht,
die Position von Hochauftriebseinrichtungen während der Startphase eines
Flugzeugs automatisch zu optimieren, um so die beim Start benötigte Länge der
Piste zu verringern und den Luftwiderstand zu verringern, was ermöglicht,
eine minimale Anstellung (mit einem defekten Motor) zu erhalten,
die ein ganz sicheres Abheben ermöglicht.
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Es
sei im Übrigen
angemerkt, dass die Systeme im Wesentlichen für Steuerflächen und für Flügelklappen an den Hinterkanten
bestimmt sind und nicht für
Nasenklappen an den Vorderkanten eines Flugzeugs. Der wesentliche
Grund ist, dass der Auftrieb eines Flugzeugs durch das Phänomen eines
Strömungsabrisses
begrenzt ist, der auftreten kann, wenn die Anstellung des Flugzeugs
einen bestimmten Anstellwert, den sogenannten "Abrisswinkel" übersteigt.
Denn bei hohen Anstellwinkeln wird die Strömung auf den Oberflächen des Tragwerks
instabil, wobei sich die Luftfäden
ablösen,
was sich durch einen Auftriebsverlust bemerkbar macht. Es ist bekannt,
dass sich der Wert dieses Abrisswinkels in dem Maße leicht
vermindert, wie die Flügelklappen an
den Hinterkanten aufgestellt sind. Aus diesem Grunde sollen die
Nasenklappen an den Vorderkanten in dem Maße ausgefahren sein, wie die
Nasenklappen an den Hinterkanten ausgefahren sind. Indessen ist
ein System, welches die Flügelklappen
automatisch ein- oder ausfährt,
relativ neutral hinsichtlich des Betriebsbereichs im Verhältnis zum
Strömungsabriss
und kann somit als relativ sicher gegenüber diesem aerodynamischen
Phänomen
qualifiziert werden.
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Demgegenüber ist
das Ausfahren der Vorflügelklappen
ein Parameter, welcher einen starken Einfluss auf den Wert des Abrisswinkels
hat. Folglich kann sich die Maßnahme,
von einem Ausschlag Ab zu einem Ausschlag Cb, mit Cb kleiner als
Ab, zu gelangen, als gefährlich
erweisen. Während
nämlich
in den Zuständen eines
Ausschlags von Ab der Abrisswinkel entfernt vom Flugpunkt bleibt,
kann sich das Flugzeug unter Bedingungen des Ausschlags Cb jenseits
des Abrisswinkels wieder finden.
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Da
die Gefahr, sich in einer Situation mit geringem Spielbereich (negativ
gesehen) in Bezug auf das Abrissphänomen wiederzufinden, nicht
Null ist, wird folglich die Positionierung der Nasenklappen an den
Vorderkanten ausschließlich
durch eine manuelle Aktion des Piloten, über den Nasen-/Flügelklappenhebel
gesteuert.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen.
Sie betrifft ein Steuersystem für
Hochauftriebseinrichtungen eines Flugzeugs und insbesondere von
Nasenklappen an der Flügelvorderkante
eines Flugzeugs, das ermöglicht,
die Position dieser bei im Hinblick auf aerodynamische Belastungen
ungünstigen
Flugbedingungen automatisch zu optimieren.
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Zu
diesem Zweck umfasst gemäß der Erfindung
das System dieser Bauart:
- – Betätigungsmittel, um die Hochauftriebseinrichtungen
in Abhängigkeit
von erhaltenen Steuerbefehlen zu verstellen;
- – wenigstens
ein Steuerglied, das durch einen Piloten des Flugzeugs betätigt werden
kann; und
- – eine
Steuereinheit, die ein Steuermittel umfasst, das Steuerbefehle in
Abhängigkeit
der Betätigung
des Steuerelements erzeugen kann, um die Betätigungsmittel derart zu steuern,
dass diese die hohen Auftriebseinrichtungen in eine vorbestimmten
Position bringen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit
ferner umfasst: - – eine erste Einrichtung, welche
Zusatzsteuerbefehle automatisch erzeugen kann, die an die Betätigungsmittel übertragen
werden, um die Hochauftriebseinrichtungen automatisch einzuziehen,
wenn sich das Flugzeug in einem ersten Flugzustand befindet; und
- – eine
zweite Einrichtung, um die durch das Steuermittel nach einer Betätigung des
Steuerelements erzeugten Steuerbefehle automatisch zu verhindern,
um die Hochauftriebseinrichtungen auszufahren, wenn sich das Flugzeug
im Flugzustand befindet.
