DE3615705A1 - Rauchgaskanal fuer grosskessel mit einer vorrichtung zum einspeisen von ammoniak in den rauchgasstrom - Google Patents
Rauchgaskanal fuer grosskessel mit einer vorrichtung zum einspeisen von ammoniak in den rauchgasstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rauchgaskanal eines Großkessels
mit einem Strömungsquerschnitt von mindestens 3 m2 und eine
Vorrichtung zum Einspeisen von Ammoniakgas in den Rauchgasstrom
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen in Großkesselan
lagen zur Stromerzeugung, fallen Rauchgase mit unterschiedli
chen Schadstoffanteilen wie Staub, Schwefeldioxid und Stickoxid
an. Zur Vermeidung von Umweltschäden müssen diese Schadstoffan
teile, insbesondere SO2 und NOx, auf Minimalwerte abgebaut
werden.
Für die Reduzierung von Staub- und Schwefeldioxid-Anteilen gibt
es großtechnisch bewährte Vorrichtungen. Solche Vorrichtungen
zum Abbau von Stickoxid-Anteilen aus Rauchgasen werden in
Europa erst seit kurzem geplant und eingebaut. In Japan werden
seit etwa einem Jahrzehnt Vorrichtungen zur Reduktion, insbe
sondere zur katalytischen Reduktion der Stickoxide großtech
nisch betrieben. Hier hat es sich gezeigt, daß insbesondere
über die katalytische Reduktion der Stickoxide mittels Ammo
niakgas gute Ergebnisse erzielbar sind. Die Rauchgas-Stick
oxid-Anteile werden dabei in einem "trockenen" Verfahren mit
tels Ammoniak in Stickstoff und Wasserdampf umgesetzt. Zu den
bekanntesten, großtechnisch praktizierten "trockenen" Verfahren
zählen das selektive katalytische Verfahren (SCR-Verfahren),
bei dem in einem Katalysator-Reaktor die Reduktion der Stick
oxide mit Ammoniak zu Stickstoffgas und Wasserdampf bei Tempe
raturen von 300 bis 450°C erfolgt, und das selektive nicht
katalytischen Verfahren, bei dem die Entstickung mit Ammoniak
in einem Temperaturbereich von 900 bis 1000°C ohne Katalysator
abläuft.
Die bevorzugte Anordnung des Katalysator-Reaktors bei SCR-Ver
fahren erfolgt beim sogenannten "High Dust"-Verfahren zwischen
dem Economizer des Kessels und dem Lutvorwärmer, dem die
Rauchgasentstaubung nachgeschaltet ist, wobei dem Nachteil der
hohen Staubbelastung des Katalysators der Vorteil gegenübersteht,
daß auf eine Zusatz-Rauchgasaufheizung vor dem Katalysator
meist verzichtet werden kann, und beim sogenannten "Low-Dust"-
Verfahren hinter der der Rauchgasentstaubung nachgeordneten
Rauchgasentschwefelung, wobei dem Vorteil des in diesem Bereich
entstaubten Rauchgases der Nachteil gegenübersteht, daß der
Durchlauf über die Rauchgasentschwefelung mit einem Temperatur
abfall der Rauchgase verbunden ist, die daher für die selektive
katalytische Reduktion wieder aufgeheizt werden müssen. Dies
ist durch Einsatz zusätzlicher Brenner und Rauchgaszirkulation
möglich.
Vorgenannte Verfahrensarten machen hinsichtlich einer optimalen
Stickoxid-Umwandlung vor dem Reaktor eine schlierenarme Konzentra
tionsverteilung im Rauchgasstrom hinsichtlich Rauchgastemperatur,
Stickoxidkonzentration und vor allem Ammoniakkonzentration
erforderlich.
