DE3612437A1 - Verfahren zur herstellung von betonsaeulen im boden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von betonsaeulen im boden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
insbesondere unbewehrten Betonsäulen im Boden, bei dem
mit einem einen Rüttelantrieb aufweisenden Vortriebswerk
zeug ein Hohlraum hergestellt und anschließend mit Beton
verfüllt wird.
Aus der DE-PS 22 60 473 ist ein derartiges Verfahren be
kannt, bei dem der Hohlraum mit Hilfe von Tiefenrüttlern
hergestellt wird, wobei beim Niederbringen zwischen dem
zu verdrängenden Boden und dem Tiefenrüttler durch Ein
blasen von Preßluft ein unter Überdruck stehender Raum
aufrechterhalten wird, in den beim Ziehen des Tiefen
rüttlers durch eine Förderpumpe Beton eingefüllt wird.
Dieses bekannte Verfahren ist verhältnismäßig aufwendig,
da zwischen dem Boden und dem Tiefenrüttler ein Ring
spalt entsteht, so daß eine verhältnismäßig große Luft
menge eingeblasen werden muß, um den erforderlichen
Überdruck aufrechtzuerhalten. Da der Überdruck beim Ein
füllen des Betons nicht bestehen bleibt, kann es weiterhin
bei diesem bekannten Verfahren zu Einschlüssen von Boden
material in der Betonsäule kommen, das sich beim Ziehen
von der Bohrungswand löst, so daß die angestrebte Festig
keit und Tragfähigkeit der Betonsäule nicht erreicht wird.
Auch ist bei dem bekannten Verfahren keine Möglichkeit auf
gezeigt, wie der eingefüllte Beton auf einfache Weise ver
dichtet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, das mit einem geringen
Geräteaufwand durchführbar ist und bei dem es nicht zu Ein
schlüssen von Bodenmaterial in den Betonsäulen kommen kann.
Weiterhin ist das Ziel der Erfindung, eine Verdichtung des
eingefüllten Betons zu erreichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Vortriebswerkzeug mittels eines Vertikalrüttlers bis auf
Solltiefe in den Boden eingerüttelt wird und daß an
schließend der Beton mit einem solchen Druck unter den
Verdrängungskopf des Vortriebswerkzeugs gepreßt wird, daß
die Aushubkraft zum Ziehen des Vortriebswerkzeugs ganz oder
bei ungünstigen Bodenfestigkeiten wenigstens teilweise
durch den Druck des eingepreßten Betons erzeugt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch besondere
Einfachheit und Zuverlässigkeit aus. Beim Niederbringen
des Vortriebswerkzeugs mit Hilfe eines Vertikalrüttlers
bleibt das Bodenmaterial in dichter Anlage an den Mantel
flächen des Vortriebswerkzeugs und wird selbst bei unge
nügender Eigenfestigkeit durch das Vortriebswerkzeug ge
stützt. Beim anschließenden Einpressen des Betons unter
den Verdrängungskopf des Vortriebswerkzeugs wird das Vor
triebswerkzeug gewissermaßen hydraulisch angehoben, so daß
ständig ein ausreichender Stützdruck vorhanden ist, durch
den das Bodenmaterial daran gehindert wird, in den unter
dem Vortriebswerkzeug freiwerdenden Hohlraum einzudringen.
Zusätzlich bewirkt der Einpreßdruck eine gute Verdichtung
des Betons und gegebenenfalls auch der benachbarten Boden
bereiche, wobei Bodenhohlräume in der Grenzschicht eben
falls mit Beton verfüllt werden. Auf diese Weise wird eine
gute Verzahnung der Betonsäule im Boden und eine Boden
verdichtung erreicht. Es ist somit eine gute Tragfähig
keit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestell
ten Betonsäulen gewährleistet.
