DE3615589A1 - Betaetigungsvorrichtung fuer eine scheibenbremse - Google Patents
Betaetigungsvorrichtung fuer eine scheibenbremseInfo
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- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H5/00—Applications or arrangements of brakes with substantially radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D55/00—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
- F16D55/02—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members
- F16D55/22—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads
- F16D55/224—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a common actuating member for the braking members
- F16D55/2245—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a common actuating member for the braking members in which the common actuating member acts on two levers carrying the braking members, e.g. tong-type brakes
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine
Scheibenbremse mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebe
nen Merkmalen. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-PS
30 11 006) hat den Vorteil, daß die beiden Bremszangenhälften
auf einem gemeinsamen mittleren Lagerbolzen gelagert sind, wo
durch dieser überwiegend nur auf Scherung und nur in geringem
Maße auf Biegung beansprucht wird. Die Fertigung der beiden
Bremszangenhälften wird einerseits dadurch erleichtert, daß sie
identisch sind, andererseits jedoch erschwert durch ihre ver
hältnismäßig komplizierte Form. Diese macht eine Herstellung
der Bremszangenhälften vorzugsweise durch Gießen oder Schweißen
erforderlich.
Aus der DE-OS 33 08 499 ist eine andere Konstruktion bekannt.
Dort sind die beiden Zangenhälften auf je einem eigenen Lager
bolzen gelagert. Es sind also zwei separate Lagerbolzen erfor
derlich, die außerdem überwiegend auf Biegung beansprucht wer
den. Jede der Bremszangenhälften ist aus zwei gleichen, ver
hältnismäßig einfach geformten Hebeln und aus zwei, an den He
belenden angeordneten Verbindungsbolzen zusammengesetzt. Dies
erleichtert zwar die Fertigung der Bremszangenhälften; der
Nachteil, daß zur Lagerung der Bremszangenhälften zwei separate
Lagerbolzen erforderlich sind, wiegt jedoch schwerer, so daß
auch diese bekannte Konstruktion nicht befriedigt.
Der Erfindung liegt die folgende Aufgabenstellung zugrunde:
Ausgehend von einer Betätigungsvorrichtung, die für die Lage
rung der beiden Bremszangenhälften nur einen einzigen gemeinsa
men Lagerbolzen aufweist, soll eine möglichst einfache und
preisgünstige Konstruktion für die Bremszangenhälften gefunden
werden. Dabei soll soweit wie möglich auf teuere Verbindungs
techniken (Schrauben, Schweißen etc.) verzichtet werden. Außer
dem sollen möglichst viele gleiche (identische) Teile verwendet
werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen und teilweise (bei Vorrichtungen mit zwei Lagerbol
zen) bekannten Merkmalen gelöst. Die Erfindung beruht auf der
Erkenntnis, daß man die Bremszangenhälften - trotz Vorhanden
seins nur eines einzigen gemeinsamen Lagerbolzens - dadurch aus
ganz einfach geformten Hebeln bilden kann, daß man diese Hebel
gemäß dem Merkmal c) des Anspruchs 1 am gemeinsamen mittleren
Lagerbolzen abwechselnd aufeinander schichtet. Um dies zu er
möglichen, sind die beiden Bremszangen-Hälften - in ganz unge
wöhnlicher Weise - relativ zur Mittelebene der gesamten Betäti
gungsvorrichtung (gesehen in Richtung parallel zur Drehachse
der Bremsscheibe) versetzt angeordnet.
Gegen diese Anordnung bestanden zunächst erhebliche Bedenken;
denn die beiden Hebel jeder Bremszangenhälfte sind ungleich
beansprucht. Es wurde befürchtet, daß die ungleichmäßige Bean
spruchung der Hebel zu einem ungleichmäßigen Belagverschleiß
führt. Da dies aber auch der Fall ist, wenn die Bremsbacken und
die Bremsscheibe in nicht exakt zueinander parallelen Ebenen
liegen oder wenn die Bremsscheibe "einen Schlag hat" (womit
immer gerechnet werden muß) kann die ungleichmäßige Beanspru
chung der Hebel akzeptiert werden. Dies auch deshalb, weil man
den Vorteil gewinnt, daß die Hebel mit außerordentlich geringem
Kostenaufwand herstellbar sind. Man kann nämlich die Hebel aus
Blech ausbrennen und braucht dann nur noch in jeden Hebel drei
Bohrungen einzuarbeiten, nämlich für die zwei Verbindungsbolzen
und für den gemeinsamen mittleren Lagerbolzen.
