DE3621780A1 - Elektrische bremsvorrichtung fuer einen generator mit buerstenlosem erregersystem - Google Patents
Elektrische bremsvorrichtung fuer einen generator mit buerstenlosem erregersystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Bremsvorrichtung
für einen Generator mit bürstenlosem Erregersystem
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Bremsvorrichtung dient zum Anhalten
eines bürstenlosen Generators, indem dieser einer
elektrischen Bremswirkung (dynamischen Bremswirkung)
ausgesetzt wird.
Bei dem Generator mit bürstenlosem Erregersystem, bei
dem der Feldstrom der Verringerung der Rotationsgeschwindigkeit
folgend abfällt, verringert sich die
innere induzierte Spannung quadratisch mit der
Drehzahl, wobei sich der Kurzschlußstrom verkleinert.
Deshalb ist eine elektrische Bremsvorrichtung bisher aus
Gründen der Effektivität nicht angewendet worden.
Eine elektrische Bremsvorrichtung schließt die
Generatorschaltung kurz, womit ein Kurzschlußstrom von ca.
der Höhe des Nennstromes fließt. Dadurch wird im Generator
eine Bremsleistung von I²R erzeugt. Ein sich
langsam drehender Generator in einem Wasserkraftwerk
od. dgl. besitzt aufgrund seiner sich drehenden Teile
eine größere Rotationsenergie, so daß die mechanische
Bremse, bei der Bremsbacken verwendet werden, eine
große Verlustwärme erzeugt. Dies führt zu
Wartungsproblemen der mechanischen Bremse, da die Bremsbacken
stark verschleißen. Außerdem hat diese Bremse nur eine
geringe Bremswirkung. Daher ist man dazu übergegangen,
im Normalfall eine elektrische Bremse und nur beim
Abbremsen im Falle eines Nothalts die mechanische
Bremse zu verwenden.
In Fig. 1 ist eine bekannte elektrische Bremsvorrichtung
für einen herkömmlichen Generator mit Thyristor-
Erregersystem dargestellt. Der dargestellte Generator 1
weist eine Feldwicklung 1 A auf. Zum Ausschalten der
elektrischen Bremse ist ein Unterbrecherschalter 2
vorgesehen. Mit 3 ist ein Schaltungsunterbrecher für den
Generator 1, mit 4 ein Haupttransformator, mit 5 ein
Meßtransformator und mit 6 ein Erregertransformator
bezeichnet. Ein automatischer Spannungsregler 7 (ASR),
eine Zündschaltung 8 (GIG: Gate-Impuls-Generator) und
eine Thyristor-Brückenschaltung 9 sind ebenso
vorgesehen. Darüber hinaus ist ein Feldschaltungsunterbrecher
10, ein Dämpfungswiderstand 11
(Feldentladewiderstand), ein Schalter 11 A, der geschlossen
ist, wenn der Feldschaltungsunterbrecher 10 auf
(ausgeschaltet) ist, ein Schalter 12 für die
Anfangserregung und die elektrische Bremswirkung und eine
Diodenbrückenschaltung 13 für die Anfangserregung und
die elektrische Bremswirkung vorgesehen.
Auf einen Anhaltebefehl hin werden der
Schaltungsunterbrecher 3 für den Generator 1 und den
Feldschaltungsunterbrecher 10 ausgeschaltet sowie der Schalter
11 A eingeschaltet, um den Feldstrom in der Feldwicklung
1 A des Generators 1 abzuerregen, so daß der
Unterbrecher 2 für die elektrische Bremsvorrichtung
geschlossen ist, wenn nur eine Restspannung als
Generatorspannung ansteht. Dann ist der Schalter 12 für die
elektrische Bremsvorrichtung eingeschaltet, damit die
Feldwicklung 1 A des Generators 1 durch einen über die
Diodenbrückenschaltung 13 durch die Feldwicklung 1 A
fließenden Kurzschlußstrom mit ungefähr der Größe des
Nennstromes des Generators erregt wird. Dadurch wird
der Generator 1 der elektrischen Bremswirkung ausgesetzt.
Der während des elektrischen Bremsvorganges fließende
Strom I ist durch die folgende Gleichung gegeben:
wobei S der Schlupf, V die Generatorspannung, R der
Ankerwiderstand und xd die synchrone Reaktanz ist.