Der Druck, mit dem der Beton eingepreßt wird, beträgt
vorzugsweise 5-6 bar. Dieser Druck gewährleistet die
Kontinuität der Betonsäule und bewirkt außerdem, daß
sich der Beton in lockere Bodenschichten hineindrückt
und mit der Wandung optimal verzahnt. Beim Erreichen
der obersten 1-2 m unterhalb der Oberfläche des Bodens
erfolgt erfindungsgemäß ein Absenken des Förderdrucks
des Betons, damit der Beton sich nicht an dem Vortriebs
werkzeug vorbei seitlich hochdrücken kann. Das Ausheben
des Vortriebswerkzeugs muß dann in größerem Maße durch
die Hubkraft eines Hebezeugs bewirkt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens geht von der aus der DE-PS 22 60 473 bekannten
Vorrichtung aus, die aus einem Tiefenrüttler besteht, an
dessen unterem Ende ein glockenartiger, zylindrischer Vor
triebskopf mit nach unten gerichteter Öffnung angeordnet
ist, wobei dem oberen Ende des Tiefenrüttlers eine Luft
schleuse mit Preßluftanschluß zugeordnet ist, die mit dem
lnnenraum des Vortriebskopfes durch eine Materialzuführung
verbunden ist. Die Materialzuführung ist dabei als außer
halb des Tiefenrüttlers und parallel zu diesem geführte
Rohrleitung ausgebildet. Über die Luftschleuse wird beim
Absenken des Tiefenrüttlers Druckluft zugeführt und auf
diese Weise verhindert, daß in die Rohrleitung der Material
zuführung Bodenmaterial eindringen und die Rohrleitung
verstopfen kann. Zur Herstellung von Betonsäulen wird die
Einfüll- und Luftschleuse durch eine Betonförderpumpe er
setzt, die an die Materialzuführung angeschlossen wird,
durch die der Beton zum Vortriebskopf geleitet wird. Diese
bekannte Vorrichtung hat neben einem erheblichen Bauauf
wand den Nachteil, daß bedingt durch die Arbeitsweise des
Tiefenrüttlers als Horizontalschwinger zwischen der Mantel
fläche des Tiefenrüttlers und der Wand des Bohrlochs ein
Luftspalt entsteht, der eine ausreichende Abdichtung des zu
verfüllenden Hohlraums unterhalb des Vortriebskopfes nach
außen verhindert. Es ist daher nicht möglich, den Beton
mit Überdruck in das Bohrloch einzupressen, weil er sonst
über den Spalt zwischen Bohrloch und Tiefenrüttler nach
oben entweicht. Eine Druckverdichtung des eingefüllten
Betons ist daher nicht möglich.
Mit der Erfindung soll demgegenüber eine Vorrichtung der
angegebenen Art geschaffen werden, die einfach zu handhaben
ist und die das Einpressen des Betons in die Pfahlbohrung
mit Überdruck ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Vortriebswerkzeug aus einem Vortreibrohr besteht, das an
seinem unteren Ende durch einen Vortriebskopf verschlossen
ist und dessen oberes Ende eine vertikal schwingende Außen
vibrationsramme trägt und daß im Vortreibrohr ein Beton
förderrohr angeordnet ist, dessen Mündung in dem Vortriebs
kopf liegt und durch eine verlorene Kappe verschließbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß das
beim Einrütteln erzeugte Bohrloch in seinem Durchmesser nicht
größer ist als das Vortreibrohr. Das Erdreich liegt somit
genügend dicht an der Mantelfläche des Vortreibrohres an
und ermöglicht das Einpressen des Betons in den unter dem
Vortriebskopf beim Anheben der Vorrichtung entstehenden
Hohlraum mit einem solchen Überdruck, daß die Vorrichtung
durch den eingepreßten Beton angehoben wird. Auf diese Weise
lassen sich die oben angegebenen Verfahrensvorteile mit
einfachen Mitteln erreichen. Der Verlauf des Betonförder
rohrs im Inneren des Vortreibrohrs sorgt ebenfalls für eine
gute Abdichtung des Vortreibrohrs im Boden, da hierdurch
Unterbrechungen in der Mantelfläche des Vortreibrohrs ver
mieden sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat weiterhin
den Vorteil, daß der Querschnitt des Vortreibrohrs und die
Rüttelleistung der Außenvibrationsramme je nach Bodenbe
schaffenheit und Belastung der Betonsäule variierbar sind.
