DE3617080A1 - Mehrstufige hydraulische kolben/zylindereinheit - Google Patents
Mehrstufige hydraulische kolben/zylindereinheitInfo
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- B66C23/701—Jibs constructed of sections adapted to be assembled to form jibs or various lengths telescopic
- B66C23/705—Jibs constructed of sections adapted to be assembled to form jibs or various lengths telescopic telescoped by hydraulic jacks
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrstufige
hydraulische Kolben/Zylindereinheit der dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Derartige Kolben/Zylindereinheiten kommen zum
Einsatz, wenn der Unterschied zwischen der Einfahrlänge
und der Ausfahrlänge besonders groß sein soll, also
vornehmlich bei Hubvorrichtungen, insbesondere bei Tele
skopauslegern für Krane, bei mehrstufigen Hubmasten von
Hubladern zum Anheben der Ladeflächen bei Kippfahrzeugen
usw. Bei den üblichen Konstruktionen solcher mehrstufi
gen Kolben/Zylindereinheiten erfolgt das Ausfahren der
einzelnen Stufen nacheinander. Zunächst fährt diejenige
Stufe aus, bei der bei einem bestimmten Flüssigkeits
druck die größte Kraft entsteht. Wenn diese Stufe am
Ende ihres Ausfahrweges angekommen ist, fährt sie gegen
einen Anschlag. Es steigt dann der Druck an, und es
fährt sodann die nächste Stufe mit dem nächstkleineren
Querschnitt aus.
Eine solche Arbeitsweise ist für viele Fälle aus
reichend. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen es nicht
erwünscht ist, daß die einzelnen Stufen nacheinander
ausfahren, sondern in denen es erforderlich ist, daß
von Anfang an alle Stufen gleichmäßig ausfahren.
Ein solcher Fall ist zum Beispiel bei dem Tele
skopausleger eines Kranes gegeben. Wenn hierbei eine
mehrstufige Kolben/Zylindereinheit der geschilderten
Art eingesetzt wird und es sich um eine Bauart han
delt, bei der die einzelnen Stufen der Kolben/Zylinder
einheit mit jeweils einem Schuß des Teleskopauslegers
verbunden sind, so fährt zunächst ein Schuß des Tele
skopauslegers vollständig aus. Der Teleskopausleger
hat dann zwar nicht seine maximale Ausfahrlänge er
reicht, doch befindet sich der eine ausgefahrene Schuß
schon am Ende seiner Ausfahrstrecke, d.h. er ist mit
der kürzesten Abstützstrecke in den übrigen Teleskop
schüssen abgestützt. Dadurch ergibt sich bei einer be
stimmten Belastung eine relativ hohe Beanspruchung des
ausgefahrenen Schusses an seinen Lagerstellen. Da ein
Teleskopausleger in vielen Fällen nur teilweise ausge
fahren wird, kommt diese Situation relativ häufig vor.
Der zuerst ausfahrende Schuß wird also an seinen Lager
stellen ziemlich stark beansprucht.
Um diese Situation zu vermeiden, sind schon ver
schiedene Abhilfemöglichkeiten bekannt. So zeigt zum
Beispiel die DE-PS 24 23 774 einen Teleskopausleger,
bei dem jedem Schuß seine eigene Kolben/Zylindereinheit
zugeordnet ist. Derart viele separate Kolben/Zylinder
einheiten stellen einen erheblichen baulichen Aufwand
dar, sind schwer in dem engen Teleskopausleger unterzu
bringen und bedürfen eines erheblichen zusätzlichen Auf
wandes in Gestalt der Zuleitungen, deren Enden sich
gegeneinander bewegen, und in Gestalt der separaten
Steuerung der einzelnen Kolben/Zylindereinheiten.
Bei einer anderen Ausführungsform nach der DE-OS
27 51 108 sind die einzelnen Schüsse mit dem hydrauli
schen Antrieb über Ketten verbunden, um eine bestimmte
Ausfahrweise zwangsläufig zu erzielen. Auch die Ketten
stellen einen erheblichen zusätzlichen Aufwand dar, da
sie ziemlich große Kräfte übertragen müssen, und bilden
auch ein Sicherheitsrisiko.