Wird vor der selektiven katalytischen Reinigung das Ammoniak
dem Rauchgas in Form eines Ammoniak-Luft-Gemisches mit 5 bis 7
Vol.% NH3 in Luft zugesetzt, erfolgt dies in der Weise, daß das
einem Flüssiggas-Vorratstank entnommene flüssige Ammoniak in
einem Verdampfer verdampft und in einem Strömungsmischer mit
kalter Druckluft versetzt und dieses Gemisch dann über eine
Einspeisungsvorrichtung mit im Querschnitt des Rauchgaskanals
verteilten Düsen in den Rauchgasstrom mit etwa dessen Strömungs
geschwindigkeit vor dem Reaktor eingespeist wird.
Eine solche Einspeisungsvorrichtung muß sehr sorgfältig ausge
legt und betrieben werden, da die Gefahr besteht, daß ein
brennbares Ammoniak-Luft(Sauerstoff)-Gemisch entsteht. Außerdem
ist die im Rauchgaskanal vorzusehende Mischstrecke, in der sich
das aus den vielen kleinen Düsen, die an ein Verteilerrohrgit
ter über den Querschnitt des Rauchgaskanals gleichmäßig ver
teilt angeordnet sind, austretende Gas vermischt, vergleichs
weise lang und beträgt viele Meter. Auch durch eine größere
Anzahl von im Rauchgaskanal angeordneten Düsen läßt sich die
Mischstrecke nicht so stark verkürzen, wie dies wünschenswert
ist, um den Rauchgaskanal so wenig wie möglich verlängern zu
müssen. Schließlich hat sich gezeigt, daß eine ausreichend
schlierenfreie Einmischung des Gemisches kaum erreichbar ist.
Zur weiteren Vergleichungmäßigung der Ammoniakkonzentration im
Rauchgasstrom werden daher der Einspeisungsvorrichtung bei den
SCR-Verfahren mechnische Strömungsmischer, Verteilgitter bzw.
statische Mischer nachgeschaltet. Diese bedingen einen zusätz
lichen Platzbedarf sowie Energiebedarf aufgrund des Druckab
falls, welcher dem Rauchgashauptstrom zugeführt werden muß.
Dies führt daher zu einer zusätzlichen Leistungsaufnahme am
Hauptstrom-Ventilator. Besonders nachteilig bei der bekannten
Einspeisung des Ammoniak-Luft-Gemisches ist aber die sehr stark
absinkende Mischfähigkeit des statischen Mischers bei Teillast
betrieb und in Abhängigkeit davon die negative Beeinflussung
des Stickoxidabbaus als Folge zu starker Ausbildung von NH3-
Schlieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Rauchgaskanal mit
der Einspeisungsvorrichtung der eingangs genannten Art dahinge
hend fortzuentwickeln, daß die Ammoniak-Einspeisung betriebs
sicher ist und ohne besonders großen Energieaufwand zu einer
einwandfreien und vollständigen Vermischung über eine ver
gleichsweise kurze Mischstrecke führt.
Ein diese Aufgabe lösender Rauchgaskanal mit Einspeisevorrich
tung ist mit seinen Ausgestaltungen in den Patentansprüchen
näher gekennzeichnet.
