DE3610384A1 - Zahnpflegemittel - Google Patents
ZahnpflegemittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zahnpflegemittel in Form
einer Zahnpasta oder eines Mundspülmittels mit einem Gehalt einer den Zahnbelag verhindernden Komponente
und einem Träger.
Die Ausbildung von an sich nicht sichtbaren Zahnbelag beeinträchtigt die orale Flora und kann zu Karies führen.
Die klebrigen Auflagerungen von Zahnbelag werden von Bakterienkolonien erzeugt und/oder befallen, die die
verschiedensten Säuren wie Essigsäure, Buttersäure und Milchsäure produzieren, die wiederum mit dem Calcium
des Zahnschmelzes reagieren und zu einer Entkalkung und Kariesbildung führen. Andere mikrobielle Nebenprodukte
greifen das Zahnfleisch an und führen zu einer Gingivitis,
so daß die Bekämpfung von Zahnbelag als Hauptverursacher von Karies und Gingivitis wesentlich für eine
gute Mundhygiene ist.
Mikroorganismen wie Streptococcus mutans verusachen im wesentlichen Karies und vermehren sich auf Basis
der im Zahnbelag vorhandenen Sucrose unter Säurebildung, die zu der anschließenden Decalcifizierung führt; die
durch S. mutans Glucosyltransferase (GTF) aus der Sucrose erzeugten Glucane sind vermutlich die Hauptursache für
das Anhaften der Bakterien an dem glatten Zahnschmelz.
Ferner spielen Lectine oder Hämagglutinine eine Rolle,
die im allgemeinen aus verschiedenen Proteinen oder
Glycoproteinen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs bestehen und Suspensionen von roten Blutzellen agglutinieren
können und auch Kohlehydrate binden und somit dazu beitragen, daß sich die Bakterien an den verschiedenen
Oberflächen ablagern. Die an der bakteriellen Oberfläche befindlichen Leetine binden Kohlehydrate an roten
Blutzellen, im Bereich der Speicheldrüsen und an der Oberfläche anderer Zellen. Diese Einflüsse können durch
Absättigung der bakteriellen Lectinenbezirke mit entsprechenden
Kohlenhydraten verhindert werden, wobei die aufgelagerten Lectine von oralen Mikroorganismen
und insbesondere S. mutans die zuckerartige Galactose und Galactosamine binden. Zur Verringerung der Ausbildung
von Zahnbelag hat man versucht, die Ausbreitung von
S. mutans einzuschränken, was jedoch im Hinblick auf die Vitalität von S. mutans bei ständigem Kontakt mit
Kohlehydraten aus den Lebensmitteln äußerst schwierig ist, was wiederum dazu führt, daß man die Ausbildung
von Zahnbelag nicht ohne unerwünschte Nebenv/irkungen
antimikrobieller Art verhindern kann. Die Ausbildung von Zahnbelag verbunden mit Karies und Gingivitis ist
nach wie vor ein Problem bei der Mundpflege.
Neuere Forschungen haben sich damit befaßt, ob die hydrophobe Außenfläche von Zellen für das Anhaften von Bakterien
wie S. mutans am Zahnfleisch eine Rolle spielen oder ob der Zahnbelag mit den hydrophoben Eigenschaften
an der Oberfläche von Zellen in Zusammenhang gebracht werden kann, wenn derartige Bakterien an Kohlehydraten
anhaften. Beispielsweise wurde von E. Rosenberg et al. in "Effection and Immunity", Band 39, S. 1024-1028 (1983)
die Fähigkeit von Emulsan untersucht, eine bakterielle Auflagerung von Kohlehydraten und an buccalen Epithelzellen
in vitro zu verhindern. In diesen Untersuchungen wird jedoch berichtet, daß die bakterielle Anlagerung
an buccalen Epithelzellen durch den Speichel verhindert wird, so daß es äußerst zweifelhaft ist, eine entsprechende
Inhibierung in vivo zu erzielen.
Die chemischen und physikalischen Eigenschaften der verschiedenstens Typen von Emulsanen einschließlich
deren Emulgierbarkeit mit Kohlenwasserstoffen sind in
den US-PS'en 4 230 801, 4 234 689, 4 276 094, 4 311 829, 4 311 830, 4 311 831, 4 311 832, 4 380 504, 4 395 353
und 4 359 354 beschrieben, auf deren Inhalt hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
Ferner wurde von M. Rosenberg et al. in "Infection and Immunity", Band 42, S. 831-834 (1983) der hydrophobe
Charakter von Zelloberflächen nicht identifizierter Mikroorganismen beschrieben, die von Abschabungen von
supragingivalem Zahnbelag erhalten wurden und durch die Haftung an verschiedenen Kohlehydrat-Substraten
gemessen wurde.
Unabhängig hiervon und von weiteren Arbeiten von Gibbons et al. in "Infection and Immunity", Band 41, S. 1190-1196
(1983), über vergleichende Studien des hydrophoben Verhaltens von oralen Bakterien und deren Anhaften an Speichelzellen,
wonach einige orale Mikroorganismen stark hydrophob sind, sind die bei der Kariesbildung verantwortlichen
Mikroorganismen und auch die für die Gingivitis verantwortlichen Mikroorganismen nur gering hydrophob,
was zu dem Schluß führte, daß trotz des generellen Zusammenhanges zwischen dem hydrophoben Charakter der
untersuchten Bakterienstämme und deren Anhaften an den Zellhäutchen es nicht zu erwarten ist, daß hydrophobe
Zustände an sich bei der äußerst unübersichtlichen Art und Weise eine Rolle spielen, nach welcher die Bakterien
sich an den Zähnen oder am Zahnfleisch ablagern.