Es sind auch mehrstufige Kolben/Zylindereinheiten
bekannt, deren einzelne Stufen separat gesteuert wer
den können. Dies erfordert wegen der mehrfachen Zulei
tungen und wegen der Kompliziertheit der Steuerung eben
falls wieder einen Zusatzaufwand. Eine derartige Kolben/
Zylindereinheit für einen Hublader ist aus der DE-PS
15 80 264 zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
mehrstufige Kolben/Zylindereinheit der dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 entsprechenden Art zu schaffen, bei der
mit einfachen Mitteln ein gleichzeitiges zwangsweises
Ausfahren aller Stufen erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
Das "endständige Element" kann ein als Zylinder
wirkendes Element oder ein als Kolben wirkendes Element
sein, welches in vielen Fällen an einem Ende fest gela
gert ist und gegenüber welchem sich die übrigen Elemente
der mehrstufigen Kolben/Zylindereinheit beim Ausfahren
verlagern. Durch die Druckflüssigkeitszufuhr nur an
dieser einen und dazu im allgemeinen noch feststehenden
Stelle tritt die erste wesentliche Vereinfachung ein.
Beim Ausfahren der von dem ersten Zylinderraum
bestimmten ersten Stufe wird das Volumen der zugehö
rigen Kammer verkleinert und die Flüssigkeit daraus
verdrängt und in den Zylinderraum der folgenden Stufe
hineingedrückt, die dadurch nach Maßgabe des Ausfahrens
der ersten Stufe zwangsweise mitausfährt, weil die in
der ersten Kammer und in dem zweiten Zylinderraum be
findliche Flüssigkeitsmenge sich stets in einem ge
schlossenen starren Volumen befindet. Entsprechend geht
es mit den weiteren Stufen.
Ohne daß es irgendeiner Form von Steuerung bedarf,
fahren also alle Stufen zwangsweise gleichmäßig aus. Es
brauchen auch an den Übergängen von einer Kammer zum
nächsten Zylinderraum keine Steuerventile vorgesehen
zu sein; eine einfache Verbindungsbohrung genügt.
Von Bedeutung ist auch, daß zum Ausfahren der
gesamten mehrstufigen Kolben/Zylindereinheit nur eine
dem Volumen des ersten Zylinderraums entsprechende Flüs
sigkeitsmenge zugeführt werden muß. Die Flüssigkeits
menge für die folgenden Stufen verbleibt in geschlosse
nen Volumina dauernd im System.
Die Hubverhältnisse hängen von den Querschnitten
ab. Wenn die Kammer der ersten Stufe bei der Verkleine
rung ihres Volumens pro Hubstrecke der ersten Stufe so
viel Druckflüssigkeit abgibt, wie die zweite Stufe für
die gleiche Hubstrecke verbraucht, fahren die einzelnen
Stufen sämtlich um jeweils gleiche Strecken aus. Durch
Wahl der Querschnitte kann aber auch erzielt werden, daß
die einzelnen Stufen unterschiedliche Hubstrecken zurück
legen.
Die bevorzugte konkrete Ausführungsform des
Gedankens der Erfindung ist in Anspruch 2 wiederge
geben.
Eine Kolben/Zylindereinheit ist die technisch
einfachste Herstellungsform einer in ihrem Volumen
veränderbaren Kammer.
Gemäß Anspruch 3 können die Kolben/Zylindereinhei
ten parallel zueinander verlaufen und unmittelbar mit
einander verbunden sein. Auf diese Weise wird die Bewe
gung der einzelnen Stufen unmittelbar auf die zugehöri
gen Kammern übertragen.
Bei der in Anspruch 4 wiedergegebenen bevorzugten
Ausführungsform sind die die Kammern bildenden Kolben/
Zylindereinheiten in die die übrige Anordnung bildenden
Kolben/Zylindereinheiten integriert. Die Gesamtanordnung
bildet eine geschlossene zylindrische Anordnung, die
raumsparend zum Beispiel in einem Teleskopausleger unter
bringbar ist.
