DE3612366A1 - Anhaengersteuerventil - Google Patents

Anhaengersteuerventil

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DE3612366A1 DE19863612366 DE3612366A DE3612366A1 DE 3612366 A1 DE3612366 A1 DE 3612366A1 DE 19863612366 DE19863612366 DE 19863612366 DE 3612366 A DE3612366 A DE 3612366A DE 3612366 A1 DE3612366 A1 DE 3612366A1
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Siegfried Beck
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
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    • B60T15/24Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Anhängersteuerventil für druckmittelbetätigte Zugwagen-Bremsanlagen, insbe­ sondere für Druckluftbremsanlagen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Ein bekanntes Anhängersteuerventil dieser Art ist in der EP-OS 01 14 192 beschrieben.
Bei Bremsanlagen für im Gespannbetrieb fahrende Zugfahr­ zeuge wird angestrebt, daß der Anhänger möglichst gleich­ zeitig und mit gleicher Bremskraft wie das Zugfahrzeug gebremst wird, damit das Gespann in gerader Linie aus­ gerichtet bleibt und der Anhänger nicht auf das Zugfahr­ zeug aufläuft und dadurch seitlich wegschiebt. In der Bremseinrichtung des Anhängers, die von dem Anhänger­ steuerventil über die Anhängerbremsleitung und den fahr­ zeugseitigen Bremskupplungskopf beim Betätigen der Betriebsbremse des Zugfahrzeugs mit Bremssteuerdruck beaufschlagt wird, ist eine Reihe von Relais- und Bremsventilen vorhanden, die alle eine mehr oder minder große Ansprechverzögerung aufweisen. Dies hat zur Folge, daß erst ein bestimmter Mindestbremssteuerdruck in die Anhängerbremsleitung eingesteuert werden muß, bevor eine Abbremsung des Anhängers einsetzt.
Es ist daher anzu­ streben, diese Ansprechverzögerung der anhängerseitigen Bremseinrichtung schnell zu überwinden, um dann den Anhänger gleichmäßig mit dem Zugwagen abbremsen zu kön­ nen.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Anhängersteuerventil hat den Vorteil, daß ab einer Ansprechschwelle des Anhängersteuerventils der in der Auslaßkammer zur Anhängerbremsleitung ausge­ steuerte Bremssteuerdruck in Abhängigkeit von dem in der Steuerkammer eingesteuerten Betriebsbremsdruck zunächst bis zu einem vorgegebenen Wert sehr schnell ansteigt. Die Steilheit dieser Druckkennlinie hängt von dem Größenver­ hältnis der die Steuerkammer begrenzenden ersten Steuer­ fläche des Steuerkolbens und des relativ zu der ersten Steuerfläche feststehenden ersten Steuerflächenabschnit­ tes der die Auslaßkammer begrenzenden zweiten Steuer­ fläche ab und ist diesem Verhältnis proportional. Hat durch Druckanstieg in der Auslaßkammer der zweite Steu­ erflächenabschnitt der zweiten Steuerfläche seinen Ver­ schiebeweg entgegen der Rückstellkraft zurückgelegt, so wird auch der zweite Steuerflächenabschnitt des Steuer­ kolbens in seiner vollen Größe wirksam. Die Steuerkenn­ linie erhält einen Knickpunkt, und der in der Auslaß­ kammer ausgesteuerte Bremssteuerdruck wächst etwa in gleicher Weise, wie der in der Steuerkammer eingesteu­ erte Betriebsbremsdruck zunimmt. Sind die erste und zweite Steuerfläche des Steuerkolbens gleichgroß be­ messen, so wächst der Bremssteuerdruck im Verhältnis 1:1 mit dem Betriebsbremsdruck an. Die Lage des Knick­ punktes auf dem steilen Kennlinienast wird durch die Größe der Rückstellkraft bestimmt. Je größer diese ist, desto weiter nach oben rückt der Knickpunkt auf diesem Kennlinienast. Durch die Lage des Knickpunktes kann somit eine mehr oder weniger große Voreilung des Brems­ steuerdrucks gegenüber dem Betriebsbremsdruck eingestellt werden.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maß­ nahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse­ rungen des im Anspruch 1 angegebenen Anhängersteuerven­ tils möglich.