Aufgrund des Standes der Technik, wonach bestimmte Produkte wie Emulsane in vitro eine bakterielle Auflagerung
bei buccalen Epithelzellen inhibieren und auch bei Kohlehydraten aufgrund einer Interferenz mit hydrophoben
Verhältnissen an der Zelloberfläche eine ähnliche Wirkung zeigen, konnte der durchschnittliche Fachmann nicht
erwarten, daß Emulsane äußerst wirksam sind, um die Zahnbelagbildung zu verhindern und die hygienischen
Bedingungen im Mundbereich auf andere Weise erheblich zu verbessern und eine Kariesbildung zu verringern,
da die Mikroorganismen wie S. mutans nur gering hydrophob sind. Darüber hinaus wurde in einem Vortrag von Dr.
B. Rosan bei einem "International Workshop of Molecular Interactions in Oral Microbial Adherence and Aggregation" am 4. bis 8. Juni 1984 festgestellt, daß das hydrophobe Verhalten nur eine äußerst nebensächliche Rolle bei der Auflagerung von oralen Bakterien auf Oberflächen spielt und daß das hydrophobe Verhalten gegenüber Kohlehydraten nicht in bezug zu den oralen Verhältnissen gebracht werden kann.
B. Rosan bei einem "International Workshop of Molecular Interactions in Oral Microbial Adherence and Aggregation" am 4. bis 8. Juni 1984 festgestellt, daß das hydrophobe Verhalten nur eine äußerst nebensächliche Rolle bei der Auflagerung von oralen Bakterien auf Oberflächen spielt und daß das hydrophobe Verhalten gegenüber Kohlehydraten nicht in bezug zu den oralen Verhältnissen gebracht werden kann.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Zahnpflegemittel vorzuschlagen, mit dem die Bildung
von Zahnbelag verhindert und die hygienischen Verhältnisse im Mundbereich verbessert werden können, wobei insbesondere
Zahnbelag vom Zahnschmelz entfernt werden soll, um dadurch eine Kariesentwicklung zu unterdrücken.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher ein Zahnpflegemittel in Form einer Zahnpasta oder eines Mundspülmittels vorgeschlagen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es als zahnbelagverhindernde Komponente Emulsan in einer
hierfür ausreichenden Menge enthält und eine zur Dispergierung von Emulsan hinreichende Wassermenge im Träger
vorsieht.
Überraschenderweise und trotz der gegenüber der Zelloberfläche hydrophoben Eigenschaften zeigt sich, daß
Emulsan zur Verbesserung der Mundhygiene und insbesondere in vivo wirksam ist und eine Zahnbelagbildung vefringert,
indem die Auflagerung von S. mutans inhibiert wird, und zwar beispielsweise gegenüber der Meinung
von Rosenberg in "Infection and Immunity", Band 39, wonach Speichel die Inhibierung durch Emulsan von bakterieller
Anlagerung an buccale Epithelzellen umgekehrt beeinflußt.
Wenngleich die Verhältnisse nicht geklärt sind, wird angenommen, daß die Anwesenheit eines Galactosamingerüsts
im Emulsan es ermöglicht, daß Emulsan die Anlagerung von S. mutans hindert und zwar aufgrund der Anwesenheit
von Galactose oder einem Galactosamin-spezifischen Lectin auf der Oberfläche von S. mutans. Alternativ kann Emulsan
auch S. mutans desorbieren, welches sich vorher an der Zahnoberfläche angelagert hat. Darüber hinaus gestattet
der hydrophobe Charakter von Emulsan, daß Emulsan ohne Speichel der Inhibierung einer bakteriellen Ablagerung
wirksam begegnen kann. Darüber hinaus zerstören die lipophilen Gruppen im Emulsan die hydrophoben Bindungen.
An dem Galactosamingerüst des Emulsans sind Fettsäurederivate mit einer Kettenlänge von 2 bis 22 und durchschnittlich
12 Kohlenstoffatomen angelagert. Emulsan stellt also eine polymere Form eines Analogon von Galactose
dar, welches spezifisch für bakterielle Lectine ist und Gruppen enthält, die die hydrophoben Bindungen
zerstören. Die Schnelligkeit mit welcher Emulsan auf S. mutans wirkt, zeigt an, daß sowohl die Hydrophobizität
der Zelloberfläche und die Galactosaminwirkung zusammenwirken.
Emulsan wird erzeugt durch Acinetobacter sp. ATCC 31012.
