DE3621451A1

DE3621451A1 - Toiletten-hilfseinrichtung

Info

Publication number: DE3621451A1
Application number: DE19863621451
Authority: DE
Inventors: David Richard James
Original assignee: James Industries Ltd
Current assignee: Helping Hand Co Ledbury Ltd
Priority date: 1985-07-05
Filing date: 1986-06-26
Publication date: 1987-01-08
Also published as: IT1192009B; IT8667505A0; NL8601615A; GB2177130A; GB8517136D0; FR2584287A1; FR2584287B1; GB2177130B; US4715069A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Toiletten-Hilfsein richtung, die zur Unterstützung von behinderten, älteren und unsicheren Patienten für die Benutzung eines WC aus gelegt ist, und betrifft eine solche Einrichtung, die in Bezug auf die WC-Schüssel fest angebracht ist und seit liche Stützarme für einen Benutzer vorsieht.

Eine solche Hilfseinrichtung hilft einem Benutzer, auf einen Toilettensitz zu kommen bzw. sich von diesem zu erheben, wodurch es diesem in vielen Fällen ermöglicht ist, dies ohne Unterstützung zu tun, und sie sieht eine seitliche Abstützung vor, wenn dieser sitzt. Eine derartige Toiletten-Hilfseinrichtung ist in der DE-OS 25 21 362 offenbart, die einen Halterungs-Auslegerarm, der an einer WC-Schüssel unter Benutzung der üblichen Sitz-Befestigungs bolzen-Löcher, die in der Schüssel vorgesehen sind, an bringbar ist, und seitliche Stützbeine umfaßt, welche den Boden längsseits der WC-Schüssel berühren. Die Beine sind an dem Auslegerarm in einem gewissen Abstand über der Ebene der oberen Oberfläche der WC-Schüssel angebracht und die Arme werden an den entsprechenden Beinen um aufwärts ge neigte Achsen schwenkbar getragen, so daß sie aus dem Weg geschwenkt werden können, um einen seitlichen Zugang zur Toilettenschüssel zu ermöglichen. Bei dieser bekannten Konstruktion wird ein großer Anteil einer jeglichen verti kalen Belastung, die an die Konstruktion angelegt wird, beispielsweise durch eine schwere Person, die auf einem der Arme liegt, durch die WC-Schüssel aufgenommen. Als Folge dessen, und ebenfalls, wenn versetzte oder seitliche Lasten an die Arme angreifen, können beschädigend hohe Spannungen an die WC-Schüssel angelegt werden und in extremen Fällen kann die letztere brechen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Toiletten-Hilfsein richtung dieser Art vorzusehen, bei der die vertikalen Last- und Biege-Momente, die von der WC-Schüssel aufge nommen werden müssen, wesentlich verringert sind, während die Vorteile einer Befestigungseinrichtung, welche die üblichen Sitz-Befestigungsbolzen-Löcher benutzt, beibe halten werden.

Erfindungsgemäß umfaßt zur Lösung dieser Aufgabe eine Toiletten-Hilfseinrichtung einen rückwärtigen Befestigungs- Auslegerarm zur Anbringung an einer WC-Schüssel, welcher die üblichen Sitz-Befestigungsbolzen-Löcher der letzteren benutzt, seitliche Stützarme und Stützbeine, die an dem Auslegerarm für eine getrennte Schwenkbewegung um eine gemeinsame horizontale Achse angebracht sind, die an grenzend an die obere Oberfläche der Schüssel im Be reich der Sitz-Befestigungsbolzen-Löcher angeordnet ist, wobei die Stützbeine (von der Seite gesehen) den Boden mehr oder weniger direkt unter dem äußeren vorderen Ende der seitlichen Stützarme berühren.