Zeichnung
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Be­ schreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Längs­ schnitts eines Anhängersteuerventils zur Verdeutlichung des Prinzips von Aufbau und Wirkungsweise des Anhängersteuerventils,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer konstruktiven Aus­ führung des Anhängersteuerventils in Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm der Steuerkennlinie des An­ hängersteuerventils in Fig. 2.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Das in Fig. 1 im Längsschnitt schematisch dargestellte Anhängersteuerventil für eine Druckluftbremsanlage ei­ nes für den Gespannbetrieb bestimmten Zugfahrzeuges weist ein Ventilgehäuse 10 mit einem ersten Anschluß­ stutzen 11 zum Anschließen eines unter Vorratsdruck stehenden Druckmittelspeichers der Bremsanlage, mit einem zweiten Anschlußstutzen 12 zum Anschließen einer zu einem Bremskupplungskopf führenden Anhängerbremslei­ tung und mit einem dritten Anschlußstutzen 13 zum An­ schließen eines Betriebsbremskreises der Bremsanlage auf. Der erste Anschlußstutzen 11 steht mit einer Ein­ laßkammer 14, der zweite Anschlußstutzen 12 mit einer Auslaßkammer 15 und der dritte Anschlußstutzen 13 mit einer Steuerkammer 16 im Ventilgehäuse 10 in Verbindung. Zwischen der Einlaßkammer 14 und der Auslaßkammer 15 ist ein kombiniertes Ein- und Auslaßventil 17 angeordnet, das als Einlaßventil die Einlaßkammer 14 mit der Aus­ laßkammer 15 und als Auslaßventil die Auslaßkammer 15 mit einer Entlüftungsöffnung 18 verbindet. In bekannter Weise besteht das Ein- und Auslaßventil 17 aus einem Ventilsitz 19, der eine Durchlaßöffnung 20 umgibt, einem axial verschieblichen hohlzylindrischen Ventilkörper 21 mit Ringflansch, der durch eine Ventilschließfeder 22 auf den Ventilsitz 19 aufgepreßt wird und dessen Innen­ raum mit der Entlüftungsöffnung 18 verbunden ist, und aus einem Ventilschließglied 23, das durch Axialverschie­ bung einerseits sich auf den Ventilkörper 21 unter Ab­ dichtung der Entlüftungsöffnung 18 aufzusetzen vermag und damit das Auslaßventil des kombinierten Ein- und Auslaßventils 17 schließt, und andererseits den Ventil­ körper 21 vom Ventilsitz 19 entgegen der Kraft der Ventilschließfeder 22 abzuheben vermag, und damit das Einlaßventil des kombinierten Ein- und Auslaßventils 17 öffnet. Das Ventilschließglied 23 ist an einem Steuerkolben 24 befestigt, durch dessen Axialverschie­ bung damit das kombinierte Ein- und Auslaßventil 17 betätigt wird.
Der Steuerkolben 24 begrenzt mit einer ersten Steuer­ fläche 25 die Steuerkammer 16 und mit einer zweiten Steuerfläche 26 die Auslaßkammer 15. Die zweite Steu­ erfläche 26 ist in zwei Steuerflächenabschnitte 27 und 28 unterteilt, von welchen der erste Steuerflächenab­ schnitt 27 am Steuerkolben 24 relativ zur ersten Steu­ erfläche 25 feststehend und der zweite Steuerflächenab­ schnitt 28 relativ zur ersten Steuerfläche 25 axial verschiebbar angeordnet ist. Dabei hat der Steuerflä­ chenabschnitt 28 einen definierten Verschiebeweg, nach dessen Durchlaufen er fest am Steuerkolben 24 anliegt und damit relativ zur ersten Steuerfläche 25 ebenso wie der erste Steuerflächenabschnitt 27 festliegt.
Zur Realisierung der Unterteilung der zweiten Steuer­ fläche 26 in die beiden Steuerflächenabschnitte 27,28 ist der Steuerkolben 24 als Stufenkolben ausgebildet und weist in seinem im Durchmesser reduzierten Kolben­ abschnitt eine zentrale Axialbohrung 29 auf, die über Radialbohrungen 30 mit der Auslaßkammer 15 in Verbin­ dung steht. Die freie Stirnseite dieses Kolbenabschnit­ tes trägt das Ventilschließglied 23. In der Axialboh­ rung 29 ist ein Hilfskolben 31 axial verschieblich ge­ führt, der durch eine gehäuseseitig sich abstützende Druckfeder 32 an Anschlagstifte 33 angelegt ist. Die freie Stirnseite des Hilfskolbens 31 trägt den zweiten Steuerflächenabschnitt 28. Zur Einstellung der Vor­ spannung der Druckfeder 32 stützt sich diese an einem Federteller 34 ab, der auf einer Einstellspindel 35 sitzt, die ihrerseits im Ventilgehäuse 10 verschraub­ bar ist.