Es handelt sich um ein polyanionisches Biopolymer, das in mehreren Varianten extrazellularer mikrobieller Lipopolysaccharide
und deren Derivate beschrieben ist,
die sich von den folgenden Gruppen ableiten:
die sich von den folgenden Gruppen ableiten:
(a) den extrazellularen mikrobiellen mit Proteinen assoziierten
Lipopolysacchariden die im folgenden als oC-Emulsane bezeichnet werden und die von Acinetobacter
sp. ATCC 31012 und dessen Mutanten erzeugt werden, und deren Lxpopolysaccharidkomponenten - nachfolgend
als apo-oL-Emulsane bezeichnet - am Stickstoffatom
vollständig acylierte und am Sauerstoff teilweise acylierte Heteropolysaccharide sind, die aus
einem Hauptanteil D-Galactosamin und einer Aminouronsäure bestehen, wobei derartige apo- oL-Emulsane
mindestens 5 Gew.% Fettsäureester enthalten, bei denen (1) die Fettsäuren 10 bis 18 Kohlenstoff atome aufweisen und (2) etwa 50 Gew.% oder mehr dieser Fettsäuren aus 2-Hydroxydodecansäure und 3-Hydroxydodecansäure bestehen?
mindestens 5 Gew.% Fettsäureester enthalten, bei denen (1) die Fettsäuren 10 bis 18 Kohlenstoff atome aufweisen und (2) etwa 50 Gew.% oder mehr dieser Fettsäuren aus 2-Hydroxydodecansäure und 3-Hydroxydodecansäure bestehen?
(b) die deproteinisierten extrazellularen mikrobiellen
Lipopolysaccharide, die im folgenden allgemein als apo-et-Emu1sane bezeichnet werden, von oC-Emulsanen
erhalten werden, die von Acinetobacter sp. ATCC 31012 und seinen Mutanten erzeugt werden, wobei
die apo-oL-Emulsane vollständig am Stickstoff acylierte und teilweise am Sauerstoffatom acylierte
Heteropolysaccharide sind, die aus einer Hauptmenge D-Galactosamin und einer Aminouronsäure bestehen,
wobei die apo-cL-Emulsane mindestens 5 Gew.% Fettsäureester
enthalten, bei denen (1) die Fettsäuren 10 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten und (2) 50 Gew.%
oder mehr dieser Fettsäuren aus 2-Hydroxydodecansäure • und 3-Hydroxydodecansäure bestehen?
(c) deproteinisierte extrazellulare mikrobielle Polysaccharide,
nachfolgend allgemein als apo-ß-Emulsane bezeichnet, die von ß-Emulsanen erhalten werden,
die von Acinetobacter sp. ATCC 31012 und dessen Mutanten erhalten werden, wobei die apo-ß-Emulsane
am Stickstoffatom vollständig acyliert und am Sauerstoffatom teilweise acylierte Heteropolysaccharide
sind, bei denen der Hauptanteil aus D-Galactosamin und einer Aminouronsäure besteht und die apo-ß-Emulsane
nicht mehr als 5 Gew.% Fettsäureester enthalten, bei denen (1) die Fettsäuren 10 bis 18 Kohlenstoffatome
enthalten und (2) weniger als 50 Gew.% dieser Fettsäuren aus 2-Hydroxydodecansäure und 3-Hydroxydodecansäure
bestehen-t
(d) den am Sauerstoffatom deacylierten extrazellularen
mit Proteinen vergesellschafteten mikrobiellen Polysacchariden,
die im folgenden als "γ-Emulsanen"
bezeichnet werden, die von Acinetobacter sp. ATCC 31012 und seinen Mutanten erzeugt werden, wobei
die proteinfreien Komponenten dieser 7 -Emulsane vollständig am Stickstoff acylierte Heteropolysaccharide
sind, die aus einer Hauptmenge von D-Galactosamin und einer Aminouronsäure bestehen und 0 bis
1 Gew.% eines Fettsäureesters enthalten, der, wenn vorhanden, Fettsäuren mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen
enthält?
(e) den deproteinisierten am Sauerstoff deacylierten extrazellularen mikrobiellen Polysacchariden, die
im folgenden als "apo-^-Emulsane" ezeichnet werden und die sich entweder von oC-Emulsanen, ß-Emulsanen,
^-Emulsanen, apo-oC-Emulsanen oder apo-ß-Emulsanen
ableiten, wobei die apo-r -Emulsane vollständig am Stickstoffatom acylierte Heteropolysaccharide
sind/ die aus einem Hauptanteil von D-Galactosamin und einer Aminouronsäure bestehen und 0 bis 1 Gew.%
Fettsäureester enthalten, bei denen, sofern vorhanden, die Fettsäure 10 bis 18 Kohlenstoffatome enthält?
5
(f) den deproteinisierten am Sauerstoff deacylierten extrazellularen mikrobiellen Polysacchariden, die
im folgenden als "Proemu1sane" bezeichnet werden
und sich entweder von d--Emulsan, ß-Emulsan, y-'Emulsan,
apo-o^-Emulsan, apo-ß-Emulsan oder apo- τ -Emulsan
ableiten, wobei die Proemulsane Poly(D-galactosamin/Aminouronsäure)-Bipolymere,
sind bei denen (1) keiner der Hydroxylreste acyliert ist und (2> keine bis alle Aminoreste acyliert sind und
(g) zweiwertigen Metall, Ammonium- und quaternären Ammoniumsalzen derartiger cC-Emulsane, apo-cL-Emulsane,
apo-ß-Emulsane, ß-Emulsane, apo-p-Emulsane und Proemulsane.
