DE3620391C2 - - Google Patents
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- DE3620391C2 DE3620391C2 DE19863620391 DE3620391A DE3620391C2 DE 3620391 C2 DE3620391 C2 DE 3620391C2 DE 19863620391 DE19863620391 DE 19863620391 DE 3620391 A DE3620391 A DE 3620391A DE 3620391 C2 DE3620391 C2 DE 3620391C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25J—MANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
- B25J17/00—Joints
- B25J17/02—Wrist joints
- B25J17/0208—Compliance devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25J—MANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
- B25J19/00—Accessories fitted to manipulators, e.g. for monitoring, for viewing; Safety devices combined with or specially adapted for use in connection with manipulators
- B25J19/06—Safety devices
- B25J19/063—Safety devices working only upon contact with an outside object
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Manipulator (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Ver
bindung eines Werkzeuges, Greifers, Meßgerätes oder anderen
Wirksystems mit dem Arm eines Roboters oder dergleichen, mit
einer am Roboterarm befestigten Grundplatte und einer das
Wirksystem vorzugsweise unter Verwendung eines Werkzeug
wechselsystems aufnehmenden Tragplatte, wobei zwischen der
Tragplatte des Wirksystems und der am Roboterarm angeordneten
Grundplatte eine bis zu einer vorherbestimmbaren Belastungs
schwelle starre Überlastkupplung angeordnet ist, deren
Belastungsschwelle über mindestens einen von außen ansteuerbaren
Druckmittelzylinder veränderlich ist und die bei Überschreiten
der Belastungsschwelle innerhalb eines der möglichen Frei
heitsgrade des Systems ein Ausweichen der Tragplatte mit dem
Wirksystem gegenüber der Grundplatte ermöglicht.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DD-PS 2 23 663 bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß eine Aus
lösung der starren Überlastkupplung nur bei Übersteigen der
durch den programmierbaren Druck definierten Vorspannkraft
dadurch möglich ist, daß der vom Druck belastete Pneumatik
kolben eine Ausweichbewegung entweder entgegen der Wirkungs
richtung der Vorspannkraft oder eine Drehbewegung gegenüber
einem einstellbaren Auslösedrehmoment durchführt. Ein Auslösen
beim Auftreten resultierender Kräfte ist nicht möglich.
Während bei der Vorrichtung nach der DD-PS 2 23 663 die
Belastungsschwelle über den von außen ansteuerbaren Druck
mittelzylinder veränderlich ist, zeigt die DE-OS 33 28 412
eine Überlastkupplung, deren Belastungsschwelle von der Kraft
einer Feder abhängt. Die Vorspannkraft dieser Feder ist ledig
lich von Hand mittels einer Schraube in gewissen Grenzen
veränderbar, und zwar durch ein sehr umständliches Verfahren,
das praktisch nur zu einer einmaligen Einstellung und Justie
rung der Überlastsicherung angewendet wird.
Auch bei der aus der DE-OS 30 04 014 bekannten Vorrichtung
hängt die Belastungsschwelle von den Eigenschaften einer
eingebauten Feder ab; eine Verstellung der Belastungsschwelle
ist nicht möglich. Dasselbe ergibt sich für die Überlastkupp
lung gemäß der GB-OS 21 18 524, bei der die Belastungsschwelle
entweder durch die Federkraft der Feder oder durch einen
Pneumatik- oder Hydraulikzylinder vorgegeben wird. Auch bei
dieser Ausführungsform ist eine Veränderung der Belastungs
schwelle nicht möglich. Schließlich verwendet auch der aus der
DE-OS 32 41 132 bekannte Sicherheitsfühler eines Roboters eine
Feder zur Schaffung einer Belastungsschwelle, die zwar durch
Auswahl einer entsprechenden Feder vorgegeben, aber während
des Betriebes nicht verändert werden kann.