Da der letzten Kammer kein Zylinderraum mehr folgt,
der die verdrängte Druckflüssigkeit aufnehmen kann,
empfiehlt es sich, an dieser Kammer gemäß Anspruch 5
einen äußeren Anschluß vorzusehen.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 ermöglicht es,
die mehrstufige Kolben/Zylindereinheit doppeltwirkend
zu betreiben.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung ist Gegenstand des
Anspruchs 7.
Wenn die mehrstufige Kolben/Zylindereinheit einge
fahren und somit das Senkbremsventil betätigt wird, wird
gleichzeitig Flüssigkeit unter einem gewissen Druck,
der dem Betätigungsdruck entspricht, in die letzte Kammer
eingeleitet, wodurch das Einfahren unter Kraft und ent
sprechend beschleunigt erfolgt.
Zum erstmaligen Füllen der Kolben/Zylindereinheit
ist die Ausgestaltung nach Anspruch 8 vorteilhaft.
Die Erfindung verwirklicht sich auch in einer
Anwendung der erfindungsgemäßen Kolben/Zylindereinheit
gemäß Anspruch 9.
Der Vorteil liegt darin, daß bei einem teilweisen
Ausfahren des Kranauslegers, des Hubmastes oder der
gleichen nicht mit einem vollständig oder fast voll
ständig ausgefahrenen Schuß gearbeitet werden muß, des
sen Lagerstellen entsprechend beansprucht sind, sondern
daß bei teilweise ausgefahrenem Kranausleger, Hubmast
oder dergleichen alle Schüsse um einen Bruchteil der
erreichten Ausfahrstrecke ausgefahren sind und somit
über eine relativ große verbleibende Stützlänge verfügen,
was der Belastung der Lagerstellen und damit der Dauer
haftigkeit des Auslegers, Hubmastes oder dergleichen
zugute kommt.
Die Erfindung kommt aber auch für andere Anwen
dungsfälle in Betracht, zum Beispiel für Kolben/Zylinder
einheiten, die zum Anheben von Ladeflächen oder Ladebe
hältern an Kippfahrzeugen vorgesehen sind. Auch hierbei
ist vorteilhaft, wenn bei teilweise ausgefahrener
Kolben/Zylindereinheit nicht eine Stufe ganz und die
anderen überhaupt nicht ausgefahren sind, sondern wenn
alle Stufen gleichmäßig ausfahren. Dadurch wird die
Stabilität der Kolben/Zylindereinheit in Querrichtung
verbessert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines dreistufi
gen Teleskopauslegers für fahrbare Krane nach dem Stand
der Technik;
Fig. 2 zeigt eine entsprechende Ansicht eines
Teleskopauslegers mit einer Kolben/Zylindereinheit
nach der Erfindung;
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform der Kolben/Zylindereinheit;
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch eine andere
Ausführungsform der Kolben/Zylindereinheit.
Der in Fig. 1 wiedergegebene Teleskopausleger 10
des Standes der Technik umfaßt drei "Schüsse" 1, 2, 3, die
teleskopartig ineinandergefügt sind. Der unterste Schuß 1
ist an einer Lagerstelle 4 zum Beispiel auf dem drehba
ren Untergestell eines Mobilkrans auf- und niederschwenk
bar gelagert. In der Betriebsstellung verläuft der Tele
skopausleger 10 von links nach rechts oben. Die Hubseile
sind über die Seilrollen 5, 6 geführt. Das Ausschieben
der Schüsse 2, 3 erfolgt mittels einer als Ganzes mit 7
bezeichneten zweistufigen Kolben/Zylindereinheit, deren
einzelne Stufen nacheinander ausfahren. Die zuerst aus
fahrende Stufe ist bei 8 an dem unteren, d.h. in der
Nähe des Lagers 4 gelegenen Ende des Schusses 1 und mit
dem anderen Ende bei 9 an dem unteren Ende des Schusses 2
befestigt. Wenn die Kolben/Zylindereinheit 7 Druck erhält,
fährt zuerst in der dargestellten Weise die Kolbenstange
11 bis zu ihrer vollen Länge aus, wodurch der Teil 9
gemäß Fig. 1 nach rechts verlagert wird. Es ist in der
Zeichnung ein Hub 12 dargestellt, der dem vollen Hub der
ersten Stufe der Kolben/Zylindereinheit 7 entspricht.
