DE3615991A1 - Textiles flaechengebilde und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Textiles flaechengebilde und verfahren zu seiner herstellung

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DE3615991A1
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DE19863615991
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Peter Dipl Ing Fennekels
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N7/00Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M17/00Producing multi-layer textile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein textiles Flächengebilde, das ein Substrat und einen darauf angebrachten hochstehenden Faserflor aufweist, das heißt ein aus Polstoff hergestelltes Flächengebilde. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen textilen Flächengebildes.
Es ist bekannt, Polstoffe nach der sogenannten Doppelplüsch-Webtechnik herzustellen, wobei zwei Substrate oder Grundgewebe im Abstand vonein­ ander gebildet und diese durch zwischen ihnen hin und her geführten Polfäden zusammengehalten werden. Zum Erzeugen einfacher Polstoffe wird das Doppelplüschgewebe etwa in der Mitte zwischen den beiden Grund­ geweben aufgeschnitten, woraufhin man den Pol der beiden so vereinzelten Polstoffbahnen rauhen und zum Erzeugen einer einheitlichen Oberfläche anschließend scheren kann. Im Doppelplüschgewebe sind die Polfäden jedoch verhältnismäßig kompakt, weshalb das Doppelplüschgewebe ledig­ lich als Zwischenprodukt zu betrachten, nicht hingegen als Endprodukt geeignet ist.
Andererseits sind einfache Polstoffe bzw. Polstoffbahnen für viele technische Zwecke, in denen ein großvolumiges Produkt benötigt wird, beispielsweise für die Schalldämmung, zum Filtrieren von Luft oder Wasser, für Auskleidungszwecke und dergleichen nicht geeignet, da der Pol vielfach zu kurz ist und beispielsweise beim Filtern nicht seine ursprüngliche Form beibehält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein textiles Flächengebilde zu schaffen, welches für zahlreiche technische Anwendungen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem dreidimensionalen textilen Flächengebilde gelöst, das die Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der An­ sprüche 2 und 3.
Außerdem wird die Aufgabe der Erfindung mit einem Verfahren gelöst, das die Merkmale des Patentanspruches 4 aufweist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieses Verfahrens ist Gegenstand des Anspruches 5.
Zum Herstellen eines erfindungsgemäßen dreidimensionalen textilen Flächengebildes wird eine Polstoffbahn nach der für Polstoffe üblichen Aufarbeitung, das heißt dem Rauhen und Scheren, mit einer zweiten Bahn und insbesondere einer zweiten Polstoffbahn, die in gleicher Weise aufgearbeitet worden ist, polseitig zusammengeführt, wobei beide Bahnen durch Verkleben ihrer sich gegenüberliegenden Polspitzen partiell oder vollüber miteinander verbunden werden. Durch die Aufarbeitung der Pol­ decke der Polbahnen werden deren Flornoppen aufgelöst, so daß eine dichte Flordecke entsteht. Dadurch ergeben sich zahllose Berührungs­ punkte der einander gegenüberstehenden Kapillarfaserspitzen, was eine hinreichend feste Verklebung der beiden Polstoffbahnen über deren Pol­ faserspitzen ermöglicht.
Das polseitige Zusammenführen der beiden aneinander zu klebenden Pol­ stoffbahnen kann beispielsweise auf Magnet-Rundschablonen-Druckan­ lagen erfolgen. Diese Anlagen ermöglichen eine genaue Dosierung des Klebstoffes und einen gleichmäßigen Auftrag desselben. Somit erhält man einen formstabilen, großvolumigen Polverbundstoff, der je nach dem geplanten Einsatzzweck in zahlreichen Varianten ausgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße dreidimensionale textile Flächengebilde ist bei­ spielsweise für schalldämmende Wandbespannungen, schußsichere Westen, Schwimmwesten; Filterstoffe zum Entgasen oder Entfernen radioaktiver Verunreinigungen aus Luft oder Wasser, Innenausstattung von PKW, Schutzanzüge gegen Unterkühlung, sandwichähnliche Geotextilien, zum Einsatz für Trennung, Schutz und Bewehrung, für Filter und Dränageauf­ gaben geeignet.