Die Begriffe der verschiedenen extrazellularen mikrobiellen
Polysaccharide und deren semisynthetischen Derivate, die sich von Acinetobacter sp. ATCC 31012 und
dessen Mutanten ableiten, nämlich die Emulsane, oC-Emulsane,
ß-Emulsane, ^-Emulsane, apo-Emulsane, apo-oC-Emulsane,
apo-ß-Emulsane, apo-/-Emulsane und Proemulsane werden wie folgt definiert:
Der Begriff Emulsan deutet auf die Polysaccharidstruktur dieser Verbindungen und deren außergewöhnliche Aktivität
der Emulsionsstabilisierung der biologisch erzeugten Produkte hin? es sollen hier im allgemeinen solche extrazellularen
mikrobiellen mit Proteinen assoziierte Lipoheterosaccharide bezeichnet werden, die von Acinetobacter
sp. ATCC 31012 und dessen Mutanten erzeugt werden, und
die aufgeteilt werden können in <rt_-Emulsane und ß-Emulsane.
Unter apo-Emulsanen werden entsprechend der griechischen
Vorsilbe "apo" Ableitungsprodukte verstanden, die die deproteinisierten Lipopolysaccharide bezeichnen
sollen, die sich von den Emulsanen ableiten.
Mit <aC -Emulsanen werden solche extrazellularen mikrobieilen
mit Protein assoziierten Lipopolysaccharide bezeichnet, die durch Acinetobacter sp. ATCC 31012 und dessen
Mutanten erzeugt werden, wobei die Lipopolysaccharidkomponente, also die Komponente ohne das zugehörige
Protein, vollständig am Stickstoffatom acyliert und teilweise am Sauerstoffatom acylierte Heteropolysaccharide
sind, die aus einem Hauptanteil D-Galactosamin und einer Aminouronsäure bestehen, wobei die Lipopolysaccharidkomponenten
mindestens 5 Gew.% Fettsäureester enthalten, bei denen (1) die Fettsäuren 10 bis 18 Kohlenstoffatome
enthalten und (2) etwa 50 Gew.% oder mehr dieser Fettsäuren aus 2-Hydroxydodecansäure und 3-Hydroxydodecansäure
bestehen.
Hieraus folgt, daß die deproteinisierten öL-Emulsane
als apo-öL-Emulsane bezeichnet werden.
Mit ß-Emulsanen werden die extrazellularen mikrobiellen
mit Protein assoziierten Lipopolysaccharide bezeichnet, die von Acinetobacter sp. ATCC 31012 und dessen Mutanten
erzeugt werden, wobei die Lipopolysaccharidkomponenten, also ohne das zugehörigen Protein, vollständig am Stickstoffatom
acyliert und teilweise am Sauerstoffatom acylierte Heteropolysaccharide sind, die aus einem Hauptanteil
von D-Galactosamin und einer Aminouronsäure bestehen, wobei die Lipopolysaccharidkomponenten weniger
als 5 Gew.% Fettsäureester enthalten, von denen die Fettsäuren 10 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten und
ferner weniger als 50 Gew.% dieser Fettsäuren aus 2-Hydroxydodecansäure
bestehen.
Das deprotenisierte ß-Emulsan wird als apo-ß-Emulsan
bezeichnet.
Mit ψ-Emulsan wird ein am Sauerstoffatom deacyliertes
extrazellulares mit Protein assoziiertes mikrobielles
Polysaccharid bezeichnet, das von Emulsanen enthalten
wird, wobei die proteinfreien Komponenten dieser r^-Emulsane
vollständig am Stickstoffatom acylierte Heteropolysaccharide sind, die aus einem Hauptanteil von D-Galactosamin
und einer Aminouronsäure bestehen und 0 bis-1 Gew.% Fettsäureester enthalten, bei denen, sofern vorhanden,
die Fettsäuren 10 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten.
Diese proteinfreien Komponenten werden als apo-]r-Emulsane
bezeichnet und zwar unabhängig davon, wie sie hergestellt werden.
Als Proemulsane werden die deproteinisierten am Sauerstoffatom
deacylierten extrazellularen mikrobiellen Polysaccharide bezeichnet, bei denen die Poly(D-galactosamin/aminouronsäure)-bipolymere
dadurch gekennzeichnet sind, daß einmal keine der Hydroxylreste acyliert ist und ferner keine oder alle Aminoreste acyliert sind.
Die Proemulsane haben keine emulgierende Wirkung.
Die Bioemulgatoren, die inhärent beim Wachstum von RAG-1
auf Rohöl oder Hexadecan gebildet werden, sind ß-Emulsane,
bei denen das Lipopolysaccharid 2 bis 3 Gew.% Fettsäureester enthält. Die ß-Emulsane werden demzufolge
als Protoemulsan bezeichnet.
Die cL-Emulsane werden im allgemeinen als Neoemulsane
bezeichnet. Da die eL-Emulsane nur etwa eine halb so
große Emuigierwirkung wie die -Emulsane haben, werden
f-Emulsane im allgemeinen als Pseudoemulsane bezeichnet.
