DE2826467C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer überwachten Mehrkanal-Selbststeueranlage
für Luftfahrzeuge der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art.
Es ist bekannt, daß Luftfahrtbehörden Sicherheitsvorschriften
für die Betriebseigenschaften von Selbststeueranlagen
von Luftfahrzeugen festlegen. Beispielsweise muß bezüglich
der Luftfahrzeug-Längsneigungsachse bei Auftreten einer
Fehlfunktion die Änderung der Vertikalbeschleunigung des
Luftfahrzeuges auf Werte begrenzt werden, die typischerweise
im Bereich von plus oder minus 1 g beschränkt sind
(wobei g die Beschleunigung auf Grund der Erdschwerkraft
ist). Üblicherweise wird eine genaue Servomotor-Drehmomentbegrenzung
verwendet, um das Servomotor-Drehmoment auf einen
derartigen Wert zu begrenzen, daß die maximal zulässige
Vertikalbeschleunigung oder der Lastfaktor im am stärksten
kritischen Flugzustand des Luftfahrzeuges nicht überschritten
wird. Typischerweise wird die Begrenzung der Servowirksamkeit
auf der Grundlage des Hochgeschwindigkeitsflugzustandes
des Luftfahrzeuges mit einem hinten liegenden Schwerpunkt
festgelegt. Heutige Forderungen sind in manchen Fällen
noch schärfer und fordern, daß der maximale Lastfaktor selbst
dann nicht überschritten wird, wenn eine zu einem Endanschlag in
einer bestimmten Richtung führende fehlerhafte Funktion auftritt,
während die Selbststeueranlage oder der Autopilot
die Längsneigungslagen-Steuerfläche in ihrer maximalen Endstellung
in der entgegengesetzten Richtung hält, wie dies
auftreten kann, wenn das Luftfahrzeug falsch ausgetrimmt ist.
Weil die übliche Drehmomentbegrenzung für einen einzigen Flugzustand
ausgelegt ist, beeinträchtigt diese bisherige Praxis
in schwerwiegender Weise die Betriebseigenschaften bei anderen
Flugzuständen. Im allgemeinen werden die Betriebseigenschaften
bei den Bedingungen, die eine größere Servowirksamkeit erfordern,
als die, die sich auf Grund der Drehmomentbegrenzung
ergibt, in schwerwiegender Weise beeinträchtigt.
Typischerweise würde sich ein derartiger beeinträchtigter
Zustand bei niedrigen Fluggeschwindigkeiten mit einem vorn
liegenden Schwerpunkt ergeben, wie beispielsweise bei Landeanflugbedingungen.
Obwohl Manöver mit übermäßigen Lastfaktoren
verhindert werden, können die Betriebseigenschaften
des Luftfahrzeuges über Teile des Flugverhaltens dieses
Luftfahrzeuges in schwerwiegender Weise beeinträchtigt
werden.
Die Betriebseigenschaften dieser bekannten Systeme sind daher
von Änderungen der Luftfahrzeugkonfiguration, wie z. B.
Änderungen der Fluggeschwindigkeit, der Lage des Schwerpunktes,
der Klappen-Vorflügelstellung, der Höhenflossenstellung
oder von Änderungen der eine veränderliche Geometrie
aufweisenden aerodynamischen Steuerflächenkonfigurationen
abhängig. Manche bekannte Systeme verwenden Überwachungsschaltungen,
um die Verwendung eines vergrößerten Drehmomentes
zu ermöglichen; diese Systeme neigen jedoch zu Störabschaltungen
oder Fehleralarmen.
Bei einer bekannten überwachten Mehrkanal-Selbststeueranlage der
eingangs genannten Art (DE 26 11 288 A 1) werden zwei Steuerkanäle
mit Servomotoren verwendet, deren Abtriebsteile über
einen Differentialgetriebemechanismus gekoppelt sind, der die
Lage einer Steuerfläche einstellt. Diese bekannte Selbststeueranlage
spricht auf Befehlssignale der äußeren Schleife des Luftfahrzeuges
durch Verarbeiten der getrennten Befehlssignale in
redundanten Weg- und Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen
an. Für die Längsneigungsachse steuern getrennte Vertikalbeschleunigungsmesser
den Grenzwert der Befehlsänderungsgeschwindigkeit
jedes Kanals, so daß übermäßige Längsneigungsmanöver
aufgrund von Befehlssignalen verhindert werden. Redundante
Polaritätsvergleicher sind zum Vergleich der Polarität oder des
inkrementalen Lastfaktors mit der Polarität der Bewegung der
Abtriebsteile jedes Servokanals sowie zum Einrücken einer Bremse
zum Festhalten des Abtriebsteils eines ausgefallenen Servokanals
vorgesehen, wenn die Polarität des inkrementalen Lastfaktors die
gleiche Richtung wie die des Abtriebsteils des Servomotors aufweist,
d. h. mit dieser übereinstimmt, und wenn der inkrementale
Lastfaktor einen vorgegebenen Pegel überschreitet.
Bei einer weiteren überwachten Mehrkanal-Selbststeueranlage
(US-PS 34 62 662) ist eine Anzahl von Servokanälen ebenfalls
über einen Differentialgetriebemechanismus gekoppelt, um eine
Steuerfläche zu betätigen. Das Überwachungssystem dieser bekannten
Selbststeueranlage spricht jedoch auf einen Fehler an, nachdem
ein Kanal ausgefallen ist. Das heißt, daß ein Differenz-Schwellwertdetektor
in Abhängigkeit von Signalen von Servoabtriebsteil-
Geschwindigkeitsgeneratoren, die einen vorgegebenen
Wert überschreiten, der dem oberen, während des Normalbetriebs
erwarteten Signalgrenzwert entspricht, einen Satz von Relaiskontakten
schließt, die ein Testsignal von einem Testsignalgenerator
an die Mehrfach-Servokanäle anlegen. Wenn sich ein Servoverstärker
in einem Sättigungszustand befindet, d. h., der
zugehörige Servomotor einen Endanschlag erreicht hat, ändert das
seinem jeweiligen Kanal zugeführte Testsignal den Ausgangszustand
des diesem Kanal zugeordneten Servomotors nicht. Das einem
wirksamen Kanal zugeführte Testsignal führt jedoch zu einer Vergrößerung
oder Verkleinerung der Geschwindigkeit des Abtriebteils
des Servomotors dieses Kanals. Meßschaltungen für die
Änderungsgeschwindigkeit des Ausgangssignals von den Geschwindigkeitsgeneratoren
überprüfen die Änderung dieser Ausgangssignale
aufgrund der Testsignale, und ein Schwellwertdetektor,
der auf einen vorgegebenen Wert eingestellt und mit jeder dieser
Meßschaltungen verbunden ist, stellt sicher, daß deren Ausgangssignal
kein Stör-Einschwingsignal ist. Die Schwellwertdetektoren
werden dann über Gattereinrichtungen miteinander gekoppelt, um
Bremseinrichtungen zu betätigen, die den ausgefallenen Kanal
festhalten. Das Überwachungskonzept hängt von der Reaktion der
Dualkanäle auf ein diesen zugeführtes Testsignal ab, wenn eine
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Servomotoren festgestellt
wird. Daher kann das Bremsen des ausgefallenen Kanals erst dann
erfolgen, nachdem der Fehler festgestellt, ein Testsignal angelegt,
der ausgefallene Kanal identifiziert und ein Schwellwert
überschritten wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine überwachte Mehrkanal-
Selbststeueranlage der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der der Ausfall eines Steuerkanals während der Beschleunigung
des jeweils zugeordneten Servomotors derart festgestellt
wird, daß irgendein Ausfall eines einzigen Kanals keine erhebliche
Bewegung oder Beschleunigung des Luftfahrzeuges in irgendeinem
Flugzustand hervorruft.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Selbststeueranlage
wird eine unnormale Bewegung eines der Abtriebsglieder der
Servomotoren unmittelbar erkannt, bevor sich eine wesentliche
Einwirkung auf die Steuerflächen des Luftfahrzeuges ergibt.