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So
werden mit Hilfe der Erfindung, wenn sich das Flugzeug in dem ersten
Flugzustand befindet, das heißt,
wie nachfolgend zu sehen ist, in einem Flugzustand, der strukturelle
Beschädigungen
an den Hochauftriebseinrichtungen nach sich ziehen kann, die Hochauftriebseinrichtungen
(insbesondere die Vorflügelklappen)
automatisch eingezogen und somit geschützt sind, so dass die Sicherheit
des Flugzeugs aufgrund eines Schutzes gegenüber einem Abrisswinkel gewährleistet
wird, wie dies nachfolgend näher
erläutert
wird. Die vorliegende Erfindung ist besonders gut für die Steuerung
der Vorflügelklappen
des Tragwerks eines Flugzeugs, wie den Hochauftriebseinrichtungen,
ausgelegt (wenn auch nicht ausschließlich dafür).
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Ferner
verhindert, wenn die Hochauftriebseinrichtungen heraus gesteuert
sind (sich ausfahren), die Flugsituationen aber nicht günstig bzw.
gefährlich
sind (zweiter vorgenannter Flugzustand), das System gemäß der Erfindung
ihr Ausfahren und schützt
somit das Flugzeug gegenüber
solchen ungünstigen
Situationen, wie sie nachfolgend erläutert werden.
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Ferner
wird die Steuerung der Hochauftriebseinrichtungen automatisch durchgeführt, ohne
irgendeine Einwirkung des Piloten des Flugzeugs, was dem Piloten
erlaubt, sich ausschließlich
auf den Lenkvorgang zu konzentrieren.
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Gemäß der Erfindung
verifiziert die erste Vorrichtung kontinuierlich automatisch, ob
sich das Flugzeug in dem ersten Flugzustand befindet, wobei sie
die Geschwindigkeit und die Anstellung des Flugzeugs berücksichtigt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die erste Vorrichtung:
- – ein erstes
Mittel, um die Geschwindigkeit des Flugzeugs zu überwachen und gegebenenfalls
ein erstes Signal zu senden, welches ein Übersteigen einer zulässigen Grenzge schwindigkeit
angibt;
- – ein
zweites Mittel, um die Anstellung des Flugzeugs zu überwachen
und gegebenenfalls ein zweites Signal zu senden, welches ein Übersteigen
eines zulässigen
Grenzwinkels anzeigt; und
- – ein
drittes Mittel, um die Zusatz-Steuerbefehle zu erzeugen, wenn wenigstens
die ersten und zweiten Mittel gleichzeitig die ersten und zweiten
Signale senden.
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In
diesem Fall ist vorteilhaft, dass:
- – das erste
Mittel die Istgeschwindigkeit des Flugzeugs mit der zulässigen Grenzgeschwindigkeit,
die einer zulässigen
Maximalgeschwindigkeit entspricht, vergleicht, welche von der aktuellen
Konfiguration und der Masse des Flugzeugs abhängig ist; und/oder
- – das
zweite Mittel den Ist-Anstellwinkel des Flugzeugs mit dem zulässigen Grenz-Anstellwinkel vergleicht, welcher
einem Abrisswinkel entspricht, der von der zu erhaltenen Konfiguration
des Flugzeugs und der Mach-Zahl des Flugzeugs abhängig ist.
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Ferner
umfasst in einer speziellen Ausführungsform
die erste Vorrichtung ferner ein viertes Mittel, um die Ableitung
des Anstellwinkels des Flugzeugs zu überwachen und gegebenenfalls
ein viertes Signal zu senden, und das dritte Mittel erzeugt die
Zusatz-Steuerbefehle nur dann, wenn das vierte Signal gleichzeitig
mit den vorgenannten ersten und zweiten Signalen gesendet wird.
Dies ermöglicht,
die Sicherheit noch mehr zu verbessern.
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Ferner
umfasst das vierte System in vorteilhafter Weise:
- – ein erstes
Element, um die Ableitung des Anstellwinkels des Flugzeugs mit einem
vorbestimmten Schwellenwert zu vergleichen und gegebenenfalls ein
Signal zu senden, welches ein Übersteigen
dieses Schwellenwertes anzeigt;
- – ein
zweites Element, um den Ist-Anstellwinkel des Flugzeugs mit einem
Wert des Anstellwinkels zu vergleichen, der von dem Abrisswinkel
abhängt,
und gegebenenfalls ein Signal zu senden, das ein Übersteigen
dieses Wertes für
den Anstellwinkel anzeigt; und
- – ein
drittes Element, um das vierte Signal zu erzeugen, wenn das erste
und zweite Element gleichzeitig Übersteigungssignale
senden.
