DE3620640A1 - Senkrechtes magnetisches aufzeichnungsmedium und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Senkrechtes magnetisches aufzeichnungsmedium und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein senkrechtes
magnetisches Aufzeichnungsmedium und ein Verfahren zu
dessen Herstellung. Sie betrifft insbesondere ein senkrechtes
magnetisches Aufzeichnungsmedium, in dem nadelförmige
ferromagnetische Teilchen in dem magnetischen
Film senkrecht zu der Ebene des magnetischen Films
orientiert sind, und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Als eines der Verfahren zur Erhöhung der Aufzeichnungsdichte
eines magnetischen Aufzeichnungsmediums erregt
ein senkrechtes magnetisches Aufzeichnungsmedium Aufmerksamkeit.
Als magnetische Schicht des senkrechten
magnetischen Aufzeichnungsmediums wurden Filme aus
verschiedenen ferromagnetischen Metallen, und zwar
nicht nur Dünnfilme aus einer Cobalt-Chrom-Legierung,
sondern auch Filme aus Cobalt-Vanadium, Cobalt-Ruthenium
und Cobalt-Sauerstoff, untersucht, und eine hohe
Aufzeichnungsdichte wurde erzielt. Diese Filme weisen
jedoch noch einige Nachteile auf.
Beispielsweise haben im Vergleich zu einem Aufzeichnungsmedium
vom Beschichtungstyp mit einer ein Bindemittel
enthaltenden magnetischen Aufzeichnungsschicht
die senkrechten magnetischen Aufzeichnungsmedien geringe
mechanische Festigkeit, so daß sie Gefahr laufen,
bei gleitendem Kontakt mit einem Magnetkopf beschädigt
zu werden.
Wenn der ferromagnetische Metall-Film auf einem biegsamen
nicht magnetischen Substrat, etwa einem polymeren
Film, gebildet wird, wird die Biegsamkeit des Substrats
erheblich beeinträchtigt, so daß es schwierig ist,
stabilen Kontakt zwischen dem Magnetkopf und der Oberfläche
des Aufzeichnungsmediums aufrechtzuerhalten.
Da weiterhin das magnetische Aufzeichnungsmedium mit
einem Metall-Film des Typs ohne Bindemittel aufgrund
des Metall-Aufzeichnungsfilms gute elektrische Leitfähigkeit
besitzt, werden durch den Gleitkontakt des
Mediums mit dem Magnetkopf Wirbelströme erzeugt, die
die Charakteristiken der Aufzeichnung und Wiedergabe
nachteilig beeinflussen.
Für die Herstellung eines konventionellen horizontalen
magnetischen Aufzeichnungsmediums offenbart die JP-
Patentveröffentlichung 3137/1982 das folgende Verfahren:
In diesem Verfahren wird ein magnetisches Aufzeichnungsmedium
mittels einer Zerstäubungsapparatur erzeugt,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Die Zerstäubungsapparatur
umfaßt eine Vakuumkammer 21, in der eine
Anode 22 und Kathoden 23 a und 23 b am Ort installiert
und mit einer (nicht eingezeichneten) Hochspannungsquelle
verbunden sind. Die Vakuumkammer 21 wird über
einen Vakuumauslaß 24 evakuiert und dann aus einem
Nadelventil 25 mit einem Inertgas wie Argon-Gas beschickt.
An der Anode 22 ist ein scheibenförmiges nicht-magnetisches
Substrat 26 so befestigt, daß seine Oberfläche
den Kathoden 23 a und 23 b zugewandt ist, und wird mit
einer vorher festgelegten Geschwindigkeit mittels eines
Motors 27 gedreht. Auf den Kathoden 23 a und 23 b befinden
sich ein Cobalt-Target 28 und ein Polytetrafluoroethylen-
Target 29.