Dadurch wird eine besonders wirtschaftliche Ausführung der
Gründungsarbeiten ermöglicht. Günstig ist auch, daß die
Betriebsfrequenz der Außenvibrationsramme so gewählt werden
kann, daß es nicht zur Resonanz mit Gebäudeeigenschwingungen
kommt. Die erfindungsgemäße Pfahlgründung läßt sich daher
auch in unmittelbarer Nachbarschaft von vorhandenen Gebäuden
anwenden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an das
obere Ende des Vortreibrohres eine Flanschanschlußplatte zur
Befestigung der Außenvibrationsramme angeschweißt, wobei das
Betonförderrohr unterhalb der Flanschanschlußplatte durch
die Wand des Vortreibrohrs nach außen geführt und dort mit
einem Anschlußstutzen versehen ist.
Der Vortreibskopf ist erfindungsgemäß vorteilhaft als Kegel
spitze ausgebildet, um eine Verdichtung des Bodens im Bereich
des Bohrlochs zu fördern. Der Kegelfußwinkel der Kegelspitze
beträgt hierbei vorzugsweise etwa 60 Grad. Um eine Abwei
chung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Sollachse
beim Einrütteln zu verhindern, kann erfindungsgemäß ein
auf den Boden auflegbarer, ringförmiger Führungsblock vorge
sehen sein, in dessen Mittelöffnung das Vortreibrohr ge
führt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt im Längsschnitt ein Vortriebswerkzeug 1,
das mit seinem unteren Ende um einen geringen Betrag in den
Boden 2 eingedrungen ist. Das Vortriebswerkzeug 2 besteht
aus einem äußeren Vortreibrohr Rohr 3 aus Stahl, das an
seinem unteren Ende durch eine ebenfalls aus Stahl herge
stellte Kegelspitze verschlossen ist. Das Vortreibrohr 3
und die Kegelspitze 4 sind durch Schweißen miteinander ver
bunden. An das obere Ende des Vortreibrohres 3 ist eine
Flanschplatte 5 angeschweißt, die mit einer vertikal
schwingenden Außenvibrationsramme 6 verschraubt ist.
Durch die Mittelachse des Vortreibrohres 3 führt ein
Betonförderrohr 7, dessen unteres Ende die Kegelspitze 4
zentral durchdringt und unterhalb der Kegelspitze 4 in
einer Mündung endet, die durch eine von außen aufgesetzte
und lose mit Teerstrick eingedichtete Kappe 8 aus Stahl
verschlossen ist. Das Betonförderrohr 7 ist unmittelbar
unterhalb der Flanschplatte 5 durch einen Krümmer 9 recht
winklig abgebogen und durch die Wand des Vortreibrohres 3
nach außen geführt, wo es durch eine Flanschverbindung 10
mit einem flexiblen Anschlußrohr 11 verbunden ist. An dem
Vortreibrohr 3 und an der Kegelspitze 4 ist das Beton
förderrohr 7 jeweils durch Schweißnähte befestigt.
Zur Herstellung einer Betonsäule im Boden wird das be
schriebene Vortriebswerkzeug 1 über die Außenvibrations
ramme 6 an einem Hebezeug, beispielsweise einem Kran oder
Baggergerät senkrecht aufgehängt. An das Betonförderrohr 7
wird über das Anschlußrohr 11 eine Betonförderleitung an
geschlossen, die zu einer Betonpumpe führt. Zur Festlegung
des Sollmittelpunkts der Betonsäule und zur Vermeidung von
Abweichungen von der Sollachse beim Einrütteln kann auf den
Boden 2 ein Führungsblock 12 aufgelegt werden, der mit einer
zentralen Öffnung eine lose Führung für das Vortriebswerk
zeug 1 bildet. Der Führungsblock ist aus Stahlbarren zu
sammengesetzt und sorgt durch sein verhältnismäßig großes
Gewicht für eine ausreichende Bodenhaftung.