Als Acinetobacter sp. ATCC 31012 und dessen Mutanten werden im folgenden nicht nur die Organismen von dem
Stamm RAG-1 und dessen spontan erhaltene oder chemisch
bzw. physikalisch induzierte Mutanten und Rekombinanten
bezeichnet, welche Emulsane erzeugen sondern alle Mikroorganismen unabhängig ihrer Herkunft, die erhalten werden,
wenn man DNA-Rekombinations-Techniken verwendet, um genetische Information vom Stamm RAG-1 zu insertieren
und solche Mutanten, welche für den Einbau der Codierung für den Bioemulgator in das DNA-Genom derartiger rekombinierter
Mikroorganismen verantwortlich sind, so daß diese in Abhängigkeit von der für das Wachstum der Organismen
verwendeten primären assimilierbaren Kohlenstoffquelle in der Lage sind, cL -Emulsane, ß-Emulsane oder
die entsprechenden apo-Emulsane zu biosynthetisieren.
Emulsan ist in den verschiedenen Erscheinungsformen und Eigenschaften in den eingangs erwähnten US-Patentschriften
beschrieben; alle diese Varianten lassen sich bei der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung der
Mundhygiene einsetzen, wobei apo-oL-Emulsan ein besonders
wirksames Emulsan ist.
Erfindungsgemäß wird eine zahnbelagverhindernde Menge von Emulsan in Wasser dispergiert, wobei eine kleinere
Menge von nicht-gelöstem Emulsan vorhanden sein kann oder das dispergierte Emulsan vollständig gelöst ist.
Wirksame Mengen liegen bei 0,05 Gew.% des in Wasser dispergierten Emulsans und reichen bis zu 10 oder mehr
Gew.% und liegen vorzugsweise bei 0,1 bis 3 Gew.% und meist bei 0,25 bis 1 Gew.%.
Beim Reinigen der Mundhöhle oder bei Verwendung eines Mundspülmittels gelangt die Emulsanlösung mit den Zahnflächen
in Berührung, und zwar direkt in der Mundhöhle mit den ursprünglichen Zähnen oder dem Gebiß in Gegenwart
von Speichel oder durch einen außerhalb der Mundhöhle stattfindenden Kontakt mit dem Gebiß. Hierdurch wird
der bereits auf dem Zahn befindliche Zahnbelag erheblich verringert und ferner die Bildung von Zahnbelag oder
die weitere Auflagerung von diesem erheblich verringert, und zwar in Gegenwart von aeroben und anderen
Mikroorganismen wie S. mutans, wodurch sich eine merkliche Verbesserung der Mundflora und eine Verringerung der
Karies ergibt.
Es ist nicht erforderlich, daß Speichel vorhanden ist, damit Emulsan die Auflagerung von S. mutans an den Zahnoberflachen
unterdrückt. Auch bei anderen Mikroorganismen wie S. sanguis würde der Speichel keine Umkehr der Fähigkeit
von Emulsan bewirken, die Ablagerung an mit Speichel beschichteten Flächen in der Mundhöhle zu verhindern.
Speichel würde vielmehr die Entfernung von S. sanguis von Oberflächen im Mundbereich nicht stören.
Bei einer Zahnpasta werden die flüssigen und festen Träger stoffe so abgestimmt, daß sich ein cremeförmiges
oder gelartiges Produkt von gewünschter Konsistenz ergibt, welches aus einer Zahnpastatube abgegeben werden
kann, sei es, daß es sich um eine beschichtete oder nicht-beschichtete Aluminiumtube, Bleitube, laminierte
Tube oder um einen anderen Abgabebehälter handelt. Die flüssigen Anteile der Zahnpasta bestehen im wesentlichen
aus Wasser und einem Feuchthaltemittel wie Glycerin, Sorbit, Propylenglykol und/oder Polyethylenglykol. Vorzugsweise
wird eine Mischung von Wasser und dem Feuchthaltemittel wie Glycerin oder Sorbit verwendet. Der
gesamte Flüssigkeitsgehalt liegt bei 20 bis 75 Gew.%
der Zusammensetzung. Vorzugsweise wird bei Zahncremes ein Geliermittel verwendet, wobei natürliche und synthetische
Gumme und gummartige Stoffe wie Irish Moos, Gummtragacanth, Natriumcarboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon,
Stärke und dergleichen in Mengen bis zu 10 Gew.% und vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gew.%, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung eingesetzt werden. Das Emulsan kann zu der Verdickung der Zusammensetzung beitragen.
Um die reinigende Wirkung der Zähne zu unterstützen kann die Zahnpaste noch wasserunlösliche Poliermittel
enthalten, wie beispielsweise unlösliches Natriummeta— phosphat, Dicalciumphosphatdihydrat, wasserfreies Dicalciumphosphat,
Calciumcarbonat, hydratisiertes Aluminiumoxid, Siliciumdioxid und/oder Bentonit. Diese Poliermittel
bilden meist den Hauptteil der festen Bestandteile und machen im allgemeinen 20 bis 75 Gew.% der Zahnpasta
aus.
Bei einem Mundspülmittel wird der nicht-toxische Alkohol gewöhnlich in Mengen von 5 bis 25 Gew.% eingesetzt,
wobei Isopropanol oder Ethanol verwendet werden, die durch Aromastoffe in Mengen von 1 bis 2 Gew.% denaturiert
sind.