Aufgrund der Verwendung von Rauchgas als Misch- und Trägergas
entfällt die Gefahr der Bildung brennbarer oder explosiver
Gemische. Durch die Verwendung von Hochgeschwindigkeits-Strahl
rohren wird ein hoher Impulsstrom in den Rauchgaskanal eingetra
gen, der zu einer intensiven Mischung auf kurzer Kanalstrecke
führt. Dieser Effekt läßt sich auch zur reinen Vergleichmäßigung
ohne gleichzeitige Ammoniakeinspeisung ausnutzen. Die für die
Mischung erforderliche Energie wird nur einem kleinen Teil-Rauch
gasstrom zugeführt und dies mit hohem Wirkungsgrad des spezifisch
preiswerteren Rauchgasverdichters. Dadurch entfällt die Notwendig
keit, die Rauchgasgebläse für den Rauchgas-Hauptstrom zu
verstärken, was immer dann nötig wäre, wenn sich Mischeinbauten
oder Düsenbatterien unmittelbar im Rauchgaskanal befänden. Im
Teillastbetrieb werden einzelne in die Rauchgasabzweigleitung
mündende NH3-Gas Injektoren für die Ammoniakgaseinspeisung
abgeschaltet. Ebenso können im Rauchgaskanal mündende Strahlrohre
dann abgeschaltet werden, wenn dadurch die Symmetrie der
Einspeisung des Ammoniak-Rauchgas-Gemisches nicht stark gestört
wird. Sofern die Einspeisung des Ammoniak-Rauchgas-Gemisches in
Krümmern des Rauchgaskanals erfolgt, können die Strahlrohre so
angeordnet werden, daß sie die Umlenkung des Rauchgasstroms
durch Nutzung der Injektor-Richtkraft für die Gasumlenkung
unterstützen. Dadurch können Leitbleche im Rauchgaskanalkrümmer
entfallen.
Durch die intensive und vollständige Homogenisierung des
Ammoniaks mit dem Rauchgas läßt sich eine besonders gute
Entstickung im Reaktor gewährleisten. Es kommt zu keinen
unzulässig hohen Konzentrationen von Ammoniak am Schornstein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand einer Zeichnung
näher erläutert, in der zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teils eines Rauchgas
kanals mit eingebauter Einspeisungsvorrichtung zum Einspeisen
eines Ammoniak-Rauchgas-Gemisches,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Rauchgasabzweigleitung mit
fünf Inhektoren zur Einleitung von Ammoniak in das Rauchgas,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Rauchgasrohr mit einer
Einspeisungsvorrichtung für rückgeführtes Rauchgas und heiße
Brenngase,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Rauchgasrohr mit einer
Einspeisungsvorrichtung für dem Rauchgaskanal entnommenes
Rauchgas zur Konzentrationsvergleichmäßigung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Rauchgasrohr mit einem
Rauchgaskrümmer sowie einer Einspeisungsvorrichtung für hinter
dem Krümmer abgezogenes Rauchgas nach Vermischung mit Ammoniak
sowie vor dem Krümmer angeordneten Brennern zur Einspeisung
eines Ammoniak-Rauchgas-Gemisches und
Fig. 6 eine Strahlrohranordnung im Querschnitt.
Ein Rauchgaskanal 1 mit konstantem Querschnitt ist in den Fig.
1 bis 6 dargestellt. Ihm wird an einer bestimmten Stelle mit
Hilfe eines Rauchgasabzweigrohres 3 eine Rauchgas-Teilmenge Z
abgenommen. Das Rauchgasabzweigrohr 3 führt zur Ansaugseite
eines Rauchgasverdichters 2, an dessen Druckseite eine Rauch
gasrückführleitung 5 angeschlossen ist. Sie endet in Strahl
rohren 7, welche im Rauchgaskanal 1 in Strömungsrichtung
münden. Vorzugsweise sind sie in der Wand des Rauchgaskanals
schräg mündend angeordnet. Zusätzlich kann in Strömungsrichtung
vor dem schräg mündenden Strahlrohr 7 ein benachbartes zweites
Strahlrohr 7 rechtwinklig zum Rauchgaskanal vorgesehen werden,
sh. Fig. 5 und 6. Insbesondere dann ist es zweckmäßig, wenn in
Strömungsrichtung vor dem schräg mündenden Strahlrohr ein
Strömungsabweiser 17 angebracht ist, der das nahre der Innen
wand heranströmende Rauchgas zur Kanalmitte hin ablenkt.
Dadurch wird die Vermischung im Rauchgaskanal auf größere
Volumenbereiche erstreckt. Die Strahlrohre sind derart ausge
bildet, daß sie das mit Druck vom Rauchgasverdichter zugeführte
Gemisch mit einer Strömungsgeschwindigkeit von wenigsten 80
m/sec am Strahlrohrmund in den langsamen Rauchgashauptstrom Y
abgeben.
