DE3611932A1 - Hydraulische bremsanlage - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische schlupfgeregelte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem Hauptbremszylinder und einem dem Hauptbremszylinder vorgeschalteten Kraftverstärker, mit einer durch eine Druckmittelpumpe mit einem steuerbaren elektromotorischen Antrieb sowie einen hydraulischen Speicher gebildeten Hilfskraftquelle und mit einem am Eingang der Druckmittelpumpe angeschlossenen Nachlaufbehälter, mit mindestens einem Magnetventile zum Beaufschlagen von Bremsorganen mit hydraulischem Druckmittel enthaltenden Ventilblock, einem elektronischen Regler, sowie einer Einrichtung, die in einem Bremsschlupfregelfall den Bremspedalweg begrenzt.

Alle bekannten hydraulischen schlupfgeregelten Bremsanlagen bringen aufgrund ihres sehr komplizierten Aufbaus einen erheblichen Platzbedarf mit sich, der im Hinblick auf die im Motorraum eines Kraftfahrzeuges herrschenden, ohnehin begrenzten Raumverhältnisse als nachteilig anzusehen ist.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine derartige Anordnung der bei einer bekannten hydraulischen schlupfgeregelten Bremsanlage bereits vorhandenen Komponenten zu treffen, die es erlaubt, den Platzbedarf erheblich zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kraftverstärker, der Hauptzylinder, der elektronische Regler, der Nachlaufbehälter sowie der Ventilblock als Modulbausteine ausgebildet sind.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine hydraulische Anlage geschaffen, die es ermöglicht, das im Kraftfahrzeug für einen Vakuum-Bremskraftverstärker vorgesehene Platzangebot aufgrund ihrer stark reduzierten Baumaße zu nutzen.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bremsanlage sieht vor, daß zwei Ventilblöcke vorgesehen sind, die symmetrisch im Bereich des Kraftverstärkers angeordnet sind. Dadurch wird eine höhere Standardisierung erreicht, da die Links- und Rechtsausführung identisch sind. Außerdem wird dadurch die Verwendung eines schmalen Hauptbremszylinders ermöglicht, wodurch die Bauhöhe erheblich verringert werden kann.

Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bremsanlage besteht darin, daß die durch die Druckmittelpumpe, den elektromotorischen Antrieb und den hydraulischen Speicher gebildete Hilfskraftquelle getrennt vom Kraftverstärker angeordnet ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die in Zusammenhang mit dem laufenden Aggregat entstehenden Geräusche bzw. Vibrationen weitgehend vermindert werden können, da sowohl die Druckmittelpumpe mit dem Speicher als auch der die Pumpe antreibende Motor an jedem beliebigen Platz im Kraftfahrzeug untergebracht werden können.

Eine weitere Reduzierung der Baulänge der erfindungsgemäßen hydraulischen Bremsanlage wird dadurch erreicht, daß die Einrichtung zur Bremspedalwegbegrenzung durch Sperrventile gebildet ist, die symmetrisch zum Kraftverstärker angeordnet sind.

Weitere Einzelheiten und Eigenschaften der erfindungsgemäßen hydraulischen Bremsanlage ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, das nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert ist, wobei die gleichen Bestandteile der Bremsanlage mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.

Es zeigt:

Fig. 1 die Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen hydraulischen Bremsanlage,

Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Bremsanlage.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte hydraulische schlupfgeregelte Bremsanlage weist einen Hauptbremszylinder 5 auf, der von einem nicht gezeigten Bremspedal mittels einer Betätigungsstange 12 über einen vorgeschalteten hydraulischen Kraftverstärker 1 betätigbar ist. Einen weiteren Bestandteil der Bremsanlage bildet ein druckloser Nachlaufbehälter 2, der mit den einzelnen Kreisen des Hauptbremszylinders 5 in Verbindung steht.

An beiden Seiten des hydraulischen Kraftverstärkers 1 sind je ein Ventilblock 3, 4 angeflanscht, in denen die für die Funktion der hydraulischen Bremsanlage erforderlichen näher nicht gezeichneten Magnetventile untergebracht sind, die im Schlupfregelfall mittels eines elektronischen Reglers 6 angesteuert werden und zur Modulation des hydraulischen Druckes dienen. Der elektronische Regler 6 wird ähnlich wie die Ventilblöcke 3, 4 am hydraulischen Kraftverstärker 1 befestigt.

An den Nachlaufbehälter 2 wird die Eingangsleitung 14 einer Druckmittelpumpe 9 angeschlossen, die zusammen mit einem elektromotorischen Antrieb 8 sowie einem an deren Ausgang angeschlossenen hydraulischen Speicher 16 eine Hilfskraftquelle 7 bildet. Gleichzeitig ist die Druckseite der Druckmittelpumpe 9 über eine Druckleitung 15 mit einer Hauptventilanordnung verbunden, die in einem der Ventilblöcke 3, 4 untergebracht ist.

Symmetrisch zum Kraftverstärker 1 angeordnet sind auch zwei Sperrventile 10, 11, die zur Begrenzung des Bremspedalweges in einem Regelfall dienen.

Aus Fig. 2 sind schließlich auch zwei elektrische Anschlußbuchsen 17, 18 zu ersehen, die zum Anschließen eines nicht gezeigten externen sowie eines internen Kabelbaumes dienen. Während an die in der Darstellung linke Anschlußbuchse 17 der externe Kabelbaum angeschlossen wird, der dem elektronischen Regler 6 Signale von den einzelnen Radsensoren zuführt und entsprechende Signale an den Bremslichtschalter abgibt, wirkt die in der Darstellung rechte Anschlußbuchse 18 mit dem internen Kabelbaum zusammen, über den die von der Behälterwarneinrichtung und dem Bremswarnschalter kommenden Signale sowie die zur Steuerung des elektromotorischen Antriebs 8 der Hilfskraftquelle erforderlichen Signale u.a. übertragen werden.

Da die Wirkungsweise derartiger hydraulischer Bremsanlagen bekannt ist, braucht sie in diesem Zusammenhang nicht mehr erläutert zu werden.

Claims (5)

1. Hydraulische schlupfgeregelte Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem Hauptbremszylinder und einem dem Hauptbremszylinder vorgeschalteten Kraftverstärker, mit einer durch eine Druckmittelpumpe mit einem steuerbaren elektromotorischen Antrieb sowie einen hydraulischen Speicher gebildeten Hilfskraftquelle, und mit einem am Eingang der Druckmittelpumpe angeschlossenen Nachlaufbehälter, mit mindestens einem Magnetventile zum Beaufschlagen von Bremsorganen mit hydraulischem Druckmittel enthaltenden Ventilblock, einem elektronischen Regler, sowie einer Einrichtung, die in einem Bremsschlupfregelfall den Bremspedalweg begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftverstärker (1), der Hauptbremszylinder (5), der elektronische Regler (6), der Nachlaufbehälter (2) sowie der Ventilblock (3, 4) als Modulbausteine ausgebildet sind.

2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ventilblöcke (3, 4) vorgesehen sind, die symmetrisch im Bereich des Kraftverstärkers (1) angeordnet sind.

3. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Regler (6) am Kraftverstärker (1) angeordnet ist.

4. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Druckmittelpumpe (9), den elektromotorischen Antrieb (8) sowie den hydraulischen Speicher (16) gebildete Hilfskraftquelle (7) getrennt vom Kraftverstärker (1) angeordnet ist.

5. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Bremspedalwegbegrenzung durch Sperrventile (10, 11) gebildet ist, die symmetrisch zum Kraftverstärker (1) angeordnet sind.