DE3620307A1 - Verfahren zur befestigung von dachhautelementen - Google Patents
Verfahren zur befestigung von dachhautelementenInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das zur Befestigung der Dachhautele
mente von Dächern, insbesondere von Hochdächern geeignet ist.
Wie bekannt, müssen bei der Rekonstruktion schon vorhandener Hochdächer
oder bei der Ausgestaltung der Konstruktion von neu zu errichtenden Hoch
dächern für Anforderungen bezüglich Wasser- und Dunstabschluß, ihrer
Festigkeit, ihres mechanischen Verhaltens und der Schallisolierung, schließ
lich auch hinsichtlich ihres ästhetischen Aussehens erfüllt werden. Solche
Dachkonstruktionen, die diese Anforderungen erfüllen, sind z. B. in dem
Buch: "Das Dachdecken und die Dachisolationen" von Miklós Ostruleczky und
Ambrus Seidl (Technischer Buchverlag Budapest 1984, S. 41) beschrieben.
Dabei werden die Elemente der Dachhaut (Dachziegel, Dachschieferplatten
usw.) auf die an den Dachsparren befestigten Dachlatten deckend gelegt und
die Innenfläche der Dachhaut mit einer wärmeisolierenden, dunstabschließen
den Schicht überzogen. Es können ferner auch andere bekannte Innenverklei
dungen (z. B. Hochpaneelblätter, Lamberien usw.) zur Anwendung kommen, je
nach den Ansprüchen, die durch den Benutzungszweck des Dachraumes
gestellt sind. Die vorgefertigten Elemente der Dachhaut werden an der Ver
lattung der Dachkonstruktion z. B. über die Nase des Dachziegels festgehal
ten; außerdem werden sie noch - wie üblich - mit Nägeln, Draht, oder
Sturmhaken an der Verlattung fixiert.
Ferner ist auch eine solche Lösung bekannt, bei der unter den Dachhautele
menten zur Ableitung des Niederschlagswassers und zur Sicherung der Was
serdichtigkeit eine Isolierschicht eingebaut wird und auf dieser jene Dach
haut angebracht wird, die eine feste Dachdecke gewährleistet.
Bei einer weiteren bekannten Lösung werden die Bauelemente, welche die
Schichten für den Dunstabschluß, die Wasserdichtigkeit und die Wärmedäm
mung enthalten, unter Betriebsbedingungen vorgefertigt, in Form von
Paneelen auf die Baustelle transportiert und dort eingebaut. Ein Nachteil
dieser Lösung besteht darin, daß die Befestigung der Dachhautelemente an
der Verlattung nicht sicher genug ist, da sie je nach der dabei angewandten
Befestigungsart (z. B. Nagelung, Verdrahtung oder Sturmklammern) durch
vorzeitige Korrosion locker werden können. Andererseits kann das Nieder
schlagswasser über die sich zwischen den Dachhautelementen bildenden
Fugen eindringen bzw. durchfließen, wodurch das Dach undicht wird und die
Schichten unter der Dachhaut zerstört werden. Bei diesen Lösungen sind die
Dachhaut und die darunter befindliche Isolierschicht im Wesen zwei vonein
ander unabhängige Schichten, zwischen denen nur stellenweise ein mecha
nischer Kontakt besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Befestigung und Isolierung
der Dachhautelemente ein Verfahren zu schaffen, mit dessen Anwendung bei
den konventionell ausgestalteten Dachkonstruktionen (Dachsparren, Verlat
tung) für die herkömmlichen Dachbauelemente (wie Dachziegeln, Dachschie
ferplatten u. dgl.) eine solche Fixierungsart gesichert wird, welche eine
vollständige und dauerhafte Befestigungsart der Dachhautelemente aneinan
der, bzw. an der Dachkonstruktion gewährleistet.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auf die
Innenfläche der Dachhautelemente und/oder auf die Innenfläche der Verlat
tung bzw. auf die Innenflächen zwischen der Verlattung der Dachkonstruk
tion und der Dachhautelemente ein Binde- und Isolierstoff - vorzugsweise z.
B. ein schnellabbindender Hartschaum mit Zellenstruktur - aufgetragen
wird, welcher nach seiner Verfestigung eine streifenartig oder vollständig
zusammenhängende Schicht bildet und dadurch die Fixierung der Dachhaut
elemente an der Dachkonstruktion bewirkt, zugleich auch die Abdichtung
der dazwischen entstandenen Spalte und das Verschließen etwa noch vorhan
dener Fugen bewirkt.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Befestigung der Dachhautele
mente werden also zuerst die Dachhautelemente, wie Dachziegel,
Dachschieferplatten oder ähnliches in an sich bekannter Weise auf die
Verlattung aufgelegt; danach wird auf die Innenseite der Dachhautelemente
und die Innenflächen der Dachstuhlverlattung, oder zwischen die
Innenflächen der Dachkonstruktion und der Dachhautelemente eine teilweise
(in Streifen) oder ganz zusammenhängende Schicht aus Isolierstoff mit
vorzugsweise breiartiger Konsistenz eingebracht, den man dort fest werden
läßt. Das Fixieren der Dachhautelemente an der Dachhautkonstruktion wird
demgemäß dadurch gelöst, daß das Bindemittel auf die Innenfläche der
Dachhautelemente und auf die Innenseite der Dachstuhlverlattung, und/oder
vor dem Auflegen der Dachhautelemente auf die Verlattung des Dachstuhls
aufgetragen wird, wonach die Dachhautelemente in den Bindestoff eingelegt
(eingedrückt) werden.