Diese Erkennung ist dabei unabhängig von den Flugzuständen des
Luftfahrzeuges.
Auf diese Weise werden die Schwierigkeiten und insbesondere das
langsame Ansprechverhalten der bekannten Selbststeueranlagen
beseitigt, da keine durch die Steuerflächen hervorgerufene
Bewegung des Luftfahrzeuges auftreten muß, bevor ein Fehler
erkannt wird. Weiterhin ergibt sich eine sichere und wirksame
Servomotor-Betätigung über den gesamten Flugbetriebsverlauf des Luftfahrzeuges,
ohne daß eine Servodrehmomentbegrenzung, ein
Manöver-Ansprechverhalten des Luftfahrzeuges oder die Anwendung
von Testsignalen erforderlich ist. Die erfindungsgemäße überwachte
Selbststeueranlage ist für alle Arten von Fehlfunktionen
passiv ausfallend, ohne daß die Betriebseigenschaften beeinträchtigt
werden, und die Selbststeueranlage neigt nicht zu
Störwarnungen oder zu Störabschaltungen als Ergebnis der
Bremsung oder des Festhaltens des Abtriebteils des ausgefallenen
Servo- oder Steuerkanals, der durch die Geschwindigkeits- und
Beschleunigungsverhältnisse der Servomotoren in schneller Weise
angezeigt wird, bevor irgendeine wesentliche Steuerflächenauslenkung
erfolgt. Daher kann der verbleibende Servomotor die
Stabilisierung und Flugwegsteuerung aufrechterhalten und
irgendeine Trimmbelastung aushalten.
Die Selbststeueranlage weist vorzugsweise zwei Steuerkanäle auf,
und dieses Zweikanalsystem wird derart überwacht, daß eine
Bewegung der Fluglagensteuerfläche, die durch einen Ausfall in
einem der Kanäle hervorgerufen wird, im wesentlichen verhindert
wird, um unerwünschte Fluglagen- oder Flugweg-Sprünge zu
verhindern. Bei einer derartigen Selbststeueranlage erfordert es
der Differentialgetriebemechanismus, der mit den Abtriebsteilen
der Servomotoren jedes Steuerkanals verbunden ist, daß die
Servomotor-Geschwindigkeits-/Drehmomenteigenschaften einander
innerhalb einer vorgegebenen Grenze folgen und ähnlich sind. Die
Überwachungsanordnung der bevorzugten Ausführungsform beruht auf
dieser Forderung. Daher wird ein Fehler angezeigt, wenn das
Verhältnis des Absolutwertes der Differenz zwischen den Geschwindigkeiten
der Abtriebsteile der Servomotoren zum Absolutwert
der Geschwindigkeit jedes Abtriebsteils plus einer kleinen
Vorspannung zur Verringerung von Störauslösungen bei niedrigen
Geschwindigkeiten einen vorgegebenen Wert überschreitet, der
von Bauteil- und Herstellungstoleranzen abhängt. Der Ausfall
oder eine Fehlfunktion wird weiterhin dadurch abgeschätzt, daß
die Verhältnisse der Absolutwerte der Beschleunigungen der
Abtriebsteile jedes Servomotors bezüglich des anderen festgestellt
werden, und wenn eines dieser Verhältnisse einen vorgegebenen
Wert überschreitet, der ebenfalls von Bauteil- und
Herstellungstoleranzen abhängt (wobei ebenfalls eine kleine Vorspannung
vorgesehen wird, um Störauslösungen bei niedrigen
Beschleunigungen so weit wie möglich zu verringern), so
betätigen Logikschaltungen, die auch auf die Geschwindigkeitsverhältnis-
Überwachung ansprechen, die Bremseinrichtungen der
Abtriebsteile des Servomotors, der die höhere Beschleunigung
aufweist, so daß dieses Abtriebsteil den Differentialgetriebemechanismus
nicht mehr antreibt und jede Bewegung der hierdurch
angetriebenen Steuerfläche verhindert wird. Pilot-Warnlampen
werden zum Aufleuchten gebracht, um den Pilot über die Ausfallsituation
zu informieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1a und 1b zusammen ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
der überwachten Mehrkanal-Selbststeueranlage,
Fig. 2 ein Diagramm, das den Zeitverlauf der Geschwindigkeit
und der Beschleunigung der Abtriebsteile jedes Servormotors
der Selbststeueranlage nach einem Endausschlag-
Ausfall zeigt.
Bei dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Selbststeueranlage wird ein Zweikanal-Servosystem verwendet,
bei dem die Abtriebsteile der Servomotoren jedes Kanal über
einen Differentialgetriebemechanismus miteinander kombiniert
werden, um die Fluglagensteuerfläche eines Luftfahrzeuges in
Abhängigkeit von dem beiden Kanälen zugeführten Befehlssignalen
einzustellen. Eine Eigenschaft des verwendeten Zweikanal-Servosystems
besteht darin, daß eine Bewegung der Fluglagensteuerfläche,
die durch einen Ausfall in einem Kanal hervorgerufen
würde, durch eine Bewegung über den
anderen Kanal kompensiert wird, so daß das System in sicherer
und passiver Weise ausfällt. Derartige Systeme können entweder
reversible oder nichtreversible getrennte Servobetätigungseinrichtungen
verwenden, deren Ausgänge durch einen
Bewegungs-Summiermechanismus kombiniert werden. Die grundlegende
Gesamtbetriebsweise eines derartigen Zweikanal-Servosystems
ist in der US-Patentschrift 35 04 284 beschrieben.