Entsprechend dem eingangs beschriebenen Herstellverfahren
wird das Vortriebswerkzeug 1 mit seiner Kegelspitze 4 und
der verschlossenen Mündung des Betonförderrohrs 7 in der
Öffnung des Führungsblocks 12 auf den Boden 2 aufgesetzt
und der Rüttelantrieb der Außenvibrationsramme 6 in Be
trieb gesetzt. Gleichzeitig werden mit Hilfe des Hebezeugs
die Außenvibrationsramme 6 und das Vortriebswerkzeug 1
langsam abgelassen. Die Kegelspitze 4 und das Vortreib
rohr 3 dringen nun langsam in den Boden ein, wobei das
Erdreich verdrängt und verdichtet wird. Dieser Vorgang
wird solange fortgesetzt, bis das Vortriebswerkzeug die
vorgesehene Eindringtiefe von je nach Bodenbeschaffenheit
bis zu 12 m und mehr erreicht hat oder bis trotz voller
Rüttelleistung das Vortriebswerkzeug 1 im Boden zum Still
stand kommt. Die erforderliche Eindringtiefe wird dabei
zuvor durch Bodengutachten oder Probebohrungen ermittelt.
Da tragfähige Bodenschichten stets eine größere Lagerungs
dichte besitzen als die überlagernden Schichten, gibt auch
die Eindringgeschwindigkeit des Vortriebswerkzeugs erste
Anhaltspunkte für das Erreichen der erforderlichen Ein
dringtiefe.
Ist die Solltiefe erreicht, so wird die Betonförderung zu
geschaltet, wobei der Rüttelantrieb weiterläuft. Um die
Mündung des Betonförderrohrs 7 zu öffnen, wird das Vor
triebswerkzeug 1 mit dem Hebezeug zunächst etwas angehoben.
Der mit einem Druck von etwa 5-6 bar zugeführte Beton
kann nun die Kappe 8 von der Mündung des Betonförderrohrs 7
abheben und in den Hohlraum unterhalb der Kegelspitze 4 ein
dringen. Dabei beaufschlagt der Beton mit seinem Druck die
Kegelspitze 4 und ruft dadurch an der Kegelspitze 4 eine
nach oben gerichtete Kraft hervor, durch die das Vortriebs
werkzeug 1 angehoben wird. Der einströmende Beton drückt so
mit praktisch das Vortriebswerkzeug 1 langsam hoch, indem er
den unter dem Vortriebswerkzeug 1 freiwerdenden Hohlraum
kontinuierlich vergrößert und ausfüllt. Das Bodenmaterial
wird somit permanent, zunächst durch das Vortreibrohr 3 und
anschließend durch den eingepreßten Beton gestützt, so daß
es nicht einbrechen kann und ein kontinuierlicher Auf
bau der Betonsäule gewährleistet ist. Weiterhin wird
durch den Betonförderdruck erreicht, daß sich der Beton
in lockere Bodenschichten hineindrückt und optimal mit
der Wandung des Bohrlochs verzahnt. Das Hebezeug wird bei
dem beschriebenen Vorgang so gesteuert, daß es das Vortriebs
werkzeug senkrecht hält, ohne jedoch eine wesentliche
Zugkraft auszuüben. Somit wird gewährleistet, daß
das Anheben des Vortriebswerkzeugs 1 nahezu ausschließ
lich durch die von dem eingepreßten Beton ausgeübte Druck
kraft bewirkt wird und der erforderliche Preßdruck während
der Herstellung der Betonsäule bestehen bleibt. Erst wenn
die Kegelspitze 4 sich bis auf 1-2 m der Bodenoberfläche
genähert hat, wird der Betonförderdruck zurückgenommen und
entsprechend ein größerer Hubkraftanteil auf das Hebezeug
verlagert. Hierdurch wird erreicht, daß sich der unter
hohem Druck stehende Beton bei der in den oberen Boden
schichten im allgemeinen geringeren Lagerungsdichte nicht
an dem Vortriebswerkzeug 1 vorbeidrückt und nach oben ent
weicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht eine Abhängig