Das herkömmliche Thyristor-Erregersystem speist die
Erregerquelle auch dann, wenn sich die Rotationsgeschwindigkeit
des Generators verringert, wodurch der
durch die obige Gleichung ausgedrückte Strom
fortwährend fließt. Folglich bleibt die elektrische
Bremswirkung bis zum Anhalten des Generators wirksam,
weshalb bis jetzt derartige Systeme verwendet wurden.
In Fig. 2 ist eine elektrische Bremsschaltung für einen
herkömmlichen Generator mit bürstenlosem Erregersystem
dargestellt. Mit 1 A ist eine Erregerwicklung für den
Generator 1 bezeichnet. Die Schaltung beinhaltet darüber
hinaus einen Schaltungsunterbrecher 3 für den
Generator, einen Haupttransformator 4, einen
Potentialtransformator 5, einen Erregertransformator 6, einen
automatischen Spannungsregler 7 (ASR), eine
Zündschaltung (GIG) 8, eine Gleichrichterschaltung 9 mit
einer Thyristorbrücke, einen Feldschaltungsunterbrecher
10, einen direkt mit dem Generator 1 verbundenen
bürstenlosen AC-Erreger 14 (AC-Generator), einen
Drehstromgleichrichter 15 einen Anfangserregerschalter 16,
eine Rückwärtsstrom-Sperrdiode 17, einen einstellbaren
Widerstand 18 und eine Batterie 19.
Dieser Generator mit bürstenlosem Erregersystem
benötigt keine Schleifringe oder Bürsten und hat somit
den Vorteil der vereinfachten Wartung, weshalb er
weitverbreitet ist. Da jedoch der bürstenlose AC-Erreger 14
direkt mit dem Generator 1 verbunden ist, verringert
sich mit abnehmender Rotationsgeschwindigkeit des
Generators 1 die Erregerkapazität des Erregers 14, was dazu
führt, daß keine elektrische Bremswirkung erzeugt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
elektrische Bremsvorrichtung für einen Generator zu
schaffen, die aus einer Schaltung besteht, welche auch auf
den Generator mit bürstenlosem Erregersystem eine
elektrische Bremswirkung ausübt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
elektrische Bremsvorrichtung mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung ist derart
ausgebildet, daß durch eine Gleichrichterschaltung, die
einen Feldstrom auf den bürstenlosen Erreger des
Generators gibt, stets an den Erreger eine Erregerspannung
angelegt wird, während der Generator läuft. Hierdurch
wird es möglich, die elektrische Bremsvorrichtung auch
für den bürstenlosen Erregerstromgenerator anzuwenden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen 2 bis 4 beschrieben.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltungsdiagramm einer bekannten
elektrischen Bremsvorrichtung für einen herkömmlichen
Thyristor-Erregerstromgenerator,
Fig. 2 ein Schaltungsdiagramm einer bekannten
elektrischen Bremsvorrichtung für einen herkömmlichen
bürstenlosen Erregerstromgenerator,
Fig. 3 ein Schaltungsdiagramm der erfindungsgemäßen
elektrischen Bremsvorrichtung für einen
bürstenlosen Erregerstromgenerator und
Fig. 4 zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der
elektrischen Bremsvorrichtung nach Fig. 3 eine
graphische Darstellung der Anhaltecharakteristik
des Generators.
Das in Fig. 3 dargestellte Schaltungsdiagramm besteht
aus einem Generator 1 mit seiner Feldwicklung 1 A, einem
Unterbrecherschalter 2 für die elektrische Bremse,
einem Generatorschaltungsunterbrecher 3, einem
Haupttransformator 4, einem Meßtransformator 5, einem
Erregertransformator 6, einem automatischen Spannungsregler
7 (ASR), einer Zündschaltung 8 (GIG: Gate-
Impuls-Generator), einer Gleichrichterschaltung 9 mit
einer Thyristorbrücke, einem Feldschaltungsunterbrecher
10, einem bürstenlosen AC-Erreger 14 (AC-Generator
ACG), der direkt mit dem Generator 1 gekoppelt ist,
einem Drehstromgleichrichter 15, einer Umschaltschaltung
20 zum Umschalten des Generators 1 von seinem
normalen Betriebszustand auf den Auffangserregungs-
oder elektrischen Bremszustand, einer Zündwinkel-
Steuerschaltung 21 für die Anfangserregung oder die
elektrische Bremsung und einer Detektionsschaltung 22
zur Erfassung der Tourenzahl des Generators 1.