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Im Übrigen verifiziert
gemäß der Erfindung
die zweite Vorrichtung automatisch, ob sich das Flugzeug in dem
zweiten Flugzustand befindet, wobei sie die Geschwindigkeit und
die Höhe
des Flugzeugs berücksichtigt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die zweite Vorrichtung:
- – ein fünftes Mittel,
um die Geschwindigkeit des Flugzeugs zu überwachen und gegebe nenfalls
ein fünftes Signal
zu senden, welches ein Übersteigen
einer zulässigen
Grenzgeschwindigkeit anzeigt;
- – ein
sechstes Mittel, um die Höhe
des Flugzeugs zu überwachen
und gegebenenfalls ein sechstes Signal zu senden, welches ein Übersteigen
einer zulässigen
Grenzhöhe
anzeigt; und
- – eine
siebtes Mittel, um Verbietungsbefehle zu erzeugen, wenn wenigstens
das fünfte
oder sechste Mittel das fünfte
bzw. sechste Signal sendet.
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In
diesem Fall ist vorteilhaft, dass:
- – das fünfte Mittel
die Istgeschwindigkeit des Flugzeugs mit der zulässigen Grenzgeschwindigkeit
vergleicht, welche einer zulässigen
Maximalgeschwindigkeit entspricht, die von der aktuellen Konfiguration und
der Masse des Flugzeugs abhängt.
Vorzugsweise umfasst das fünfte
Mittel ferner eine Hysterese-Schleife, um zu zahlreiche Bewegungen
der Hochauftriebseinrichtungen in dem Fall zu vermeiden, in welchem
die Istgeschwindigkeit des Flugzeugs um die zulässige Maximalgeschwindigkeit
herum schwankt; und/oder
- – das
sechste Mittel die Ist-Höhe
des Flugzeugs mit der zulässigen
Grenzhöhe
vergleicht, welche einer maximal möglichen Höhe für eine Konfiguration des Flugzeugs
entspricht, die erreicht werden soll.
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Ferner
umfasst in einer speziellen Ausführungsform
die zweite Vorrichtung ferner:
- – ein achtes
Mittel, das jede Aktion des Steuergliedes erfassen kann, um die
Hochauftriebseinrichtungen auszufahren; und
- – ein
neuntes Mittel, welches die Steuerbefehle entsprechend einer solchen
Aktion zum Entfalten der Hochauftriebseinrichtungen hemmt, wenn
gleichzeitig das achte Mittel eine solche Aktion erfasst und das
siebte Mittel Verhinderungsbefehle erzeugt.
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Die
Figuren der angefügten
Zeichnung werden verständlich
machen, wie die Erfindung ausgeführt werden
kann. In diesen Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen ähnliche
Elemente:
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1 zeigt
ein ziviles Transportflugzeug, an welchem ein Steuersystem gemäß der Erfindung
angebracht ist.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Steuersystems gemäß der Erfindung.
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Die 3 und 5 zeigen
schematisch Bereiche eines Steuersystems gemäß der Erfin dung.
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Die 4 und 6 zeigen
grafische Darstellungen, welche ermöglichen, die Funktionsweise
der speziellen Mittel eines Steuersystems gemäß der Erfindung zu erläutern.
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Das
Steuersystem 1 gemäß der Erfindung
und schematisch in 2 dargestellt, ist an einem
Flugzeug 2, insbesondere einem zivilen Transportflugzeug,
angebracht, wie es in 1 dargestellt ist und in der folgenden
Beschreibung beispielhaft angegeben wird.
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Dieses
Transportflugzeug 2 umfasst einen Flugzeugrumpf 3,
mit welchem unter anderem zwei Flügel 4 verbunden sind,
welche das Haupttragwerk bilden, ein horizontales Heckleitwerk,
welches zwei Höhenflossen 5 bildet,
und ein Seitenleitwerk 6. Jede der Höhenflossen 5 ist mit
einem Höhenruder 7 versehen,
und das Seitenleitwerk 6 ist mit einem Seitenruder 8 versehen.
Ferner trägt
jeder der Flügel 4 in üblicher
Weise Querruder 9, Bremsklappen 10 und mehrere
Druckschraubenmotoren 11.
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Um
die Leistungsfähigkeit
des Flugzeugs 2 zu verbessern, ist jeder der Flügel 4 ferner
mit üblichen Hochauftriebseinrichtungen
versehen, nämlich
Nasenklappen 12 an der Angriffskante des Flügels 4 und
Flügelklappen 13 an
seiner Hinterkante, die in verschiedene Positionen gebracht werden
können.
Diese Hochauftriebseinrichtungen 12, 13 ermöglichen,
den Auftrieb des Flugzeugs 2 zu steigern.
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Beispielhaft
ist jeder Flügel
eines Flugzeugs vom Typ "Airbus
A340" mit sieben
Nasenklappen 12 und zwei Flügelklappen 13 ausgestattet.
