DE3609875A1

DE3609875A1 - Portionsspender fuer pastoeses und fliessfaehiges material

Info

Publication number: DE3609875A1
Application number: DE19863609875
Authority: DE
Inventors: Ulf Dipl Ing Puttfarcken; Bernd Dipl Ing Reibestein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-03-22
Filing date: 1986-03-22
Publication date: 1987-09-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Portionsspender für fließ fähiges Material flüssiger, feinkörniger oder pastenartiger Konsistenz.

Aus der DOS 33 44 605 ist ein Spender für Handwaschpaste bekannt, der aus einem zylindrischen Behälter und einer in seinem konischen Boden angeordneten Auslaßöffnung besteht. Im Deckel ist dabei ein in Richtung der Behälterachse verschiebbarer und zu dieser auslenk barer Stab geführt, der an seiner dem Boden zugewandten Seite einen Dosierkolben trägt.

Dieser Spender ist nicht für flüssige Lösungen geeignet und hat außer dem den Nachteil, daß die Paste nicht luftdicht abgeschlossen ist, so daß sie eintrocknen kann und somit die Funktion des Spenders gefährdet.

Aus der DOS 25 31 503 ist ferner ein Handwaschspender bekannt, der einen Vorratsbehälter und eine Spende-Vorrichtung besitzt, aus welcher bei Betätigung einer in der Spende-Vorrichtung drehbar ge lagerten Treiberscheibe die im Vorratsbehälter unter Federdruck stehende Paste durch eine Austrittsöffnung austreibbar ist.

Auch dieser Pastenspender ist nicht für flüssige Lösungen ge eignet. Abgesehen davon ist der Vorratsbehälter ebenfalls nicht luftdicht abgeschlossen, so daß bei den Pasten die Gefahr der Verklumpung und Verkeimung mit Pilzen und Bakterien besteht, womit dann die nachgefüllte Paste infiziert wird.

Nach dem hydrostatischen Prinzip oder dem Pumpenprinzip arbeitende Systeme sind andererseits nur für flüssige Lösungs abgaben verwendbar. Diese Nachteile werden bei dem neuen Portions spender dadurch vermieden, daß ein trichterartiger das Material enthaltender Beutel an der Rückwand eines aufklappbaren Gehäuses befestigt und im Gehäuseaufklappteil eine absatzweise bewegbare Walze geführt ist, die bei zugeklapptem Gehäuse gegen den Beutel drückt, wodurch ein am trichterförmigen Austritt des Beutels an greifendes Quetschventil geöffnet wird.

Ein besonderer Vorteil des neuen Portionsspender ist es, daß das in einem Beutel untergebrachte Material nicht mehr mit Luft in Berührung steht, so daß eine Infizierung oder Verklumpung ausge schlossen ist.

An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Walze,

Fig. 3 den Beutel,

Fig. 4 den Walzenantrieb in schematischer Seitenansicht,

Fig. 5 die Walzenlagerung,

Fig. 6 ein Handhebeldetail.

Nach Fig. 1 ist ein Materialbeutel 1 an der Rückwand 2′ eines aufklappbaren Gehäuses 2 z. B. an Haken 7 aufgehängt. Eine Walze 3 ist frei drehbar bei 3′ gelagert.

Ein schwenkbarer Handhebel 10 ist an einer unter Wirkung einer Feder 11 stehenden Zahnstange 12 gelagert. Wenn der Handhebel 10 gedrückt wird, treibt er über die Zahnstange 12 ein Ritzel 13 und dieses über den Freilauf 16 die Walzenachse 3′′.

Auf der Walzenachse 3′ befindet sich ein Ritzel, das mit einer Zahnstange 15 kämmt - siehe Fig. 4 u. 5. Der Handhebel 10 kann auch das Ritzel 14 direkt über einen Freilauf 16 betätigen. Hierbei steht der Handhebel 10 unter Wirkung einer Feder 11′, wie Fig. 6 zeigt.

Durch die Wahl der Handhebellänge bzw. des Durchmessers des Ritzels 13 und 14 kann eine Übersetzung erreicht werden, so daß bei größerer Handhebelauslenkung sich die Walze 3 nur um eine MM nach unten bewegt und dabei das Material im Beutel 1 auspreßt.

Der Materialbeutel 1 ist zweckmäßig aus zwei trichterartigen Kunststoffhälften derart zusammengeschweißt, daß er einen Auslaß 4 hat. Jedes Füllmaterial kann somit luftdicht aufbewahrt und er setzt werden.

Der Materialbeutel 1 liegt auf einer Schaumstoffunterlage 8 auf, womit der Druck der Walze 3 auf den Materialbeutel 1 verbessert wird. Der Auslaß 4 des Materialbeutels 1 wird in eine Rinne 4′ des Gehäuses 2 gelegt und er ist mit einem ihm aufliegenden Quetschventil 5 versehen. Das Quetschventil 5 kann z. B. aus einer federnden Schiene bestehen, die sich bei Materialdruck soviel abhebt, daß eine entsprechende Position ausgegeben werden kann.

An der Vorderwand 2′′ des Gehäuses 2 ist innen eine bewegbare Schneide 6 angebracht, mit der der Auslaß 4 des Materialbeutels 1 hinter dem Quetschventil 5 aufgeschnitten wird.

Claims

1. Portionsspender für fließfähiges Material flüssiger, feinkörniger oder pastenartiger Konsistenz, z. B. Seife, dadurch gekennzeichnet, daß ein trichterartiger das Material enthaltender Beutel (1) an der Rückwand (2′) eines aufklappbaren Gehäuses (2) befestigt und im Gehäuseaufklappteil (2) eine absatzweise bewegbare Walze (3) geführt ist, die bei zugeklapptem Gehäuse gegen den Beutel (1) drückt, wodurch ein am trichterförmigen Austritt (4) des Beutels (1) angreifendes Quetschventil (5) geöffnet wird.

2. Portionsspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Quetschventil (5) eine auf das Beuteltrichterende (4) aufliegende federnde Schiene ist.

3. Portionsspender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuseaufklappdeckel (2) eine am Beuteltrichterende (4) hinter dem Quetschventil (5) angreifende Schneide (6) vorgesehen ist.

4. Portionsspender nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die frei drehbare Walze (3) in einem Ritzel (14) gelagert ist, das an einer Zahnstange (15) kämmt und mittels eines unter der Kraft einer Feder (11′) stehenden schwenkbaren Hand hebels (10) längs der Zahnstange (15) verschiebbar ist.

5. Portionsspender nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialbeutel (1) an Auf hängehaken (7) befestigt ist und auf einer Schaumstoffunterlage oder einer Klemmschiene (6) aufliegt.

6. Portionsspender nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialbeutel (1) aus zwei trichterartigen Kunststoff hälften zusammengeschweißt ist.