DE3610161A1 - Verfahren zur herstellung einer vorform eines lichtwellenleiters - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer vorform eines lichtwellenleitersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Vorform eines Lichtwellenleiters nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der DE-OS
33 26 043 bekannt.
Die Anzahl der abgeschiedenen Aerosolteilchen hängt zu
einem maßgebenden Teil von der Strömung ab, mit welcher
die Aerosolteilchen an die Oberfläche eines Trägerkörpers
herangeführt werden. Es ist leicht einzusehen, daß Teilchen,
die in die Nähe der Trägeroberfläche herangeführt
werden, eine weit größere Chance haben abgeschieden zu
werden als entferntere Teilchen. Für die Wirtschaftlichkeit
eines solchen Vorganges ist die Effektivität der
Abscheidung sehr wichtig. Daher sind Maßnahmen erwünscht,
welche die Abscheidung erhöhen, d. h. auch auf weiter vom
Substrat entfernte Teilchen einer Kraft ausüben, die sie
zur Substratoberfläche führt.
Eine derartige Kraft wird durch ein inhomogenes elektrisches
Feld auf polarisierbare Teilchen ausgeübt. Die Größe
der Kraft bzw. die dazu notwendige Feldstärke läßt sich
errechnen. Dabei wird in der Regel von einem elektrischen
Gleichfeld ausgegangen. Die Übertragung dieser theoretischen
Überlegungen in die Praxis führt jedoch nicht zum
gewünschten Ergebnis. Jede Anhäufung von Teilchen, seien
es Gasmoleküle oder Staubteilchen in der Luft, enthält
Teilchen, die eine elektrische Ladung tragen. Die Zahl der
geladenen Teilchen und die Anzahl der Elementarladungen
auf einem Teilchen hängt von der Größe der Teilchen, der
Temperatur und anderen Parametern ab. Im thermodynamischen
Gleichgewicht stellt sich eine bestimmte Verteilung ein,
die nach Boltzmann berechnet werden kann. Zur Verdeutlichung
ist eine solche Ladungsverteilung in der Tabelle
aufgeführt. Natürlich sind, um elektrische Neutralität zu
erreichen, positive und negative Ladungen in gleicher
Anzahl vorhanden. Die Kräfte, welche ein elektrisches Feld
auf geladene Teilchen ausübt sind wesentlich größer als
die Kräfte, welche auf ein polarisiertes Teilchen wirken.
Aber diese Kräfte wirken nur bei einer Ladungsart in Bezug
auf die Abscheidung günstig. Ein genau so großer Anteil an
Aerosol wird in entgegengesetzte Richtung getrieben, also
entgegen der Wunschrichtung. Schließlich werden diese
Teilchen auf der Gegenelektrode abgeschieden und können,
falls sie nicht entladen werden, dort ihrerseits ein Feld
aufbauen, welches dem ursprünglichen angelegten Feld
entgegenwirkt. In jedem Falle ist eine Ausbeutesteigerung
(= Erhöhung der Aerosolabscheidung) nicht zu erreichen.
Nun liegt es nahe, das elektrische Gleichfeld durch ein
Wechselfeld zu ersetzen. Zweckmäßigerweise wird man mit 50 Hz
Wechselstrom arbeiten, weil damit die elektrische
Ausrüstung durch einfaches Hochtransformieren der Netzspannung
wesentlich vereinfacht wird. Die Abscheidung
polarisierbarer Teilchen sollte damit nicht behindert
werden, da nun im Zeitmittel ein elektrisches Feld mit
einer effektiven Feldstärke anliegt, welche bei sinusförmiger
Amplitude den Wert V eff = 1/2√V SS proportional
ist (V SS = Spannung Spitze-Spitze). Die geladenen Teilchen
erfahren zwar immer noch eine Beschleunigung in Richtung
der entgegengesetzt aufgeladenen Elektrode. Jedoch wird
diese Bewegung bei der nächsten Halbwelle wieder rückgängig
gemacht, so daß im Mittel keine Ortsveränderung
stattfindet außer derjenigen, welche durch Polarisation des
Teilchens hervorgerufen wird.