Der als Ausgangsprodukt verwendete Polstoff kann gewebt, gewirkt, ge­ tuftet, nach dem Nähwirk- oder nach sonstigen polstoffbildenden Ver­ fahren hergestellt sein. Auch ist es möglich, nach zwei verschiedenen Techniken hergestellte Polstoffe zu dem erfindungsgemäßen textilen Flächengebilde zusammenzufügen.
Der Grundstoff bzw. das Substrat der Polstoffbahnen kann aus Poly­ propylengarn, aus Polypropylenbändchen, und zwar auch in gespleißter Form, oder fibrillierten Split-Folien-Bändchen bestehen, ferner aus hochfesten Polyamidfasern wie Aramid- oder Kevlarfasern, Kohle-Metall- Fasern, Keramikfasern u.a. Die für das Substrat benutzten Garne können wasser- oder flammfest imprägniert sein. Andererseits ist es auch mög­ lich, den Grundstoff bzw. das Substrat mit einer entsprechenden Im­ prägnierung zu versehen.
Die für den Faserflor bzw. die Poldecke benutzten Polgarne können aus Glasfasern, auch in Mischungen mit organischen Synthesefasern, Metall­ fasern, vorzugsweise solchen sehr feinen Deniers, Kohlefasern, super­ feinen Synthesefasern unter 0,5 den, hochfesten Fasern wie Aramidfasern und dergleichen bestehen.
Bei Verwendung des erfindungsgemäßen textilen Flächengebildes für Filterzwecke können die Fasern der Polgarne an ihren Oberflächen mit reaktiven Agentien versehen sein. Sie können z.B. metallisiert sein oder einen dünnen Überzug aus Graphit oder Aktivkohle aufweisen. Bei Benutzung von Acrylfasern können diese freie Carboxylgruppen haben.
Es besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von Dosiergeräten oder Schüttel­ systemen unmittelbar vor dem Verkleben bestimmte Agentien in die Zwischenräume oder Kapillarfasern der Poldecke einzuführen, beispiels­ weise Aktivkohlepulver zur Adsorption organischer Lösungsmittel oder bei Zutritt von Feuchtigkeit wärmeerzeugende Mittel oder ein gieß­ fähiges schaumstoffbildendes Polymer, beispielsweise auf Polyol-Iso­ cyanat-Basis, wobei durch anschließende thermische Behandlung des das erfindungsgemäße textile Flächengebilde bildenden Polverbundstoffes der Schaumstoff sich in den Zwischenräumen des Polfasern ausbildet.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dient das nachfolgende Bei­ spiel.
Beispiel
Es wurde ein dreidimensionales textiles Flächengebilde für Schwimm­ westen hergestellt. Der dafür verwendete Polstoff besteht im Grund­ gewebe in Kette und Schuß aus Polypropylenfasergarn, welches mit einer wasserabweisenden Imprägnierung versehen ist. Das Polgarn besteht aus Polypropylenfasern. Die Polhöhe beträgt über Grund ca. 5 bis 20 mm. Bei einzelnen Teilen von Schwimmwesten, beispielsweise Nacken- oder Schulterstützen, beträgt die Polhöhe 50 bis 60 mm. Nach dem Aufarbeiten der Poldecke durch Rauhen und Scheren werden zwei derartige Polstoff­ bahnen, die materialmäßig und von der Struktur gleich ausgebildet sind, zum Verkleben der Polspitzen auf einer Magnet-Rundschablonen-Druckan­ lage zusammengeführt. Unmittelbar vor dem Verkleben wird ein gieß­ fähiges Polymer auf Polyol-Isocyanat-Basis in die zwischen den Kapillar­ fasern der Poldecken vorhandenen Zwischenräume eingeführt. Nach dem Verkleben der beiden Polstoffbahnen wird das Verbundmaterial einer thermischen Behandlung unterworfen. Hierbei entsteht ein Polyurethan- Schaum, der die Zwischenräume zwischen den Kapillarfasern der Pol­ decken elastisch ausfüllt.
