-
BESCBREIBUIIG JEie Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Trennen
von einzelnen, plastizierten und aufeinanderfolgend mit einem Kunststoffilm aus
einer Spule kaschierten Folien.
-
Bekanntlich wird bei den sogenannten Plastiziermaschinen, bei denen
einzelne, separate Papier- oder Kartonfolien aufeinanderfolgend mit verschiedenartigen
Kunststoffilmen, wie etwa Polypropylen, Zelluloseazetat, Zellophan, PVC, Polyäthylen,
olystyrol usw., eine Trennung der plastizierten, d.h. mit dem Kunststoffilm aus
der Spule kaschierten Folien, vorgenommen. Um diesen Trennvorgang vorzunehmen, der
vor nicht sehr langer Zeit noch von Hand zum Nachteil der Produktionsleistung durchgeführt
wurde, sind verschiedene automatische Maschinen oder Einrichtungen konstruiert und
gebaut worden, die gegenwärtig im Handel befindlich und im Einsatz sind. Diese Maschinen
sind mit verschiedenen Vorrichtungen zum Einschneiden des Kunststoffilms ausgerüstet,
während zum anschliessenden Trennen der einzelnen plastizierten Folie z.B. ein 7e
nach der Länge der Folie verschiebbares Fahrgestell dient, an dem, z.B. in Verbindung
mit Materialzuführungsmitteln, der Trennkalander angeordnet ist, der mit einer höheren
Geschwindigkeit als der Zufuhrkalander umläuft. Das seitliche, teilweise Einschneiden
des Films erleichtert das anschliessende Trennen der plastizierten Folien. Um ein
reibungsloses Trenen der Folien zu gewähren, ist an diesen Maschinen als Zuführungsmittel
mindestens eine Ablenkrolle vorgesæhcn, die über eine ober-bzw. unterhalb eines
Förderbandes angetriebene Walze, vor dem Trennkalander neigbar angeordnet ist. Je
nach der Neigung und dem Druck der Rolle verlangsamt die aus den mit
dem Kunststoffilm kaschierten Folien gebildete Bahn ihren Vorschub,
so dass an der Seite, an der die Ablenkrolle angeordnet ist und die der teilweise
eingeschnittenen Filmseite gegenüberliegt, eine Welle entsteht. Die an der kaschierten
Bahn entstandene Welle ermöglicht es der eingeschnittenen Seite, vor der anderen
Seite in den Trennkalander zu gelangen, weil die entgegengesetzte Seite durch die
Ablenkrolle abgebremst wird Durch die Tatsache, dass der Trennkalander schneller
als der Zufuhrkalander umläuft, wird das Trennen begünstigt.
-
Das getrennte Material wird dann z.B. über Förderbänder einem Auf
fangelement zugeführt, das "Hochstapel" genannt wird. in der Regel ist der Hochstapel
mit der Trenneinrichtung verbunden und derselben zugeordnet.
-
Solche Trenneinrichtungen sind ziemlich kompliziert, weil dafür die
obengenannten Bestandteile erforderlich sind und nehmen auch einen nicht unbeträchtlichen
Raum in Anspruch, um bei längeren plastizierten Formaten arbeiten zu können, Ausserdem
lassen sie sich nicht jedem beliebigen Plastiziermaschinenmodell anpassen.
-
Der Erfindung liegt daher die eine Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
zum Trennen von plastizierten und auf einanderfolgend kaschierten Folien zu schaffen,
die mit jeder beliebigen Plastiziermaschinenart oder sogar unabhängig davon arbeiten
kann, da zu derselben eine Spule mit bereits plastiziertem Papier oder Karton gehört,
Eine andere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist die Schaffung einer Einrichtung,
die beschränkte, unveränderliche Aussenmasse hat, gerade um mit jeder beliebigen
Plasti-
ziermaschine verbunden zu werden und daher mit jedem beliebigen
Format arbeiten zu können.
-
Diese und weitere Aufgaben werden erfindungsgemäss durch eine Einrichtung
zum Trennen von einzelnen, plastizierten und aufeinanderfolgend mit einem Kunststoffilm
aus einer Spule kaschierten Folien gelöst, die eine der aus Kalandern mit übereinanderliegenden
Zugwalzen bestehenden Einrichtung zugeführte Bahn bilden, dadurch gekennzeichnet,
dass dieselbe einen quer zur Bahnvorschubrichtung angeordneten Trennen kalander
umfasst, der im wesentlichen aus einer ersten zum Rahmen feststehenden Walze und
aus einer zweiten Walze besteht, die an der einen Seite an einer sich senkrecht
auf-und abwärts bewegenden Stütze angeordnet und an der anderen schwingend am Rahmen
befestigt ist, wobei die senkrechte, scherenartige Bewegung durch. eine geeignete
elektronische Ausrüstung gesteuert wird.