Würde weiter Druckflüssigkeit der Kolben/Zylinderein
heit 7 zugeführt, würde der als Zylinder wirkende Teil 13
gegenüber dem Teil 9 nach rechts verlagert. Er ist bei 14
mit dem Schuß 3 verbunden und schiebt diesen dementspre
chend gegenüber dem Schuß 2 aus. Bei vollausgefahrener
Kolben/Zylindereinheit 7 würde sich etwa der doppelte
Hub 12 einstellen.
Es geht aber nur um die Situation bei teilweise,
nämlich auf den Hub 12 ausgefahrenem Hubmast 10. Es ist
zu erkennen, daß in dieser häufig vorkommenden Situation
zwischen den Schüssen 1 und 2 nur eine Stützlänge 15
verbleibt. Durch den im Verhältnis zur Gesamtlänge des
Teleskopauslegers 10 kurzen Hebelarm treten am gemäß
Fig. 1 rechten Ende des Schusses 1 auf der unteren Seite
und an dem gemäß Fig. 1 linken Ende des Schusses 2 oben
erhebliche Kräfte auf, die die dortigen Lagerungen
des Teleskopauslegers 10 stark beanspruchen.
In Fig. 2 ist ein Teleskopausleger 20 dargestellt,
der in den wesentlichen konstruktiven Merkmalen mit dem
Teleskopausleger 10 übereinstimmt, jedoch eine mehrstu
fige Kolben/Zylindereinheit 16 aufweist, bei der bei
einem Teilhub nicht zuerst eine Stufe ganz ausfährt,
sondern von Anfang an alle Stufen gleichmäßig ausfahren.
Es ist also die Kolbenstange 11 um eine Strecke 17
ausgefahren, die Kolbenstange 18 des Teils 9 um eine
Strecke 19, wobei die Strecken 17 und 19 zusammen der
Strecke 12 in Fig. 1 entsprechen. Der Unterschied be
steht aber darin, daß bei gleicher Gesamtausfahrstrecke
zwischen den Schüssen 1, 2 eine Stützlänge 21, zwischen
den Schüssen 2, 3 eine Stützlänge 22 verbleibt und die
Stützlängen 21, 22 beide wesentlich länger sind als die
Stützlänge 15 in Fig. 1, wodurch sich die Beanspruchung
des Teleskopauslegers 20 entsprechend verringert.
In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungsformen von
mehrstufigen Kolben/Zylindereinheiten dargestellt, die
als Kolben/Zylindereinheit 16 in Fig. 2, aber natürlich
auch für andere Anwendungsfälle Verwendung finden können.
Die Kolben/Zylindereinheit 16′ nach Fig. 3 ist
vierstufig und umfaßt am unteren, gemäß Fig. 2 an dem
Punkt 8 zu lagernden Ende ein erstes Element in Gestalt
eines Zylinders 24, der am unteren Ende bis auf
die Druckflüssigkeitszuleitung 25 geschlossen ist und
am oberen Ende einen radial nach innen ausladenden
Innenflansch 46 aufweist. Der Innenflansch 46 besitzt
eine kreisrunde Öffnung 27 mit einer Dichtung 28. Die
Öffnung 27 ist von dem zylindrischen Kolbenstangenbe
reich 29 des als Kolben wirkenden zweiten Elements 30
dicht durchgriffen. Das zweite Element 30 umfaßt einen
Kolben 31, der radial um eine Strecke 32 gegenüber dem
zylindrischen Außenumfang des Kolbenstangenbereichs 29
auslädt und am Innenumfang des Zylinders 24 anliegt
sowie über eine Dichtung 33 abgedichtet ist. Der Innen
flansch 46 springt gegenüber dem Innenumfang des Zylin
ders 24 um die gleiche Strecke 32 radial nach innen vor.