Die im folgenden beschriebene Ausführungsform stellt eine
Verbesserung eines ähnlichen Zweikanal-Servosystems dar, wie
es in der deutschen Offenlegungsschrift 26 11 288 der gleichen
Anmelderin beschrieben ist. Wie dies in der US-Patentschrift
35 04 248 sowie der letztgenannten deutschen Offenlegungsschrift
beschrieben ist, wird die Fehlerkompensationseigenschaft
bei derartigen Systemen von Natur aus dadurch erreicht,
daß der Differentialgetriebemechanismus dieser Selbststeueranlage
als reversibler Punkt in dem System verwendet
wird, um die Bewegungen der Abtriebsteile der beiden Servokanäle zu kombinieren
und mit der Steuerfläche zu koppeln. Ein mechanisches Differentialgetriebe
weist in einem reversiblen Mechanismus die Eigenschaft
auf, daß es an eines seiner Antriebs- oder Abtriebsteile das schwächere der beiden
Drehmomente zuführt, die den beiden anderen Antriebs- oder Abtriebsteilen zugeführt
werden. Wenn beispielsweise zwei Antriebsteile mit gleichen
Drehmomenten von zwei Drehmomentquellen, wie z. B. elektrischen
Servomotoren angetrieben werden, wird das dritte, ein Abtriebsteil bildendes Teil
entsprechend der Summe der Drehmomente angetrieben. Wenn jedoch
eine der beiden Drehmomentquellen schwächer ist als die
andere Drehmomentquelle und das dritte oder Lastdrehmoment,
so wird die eine Drehmomentquelle durch die Summe der Drehmomente
der ersten Quelle und der Last rückwärts angetrieben.
Wie dies in der letztgenannten deutschen Offenlegungsschrift
beschrieben ist, wird der Ausfall-Kompensationseffekt durch
die elektrische Servostellungs-Kleinschleifen-Rückführung
um jeden Kanal und durch die Verwendung der oben erwähnten
Differentialeigenschaften erzielt, um eine Reaktion
des einwandfreien Servokanals zu liefern, die die Bewegung
des Abtriebsteils des ausgefallenen Servokanals aufhebt.
Obwohl das beschriebene Ausführungsbeispiel mit Vorteil auf
eine große Vielzahl von Steuerfunktionen anwendbar ist, wird
es im folgenden anhand der automatischen Steuerung
der Längsneigungsachse eines Luftfahrzeuges beschrieben, weil
ein Ausfall der Steuerung für diese Achse hinsichtlich der
Flugsicherheit am stärksten kritisch ist.
Das in den Fig. 1a und 1b der Zeichnungen dargestellte
Ausführungsbeispiel des Zweikanal-Servosystems ist ähnlich
dem Servosystem, das in der deutschen Offenlegungsschrift
26 11 288 beschrieben ist. Da der Aufbau und die Betriebsweise
der grundsätzlichen Stabilisierung und Steuerung dieses
Systems ausführlich in dieser Offenlegungsschrift beschrieben
ist, werden diese Merkmale hier nur kurz erläutert. Das Zweikanal-
Servosystem weist einen ersten Servokanal A und einen
zweiten Servokanal B auf. Der A-Servokanal 10 spricht auf
ein Befehlssignal A und ein Lagenbezugssignal von einem Vertikalkreisel
22 an, wobei diese Signale am Summierglied 12
summiert werden, die Wegverstärkung durch ein Element 13
eingestellt wird, worauf das so gewonnene Signal einem
Summiernetzwerk 14 zugeführt wird, an dem ein Kurzzeit-
Ratenstabilisierungssignal vom Fluglagen-Differenziernetzwerk 23
und Servostellungs-Rückführungssignale von dem Wandler 41
hinzuaddiert werden, und schließlich wird das resultierende
Signal einem Servoverstärker 15 zugeführt, wobei die vorstehend
beschriebenen Maßnahmen üblich sind. Der Servoverstärker
15 steuert einen Servomotor 16 an, der über eine ein Abtriebsteil bildende
Servo-Ausgangswelle 17 einen Eingang eines reversiblen mechanischen
Differentialgetriebes 18 antreibt. Der Drehwinkel der Servoausgangswelle
17 ist als δ A bezeichnet. Ein Tachometergenerator
20 ist mit der Welle 17 verbunden und mißt die
Winkelgeschwindigkeit des Abtriebsteils des Servomotors
16, wie dies gezeigt ist, und das Ausgangssignal dieses
Tachometergenerators wird ebenfalls in üblicher Raten-Rückführungsweise
dem Summiernetzwerk 14 zugeführt. Das Ausgangssignal
des Tachometergenerators 20 wird weiterhin für Überwachungszwecke
verwendet, wie dies weiter unten beschrieben
wird. Die Ausgangswelle 17 des A-Servokanals 10 kann durch
eine Bremse 21 festgehalten werden, und diese Bremse ist als
elektrische Bremse von der Art ausgebildet, die durch eine
Feder in die Klemmstellung gebracht wird, wenn die elektrische
Betriebsleistung von der Magnetspule der Bremse entfernt
wird, so daß sich eine ausfallsichere Bremse ergibt.
Der redundante B-Servokanal 11 ist identisch zum A-Kanal und
schließt Bauteile ein, die im wesentlichen identisch zu den
Bauteilen 12 bis 17 und 20 bis 23 des Servokanals 10 sind,
wobei diese Bauteile jeweils mit Bezugsziffern 24 bis 29
bzw. 31 bis 34 bezeichnet sind.
Das mechanische Differentialgetriebe 18 summiert algebraisch
die Winkelgeschwindigkeiten der Abtriebsteile der Servomotoren 16 und 28 und liefert
die summierten oder resultierenden Winkelgeschwindigkeiten über
Leistungsgetriebe 35, eine elektrische Kupplung 36 an eine
Seiltrommel 37 zur Betätigung der Höhenruder-Steuerfläche
40 in der gleichen Weise, wie dies in den weiter oben angegebenen
Patent- und Offenlegungsschriften beschrieben
ist.
Die resultierende Winkelstellung des Abtriebsteils des Differentialgetriebes
18 ist proportional zu Steuerflächenstellung
und wird redundant durch Servostellungs-Meßfühler 41 und 42
(wie z. B. Synchro-Wandler) gemessen, die mit dem Abtriebsteil des
Differentialgetriebes 18 über eine geeignete mechanische
Zahnradkupplung gekoppelt sind. Das Ausgangssignal jedes der Meßfühler
41 und 42 stellt die algebraische Summe der Drehwinkel
der beiden Servomotoren 16 und 28 dar, wie dies durch die
Beschriftung δ A + δ B in der Zeichnung dargestellt ist. Diese
Signale werden als unabhängige Servostellungs-Rückführungssignale
an die Servokanäle 10 und 11 über die jeweiligen
Summiernetzwerke 14 und 26 verwendet.