Ausgehend von dem aus der DD-PS 2 23 663 bekannten Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
konstruktiv einfache Gestaltung der als bekannt voraus
gesetzten Vorrichtung zu schaffen, die ein definiertes Aus
lösen beim Auftreten resultierender Belastungen von außen in
den erforderlichen Freiheitsgraden, d. h. durch Kippen, Ver
drehen und Querverschieben gestattet, um Schäden sowohl am
Werkstück als auch am Wirksystem und Roboter zu vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte durch drei aus
schließlich auf Zug belastbare, an beiden Enden gelenkig
gelagerte Stäbe mit der Grundpaltte verbunden ist, wobei die
Stäbe durch eine der jeweils vorgegebenen Belastungsschwelle
entsprechende Kraft belastet sind, und daß zwischen der Trag
platte und der Grundplatte eine Verdreh- und Verschiebe
sicherung angeordnet ist, deren Auslösekraft ebenfalls von der
jeweils vorgegebenen Belastungsschwelle abhängt.
Durch die steuerbare Überlastkupplung der Erfindung werden
Schäden am Wirksystem, am Werkstück und auch am Roboter
vermieden, da durch die auf den jeweiligen Einzelfall einge
stellte Belastungsschwelle immer dann ein Ausweichen des Wirk
systems innerhalb mindestens eines der möglichen Freiheits
grade auftritt, wenn die auf das Wirksystem ausgeübten Kräfte
insgesamt die jeweils eingestellte Belastungsschwelle über
schreiten, wobei das Einstellen mit Hilfe der Robotersteuerung
oder innerhalb der Programmierung des Roboters erfolgt. Wird
somit die Belastungsschwelle mindestens eines der drei aus
schließlich auf Zug belastbaren Stäbe und/oder die Auslöse
kraft der Verdreh- und Verschiebesicherung überschritten, kann
die Tragplatte in Richtung der resultierenden Kraft aus
weichen, wodurch Beschädigungen einerseits des Wirksystems und
ggf. des Roboterarms und andererseits des Werkstückes ver
mieden werden. Da es sich bei den zu Schaffung der erfindungs
gemäßen lösbaren Verbindung verwendeten Bauteilen um
konstruktiv einfache Bauteile mit geringem Raumbedarf handelt,
bereitet die Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an
einem Roboterarm keine Schwierigkeiten. Darüber hinaus ist
eine hohe Funktionssicherheit bei geringen Anschaffungskosten
gegeben.
Um die vorgebbare Grenzlast dem
jeweiligen Wirksystem anpassen und bei Bedarf problemlos ver
ändern zu können, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Er
findung vorgeschlagen, die Stäbe jeweils als druckmittel
zylinderartige Teleskopstäbe auszubilden. In diesem Fall wird
die Grenzlast der einzelnen Stäbe durch den im jeweiligen
Teleskopstab aufgebauten Druck bestimmt. Die erfindungsgemäße
Überlastkupplung arbeitet somit mit programmierbaren, vorgeb
baren Grenzlasten.
In diesem Fall kann erfindungsgemäß die Verdreh- und Ver
schiebesicherung als an einer der beiden Platten starr ange
ordnete Mittelsäule ausgebildet werden, die über formschlüs
sige Kupplungsflächen mit entsprechenden Gegenflächen der je
weils anderen Platte zusammenwirkt und bei Überschreiten der
vorgegebenen Kraft durch eine Längenänderung mindestens einer
der druckmittelzylinderartigen Teleskopstäbe auslöst. Als
Kupplungsflächen können zusammenwirkende Keilflächen oder in
kegelförmige Anbohrungen eingreifende Kugeln verwendet
werden.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung sind
sämtliche Stäbe gemeinsam durch einen mittig zwischen den
Platten angeordneten Druckmittelzylinder belastet. In diesem
Fall ist die Grenzlast für alle drei Stäbe gleich groß; sie
kann jedoch durch eine Veränderung des im Druckmittelzylinder
herrschenden Druckes nicht nur verändert, sondern auch in Ab
hängigkeit vom Arbeitsprogramm des Roboters während des Pro
grammablaufes gesteuert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Kolben des Druckmittelzylinders als Taumelkolben mit balliger
Umfangsfläche ausgebildet, der einerseits unverdrehbar in dem
mit der einen Platte verbundenen Zylindergehäuse gehalten und
andererseits über die Verdreh- und Verschiebesicherung mit
der anderen Platte verbunden ist. Die Verdreh- und Ver
schiebesicherung kann hierbei durch drei Kugeln gebildet
werden, die an der der druckmittelbeaufschlagten Kolbenfläche
gegenüberliegenden Fläche des Taumelkolbens angeordnet sind
und jeweils in eine kegelförmige Anbohrung in der gegenüber
liegenden Platte eingreifen. Hierdurch ergibt sich eine kon
struktiv besonders einfache Ausführung, die dadurch erfin
dungsgemäß weitergebildet werden kann, daß der Taumelkolben
gegen Verdrehen am Zylindergehäuse durch einen Stift ge
halten wird, der auf einer um vorgebbare Werte verformbaren,
am Zylindergehäuse befestigten Brücke angeordnet ist, ohne
die Taumelbewegung zu beschränken.