Nach dem Absenken des Druckes der Vakuumkammer 21 auf
Hochvakuum durch Evakuieren derselben über den Auslaß
24 wird durch das Nadelventil 25 Argon-Gas in die
Kammer eingeleitet. Dann werden unter Drehen des nicht-
magnetischen Substrats 26 mittels des Motors 27 auf das
Substrat gleichzeitig Cobalt und Polytetrafluoroethylen
von den Targets 28 bzw. 29 aufgestäubt, wodurch ein
Verbundfilm aus Cobalt und Polytetrafluoroethylen gebildet
wird. Während des Zerstäubens werden die an jede
der Kathoden 23 a und 23 b angelegten Spannungen unabhängig
voneinander gesteuert.
Dieses Verfahren ist jedoch mit einigen Nachteilen behaftet.
Da das Substrat 26 während der Zerstäubung
gedreht wird, wird nämlich Cobalt nur auf einem Teil
des Substrats angereichert, wenn dieser Teil dem
Cobalt-Target 28 zugewandt ist, während nur Polytetrafluoroethylen
angereichert wird, wenn er gedreht ist
und dem Polytetrafluoroethylen-Target 29 zugewandt ist.
Als Folge davon werden dünne Schichten aus Cobalt und
Polytetrafluoroethylen alternierend gebildet.
Eine Struktur, bei der die dünnen Schichten des magnetischen
Materials und eines organischen Polymers alternierend
laminiert sind, eignet sich für die Herstellung
eines waagerechten magnetischen Aufzeichnungsmediums,
nicht jedoch für die Herstellung eines senkrechten
magnetischen Aufzeichnungsmediums mit zufriedenstellenden
magnetischen Kennwerten für die Aufzeichnung mit
hoher Dichte.
Das IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 25, Nr. 9,
Februar 1983, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines senkrechten magnetischen Aufzeichnungsmediums wie
folgt:
Das Verfahren wird unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert:
Zuerst wirdd auf einem nicht-magnetischen Substrat
31 eine Schicht 32 aus einem ferromagnetischen Metall
mit spezifischer Dicke gebildet. Dann wird eine Maske
34 mit Fenstern 33 auf die Metall-Schicht 32 gelegt,
und die Metall-Schicht wird senkrecht plasmageätzt, so
daß die den Fenstern 33 der Maske entsprechende Teile
der Metall-Schicht 32 unter Bildung von Bohrungen 35
geätzt werden (siehe die rechte Hälfte der Fig. 2).
Danach werden die Bohrungen 35 mit, beispielsweise,
Polyimid-Harz 36 gefüllt, wodurch eine magnetische
Schicht gebildet wird, die aus einem Verbundstoff aus
dem ferromagnetischen Metall und dem organischen Polymer
besteht (siehe die linke Hälfte der Fig. 2).
Da in dem vorstehenden Verfahren die Bohrungen 35 der
Metall-Schicht 32 mit dem organischen Polymer 36 gefüllt
werden sollen, sollten die Durchmesser der
Bohrungen groß gemacht werden, so daß der Volumenanteil
des organischen Polymers in der magnetischen Schicht
unvermeidlich auf bis zu 80 Vol.-% ansteigt, wodurch
die Haltbarkeit der magnetischen Schicht abnimmt.
Weiterhin wird infolge des Plasmaätzens und Füllens mit
dem organischen Polymer das Herstellungsverfahren kompliziert,
und die Apparatur wird groß, so daß die Herstellungskosten
für das magnetische Aufzeichnungsmedium
wachsen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein senkrechtes
magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einer magnetischen
Schicht verfügbar zu machen, in der nadelförmige
Teilchen eines ferromagnetische Metalls senkrecht
zu der Ebene der Schicht orientiert und von einem
organischen Polymer umgeben sind, das in die Zwischenräume
zwischen den nadelförmigen Teilchen gefüllt ist.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung eines senkrechten magnetischen
Aufzeichnuggsmediums verfügbar zu machen.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
senkrechtes magnetisches Aufzeichnungsmedium verfügbar
gemacht, das ein nicht-magnetisches Substrat und eine
magnetische Schicht umfaßt, die auf wenigstens einer
Oberfläche des Substrats gebildet ist und nadelförmige
Teilchen aus ferromagnetischem Metall, die senkrecht zu
der Ebene der Schicht orientiert sind, und ein organisches
Polymer umfaßt, das in die Zwischenräume zwischen
den nadelförmigen Teilchen gefüllt ist, so daß es die
nadelförmigen Teilchen umgibt, wobei der Volumen-Gehalt
des organischen Polymers etwa 5 bis 55 Vol.-% des
Gesamtvolumens der magnetischen Schicht beträgt.