Der Innenumfang 34 des Zylinders 24, der Außen
umfang 35 des Kolbenstangenbereichs 29, die Unterseite
36 des Kolbens 31 sowie die Innenseite 37 des Innen
flanschs 26 begrenzen eine ringförmige geschlossene
Kammer 38.
Der Kolbenstangenbereich 29 ist hohl und bildet
seinerseits einen Zylinderraum 39, in welchem ein drit
tes Element 40 verschiebbar ist, welches am unteren
Ende einen Kolben 41 aufweist, der über den Kolbenstan
genbereich 42 radial um eine Strecke 43 auslädt, um
welche der Innenflansch 44 am oberen Ende des Elements
30 radial nach innen auslädt. Der Kolbenstangenbereich
42 durchgreift die Öffnung 45 des Innenflanschs 44 dicht,
aber verschiebbar. Zwischen dem Kolben 41 und dem
Innenflansch 44 ist eine den Kolbenstangenbereich 42
ringförmig umgebende Kammer 48 gebildet, die der Kam
mer 38 entspricht.
Auch der Kolbenstangenbereich 42 ist hohl und
bildet einen Zylinder, in welchem das vierte Element
50 bewegbar ist, welches einen Kolben 51 umfaßt, der
gegenüber der zugehörigen Kolbenstange 52 um eine Strecke
53 radial auslädt, um die der Innenflansch 54 des Ele
ments 40 radial nach innen einspringt und gegen die
Kolbenstange 52 abdichtet. Es ist zwischen dem Kolben
51 und dem Innenflansch 54 eine die Kolbenstange 52
ringförmig umgebende Kammer 58 gebildet. Die Kolben
stange 52 gehört zur letzten Stufe und ist nicht mehr
hohl ausgebildet, sondern greift unmittelbar an dem zu
verlagernden Element an.
Von der Unterseite 36 des Kolbens 31 besteht eine
Flüssigkeitsverbindung 60 zum Zylinderraum 39 im Innern
des Kolbenstangenbereichs 29 des zweiten Elements 30.
Ebenso besteht eine Flüssigkeitsverbindung 61 von der
entsprechenden Unterseite des Kolbens 41 des Elements 40
zu dem Innenraum 49 des Elements 40. Im Boden des Kolbens
31 ist ferner ein von dem Zylinderraum 23 in den Zylinder
raum 39 führender Durchlass 64 mit einem Rückschlagventil
65 vorgesehen, welches gegen den Übertritt von Druckflüs
sigkeit aus dem Zylinderrraum 39 in den Zylinderraum 23
sperrt. Ein entsprechender Durchlass 64 mit Rückschlag
ventil 65 ist im Kolben 41 vorgesehen. Die Kammer 58 ist
über eine äußere Zuleitung 55 mit dem Vorratsbehälter
bzw. der Druckflüssigkeitsquelle verbindbar. Dasselbe
gilt für die Leitung 26, die zur Druckflüssigkeitszu
leitung 25 führt. In die Leitung 26 ist ein als Ganzes
mit 59 bezeichnetes Senkbremsventil eingeschaltet,
welches ein hydraulisch betätigtes Zweistellungsventil
ist. Die Betätigungsleitungsleitung 47 ist mit der Zu
leitung 55 verbunden.
Wenn die mehrstufige Kolben/Zylindereinheit 16′
ausgefahren werden soll, liegen die Leitung 26 an der
Druckflüssigkeitsquelle und die Leitungen 55 bzw. 47
am Vorratsbehälter. Das Senkbremsventil 59 nimmt die
wiedergegebene Stellung ein, in welcher der Zylinder
raum 23 des das erste Element bildenden Zylinders 24
über das Rückschlagventil 70 zugänglich ist. Die ein
geleitete Druckflüssigkeit strömt beim erstmaligen Fül
len über den Durchlass 64 im Kolben 31 in den Zylinder
raum 39 und über die Druckflüssigkeitsverbindung 60 in
die Kammer 38, bis diese gefüllt ist. Weitere Druck
flüssigkeit strömt durch den Durchlass im Kolben 41 in
den Zylinderraum 49 und über die Druckflüssigkeitsver
bindung 61 in die Kammer 48, bis auch diese gefüllt ist.