Es hat sich gezeigt, daß ein derartiges dreidimensionales textiles Flächengebilde für Schwimmwesten gut geeignet ist, da es den für Schwimmwesten gewünschten Auftrieb liefert und andererseits den Träger der Schwimmweste in seiner Bewegungsfähigkeit nicht unnötig behindert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Herstellung eines erfindungsgemäßen dreidimensionalen textilen Verbundmaterial-Flächen­ gebildes schematisch dargestellt.
Eine in üblicher Weise hergestellte Polstoffbahn (1) wird mit dem Pol nach oben weisend zugeführt und gelangt auf eine angetriebene Gummi­ decke (3) nach Art eines Transportbandes. Bevor die Polstoffbahn (1) auf die Gummidecke (3) aufläuft, passiert es eine Dosiereinrichtung (4), welche Chemikalien wie ein gießfähiges und aufschäumbares Polymer in die Poldecke der Polstoffbahn (1) eingeben kann. Oberhalb der Gummi­ decke (3) befindet sich eine dessinierte Rundschablone, welche auf die Spitzen der Poldecke der Polstoffbahn Klebstoff aufträgt. Zu die­ sem Zweck befindet sich in der Rundschablone eine Rollrakel (9), wäh­ rend unter der Gummidecke (3) ein Magnetbalken (10) der Rundschablone (5) gegenüberliegt.
Eine weitere Polstoffbahn (2) wird mit dem Pol nach unten weisend über eine Leitwalze (6) der ersten Polstoffbahn (1) zugeführt und mittels einer Anpreßwalze (7) derart auf die Oberfläche bzw. Poldecke der Pol­ stoffbahn (1) geleitet, daß die Spitzen der Poldecke der zweiten Pol­ stoffbahn (2) die von der Magnet-Rollschablone (5, 9, 10) mit Klebstoff versehenen Spitzen der Poldecke der ersten Polstoffbahn (1) berühren und dementsprechend die Polstoffbahnen (1 und 2) zu einem textilen Verbundmaterial (8) vereinigt werden, das einer nicht dargestellten weiteren Bearbeitung und Verwendung zugeführt wird.

Claims (7)

1. Textiles Flächengebilde, mit einem Substrat und einem darauf ange­ brachten hochstehenden Faserflor, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserflor aus beispielsweise durch Rauhen oder durch Spalten aufgeschlossenen bzw. aufgespaltenen Polgarnen besteht und daß die freien Enden bzw. Spitzen der Polfasern wenigstens teilweise mit einem zweiten Flächen­ gebilde verbunden sind.
2. Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polspitzen mittels Klebstoff mit dem zweiten Flächengebilde verbun­ den sind.
3. Flächengebilde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei Polstoffbahnen (1 und 7), die an ihren Polspitzen par­ tiell oder vollüber miteinander verklebt sind, zusammengesetzt ist.
4. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in die Poldecke wenigstens einer Polstoffbahn (1; 7) ein Agens wie ein ausschäumbares Material eingearbeitet ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines textilen Flächengebildes, das gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 ein Substrat und einen Pol in Form eines am Substrat befestigten hochstehenden Faserflors aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Polstoffbahn hergestellt wird, der Pol der Polstoffbahn durch Rauhen aufgeschlossen wird, die aufgerauhte Poldecke geschoren wird und die Polspitzen der Poldecke an ein weiteres Flächengebilde geklebt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Pol­ stoffbahnen nach der Doppelplüsch-Webtechnik hergestellt, vonein­ ander getrennt, in ihrer Poldecke aufbereitet und dann mit ihren Polspitzen miteinander verklebt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Zusammenkleben der beiden Polstoffbahnen in die Poldecke wenigstens einer der beiden Polstoffbahnen ein Mittel wie ein aus­ schäumbares Material eingegossen und dieses nach dem Verkleben der Polstoffbahnen ausgeschäumt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5143569A (en) * 1988-07-29 1992-09-01 Mitsubishi Rayon Co., Ltd. Method for manufacturing a three dimensional laminate from double pile fabrics

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