Gemäß einem anderen Aspekt wird ein Verfahren zur Herstellung
eines senkrechten magnetischen Aufzeichnungsmediums
verfügbar gemacht, das ein nicht-magnetisches
Substrat und eine magnetische Schicht umfaßt, die auf
wenigstens einer Oberfläche des Substrates gebildet ist
und nadelförmige Teilchen aus ferromagnetischem Metall,
die senkrecht zu der Ebene der Schicht orientiert sind,
und ein organisches Polymer umfaßt, das in die
Zwischenräume zwischen den nadelförmigen Teilchen gefüllt
ist, so daß es die nadelförmigen Teilchen umgibt,
wobei dieses Verfahren die gleichzeitige Abscheidung
des ferromagnetischen Metalls und des organischen Polymers
auf der Oberfläche des Substrats unter Bildung der
magnetischen Schicht umfaßt.
Gemäß einem anderen Aspekt wird ein Verfahren zur Herstellung
eines senkrechten magnetischen Aufzeichnungsmediums
verfügbar gemacht, das ein nicht-magnetisches
Substrat
und eine magnetische Schicht umfaßt, die auf
wenigstens einer Oberfläche des Substrats gebildet ist
und nadelförmige Teilchen aus ferromagnetischem Metall,
die senkrecht zu der Ebene der Schicht orientiert sind,
und ein organisches Polymer umfaßt, das in die
Zwischenräume zwischen den nadelförmigen Teilchen gefüllt
ist, so daß es die nadelförmigen Teilchen umgibt,
wobei dieses Verfahren die Abscheidung des ferromagnetischen
Metalls auf der Oberfläche des Substrats unter
gleichzeitigem Einspritzen eines Monomers, aus dem das
organische Polymer auf der Oberfläche hergestellt wird,
und Bestrahlen des Monomers mit elektromagnetischer
oder mit Ionisations-Strahlung zum Polymerisieren des
Monomers umfaßt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt der in einem Verfahren
verwendeten Apparatur, das in der JP-Patentveröffentlichung
3137/1982 beschrieben ist.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines mittels des Verfahrens
von IBM hergestellten senkrechten Aufzeichnungsmediums.
Fig. 3 und Fig. 6 zeigen schematisch Apparaturen zur
Herstellung eines senkrechten magnetischen Aufzeichnungsmediums
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung von Eigenschaften
der in Beispiel 1 hergestellten senkrechten
magnetischen Aufzeichnungs-Scheibe.
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Polymer-Gehalt in der magnetischen Schicht
und der Zahl der Durchläufe des magnetischen Aufzeichnunsmediums.
Fig. 7 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Polymer-Gehalt in der magnetischen Schicht
und der Standbilddauer (still reproducing life).
Zu den gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten
ferromagnetischen Metallen zählen Legierungen aus einem
Übergangsmetall (z.B. Cobalt, Eisen und Nickel) und
wenigstens einem anderen Element, Oxide solcher Metalle
(z.B. γ-Fe2O3 und dergleichen) und Nitride solcher Metalle.
Bevorzugt werden Cobalt-Legierungen aus Cobalt
und wenigstens einem aus der aus Chrom, Vanadium,
Molybdän, Ruthenium, Rhodium, Tantal, Wolfram, Rhenium
und Osmium bestehenden Gruppe ausgewählten Metall.
Spezielle Beispiele für das organische Polymer sind
Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polypropylen,
Polystyrol, Polytetrafluoroethylen, Polybutadien,
Polycarbonat, Polyamid, Polyimid, Polyvinylchlorid,
Polyvinylacetat, Polyurethan und dergleichen. Die
Polymeren können für sich allein oder in Form von
Mischungen aus zweien oder mehreren von ihnen eingesetzt
werden. Die Polymeren können ihr Monomer,
Oligomer und/oder Telomer darin enthalten.