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Die
Positionen der Hochauftriebseinrichtungen 12, 13 verändern sich
fortschreitend zwischen einer ersten Position, die einem vollständigen Einzug
(oder Rückzug)
der Nasen- und Flügelklappen
entspricht ("Reise"-Position) und einer
zweiten Position, die einer vollständigen Ausstellung (oder Ausfahrung)
der Nasen- und Flügelklappen
entspricht ("Lande"-Position), so dass mehrere für das Flugzeug 2 bekannte
und mit "0", "1", "1
+ F", "2", "3" und "Full" bezeichnete Konfigurationen
definiert werden können:
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Das
System 1, welches in dem Flugzeug 2 aufgenommen
ist und welches dazu bestimmt ist, die Hochauftriebseinrichtungen 12, 13 automatisch
zu steuern, umfasst in bekannter Weise, wie in 2 dargestellt
ist:
- – eine
Mehrzahl von Wirkelementen (zusammengefasst unter dem einzigen Bezugszeichen 14 in 2), um
die Hochauftriebseinrichtungen 12, 13 (zusammengefasst
unter einem Bezugszeichen 12, 13 in 2) in
Abhängigkeit
von erhaltenen Steuerbefehlen zu verstellen, wie dies durch eine
Verbindung 15 in Punkt/Strich-Linien dargestellt ist;
- – wenigstens
ein Steuerglied 16, zum Beispiel einen Nasen-/Flügelklappen-Hebel,
der von einem Piloten des Flugzeugs 2 betätigt werden
kann; und
- – eine
Steuereinheit 17, welche ein übliches Steuerelement 18 umfasst,
das in Abhängigkeit
der Betätigung des
Steuergliedes 16, die es durch eine Verbindung 18A erhält, Steuerbefehle
erzeugen kann, um die Wirkelemente 14 zu steuern (Verbindung 18B),
derart, dass diese die Hochauftriebseinrichtungen 12, 13 in
eine vorbestimmte Position bringen.
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Das
Steuersystem 1 gemäß der Erfindung
ist insbesondere dazu bestimmt, die Hochauftriebseinrichtungen automatisch
zu steuern, um so die Position dieser gegenüber Flugbedingungen, die im
Hinblick auf aerodynamische Belastungen ungünstig sind, automatisch zu
optimieren. Es ist insbesondere gut (obwohl nicht ausschließlich),
für die
Steuerung der Nasenklappen 12 an der Angriffskante als
Hochauftriebseinrichtungen zu steuern.
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Dazu
umfasst gemäß der Erfindung
die Steuereinheit 17 ferner:
- – eine Einrichtung 19,
die automatisch Zusatz-Steuerbefehle erzeugen kann, die an die Wirkelemente 14 übertragen
werden, um die Nasenklappen 12 automatisch einzuziehen,
wenn sich das Flugzeug 2 in einem nachfolgend näher ausgeführten ersten
Flugzustand befindet; und
- – eine
Einrichtung 20, um die durch das Steuerelement 18 infolge
einer Betätigung
des Steuerelements 16 zum Einfahren der Nasenklappen 12 erzeugten
Steuerbefehle automatisch zu hemmen, wenn sich das Flugzeug 2 in
einem zweiten, unten näher
ausgeführten
Zustand befindet.
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So
werden mithilfe der Erfindung, wenn sich das Flugzeug 2 in
dem ersten Flugzustand befindet, das heißt, wie nachfolgend zu sehen
ist, in einem Flugzustand, der strukturelle Beschädigungen,
insbesondere an den Nasenklappen 12, nach sich ziehen kann,
die Nasenklappen 12 automatisch eingezogen und somit geschützt, so
dass die Sicherheit des Flugzeugs 2 aufgrund eines Schutzes
gegenüber
eines Abrisswinkels zu gewährleisten,
wie dies nachfolgend näher
ausgeführt
wird.
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Ferner
verhindert, wenn die Nasenflügel 12 so
gesteuert werden, dass sie heraus kommen bzw. sich ausfahren, die
Flugsituationen aber nicht günstig
bzw. gefährlich
sind (zweiter vorgenannter Flugzustand), das System 1 gemäß der Erfindung
(mithilfe der Einrichtung 20) ihr Herauskommen und schützt somit
das Flugzeug 2 gegenüber
solchen ungünstigen
Situationen, wie sie nachfolgend näher ausgeführt werden.
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Ferner
wird der Befehl für
die Nasenklappen 12 automatisch ausgeführt, ohne irgendeine Einwirkung des
Piloten des Flugzeugs 2, was dem Piloten ermöglicht,
sich ausschließlich
auf die strikten Aspekte des Lenkvorgangs zu konzentrieren.