-
Die Merkmale und die Vorteile des oben im wesentlichen angegebenen
erfindungsgemässen Gegenstandes werden nachstehend an Hand eines nicht beschränkenden,
in den beiliegenden Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemässe Einrichtung in einer schematischen
Ansicht im Aufriss, Fig. 2 eine Querschnittansicht nach der Linie II-II von Fig.
1, Fig. 3 eine Querschnittansicht nach der Linie III-III von Fig. 1 und Fig. 4 die
andere Seite der Einrichtung von Fig. 1 in einer Ansicht im Aufriss,
In den Zeichnungen ist die erfindungsgemässe Einrichtung insgesamt
mit 10 bezeichnet und kann das Spulenmaterial 11 allein oder in Verbindung mit einer
(nicht dargestellten) Plastiziermaschine nach derselben bearbeiten.
-
Zwei Schultern 12, die den Rahmen der Einrichtung bilden, tragen wenigstens
zwei Ralander 13, 14 mit übereinanderliegenden Zugwalzen des Materials, das von
der Spule über eine Reihe Führungslosrollen 15 und wenigstens ein rohrförmiges,
das Material der Spule 11 walkendes Profilelement 16 abgewicklet wird.
-
An der einen der Losrollen 15 ist ein Fühl- und /oder Abtaststift
17 angeordnet, der die Ubersteigung der plastizierten Folien bzw. eine gedruckte
Prüflehre ermittelt und ein erfindungsgemäss nachgeschaltetes Trennorgan 12 steuert.
-
Das Ganze arbeitet ordnungsgemäss, wenn die Spule 11 im Film im Bereich
der Folienübersteigungen voreingeschnitten ist. Sollten diese Voreinschnitte fehlen,
so ist eine Schneid- bzw. Einschneidvorrichtung 18 der Bauart mit Drehmessern vorgesehen,
wie diejenige nach der Patentanmeldung Nr. 21330 A/80.
-
Nach den beiden synchron laufenden Kalandern 13, 14 ist eine Matte
19 vorgesehen, die z.B. ortsfest ist und aus einem Gummistreifen besteht, der an
dem einen Ende am Rahmen 20 befestigt ist und an dessen anderem Ende ein Gewicht
21 eingehängt ist, das die Matte in Zug hält. Wahlweise kann die Matte ringartig
geschlossen sein und über einen Antrieb und den entsprechenden Motor in Drehbewegung
gesetzt werden.
-
Ia ebenen Teil der Matte 19 ist quer zu derselben und zur
Materialbahn
eine Stange 22 angeordnet, die an dem einen Ende bei 23 angelenkt ist und am anderen
Ende über eine Verstellspindel 24 senkrecht bewegbar ist. Eine senkrechte Verstellung
kann auch anstelle des angelenkten Endes vorgesehen werden, so dass eine doppelte
senkrechte Einstellung vorgenommen werden kann und eine weitere (nicht dargestellte)
Verstellmöglichkeit gegeben ist, um eine fast waagerechte Stangenbewegung zur Materialvorschubrichtung
zu gestatten.
-
Diese auf die Matte 19 wirkende Stange 22 erfüllt die Aufgabe, die
Materialzufuhr an der eingeschnittenen Seite und/oder an der intakten, entgegengesetzten
Seite zu einem erfindungsgemäss ausgeführten Trennkalander 25 der plastizierten
Folien zu differenzieren.
-
Nach dem Trennkalander 25 und in seiner Nähe ist ein zwei tes Fühlelement
40, z.B. in Form einer Photozelle, angeordnet, das die Übersteigung der plastizierten
Folien bzw, den Querkopf jeder zugeführten Folie abliest oder ermittelt und die
Bewegung des Trennkalanders direkt steuert.
-
Insbesondere besteht der Trennkalander aus einer unteren, an den festen
Enden gelagerten Walze 26, z.B. aus Stahl, und aus einer oberen Walze 27, z.B. gummiert,
die an dem einen Ende fest ist und am anderen Ende senkrecht beweglich ist, so dass
sie sich auf- und abwärts bewegen und eine scherenartige Bewegung des Trennkalanders
25 erzeugen kann.
-
Die beiden Enden der oberen Walze 27 sind in Pendellagern 35 drehbar
gelagert, wobei die Walzen 26 und 27 am jeweiligen festen Ende über kinematische
Übertragungsmittel der Drehbewegung,
z.B. über Zahnräder 28, in
Wirkverbindung stehen.
-
Das entgegengesetzte Ende der oberen Walze 27 ist an einer beweglichen
Stütze 29 angeordnet, die im wesentlichen waagerecht und bei 30 angelenkt ist, wobei
sie an der einen Seite an den Schultern 12 befestigt ist und an der anderen Seite
über einen Arbeitszylinder 31, der bei 33 an de: entsprechenden Schulter 12 des
Rahmens angelenkt ist, senkrecht in Bewegung gesetzt wird.