Die Kennlinie des in Fig. 1 schematisch skizzierten Anhängersteuerventils ist in Fig. 3 dargestellt. In dem Diagramm ist der in der Auslaßkammer 15 ausge­ steuerte Bremssteuerdruck p 2 in Abhängigkeit von dem über die Betriebsbremse des Fahrzeugs in die Steuer­ kammer 16 eingesteuerten Bremsdruckes p 4 aufgetragen. Die Kennlinie weist einen steilen Kennlinienast 36 und einen flacheren, etwa unter 45° verlaufenden Kennlinien­ ast 37 auf. Der Übergang von dem einen Kennlinienast 36 zu dem anderen Kennlinienast 37 erfolgt durch einen Knick­ punkt 38. Diese Kennlinie des Anhängersteuerventils wird durch die Aufteilung der zweiten Steuerfläche 26 in den feststehenden und beweglichen Steuerflächenabschnitt 27,28 erzielt.
Wird in die Steuerkammer 16 Bremsdruck eingesteuert, so bewegt sich der Steuerkolben 24 mit steigendem Brems­ druck gegen die Federkraft der Kolbenfeder 39 nach unten. Das Ventilschließglied 23 setzt sich auf den Ventilkör­ per 21 auf. Von dem kombinierten Ein- und Auslaßventil 17 wird das Auslaßventil geschlossen und das Einlaß­ ventil geöffnet. Druckluft strömt nunmehr über das ge­ öffnete Einlaßventil von der Einlaßkammer 14 in die Auslaßkammer 15 und über den zweiten Anschlußstutzen 12 in die Anhängerbremsleitung. Der in der Auslaß­ kammer 15 sich aufbauende Bremssteuerdruck wirkt auf die zweite Steuerfläche 26 an der Kolbenunterseite des Steu­ erkolbens 24. Dabei wird der Reaktionsdruck auf den be­ weglichen Steuerflächenabschnitt 28 durch die Feder­ kraft der Druckfeder 32 bis zu einer vorgegebenen Druckhöhe aufgefangen. Diese Druckhöhe ist von der mittels der Einstellspindel 35 eingestellten Vorspan­ nung der Druckfeder 32 abhängig. Der in der Auslaß­ kammer 15 ausgesteuerte Bremssteuerdruck wirkt also zunächst nur auf den ersten Steuerflächenabschnitt 27 der Steuerfläche 26. Mit wachsendem Betriebsbremsdruck p 4 in der Steuerkammer 16 nimmt damit der Bremssteuerdruck p 2 sehr schnell zu. In der Kennlinie gemäß Fig. 3 wird der steile Kennlinienast 37 durchfahren. Mit steigendem Bremssteuerdruck p 2 bewegt sich dabei der Hilfskolben 31 nach oben, drückt die Druckfeder 32 zusammen und kommt schließlich an einem Anschlag 40 in der Bohrung 29 zur Anlage. In diesem Moment ist der Knickpunkt 38 in der Kennlinie erreicht. Nunmehr bildet der zweite Steuerflächenabschnitt 28, der jetzt relativ zu der er­ sten Steuerfläche 25 am Steuerkolben 24 festliegt, eben­ so wie der erste Steuerflächenabschnitt 27 der zweiten Steuerfläche 26 eine Reaktionsfläche für den in der Auslaßkammer 15 ausgesteuerten Bremssteuerdruck p 2. Im Knickpunkt 38 wird nunmehr die Reaktionsfläche schlag­ artig um den zweiten Steuerflächenabschnitt 28 ver­ größert. Bei wachsendem Bremsdruck p 4 in der Steuer­ kammer 16 nimmt der Bremssteuerdruck p 2 in der Auslaß­ kammer 15 von jetzt ab weniger zu. In der Kennlinie in Fig. 3 wird der flachere Kennlinienast 36 durchlaufen. Da die Summe der beiden Steuerflächenabschnitte 27, 28 der Steuerfläche 26 etwa gleich groß bemessen ist wie die Steuerfläche 25 erfolgt eine 1:1-Aussteuerung, so daß der Kennlinienast 36 unter einen Winkel von 45° verläuft.