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Gemäß der Erfindung überwacht
die Vorrichtung 19 die Istgeschwindigkeit V des Flugzeugs 2,
um so das Vorhandensein von zu großen aerodynamischen Belastungen
zu erfassen, welche die Nasenklappen 12 beschädigen können. Diese
Einrichtung 19 überwacht
auch den Ist-Anstellwinkel α des
Flugzeugs 2, um so sicherzustellen, dass im Falle einer
Veränderung
der Konfiguration der Nasenklappen 12, der Anstellwinkel α nicht zu
nahe am Abrisswinkel der neuen Konfiguration (die erreicht werden
soll) liegt (nicht übersteigt).
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Dafür umfasst
in einer bevorzugten Ausführungsform,
die in 3 dargestellt ist, die Vorrichtung 19:
- – ein
Mittel 21, unten näher
ausgeführt,
um die Geschwindigkeit V des Flugzeugs 2 zu überwachen
und gegebenenfalls ein erstes Signal zu senden, welches ein Übersteigen
einer zulässigen
Grenzgeschwindigkeit anzeigt;
- – ein
Mittel 22, unten näher
ausgeführt,
um den Anstellwinkel α des
Flugzeugs 2 zu überwachen
und gegebenenfalls ein zweites Signal zu senden, welches ein Übersteigen
eines zulässigen
Grenzwinkels anzeigt; und
- – ein
Mittel 23, bei Auftreten eines UND-Logikgliedes, um Zusatz-Steuerbefehle
zu erzeugen (zum automatischen Einziehen der Nasenklappen 12)
und diese an die Wirkelemente 14 mithilfe einer Verbindung 24 zu übertragen,
wenn wenigstens die Mittel 21 und 22 gleichzeitig
das erste und zweite Signal (Verbindungen 25 und 26)
senden.
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Die
Einrichtung 19 ist mit einer Mehrzahl von Verbindungen
I1 bis I7 (zusammengefasst unter einem einzigen Bezugszeichen L1
in 2) mit einer Einheit 27 für Informationsquellen,
die unten näher
ausgeführt ist,
verbunden.
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Das
Mittel 21 der Einrichtung 19 umfasst einen Vergleicher 28,
um die Istgeschwindigkeit V des Flugzeugs 2 (erhalten durch
die Verbindung I1) mit der zulässigen
Grenzgeschwindigkeit zu vergleichen, welche einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit
entspricht, die aus einer Tabelle 29 durch eine Verbindung 30A erhalten
wird.
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Diese
Tabelle 29 gibt in Abhängigkeit
von der aktuellen Konfiguration der Nasen-/Flügelklappen
(Verbindung I2) und der Masse des Flugzeugs 2 (Verbindung
I3) die zulässige
Maximalgeschwindigkeit Vschwelle1, welche die Geschwindigkeit darstellt,
welche die Geschwindigkeit V des Flugzeugs 2 nicht übersteigen
darf, um nicht die Nasenklappen 12 zu beschädigen. Jenseits
dieser Geschwindigkeit Vschwelle1 werden die Nasenklappen 12 eingezogen,
um diese so gegen übermäßige aerodynamische
Belastungen zu schützen.
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Ferner
wird, um eine fortwährende
Bewegung der Nasenklappen 12 in dem Falle zu vermeiden,
in welchem die Geschwindigkeit V des Flugzeugs 2 um diese
Geschwindigkeit Vschwelle1 herum schwankt, eine Hysterese-Schleife 31 (4)
in den Vergleicher 28 eingebaut. Auf diese Weise sendet
der Vergleicher 28, sofern die Geschwindigkeit des Flugzeugs 2 nicht
wieder unter eine Geschwindigkeit Vschwelle2 (unterhalb der Geschwindigkeit
Vschwelle1 und übertragen
durch eine Verbindung 30B an den Vergleicher 28)
fällt,
als binären
Wert VB den Wert "1" an das UND-Logikglied 23,
das heißt,
die Naseklappen 12 werden dann nicht autorisiert, sich
wieder auszufahren. Sie bleiben somit eingezogen.
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Wenn
die Geschwindigkeit V des Flugzeugs 2 geringer wird als
die Geschwindigkeit Vschwelle2, wird der Wert "0" als
binärer
Wert VB an das UND-Logikglied 23 übertragen.
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Der
vorgenannte Zustand reicht nicht aus, um den Einzug der Nasenklappen 12 zuzulassen.
Denn es ist wichtig, zu verifizieren, dass der Rückzug der Nasenklappen 12 keine
zu starke Verringerung des Betriebsbereichs gegenüber dem
Abriss, ja sogar einen Wegfall des Auftriebs aufgrund eines Anstellwinkels α des Flugzeugs 2,
der größer ist
als der Abrisswinkel bei der eingezogenen, zu erreichenden Konfiguration,
erzeugt (benutzter Anstellwinkel α,
erhalten durch die Verbindung I4, kann mithilfe eines Filters 32 geglättet werden, um
sie so vor möglichen
Messschwankungen oder Turbulenzeffekten zu befreien). Das ist der
Grund für
das Vorhandensein des Mittels 22, welches den Ist-Anstellwinkel α des Flugzeugs 2 mit
dem zulässigen
Grenz-Anstellwinkel, der einem Abrisswinkel entspricht, vergleicht.