keit zwischen dem Einpreßdruck des Betons, sowie dem
Querschnitt des Vortriebswerkzeugs 1 und dem Gewicht der
aus Vortriebswerkzeug 1 und Außenvibrationsramme 6 bestehen
den Einheit, wobei die Reibung zwischen Boden 2 und Vor
triebswerkzeug 1 außer acht gelassen ist. Um den gewünschten
Druck im Beton erzielen zu können, muß daher das Gewicht
von Vortriebswerkzeug 1 und Außenvibrationsramme 6 dem
Querschnitt des Vortriebswerkzeugs 1 angepaßt werden. Hier
bei sollte die Außenvibrationsramme 6 zur Erzielung einer
hohen Rüttelleistung nach Möglichkeit den größeren Gewicht
anteil haben. Ist das Gewicht im Verhältnis zum Querschnitt
des Vortreibrohres zu groß, so kann zur Vermeidung eines
zu hohen Drucks im Beton das Ausheben der Vorrichtung mit
Hilfe des Hebezeugs unterstützt werden. Durch Aufnahme eines
größeren Anteils der Aushubkraft am Hebezeug läßt sich ent
sprechend auch bei ungünstigen Bodenfestigkeiten eine Druck
absenkung erzielen.
Der Querschnitt, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Betonsäulen entspricht mindestens dem Quer
schnitt des Vortriebswerkzeugs. In lockeren und weichen
Bodenschichten vergrößert sich dieser Querschnitt unter
der Druckwirkung des Betons zum Teil erheblich. Die Ver
dichtung des Betons wird bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren durch die Pulsation der Betonpumpe unterstützt.
Eine Steigerung der Verdichtung wird ferner auch dadurch
erreicht, daß beim Einpressen des Betons die Vibrations
ramme 6 betrieben wird. Ferner wird durch den Betrieb
der Vibrationsramme 6 die Mantelreibung zwischen dem
Vortriebswerkzeug 1 und dem Boden verringert und das
Hochdrücken des Vortriebswerkszeugs 1 durch den einge
preßten Beton erleichtert.
Im Vergleich zu den bisher bekannten Pfahlgründungen
bietet das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur Vorteile
hinsichtlich der Einfachheit des Verfahrensablaufs,
sondern auch eine Verbesserung hinsichtlich der Trag
fähigkeit, die auf eine höhere Bodenverdichtung und
eine bessere Bodenverzahnung zurückzuführen ist. Die
Setzungen unter Gebrauchslast sind bei Betonsäulen nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren deutlich geringer als
beispielsweise bei Ramm- oder Bohrpfählen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die beschriebene
Vorrichtung sind in erster Linie zur Herstellung von
unbewehrten Betonsäulen vorgesehen. Nach dem gleichen
Verfahren lassen sich hingegen auch bewehrte Beton
säulen herstellen, wenn das Vortriebswerkzeug in ge
eigeneter Weise abgewandelt wird. So können beispiels
weise in der Kegelspitze 4 rings um das Betonförderrohr 7
und parallel zu diesem Bohrungen angeordnet sein, durch
die Bewehrungsstäbe in das Innere des Vortreibrohrs 3
einführbar sind. Das untere Ende der Bewehrungsstäbe
wird dabei zweckmäßig an einer entsprechend vergrößerten
Kappe 6 befestigt, die beim Füllen des Bohrlochs durch
den eingepreßten Beton am Boden des Bohrlochs festge
halten wird, so daß beim Hochfahren des Vortreibrohrs
die Stäbe gegen den Druck des Betons aus dem Vortreib
rohr herausgezogen werden. Dieser Vorgang wird durch
das Gewicht der Bewehrungsstäbe noch unterstützt.