Obwohl die organischen Polymeren als Material von hohem
Molekulargewicht eingesetzt werden können, können sie
auf der Oberfläche des Substrats durch Einspritzen des
Monomers, aus dem das Polymer auf der Oberfläche hergestellt
wird, unter gleichzeitiger Abscheidung des
ferromagnetischen Metalls auf dem Substrat und Polymerisieren
des Monomers während oder nach der Bildung
der magnetischen Metall-Schicht durch Bestrahlen desselben
mit elektromagnetischer oder mit Ionisations-
Strahlung erzeugt werden.
Wenn ultraviolettes Licht als elektromagnetische Strahlung
verwendet wird, wird ultraviolettes Licht mit
einer Stärke von wenigstens 0,1 W/cm2 auf die Oberfläche
der Schicht eingestrahlt, um das Monomer zu
polymerisieren.
Wenn das organische Polymer in Form eines Polymers zugeführt
und auf der Substrat-Oberfläche gleichzeitig
mit der Abscheidung des ferromagnetischen Metalls abgeschieden
wird, kann das abgeschiedene Polymer depolymerisiert
werden, so daß die Haltbarkeit der magnetischen
Schicht beeinträchtigt wird. In einem solchen
Fall kann das abgebaute Polymer, das auf der Substrat-
Oberfläche gleichzeitig mit der Abscheidung des ferromagnetischen
Metalls abgeschieden wurde, durch Bestrahlung
mit der elektromagnetischen oder Ionisations-
Strahlung vernetzt werden, um die Vernetzungsdichte zu
erhöhen, wodurch die mechanische Festigkeit der magnetischen
Schicht gesteigert werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Abscheidung
durch Ionenplattieren, Zerstäuben, Ionenstrahl-Abscheidung,
chemische Abscheidung aus der Dampfphase und dergleichen
durchgeführt werden.
Das senkrechte magnetische Medium der Erfindung kann
weiterhin eine Unterschicht eines weichen magnetischen
Materials (z.B. NiFe (Permalloy)) zwischen dem Substrat-
Film und der senkrechten magnetischen Schicht
enthalten.
Praktische und gegenwärtig bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden durch die folgenden
Beispiele erläutert.
Auf einem Substrat-Film aus einem Polyimid-Film von
40 µm Dicke ("KAPTON", eine Handelsbezeichnung von du
Pont) wurde ein Verbundfilm aus einer Cobalt-Chrom-
Legierung und Polymethylmethacrylat mittels einer in
Fig. 3 dargestellten Apparatur hergestellt, in der die
Bezugszahlen 1 eine Zuführungswalze, 2 eine Aufwickelwalze,
3 eine Trommel, 4 eine Maske, 5 ein Bad, 6 eine
UV-Lampe, 7 einen Substrat-Film und 8 eine Düse bezeichnen.
Der von der Walze 1 zugeführte Substrat-Film 7 wurde
mittels der auf einer vorbestimmten Temperatur gehaltenen
Trommel 3 erhitzt. Auf der Trommel wurde die
magnetische Schicht auf dem Substrat-Film gebildet, und
danach wurde der Film mittels der Walze 2 aufgewickelt.
In dem Bad 5 war die Cobalt-Chrom-Legierung enthalten
und durch einen Elektronenstrahl aufgeheizt, um sie zu
verdampfen. Ein Strom der verdampften Legierung floß zu
der Trommel, und seine Strömungsrichtung wurde mit Hilfe
der Maske 4 so eingestellt, daß der Einfallswinkel
des Stroms zu dem Substrat-Film 40° oder weniger zu
einer Geraden senkrecht zur Oberfläche des Substrat-
Films 7 betrug.