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Dieses
Mittel 22 umfasst eine Tabelle 33, welche in Abhängigkeit
von der Konfiguration, die zum Schutz der Nasenklappen 12 (Verbindung
I5) und in Abhängigkeit
von der Mach-Zahl des Flugzeugs 2 (Verbindung I6) erreicht
werden soll, den Abrisswinkel αs
dieser zu erhaltenen Konfiguration berechnet. Eine Berechnungseinrichtung 34 berechnet
dann die Differenz zwischen diesem Abrisswinkel αs und Ist-Anstellwinkel α, gegebenenfalls
geglättet,
des Flugzeugs 2. Wenn die erhaltene Differenz zu gering
ist, bedeutet dies, dass ein Einzug der Nasenklappen 12 das
Flugzeug 2 in einen Zustand nahe des Strömungsabrisses
bringen würde.
Es ist somit nötig,
dass diese Differenz größer als
ein Schwellenwert αschwelle1
ist, der einen ausreichenden Sicherheitsbereich repräsentiert,
um die Nasenklappen 12 einzuziehen. Ein Wert von 5° für diesen Schwellenwert αschwelle1
erscheint realistisch. Ein Vergleicher 35 realisiert den
entsprechenden Vergleich.
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In
einer speziellen Ausführungsform,
welche eine größere Sicherheit
garantieren kann, wird zudem die Ableitung des Anstellwinkels α überwacht,
was ermöglicht,
seine Entwicklungsrichtung zu verifizieren. Der Anstellwinkel α kann nämlich infolge
eines starken vertikalen Windstoßes zum Beispiel stark variieren
und in kurzer Zeit den Abrisswinkel αs übersteigen.
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Um
diesem Phänomen
Rechnung zu tragen, kann die Einrichtung 19 ein Mittel 36 umfassen,
um die Variationsrichtung des Anstellwinkels α zu überwachen. Dafür ist es
nötig,
dass die Ableitung des Anstellwinkels (erhalten durch die Verbindung
I7) nicht zu groß ist
(sie muss unter einem vorbestimmten Schwellenwert αschwelle2
bleiben, was durch einen Vergleicher 37 verifiziert wird)
und dass der Anstellwinkel α nicht
zu nahe am Abrisswinkel αs
liegt (die von der Einrichtung 34 erhaltene Differenz zwischen
den Anstellwinkeln αs
und α muss
größer als
ein Schwellenwert αschwelle3
sein, was durch einen Vergleicher 38 verifiziert wird),
um sicher zu sein, dass die Schwankung des Anstellwinkels den Abrisswinkel αs nicht erreichen
oder übersteigen lässt. Beispielhaft
können
die folgenden Werte vorgeschlagen werden: αschwelle2 kann schwanken zwischen 0,5°/s und 1°/s und αschwelle3
kann etwa 7° betragen.
Mit diesen zwei einzigen Bedingungen autorisiert das Mittel 36 den
Einzug der Nasenklappen 12 mithilfe eine UND-Logikgliedes 39,
welches durch eine Verbindung 40 mit dem Glied 23 verbunden
ist.
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Die
Mittel 22 und 36 können in ein und derselben Einheit 41 angebracht
sein.
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Die
zwei (oder drei) vorgenannten Zustände [bezogen auf die Geschwindigkeit
(Mittel 21) und den Anstellwinkel (Mittel 22)
des Flugzeugs 2 sowie gegebenenfalls die Ableitung des
Anstellwinkels (Mittel 36)] müssen somit wieder zusammengebracht
werden, damit die Einrichtung 19 den Befehl zum Einzug
der Nasenklappen 12 mithilfe des UND-Logikgliedes 23 über die
Verbindung 24 an die Wirkelemente 14 schicken
kann.