Die bis jetzt zugeführten Mengen verbleiben im weiteren
Betrieb in der Kolben/Zylindereinheit 16′. Weitere Zu
fuhr von Druckflüssigkeit bewirkt das Ausfahren des
zweiten Elements 30 nach oben. Durch das
Ausfahren des zweiten Elements 30 verringert sich das
Volumen der Kammer 38 und wird die daraus verdrängte
Druckflüssigkeit über die Druckflüssigkeitsverbindung
60 in den Zylinderraum 39 überführt. Dadurch wird das
dritte Element 40 aus dem zweiten Element 30 ausge
schoben. Dadurch wiederum verringert sich das Volumen
der Kammer 48 und wird die daraus verdrängte Druck
flüssigkeit über die Druckflüssigkeitsverbindung 61
in den Zylinderraum 49 des dritten Elements 40 überführt,
so daß das vierte Element 50 aus dem dritten Element 40
ausgeschoben wird. Die aus der Kammer 58 verdrängte
Flüssigkeit wird über die Leitung 55 in den Vorrats
behälter abgeführt.
Die Kammer 38 und der Zylinderraum 39 verändern
im Betrieb gegenläufig ihr Volumen. Sie sind ständig
mit Flüssigkeit gefüllt und bilden miteinander kommuni
zierende Teilvolumina eines nach außen abgeschlossenen
Gesamtvolumens. Das Entsprechende gilt für 48, 49.
Das Ausfahren der einzelnen Stufen erfolgt zwangs
weise in einem vorgegebenen Hubstreckenverhältnis, wel
ches durch die Querschnittsverhältnisse der Kammer 38
und des Zylinderraums 39 bzw. der Kammer 48 und des
Zylinderraums 49 bestimmt ist. Wenn die Querschnitte bei
38 und 39 gleich sind, fährt die durch die Elemente 24,
30 gebildete erste Stufe der Kolben/Zylindereinheit 16′
um die gleiche Strecke aus wie die durch die Elemente
30, 40 gebildete zweite Stufe. Entsprechendes gilt für
die nächste Stufe.
Wenn die Kolben/Zylindereinheit 16′ eingefahren
werden soll, wird die Leitung 26 mit dem Vorratsbehälter
verbunden und auf die Leitung 55 bzw. 47 der Betätigungs
druck für das Senkbremsventil 59 aufgeschaltet. Dadurch
kommt das Senkbremsventil in die Stellung, in der die
Drossel im Zuge der Leitungen 25, 26 gelegen ist, so daß
die Flüssigkeit aus dem Zylinderraum 23 gedrosselt ab
strömen und das Element 30 gebremst in das Element 24
einfahren kann. Dadurch vergrößert sich das Volumen der
Kammer 38 und wird eine entsprechende Flüssigkeitsmenge
aus dem Zylinderraum 39 in die Kammer 38 herübergezogen.
Dadurch wiederum wird das Element 40 in das Element 30
hineingezogen. Auch beim Einfahren bewegen sich also alle
Stufen gleichzeitig und gleichmäßig. Wenn statt des nur
zur Betätigung des Senkbremsventils 59 ausreichenden
Drucks ein höherer Druck auf die Leitungen 55 bzw. 47
aufgeschaltet wird, erfolgt das Einfahren der Kolben/
Zylindereinheit 16′ unter Kraft, so daß sie doppeltwirkend
ist.
Bei der Kolben/Zylindereinheit 16′ bilden die Ele
mente 24, 30 die erste Stufe, die Elemente 30, 40 die
zweite Stufe und die Elemente 40, 50 die dritte Stufe.
Die Kolben/Zylindereinheit 16′′ nach Fig. 4 unter
scheidet sich dadurch, daß sie nur zweistufig ist und
daß die Zuführung der Druckflüssigkeit nicht an einem
als Zylinder ausgebildeten ersten Element, sondern an
einem als Kolben ausgebildeten ersten Element 70 erfolgt.