Die wesentliche Eigenschaft des reversiblen mechanischen
Differentialgetriebes 18 mit den zwei seinen Antriebsteilen zugeführten
Drehmomenten von den Servoausgangswellen 17 und
29 besteht darin, daß das Differentialgetriebe 18 das resultierende
Ausgangsdrehmoment ausgleicht, so daß jeder
der Servomotoren 16 und 28 nahezu identische Drehmomentwerte
an den Antriebsteilen des Differentialgetriebes 18 erzeugen
muß. Sollte ein Servomotor versuchen, ein größeres Drehmoment
als der andere zu erzeugen, so bewirkt das Differentialgetriebe
18, daß die Servomotoren 16 und 28 mit unterschiedlichen
Winkelgeschwindigkeiten umlaufen. Bei dem System, das in der deutschen
Offenlegungsschrift 26 11 288 beschrieben ist, führt
ein aktiver Ausfall, beispielsweise ein Endausschlag-Fehler
in einem der redundanten Elemente des Steuersystems zu einer
erheblichen Bewegung der Steuerfläche 40. Diese Bewegung
ist das Ergebnis der Kleinschleifen-Servostellungsrückführung
des einwandfreien Kanals von dem zugehörigen Meßfühler
41 oder 42, wodurch die Servobewegung des ausgefallenen
Kanals sehr schnell aufgehoben wird, so daß die Servomotoren
16 und 28 in entgegengesetzten Richtungen rotieren. Ein Ausfall
in einem der redundanten Elemente des Systems, der dazu
führt, daß ein Motor keine Antriebsleistung mehr liefert,
ergibt eine richtige jedoch stark verringerte Winkelgeschwindigkeit
auf Grund der Betriebsweise des einwandfreien Kanals,
der den ausgefallenen Servomotor gegen seine Reaktionslast
rückwärts antreibt, die durch Faktoren, wie z. B. Gegen-EMK,
Spaltreibung und Reibung hervorgerufen wird. Daher wird bei
dem System nach der genannten Offenlegungsschrift ein Kanalausfall
durch die Feststellung einer Luftfahrzeugbewegung
kompensiert, die sich aus dem vorstehenden Vorgang ergibt;
es ist also eine Steuerflächenbewegung erforderlich.
Die vorstehend beschriebenen vorgegebenen Drehmomentausgleichseigenschaften
der Dual-Servoanordnung der bekannten
Systeme können gleiche und entgegengesetzte Drehungen der Abtriebsteile der
Motoren 16 und 28 bei Vorhandensein von normalerweise zu
erwartenden Störsignalen auf Grund von Servoverstärker-
Unsymmetrien und Unterschieden in den Gradienten und Nullpunkten
der Stabilitäts- und Flugwegbefehlssignale der
beiden Kanäle hervorrufen. Das Ausmaß der normalerweise
erwarteten Unsymmetrie kann eine derartige Größe aufweisen,
daß sich eine Drehung der Abtriebsteile der Motoren 16 und 28 mit
voller Drehzahl in entgegengesetzten Richtungen zueinander
ergibt, so daß sich ein vollständiger Verlust der Steuerwirksamkeit
des Systems ergibt. Es wird daher eine elektrische
Symmetrierung zwischen den beiden Kanälen derart
verwendet, daß die Motoren 16 und 28 einander innerhalb von
Symmetriegrenzen bezüglich der Drehzahl und Richtung nachfolgen
müssen, so daß sich eine ausreichende Steuerwirksamkeit
ergibt. Gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 26 11 288
werden die Ausgänge der Tachometergeneratoren 29 und 31 als Eingänge
an redundante Symmetrie- oder Ausgleichsintegratoren
43 und 44 derart angelegt, daß zwei Signale geliefert werden,
die das Integral der Differenz zwischen den Signalen und
darstellen. Die Ausgänge der Symmetrieintegratoren 43
und 44 liefern jeweils getrennte Symmetriesignale an Symmetriebegrenzer
45 bzw. 46, deren Ausgänge den Summiernetzwerken
14 bzw. 26 zugeführt werden. Die Polaritäten der den Summiernetzwerken
14 und 26 zugeführten Symmetriesignale sind derart
bezüglich der Polarität der durch die an den Symmetrieintegratoren
43 und 44 gebildeten Differenz gewählt, daß
die Drehzahlen und Drehrichtungen der Motoren 16 und 28 gezwungen
sind, einander nachzufolgen, solange die Symmetriesignale
innerhalb festgelegter Grenzen liegen, die durch
die beiden unabhängigen Begrenzer 45 und 46 bestimmt sind,
wobei diese Werte der beiden Begrenzer so eingestellt sind,
daß normale Toleranzen in den beiden redundanten Kanälen
berücksichtigt werden.
Die Betriebsweise des so weit beschriebenen Steuersystems
entspricht allgemein der Betriebsweise gemäß der deutschen
Offenlegungsschrift 26 11 288, und diese Betriebsweise
ist in gewisser Weise ähnlich der Betriebsweise gemäß der
US-Patentschrift 34 62 662. Das Überwachungsprinzip der
hier beschriebenen Ausführungsform weicht jedoch sehr stark
von den bekannten Überwachungsprinzipien ab. Beim Gegenstand
der US-Patentschrift 34 62 662 beruht das Überwachungsprinzip
auf dem Ansprechverhalten der beiden Kanäle auf ein willkürliches
Testsignal, das nur dann angelegt wird, wenn ein
Fehler festgestellt wurde, während bei dem Gegenstand der
deutschen Offenlegungsschrift 26 11 288 das Überwachungsprinzip
auf dem Ansprechverhalten des Luftfahrzeuges selbst
bei Ausfall eines Kanals beruht. Bei dem im folgenden beschriebenen
Überwachungssystem werden die Verhältnisse der Geschwindigkeiten
und Beschleunigungen der Abtriebsteile der Servomotoren kontinuierlich
berechnet, und wenn sie von vorgegebenen Voreinstellwerten
abweichen, wird der fehlerhafte Kanal im wesentlichen
momentan identifiziert, und die Motorbremsen werden eingerückt,
so daß keine wesentliche Steuerflächenbewegung und
damit keine resultierende Bewegung des Luftfahrzeuges erfolgt.
Dies ist während eines Instrumentenlandeanfluges
äußerst wichtig, bei dem selbst kleine Abweichungen von dem
gewünschten Flugweg kritisch sein können. Bei fast allen
Arten von Ausfallzuständen hält die Überwachungseinrichtung
unmittelbar den fehlerhaften Kanal fest, so daß der einwandfreie
Kanal weiterhin seinen Betrieb fortsetzen kann und
das Luftfahrzeug stabilisieren und es auf dem Flugweg halten
kann, und zwar während der Periode, die auf die Fehleranzeige
an den Piloten und das Ausrücken der Selbststeueranlage
durch den Piloten folgt, das durch die Instrumenten-
Landeanflugvorschriften gefordert wird.