Durch das Auftragen des Binde- und Isolierstoffes auf die Innenfläche der
Dachhautelemente wird es sogar möglich, auch zerbrochene Dachziegel in
den Verband einzubinden und zu fixieren. Solches hat hauptsächlich bei
Dachstuhlüberholungen von unter Denkmalschutz stehenden Palästen große
Bedeutung, weil dadurch sich die Neuanfertigung von solchen Dachziegeln
gegebener Form und Werkstoffes erübrigt.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung können als Binde- und Isolierstoffe
vor allem Kunststoffschäume, z. B. im Handelsverkehr unter den Namen
"Aminoplast", "Polyurethan", "Polykarbamid" usw. bekannt, oder Schäume
mit anorganischem Grundstoff, wie beispielsweise Zementstaub, Glasstaub
usw. verwendet werden. Die grundsätzliche Anforderung an die anwendbaren
Binde- und Isolierstoffe lautet dahingehend, daß diese am Einsatzort
verschäumbar sein müssen und vorzugsweise spätestens innerhalb von 10
Sekunden sich in Schaum umwandeln lassen. Diese Vorschrift ist deshalb
nötig, damit die Binde- und Isolierschicht von den schrägen Innenflächen der
Dachkonstruktion nicht herunterfließt.
Die Festigkeits-Gütezahlen des Binde- und Isolierstoffes können dadurch ver
bessert werden, daß darin ein Glasfasergewebe oder eine andere Faserver
stärkung eingebracht wird. Die Säurebeständigkeit kann dadurch verbessert
werden, daß man diese Gütekennzahl z. B. durch Zugabe eines Quarz
mehlzuschlages erhöht.
Durch das Anbringen z. B. von Elementen aus Metall- oder Schieferplatten
auf den mit aufgetragenem Binde- und Isolierstoff versehenen Innenflächen
der Dachstuhlkonstruktion können einerseits die Brandschutz- und Nichtzünd
barkeitseigenschaften der Einzelteile günstiger gestaltet werden, anderer
seits erhält man dadurch auch ein ästhetischeres Aussehen der Innenflächen.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Schnitt der Ausgestaltung eines herkömmlichen
Dachstuhls;
Fig. 2 und 3 je ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß
der Erfindung im Schnitt.
In Fig. 1 ist die Ausgestaltung eines herkömmlichen Dachstuhles gezeigt.
Hier ist ein Dachhautelement 1 - ein Dachziegel - auf eine Verlattung 2
ausgelegt, wobei das Dachhautelement 1 an den Latten 2 über je eine Nase
8 festgehalten ist. Unter einem Sparrenholz 3 befindet sich eine Wärme
dämmschicht 6 sowie auch eine Dunstsperrschicht 5 und eine Innenverklei
dung 4.
Bei der in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Lösung ist ein Binde- und
Isolierstoff 7 auf die Verlattung 2 streifenartig (nur entlang den Latten 2)
aufgetragen, in welchen die Dachhautelemente 1 hineingedrückt bzw. einge
paßt sind.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Binde- und Isolierstoff 7 zusammenhängend auf die Innenflächen der
Dachhautelemente 1 und der Verlattung 2 aufgetragen, so daß auf diese
Weise neben der Fixierung der Dachhautelemente 1 gleichzeitig auch das
dichte Schließen und die vollständige und dauerhafte Isolierung des Daches
sichergestellt wird.
Der Kunststoffschaum kann auf die Dachkonstruktion bzw. auf die Dachhaut
elemente 1 in diesem Falle mit einer bekannten Kunststoffschaum-Sprühpi
stole einfach und schnell aufgetragen werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Befestigung von Dachhautelementen, insbesondere bei
Hochdächern, wobei die Dachhautelemente, wie Dachziegel, Dachschiefer
platten oder dergleichen an der Verlattung des Dachstuhls befestigt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Dachhautele
mente (1) auf deren Innenfläche und/oder den Innenflächen der Verlat
tung (2) streifenartig oder zusammenhängend ein Binde- und Isolierstoff
(7) aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Binde- und
Isolierstoff (7) zuerst auf die Verlattung (2) des Dachstuhls aufgetragen
wird und danach erst die Dachhautelemente (1) auf die Verlattung (2)
aufgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Auftragen des Binde- und Isolierstoffes (7) in diesen ein Verstärkungsfa
serstoff, vorzugsweise Glasfasergewebe eingelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Binde- und Isolierstoff (7) schnellbindende, gut schäumende Substanzen
verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Binde- und Isolierstoff (7) in breiartiger Konsistenz aufgetragen wird.
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DE138665C (de) * | 1901-09-08 | 1903-02-12 | ||
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DE2427918A1 (de) * | 1974-06-10 | 1976-01-02 | Karl Bergweiler | Gegen aeussere einfluesse gesicherte dachhaut jeglicher art |
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- 1986-08-29 ES ES8601506A patent/ES2001623A6/es not_active Expired
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