Soweit in Fig. 4 entsprechende Teile vorhanden sind,
sind die Bezugszahlen die gleichen wie in Fig. 3. Das
Element 70 bildet einen Kolben 71, der im Innern des
Kolbenstangenbereichs 76 des nächsten Elements 80 gleitet.
Der Kolben 71 steht radial über den Kolbenstangenteil 72
über, so daß eine Kammer 68 gebildet ist. Das Element 80
besitzt am oberen Ende einen Kolben 81, der ebenfalls
radial über seinen Kolbenstangenbereich 79 übersteht,
so daß eine Kammer 78 gebildet ist. Das letzte Element
90 ist ein Zylinder, dessen Zylinderraum 89 über ein
konzentrisch zu dem Element 80 verlaufendes Rohr 73 von
der Druckflüssigkeitszuleitung 25 her mit Druckflüssig
keit versorgbar ist. Das Element 70 besitzt eine konzen
trische Bohrung 74, in welcher das Rohr 73 über eine Dich
tung 75 gleitend und abgedichtet verschiebbar ist.
Bei Zufuhr von Druckflüssigkeit über die Leitung
26 kann bei der wiedergegebenen Stellung des Senkbrems
ventils 59 der Zylinderraum 89 über das Rohr 73 gefüllt
werden. Dadurch wird das Element 90 gegenüber den unte
ren Elementen 70, 80 hochgeschoben, wodurch sich die
Kammer 78 verkleinert. Über eine Druckflüssigkeitsver
bindung 63 tritt die verdrängte Druckflüssigkeit in den
Zylinderraum 79 des Elements 80 ein und gibt das Element
80 gegenüber dem am unteren Ende feststehend gelagerten
Kolbenelement 70 an. Dadurch verkleinert sich das Volumen
der Kammer 68 und wird die darin befindliche Flüssigkeit
über die Bohrung 77 in dem Kolbenstangenteil 72 und die
Leitung 55 in den Vorratsbehälter abgeführt.
Zum Einfahren wird die Leitung 26 an den Vorrats
behälter angeschlossen und auf die Leitung 55 ein
Druck gegeben, der sich in die Kammer 68 fortpflanzt,
so daß das Element 80 nach unten gezogen wird. Die da
durch aus der Zylinderkammer 79 verdrängte Druckflüssig
keit tritt über die Druckflüssigkeitsverbindung 63 in
die Kammer 78 über, so daß auch das als Zylinder ausge
bildete Element 90 nach unten gezogen wird.
Die Elemente 80 und 90 bilden in Fig. 4 die erste
Stufe, die Elemente 70 und 80 die zweite Stufe.
Zum erstmaligen Füllen der Kammer 78 bei einge
fahrener Kolben/Zylindereinheit ist auch im Boden des Kol
bens 81 ein Durchlass 64 mit einem in Richtung von dem
Zylinderraum 79 in den Zylinderraum 89 sperrenden Rück
schlagventil 65 vorgesehen.
Claims (9)
1. Mehrstufige hydraulische Kolben/Zylindereinheit
mit mindestens drei rohrförmigen, teleskopartig ineinan
derschiebbaren Elementen, von denen je zwei unmittelbar
benachbarte Elemente nach Art von Kolben und Zylinder
zusammenwirken und bei denen der Zylinder einer voran
gehenden Stufe als Kolben für die folgende Stufe dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckflüssigkeitszuleitung (25, 26) nur an
einem endständigen Element (24, 70) in einen ersten
Zylinderraum (23, 89) erfolgt,
- daß einem ausfahrenden Element (30, 40, 50, 80, 70) eine geschlossene, mit Druckflüssigkeit gefüllte, durch Verlagerung mindestens einer Wandung in ihrem Volumen veränderbare, ansonsten starre Kammer (38, 48, 58, 78, 68) zugeordnet ist,
- daß das ausfahrende Element (30, 40, 50, 80, 70) mit der verlagerbaren Wandung der zugeordneten Kammer (38, 48, 58, 78, 68) derart bewegungsverbunden ist, daß sich beim Ausfahren des ausfahrenden Elements (30, 40, 50, 80, 70) das Volumen der Kammer (38, 48, 58, 78, 68) verkleinert und daß eine Druckflüssigkeitsverbindung (60, 61, 63) zwischen der Kammer (38, 48, 78) und dem Zylinderraum (39, 49, 79) der mit dem ausfahrenden Element (30, 40, 80) gebilde ten folgenden Kolben/Zylindereinheit besteht.