Die Lage des Knickpunktes 38 auf dem steilen Kennlinien­ ast 37 ist abhängig von der Vorspannung der Druckfeder 32. Wird diese vergrößert, so wandert der Knickpunkt 38 auf dem strichlinierten Teil des Kennlinienastes 37 nach oben. Der flachere Kennlinienast 36 verschiebt sich parallel, behält aber seine Steigung bei. Damit erhält das Anhängersteuerventil eine sog. Voreilung, d.h. daß der in der Auslaßkammer 15 ausgesteuerte Brems­ steuerdruck p 2 stets etwas größer ist als der in der Steuerkammer 16 vom Betriebsbremsventil der Fahrzeug- Bremsanlage eingesteuerte Betriebsbremsdruck p 4. Bei der in Fig. 3 dargestellten Kennlinie ist eine Vor­ eilung nicht gegeben.
In Fig. 2 ist eine konstruktive Ausführung des in Fig. 1 nur prinzipiell wiedergegebenen Anhängersteuerventils dargestellt. Soweit die Bauteile des Anhängersteuer­ ventils in Fig. 2 mit denen in Fig. 1 übereinstimmen, sind sie mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das Ventilgehäuse 10 des Anhängersteuerventils in Fig. 2 ist mit einem oberen Deckel 41 und mit einem unteren Deckel 42 abgeschlossen. In dem Ventilgehäuse 10 sind wiederum Einlaßkammer 14 und Auslaßkammer 15 vorge­ sehen, die jeweils mit einem Anschlußstutzen 11 und 12 in Verbindung stehen. Der dritte Anschlußstutzen 13 steht über eine Ringkammer 57 und eine Axialbohrung 58 im Steuerkolben 24 mit der Steuerkammer 16 in Verbin­ dung. Der Steuerkolben 24 begrenzt wiederum mit seiner ersten Steuerfläche 25 die Steuerkammer 16 und mit sei­ ner zweiten Steuerfläche 26 die Auslaßkammer 15. Die zweite Steuerfläche 26 ist wiederum auf den ersten Steuerflächenabschnitt 27 und den dazu relativ ver­ schiebbaren Steuerflächenabschnitt 28 am Hilfskolben 31 aufgeteilt. Der Steuerflächenabschnitt 27 setzt sich dabei aus einem Teilabschnitt 271 am unteren Ende und einem Teilabschnitt 272 am oberen Ende des Steuerkol­ bens 24 zusammen.
In dem Ventilgehäuse 10 ist noch ein vierter Anschluß 43, der mit einer zweiten Steuerkammer 44 in Verbindung steht, und ein fünfter Anschlußstutzen 45, der mit einer dritten Steuerkammer 46 in Verbindung steht, vorgesehen. Der vierte Anschlußstutzen 43 ist zum Anschließen einer Feststellbremse der Bremsanlage und der fünfte An­ schlußstutzen 45 zum Anschließen eines zweiten Be­ triebsbremskreises bestimmt, der ebenso wie der an dem dritten Anschlußstutzen 13 angeschlossene Betriebsbrems­ kreis zu einem zweikreisigen Betriebsbremsventil der fahrzeugseitigen Bremsanlage führt. Die zweite Steuer­ kammer 44 wird einerseits von einer Gehäusewand 47, welche die zweite Steuerkammer 44 von der Einlaßkammer 14 trennt, und von einem zweiten Steuerkolben 48 be­ grenzt. Die zweite Steuerkammer 44 wird dabei von der Feststellbremse in der Weise beaufschlagt, daß sie im Fahrbetrieb mit unter Vorratsdruck stehender Druckluft gefüllt und bei Betätigen der Feststellbremse entlüftet wird.
Die Einlaßkammer 14 und die Auslaßkammer 15 sind durch einen dritten Steuerkolben 50 voneinander getrennt. Die­ ser dritte Steuerkolben 50 ist zusammen mit dem zweiten Steuerkolben 48 über eine Verbindungshülse 51 zu einem Kolbenpaket starr verbunden. Der dritte Steuerkolben 50 trägt die Durchlaßöffnung 20 mit dem Ventilsitz 19 des kombinierten Ein- und Auslaßventils 17. In der Verbin­ dungshülse 51 ist der Ventilkörper 21 axial verschieb­ lich geführt und stützt sich mit der Druckfeder 22 an der Verbindungshülse 51 ab.