Einem Teil des Substrat-Films 7, auf dem die Cobalt-
Chrom-Legierung gerade abgeschieden wurde, wurde gasförmiges
Methylmethacrylat 11 durch die Düse 8 in Form
eines Strahles zugeführt. Gleichzeitig wurde ultraviolettes
Licht mit einer Stärke von 0,5 W/cm2 durch
die Lampe 6 eingestrahlt, um das Methylmethacrylat auf
dem Substrat-Film zu verdampfen. Die anderen Bedingungen
waren die folgenden:
Trommel-Temperatur: 80°C
Film-Abscheidungsrate: 200 nm (2000 Å)
Film-Dicke: 0,7 µm
Film-Abscheidungsrate: 200 nm (2000 Å)
Film-Dicke: 0,7 µm
Der erhaltene Verbund-Film aus der Cobalt-Chrom-Legierung
und dem Polymethylmethacrylat hatte eine solche
Mikrostruktur, daß nadelförmige Teilchen der Cobalt-
Chrom-Legierung senkrecht zu der Ebene des Verbund-
Films wuchsen und Polymethylmethacrylat die Zwischenräume
zwischen den Teilchen so füllte, daß es sie
umgab. Der Gehalt des Polymethylmethacrylats in der
magnetischen Verbund-Schicht betrug etwa 20 Vol.-%.
Unter den obigen Bedingungen wurden unter Variation des
Chrom-Gehalts in der Legierung, so daß dieser etwa 6,
10, 19, 25 oder 28 Gew.-% betrug, senkrecht magnetisch
aufzeichnende Scheiben mit einem Durchmesser von 7,6 cm
(3 Zoll) hergestellt.
Auf jeder der hergestellten magnetischen Scheiben wurde
mit einer Aufzeichnungsdichte von 4 kB/cm (10 KBPI)
mittels einer Antriebseinheit für die Magnetscheibe
aufgezeichnet. Dann wurde die Zahl der Durchläufe durch
den Magnetkopf bis zu einer Erniedrigung der Reproduktionsabgabeleistung
auf 80 % der ursprünglichen Abgabeleistung
gemessen. Sämtliche Scheiben hielten mehr als
3 000 000 Durchläufe, was gute Haltbarkeit bedeutet.
Die senkrechte Koerzitivkraft (Hc v ) (Oe), die Sättigungsmagnetisierung
(Ms) (Gauss) und das Verhältnis der
senkrechten Restmagnetisierung (Mr v ) und der waagerechten
Restmagnetisierung (Mr h ) (Mr v /Mr h ) wurden gemessen.
Die Ergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt, in der die
Kurve 1 Ms, die Kurve 2 Hc v und die Kurve 3 Mr v /Mr h
bezeichnen. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, nehmen Hc v und
Mr v /Mr h zu, wenn der Chrom-Gehalt 5 Gew.-% überschreitet.
Hc v weist ein Maximum bei einem Chrom-Gehalt um 10
bis 20 Gew.-% auf und nimmt dann allmählich ab. Mr v /Mr h
nimmt mit wachsendem Chrom-Gehalt zu. Dies bedeutet
eine Zunahme der senkrechten Orientierung der magnetischen
Metall-Teilchen. Mr v /Mr h nimmt jedoch wieder ab,
wenn der Chrom-Gehalt 25 Gew.-% übersteigt. Im Gegensatz
hierzu nimmt Ms bei zunehmendem Chrom-Gehalt monoton
ab. Aus diesen Ergebnissen ist zu schließen, daß
der bevorzugte Chrom-Gehalt in der Cobalt-Chrom-Legierung
10 bis 25 Gew.-% beträgt.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1, jedoch unter
Einsatz einer Cobalt-Chrom-Legierung mit 10 Gew.-%
Chrom und Einstellung der Bedingungen dahingehend, daß
der Volumen-Gehalt des organischen Polymers 0, 5, 23,
55, 63 und 70 Vol.-% betrug, wurden senkrecht aufzeichnende
Scheiben mit einem Durchmesser von 7,6 cm
(3 Zoll) hergestellt. Auf jeder der hergestellten magnetischen
Scheiben wurde mit einer Aufzeichnungsdichte
von 4 kB/cm (10 KBPI) mittels einer Antriebseinheit für
die Magnetscheibe aufgezeichnet. Dann wurde die Zahl
der Durchläufe durch den Magnetkopf bis zu einer Erniedrigung
der Reproduktionsabgabeleistung auf 80 % der
ursprünglichen Abgabeleistung gemessen. Die Ergebnisse
sind in Fig. 5 dargestellt.