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Im Übrigen berücksichtigt
die Einrichtung 20 die Zustände der Höhe und der Geschwindigkeit
des Flugzeugs 2, um dem Steuerelement 18 zu untersagen,
ein Herauskommen der Nasenklappen 12 zu befehlen, wenn
Flugsituationen auftreten, die sich für die Nasenklappen 12 oder
das Verhalten des Flugzeugs 2 schädlich erweisen können (zweiter
vorgenannter Flugzugstand). Zu diesem Zweck kann die Einrichtung 20 (in
vereinfachter Weise) durch eine Leitung 42 auf eine Schalteinrichtung 43 einwirken,
die auf der Leitung 18B, welche das Steuermittel 18 mit
den Wirkelementen 14 verbindet (2), vorgesehen
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform,
die in 5 dargestellt ist, umfasst die Einrichtung 20,
die automatisch verifiziert, ob sich das Flugzeug 2 in
dem zweiten vorgenannten Flugzustand befindet:
- – ein Mittel 45,
um die Geschwindigkeit des Flugzeugs 2 zu überwachen
und gegebenenfalls ein erstes Signal zu senden, welches ein Überschreiten
einer zulässigen
Grenzgeschwindigkeit anzeigt;
- – ein
Mittel 46, um die Höhe
des Flugzeugs 2 zu überwachen
und gegebenenfalls ein zweites Signal zu senden, welches ein Übersteigen
einer zulässigen
Grenzhöhe
anzeigt; und
- – ein
Mittel 47 bei Vorhandensein eines ODER-Logikgliedes, um
Verbietungsbefehle zu erzeugen, wenn wenigstens eines der Mittel 45 und 46 eines
der ersten und zweiten Signale sendet (über die Leitungen 48 und 49).
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Die
Einrichtung 20 ist über
eine Mehrzahl von Verbindungen e1 bis e7 (zusammengefasst unter
dem einzigen Bezugszeichen E1 in 2) mit der
Einheit 27 von Informationsquellen verbunden.
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Das
Mittel 45 umfasst einen Vergleicher 50, um die
Istgeschwindigkeit V des Flugzeugs 2 (erhalten über die
Leitung e1) mit der zulässigen
Grenzgeschwindigkeit zu vergleichen, die einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit
entspricht, die sie aus einer Tabelle 51 über eine Verbindung 52A erhält.
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Diese
Tabelle 51, die ähnlich
der Tabelle 29 in 3 sein kann,
ist auch abhängig
von der Masse des Flugzeugs 2 (Verbindung e3), aber diesmal
abhängig
von der Konfiguration der Nasen-/Flügelklappen, die erreicht werden
soll (Verbindung e2). Diese Tabelle 51 gibt die Maximalgeschwindigkeit
Vschwelle3, welche die Geschwindigkeit V des Flugzeugs 2 nicht übersteigen
darf, um nicht die Nasenklappen 12 bei ihrem Herauskommen
zu beschädigen.
Jenseits dieser Geschwindigkeit Vschwelle3 wird das Herauskommen
der Nasenklappen 12 unterbunden, um so diese gegen übermäßige aerodynamische
Belastungen zu schützen.
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Ferner
wird, um eine fortdauernde Bewegung der Nasenklappen 12 in
dem Falle zu vermeiden, in welchem die Geschwindigkeit V des Flugzeugs 2 um
diese Geschwindigkeit Vschwelle3 herum schwanken würde, ein
Hystereseelement 53 (6) in den
Vergleicher 50 eingesetzt. Solange die Geschwindigkeit
V des Flugzeugs 2 nicht unter eine Geschwindigkeit Vschwelle4
(unterhalb der Geschwindigkeit Vschwelle3 und übertragen durch eine Verbindung 52B an
den Vergleicher 50) zurückfällt, sendet
der Vergleicher 50 als binären Wert VB den Wert "1" an das ODER-Logikglied 47,
das heißt,
die Nasenklappen 12 sind dann nicht autorisiert, ausgefahren
zu werden. Sie bleiben somit eingezogen. Wenn die Geschwindigkeit
V des Flugzeugs 2 kleiner als die Geschwindigkeit Vschwelle4
wird, wird der Wert "0" an das ODER-Logikglied 47 als
binärer
Wert VB übertragen.
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Im Übrigen verifiziert
das Element 46, ob das Ausfahren der Nasenklappen 12 mit
der Flughöhe
des Flugzeugs 2 kompatibel ist. Zu diesem Zweck umfasst
das Mittel 46 eine Tabelle 55, welche in Abhängigkeit von
der Konfiguration, die erreicht werden soll (Verbindung e5), die
mögliche
Maximalhöhe
für diese
Konfiguration gibt. Zum Beispiel ist das Ausfahren der Nasenklappen 12 aus
ihrer Position "0" (Position "Reisen") nur zulässig, wenn
die Flughöhe
unter 20.000 Fuß (etwa
6.000 Meter) liegt. Auf diese Weise ist es untersagt, die Nasenklappen 12 auszufahren,
wenn die durch ein Element 56 zwischen der Höhe des Flugzeugs 2 (erhalten durch
die Verbindung e4) und der durch die Tabelle 55 gegebenen
Maximalhöhe
positiv ist (die Verifikation wird durch einen Vergleicher 57 durchgeführt).