Bei der Ausführungsform mit gemeinsam durch einen mittig
angeordneten Druckmittelzylinder belasteten Stäben können die
Stäbe in unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. Bei der
einen Ausführung sind die Stäbe starr mit an ihren Enden aus
gebildeten kugelringförmigen
Lagerverdickungen ausgeführt,
die in entsprechenden Lagerschalen der Platten verschwenkbar
und axial verschiebbar geführt sind. Alternativ hierzu können
die Stäbe als biegeweiche Zugstreben, vorzugsweise Stahl
seile, ausgebildet sein, die gelenkig aber fest an den beiden
Platten angeordnet sind. Schließlich ist es möglich, die
Stäbe als gegenüber der Normalstellung bei Überschreiten der
durch den Druckmittelzylinder aufgebrachten Kraft verkürzbare
Teleskopstäbe auszubilden, die ausschließlich in der Normal
stellung auf Zug belastbar sind und anders als die druck
mittelzylinderartigen Teleskopstäbe nur gemeinsam durch den
mittig angeordneten Druckmittelzylinder belastet werden
können.
In Weiterentwicklung der Erfindung wird vorgeschlagen, die
jeweilige Belastung der Tragplatte durch auf das Wirksystem
einwirkende Kräfte durch an den Stäben und/oder an der Ver
dreh- und Verschiebesicherung angebrachte Meßelemente zu
messen. Bei diesen Meßelementen kann es sich um Dehnmeß
streifen oder Quarze handeln.
Aufgrund der Anordnung derartiger Meßelemente ist es gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung möglich, den Druck ent
weder in den druckmittelzylinderartigen Teleskopstäben oder
im Druckmittelzylinder mit Taumelkolben bei Überschreiten der
vorgegebenen Belastung aufgrund der gemessenen Werte zur
Freigabe der starren Verbindung zwischen Grund- und Trag
platte abzusenken. Das Auslösen der erfindungsgemäßen Über
lastkupplung kann somit gezielt in Abhängigkeit von den je
weiligen Meßwerten erfolgen.
Hierbei ist es gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
möglich, die für die einzelnen Meßstellen zulässigen Bela
stungen in einer einen Mikroprozessor enthaltenden Aus
werte-Elektronik zu speichern, um die Aufhebung der starren
Verbindung gezielt vornehmen zu können. Die
Auswerte-Elektronik kann außer einem Steuersignal für die
Druckabsenkung auch ein Signal an die übergeordnete Roboter
steuerung abgeben.
Die Grenzbelastungen für die einzelnen Meßstellen können über
ein Bedienmodul eingegeben oder durch die übergeordnete
Steuerung vorgegeben werden. Schließlich ist es möglich, die
Grenzbelastungen für die einzelnen Meßstellen im
Teach-In-Verfahren zu ermitteln.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt, und
zwar zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein erstes Aus
führungsbeispiel in der Normalstellung der Ver
bindung,
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt mit in
einer ausgelenkten Lage befindlicher Tragplatte;
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform mit biegeschlaffen
Zugverbindungselementen in einer entsprechenden
Darstellung;
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel, ebenfalls in
einer Schnittdarstellung,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform
mit einer gegenüber der dritten Ausführung abge
änderten Verdreh- und Verschiebesicherung,
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Verdreh- und Ver
schiebesicherung gemäß der Schnittlinie VI-VI
in Fig. 5;
Fig. 7 eine fünfte Ausführungsmöglichkeit in der Normal
stellung,
Fig. 8 die Ausführungsform nach Fig. 7 nach Überschreiten
der Belastungsschwelle,
Fig. 9 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie IX-IX
in Fig. 7,
Fig. 10 einen der Fig. 9 entsprechenden Querschnitt bei
einer Torsionsbelastung;
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Überwachungs
einheit und
Fig. 12 einen Signalflußplan bezüglich der Arbeitsweise
der Überwachungseinheit gemäß Fig. 11.