Der erste Steuerkolben 24 ist glockenartig ausgebildet, wobei die Glockenöffnung durch eine Verschlußplatte 52 abgeschlossen ist. Im Glockeninnern ist der ebenfalls glockenförmig ausgebildete Hilfskolben 31 gegenüber der Glockeninnenwand druckdicht und mit einem fest vorgegebenen Verschiebeweg axial verschieblich geführt. Der Steuerkolben 24 weist in seiner Glockenschulter Durchbrüche 53 auf, durch welche einerseits der von dem Hilfskolben 31 getragene zweite Steuerflächenabschnitt 28 mit der Auslaßkammer 15 in Verbindung steht und andererseits ein Anschlagzapfen 54 des dritten Steuer­ kolbens 50 hindurchragt. An diesem Anschlagzapfen 54 liegt der Hilfskolben 31 mit dem Steuerflächenabschnitt 28 unter der Wirkung der Druckfeder 32 an, die sich auf dem gehäusefesten Federteller 34 abstützt. Der Federteller 34 ist auf der im Ventilgehäuse 10 ver­ schraubbaren Einstellspindel 35 befestigt. Durch Dre­ hen der Einstellspindel 35, was mittels eines durch die Entlüftungsöffnung 18 hindurchführbaren Drehwerkzeuges möglich ist, wird die Vorspannung der Feder 32 und da­ mit die Lage des Knickpunktes 38 in der Kennlinie des Anhängersteuerventils eingestellt. Die Entlüftungs­ öffnung 18 steht mit dem Innern von Verbindungshülse 51 und Ventilkörper 21 in Verbindung.
Die mit dem fünften Anschlußstutzen 45 in Verbindung stehende dritte Steuerkammer 46 wird einerseits von dem oberen Deckel 41 des Ventilgehäuses 10 und anderer­ seits von einem vierten Steuerkolben 49 eingeschlossen. Der vierte Steuerkolben 49 ist topfartig ausgebildet und übergreift den ersten Steuerkolben 24. Der erste Steuerkolben 24 ist in dem vierten Steuerkolben 49 gegenüber dessen Innenwand druckdicht abgedichtet und axial verschieblich geführt, so daß die erste Steuer­ kammer 16 von der Innenwand des vierten Steuerkolbens 49 begrenzt ist. Der vierte Steuerkolben 49 und der erste Steuerkolben 24 bilden in bekannter Weise hintereinander geschaltete Steuerkolben zur Betätigung des kombinierten Ein- und Auslaßventils 17, so daß dieses auch dann be­ tätigt wird, wenn eine der beiden Betriebsbremskreise der Bremsanlage ausfällt.
In Fig. 2 ist das Anhängersteuerventil in Fahrstellung gezeigt. Die Steuerkammer 44 und die Einlaßkammer 14 sind mit unter Vorratsdruck stehender Druckluft ge­ füllt. Alle Steuerkolben 24, 48, 49 und 50 nehmen ihre in Fig. 2 dargestellte Stellung ein. Die Steuerkam­ mern 16 und 46 und Auslaßkammer 15 sind drucklos.