-
Unmittelbar nach dem Trennkalander 25 ist eine Auffangvorrichtung
34 der einzelnen plastizierten Folien 37 oder ein (nicht dargestellter) sogenannter
"Hochstapel" angeordnet, der die Folien aufnimmt und in Grösse sowie in Höhe einstellbar
ist.
-
Beim Trennen der plastizierten und wieder um die Spule 11 gewickelten
Folien, wird die Zustimmung zur scherenartigen Bewegung des Kalanders 25 über eine
(nicht dargestellte) elektronische Ausrüstung erteilt,die den Arbeitszylinder 31
steuert, und zwar aufgrund der Wirkung des ersten Fühl-bzw. Abtaststiftes 17, der
die Übersteigung der über die Walze 15 laufenden Folien ermittelt bzw. des zweiten
pneumatischen bzw. photozellenartigen Fühlelementes 40, das die Übersteigung bzw.
den Kopf der zugeführten Folie ermittelt.
-
Im Fall, dass die erfindungsgemässe Einrichtung in Reihe mit einer
(nicht dargestellten) Plastiziermaschine aufgestellt ist, wird an der Losrolle 15
eine an Stäben 38 schwingende, sogenannte Dandywalze angelenkt, die die Spannung
der aus der Plastiziermaschine und nicht mehr von der Spule 11 kommenden Bahn regelt
(in den Figuren 1 und 4
strichpunktiert dargestellt). Die Einrichtung
könnte auch direkt von der Plastiziermaschine über einen Kettentrieb oder über eine
Antriebswelle angetrieben werden.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das rohrförmige, profilierte
Walkelement 46 an den Staben 38 der Dandywalze angeordnet, wobei die Stäbe in diesem
Fall gebogen sind, Ausserdem ist nach dem Zugkalander 13 für den Film 18 eine pneumatische
Schneid- oder Einschneidvorrichtung der in der Patetnanmeldung Nr. 26183 A/80 beschriebenen
Art angeordnet.
-
Auch in diesem Fall ist die Arbeit des Trennkalanders 25 mit der scherenartigen
Bewegung durch die (nicht dargestellte) elektronische Ausrüstung gesteuert, wobei
diese Steuerung zur Änderung der Bewegungen je nach Format der Folie und Materialvorschubgeschwindigkeit
dient. Eine zweite Zeit- bzw. programmsteuerung bestimmt ebenfalls über eine elektronische
Ausrüstung die Schliesszeit der Zylinder, um das Trennen der plastizierten und durch
die Filmbahn kaschierten Folien zu gestatten. Die erste Steuerung ist mit (nicht
dargestellten) Registern synchronisiert, die die Folieneinführung regeln. Nach Einstellen
der Schliesszeit der Zylinder sollte die zweite Steuerung nicht mehr nachgestellt
werden. Bei Folien mit sehr kurzem Format in Längsrichtung, bei denen daher zwischen
dem Ablesen der Über steigung und dem Eingriff des Trennkalanders 25 eine äusserst
kurze Zeitspann ( rforderlicb ist, wird der Kalander 25 direkt über das Fühlelement
4Q gesteuert, ohne die (nicht dargestellte) elektronische Ausrüstung in Anspruch
zu nehmen. Offensichtlich läuft jedenfalls der Trennkalander 25 bei einer viel höheren
Geschwindigkeit als die Zugkalander 13 und 14 um.
-
Eine erfindungsgemässe Einrichtung arbeitet daher äusserst zuverlässig,
da sie viel einfacher als die bekannten Einrichtungen dieser Gattung ist. Ausserdem
lässt sich dank der elektronischen Ausrüstung zum Steuern der Eingriffszeit, der
Schliesszeit des Kalanders und des Einschneidens jegliche Verschiebung der Einrichtung
am Rahmen bei änderung der Parameter der plastizierten Folie vermeiden, Vorteilhafterweise
können die Abstände zwischen dem Trennkalander und dem Zugkalander 14 berichtigt
werden, wozu z.B.
-
die ortsfeste Matte 19 an der Einschnittseite des Materials kegelförmig
ausgebildet wird, um das Trennen der plastizierten Folien zu erleichtern.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform können unmittelbar vor oder
nach dem Trennkalander 25 Führungselemente vorgesehen werden, z.B. an einer Querstange
39 angeordnete Stabe 41, die auch in (nicht dargestellte) Ringnuten der Walze 27
eingreifen und dadurch dazu beitragen, das ankommende und den Trennkalander 25 durchlaufende
Material niederzuhalten.
-
Ausserdem kann nach dem Trennkalander 25 ein weiterer Kalander 42
vorgesehen werden, der für einen raschen Abtransport oder zum Wurf der getrennten
Folien zum Auffang-Hochstapel bzw. zum ortsfesten Auffang'isch dient.