Das hier beschriebene überwachte Zweikanal-Servosystem
schließt eine Meßfühlerschaltung und eine Logikschaltung
50 (Fig. 1b) ein, die momentan einen Ausfallzustand erkennt,
die entsprechende Bremse 21 oder 32 anlegt und den Piloten
alarmiert, so daß er die Selbststeueranlage ausschalten kann
und von Hand weiterfliegen kann. Die Logikschaltung 50 weist
eine Servomotor-Abtriebsteil-Winkelgeschwindigkeits-Verhältnisdetektorein-richtung
51, eine Servomotor-Abtriebswinkelbeschleunigungs-Verhältnisdetektoreinrichtu-ng
52 und zugehörige logische Verknüpfungsglieder
auf, um die Bremse 21 oder 32 zu betätigen und den Piloten
über den Fehler oder den Ausfall über Pilot-Warneinrichtungen
53 zu alarmieren. Die Winkelgeschwindigkeitsverhältnis-Detektoreinrichtung
51 weist Absolutwert-Detektorelemente 54 und 55
auf, die mit den Ausgängen der Tachometer 20 bzw. 31 gekoppelt
sind, und ein Winkelgeschwindigkeitsdifferenz-Absolutwertdetektorelement
56 auf, das mit dem Ausgang eines Differenzverstärkers
57 gekoppelt ist, dessen Eingänge mit den Tachometern
20 und 31 mit den in der Zeichnung dargestellten Polaritäten
gekoppelt sind. Entsprechend sind die Ausgänge der Absolutwertelemente
54, 55 und 56 gleich
Die Ausgänge der Absolutwertelemente 54 und 56 sind mit einer
Verhältnisdetektorschaltung 60 verbunden während die Ausgänge
der Absolutwertelemente 55 und 56 mit einer Verhältnisdetektorschaltung
63 verbunden sind. Verhältnis-Vorspannsignale
61 und 64 werden weiterhin den Verhältnisdetektoren 60 bzw.
63 zugeführt, wodurch Bauteil- und Herstellungstoleranzen
zugelassen und fehlerhafte Abschaltungen bei einen niedrigeren
Pegel aufweisenden Signalen verhindert werden. Die Vorspannungspegel
können in der Größenordnung von 10% des
Vollausschlagwertes der Generatorausgänge sein. Wenn das
Verhältnis des Absolutwertes der Differenz zwischen den Winkelgeschwindigkeiten
der Motoren 16 und 28 zum Absolutwert
eines der Motorwinkelgeschwindigkeiten einen vorgegebenen Wert
überschreitet, so nimmt der Ausgang des Detektors 60 (oder
63) einen hohen Pegel an. Dieser vorgegebene Wert betrug
bei einem praktisch ausgeführten Beispiel ungefähr 0,40,
d. h. wenn der Absolutwert der Winkelgeschwindigkeitsdifferenz
40% einer Motorwinkelgeschwindigkeit betrug, nahm der Detektorausgang
einen hohen Pegel an. Die einen hohen Pegel aufweisenden
Ausgangssignale der Verhältnisdetektoren 60 und 63
sind mit den Eingängen eines ODER-Gliedes 62 verbunden. Der
Ausgang des ODER-Gliedes 62 ist mit dem S-Anschluß einer
üblichen Flipflop-Schaltung 65 verbunden, deren Q-Ausgang
mit ODER-Gliedern 66, 67 und 68 verbunden ist, deren Ausgänge
mit den Pilot-Warneinrichtungen 53 gekoppelt sind, d. h. die
ODER-Glieder 66, 67 und 68 sind mit einem Warnelement 70 für
den Kanal A, mit einem Warnelement 71 für den Kanal B bzw.
mit einem Warnelement 72 für die Selbststeueranlage in der
dargestellten Weise verbunden.
Die Servomotor-Winkelbeschleunigungs-Verhältnisdetektoreinrichtungen
52 weisen Differenzierelemente 80 und 81 auf, die auf die
Ausgänge der Tachometer 20 bzw. 31 ansprechen und Ausgangssignale
erzeugen, die der Winkelbeschleunigung der jeweiligen Servomotoren
16 und 28 entsprechen. Die Absolutwerte der Ausgänge
der Differenzierelemente 80 und 81 werden durch Absolutwertdetektoren
82 und 83 geliefert, deren Ausgangssignale jedem
der beiden Verhältnisdetektoren 84 und 85 zugeführt werden.
Damit sind die Ausgänge der Absolutwertdetektoren 82 und 83
gleich
Den Verhältnisdetektoren 84 und 85
werden jeweilige Eingangsvorspannsignale 86 bzw. 87 aus den
gleichen Gründen wie die oben erwähnten Vorspannungssignale
61 und 64 zugeführt. Der Ausgang des Verhältnisdetektors 84
wird einem Eingang eines UND-Gliedes 90 zugeführt, dessen
anderer Eingang mit dem Ausgang des ODER-Gliedes 62 der Ge
schwindigkeitsdetektoreinrichtung 51 gekoppelt ist. In ähnlicher
Weise ist der Ausgang des Verhältnisdetektors 85
mit einem Eingang eines UND-Gliedes 91 verbunden, dessen
anderer Eingang in ähnlicher Weise mit dem Ausgang des ODER-
Gliedes 62 gekoppelt ist. Die Ausgänge der UND-Glieder 90
und 91 sind mit den S-Anschlüssen üblicher FlipFlop-Schaltungen
92 bzw. 93 verbunden, deren -Ausgänge die Bremsen
21 bzw. 32 steuern. Der Q-Ausgang der Flipflop-Schaltung 92
ist mit einem Eingang des ODER-Gliedes 66 und mit einem Eingang
des ODER-Gliedes 68 verbunden, und in gleicher Weise ist
der Q-Ausgang der Flipflop-Schaltung 93 mit einem Eingang
des ODER-Gliedes 67 und einem Eingang des ODER-Gliedes 68
verbunden.
Die Betriebsweise des dargestellten Ausführungsbeispiels
wird zunächst für den Normalbetrieb und dann bei Auftreten
von zwei Ausfällen unter typischen Flugbedingungen beschrieben,
von denen der erste ein Endausschlag-Ausfall eines der Kanäle ist, wenn sich das Luftfahrzeug
im ausgetrimmten Zustand befindet und die Selbststeueranlage
nicht auf einen Eingangsbefehl anspricht. Ein
derartiger Fehler kann sich aufgrund einer Fehlfunktion
eines Servoverstärkers ergeben, so daß dieser ein unkontrolliertes
maximales Ausgangssignal liefert, er kann durch
einen torkelnden Vertikalkreisel oder durch ein ungesteuertes
maximales oder Null-Ausgangssignal von einem Rückführungswandler
hervorgerufen werden. Weiterhin kann ein Kanal-Ausfall
auf eine Winkelstellung von 0 auftreten, was beispielsweise durch
einen ausgefallenen Servomotor oder -verstärker hervorgerufen
werden kann, wobei sich das Luftfahrzeug in einem nicht ausgetrimmten
Zustand befindet und das Höhenruder eine Kompensationslast
trägt, oder unter Bedingungen, bei denen die
Servos auf einen Befehl ansprechen.