2. Kolben/Zylindereinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrem Volumen ver
änderbare Kammer (38, 48, 78) durch eine Kolben/Zylinder
einheit gebildet ist.
3. Kolben/Zylindereinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Kammer (38, 48, 78)
bildende Kolben/Zylindereinheit parallel zu den anderen
Kolben/Zylindereinheiten ausgerichtet und unmittelbar
mit diesen verbunden ist.
4. Kolben/Zylindereinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (30, 40, 50, 70, 80),
soweit sie als Kolben wirken, im Bereich des Kolbens
(31, 41, 51, 71, 81) radial nach außen über den Umfang des
zugehörigen Kolbenstangenbereichs (29, 42, 52) radial nach
außen ausladen, daß die Elemente (24, 30, 40, 80, 90), soweit
sie als Zylinder wirken, an einem Ende geschlossen sind
und am Kolbenstangenende einen radial nach innen ein
springenden Innenflansch (6, 44, 54) mit einer Öffnung (27)
aufweisen, die von dem jeweiligen Kolbenstangenbereich (29)
in Längsrichtung gleitfähig, jedoch abgedichtet durchgrif
fen ist, daß die Kammer (38; 48, 58, 68, 78) axial von der
Unterseite (36) des Kolbens (31) bzw. der Innenseite (37)
des Innenflansches (6) und radial von dem Innenumfang (34)
des Zylinders (24) und dem Außenumfang (35) des Kolben
stangenbereichs (29) gebildet ist und daß die Druckflüs
sigkeitsverbindung (60, 61, 63) von der Unterseite (36) des
Kolbens (31; 41, 81) zu dem im Innern des Kolbenstangenbe
reichs (29, 42, 76) gebildeten Zylinderraum (39, 49, 79)
für die folgende Stufe führt.
5. Kolben/Zylindereinheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
letzte Kammer (58, 68) eine äußere Zuleitung (55)
aufweist.
6. Kolben/Zylindereinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (55) zur
letzten Kammer (58, 68) oder die Fülleitung (26) des
ersten Elements (24, 70) wahlweise an die Druckflüssig
keitsquelle anschließbar sind.
7. Kolben/Zylindereinheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Fülleitung (26) des ersten Elements (24, 70) ein hy
draulisch betätigtes Senkbremsventil (59) angeordnet
ist, dessen Betätigungsanschluß über eine Leitung (47)
mit der Zuleitung (55) der letzten Kammer (58, 68) in
Verbindung steht.
8. Kolben/Zylindereinheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im
Boden der im Kolbenstangenbereich (29, 42, 76) einen
Zylinderraum (39, 49, 79) aufweisenden Kolben (31, 41, 81)
ein Durchlass (64) mit einem in der von dem Kolben
stangenbereich (29, 42, 76) hinwegweisenden Richtung
sperrenden Rückschlagventil (65) vorgesehen ist.
9. Aus mehreren teleskopartig ineinandergefügten
Schüssen bestehender Kranausleger, Hubmast oder der
gleichen, welcher mittels einer mehrstufigen hydrau
lischen Kolben/Zylindereinheit aus- und einfahrbar ist,
deren Stufen mit jeweils einem der Schüsse verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kolben/Zylinder
einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8 vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617080 DE3617080A1 (de) | 1986-05-21 | 1986-05-21 | Mehrstufige hydraulische kolben/zylindereinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617080 DE3617080A1 (de) | 1986-05-21 | 1986-05-21 | Mehrstufige hydraulische kolben/zylindereinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3617080A1 true DE3617080A1 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6301296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617080 Withdrawn DE3617080A1 (de) | 1986-05-21 | 1986-05-21 | Mehrstufige hydraulische kolben/zylindereinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3617080A1 (de) |
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