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Das
Untersagen des Herauskommens der Nasenklappen 12 ist somit
an zwei Zustände
gebunden: einem an die Geschwindigkeit (und somit an die aerodynamischen
Belastungen auf die Nasenklappen 12) gebunden und ein Zustand
ist an die Flughöhe
gebunden. Wenn der eine oder andere dieser Zustände angetroffen wird, sind
die Nasenklappen aufgrund des ODER-Logikgliedes 47 nicht
autorisiert, ausgefahren zu werden.
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Gleichwohl
wird die Aktivierung der Logik, welche das Herauskommen der Nasenklappen 12 untersagt,
nur ausgeführt,
wenn der Pilot ein Herauskommen der Nasenklappen 12 fordert.
Dieser Zustand wird durch ein Mittel 54 bestimmt, welches
den Befehl vom Piloten des Flugzeugs 2 zum Herauskommen
der Nasenklappen 12 erfasst. Es ist demnach nötig, dass
das Steuerelement 16 die Position verlässt, die für die aktuelle Konfiguration
repräsentativ
ist (Element 58) und (UND-Logikglied 59) in der
Position positioniert wird, die für die zukünftige Konfiguration (Element 60)
repräsentativ
ist.
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So
wird im Falle der Forderung nach einem Herausfahren der Nasenklappen 12 durch
den Piloten und bei übermäßiger Geschwindigkeit
und zu hoher Höhe
der Untersagungsbefehl für
ein Herauskommen der Nasenklappen 12 aktiviert. Diese Funktion
wird durch ein UND-Logikglied 61 ausgeführt, welches über Verbindung 62 und 63 jeweils
mit Glieder 47 und 59 verbunden ist.
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Anders
ausgedrückt,
untersagt das Mittel 61 die Steuerbefehle, die einer Betätigung des
Steuerelements 16 zum Ausfahren der Nasenklappen 12 entsprechen,
wenn gleichzeitig das Mittel 54 eine solche Betätigung erfasst
und das Mittel 47 Untersagungsbefehle erzeugt.
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Es
sei angemerkt, dass der an die Wirkelemente 14 geschickte
Steuerbefehl somit abhängig
von den Flugzuständen
ist. Wenn keine Gegenanzeige zum Modifizieren des üblichen
Verhaltens aktiviert wird, reagiert das Steuerelement 18 in üblicher
Weise auf Befehle, die vom Piloten mithilfe des Steuerelements 16 gegeben werden,
das heißt,
dass die Position der Nasenklappen 12 dann durch eine übliche Tabelle
berechnet wird, welche in dem Steuerelement 18 integriert
ist. Diese Tabelle ist abhängig
von der durch den Piloten bestimmten Position des Steuerelements 16.
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Wenn
die Einrichtung 20 das Herauskommen der Nasenklappen 12 untersagt,
behalten diese ihre aktuelle Position [das Schaltelement 43 (2)
wird somit in einen Zustand PO gebracht und ist nicht mehr mit dem
Steuerelement 18 verbunden].
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Wenn
die Einrichtung 19 den Einzug der Nasenklappen 12 anordnet,
werden diese in eine Konfiguration zurückgezogen, die ihnen eine totale
Sicherheit gegenüber
aerodynamischen Belastungen und dem Abrisswinkel gewährt. Diese
Konfiguration wird die Einrichtung 19 in Abhängigkeit
von der aktuellen Position des Steuerelements 16, des Anstellwinkels α und der
Mach-Zahl des Flugzeugs 2 bestimmt. Wenn die Flugbedingungen
wieder für
ein Herauskommen der Nasenklappen 12 günstig werden, unterbindet die
Einrichtung 19 das Signal, welches den Einzug der Nasenklappen 12 anordnet.
Die Nasenklappen 12 werden dann aufs Neue in üblicher
Weise Durch das Steuerelement 18 gesteuert.
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Im Übrigen sei
angemerkt, dass sich alle Tabellen des Systems 1 gemäß der Erfindung
aus strukturellen oder aerodynamischen Berechnungen ergeben, die
durch Informatikmodelle realisiert werden und sich durch Flugversuche
gültig
erwiesen haben.
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Die
vorstehend beschriebene vorliegende Erfindung wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform an
Nasenklappen
12 der Vorderkante von Flügeln
4 eines Flugzeugs
2 angewendet.
Eine solche Beschreibung ist natürlich
nicht beschränkend,
so dass die vorliegende Erfindung auch auf andere Hochauftriebseinrichtungen
eines Flugzeugs angewendet werden kann, zum Beispiel gleichzeitig
auf Nasenklappen
12 und auf Flügelklappen
13 des
Flugzeugs
2. Figurenbeschreibung FIG.
4
Vseuil2 | =
Vschwelle2 |
Vseuil1 | =
Vschwelle1 |
FIG.
6
Vseuil4 | =
Vschwelle4 |
Vseuil3 | =
Vschwelle3 |