Anhand des ersten Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 und
2 soll das Wirkprinzip der Vorrichtung erläutert werden.
Diese Vorrichtung umfaßt eine am Arm eines nicht darge
stellten Roboters befestigte Grundplatte 1 und eine Trag
platte 2, an der ein auf der Zeichnung ebenfalls fehlendes
Wirksystem, beispielsweise ein Werkzeug, Greifer oder Meßge
rät befestigt ist. Da dieses Wirksystem im Normalfall starr
mit dem Roboterarm verbunden sein muß, ist die Tragplatte 2
durch drei an beiden Enden gelenkig gelagerte Stäbe 3 mit der
Grundplatte 1 verbunden. Diese Stäbe 3 sind ausschließlich
auf Zug belastbar, wie durch die Darstellung in den Fig. 1
und 2 angedeutet ist. Wird Druck auf die Stäbe 3 ausgeübt,
verkürzt sich ihre Länge, wie im linken Teil der Fig. 2 darge
stellt ist.
In der Normalstellung gemäß Fig. 1 sind die Stäbe 3 durch eine
vorgebbare Kraft belastet. Diese wird beim ersten Aus
führungsbeispiel durch einen Druckmittelzylinder 4 erzeugt,
der mittig zwischen den drei Stäben 3 angeordnet ist und der
beim Ausführungsbeispiel ein an der Grundplatte 1 ange
ordnetes Zylindergehäuse 4a sowie einen Taumelkolben 4b mit
balliger Umfangsfläche umfaßt. Während die Oberseite des
Taumelkolbens 4b durch das im Druckraum des Druckmittel
zylinders 4 befindliche Druckmittel beaufschlagt wird, ist
seine Unterseite über eine Verdreh- und Verschiebesicherung 5
mit der Tragplatte 2 verbunden. Diese Verdreh- und Ver
schiebesicherung 5 besteht beim Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 und 2 aus drei an der Unterseite des Taumelkolbens
4b angeordneten Kugeln 5a, die jeweils in eine kegelförmige
Anbohrung 5b in der Oberseite der Tragplatte 2 eingreifen.
Der Taumelkolben 4b ist außerdem (beispielsweise in der in
den Fig. 9 und 10 dargestellten und später zu beschrei
benden Art) unverdrehbar im Zylindergehäuse 4a gehalten.
Durch Aufbringen eines Druckes im Zylinderraum des Druck
mittelzylinders 4 wird die Tragplatte 2 bis zu einer äußeren
Grenzlast starr an der Grundplatte 1 gehalten. Hierbei sind
die ihre maximale Länge einnehmenden, als Teleskopstäbe aus
gebildeten Stäbe 3 entsprechend dem Druck durch eine Zugkraft
belastet. Ein Verschieben oder Verdrehen der Tragplatte 2
gegenüber der Grundplatte 1 wird durch die in die kegel
förmigen Anbohrungen 5b eingreifenden Kugeln 5a des Taumel
kolbens 4b verhindert.
Übersteigt die über das nicht dargestellte Wirksystem auf die
Tragplatte 2 ausgeübte Belastung die aufgrund des auf den
Taumelkolben 4b ausgeübten Druckes vorgegebene Haltekraft,
verlagert sich der Taumelkolben 4b im Zylindergehäuse 4a, und
zwar aufgrund der zwischen den beiden Platten 1 und 2
möglichen Freiheitsgrade. Diese beiden Platten 1 und 2 können
normalerweise aufeinander zubewegt und gegeneinander verdreht
werden, Taumelbewegungen ausführen, gegeneinander verschoben
werden und gegeneinander kippen. Außerdem können sich diese
Relativbewegungen
in gewissen Grenzen überlagern. Alle diese
Bewegungen können jedoch erst dann ausgeführt werden, wenn
die durch den Druckmittelzylinder 4 ausgeübte Haltekraft
überschritten wird.