Bevorzugt ist der Auslegerarm von einer einfachen Form mit einem Längenstück aus einem flachen Metallstreifen mit nach oben gedrehten Stirnlaschen, welche Schwenk bolzen aufnehmen, an welchen die Arme und Beine ange bracht sind. Jeder Stirn-Schwenkbolzen sieht eine ge meinsame Schwenkachse für das Stützbein und den Seiten arm auf der entsprechenden Seite der WC-Schüssel vor, während die Anbringung des Armes derart vorgesehen ist, daß dieser an das Bein so angreift, daß die Schwenkarm bewegung auf die wirksame Seitenarmposition begrenzt ist. Der Auslegerarm umfaßt vorteilhafterweise einen langen zentralen Bolzenbefestigungsschlitz oder zwei kürzere Schlitze, um eine universelle Konstruktion vorzusehen, welche dem Bereich der Bolzenlöcher-Abstände bei WC- Schüsseln, die in der Praxis wahrscheinlich angesprochen werden, angepaßt ist.

Jeder Arm ist bevorzugt an seinem äußeren Ende mit einem Handgriff vorgesehen, um die Abstützung eines stehenden Benutzers des WC bzw. den Benutzer selber zu unter stützen, während dieser sich auf den Toilettensitz setzt oder von diesem erhebt. Jeder Arm kann vorteilhafterweise nach innen gedrehte Endteile aufweisen, um eine vordere Abstützung für einen sitzenden Benutzer vorzusehen, wo bei zumindest die Endteile der Arme zur Seite in eine Stellung für einen "vorderen Zugang" bewegbar sind, welcher einen Zugang und Weggang zwischen den Armen zu ermöglichen, wobei die Hauptseitenteile von diesem so positioniert sind, daß sie den Benutzer unterstützen, wenn dieser sich in eine sitzende Stellung bewegt oder aus einer solchen erhebt. Vorteilhafterweise wird eine minimale Gewichtsbelastung der WC-Schüssel erreicht, wenn die Stützbeine den Boden direkt unter den Hand griffen berühren, wenn die Installation von der Seite gesehen wird. Um diese wünschenswerte Bedingung in einem Bereich von unterschiedlichen Höhen von WC- Schüsseln zu erreichen, sind die Beine bevorzugt in ihrer effektiven Länge einstellbar. Eine solche Ein stellung kann durch eine teleskopische Ausbildung er reicht werden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Toiletten- Hilfseinrichtung in ihrer normalen Betriebs stellung, die an einer typischen WC-Schüssel angebracht und mit einem üblichen Toiletten sitz benutzt wird;

Fig. 2 eine Detailansicht in teilweise auseinanderge zogener Form und in einem vergrößerten Maßstab und

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Arm/Bein-An ordnung.

Nach der Zeichnung umfaßt eine Toiletten-Hilfseinrichtung bzw. Unterstützungseinrichtung einen Befestigungsaus leger bzw. Befestigungsarm 1, zwei identische Seiten stützbeine 2 und zwei Seitenarme 3, die ebenfalls identisch bzw. gleich ausgebildet sind, abgesehen davon, daß sie mit einem "Handgriff" versehen sind, wie es aus der folgenden Beschreibung hervorgeht. Der Auslegerarm 1 ist von einfacher Form und umfaßt ein Längenstück eines Stahlstreifens, der sich quer über die obere Ober fläche der Schüssel eines WC-Gestells 4 erstreckt, wel ches ebenfalls den üblichen Niedrigpegel-Spülkasten 5 trägt. Der Auslegerarm 1 ist an der Schüssel 4 mittels der üblichen Sitz-Anbringungsbolzen 6 befestigt, welche einen üblichen Toilettensitz 7 an der Schüssel 4 halten. Um eine universale Befestigung vorzusehen, welche den Bereich der Bolzen-Abstände umfaßt, für die eine Wahr scheinlichkeit besteht, sie in der Praxis anzutreffen, umfaßt der Auslegerarm 1 einen langen mittleren Bolzen- Befestigungsschlitz 8. An seinen Enden umfaßt die Be festigungsstange bzw. der Auslegerarm 1 aufwärts ge bogene Lappen bzw. Nasen bzw. Aufhängeösen 9 mit Öffnun gen bzw. Löchern bzw. Achslöchern 10, die Schwenkbolzen 11 aufnehmen, welche Bundbolzen sind, welche durch Befesti gungsmuttern 12 auf der Innenseite der Achslöcher 9 be festigt sind bzw. werden.