Wie aus diesen Ergebnissen hervorgeht, ist die Zahl der
Durchläufe gering, wenn der Gehalt des organischen
Polymers kleiner als 5 Vol.-% oder größer als 55 Vol.-%
ist. Wenn im Gegensatz dazu der Gehalt des organischen
Polymers im Bereich zwischen 5 und 55 Vol.-%, und insbesondere
zwischen 23 und 55 Vol.-%, liegt, hat das
magnetische Medium ausgezeichnete Haltbarkeit.
Die nachstehende Tabelle 1 zeigt magnetische Kennwerte
und die Zahl der Durchläufe gegen einen Magnetkopf für
ein senkrechtes magnetisches Medium mit einer aus der
Cobalt-Chrom-Legierung bestehenden magnetischen Schicht
und für ein solches nach Beispiel 2 mit 55 Vol.-% Polymethylmethacrylat
(PMMA) in der magnetischen Schicht.
Wie aus diesen Ergebnissen zu ersehen ist, hat das
senkrechte magnetische Aufzeichnungsmedium der vorliegenden
Erfindung nicht nur ein verbessertes senkrechtes
Rechteckigkeitsverhältnis (Mr/Ms) und ein verbessertes
Mr v /Mr h , sondern auch eine außerordentlich verbesserte
Haltbarkeit.
Auf einem Substratfilm aus einer Polyethylenterephthalat-
Folie von 12 µm Dicke wurde ein Verbundfilm aus
Eisen und Polyethylen mittels einer in Fig. 6 dargestellten
Vakuumabscheidungsapparatur hergestellt, worin
gleiche Bezugszahlen die gleichen Bauelemente wie in
Fig. 3 bezeichnen und die Bezugszahlen 12 in dem Bad 5
enthaltenes Eisen und die Bezugszahl 13 in einem
Schiffchen 9 enthaltenes Polyethylen bezeichnen.
Die Abscheidung von Eisen auf dem Substrat-Film 7 wurde
durch Erhitzen des Bades 5 mittels eines Elektronenstrahls
durchgeführt, und der Strom des verdampften
Eisens wurde durch die Masken 4 so eingestellt, daß der
Einfallswinkel des Stroms zu dem Substrat-Film innerhalb
von 20° zu der Senkrechten lag. Gleichzeitig mit
der Abscheidung des Eisens wurde das das Polyethylen
enthaltende Schiffchen 9 mittels einer (nicht eingezeichneten)
elektrischen Heizquelle erhitzt, um das
Polyethylen zu verdampfen, das auf dem Substrat-Film
abgeschieden wurde. Dadurcch wurde ein Verbund-Film aus
Eisen und Polyethylen auf dem Substrat-Film gebildet.
Der erhaltene Verbund-Film hatte eine solche Mikrostruktur,
daß nadelförmige Eisen-Teilchen senkrecht zur
Ebene des Verbund-Films wuchsen und Polyethylen die
Zwischenräume zwischen den Teilchen füllte, so daß es
sie umgab.
Die anderen Abscheidungsbedingungen waren im wesentlichen
die gleichen wie in Beispiel 1. Unter den vorgenannten
Bedingungen wurde ein senkrechtes magnetisches
Aufzeichnungsmedium aus einem Verbund-Film mit 0, 5,
23, 55 oder 60 Vol.-% Polyethylen hergestellt. Dessen
Haltbarkeit wurde aufgrund der Messung der Standbilddauer
bewertet. Die Ergebnisse sind in Fig. 7 dargestellt.
Wie aus diesen Ergebnissen hervorgeht, ist die Haltbarkeit
des magnetischen Films schlecht, wenn der Gehalt
des organischen Polymers kleiner als 5 Vol.-% oder
größer als 55 Vol.-% ist. Wenn im Gegensatz dazu der
Gehalt des organischen Polymers in dem magnetischen
Film im Bereich zwischen 5 und 55 Vol.-%, insbesondere
zwischen 23 und 55 Vol.-%, liegt, hat der magnetische
Film ausgezeichnete Haltbarkeit.