Beim Bremsen mit der Betriebsbremse des Fahrzeugs wird über die Anschlußstutzen 13 und 45 Bremsdruck in die Steuerkammern 16 und 46 eingesteuert. Da die Kolben­ fläche von Steuerkolben 49 größer ist als die erste Steuerfläche 25 des Steuerkolbens 24 ist der vierte Steuerkolben 49 bevorzugt, d.h. mit steigendem Brems­ druck in der Steuerkammer 46 schiebt der vierte Steuer­ kolben 49 den ersten Steuerkolben 24 gegen die Feder­ kraft der Druckfeder 22 nach unten. Der Hilfskolben 31 bleibt dabei durch den Anschlagzapfen 54 in der gezeich­ neten Lage stehen. Durch die Abwärtsbewegung der Steuer­ kolben 24 und 49 wird über den hohlzylindrischen Glocken­ hals 59 des Steuerkolbens 24, der einerseits das Schließglied für das Auslaßventil und andererseits das Betätigungsglied für das Einlaßventil des kombinierten Ein- und Auslaßventils 17 bildet, das Auslaßventil ge­ schlossen, und damit die Auslaßkammer 15 von der Ent­ lüftungsöffnung 18 getrennt, und das Einlaßventil ge­ öffnet, und damit die Einlaßkammer 14 mit der Auslaß­ kammer 15 verbunden. Druckluft strömt nunmehr über das geöffnete Einlaßventil in die Auslaßkammer 15 und über den Anschlußstutzen 12 in die Anhängerbremsleitung. Der sich in der Einlaßkammer 15 aufbauende Bremssteuerdruck wirkt auf die Steuerfläche 26 des Steuerkolbens 24, wobei der Reaktionsdruck auf dem Steuerflächenab­ schnitt 28 am Hilfskolben 31 bis zu einer durch die Federkraft der Druckfeder 32 vorgegebenen Druckhöhe aufgefangen wird, so daß zum Aufbau des Reaktions­ druckes nur die Teilabschnitte 271 und 272 am Steuer­ kolben 24 und die kleine Ringfläche am Steuerkolben 49 zur Verfügung stehen. Mit steigendem Bremssteuer­ druck p 2 in der Auslaßkammer 15 bewegt sich der Hilfs­ kolben 31 nach oben, drückt dabei die Druckfeder 32 zusammen und kommt schließlich am Anschlag 40 der Verschlußplatte 52 zur Anlage. In dieser Lage ist der Knickpunkt 38 der Kennlinie erreicht und nunmehr die vom Bremsdruck p 4 beaufschlagten Steuerflächen der Kolben 24 und 49 etwa gleich den vom Bremssteuerdruck p 2 beaufschlagten Reak­ tionsflächen der Kolben 24 und 49. Damit ist der fla­ che Kennlinienast 36 der Kennlinie erreicht und der Bremssteuerdruck p 2 wird im Verhältnis 1:1 durch den Bremsdruck p 4 ausgesteuert. Wird über die Anschlüsse 13 und 45 der eingesteuerte Bremsdruck gehalten, so stellt sich ein Kräftegleichgewicht ein. Dabei sind Ein- und Auslaßventil des kombinierten Ein- und Aus­ laßventils 17 geschlossen. Wird durch Erhöhung oder Ver­ ringerung des Bremsdruckes p 4 dieses Gleichgewicht ge­ stört, so bewegen sich die Steuerkolben 24, 49 nach oben oder unten, so daß das Auslaßventil oder das Einlaßventil geöffnet wird, und zwar solange, bis der in der Auslaß­ kammer 15 ausgesteuerte Bremssteuerdruck wieder im Gleichge­ wicht ist mit dem in den Steuerkammern 16, 46 einge­ steuerten Bremsdruck.
Die Funktion des Anhängersteuerventils bei Ausfall eines der Bremskreise der Betriebsbremse und bei Betätigen der Feststellbremse ist an sich bekannt und in dem hier inter­ essierenden Umfang von untergeordneter Bedeutung, so daß auf die Beschreibung verzichtet wird.

Claims (10)

1. Anhängersteuerventil für druckmittelbetätigte Zug­ wagen-Bremsanlagen, insbesondere Druckluftbrems­ anlagen, mit einer Einlaßkammer mit Anschlußstutzen zum Anschließen eines unter Vorratsdruck stehenden Druckmittelspeichers der Bremsanlage, mit einer Auslaßkammer mit Anschlußstutzen zum Anschließen einer zu einem Bremskupplungskopf führenden Anhän­ gerbremsleitung, mit einem zwischen Ein- und Aus­ laßkammer angeordneten Einlaßventil, mit einem zwischen der Auslaßkammer und einer Entlastungs­ öffnung angeordneten Auslaßventil und mit minde­ stens einem Steuerkolben zum Betätigen von Ein- und Auslaßventil, der eine Steuerkammer mit einem Anschlußstutzen für einen Betriebsbremskreis von der Auslaßkammer trennt und auf zwei in Verschiebe­ richtung gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Steuerfläche trägt, von denen die erste Steuer­ fläche die Steuerkammer und die zweite Steuerflä­ che die Auslaßkammer begrenzt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zweite Steuer­ fläche (26) in einen relativ zur ersten Steuer­ fläche (25) feststehenden ersten Steuerflächen­ abschnitt (27) und in einen relativ zur ersten Steuerfläche (25) axial verschiebbaren zweiten Steuerflächenabschnitt (28) unterteilt ist, der nach Zurücklegen eines Verschiebeweges entgegen einer Rückstellkraft (32) relativ zur ersten Steu­ erfläche (25) fixiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die erste Steuer­ fläche (25) des Steuerkolbens (24) und die zweite Steuerfläche (26) mit ihren beiden Steuerflächen­ abschnitten (27, 28) etwa gleich groß bemessen sind.