DE361793C

DE361793C - Katheter

Info

Publication number: DE361793C
Application number: DER49565D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-02-13
Filing date: 1920-02-13
Publication date: 1922-10-19

Description

Katheter. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung bzw. ein Katheter, insbesondere zum Spülen der männlichen und weiblichen Harnröhre, bei welchem in bekannter Weise zwecks wirksamen Bespülens der Schleimhäute und damit einer rationellen Vernichtung der besonders in den Fältchen derselben sitzenden Krankheitserreger eine durch Rippen, Drähte o. dgl. gebildete Einrichtung zum Abheben und Spannen der Schleimhätite sowie neben der üblichen Austrittsöffnung an der Spitze seitliche Austrittslochungen vorgesehen sind.
Gemäß der Erfindung ist hierbei die Zuleitungsröhre des Katheters mit einer Einrichtung versehen, welche es ermöglicht, nach Belieben die Austrittsöffnung an der Spitze zu schließen und die seitlichen Austrittslochungen zu- öffnen oder umgekehrt, zum Zweck, entweder eine direkte Bespülung der Schleimhaut durch die seitlichen Lochungen der Zuleitungsröhre vornehmen zu können oder die Spülflüssigkeit durch die Spitzenöffhung zu injektieren und zwischen Röhre und Schleimhatit zurückzuleiten.
Erstere Bespülungsart bezweckt dabei hauptsächlich ein wirksames Loslösen der Krankheitserreger von der gespannten Schleirnhatit, letztere ein sicheres Entfernen derselben aus der Harnröhre.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind in Abb. i bis 3 zwei Ausführungsformen -der bekannten Katlieteranordnung dargestellt. Abb. 4 veranschaulicht die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Einrichtung zum wechselweisen Schließen und öffnen der Spitzenaustrittsöffnung und der seitlichen Austrittslochungen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. i und .2 wird die Einrichtung zum Abheben und Spannen der Schleimhaut durch Rippen bzw. Kämme a gebildet, welche an der eigentlichen Zuleitungsröhre b für die Spülflüssigkeit längslaufend und in ihrem Querschnitt radial nach außen ragend angeordnet sind. Diese Rippen bzw. Kämme heben beim Einführen des Katheters die Schleimhaut in der aus Abb.:2 ersichtlichen Weise von der Röhre 1) ab und spannen dieselbe. Sie sind in 1--estimmten Abständen voneinander mit zweckmäßig schlitzförmigen Durchbrechungen c versehen, durch welche die Spülflüssigkeit hindurchtreten kann. Letztere gelangt liier't--ei entweder direkt durch die seitlichen Lochungend der Röhre in die Zwischenräume e (Abb. 2-) zwischen der Röhre b und der Schleimhatit f oder bespült die letztere dadurch, daß sie, durch die vordere Austrittsöffnung g der Zuleitungsröhre in die Harnröhre injektiert, an deren Außenseite entlang in den Räumen c wieder austritt.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 sind die Rippen bzw. Kämme a. zum Abheben und Spannen der Schleirnhaut durch Drähte h ersetzt, welche auf geeigneten Stützen bzw. Ringansätzen i der Röhre b längslauf end zu letzterer und in bestimmtem Abstand von derselben angeordnet sind. Im übrigen ist hei dieser Ausführungsform der Vorgang der Spülung der gleiche wie bei jener nach Ahb. i und 2.
Die Abb. 4 der Zeichnung veranschaulicht die neue Einrichtung, durch welche es ermöglicht wird, nach Belieben die Austritts-Öffnung g zu schließen und die seitlichen Austrittslochungen d zu öffnen oder umgekehrt. Durch diese neue Einrichtung.wird es möglich, je nach Bedarf entweder eine direkte Bespülung der Schleimhaut durch die Lochungen d vorzunehmen oder die Spülflüssigkeit durch die Spitzenöffnung g zu infektieren und durch die Zwischenräume zwecks wirksamer Bespülung der Schleimhäute f zurückzuleiten.
Diese neue Einrichtung wird beispielsweise durch eine zweite Röhre le gebildet, welche in der Röhre b durch Verschraubung oder in sonst geeigneter Weise seitlich oder längsverschiebbar angeordnet ist. Diese Röhre k bildet an ihrem vorderen Ende eine kegelförmige Verschlußkappe 1 für die Austrittsöffnung g und ist seitlich mit Lochungen m in solcher Anordnung versehen, daß diese bei geschlossener öffnung g mit den Austrittslochungen d übereinstimmen, während bei geöffneter Austrittsdüse g die Öff- nungen d durch die Innenröhre abgeschlossen werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Vorrichtung bzw. Katheter, insbesondere zum Spülen der männlichen und weibtichen Harnröhre, bei welchem in bekannte Weise eine durch Rippen, Drähte o. dgl. gebildete Einrichtung zum Ab- heben und Spannen der Schleimhaut sowie neben der üblichen Austrittsöffnung an der Spitze seitliche Austrittslochungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungsröhre des Katheters mit einer Einrichtung versehen ist, welche es ermöglicht, nach Belieben die Austrittsöffnung an der Spitze zu schließen und die seitlichen Austrittslochungen zu öffnen oder umgekehrt. 2-. Katheter nach Anspruch i, dadurch aekennzeichnet, daß die Einrichtung nach #£nspruch i durch eine in der Zuleitungsröhre durch Verschraubung oder in sonst geeigneter Weise längsverschiebbar angeordnete zweite Röhre gebildetwird, welche vorn in eine kegelförmige Verschlußkappe für die Spitzenaustrittsöffnung der äußeren Röhre endigt und seitlich in solcher Anordnung mit Austrittslochungen versehen ist, daß diese bei geschlossener Spitzenöffnung mit den Lochungen der Außenröhre übereinstimmen, bei geöffneter Spitzenöffnung aber letztereLochungen durch die Innenröhre abgeschlossen werden.