Im Normalbetrieb müssen, wie dies in der obengenannten
deutschen Offenlegungsschrift 26 11 288 beschrieben ist,
die sich im eingeschwungenen Zustand befindenden Drehmomente,
die den Wellen 17 und 29 des Differentialgetriebes 18 zugeführt
werden, gleich und entgegengesetzt sein. Normale Eingangsbefehle
an jeden Kanal führen zu im wesentlichen gleichen
Winkelgeschwindigkeits-Winkelbeschleunigungs-/Drehmoment-Änderungen
an den Antriebsteilen des Differentialgetriebes 18 über die Differentialausgangsrückführungen
von den Wandlern 41 und 42. Diese Winkelgeschwindigkeits-
Winkelbeschleunigungsänderungen werden durch die Tachometer
20 und 31 gemessen und zur Geschwindigkeitsstabilisation der
in geschlossener Schleife arbeitenden Kanäle und außerdem
an die Schaltung 50 zugeführt. Weil die Winkelgeschwindigkeiten
im wesentlichen gleich sind, ist im wesentlichen
Null, so daß die Werte der Verhältnisse
die durch die Verhältnisdetektoren 60 und 63 gemessen werden,
jeweils niedrig, d. h. entsprechend dem Wert der "Niedriggeschwindigkeits"-
Vorspannung. Es ist zu erkennen, daß, weil die
getrennten Verhältnisse der Absolutwerte der Winkelgeschwindigkeitsdifferenz
mit den Absolutwerten der Winkelgeschwindigkeiten
jedes Motors verglichen wird, die Empfindlichkeit der Verhältnisdetektoren
sehr hoch ist und in keiner Weise über den
gesamten Normalbetriebs-Winkelgeschwindigkeitsbereich der Servoschleifen
beeinträchtigt ist. Weil weiterhin die Motor-Winkelbeschleunigungen
im wesentlichen gleich sind, sind | AB | und
| B | ebenfalls im wesentlichen gleich, und ihre Verhältnisse,
die durch die Verhältnisdetektoren 84 und 85 festgestellt
werden, sind im wesentlichen 1 oder etwas kleiner auf Grund
der "Niedriggeschwindigkeits"-Vorspannungssignale 86, 87 und
die Ausgänge der Detektoren 84 und 85 weisen daher einen
niedrigen Pegel auf. Daher verfolgen im Normalbetrieb die
Verhältnisdetektoren 60, 63 und 84, 85 kontinuierlich die
Winkelgeschwindigkeiten und Winkelbeschleunigungen der Abtriebsteile jedes der
Kanäle über den Systembetriebsbereich.
In dem ersten oben erwähnten Fehlerzustand sei angenommen,
daß der Servoverstärker 15 so ausgefallen ist, daß sich
ein Endausschlag ergibt, d. h. der Verstärker liefert sein
volles elektrisches Ausgangssignal an den Motor 16. Der
Motor 28 steht still, seine Rückführungsschleife ist im eingeschwungenen
erfüllten Zustand. Wie dies weiter oben erwähnt
wurde, müssen im normalen Betrieb mit eingeschwungenem
Zustand die Drehmomente, die von den Motoren 16 und 28 auf
das Differentialgetriebe 18 ausgeübt werden, gleich und
entgegengesetzt sein. Im folgenden sei auf Fig. 2 bezug genommen,
die den Zeitverlauf der Servomotor-Winkelgeschwindigkeiten
und -beschleunigungen nach einem Endausschlag-Ausfall zeigt.
Die gestrichelten Linien zeigen einen Verlauf, wie es beispielsweise
bei der Selbststeueranlage nach der deutschen
Offenlegungsschrift 26 11 288 auftritt, während die voll durchgezogenen
Linien den zeitlichen Verlauf bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel zeigen. Bei Auftreten des Endausschlag-
Ausfalls beginnt der Motor 16 stark zu beschleunigen,
und seine Winkelgeschwindigkeit steigt in gleicher Weise auf Grund
des ungesteuerten hohen Eingangssignals sehr schnell an, weil
die Anfangslast des Getriebes 35 und der "Feder"-Effekt der
Steuerfläche 40 sehr niedrig sind. Wie es in der oben erwähnten
US-Patentschrift 35 04 248 und der deutschen Offenlegungsschrift
26 11 288 beschrieben ist,
wird das Drehmoment, das zur Winkelbeschleunigung
der Welle 17 erforderlich ist, bei Ansteigen der Getriebe-
und Steuerflächenbelastung am Servomotor 28 wiedergegeben,
so daß dieser beginnt, in entgegengesetzter Richtung zu beschleunigen,
d. h. der Motor 16 versucht, den Motor 28 auf
Grund der ansteigenden mechanischen Last des Getriebes 35
und der Steuerfläche 40 rückwärts zu drehen. Auf Grund der
Kopplungsart des Motors 28 wird jedoch jedes Reaktionsdrehmoment
der Welle 29 zum Differentialgetriebe-Abtriebsteil und
damit zum Rückführungswandler 42 weitergeleitet, der ein
Signal an den Verstärker 27 liefert, das im Sinne einer
Vergrößerung der Winkelgeschwindigkeit des Motors 28 und der
Welle 29 wirkt, d. h. die Welle in einer Richtung beschleunigt,
die entgegengesetzt zu der Drehrichtung des Motors 16 des ausgefallenen
Kanals ist, was zur Verringerung des Reaktionsdrehmomentes
am Differentialgetriebe-Abtriebsteil dient, wobei der Wert des
Reaktionsdrehmomentes sehr klein ist und sich nur auf Grund
des Signalgradienten des Tachometers 1 und der Gegen-EMK,
der Spalttreibung und der Reibung des Motors 28 ergibt. Daher
ergibt sich bei den genannten bekannten Selbststeueranlagen
eine erhebliche Bewegung der Steuerflächen.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist jedoch zu erkennen,
daß die relativen Winkelgeschwindigkeiten und Winkelbeschleunigungen
der Motorwellen 17 und 19 durch die Generatoren 20
bzw. 31 gemessen und der Meßfühler- und Logikschaltung 50
zugeführt werden. Diese Schaltung stellt einen Ausfall so
schnell dar, wie dies an den voll durchgezogenen Kurven
nach Fig. 2 zu erkennen ist, daß praktisch keine Bewegung
der Steuerfläche 40 und damit des Luftfahrzeuges in der
Praxis auftritt. In der Schaltung 50 wird der Absolutwert
der Differenz zwischen den Drehzahlen der Motoren 16 und 28
bestimmt und jedem der Verhältnisdetektoren 60 und 61 zugeführt.
Es ist zu erkennen, daß sich der Wert dieses Signals
oder Ausdrucks wesentlich schneller ändert, als der Wert
irgendeines der Einzelsignale. Gleichzeitig wird der Absolutwert
der einzelnen Winkelgeschwindigkeiten der Motore 16 und 28
ebenfalls bestimmt und den jeweiligen Verhältnisdetektoren
60 und 63 zugeführt. Bei dem hier betrachteten Endausschlag-
Ausfallzustand beschleunigt der Motor 16 sehr schnell, so
daß seine Geschwindigkeit sehr schnell vergrößert wird (Fig. 2).