In den Strahlrohren 7 wird das am hinteren Ende eingeleitete
Gemisch bzw. Druckrauchgas beschleunigt.
Vor dem Rauchgasverdichter 2 wird mittels Injektoren 4 Ammoni
akdampf eingeleitet. Es können für eine gleichmäßige Einlei
tung, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, fünf Injektoren 4
vorgesehen sein. Diese sind über Ventile 6 von einer Ammo
niakdampf- Zuleitung 8 absperrbar. Ammoniakdampf wird einem
NH3-Verdampfer 10 entnommen, welcher einem Vorratsbehälter 11
für flüssiges Ammoniak, sh. Fig. 6, nachgeschaltet ist. Das vom
Rauchgasverdichter 2 angesaugte Ammoniak-Rauchgas-Gemisch wird
in diesem um etwa 50 mb im Druck erhöht.
Das Gemisch tritt aus den Strahlrohren 7 als sog. Freistrahl
aus, dessen Geschwindigkeit sich längs der Achse aufgrund der
zunehmenden Einmischung von Rauchgas aus der Umgebung und der
Strahlverbreiterung verlangsamt und seinen Impuls an den
Rauchgas-Hauptstrom Y abgibt.
Die Ventile 6 können als Regelventile ausgebildet sein, auf
welche von einer Kesselregelungsschaltung 9, sh. Fig. 6, ein
Regelimpuls gegeben wird. Es wird bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 ein Rauchgas-Teilstrom Z dem langsamströmenden Rauchgas-
Hauptstrom Y entnommen, zwischenverdichtet und über die Strahl
rohre 7 mit erhöhter Geschwindigkeit rezirkuliert. Je nach
gegebenen Rohrleitungsverhältnissen wird der Rauchgas-Teil
strom Z vor oder nach dem Rauchgasverdichter 2 die gewünschte
Ammoniak-Dampfmenge X aufgegeben. Die Einmischung des Ammoniak
volumens X folgt unter Ausnutzung des gegebenen Ammoniak-Gas
drucks aus der Verdampfung über die Ammoniak-Gas-Injektoren 4.
Bei der Ausführungsform der Rauchgasabzweigleitung 3 gemäß
Fig. 2 sind fünf NH3-Injektoren 4 vorgesehen, die im Auf-Zu-
Rundum-Betrieb analog den Kesselregelimpulsen angesteuert
werden. Der Einbau der Injektoren 4 ist in der Rauchgasabzweig
leitung 3 achsversetzt an beliebiger Stelle saug- oder druck
seitig möglich. Die Anzahl der Injektoren 4 richtet sich nach
dem vorgegebenen NH3-Regelbereich.
Die Vermischung des Ammoniakstroms X im Rauchgas-Teilstrom Z
und die anschließende Einleitung des Gemisches Z+X in den
Rauchgas-Hauptstrom Y erfolgt jeweils mit den Strahlrohren 7
unter Ausnutzung der gegebenen Mischwirkung injizierter Frei
strahlen.
Die Erfindung läßt sich, wie dies Fig. 3 schematisch zeigt,
auch zum Vergleichmäßigen bzw. zum gleichmäßigen Einkämmen
eines kleinen Gasstroms in einen Hauptstrom Y mit unterschied
licher Zielanwendung verwirklichen. Es wird wieder aus einem
Kanal 1 ein Injektor-Teilstrom Z abgezogen, zwischenverdichtet
und in den Kanal 1 in den Hauptstrom Y mittels Strahlrohren 7
zurückgeleitet. Diese Strahlrohre können, wie dies an sich
bekannt ist (US-PS 40 83 677), mit Brennern kombiniert sein,
durch die ein Strom X von Brennergasen zum Aufheizen des
Hauptstroms Y, nämlich der Rauchgas-Hauptstrom Y beim SCR-Ver
fahren, in den Kanal 1 eingeleitet werden.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher statt oder neben
Ammoniak dem nun aus dem Rauchgaskanal abgezogenen Volumen
strom Z ein Ammoniak- oder Gasstrom X zugemischt wird, welcher
nach Verdichtung im Rauchgasverdichter 2 an einer in Strömungs
richtung gesehen früheren Stelle durch die Strahlrohre in den
Rauchgaskanal wieder eingeführt wird. Diese Schaltung führt
zu einer sehr gleichmäßigen Einmischung des Ammoniaks des
Stroms X.