Die in Fig. 3 dargestellte elektrische Bremsvorrichtung
unterscheidet sich von der herkömmlichen nach Fig. 1
darin, daß der Schalter 2 für die elektrische Bremse so
vorgesehen ist, daß der Erregertransformator 6 zwischen
dem Generatorschaltungsunterbrecher 3 und dem
Haupttransformator 4 angeschlossen ist. Dadurch wird im
normalen Zustand Spannung vom Spannungsnetz aus durch den
Haupttransformator 4 und den Erregertransformator 6 an
die Gleichrichterschaltung 9, die eine Thyristorbrücke
aufweist, angelegt. Ein zweiter Unterschied besteht
darin, daß die Anfangserregerschaltung weggelassen
worden ist und für die Anfangserregung die normale
Erregerschaltung verwendet wird. Im Unterschied zu der
Schaltung nach Fig. 1 dient bei der Schaltung nach Fig.
3 die Erregerschaltung der Anfangserregung oder der
elektrischen Bremsung, so daß dann über die Umschaltschaltung
20 und die Zündwinkel-Steuerschaltung 21 der
Zündwinkelsteuerung dient.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Vorrichtung
erläutert. Wenn der Generator 1 mit einer (nicht
dargestellten) Energiequelle verbunden ist und auf seine
Nenndrehzahl gebracht wird, wird der Feldschaltungsunterbrecher
10 geschlossen. Die Gleichrichterschaltung
9 mit der Thyristorbrücke wird derart gesteuert, daß
die Generatorspannung aufgrund der Zündwinkel-
Steuerschaltung 21, der Umschaltschaltung 20 und der
Zündschaltung 8 einen für die Anfangserregung
geeigneten Zündwinkel aufweist, wodurch sich eine
Spannung aufbaut. Wenn anschließend die Spannung, die Phase
und die Frequenz mit den entsprechenden Größen des
Spannungsnetzes übereinstimmen, wird der
Generatorschaltungsunterbrecher 3 geschlossen. Daran
anschließend wird die Umschaltschaltung 20 auf den ASR 7
umgeschaltet, womit mit der Energieerzeugung begonnen
wird.
Nachfolgend wird die elektrische Bremswirkung
erläutert. Durch den Anhaltebefehl werden der
Generatorschaltungsunterbrecher 3 und der
Feldschaltungsunterbrecher 10 ausgeschaltet, und wenn die
Klemmenspannung des Generators 1 auf die Restspannung gefallen
ist, wird der Unterbrecherschalter 2 für die
elektrische Bremse eingeschaltet. Die Umschaltschaltung 20
wird von dem ASR 7 auf die Zündwinkel-Steuerschaltung
21 umgeschaltet, wodurch die Zündwinkel-Steuerschaltung
21 mit der Zündschaltung 8 verbunden ist, die auf einen
für die elektrische Bremsung geeigneten Zündwinkel eingestellt
ist. Der Feldschaltungsunterbrecher 10 ist
eingeschaltet (geschlossen), und in dem Generator 1
fließt durch den Unterbrecherschalter 2 für die
elektrische Bremse ein Kurzschlußstrom, wodurch die
elektrische Bremswirkung ausgeübt wird. Hierbei wird der
Gleichrichterschaltung 9 Erregerenergie stets von dem
Spannungsnetz über den Haupttransformator 4 und den
Erregertransformator 6 zugeführt, auch wenn die
Generatoranschlußklemmen kurzgeschlossen sind oder die
Umdrehungsgeschwindigkeit abfällt. Dadurch kann stets
Energie für die Erregung aufgebracht werden, wodurch
die elektrische Bremswirkung erzielt wird. Bei einem
derartigen Schaltungsaufbau jedoch verringert sich die
durch den bürstenlosen Erreger 14 erzeugte Energie,
wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit abfällt, wodurch
sich die elektrische Bremswirkung verringert. Daher
weist die Vorrichtung nach Fig. 3 die Detektionsschaltung
22 zur Erfassung der Tourenzahl des Generators
1 auf, so daß der Verringerung der
Generatorumdrehungsgeschwindigkeit folgend die Zündwinkel-
Steuerschaltung 21 gesteuert wird. Die Steuerung
erfolgt dabei derart, daß der Feldstrom I f umgekehrt
proportional zur Tourenzahl des Generators 1 ist, d. h. bei
abfallender Tourenzahl des Generators 1 ansteigt, womit
die elektrische Bremswirkung gefördert wird.