Daher ergibt sich selbst vor dem Zeitpunkt, zu dem die Steuerflächenlast
über das Getriebe 35 wirksam wird, um den Motor
28 in wesentlichem Ausmaß rückwärts anzutreiben, eine erhebliche
Differenz der relativen Winkelgeschwindigkeiten der Motoren
16 und 28. Weil der momentane Wert der Winkelgeschwindigkeit des
Motors 28 verglichen mit der des Motors 16
sehr niedrig ist, steigt das Verhältnis dieses Wertes zur Winkelgeschwindigkeitsdifferenz
zwischen den Motoren sehr schnell
an. Das Verhältnis erreicht den vorgegebenen Grenzwert sehr
schnell, und der Ausgang des Detektors 63 nimmt einen hohen
Pegel an, so daß ein Logiksignal an die UND-Glieder 90, 91
geliefert wird. Bei einer Ausführungsform waren
die Grenzwerte der Detektoren 60, 63 so eingestellt, daß ihre
Ausgangssignale einen hohen Pegel annahmen, wenn die Differenz
zwischen den Absolutwerten der Motor-Winkelgeschwindigkeiten 40%
des niedrigsten Absolutwertes eines der Motore 16 und 28
erreichte, und in Endausschlag-Fällen wurde dieser Grenzwert
in 10 bis 30 Millisekunden erreicht, wie dies in Fig. 2 gezeigt
ist. Vor der Beendigung des gerade beschriebenen Vorganges
wurden die Absolutwerte der Winkelbeschleunigungen der Motore
16 und 28 bereits gewonnen und in den Verhältnisdetektoren
84 und 85 verglichen. Bei den oben erwähnten Eigenschaften
der Dual-Servo-/Differential-Kombination ist der
Motor mit der höchsten Winkelbeschleunigung der Motor des ausgefallenen
Kanals und muß festgehalten und gebremst werden.
Weil der Absolutwert der Winkelbeschleunigung des Motors 16 wesentlich
größer als der Absolutwert der Winkelbeschleunigung des
Motors 28 ist (der letztere wurde noch nicht in wesentlicher
Weise durch den Motor 16 beeinflußt) nimmt der Ausgang des
Verhältnisdetektors 84 einen hohen Pegel an, während der Ausgangspegel
des Detektors 85 niedrig bleibt. Bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel waren die Winkelbeschleunigungsdetektor-
Verhältnisgrenzwerte so eingestellt, daß ihre Ausgänge einen
hohen Pegel annahmen, wenn die Verhältnisse 1,4 überschritten,
d. h. wenn die Winkelbeschleunigung eines Motors die
des anderen um 40% überstieg. Weil die Schaltbedingungen
für das UND-Glied 90 dann erfüllt sind, nimmt der Q-Ausgang
der Flipflop-Schaltung 92 einen hohen Pegel an, wodurch die
Pilot-Warnlampen betätigt werden, während der -Ausgang einen
niedrigen Pegel annimmt, so daß die Bremse 21 abgeschaltet
wird und die Welle 17 abbremst und festhält. Die festgehaltene
Welle 17 bildet nun eine Last für das zugehörige
Differential-Antriebsteil, so daß der Servomotor 28 weiterhin das
Höhenruder (d. h. die Steuerfläche 40) in Abhängigkeit von
Eingangsbefehlen an seinem Verstärker 27 steuern kann, so
daß eine vollständige automatische Steuerung des Luftfahrzeuges
während der Zeit ermöglicht wird, die der Pilot benötigt,
um das Selbststeuersystem abzuschalten und den Flug
manuell weiterzuführen.
Im folgenden soll nunmehr der zweite der oben erwähnten Ausfallzustände
betrachtet werden, bei dem ein Kanal so ausfällt,
daß das Ausgangssignal im wesentlichen momentan auf 0 abfällt,
während beide Motoren 16 und 28 gleich Drehmomente an das
Differentialgetriebe 18 liefern, um das vollständig außer
Trimmung befindliche Luftfahrzeug in einer Bezugsfluglage
zu halten. Es sei wiederum angenommen, daß der Kanal A derart
ausfällt, daß der Servomotor 16 nicht angesteuert ist.
Weil vorher beide Motore 16 und 28 gleiche Drehmomente liefern,
um dem aerodynamischen Druck auf der Steuerfläche 40
vor dem Ausfall zu widerstehen, waren die Differentialdrehmomente
ausgeglichen. Wenn jedoch nunmehr der Motor 16 seinen
Drehmomentbeitrag nicht mehr liefert, jedoch der Motor 28
weiter sein Drehmoment liefert, ist das Differentialgetriebe
18 nicht mehr ausgeglichen, und das Steuerflächen-Lastdrehmoment,
das durch das Untersetzungsgetriebe 35 zurückgeführt
wird, bewirkt eine sehr schnelle Winkelbeschleunigung der
Motorwelle und des Motors 16 mit einem entsprechenden Winkelge
schwindigkeitsanstieg. Weil die Winkelbeschleunigung des Motors
28 und der Welle 29 im wesentlichen gleich 0 ist (die geschlossene
Schleife des Kanals B hatte wiederum noch nicht
genügend Zeit, um zu reagieren) vergrößert sich das Verhältnis
des Absolutwertes der Winkelbeschleunigung der Welle 17 bezüglich
der Welle 29 sehr schnell, so daß sich ein hoher Pegel
am Ausgang des Verhältnisdetektors 84 ergibt, der dem UND-
Glied 90 zugeführt wird. Weiterhin bewirkt die zugehörige
schnelle Winkelgeschwindigkeitsvergrößerung der Welle 17 gegenüber
der Winkelgeschwindigkeit der Welle 28, daß die Absolutwerte der
Differenz dieser Winkelgeschwindigkeiten sehr schnell ansteigen.
Weil der Absolutwert der Winkelgeschwindigkeit der Motorwelle 29
sich noch nicht wesentlich geändert hat, werden die Grenzwerte
des Verhältnisdetektors 60 sehr schnell erreicht und
überschritten, so daß sich ein hoher Pegel am Ausgang des
UND-Gliedes 90 ergibt, so daß die Logikbedingungen erfüllt
sind und die Flipflop-Schaltung 92 angesteuert wird, so daß
die Bremse 21 abgeschaltet wird und die Motorwelle 17 gegen
eine weitere Bewegung festhält. Wie in dem ersten Beispiel
kann der einwandfreie Kanal B nach dem Festklemmen der Motorwelle
17 das Luftfahrzeug weiter stabilisieren und es auf dem
Flugweg während der Periode halten, während der der Pilot
den Autopilot auf Grund der nun eingeschalteten Warnanzeigen
53 abschaltet.