Eine weitere Vereinfachung der Fertigung ist dadurch erzielbar,
daß die Hebel und die Zangenbolzen lediglich durch Ineinander-
Stecken miteinander verbunden werden, so daß Schraubverbindun
gen entfallen (Anspruch 2). Im nachfolgenden Teil der Beschrei
bung werden noch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung erläutert (Ansprüche 3 bis 5).
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Fig. 1 ist eine Seitenansicht auf eine Betätigungsvor
richtung, gesehen in Richtung der Drehachse der
Bremsscheibe.
Die Fig. 2 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A der
Fig. 1.
Die Fig. 3 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B der
Fig. 1.
Auf einen einzigen mittleren Lagerbolzen 1, der in einem Stän
der 2 mittels eines Schwerspannstiftes 2 a fixiert ist, sind
vier gleich geformte Bremshebel, nämlich zwei linke Bremshebel
3 a und 3 b und zwei rechte Bremshebel 13 a und 13 b gelagert. Die
linken Bremshebel und die rechten Bremshebel sind an dem Lager
bolzen 1 abwechselnd aufeinandergeschichtet.
Je zwei Bremshebel 3 a und 3 b bzw. 13 a und 13 b sind durch zwei
Verbindungsbolzen 4 und 5 bzw. 14 und 15 miteinander verbunden,
so daß je zwei Bremshebel und zwei Verbindungsbolzen eine
Bremszangenhälfte bilden.
Die Zeichnung zeigt, daß die vier Bremshebel 3 a, b und 13 a, b
unter sich gleich sind, daß sie als ebene Blechteile gleichför
miger Wanddicke ausgebildet sind, und daß an den Hebeln - wie
schon erwähnt - außer dem Herstellen von je drei Bohrungen kei
ne mechanische Bearbeitung erforderlich ist. Da für die vier
Hebel nur ein einziger, mittlerer Lagerbolzen 1 vorhanden ist,
haben die Hebel in grober Annäherung eine dreieckige Form, ge
sehen in der Ansicht A (Fig. 2). Jeweils eine "Ecke" bildet das
Lagerauge 9 a, 9 b bzw. 19 a, 19 b.
Jeder der Verbindungsbolzen 4, 5, 14 und 15 ist mit einer Quer
bohrung (z.B. 4 a bzw. 5 a) versehen, zur Aufnahme der Verbin
dungselemente des Stellgliedes 25 (z.B. Pneumatikzylinder) bzw.
der Bremsbacken 6, 16. In Fig. 1 ist die sogenannte Mittelebe
ne mit e bezeichnet. Diese ist bestimmt durch die Achse des
Stellgliedes 25 und durch die außerhalb der Fig. 1 liegende
Drehachse der Bremsscheibe 20. Obwohl die Bremszangenhälften
(wegen der schon erwähnten abwechselnden Schichtung der Brems
hebel 3 a, 13 a, 3 b, 13 b) aus der Mittelebene e versetzt angeord
net sind, müssen die genannten Querbohrungen dennoch in der
Mittelebene e liegen, d.h. sie müssen aus der Mitte der Länge
der Verbindungsbolzen versetzt angebracht sein. Durch diese
Maßnahme liegen alle die Krafteinleitungspunkte an den beiden
Bremszangenhälften im eingebauten Zustand (trotz der abwech
selnd geschichteten Anordnung der Hebel 3 a, b und 13 a, b) in
der genannten Mittelebene e. Zur Vereinfachung der Fertigung
können die vier Verbindungsbolzen 4, 5, 14 und 15 weitgehend
oder vollkommen identisch ausgebildet sein. Sie werden vorzugs
weise aus Vierkant-Profil hergestellt, das abgesehen vom Drehen
der beiden Endzapfen und vom Herstellen der genannten Quer
bohrung unbearbeitet bleiben kann.