Während beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 die
ausschließlich auf Zug belastbaren Stäbe 3 als Teleskopstäbe
ausgeführt sind, deren Länge gegenüber der Normalstellung
verkürzbar ist, zeigt die zweite Ausführungsform nach Fig. 3
die Verwendung von Stäben 3, die als biegeweiche Zugstreben
ausgeführt sind, vorzugsweise in der Form von Stahlseilen.
Bei dieser Ausführungsform ergibt sich eine Verkürzung des
Abstandes der Platten 1 und 2 infolge des Durchbiegens der
Seile, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Um im Normalfall eine starre Verbindung zwischen Tragplatte 2
und Druckplatte 1 herzustellen, können die Stäbe 3 gemäß dem
dritten Ausführungsbeispiel in Fig. 4 auch als druckmittel
zylinderartige Teleskopstäbe 3a ausgebildet werden, deren
Kolben 3b zur Erzeugung der Zugkraft mit Druckmittel beauf
schlagt werden. Die Verdreh- und Verschiebesicherung 5 ist
bei dieser Ausführungsform an einer die Tragplatte 2 hinter
greifenden Lagerplatte 5c ausgebildet, die über eine Mittel
säule 5d an der Grundplatte 1 befestigt ist. Die Verdreh- und
Verschiebesicherung 5 besteht wiederum aus in kegelförmige
Anbohrungen 5b eingreifende Kugeln 5a. Sie kann aber gemäß
der vierten Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 auch
durch formschlüssig ineinandergreifende Keilflächen 5e bzw.
5f gebildet werden, die einerseits an der Lagerplatte 5c und
andererseits an der Tragplatte 2 ausgebildet sind, wie dies
die Fig. 5 und 6 zeigen.
Eine fünfte Ausführungsmöglichkeit ist in den Fig. 7 bis
10 dargestellt. Auch bei dieser Ausführung ist zentrisch zwi
schen den Stäben 3 ein Druckmittelzylinder 4 angeordnet, an
dessen Taumelkolben 4b Kugeln 5a angeordnet sind, die in ent
sprechende kegelförmige Anbohrungen 5b in der Tragplatte 2
eingreifen. Die Fig. 7 und 8 zeigen die Anordnung eines
Werkstückgreifers 6, wobei in Fig. 7 die verschiedenen auf
diesen Werkstückgreifer 6 einwirkenden Kräfte dargestellt
sind. Es handelt sich um Verschiebekräfte Fb, die Druckkraft
Fd, die Zugkraft Fz und das auf den Werkstückgreifer 6 aus
geübte Drehmoment Md um alle Achsen, wobei nur die Z-Achse
dargestellt ist.
In Fig. 8 ist eine resultierende Überlastkraft FR dargestellt,
die die vom Druckmittelzylinder 4 aufgebrachte Haltekraft
übersteigt. Die am Werkstückgreifer 6 angreifende Überlast
kraft FR, die die auf den Taumelkolben 4b ausgeübte Druck
kraft übersteigt, drückt die Kugeln 5a demgemäß aus den An
bohrungen 5b der Tragplatte 2; die Tragplatte 2 kann demgemäß
verschoben und gekippt werden, wie dies die Fig. 8 im Verhält
nis zur Fig. 7 zeigt. Die bei der Ausführungsform nach den
Fig. 7 und 8 längenunveränderlichen Stäbe 3, die starr mit
an ihren Enden ausgebildeten kugelringförmigen Lagerver
dickungen 3c ausgeführt sind, können hierbei von den ent
sprechenden Lagerschalen 1a, 2a in der Grundplatte 1 bzw.