Bei einer Ausführungsform war das Ansprechen
der Überwachungssysteme äußerst schnell, und die Brems- und
Warnfunktion erfolgte innerhalb von 30 Millisekunden nach dem
Ausfall. Bei dieser Ansprechgeschwindigkeit des Systems wird
die Abbremsung des ausgefallenen Motors durchgeführt, bevor
irgendeine wesentliche Bewegung der Steuerfläche auftreten
kann, so daß das Luftfahrzeug keinen Fluglagensprung oder
eine sich daraus ergebende Abweichung von dem Flugweg ergibt,
auf dem es gesteuert wird.
Es ist zu erkennen, daß die vorstehend beschriebene überwachte
Zweikanal-Selbststeueranlage ausfallsichere Betriebseigenschaften
durch dauerndes Überwachen beider Servomotorantriebe
an das Differentialgetriebe, das die Steuerfläche
antreibt, derart ergibt, daß das Verhältnis der Absolutwerte
der Winkelbeschleunigungen der Servomotorwellen kontinuierlich
unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes bleibt und daß das
Verhältnis der Absolutwerte der Differenz ihrer Winkelgeschwindigkeiten
bezüglich des Absolutwertes jedes der Servomotoren
ebenfalls kontinuierlich innerhalb eines vorgegebenen Grenzwertes
bleibt und daß, wenn beide Grenzwerte überschritten
werden, der Motor mit der höheren Absolutwinkelbeschleunigung festgehalten
wird, so daß auf Grund des im wesentlichen momentanen
Ansprechverhalten des Systems im wesentlichen keine Steuerflächenbewegung
auftritt und das Luftfahrzeug keine Fluglagen-
oder Flugwegeabweichung ausführt.
Claims (7)
1. Überwachte Mehrkanal-Selbststeueranlage für Luftfahrzeuge,
mit einer Steuerfläche, die durch die Selbststeueranlage
gesteuert wird, um die Fluglage und den Flugweg des Luftfahrzeuges
zu steuern, mit ersten und zweiten im wesentlichen
gleichen, in geschlossener Schleife arbeitenden
Steuerkanälen, die auf Fluglagen- und Flugweg-Steuersignale
ansprechen und erste und zweite Servomotoren einschließen,
die im Normalbetrieb im wesentlichen gleiche
Antriebsleistungen zur Steuerung der Steuerfläche
liefern, mit einem Differentialgetriebemechanismus mit
ersten und zweiten Antriebsteilen, die jeweils mit den
Abtriebsteilen der ersten bzw. zweiten Servomotoren verbunden
sind, mit einem Abtriebsteil, das zum Antrieb
der Steuerfläche zur Steuerung der Fluglage und des Flugweges
des Luftfahrzeuges in Abhängigkeit von den Steuersignalen
angeschlossen ist, und mit Bremseinrichtungen zum
Blockieren der Antriebsteile des Differentialgetriebemechanismus
und mit Einrichtungen zur Lieferung von der
Bewegungsgeschwindigkeit der Abtriebsteile der Servomotoren
entsprechenden Geschwindigkeitssignalen,
dadurch gekennzeichnet,
daß Überwachungseinrichtungen (50, 84, 85, 60, 63) vorgesehen
sind, die kontinuierlich auf das Verhältnis der
Absolutwerte der Beschleunigungen der Abtriebsteile
(17, 29) der ersten und zweiten Servomotoren zueinander
sowie auf das Verhältnis der Absolutwerte der Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen den ersten und zweiten Servomotor-Abtriebsteilen
(17, 29) zur Geschwindigkeit jedes
der Servomotor-Abtriebsteile ansprechen und die Bremseinrichtung
(21, 32) desjenigen Antriebsteils des Differentialgetriebemechanismus
betätigen, das die höchste
Beschleunigung aufweist, wenn das Geschwindigkeitsverhältnis
einen vorgegebenen Wert überschreitet.
2. Selbststeueranlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zur Lieferung von der Bewegungsgeschwindigkeit
der Abtriebsteile (17, 29) der Servomotoren
(16, 28) entsprechenden Geschwindigkeitssignalen
durch Tachometergeneratoren (20, 31) gebildet sind, die
auf die ersten und zweiten Servomotor-Abtriebsteile
(17, 29) ansprechen, und daß Schaltungseinrichtungen
(80, 81) vorgesehen sind, die auf die Geschwindigkeitssignale
ansprechen und Beschleunigungssignale liefern,
die jeweils proportional zur Beschleunigung der Servomotor-Abtriebsteile
sind.
3. Selbststeueranlage nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch Logikeinrichtungen
(62, 90, 91, 92, 93), die auf die Beschleunigungs- und
Geschwindigkeitsverhältnisse ansprechen und die Bremseinrichtungen
(21, 32) betätigen.
4. Selbststeueranlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin auf die Geschwindigkeitssignale ansprechende
Schaltungseinrichtungen (54, 55, 56, 57) zur Lieferung
von jeweiligen zu den Absolutwerten dieser Signale proportionalen
Absolutgeschwindigkeitssignalen sowie eines
zu dem Absolutwert der Differenz zwischen diesen Signalen
proportionalen Absolut-Differenzsignals und Verhältnisdetektoreinrichtungen
(60, 63) vorgesehen sind, die auf
das Absolut-Differenzsignal und auf jedes der jeweiligen
Absolutgeschwindigkeitssignale ansprechen und Logiksignale
an die Logikeinrichtungen liefern, wenn das Verhältnis
des Absolut-Differenzsignals und eines der jeweiligen
Absolut-Geschwindigkeitssignale einen vorgegebenen Wert
überschreitet.
5. Selbststeueranlage nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch Schaltungseinrichtungen
(82, 83), die auf die Beschleunigungssignale ansprechen
und jeweils zu den Absolutwerten dieser Signale proportionale
Absolutwertsignale liefern, und Verhältnisdetektoreinrichtungen
(84, 85), die auf jedes der Absolutwertsignale
ansprechen und Logiksignale an die Logikeinrichtungen
liefern, wenn das Verhältnis eines dieser Absolutwertsignale
zum anderen einen vorgegebenen Wert überschreitet.
6. Selbststeueranlage nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch Signaleinrichtungen
(61, 64, 86, 87) zur Lieferung von Vorspannungssignalen
an jeden der Verhältnisdetektoreinrichtungen (84, 85,
60, 63) zur Vorspannung eines der den Verhältnisdetektoreinrichtungen
zugeführten Absolutwertsignals zur Veränderung
von Störausgängen der Verhältnisdetektoreinrichtungen,
wenn die Absolutgeschwindigkeiten und die Absolutbeschleunigungen
der Servomotor-Abtriebsteile niedrige
Werte aufweisen.
7. Selbststeueranlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
gekennzeichnet durch Flipflop-Einrichtungen
(92, 93), die auf die Ausgangssignale von den Logikeinrichtungen
ansprechen und ein erstes Ausgangssignal
zur Betätigung der Bremseinrichtungen (21, 32) liefern,
Pilot-Warneinrichtungen (53), und weitere Logikeinrichtungen
(66, 67, 68), die auf ein zweites Ausgangssignal
von den Flipflop-Einrichtungen ansprechen und die Pilot-Warneinrichtungen
(53) betätigen.
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