An ihrem oberen Ende umfaßt jedes Bein 2, welches aus einem Stahlrohrmaterial mit rechtwinkligem bzw. quadra tischem Querschnitt besteht, einen U-förmigen Befestigungs bügel 13 mit fluchtenden Bohrungen 14 durch welche der entsprechende Bolzen 11 hindurch paßt. In dem Bügel 13 ist eine rohrförmige Schwenknabe 15 angeordnet, durch welche der Bolzen 11 ebenfalls hindurch paßt und die an den zugeordneten rohrförmigen Stahlarm 3 an dessen hinte ren Ende und auf dessen oberen Seite angeschweißt ist. Infolgedessen sind die Beine 2 und die Arme 3 um eine gemeinsame horizontale Achse A schwenkbar angebracht, welche nahe der Schüssel im Bereich der Sitzbefestigungs Bolzenlöcher gelegen ist.

Jeder Arm 3 umfaßt einen rückwärtigen und hauptsächlichen Seitenteil 16, welcher sich aufwärts und dann im allge meinen horizontal, jedoch geringfügig gegenüber der Schwenkachse A aufwärts geneigt erstreckt und einen End armteil 17, welcher um einen rechten Winkel umgebogen ist. Jeder Endteil 17 sitzt im Paßsitz in dem vorderen Ende des entsprechenden Hauptseitenteils 16 und ist darin drehbar. In der dargestellten Betriebsstellung erstrecken sich die Endteile 17 im allgemeinen horizontal vor einem Benutzer, der auf dem Toilettensitz 7 sitzt, und sehen somit eine Frontabstützung bzw. vordere Abstützung für diesen vor. In der dargestellten, nach innen gedrehten vorderen Abstützungsstellung ist ein schmaler Spalt von etwa 7 bis 8 cm zwischen den Endarmteilen 17 vorgesehen, auf die an deren freien Enden geformte bzw. gegossene Handgriffe 18 aufgesetzt bzw. aufgepaßt sind. Somit ist der Benutzer effektiv umgeben und kann somit nicht von dem Toilettensitz 7 fallen.

In Fig. 1 ist der linke Arm in einer angehobenen Stellung dargestellt, in welche er um die Schwenkachse A in der Richtung des Pfeiles B an dem Spülkasten 5 vorbeibewegt werden kann. In dieser angehobenen Stellung ist die ent sprechende Seite des Toilettensitzes frei von einem Hindernis, um einen seitlichen Zugang oder Abgang eines Benutzers, z.B. von bzw. zu einem Rollstuhl, zu ermöglichen. Die Endteile 18 können nach oben und außen, wie es durch einen Pfeil C gezeigt ist, in eine Stellung für einen Zu gang von vorne gedreht werden, in welcher sie sich im allgemeinen horizontal erstrecken und einen freien Zu gang und Abgang zwischen den Armen 3 auf der Vorderseite ermöglichen. In der nach außen gedrehten Stellung der Armteile 17, welche in strichpunktierten Linien in Ver bindung mit dem angehobenen Arm 3 in Fig. 1 gezeigt ist, sehen die Handgriffe 18 eine beachtliche Unterstützung für den Benutzer vor, während dieser sich auf den Sitz 7 bzw. herunter von diesem, z.B. von einem Rollstuhl bzw. in diesen zurück bewegt, und auch wenn er die Toilette in einer stehenden Stellung benutzt.

Die Länge der Stützbeine 2 ist so gewählt, daß sie den Boden etwas vor der WC-Schüssel 4 und mehr oder weniger direkt unter den Handgriffen 18 berühren, wenn die Installation in Seitenansicht gesehen wird. Dieses Merk mal zuzüglich der Positionierung der horizontalen Arm/ Bein-Schwenkachse A nahe der oberen Oberfläche der WC- Schüssel 4 gewährleistet, daß die letztere von dem über wiegenden Teil der vertikalen Belastung und jeglichen Drehmomenten bzw. Torsionsmomenten, die auf die Toiletten- Hilfseinrichtung bei deren Benutzung ausgeübt werden, frei gehalten wird. Somit kann selbst das Aufliegen des schwersten Patienten auf einem der Seitenarme 3 nicht zur Anlage von beschädigend hohen Spannungen an die WC- Schüssel 4 führen. Bei einer Weiterbildung, die nicht dargestellt ist, sind die Beine 2 in ihrer effektiven Länge teleskopisch einstellbar, so daß diese eingestellt werden können, optimale Boden-Berührungspositionen bei allen in der Praxis vorkommenden Höhen der Toiletten- Schüsseln zu erreichen.