Die Betätigungsstangen 12 und 12 a des Stellgliedes 25 sind in
die Querbohrungen (z.B. 4 a) der Verbindungsbolzen 4 und 14 ein
gesetzt und mit Splinten fixiert. Die Bremsbacken 6 und 16 sind
mit je einer Paßschraube 7 an den anderen beiden Verbindungs
bolzen 5 und 15 befestigt. Zusätzlich sind noch Abstandsringe 8
auf die Paßschrauben aufgeschoben. Daher können die Bremsbacken
6 und 16 ebenfalls als einfache ebene Blechteile ausgebildet
sein und vorzugsweise durch Ausbrennen hergestellt werden. Die
Bremsbacken 6 und 16 tragen in der üblichen Weise Bremsbeläge
10, die an der Bremsscheibe 20 angreifen (Fig. 2). In Fig. 3
sind die Bremsbeläge weggelassen. Die Bremsbacken 6 und 16 kön
nen mittels zusätzlicher Druckbolzen 29 im Ständer 2 gelagert
sein. Hierdurch können die Bremsreaktionskräfte von den Brems
backen unmittelbar in den Ständer 2 übertragen werden (anstatt
über die Bremszangenhälften). Diese Maßnahme kann insbesondere
bei größeren Scheibenbremsen getroffen werden, um die Belastung
der Bremszangen durch die Bremsreaktionskräfte zu verringern
oder ganz zu beseitigen. Somit kann die Ausbildung der Brems
hebel als ebene Blechteile auch beim Auftreten sehr hoher
Bremsreaktionskräfte realisiert werden. Im übrigen dienen die
Druckbolzen 29 auch noch als Verdrehsicherung für die Brems
backen 6 und 16. Eine solche oder eine anderweitige (nicht dar
gestellte) Verdrehsicherung ist in der Regel erforderlich, weil
jede Bremsbacke nur mit einer einzigen Schraube 7 an ihrer
Bremszangenhälfte befestigt ist.
Claims (5)
1. Betätigungsvorrichtung für eine Scheibenbremse, deren um
laufende Scheibe (20) zwischen zwei, mittels eines gemein
samen Stellgliedes (25) axial bewegbaren Bremsbacken (6 und
16) angeordnet ist, mit den folgenden Merkmalen:
- a) zwei im wesentlichen gleich geformte Bremszangenhälf ten sind einerseits an das Stellglied (25) und an dererseits an je eine der beiden Bremsbacken (6 und 16) gekoppelt und mittels Lageraugen auf einem gemein samen, räumlich fixierten Lagerbolzen (1) gelagert;
- b) eine Mittelebene (e) der Scheibenbremse ist bestimmt durch die Drehachse der Bremsscheibe (20) und durch die Achse des Stellgliedes (25);
- gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- c) jede Bremszangenhälfte ist, wie an sich bekannt, zu sammengesetzt aus zwei im wesentlichen gleichen Hebeln (3 a und 3 b bzw. 13 a und 13 b), von denen jeder sein eigenes Lagerauge (9 a, 9 b bzw. 19 a, 19 b) hat, und aus zwei Verbindungsbolzen (4, 5 bzw. 14, 15), welche die beiden Hebel an ihren Enden miteinander sowie einer seits mit je einem Bremsbacken (6 bzw. 16) und an dererseits mit dem Stellglied (25) verbinden;
- d) jeder der vier im wesentlichen gleich geformten Hebel (3 a, b; 13 a, b) ist einschließlich seines Lagerauges (9 a, b; 19 a, b) als ein ebenes Blechteil ausgebildet, das in einer zur Mittelebene (e) parallelen Ebene flach liegt;
- e) jede Bremszangenhälfte ist als ganzes derart aus der Mittelebene (e) versetzt angeordnet, daß jeweils einer der beiden Hebel (z.B. 3 b) der einen Bremszangenhälfte zwischen die zwei Hebel (13 a und 13 b) der anderen Bremszangenhälfte geschichtet ist.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß - wie an sich bekannt - die genannten Hebel
(3 a, 3 b bzw. 13 a, 13 b) und die Verbindungsbolzen (4, 5 bzw.
14, 15) lediglich durch Ineinanderstecken verbunden sind.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bremsbacken (6 und 16) zwecks unmit
telbarer Übertragung der Bremsreaktionskräfte mittels einer
zusätzlichen Lagerung (z.B. Druckbolzen 29) gegen ein fest
stehendes Bauteil (z.B. Ständer 2) abgestützt sind.
4. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (6 und 16) als
ebene Blechteile ausgebildet sind.
5. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die vier Verbindungsbolzen 4,
5, 14 und 15 zumindest weitgehend gleich geformt sind.
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Legal Events
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8131 | Rejection |