Tragplatte 2 abgehoben werden. Diese Situation ist in der
linken Hälfte der Fig. 8 dargestellt. Bei Auftreten der in
Fig. 8 angedeuteten Überlastkraft FR weicht der Werkstück
greifer 6 demgemäß aus, um Beschädigungen zu vermeiden.
In den Fig. 9 und 10 ist anhand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt, wie der Taumelkolben 4b gegen Verdrehungen im
Zylindergehäuse 4 gehalten wird. Zu diesem Zweck ist der
Taumelkolben 4b auf seiner Mantelfläche mit einer Axialnut 4c
versehen, in die ein Stift 7 eingreift, der auf einer um vor
gegebene Werte verformbaren Brücke 8 angeordnet ist, die
ihrerseits am Zylindergehäuse 4a befestigt ist. Beim Auf
treten eines Drehmoments Md um die Z-Achse gemäß Fig. 10 wird
diese Brücke 8 zwar verformt; der Taumelkolben 4b wird jedoch
an einer Verdrehung gegenüber dem Zylindergehäuse 4a ge
hindert.
Die jeweilige Belastung der Tragplatte 2 durch auf das Wirk
system einwirkende Kräfte wird durch Meßelemente gemessen,
die unterschiedlich ausgebildet sein können. Beim ersten Aus
führungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind an den Stäben
3 Dehnmeßstreifen 9 angeordnet, die die auf die Stäbe 3 ein
wirkende Kräfte messen. Gemäß den Fig. 9 und 10 ist auch
die Brücke 8 mit derartigen Dehnmeßstreifen 9 versehen, so
daß auch das auftretende Drehmoment Md gemessen werden kann.
Bei der zweiten Ausführungsform nach Fig. 3 sind zwischen
Grundplatte 1 und dem zugehörigen Befestigungsflansch 10 des
Roboterarmes Quarze 11 als Meßelemente angeordnet, die eben
falls in der Lage sind, die insgesamt auf das Wirksystem ein
wirkenden Kräfte zu messen. Die Messungen erfolgen hierbei
unter Verwendung geeigneter Meßverstärker.
Mit Hilfe der unter Verwendung der Dehnmeßstreifen 9 bzw.
Quarze 11 gemessenen Werte ist es möglich, die beispielsweise
mit Hilfe des Druckmittelzylinders 4 auf die Stäbe 3 ausge
übte Zugkraft abzubauen und damit die starre Kupplung zwi
schen Tragplatte 2 und Grundplatte 1 aufzuheben, sobald die
resultierende Kraft auf die Tragplatte 2 eine vorgegebene
Kraft übersteigt. Die Auslösekraft ist hierbei vom Druck ab
hängig, der entweder auf den Taumelkolben 4b oder auf die
Kolben 3b der Teleskopstäbe 3a wirkt. Die Auslösekraft kann
auf diese Weise stufenlos gesteuert werden, beispielsweise
über Proportional-Druckregelventile in Abhängigkeit des je
weils verwendeten Greifers oder Werkzeuges.
In Fig. 11 ist eine Überwachungseinheit schematisch darge
stellt, die eine Auswerte-Elektronik 12 mit einem Mikropro
zessor 13 umfaßt. Über ein aufsteckbares Bedienmodul 14
werden bei dieser Ausführungsform die Grenzwerte für mehrere
erforderliche Meßbrücken 15 vorgegeben. Die aktuellen Meß
werte werden beispielsweise mit Dehnmeßstreifen 9 erfaßt. Im
Betrieb werden die durch die Meßbrücken 15 gemessenen Bela
stungen entweder direkt oder nach entsprechendem Umformen der
Meßwerte mit den in der Auswerte-Elektronik 12 gespeicherten
Grenzdaten verglichen. Nach im Programm vorgegebenen Kri
terien erfolgt sodann die Entscheidung, ob eine Überlast vor
liegt, damit die starre Verbindung zwischen Grundplatte 1 und
Tragplatte 2 aufgehoben werden kann. In diesem Fall wird das
Druckmittel (Luft oder Hydraulikflüssigkeit) über ein Ventil
aus dem Druckmittelzylinder 4 bzw. den Teleskopstäben 3a ab
gelassen, so daß die Kupplung nachgiebig wird und sich die
Tragplatte 2 gegenüber der Grundplatte 1 verschieben bzw.
verdrehen und kippen kann.