Die nachstehende Tabelle 2 zeigt magnetische Kennwerte
und die Standbilddauer eines senkrechten magnetischen
Mediums mit einer aus Eisen bestehenden magnetischen
Schicht und eines solchen nach Beispiel 3 mit 55 Vol.-%
Polyethylen (PE) in der magnetischen Schicht.
Wie aus diesen Ergebnissen zu ersehen ist, hat das
senkrechte magnetische Aufzeichnungsmedium der vorliegenden
Erfindung nicht nur ein verbessertes senkrechtes
Rechteckigkeitsverhältnis (Mr/Ms) und ein verbessertes
Mr v /Mr h , sondern auch eine außerordentlich verbesserte
Standbilddauer.
Das in Beispiel 3 hergestellte senkrechte magnetische
Medium, in dem der Polymer-Gehalt 23 Vol.-% betrug,
wurde mit ultraviolettem Licht einer Stärke von etwa
0,1 W/cm2 etwa 5 min bestrahlt, um das Polymer in der
magnetischen Schicht zu vernetzen. Die Standbilddauer
des bestrahlten Mediums wurde auf 100 min von 65 min
des unbestrahlten Mediums verlängert.
Im Hinblick auf die Aufzeichnungs- und Wiedergabe-
Charakteristiken des magnetischen Mediums sind aufgrunddessen,
daß jedes nadelförmige Teilchen des
ferromagnetischen Metalls von anderen durch das organische
Polymer isoliert ist, die Abgabeleistung der
Reproduktion und die Kennwerte der Hochdichte-Aufzeichnung
verbessert, wenn der Gehalt des organischen
Polymers in der magnetischen Schicht abnimmt, sofern
die magnetische Wechselwirkung zwischen den magnetischen
Teilchen schwach ist. Wenn jedoch der Gehalt des
organischen Polymers kleiner als 5 Vol.-% ist, wird der
Zwischenraum zwischen den nadelförmigen Teilchen so
eng, daß eine sogenannte magnetische Wand erzeugt wird,
wodurch die Abgabeleistung der Reproduktion und die
Kennwerte der Hochdichte-Aufzeichnung aufgrund der
Beeinträchtigung der Kenndaten der senkrechten Magnetisierung
beträchtlich verschlechtert werden.
In dem senkrechten magnetischen Aufzeichnungsmedium der
vorliegenden Erfindung ist jedes der nadelförmigen
Teilchen des ferromagnetischen Metalls senkrecht zu der
Ebene der magnetischen Schicht orientiert und von dem
organischen Polymer umgeben, das die Räume zwischen den
Teilchen ausfüllt. Aus diesem Grunde dienen die senkrecht
orientierten nadelförmigen Teilchen des ferromagnetischen Metalls zur Aufrechterhaltung der mechanischen
Festigkeit der magnetischen Schicht, wenn die
Oberfläche der magnetischen Schicht in gleitenden Kontakt
mit dem Magnetkopf gebracht wird, während das
organische Polymer in der magnetischen Schicht zum Abbau
der Spannungsbeanspruchung dient, die durch den
Magnetkopf an die nadelförmigen Teilchen angelegt wird.
Wenn der Gehalt des organischen Polymers in der Magnetschicht
im Bereich zwischen 5 und 55 Vol.-% liegt,
arbeiten die nadelförmigen Teilchen und das organische
Polymer wirksam zusammen, so daß die Haltbarkeit der
Magnetschicht stark verbessert wird, wie aus den Ergebnissen
von Fig. 5 und Fig. 7 hervorgeht. Weiterhin wird
durch die vorliegende Erfindung die Biegsamkeit des
magnetischen Mediums im Vergleich zu demjenigen verbessert,
das eine allein aus dem ferromagnetischen
Metall bestehende magnetische Schicht enthält, wodurch
der Zustand des Kontakts der magnetischen Schicht mit
dem Magnetkopf verbessert wird.