Die Zahnpflegemittel können noch verschiedene weitere Zusätze enthalten, wie beispielsweise Süßungsmittel
wie Saccharin, Aromastoffe wie Spearmint, Pfefferminz, Wintergrün, Färbungs- oder Weißungsmittel wie Titandioxid,
Konservierungsmittel wie Natriumbenzoat oder Menthol. Ferner können oberflächenaktive Stoffe zugesetzt
werden, die Natriumlauryl- und C. Q-Cjg-Fettsäureamide
von Aminocarbonsäuren wie Natriumlauroyl- und Palmitoylsarcoside,
ferner nichtionische Tenside wie Blockcopoly-
mere von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen, wenngleich
diese wegen der Anwesenheit von Emulsan nicht erforderlich sind. Ferner können andere Zusätze wie Chlorophyllin
und ammoniumliefernde Substanzen wie Harnstoff und/oder Diammoniumphosphat vorhanden sein.
Die Mundpflegemittel können ferner Fluor enthaltende Verbindungen enthalten wie Natriumfluorid, Zinn(II)-fluorid,
Kaliumfluorid, Kaliumzinnfluorid (SnF2KF), Natriumhexafluorstannat,
Zinn(II)chlorfluorid, Natriumfluorzirkonat
und Natriummonofluorphosphat, wobei diese Fluorverbindungen etwa 0,01 bis 1 Gew.% wasserlösliches Fluor liefern.
/^. Beispiel 1
Es wurden in vitro Versuche durchgeführt, um die Wirksamkeit von Emulsan bzw. apo-cL-Emulsan zur Entfernung
von S. mutans aus Zahnbelag in vitro mit der Wirkung von Galactose zu vergleichen, und zwar nach der Glass
Slide Plaque Assav Methode. Dieses Verfahren entspricht dem von Evans et al. in Journal of Dental Research,
Band 56, (6), Seite 559-567 (1970) beschriebene Verfahren in modifizierter Form, bei dem die Fähigkeit von verschiedenen
oralen Streptokokken einschließlich S. mutans an Glas und Zahnflächen zu haften beurteilt wird. Bei
der modifizierten Bestimmungsmethode werden die Organismen in KuItürröhrchen inokuliert, die 5,0 ml einer Todd-Hewitt
Brühe (BBL) mit einem Zusatz von 5 Gew.% Sucrose je Volumeneinheit enthielt. Jeder Ansatz enthielt einen
gleichmäßig zugeschnittenen und gereinigten gläsernen Mikroskop-Objektträger. Die Proben werden anaerob 40
bis 48 Stunden bei 37°C belassen, wobei sich während des Wachstums und Metabolismus der Bakterien ein Belag
auf den Objektträgern bildete.
Die Objetträger werden aus dem Wachstumsmedium entnommen,
20 Sekunden lang unter Rühren in einem Puffer gespült, um lose gebundenen Belag zu beseitigen und in Röhrchen
gebracht, die entweder phosphatgepufferte KCl-Lösung
mit einem pH-Wert von 6,8 als Kontrolle oder Emulsanlösungen enthielten. Die Kontroll- und Teströhrchen mit
den Objektträgern werden bei Raumtemperatur die angegebene Zeit auf einen Rotationsschüttler bei 200 UpM gesetzt
und dann aus den Röhrchen entnommen, gespült und in Röhrchen überführt, die 0,1-n Natriumhydroxid enthielten,
wodurch der auf den Objetträgern verbliebene Belag abgelöst wurde. Die optische Dichte der resultierenden
Natriumhydroxidsuspensionen wurde einzeln bei A540 miteinem
Beckman Spectrophotometer Modell 25 gemessen.
Die bei der Behandlung erhaltenen Werte wurden mit den Kontrollen verglichen, um die Menge des mit der Behandlung
in vitro beseitigten Belags abzuschätzen. Bei jedem Versuch wurden 5 Behandlungen duchgeführt, um die Schwankungen
zwischen den Objektträgern zu verringern.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Antibelag- Konzentration des Kontakt- Reduktion des Belags zusatz Zusatzes in Wasser zeit von S. mutans
Galactose 5% 2h 31%
Galactose 10% 2 h 66%
apo-oL-Emulsan 0,1% 30 Min. 83%
Diese Werte zeigen, daß Emulsan auch in niedrigen Konzentrationen in vitro einen Belag von S. mutans wirksamer
und schneller beseitigt als Galactose.
Bei einem weiteren Versuch mit dem Glass Slide Plaque Assay reduzierte 1%-iges apo-d--Emulsan einen Belag
von S. mutans 6715WT13 nach 2 Stunden zu etwa 71% und
bewirkte ferner eine Belagverringerung von etwa 62 und 63% bei einem durch S. salivarius SS2 bzw. S. sanguis
FC-1 gebildeten Belag, wenngleich bei diesem Versuch ein Belag von S. sanguis 34 und S. mitis nicht in meßbarem
Umfang beseitigt wurde.
Die Mäuler von Hamstern wurden vor den Untersuchungen
mit dem Streptomycin resistenten Stamm S. mutans 6715-41
infiziert. Eine der Gruppen wurde jedoch mit S. mutans-Zellen beimpft, die zuvor mit apo-oL-Emulsan behandelt
worden waren, um zu bestimmen, ob der Lectin-Kohlehydrat-Bindungsmechanismus,
der die Lectinbereiche auf den Zellen blockiert, die Anhaftung verhindern würde.