Die Wirkungsweise der elektrischen Bremsvorrichtung
gemäß Fig. 3 auf die Anhaltecharakteristik des
Generators ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei ist in Fig. 4
auf der Ordinate die Umdrehungszahl (P.U.-Wert) und auf
der Abszisse die vom Anhaltebefehl ab verstrichene Zeit
in Sekunden aufgetragen. Die Kurve A stellt die natürliche
Geschwindigkeitsabfallcharakteristik dar. Kurve B
repräsentiert die Charakteristik, wenn der Generator 1
von dem Zeitpunkt ab, zu dem seine Umdrehungsgeschwindigkeit
20% derjenigen beim Auslösen des Anhaltebefehles
erreicht hat, einer herkömmlichen mechanischen
Bremswirkung ausgesetzt wird. Kurve C stellt die
Anhaltecharakteristik bei einem Generator dar, der von
dem Zeitpunkt ab, zu dem seine Umdrehungsgeschwindigkeit
50% derjenigen beim Auslösen des Anhaltebefehles
erreicht hat, einer mit der erfindungsgemäßen
elektrischen Bremsvorrichtung erzeugten elektrischen
Bremswirkung ausgesetzt wird, wobei der Erregerstrom
konstant gehalten wird. Schließlich stellt die Kurve D die
Anhaltecharakteristik eines Generators dar, der von dem
Zeitpunkt ab, zu dem seine Umdrehungsgeschwindigkeit
50% von derjenigen beim Auslösen des Anhaltebefehls
erreicht hat, einer durch die erfindungsgemäße
Bremsvorrichtung erzeugten elektrischen Bremswirkung
ausgesetzt wird, wobei der Erregerstrom I f dreimal so
stark ansteigt, was die Umdrehungsgeschwindigkeit des
Generators abfällt. Die Wirkungsweise der elektrischen
Bremsvorrichtung wird durch die in Fig. 4 dargestellten
Kurven bestätigt.
Als Alternative zu dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
kann die Gleichrichterschaltung 9 auch mit
einer unabhängigen Energiequelle od. dgl. verbunden sein,
die eine permanente Energieversorgung garantiert, wodurch
der gleiche Effekt wie bei dem obigen Ausführungsbeispiel
erzielt wird.
Wie oben beschrieben, kann die elektrische
Bremsvorrichtung auch wirkungsvoll für bürstenlose
Erregerstromgeneratoren angewandt werden, die bisher mit
einer derartigen Bremsvorrichtung wegen deren Ineffektivität
nicht versehen worden sind.
Claims (4)
1. Elektrische Bremsvorrichtung für einen Generator
mit bürstenlosem Erregersystem,
gekennzeichnet durch
- - einen Schalter (2) zum Kurzschließen des Ausganges des Generators (1) und
- - eine Gleichrichterschaltung (9), die derart ausgebildet ist, daß zumindest während des Laufens des Generators (1) eine Erregerspannung an der Gleichrichterschaltung (9) ansteht, und die einen Feldstrom (I f ) für den bürstenlosen Erreger (14) liefert, wodurch bei durch den Schalter (2) kurzgeschlossenem Ausgang des Generators (1) eine dynamische Bremswirkung (elektrische Bremswirkung) auf den Generator (1) ausgeübt wird.
2. Elektrische Bremsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspannung
von dem Spannungsnetz geliefert wird.
3. Elektrische Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der
Gleichrichterschaltung (9) als Bremsstrom auf den
Generator (1) gegebene Feldstrom (I f ) (Spannung) in
Abhängigkeit von der Drehzahl des Generators (1)
gesteuert ist, wodurch auf den Generator (1) die
dynamische Bremswirkung (elektrische Bremswirkung)
ausgeübt wird, um den Generator (1) anzuhalten.
4. Elektrische Bremsvorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
- - eine Detektionsschaltung (22) zur Erfassung der Drehzahl des Generators (1) und
- - eine Zündwinkel-Steuerschaltung (21) für die Gleichrichterschaltung (9), wobei bei durch den Schalter (2) kurzgeschlossenem Ausgang des Generators (1) der Feldstrom (I f ) durch die Zündwinkel-Steuerschaltung (21) umgekehrt proportional zu der durch die Detektionsschaltung (22) erfaßten Drehzahl des Generators (1) ansteigt.
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