Ist lediglich ein schlierenförmig strömender Rauchgasstrom zu
vergleichmäßigen, so kann die Ausführungsform nach Fig. 5 ein
gesetzt werden, bei welcher stromabwärts ein Teil Rauchgasstrom
abgesaugt, verdichtet und stromaufwärts wieder eingespeist
wird. Diese Schaltung zeichnet sich durch Lastunabhängigkeit
aus. Sowohl Konzentration als auch Temperatur des Hauptstroms
Y+X sind entscheidend vergleichmäßigbar.
Diese Schaltung kann also allgemein zu Vergleichmäßigen von
Konzentrationssträhnen (X) im Großvolumen (Y) durch die Injek
torwirkung eines frei in den Mischraum rezirkulierten Teilgas
volumenstroms (Z) angewendet werden.
Die Zusammenfassung der zuvor erläuterten Schaltungsmöglich
keiten bei einem Rauchgaskanal mit einem Krümmer 14 ist in Fig.
6 dargestellt. Die Anwendung von Einmischebenen im Strömungskanal
krümmer ist sowohl für ein selektiv katalytisches Verfahren als
auch für ein selektiv nichtkatalytisches Verfahren einsetzbar.
Für beide Verfahren unterschiedlich ist lediglich der Absauge
ort des abzuziehenden Rauchgas-Teilvolumens Z.
Durch geeignete Auswahl des zu rezirkulierenden Rauchgas-Teil
gasstroms Z, durch Wahl der Anordnung und Anzahl der Strahlroh
re können beliebig kleine Ammoniak-Gasvolumenströme X
schlierenarm in den Rauchgas-Hauptstrom Y eingegeben werden,
wobei vorzugsweise die Einleitung durch am Umfang des Strömungs
querschnitts angeordnete Strahlrohre erfolgt. Es können mehrere
Strahlrohr-Mischebenen in Strömungsrichtung hintereinander und
bevorzugt verstärkt auf der Krümmeraussenseite vorgesehen wer
den, um die Rauchgasstromumlenkung zu begünstigen. Gegebene
Überlagerungen von Einzelstrahl-Konzentrationsverteilungen füh
ren zu guten Mischergebnissen von im Verhältnis sehr kleinen
Ammoniak-Rauchgas-Volumenströmen X mit dem Rauchgas-Haupt
strom Y.
Das vom Rauchgasverdichter 2 abgegebene Gemisch kann auch ganz
oder teilweise durch Strahlrohre 7 eingeleitet werden, welche
mit Brennern 12, sh. Fig. 5, gemäß Schaltung Fig. 5 kombiniert
sind, die vor dem Krümmer 4 in den Rauchgaskanal 1 münden. In
diesem Fall wird der Rauchgasstrom aufgeheizt und gleichzeitig
eine gleichmäßige Temperaturverteilung bewirkt.
Die Zuleitung des Druck-Rauchgases kann auch über mehrere
Ringleitungen 15 über Kompensatoren 16 an die einzelnen Strahl
rohre 7 erfolgen. Diese sind in ihrer Anordnung nicht auf eine
Querschnittsebene des Rauchgaskanals beschränkt. Vielmehr kann
es bei besonders großen Rauchgasströmen zweckmäßig sein, die
Strahlrohre 7 auf zwei Querschnittsebenen, Fig. 5, die einen
Abstand von 50 bis 100 cm voneinander haben, zu verteilen.