Die Beimpfung wurde einmal täglich an 3 aufeinanderfolgenden
Tagen vorgenommen. Es wurden die folgenden Gruppen untersucht:
Gruppe
I. Beimpft mit S. mutans 6715-41 und behandelt mit 1% Emulsan im Trinkwasser.
II. Beimpft mit Emulsan vorbehandelten Zellen von S. mutans 6715-41 und versorgt mit
Trinkwasser.
III.Wasserkontrolle, beimpft mit S. mutans 6715-41.
Alle Gruppen wurden mit Keyes 2000 kariesbildenden Diät gefüttert. Nach 3 Wochen wurden 5 Hamster aus jeder Gruppe
getötet, die Unterkiefer entnommen und nach überführen in Puffer 25 Sekunden lang beschallt, um den Belag zu dispergieren.
Anschließend wurden Plattenzählungen vorgenommen. S. mutans wurde in einem selektiven Agar-Medium gezählt,
das mit Streptomycin angereichert war, um das Wachstum anderer Bakterien zu unterdrücken. Ferner wurde die Gesamtzahl
aerober Organismen bestimmt, um einen Hinweis auf die Gesamtzahl der Belagorganismen zu gewinnen. Die Bestimmung
wurde nach 5 und nach 9 Wochen wiederholt. Bei den Untersuchungen nach 5 und 9 Wochen wurden die Unterkiefer
auf Karies untersucht. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2, 3 und 4 wiedergegeben:
Gruppe
%-Reduktion von S. mutans verglichen mit der Kontrolle nach:_
3 Wochen 5 Wochen 9 Wochen
Emulsan im Trinkwasser 51
Emulsan Vorbehandlung 61
77
26
%-Reduktion der gesamt aeroben Organismen verglichen mit der Kontrolle nach;
Gruppe
3 Wochen
Emulsan im Trinkwasser 56
II
Emulsan Vorbehandlung 70
5 Wochen 9 Wochen
66
Gruppe
I Emulsan im Trinkwasser
II Emulsan Vorbehandlung
Tabelle 4 | bei | Karies ver |
%-Reduktion | der | Kontrolle nach: |
glichen mit | 9 Wochen | |
5 Wochen | 63 47 |
|
48 42 |
||
Die Ergebnisse zeigen nach 3 Wochen 51% weniger S. mutans in Gruppe I und 61% weniger in Gruppe II verglichen mit
den Wasserkontrollen (Tabelle 2). Die Reduktion bei den gesamtaeroben Organismen betrug 56% bzw. 70% (Tabelle 3).
Nach 5 Wochen war die Zahl bei S. mutans um 77% reduziert (Tabelle 2) und bei den gesamt aeroben Organismen um 66%
(Tabelle 3), jedoch nur Gruppe I. Es zeigte sich, daß bei Gruppe I 48% weniger Karies auftrat als bei der Kontrollgruppe
und bei Gruppe II 42% weniger (Tabelle 4). Diese Ergebnisse sind statistisch signifikant. Bei der Endauswertung
nach 9 Wochen (Tabellen 2 und 3) wurden
Reduktionen von 41 und 52% bei S. mutans bzw. den gesamt aeroben Organismen in Gruppe I beobachtet und 26 und 35%
in Gruppe II. Die Kariesreduktion betrug in Gruppe I 63% und in Gruppe II 47% (Tabelle 4).
5
5
Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen ist zu schließen, daß 1% Emulsan im Trinkwasser sowohl die Zellzahlen
von S. mutans als auch die anderer aerober Organismen in dem Belag bei Hamstern wirksam reduziert. Durch die
Vorbehandlung von S. mutans Zellen mit Emulsan wird ebenfalls deren Zahl und folglich die Gesamtzahl der aeroben
Organismen reduziert, abgesehen von den abweichenden Ergebnissen nach 5 Wochen.
Es findet folglich eine erhebliche Abnahme von Karies statt. Diese Ergebnisse bestätigen die Annahme, daß Emulsan
durch Aufbrechen der bakteriellen Lectin-Kohlehydratbindung und möglicherweise der hydrophoben Bindungen
wirkt, die es den Bakterien ermöglichen, sich an den Mundoberflächen anzuheften.
Weitere Untersuchungen wurden mit Versuchen an Hamstern durchgeführt, wobei die Hamsterzähne 2mal täglich mit
einer Wasserkontrolle, einer 0,055%-igen wäßrigen Lösung von kariesverhütendem Natriumfluorid mit 250 ppm Fluorionen
(Zusammensetzung W), einer 0,25%-igen wäßrigen Dispersion von apo-«*--Emulsan (Zusammensetzung X), und einer
1%-igen wäßrigen Dispersion von apo-oL-Emulsan (Zusammensetzung
Z) benetzte. Die Zellzahlen von S. mutans und der gesamten aeroben Organismen wurden nach 6 und 8 Wochen im
Vergleich zu der Wasserkontrolle bestimmt, und Karies
wurde nach 12 Wochen ebenfalls im Vergleich mit der Wasserkontrolle maxillär und mandibular untersucht. Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 5, 6 und 7 wiedergegeben.