Nun stellt sich in nachteiliger Weise heraus, daß auch ein
50 Hz-Wechselfeld eine Abscheidung an beiden Elektroden
nicht verhindert. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren dahingehend zu
verbessern, daß bei einer möglichst hohen Abscheidungsrate
lediglich eine Abscheidung auf dem Trägerkörper erfolgt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige
Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei einem
Wechselfeld die Beschleunigungsstrecke für die Teilchen
während einer halben Schwingungsperiode wesentlich größer
als die Ausmaße des Gefäßes sein kann, in welchem die
Abscheidung vorgenommen wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Bei einem kreiszylinderförmigen Trägerkörper mit einem
Außendurchmesser von ungefähr 30 mm und einer Länge von
ungefähr 300 mm werden parallel zu seiner Längsrichtung
Strömungs-Leitbleche angebracht, die eine Erhöhung der
Abscheidungsrate der (Aerosol-)Teilchen bewirken. Dabei
beträgt der in radialer Richtung gemessene Abstand zwischen
der beschichteten oder unbeschichteten Oberfläche
des Trägerkörpers und einem Leitblech mindestens 15 mm.
Zwischen Leitblechen und dem Trägerkörper wird ein elektrisches
Wechselfeld angelegt mit einer Frequenz größer
gleich 15 kHz, z. B. 20 kHz, und einer effektiven Spannung
von ungefähr 10 kV. Der Weg, welchen geladene Teilchen
während einer halben Schwingungsperiode zurücklegen,
beträgt dabei etwa 10 mm und ist somit kleiner als die
Gefäßdimensionen bzw. Elektodenabstände. Es ist vorteilhaft,
die Amplitude und/oder die Frequenz des Wechselfeldes
in Abhängigkeit von der auf dem Trägerkörper abgeschiedenen
Schichtdicke zu steuern oder zu regeln. Dadurch
wird eine größtmögliche Abscheidungsrate erreicht.
Weiterhin ist es zweckmäßig, dem Wechselfeld ein steuer-
oder regelbares elektrisches Gleichfeld zu überlagern.
Dadurch wird die Abscheidung von elektrisch geladenen
(Aerosol-)Teilchen auf dem Trägerkörper vergrößert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer Vorform eines Lichtwellenleiters
aus einem Aerosolstrom,
- - bei dem aus einem Gas- und/oder Dampfgemisch durch eine flammenfreie chemische Reaktion ein Aerosol erzeugt wird,
- - der durch einen im wesentlichen aerosolfreien Gas- und/oder Dampfstrom geführt wird.
- - der mit Hilfe einer schlitzförmigen Düse gleichzeitig entlang einer Mantellinie eines dreh- sowie kühlbaren zylinderförmigen Trägerkörpers abgeschieden wird, und
- - der um den Trägerkörper durch mindestens ein Leitblech geleitet wird, welches die Abscheidung der in dem Aerosolstrom enthaltenen Teilchen auf dem Trägerkörper unterstützt und mit dessen Hilfe ein elektrisches Feld erzeugt wird, welches die Abscheidungsrate vergrößert,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische
Feld einen Wechselanteil enthält, dessen Amplitude und
Frequenz derart gewählt werden, daß ein durch den Wechselanteil
erzeugter Weganteil der Teilchen kleiner ist als
der Abstand zwischen der Oberfläche des Trägerkörpers und
dem Leitblech.
2. Verfahren zur Herstellung einer Vorform eines Lichtwellenleiters
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektrische Feld einen Gleich- und einen Wechselanteil
enthält derart, daß auf die Teilchen eine Kraft ausgeübt
wird, die auf den Trägerkörper gerichtet ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Vorform eines Lichtwellenleiters
nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei dem Wechselanteil eine Frequenz
gewählt wird, die größer gleich 15 kHz ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Vorform eines Lichtwellenleiters
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest während der Abscheidung
der Teilchen zumindest der Wechselanteil gesteuert
oder geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610161 DE3610161A1 (de) | 1986-03-26 | 1986-03-26 | Verfahren zur herstellung einer vorform eines lichtwellenleiters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610161 DE3610161A1 (de) | 1986-03-26 | 1986-03-26 | Verfahren zur herstellung einer vorform eines lichtwellenleiters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3610161A1 true DE3610161A1 (de) | 1987-10-01 |
Family
ID=6297303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863610161 Withdrawn DE3610161A1 (de) | 1986-03-26 | 1986-03-26 | Verfahren zur herstellung einer vorform eines lichtwellenleiters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3610161A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998003441A1 (de) * | 1996-07-19 | 1998-01-29 | Heraeus Quarzglas Gmbh | Verfahren und vorrichung zur herstellung von quarzglaskörpern |
-
1986
- 1986-03-26 DE DE19863610161 patent/DE3610161A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998003441A1 (de) * | 1996-07-19 | 1998-01-29 | Heraeus Quarzglas Gmbh | Verfahren und vorrichung zur herstellung von quarzglaskörpern |
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