- 1 Vortriebswerkzeug
2 Boden
3 Vortreibrohr
4 Kegelspitze
5 Flanschplatte
6 Außenvibrationsramme
7 Betonförderrohr
8 Kappe
9 Krümmer
10 Flanschverbindung
11 Anschlußrohr
12 Führungsblock
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von insbesondere unbe
wehrten Betonsäulen im Boden, bei dem mit einem
einen Rüttelantrieb aufweisenden Vortriebswerkzeug
ein Hohlraum hergestellt und anschließend mit
Beton verfüllt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vortriebswerkzeug (1)
mittels eines Vertikalrüttlers (6) bis auf Solltiefe
in den Boden (2) eingerüttelt wird und daß anschließend
der Beton mit einem solchen Druck unter den Verdrän
gungskopf (4) des Vortriebswerkzeugs (1) gepreßt wird,
daß die Aushubkraft zum Ziehen des Vortriebswerkzeugs
ganz oder bei ungünstigen Bodenfestigkeiten wenigstens
teilweise durch den Druck des eingepreßten Betons er
zeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck, mit dem der Beton eingepreßt wird, 5-6 bar
beträgt.
3. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einpreßdruck des Betons abge
senkt wird, wenn der Verdrängungskopf in den oberen,
1-2 m unterhalb der Oberfläche des Bodens liegenden
Bereich gelangt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem in den
Boden treibbaren, einen Hohlraum erzeugenden Vortriebs
werkzeug, das mit einem Rüttelantrieb versehen ist,
und mit einer an einer Förderpumpe anschließbaren
Materialzuführung am Vortriebsende, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vortriebswerk
zeug (1) aus einem Vortreibrohr (3) besteht, das an
seinem unteren Ende durch einen Vortriebskopf (4) ver
schlossen ist und dessen oberes Ende eine vertikal
schwingende Außenvibrationsramme (6) trägt und daß
im Vortreibrohr (3) ein Betonförderrohr (7) angeordnet
ist, dessen Mündung in dem Vortriebskopf (4) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach unten gerichtete Mündung des Beton
förderrohrs (7) durch eine verlorene Kappe (8) ver
schließbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an das obere Ende des Vortreibrohres (3)
eine Flanschanschlußplatte (5) zur Befestigung der
Außenvibrationsramme (6) angeschweißt ist, wobei das
Betonförderrohr (7) unterhalb der Flanschanschluß
platte (5) durch die Wand des Vortreibrohrs (3) nach
außen geführt und dort mit einem Anschlußstutzen (10)
versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vortriebskopf (4)
als Kegelspitze ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kegelfußwinkel der Kegelspitze etwa 60 Grad
beträgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außendurchmesser des Vortriebs
kopfes (4) und des Vortreibrohres (3) gleich sind.
10. Vorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, da
durch gekennzeichnet, daß ein auf den Boden aufleg
barer, ringförmiger Führungsblock (12) vorgesehen
ist, in dessen Mittelöffnung das Vortreibrohr (3)
geführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612437 DE3612437A1 (de) | 1986-04-12 | 1986-04-12 | Verfahren zur herstellung von betonsaeulen im boden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612437 DE3612437A1 (de) | 1986-04-12 | 1986-04-12 | Verfahren zur herstellung von betonsaeulen im boden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612437A1 true DE3612437A1 (de) | 1987-10-15 |
Family
ID=6298601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612437 Ceased DE3612437A1 (de) | 1986-04-12 | 1986-04-12 | Verfahren zur herstellung von betonsaeulen im boden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
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