Fig. 3 veranschaulicht eine alternative Seitenarm-/Bein anordnung. Das Stützbein 2 ist identisch, jedoch weist der Seitenarm 20 eine vereinfachte Konstruktion aus einem einstückigen Rohr mit einem im allgemeinen horizontalen Endteil auf, welches nicht einwärts gedreht ist und mit einem geformten Handgriff 21 vorgesehen ist. Diese ver einfachte Armausbildung ist für weniger behinderte Be nutzer, die insbesondere die vordere Abstützung, die durch die nach innen gedrehten Armteile 17 in Fig. 1 vorgesehen ist, nicht benötigen, wenn sie hingesetzt werden bzw. sich hinsetzen.

Claims

1. Toiletten-Hilfseinrichtung mit einem rückwärtigen Befesti gungs-Auslegerarm zur Anbringung an einer WC-Schüssel unter Benützung der üblichen Sitz-Befestigungsbolzen-Löcher der letzteren, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche Stützarme und seitliche Stützbeine an dem Aus legerarm für eine getrennte Schwenkbewegung um eine ge meinsame horizontale Achse angebracht sind, die an grenzend an die obere Oberfläche der Schüssel im Be reich der Sitz-Befestigungsbolzen-Löcher angeordnet ist, wobei die Stützbeine (von der Seite gesehen) den Boden mehr oder weniger direkt unter den äußeren vorderen Enden der Stützarme berühren.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Auslegerarm ein Längenstück eines flachen Metallstreifens umfaßt, der auf der oberen Oberfläche der Schüssel aufsitzt und nach oben gebogene Stirnlaschen umfaßt, welche Schwenkbolzen auf nehmen, an denen die Arme und Beine angebracht sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß auf jeder Seite der seitliche Stützarm und das seitliche Stützbein an einem Schwenkbolzen angebracht sind, welcher einen gemein samen Schwenkzapfen für dieses Stützbein und diesen Seitenarm auf der entsprechenden Seite der WC-Schüssel vorsieht.

4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkanbringung jedes Armes derart vorgesehen ist, daß er an dem entsprechenden seitlichen Stützbein so angreift, daß eine schwenkende Armbewegung auf die wirksame seitliche Stützposition begrenzt ist, derart, daß die Stützarme jeweils gegen die Stützbeine ein wirken zur Abstützung der Gewichtsbelastung durch die Arme.

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus legerarm einen langen zentralen Bolzenbefestigungs schlitz oder zwei kürzere Schlitze aufweist zur An passung an einen Bereich von Abständen von Bolzen löchern in WC-Schüsseln.

6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm an seinem äußeren Ende mit einem Handgriff vorge sehen ist zur Unterstützung bei der Abstützung eines stehenden Benutzers des WC oder zur Unterstützung des Benutzers, während dieser sich auf den Toilettensitz oder von diesem wegbewegt.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß jeder Arm einen nach innen ge drehten Endteil aufweist und dadurch eine vordere Ab stützung für einen sitzenden Benutzer vorsieht, wobei zumindest diese Endteile der Arme zur Seite bewegbar sind für eine Stellung für einen "vorderen Zugang", welcher einen Zugang oder Weggang zwischen den Armen erlaubt, während die Hauptseitenteile von diesen so positioniert sind, daß sie den Benutzer unterstützen, wenn dieser sich in eine sitzende Stellung oder aus dieser herausbewegt.

8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seit lichen Stützbeine in ihrer effektiven Länge einstellbar sind.

9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die seitlichen Stützbeine eine teleskopische Konstruktion für die Längeneinstellung aufweisen.