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der zweite Steuerflä­ chenabschnitt (28) der zweiten Steuerfläche (26) auf einem im Steuerkolben (24) axial verschieblich geführten Hilfskolben (31) angeordnet ist, der sich über eine auf seiner dem zweiten Steuerflächenab­ schnitt (28) abgekehrten Seite angreifenden Druck­ feder (32) mit einstellbarer Vorspannung getrennt vom Steuerkolben (24) ortsfest abstützt und nach Überwinden der Federvorspannung an dem Steuerkol­ ben (24) anliegt.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein zweiter Steuerkolben (48) vorgesehen ist, der eine zweite Steuerkammer (44) mit einem Anschlußstutzen (43) für einen Feststell­ bremskreis begrenzt, die im Fahrbetrieb mit Druck­ mittel beaufschlagt und bei betätigter Feststell­ bremse entlastet ist, daß ein dritter Steuerkol­ ben (50) die Einlaßkammer (14) von der Auslaßkammer (15) trennt und den Ventilsitz (19) des Einlaßven­ tils (17) trägt, daß der zweite und dritte Steuer­ kolben (48, 50) zu einem Kolbenpaket starr miteinander verbunden sind und daß am Kolbenpaket ein Federtel­ ler (34) befestigt ist, an dem sich die am Hilfskol­ ben (31) angreifende Druckfeder (32) abstützt.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Federteller (34) auf einer das Kolbenpaket (48, 50) durchziehenden Einstellspin­ del (35) gehalten ist, die zur Einstellung der Druck­ feder-Vorspannung im Kolbenpaket (48, 50) verschraub­ bar ist.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der erste Steuerkolben (24) glockenartig ausgebildet und an der Glockenöffnung verschlossen ist, daß im Glockeninnern der eben­ falls glockenförmig ausgebildete Hilfskolben (31) gegenüber der Glockeninnenwand druckdicht und mit einem fest vorgegebenen Verschiebeweg axial ver­ schieblich geführt ist, daß der erste Steuerkolben (24) in der Glockenschulter Durchbrüche (53) auf­ weist, durch welche die Auslaßkammer (14) mit dem Glockeninnern in Verbindung steht und mindestens ein Anschlagzapfen (54) des dritten Steuerkolbens (50) hindurchragt, daß die Einstellspindel (35) zentral bis in das Innere des Hilfskolbens (31) ge­ führt ist und endseitig den Federteller (34) trägt und daß der Hilfskolben (31) durch die an Federtel­ ler (34) und Hilfskolben (31) sich abstützende Druck­ feder (32) an dem Anschlagzapfen (54) des dritten Steuerkolbens (50) anliegt.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der erste Steuer­ kolben (24) einen von der Glockenschulter axial vorspringenden hohlzylindrischen Glockenhals (59) aufweist, der ein Schließglied für das Auslaß­ ventil (17) und ein das Einlaßventil (17) öffnen­ des Betätigungsglied bildet.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Kolbenpaket (48, 50) ein hohlzylindrischer Ventilkörper (21) mit einstücki­ gem Ringflansch relativ zum Kolbenpaket (48, 50) axial verschieblich angeordnet ist, dessen Ring­ flansch einerseits das Ventilglied des Einlaßven­ tils (17) bildet und andererseits den Ventilsitz (19) des Auslaßventils (17) trägt, und daß der Ventilkörper (21) mittels einer im Kolbenpaket (48, 50) sich abstützenden Ventilfeder (22) mit dem Ring­ flansch auf den Ventilsitz (19) des Einlaßventils (17) aufgepreßt ist.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Steuerkolben (24) sich über eine an der Glocken­ schulter angreifende Druckfeder (56) am drit­ ten Steuerkolben (50) des Kolbenpakets (48, 50) ab­ stützt.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 1-9, da­ durch gekennzeichnet, daß ein vierter Steuerkolben (49) vorgesehen ist, der eine dritte Steuerkammer (46) mit einem Anschluß­ stutzen (45) für einen zweiten Betriebsbremskreis von der ersten Steuerkammer (16) trennt, und daß der erste Steuerkolben (24) in dem vierten Steuer­ kolben (49) gegenüber dessen Innenwand druckdicht axial verschieblich geführt ist.
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