Claims (12)
1. Senkrechtes magnetisches Aufzeichnungsmedium mit einem
nicht-magnetischen Substrat und einer magnetischen
Schicht, die auf wenigstens einer Oberfläche des Substrats
gebildet ist und nadelförmige Teilchen aus
ferromagnetischem Metall, die senkrecht zu der Ebene
der Schicht orientiert sind, und ein organisches
Polymer umfaßt, das in die Zwischenräume zwischen den
nadelförmigen Teilchen gefüllt ist, so daß es die
nadelförmigen Teilchen umgibt, worin der Volumen-Gehalt
des organischen Polymers etwa 5 bis 55 Vol.-% des
Gesamtvolumens der magnetischen Schicht beträgt.
2. Senkrechtes magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das ferromagnetische
Metall eine Legierung aus Cobalt und wenigstens
einem aus der aus Chrom, Vanadium, Molybdän, Ruthenium,
Rhodium, Tantal, Wolfram, Rhenium und Osmium bestehenden
Gruppe ausgewählten Metall ist.
3. Senkrechtes magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Cobalt-Legierung
eine Legierung aus Cobalt und Chrom ist.
4. Senkrechtes magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Cobalt-Legierung
10 bis 25 Gew.-% Chrom enthält.
5. Senkrechtes magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische
Polymer vernetzt ist.
6. Senkrechtes magnetisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das ferromagnetische
Metall Eisen umfaßt.
7. Verfahren zur Herstellung eines senkrechten magnetischen
Aufzeichnungsmediums, das ein nicht-magnetisches
Substrat und eine magnetische Schicht umfaßt, die auf
wenigstens einer Oberfläche des Substrats gebildet ist
und nadelförmige Teilchen aus ferromagnetischem Metall,
die senkrecht zu der Ebene der Schicht orientiert sind,
und ein organisches Polymer umfaßt, das in die
Zwischenräume zwischen den nadelförmigen Teilchen gefüllt
ist, so daß es die nadelförmigen Teilchen umgibt,
dadurch gekennzeichnet, daß das ferromagnetische Metall
und das organische Polymer gleichzeitige auf der Oberfläche
des Substrats unter Bildung der magnetischen
Schicht abgeschieden werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Volumen-Gehalt des organischen Polymers in der magnetischen
Schicht etwa 5 bis 55 Vol.-% beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das ferromagnetische Metall eine Legierung aus Cobalt
und wenigstens einem aus der aus Chrom, Vanadium,
Molybdän, Ruthenium, Rhodium, Tantal, Wolfram, Rhenium
und Osmium bestehenden Gruppe ausgewählten Metall ist
oder Eisen umfaßt.
10. Verfahren zur Herstellung eines senkrechten magnetischen
Aufzeichnungsmediums, das ein nicht-magnetisches
Substrat und eine magnetische Schicht umfaßt, die auf
wenigstens einer Oberfläche des Substrats gebildet ist
und nadelförmige Teilchen aus ferromagnetischem Metall,
die senkrecht zu der Ebene der Schicht orientiert sind,
und ein organisches Polymer umfaßt, das in die Zwischenräume
zwischen den nadelförmigen Teilchen gefüllt
ist, so daß es die nadelförmigen Teilchen umgibt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abscheidung des ferromagnetischen
Metalls auf der Oberfläche des Substrats
unter gleichzeitigem Einspritzen eines Monomers, aus
dem das organische Polymer auf der Oberfläche hergestellt
wird, erfolgt und das Monomer mit elektromagnetischer
oder mit Ionisations-Strahlung zum Polymerisieren
des Monomers bestrahlt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Volumen-Gehalt des organischen Polymers in der magnetischen
Schicht etwa 5 bis 55 Vol.-% beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das ferromagnetische Metall eine Legierung aus Cobalt
und wenigstens einem aus der aus Chrom, Vanadium,
Molybdän, Ruthenium, Rhodium, Tantal, Wolfram, Rhenium
und Osmium bestehenden Gruppe ausgewählten Metall ist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0584630A1 (de) * | 1992-08-22 | 1994-03-02 | BASF Magnetics GmbH | Magnetische Aufzeichnungsträger |
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