%-Differenz bei S. mutans
im Vergleich zur Wasserkontrolle 6 Wochen 12 Wochen Zusammensetzung %. J^
W (NaF) 17 Abnahme 21 Steigerung
X (0,25% Emulsan) 62 Abnahme 41 Abnahme Z (1,0% Emulsan) 63 Abnahme 53 Abnahme
%-Differenz bei den gesamten aeroben Organismen
im Vergleich zur Wasserkontrolle
6 Wochen 12 Wochen Zusammensetzung
%_ %_
W (NaF) 19 Abnahme 17 Steigerung
X (0,25% Emulsan) 53 Abnahme 37 Abnahme
Z (1,0% Emulsan) 40 Abnahme 35 Abnahme
%-Differenz bei Karies im Vergleich zur
Wasserkontrolle nach 12 Wochen
5
5
Zusammensetzung — —
W (NaF) 74,1 Abnahme 90,6 Abnahme
X (0,25% Emulsan) 10,2* Abnahme 43,7 Abnahme
Z (1,0% Emulsan) 36,9 Abnahme 61,4 Abnahme
* Statistisch nicht signifikant
Das Ergebnis dieser Untersuchungen zeigt, daß Emulsan bei
Konzentrationen von 0,25 und 1% zur Beseitigung von S. mutans und gesamter aerober Organismen außerordentlich
wirksam ist und ein Mittel ergibt, das sowohl den Zahnbelag als auch Karies vermindert, während im Vergleich dazu
Natriumfluorid die Zahnbelagbildung nicht beeinflußt. Die
Ergebnisse sind soweit nicht anders angegeben statistisch signifikant.
Es wurde eine Zahnpasta aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt:
Gew.Teile
Glycerin 22,00
Natriumcarboxymethylcellulose 1,00
Natriumsaccharin 0,20
Natriumbenzoat 0,50
Natriummonofluorophosphat 0,76
Tetranatriumpyrophosphat 0,25
entsalztes Wasser 23,44
apo-<^--Emulsan 1,00
Dicalciumphosphatdihydrat 48,76
Aroma 0,89
Natriumlaurylsulfat 1,20
Beispiel 5
Es wurden zwei Spülmittel der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Ethanol
Glycerin
Natriumfluorid
Emu1san
Glycerin
Natriumfluorid
Emu1san
Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Blockcopolymer (Pluronic F108)
Aroma
Benzoesäure
Benzoesäure
Natriumbenzoat
Natriumsaccharin
Farblösung
entsalztes Wasser
Farblösung
entsalztes Wasser
In den oben angegebenen Beispielen kann Natriumsaccharin durch Natriumcyclamat ersetzt werden.
A | B |
Teile | Teile |
5,000 | 9,80 |
15,000 | 10,000 |
0,048 | |
1,000 | 0,500 |
1,000 | |
0,003 | 0,150 |
0,010 | _ |
0,500 | |
0,020 | 0,040 |
0,001 | 0,045 |
78,418 | 78,415 |
Claims (13)
1. Zahnpflegemittel in Form einer Zahnpaste oder eines
Mundspülmittels mit einem Gehalt einer zahnbelag-verhindernden Komponente und einem Träger, dadurch
gekennzeichnet, daß es als zahnbelagverhindernde
Komponente eine hierfür ausreichende Menge an Emulsan und einen Wasser enthaltenden Träger enthält, dessen
Wassergehalt zur Dispergierung von Emulsan ausreicht, und daß der Träger bei einer Zahnpasta noch ein
Feuchthaltemittel und ein Geliermittel und bei einem Mundspülmittel noch einen nicht-toxischen Alkohol
enthält.
2. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zahnpasta vorliegt und so viel
— O —
Feuchthaltemittel enthält, daß der Gesamtgehalt
an Wasser und Feuchthaltemittel 20 bis 75 Gew.%
beträgt und daß das Geliermittel in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.% vorliegt.
3. Zahnpflegemittel nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß es 20 bis 75 Gew.% eines wasserunlöslichen
Poliermittels enthält.
4. Zahnpflegemittel nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß das Emulsan in einer Menge von 0,05
bis 10 Gew.%, bezogen auf das Wasser im Träger, vorhanden ist.
5. Zahnpflegemittel nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß das Emulsan in einer Menge von 0,1
bis 3 Gew.% vorliegt.
6. Zahnpflegemittel nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß das Emulsan in einer Menge von 0,25
bis 1 Gew.% vorliegt.
7. Zahnpflegemittel nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Emulsan ein apo-alpha-Emulsan
ist.
8. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß es als Mundspülmittel vorliegt und
5 bis 25 Gew.% nicht-toxischen Alkohol enthält.
9. Zahnpflegemittel nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß der nicht-toxische Alkohol aus der
Gruppe von Isopropanol und Ethanol ausgewählt ist.
10. Zahnpflegemittel nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet:, daß das Emulsan in Mengen von 0,05 bis
10 Gew.%, bezogen auf den Wassergehalt, vorliegt.
11. Zahnpflegemittel nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge an Emulsan 0,1 bis 3 Gew.% beträgt.
12. Zahnpflegemittel nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge an Emulsan 0,25 bis 1 Gew.% beträgt.
13. Zahnpflegemittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulsan apo-alpha-Emulsan ist.
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