Anstelle einer Eingabe der Grenzwerte über das in Fig. 11 dar
gestellte Bedienmodul 14 können die Grenzwerte auch durch die
übergeordnete Steuerung, z.B. NC-Steuerung, aufgegeben
werden, wie dies der Doppelpfeil links des Bedienmoduls 14 in
Fig. 11 andeutet. Außerdem ist es möglich, die Grenzwerte für
den jeweiligen Arbeitsschritt mit Hilfe der Kraft- und
Momentensensoren (z.B. Meßbrücken 15) die vorzugebenden
Grenzwerte zu messen und in der Steuerung als Sollwerte abzu
legen. Für dieses Teach-In-Verfahren
ist der zu überwachende
Arbeitsvorgang einmal ordnungsgemäß durchzuführen, wobei die
jeweils auftretenden Belastungen plus einem erlaubten
Toleranzbetrag in der Auswerte-Elektronik 12 gespeichert
werden.
In Fig. 12 ist schließlich eine mögliche Arbeitsweise der in
Fig. 11 dargestellten Überwachungseinheit anhand eines Signal
flußplanes dargestellt.
Bezugszeichenliste
1 Grundplatte
1a Lagerschale
2 Tragplatte
2a Lagerschale
3 Stab
3a Teleskopstab
3b Kolben
3c Lagerverdickung
4 Druckmittelzylinder
4a Zylindergehäuse
4b Taumelkolben
4c Axialnut
5 Verdreh- und Verschiebesicherung
5a Kugel
5b Anbohrung
5c Lagerplatte
5d Mittelsäule
5e Keilfläche
5f Keilfläche
6 Werkstückgreifer
7 Stift
8 Brücke
9 Dehnmeßstreifen
10 Befestigungsflansch
11 Quarz
12 Auswerte-Elektronik
13 Mikroprozessor
14 Bedienmodul
15 Meßbrücke
Fb Verschiebekraft
Fd Druckkraft
Fz Zugkraft
FR Überlastkraft
Md Drehmoment
1a Lagerschale
2 Tragplatte
2a Lagerschale
3 Stab
3a Teleskopstab
3b Kolben
3c Lagerverdickung
4 Druckmittelzylinder
4a Zylindergehäuse
4b Taumelkolben
4c Axialnut
5 Verdreh- und Verschiebesicherung
5a Kugel
5b Anbohrung
5c Lagerplatte
5d Mittelsäule
5e Keilfläche
5f Keilfläche
6 Werkstückgreifer
7 Stift
8 Brücke
9 Dehnmeßstreifen
10 Befestigungsflansch
11 Quarz
12 Auswerte-Elektronik
13 Mikroprozessor
14 Bedienmodul
15 Meßbrücke
Fb Verschiebekraft
Fd Druckkraft
Fz Zugkraft
FR Überlastkraft
Md Drehmoment
Claims (14)
1. Vorrichtung zur lösbaren Verbindung eines Werkzeuges,
Greifers, Meßgerätes oder anderen Wirksystems mit dem Arm
eines Roboters oder dergleichen mit einer am Roboterarm
befestigten Grundplatte (1) und einer das Wirksystem
vorzugsweise unter Verwendung eines Werkzeugwechselsystems
aufnehmenden Tragplatte (2), wobei zwischen der Tragplatte
(2) des Wirksystems und der am Roboterarm angeordneten
Grundplatte (1) eine bis zu einer vorherbestimmbaren
Belastungsschwelle starre Überlastkupplung angeordnet ist,
deren Belastungsschwelle über mindestens einen von außen
ansteuerbaren Druckmittelzylinder veränderlich ist und die
bei Überschreiten der Belastungsschwelle innerhalb eines
der möglichen Freiheitsgrade des Systems ein Ausweichen der
Tragplatte (2) mit dem Wirksystem gegenüber der Grundplatte
(1) ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (2) durch drei ausschließlich auf Zug
belastbare, an beiden Enden gelenkig gelagerte Stäbe (3)
mit der Grundplatte (1) verbunden ist, wobei die Stäbe (3)
durch eine der jeweils vorgegebenen Belastungsschwelle
entsprechende Kraft belastet sind, und daß zwischen der
Tragplatte (2) und der Grundplatte (1) eine Verdreh- und
Verschiebesicherung (5) angeordnet ist, deren Auslösekraft
ebenfalls von der jeweils vorgegebenen Belastungsschwelle
abhängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stäbe (3) jeweils als druckmittelzylinderartige
Teleskopstäbe (3a) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verdreh- und Verschiebesicherung (5) als