Claims (12)
1. Rauchgaskanal eines Großkessels mit einem Strömungs
querschnitt von mindestens 3 m2 und einer Vorrichtung zum
Einspeisen von Ammoniakgas in den durch den Rauchgaskanal mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 10 bis 30 m/s strömenden
Rauchgasstrom (Y) zur anschließenden Reduktion, insbesondere
katalytischen Reduktion bei einer Temperatur von 300 bis
450°C, der im Rauchgas enthaltenen Stickoxide zu Stickstoff
und Wasser dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspeisevorrichtung in Richtung der Rauchgasströmung
im Rauchgaskanal (1) mündende Strahlrohre (7) für die Zufuhr
von Druck-Rauchgas in einer Menge von 1 bis 5 Vol-% des durch
den Rauchgaskanal (1) strömenden Volumenstroms des Rauchgases
(bei gleichem Druck) und mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
wenigstens 80 m/sec am Strahlrohrmund aufweist, die an einen
Rauchgasverdichter (2) angeschlossen sind, der Rauchgas aus dem
Rauchgaskanal (1) über eine Rauchgasabzweigleitung (3) und das
Ammoniakgas ansaugt.
2. Rauchgaskanal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlrohre (7) derart dimensioniert sind, daß das
Ammoniak-Rauchgas-Gemisch als Freistrahl mit einer Strömungs
geschwindigkeit von 90 bis 120 m/s am Strahlrohrmund austritt.
3. Rauchgaskanal nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlrohre (7) schräg in den Rauchgaskanal (1) münden.
4. Rauchgaskanal nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlrohre (7) in einem sich konisch erweiternden
Übergangsbereich (2) vorgesehen sind.
5. Rauchgaskanal nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlrohre (7) in einem Krümmer (14) des Rauchgas
kanals (1) münden, und daß auf der Außenseite des Krümmers eine
größere Anzahl Strahlrohre als auf dessen Innenseite vorgesehen
ist.
6. Rauchgaskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Strömungsrichtung des Rauchgases vor schräg in den
Rauchgaskanal (1) mündenden Strahlrohren (7) Strömungsabweiser
(17) vorgesehen sind, die das an der Innenwand des Rauchgas
kanals (1) heranströmende Rauchgas vor dem Strahlrohrmund zur
Mitte des Rauchgaskanals (1) ablenken.
7. Rauchgaskanal nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Strömungsrichtung des Rauchgases vor schräg in den
Rauchgaskanal (1) mündenden Strahlrohren (7) rechtwinklig in
den Rauchgaskanal (1) mündende Strahlrohre (7) vorgesehen sind.
8. Rauchgaskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauchgasabzweigleitung (3) in Strömungsrichtung hinter
den Strahlrohren (7) an den Rauchgaskanal (1) angeschlossen
ist.
9. Rauchgaskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ammoniakgas über in der Rauchgasabzweigleitung (3)
mündende Injektoren (4) in diese eingespeist wird.
10. Rauchgaskanal nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektoren (4) über einzelne Ventile (6) von der
Ammoniakgas-Zufuhrleitung (8) abtrennbar sind.
11. Rauchgaskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum Pulsen der Ammoniakgasstrahlen.
12. Rauchgaskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
daurch gekennzeichnet,
daß Strahlrohre (7) jeweils in zum Aufheizen des Rauchgasstroms
(Y) vorgesehe, im Rauchgaskanal (1) mündende Brenner (12)
intergriert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863615705 DE3615705A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Rauchgaskanal fuer grosskessel mit einer vorrichtung zum einspeisen von ammoniak in den rauchgasstrom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863615705 DE3615705A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Rauchgaskanal fuer grosskessel mit einer vorrichtung zum einspeisen von ammoniak in den rauchgasstrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3615705A1 true DE3615705A1 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=6300502
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863615705 Withdrawn DE3615705A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Rauchgaskanal fuer grosskessel mit einer vorrichtung zum einspeisen von ammoniak in den rauchgasstrom |
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