an einer der beiden Platten (1 bzw. 2) starr angeordnete
Mittelsäule (5d) ausgebildet ist, die über formschlüssige
Kupplungsflächen mit entsprechenden Gegenflächen der je
weils anderen Platte (2 bzw. 1) zusammenwirkt und bei Über
schreiten der vorgegebenen Kraft durch eine Längenänderung
mindestens einer der druckmittelzylinderartigen Teleskop
stäbe (3a) auslöst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Stäbe (3) gemeinsam durch einen mittig zwischen
den Platten (1, 2) angeordneten Druckmittelzylinder (4)
belastet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben des Druckmittelzylinders (4) als
Taumelkolben (4b) mit balliger Umfangsfläche ausgebildet
ist, der einerseits unverdrehbar in dem mit der einen
Platte (1) verbundenen Zylindergehäuse (4a) gehalten und
andererseits über die Verdreh- und Verschiebesicherung (5)
mit der anderen Platte (2) zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdreh- und Verschiebesicherung durch drei Kugeln (5a)
gebildet ist, die an der der druckmittelbeaufschlagten
Kolbenfläche gegenüberliegenden Fläche des Taumelkolbens
(4b) angeordnet sind und jeweils in eine kegelförmige
Anbohrung (4b) in der gegenüberliegenden Platte (2)
eingreifen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Taumelkolben (4b) gegen Verdrehen im Zylinder
gehäuse (4a) durch einen Stift (7) gehalten ist, der auf
einer um vorgegebene Werte verformbaren, am Zylindergehäuse
(4a) befestigten Brücke (8) angeordnet ist, ohne die
Taumelbewegung zu beschränken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stäbe (3) starr mit an ihren Enden
ausgebildeten kugelringförmigen Lagerverdickungen (3c) aus
geführt sind, die in entsprechenden Lagerschalen (1a, 2a)
der Platten (1, 2) verschwenkbar und axial verschiebbar
geführt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stäbe (3) als biegeweiche Zug
streben, vorzugsweise Stahlseile, ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1, 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (3) als gegenüber der
Normalstellung bei Überschreiten der durch den Druckmittel
zylinder (4) aufgebrachten Kraft verkürzbare Teleskopstäbe
ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck entweder in den druckmittel
zylinderartigen Teleskopstäben (3a) oder im Druckmittel
zylinder (4) mit Taumelkolben (4b) bei Überschreiten der
vorgegebenen Belastung aufgrund von gemessenen Werten zur
Freigabe der starren Verbindung zwischen Grund- und Trag
platte (1, 2) abgesenkt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Belastung der Tragplatte (2) durch auf das
Wirksystem einwirkende Kräfte durch an den Stäben (3)
und/oder an der Verdreh- und Verschiebesicherung (5)
angebrachte Meßelemente (9, 11) gemessen wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Belastung der Tragplatte (2) durch auf das
Wirksystem einwirkende Kräfte durch zwischen der Grund
platte (1) und dem Roboterarm angebrachte Meßwertgeber,
vorzugsweise Quarze (11) oder Dehnmeßstreifen (9), gemessen
wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die für die einzelnen Meßstellen zulässigen
Belastungen in einer einen Mikroprozessor (13) enthaltenden
Auswerte-Elektronik (12) gespeichert sind.
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DE19863620391 DE3620391A1 (de) | 1986-06-18 | 1986-06-18 | Vorrichtung zur loesbaren verbindung eines werkzeuges, greifers, messgeraetes oder anderen wirksystems mit dem arm eines roboters oder dergleichen |
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